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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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"Tja, Cabot ist eine Enttäuschung, nicht wahr?" meinte Fowler beim Überfliegen<br />

der Unterlagen.<br />

"Er zeigt seinen Leuten nicht, wer der Chef ist, und hat sich von der<br />

Bürokratie einfangen lassen, besonders von <strong>Ryan</strong>."<br />

"Den kannst du wohl wirklich nicht ausstehen", merkte der Präsident an.<br />

"<strong>Ryan</strong> ist arrogant und..."<br />

"Elizabeth, er hat beeindruckende Leistungen vorzuweisen. Als Mensch ist<br />

er mir nicht gerade sympathisch, aber als Nachrichtendienstler hat er zahlreiche<br />

Aufgaben sehr, sehr gut erledigt."<br />

"Der Mann ist doch ein Fossil. Bildet sich ein, er wäre James Bond. Gewiß<br />

hat er spektakuläre Aktionen durchgezogen, aber das ist inzwischen nur noch<br />

Geschichte. Jetzt brauchen wir jemanden mit einem weiteren Horizont."<br />

"Da spielt der Kongreß nicht mit", meinte der Präsident, als das Frühstück<br />

hereingefahren wurde. <strong>Das</strong> Essen war auf Radioaktivität und elektronische<br />

Geräte geprüft und von Hunden auf Sprengstoff abgeschnüffelt worden - arme<br />

Tiere, dachte der Präsident, denen schmeckt die Wurst bestimmt so gut wie<br />

mir. "Danke, wir bedienen uns selbst", sagte Fowler zu dem Steward von der<br />

Marine. "Sie können gehen. <strong>Ryan</strong> ist beim Kongreß überaus beliebt", fuhr er<br />

fort. Er brauchte nicht hinzuzufügen, daß <strong>Ryan</strong> als Stellvertretender Direktor<br />

der CIA nicht bloß vom Präsidenten ernannt war, sondern auch den Bestätigungsprozeß<br />

im Senat durchlaufen hatte. Solche Leute konnte man nicht ohne<br />

Grund entlassen.<br />

"<strong>Das</strong> habe ich nie verstanden. Warum hat ausgerechnet Trent einen Narren<br />

an ihm gefressen?"<br />

"Frag ihn doch selbst", schlug Fowler vor und strich Butter auf einen<br />

Pfannkuchen.<br />

"Hab' ich längst getan. Er ist um das Thema herumgehüpft wie eine Primab<strong>aller</strong>ina."<br />

Der Präsident brüllte vor Lachen.<br />

"Wiederhole das bloß nicht in der Öffentlichkeit!"<br />

"Robert, wir haben ja beide Verständnis für seine sexuellen Vorlieben, aber<br />

er ist trotzdem eine Schwuchtel."<br />

"Stimmt", mußte Fowler zugestehen. "Worauf willst du hinaus, Elizabeth?"<br />

"Es ist an der Zeit, daß Cabot diesen <strong>Ryan</strong> in seine Schranken weist."<br />

"Bist du etwa auf <strong>Ryan</strong>s Rolle bei der Vorbereitung des Friedensplans<br />

neidisch?"<br />

Elliots Augen blitzten zornig, aber der Präsident schaute gerade auf seinen<br />

Teller. Sie holte tief Luft, ehe sie antwortete, und fragte sich, ob er sie provozieren<br />

wollte. Wohl nicht, entschied sie; der Präsident ließ sich in solchen Angelegenheiten<br />

von Emotionen nicht beeindrucken. "Bob, das haben wir doch schon<br />

durchgekaut. <strong>Ryan</strong> hat lediglich ein paar fremde Ideen miteinander verwoben.<br />

Schließlich arbeitet er im Nachrichtendienst und hat zu melden, was andere<br />

tun."<br />

"Damit wäre seine Rolle zu eng definiert." Fowler sah nun, in welche<br />

Richtung sie steuerte, und fing an, das Spiel zu genießen.<br />

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