Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller
Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller
det, soviel er konnte, und einmal einem verwundeten Freiheitskämpfer in seinem Haus Zuflucht geboten. Das hatte man nicht vergessen. Kati erhob sich von seinem Schreibtisch und begrüßte den Mann mit einem warmen Händedruck und flüchtigen Küssen. "Willkommen, mein Freund." "Ich bin dankbar, daß Sie mich empfangen, Kommandant." Der Händler wirkte sehr nervös: Kati fragte sich, was er auf dem Herzen hatte. "Bitte nehmen Sie Platz. Abdullah", rief er laut, "hole Kaffee für unseren Gast." "Bitte machen Sie sich meinetwegen keine Umstände." "Unsinn, Sie sind unser Kamerad. Wie viele Jahre waren Sie uns schon ein treuer Freund?" Der Händler hob die Schultern und freute sich insgeheim, denn was er investiert hatte, trug nun Zinsen. Das reine Überleben war in diesem Teil der Welt eine Kunstform und ein Glücksspiel. "Ich wollte Ihren Rat suchen", sagte er nach dem ersten Schluck Kaffee. "Gerne." Kati beugte sich vor. "Es ist mir eine Ehre, Ihnen zu helfen. Wo drückt der Schuh?" "Es geht um meinen Vater." "Wie alt ist er nun?" fragte Kati. Auch der alte Bauer hatte seinen Männern gelegentlich etwas geschenkt, meist ein Lamm. Er war zwar ein einfacher Mann und ein Ungläubiger dazu, doch sie hatten die gleichen Feinde. "Sechsundsechzig. Kennen Sie seinen Garten?" "Ja, ich war vor einigen Jahren einmal dort, kurz nach dem Tod Ihrer Mutter." "In seinem Garten liegt eine israelische Bombe." "Eine Bombe? Sie meinen bestimmt eine Granate." "Nein, Kommandant, es ist wirklich eine Bombe. Sie ist einen halben Meter dick." "Ah, ich verstehe... und wenn die Syrer das erfahren ..." "Sprengen sie das Ding an Ort und Stelle. Mein Vaterhaus würde zerstört." Der Besucher hob den linken Unterarm. "Ich kann ihm beim Wiederaufbau kaum helfen, und mein Vater ist zu alt, um es allein zu tun. Ich bin gekommen, um Sie zu fragen, wie man das Teufelsding wegschaffen könnte." "Sie sind an der richtigen Adresse. Wie lange liegt die Bombe schon dort?" "Seit dem Tag, an dem ich meine Hand verlor, sagt mein Vater." Wieder gestikulierte der Händler mit seinem verstümmelten Arm. "Dann war Allah Ihrer Familie an diesem Tag wahrhaft gnädig." Schöne Gnade, dachte der Händler und nickte. "Sie waren uns ein treuer Freund. Selbstverständlich können wir Ihnen helfen. Ich habe einen Mann, der sich auf das Entschärfen und Räumen israelischer Bomben versteht - und wenn er sie unschädlich gemacht hat, schlachtet er sie aus und baut Bomben für unsere Zwecke." Kati hielt inne und hob warnend den Zeigefinger. "Das dürfen Sie niemals wiederholen." 150
Der Besucher zuckte auf seinem Stuhl zusammen. "Meinetwegen, Kommandant, können Sie die Hunde alle töten, und wenn Sie es mit der Bombe tun, die die Israelis in den Garten meines Vaters geworfen haben, wünsche ich Ihnen allen Erfolg." "Nichts für ungut, mein Freund, ich wollte Sie nicht beleidigen. Aber ich mußte das sagen, das verstehen Sie bestimmt." Katis Botschaft kam an. "Ich werde Sie nie verraten", erklärte der Händler fest. "Das weiß ich." Zeit, dem Meer der Massen die Treue zu halten. "Morgen schicke ich einen Mann zu Ihrem Vater. Inschallah", fügte er hinzu, wenn Gott will. "Ich stehe in Ihrer Schuld, Kommandant." Er hoffte, sie nie begleichen zu müssen. 151
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det, soviel er konnte, und einmal einem verwundeten Freiheitskämpfer in<br />
seinem Haus Zuflucht geboten. <strong>Das</strong> hatte man nicht vergessen. Kati erhob sich<br />
von seinem Schreibtisch und begrüßte den Mann mit einem warmen Händedruck<br />
und flüchtigen Küssen.<br />
"Willkommen, mein Freund."<br />
"Ich bin dankbar, daß Sie mich empfangen, Kommandant." Der Händler<br />
wirkte sehr nervös: Kati fragte sich, was er auf dem Herzen hatte.<br />
"Bitte nehmen Sie Platz. Abdullah", rief er laut, "hole Kaffee für unseren<br />
Gast."<br />
"Bitte machen Sie sich meinetwegen keine Umstände."<br />
"Unsinn, Sie sind unser Kamerad. Wie viele Jahre waren Sie uns schon ein<br />
treuer Freund?"<br />
Der Händler hob die Schultern und freute sich insgeheim, denn was er<br />
investiert hatte, trug nun Zinsen. <strong>Das</strong> reine Überleben war in diesem Teil der<br />
Welt eine Kunstform und ein Glücksspiel.<br />
"Ich wollte Ihren Rat suchen", sagte er nach dem ersten Schluck Kaffee.<br />
"Gerne." Kati beugte sich vor. "Es ist mir eine Ehre, Ihnen zu helfen. Wo<br />
drückt der Schuh?"<br />
"Es geht um meinen Vater."<br />
"Wie alt ist er nun?" fragte Kati. Auch der alte Bauer hatte seinen Männern<br />
gelegentlich etwas geschenkt, meist ein Lamm. Er war zwar ein einfacher<br />
Mann und ein Ungläubiger dazu, doch sie hatten die gleichen Feinde.<br />
"Sechsundsechzig. Kennen Sie seinen Garten?"<br />
"Ja, ich war vor einigen Jahren einmal dort, kurz nach dem Tod Ihrer<br />
Mutter."<br />
"In seinem Garten liegt eine israelische Bombe."<br />
"Eine Bombe? Sie meinen bestimmt eine Granate."<br />
"Nein, Kommandant, es ist wirklich eine Bombe. Sie ist einen halben Meter<br />
dick."<br />
"Ah, ich verstehe... und wenn die Syrer das erfahren ..."<br />
"Sprengen sie das Ding an Ort und Stelle. Mein Vaterhaus würde zerstört."<br />
Der Besucher hob den linken Unterarm. "Ich kann ihm beim Wiederaufbau<br />
kaum helfen, und mein Vater ist zu alt, um es allein zu tun. Ich bin gekommen,<br />
um Sie zu fragen, wie man das Teufelsding wegschaffen könnte."<br />
"Sie sind an der richtigen Adresse. Wie lange liegt die Bombe schon dort?"<br />
"Seit dem Tag, an dem ich meine Hand verlor, sagt mein Vater." Wieder<br />
gestikulierte der Händler mit seinem verstümmelten Arm.<br />
"Dann war Allah Ihrer Familie an diesem Tag wahrhaft gnädig."<br />
Schöne Gnade, dachte der Händler und nickte.<br />
"Sie waren uns ein treuer Freund. Selbstverständlich können wir Ihnen<br />
helfen. Ich habe einen Mann, der sich auf das Entschärfen und Räumen<br />
israelischer Bomben versteht - und wenn er sie unschädlich gemacht hat,<br />
schlachtet er sie aus und baut Bomben für unsere Zwecke." Kati hielt inne und<br />
hob warnend den Zeigefinger. "<strong>Das</strong> dürfen Sie niemals wiederholen."<br />
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