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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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"Ich schon", versetzte Fowler mit einem Funkeln in den Augen, Für einen<br />

kurzen Moment quälte ihn sein Gewissen. Er hatte erwartet, den historischen<br />

Moment mit einer anderen Person zu teilen, aber das Schicksal hatte es<br />

verhindert. Darauf hatte er keinen Einfluß. <strong>Das</strong> Schicksal wollte es, daß im<br />

entscheidenden Augenblick Elizabeth an seiner Seite war. Da er diese Situation<br />

nicht absichtlich herbeigeführt hatte, brauchte er auch keine Schuldgefühle<br />

zu haben. Ihm war es zu verdanken, daß die Welt nun besser, sicherer und<br />

friedlicher war. Wie konnte man sich deshalb schuldig fühlen?<br />

Elizabeth schloß die Augen, als der Präsident ihren Nacken streichelte. An so<br />

einen Augenblick hatte sie im Traum nie gedacht.<br />

Drei ganze Geschosse des Hotels waren für den Präsidenten und sein Gefolge<br />

reserviert. An allen Eingängen und in mehreren Gebäuden entlang der<br />

Straße standen amerikanische und italienische Wachen, aber der Korridor vor<br />

der Suite des Präsidenten war die ausschließliche Domäne des Secret Service.<br />

Connor und D'Agustino machten einen letzten Inspektionsgang und zogen<br />

sich dann zurück. Im Gang waren zehn Agenten zu sehen; weitere zehn<br />

befanden sich hinter diversen geschlossenen Türen. Drei trugen schwarze<br />

Ledertaschen vor der Brust, sogenannte FAG, Fast-Action-Gun Bags, die Uzi-<br />

Maschinenpistolen enthielten. Wer bis hierher vordrang, dem wurde ein heißer<br />

Empfang bereitet.<br />

"Aha, HAWK und HARPY bekakeln Staatsgeschäfte", merkte Daga leise<br />

an.<br />

"Ich hätte nie geglaubt, daß Sie so prüde sein können", antwortete Pete<br />

Connor und grinste verstohlen.<br />

"Es geht mich ja nichts an, aber früher mußten die Türposten Eunuchen oder<br />

so was Ähnliches sein."<br />

"Wenn Sie so weiterreden, bringt Ihnen der Nikolaus 'ne Rute."<br />

"Ich wär' schon mit der neuen Automatic zufrieden, die das FBI eingeführt<br />

hat", versetzte Daga lachend. "Die beiden turteln wie Teenager. <strong>Das</strong> schickt<br />

sich einfach nicht."<br />

"Daga..."<br />

"Ich weiß, er ist der Chef und ein erwachsener Mann, und wir müssen beide<br />

Augen zudrücken. Immer mit der Ruhe, Pete. Meinen Sie vielleicht, ich würde<br />

das einem Reporter stecken?" Sie öffnete die Tür zur Feuertreppe und sah drei<br />

Agenten, zwei mit FAG-Taschen.<br />

"Und ich wollte Sie gerade auf ein Glas einladen...", bemerkte Connor<br />

trocken. <strong>Das</strong> war ein Scherz; beide tranken im Dienst nicht, und im Dienst<br />

waren sie so gut wie immer. Connor hatte aber schon erwogen, sie ins Bett zu<br />

lotsen. Sie waren beide geschieden, aber aus der Sache wäre nie etwas geworden.<br />

Sie wußte das auch und grinste ihn an.<br />

"Einen Schluck könnte ich schon vertragen. Bei uns zu Hause gab's immer<br />

italienischen Wein. Was ist das doch für ein mieser Job!" Ein letzter Blick den<br />

Korridor entlang. "Alle sind auf ihren Posten. So, jetzt können wir Feierabend<br />

machen, Pete."<br />

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