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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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"Kaum verwunderlich, Mr. President", fügte Talbot hinzu.<br />

"Und die Saudis?" fragte Fowler <strong>Ryan</strong>.<br />

"Sir, ich habe den Eindruck, daß sie mitziehen werden. Prinz Ali war sehr<br />

optimistisch. Wir sprachen eine Stunde lang mit dem König, dessen Reaktion<br />

zurückhaltend, aber positiv war. Die Saudis haben nur die Befürchtung, daß sich<br />

die Israelis trotz allem massiven Druck von unserer Seite nicht an dem Prozeß<br />

beteiligen werden und daß sie damit im arabischen Lager isoliert sind. Aber<br />

lassen wir diesen Aspekt einmal beiseite, Mr. President. Die Saudis sind mit der<br />

Rohfassung des Plans einverstanden und bereit, an seiner Umsetzung mitzuwirken.<br />

Es wurde der Wunsch nach geringfügigen Änderungen laut, die aber<br />

allesamt unproblematisch sind und in zwei Fällen sogar eine echte Verbesserung<br />

darstellen." .<br />

"Und die Sowjets?"<br />

"Dort hat Scott sondiert", erwiderte Minister Talbot. "Sie unterstützen die<br />

Idee, rechnen aber nicht mit Israels Kooperation. Präsident Narmonow erklärte<br />

vorgestern in einem Telex, der Plan stünde im Einklang mit der Politik seiner<br />

Regierung. Moskau ist sogar bereit, seine Waffenlieferungen an die anderen<br />

Staaten der Region auf reine Verteidigungsbedürfnisse zu reduzieren."<br />

"Tatsächlich?" platzte <strong>Ryan</strong> heraus.<br />

"Da haben Sie wohl danebengetippt, was?" meinte Direktor Cabot und lachte<br />

in sich hinein.<br />

"Wieso?" fragte der Präsident.<br />

"Mr. President, Waffenlieferungen in den Nahen Osten sind für die Sowjets<br />

ein Dukatenesel. Eine Einschränkung dieses Handels würde einen Milliardenverlust<br />

an bitter benötigten Devisen bedeuten." <strong>Ryan</strong> lehnte sich zurück und<br />

pfiff. "<strong>Das</strong> überrascht mich."<br />

"Sie möchten auch mit einigen Leuten an den Verhandlungen teilnehmen.<br />

Dagegen ist nichts einzuwenden. Die Waffenlieferungen werden, sollten die<br />

Verhandlungen überhaupt so weit gedeihen, in einem Sondervertrag zwischen<br />

uns und den Sowjets geregelt." Liz Elliot lächelte <strong>Ryan</strong> triumphierend zu. Sie<br />

hatte diese Entwicklung vorausgesehen.<br />

"Im Gegenzug erwarten die Sowjets Getreidelieferungen und ein paar Handelskonzessionen",<br />

fügte Talbot hinzu. "<strong>Das</strong> läßt sich vertreten. Für uns ist<br />

sowjetische Mitarbeit in dieser Angelegenheit überaus wichtig, und Narmonow<br />

ist an dem mit dem Pakt verbundenen Prestigegewinn interessiert. Es ist ein für<br />

beide Seiten fairer Handel. Es liegt bei uns ja genug Getreide herum."<br />

"<strong>Das</strong> einzige Hindernis ist also Israel?" fragte Fowler die Runde. Es wurde<br />

genickt. "Wie ernst ist das?"<br />

Cabot wandte sich an seinen Stellvertreter. "<strong>Jack</strong>, wie hat Avi Ben Jakob<br />

reagiert?"<br />

"Ich war am Tag vor meinem Abflug nach Saudi-Arabien mit ihm essen und<br />

gewann den Eindruck, daß er gar nicht glücklich war. Was genau er nun wußte,<br />

kann ich nicht sagen. Ich gab ihm kaum einen Hinweis für seine Regierung,<br />

und..."<br />

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