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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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"Dazu fehlen uns die Mittel."<br />

Der Stabschef stimmte zu: "Der Verteidigungshaushalt gibt selbst für Israel<br />

nichts mehr her. <strong>Das</strong> Geld ist einfach nicht da."<br />

"Ich bin dafür, Israel vorzuwarnen - falls wir tatsächlich Druck ausüben<br />

wollen", sagte der Außenminister.<br />

Liz Elliot schüttelte den Kopf. "Nein. Wenn die Botschaft wirklich ankommen<br />

soll, müssen wir hart durchgreifen. Dafür sollte Israel, das ja selbst nicht<br />

mit Samthandschuhen arbeitet, Verständnis haben."<br />

"Nun gut." Der Präsident machte sich eine letzte Notiz. "Warten wir bis<br />

nach meiner Rede. Ich habe sie geändert und eine formelle Einladung zu<br />

Verhandlungen, die in zwei Wochen in Rom beginnen sollen, eingefügt. Wir<br />

geben Israel zu verstehen, daß es zwei Möglichkeiten hat: mitzuspielen oder<br />

sich auf die Konsequenzen gefaßt zu machen. Diesmal meinen wir es ernst.<br />

Und diesen Wink geben wir auf die von Minister Bunker vorgeschlagene Weise<br />

- ohne Vorwarnung. Sonst noch etwas?"<br />

"Indiskretionen?" fragte van Damm leise.<br />

"Hält Israel dicht?" fragte die Sicherheitsberaterin Scott Adler.<br />

"Ich habe gesagt, die Sache sei streng geheim, aber..."<br />

"Brent, rufen Sie den israelischen Außenminister an und bestellen Sie ihm,<br />

daß es ernste Konsequenzen gibt, wenn etwas an die Öffentlichkeit gelangt."<br />

"Jawohl, Mr. President."<br />

"Und im übrigen dringt nichts über diese Gruppe hinaus." Dieser Befehl des<br />

Präsidenten zielte auf das Ende des Tisches. "Ende der Sitzung."<br />

<strong>Ryan</strong> nahm seine Papiere und ging hinaus. Einen Moment später hielt<br />

Marcus Cabot ihn im Korridor an. "<strong>Jack</strong>, Sie sollten wissen, wann Sie den<br />

Mund zu halten haben."<br />

"Ich bitte Sie, Sir, wenn wir zu viel Druck machen..."<br />

"Kriegen wir, was wir wollen."<br />

"Ich halte das für falsch und unklug. Wir bekommen sowieso, was wir<br />

wollen, auch wenn es ein paar Monate dauert. Aber dazu brauchen wir Israel<br />

nicht zu drohen."<br />

"Der Präsident will es aber so." Cabot beendete das Gespräch, indem er sich<br />

entfernte.<br />

"Jawohl, Sir", sagte <strong>Jack</strong> ins Leere.<br />

Der Rest der Gruppe kam im Gänsemarsch heraus. Talbot zwinkerte ihm zu<br />

und nickte. Die anderen vermieden mit Ausnahme von Scott Adler jeden<br />

Blickkontakt. Adler kam herüber, nachdem sein Chef ihm etwas zugeflüstert<br />

hatte. "Schöner Versuchsballon, <strong>Jack</strong>. Vor ein paar Minuten wären Sie beinahe<br />

geflogen."<br />

<strong>Ryan</strong> war verblüfft. Sollte er denn nicht seine Meinung sagen? "Scott, wenn<br />

ich noch nicht einmal..."<br />

"Sie dürfen dem Präsidenten nicht in die Parade fahren, jedenfalls nicht bei<br />

diesem Projekt. Sie haben nicht den Rang, um mit einer Gegenmeinung durchzukommen.<br />

Brent war im Begriff, dieses Argument anzubringen, aber dann<br />

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