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Teilnachlass Max Reinhardt Wienbibliothek im Rathaus ...

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<strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong><br />

<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong><br />

Handschriftensammlung<br />

ZPH 989<br />

Bestandssystematik


<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Biographische Informationen<br />

<strong>Reinhardt</strong>, <strong>Max</strong> (eigentlich: M. Goldmann): 9. 9. 1873 Baden - 31. 10. 1943 New York;<br />

Schauspieler, Regisseur, Theaterleiter; 1938 Emigration über London nach New York;<br />

Wien, Berlin, New York.<br />

Provenienz des Bestands<br />

Der <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> wurde von der <strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong> <strong>im</strong> Jahr 1998<br />

von einem Antiquariat gekauft.<br />

Umfang<br />

16 Archivboxen, 1 Foliobox, 1 Großformatmappe.<br />

Information für die Benützung<br />

Die in geschwungenen Klammern angeführten Zahlen beziehen sich auf die jeweiligen<br />

Nummern in der Publikation: <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>. Manuskripte, Briefe, Dokumente. Katalog der<br />

Sammlung Dr. Jürgen Stein. Bearbeitet und herausgegeben von Hugo Wetscherek.<br />

Für die Ordnungssystematik wurden alle Informationen aus der o.a. Publikation - inklusive<br />

Verweise auf angegebene Pr<strong>im</strong>är- und Sekundärliteratur - ohne Prüfung auf Richtigkeit mit<br />

Zust<strong>im</strong>mung des Herausgebers verwendet. Die Orthographie der Zitate wurde<br />

vereinheitlicht.<br />

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<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

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Abkürzungsverzeichnis<br />

Anm. Anmerkung(en)<br />

Beil. Beilage(n)<br />

Bl. Blatt<br />

Dr. Druck<br />

eh. eigenhändig<br />

hs. handschriftlich<br />

Korr. Korrektur(en)<br />

masch. maschinschriftlich<br />

MR <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong><br />

Ms. Manuskript<br />

o.D. ohne Datum<br />

o.O. ohne Ort<br />

S. Seite(n)<br />

Typoskr. Typoskript<br />

U. Unterschrift<br />

ZPH Zuwachsprotokoll Handschriftensammlung<br />

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<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

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Archivbox 1<br />

1. Werke<br />

1.1. Regiebücher<br />

1.1.1. Goethe, Johann Wolfgang: Stella, Berlin, Wien, °°.03.1920-1922 (Dr., Ms.,<br />

57 Bl., eh. Notizen und zahlreiche Bühnenskizzen von MR, Leinenband mit<br />

hs. Deckelschildchen) {1}<br />

Auch der gedruckte Text wurde von <strong>Reinhardt</strong> durchgehend in violetter und roter (diese<br />

fand bei Zweitbearbeitung der Inszenierung Verwendung) Tinte annotiert. Pro Seite versah<br />

er den zu sprechenden Text mit bis zu 26 Fußnoten, die er dann auf den<br />

zwischengebundenen Blättern ausführlich erläuterte. Vorliegendes Regiebuch diente als<br />

Grundlage für zwei Inszenierungen, auf der letzten Seite finden sich neben den<br />

charakteristischen Monogrammen <strong>Reinhardt</strong>s Hinweise auf die Erstaufführung der<br />

Inszenierung in den Berliner Kammerspielen am 13. April 1920 sowie die eh. Notiz „Wien,<br />

Redoute der Hofburg, 29. September [19]22.“ Begonnen wurde die Arbeit am Stück lt. eh.<br />

Datierung auf dem ersten Bl. <strong>im</strong> März 1920. In einem unveröffentlichten Interview {1709}<br />

nennt Helene Th<strong>im</strong>ig spontan „Stella“ auf die Frage nach dem Lieblingsstück <strong>Reinhardt</strong>s,<br />

bezeichnet es als das Stück, das er zu seinen gelungensten Inszenierungen zählte. Sie selbst<br />

spielte damals in beiden Inszenierungen die Titelrolle und wurde in dieser von der<br />

zeitgenössischen Kritik mehrfach mit der Duse verglichen. Die Aufführung des Stückes in<br />

den Redoutensälen gilt Gusti Adler (171, S. 161 f.) als „Höhepunkt in <strong>Reinhardt</strong>s Schaffen<br />

und Maßstab für alles spätere“, für Fiedler (10, S. 87 f.) ist die Aufführung von 1920 „der<br />

letzte Glanzpunkt“ in der langen Reihe der Berliner Inszenierungen. Bei Fiedler (10, S. 46)<br />

findet sich weiters auch eine allgemeine Beschreibung der <strong>Reinhardt</strong>schen<br />

Inszenierungshilfen: „... <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>s ... Regiebücher sind faszinierende Zeugnisse seiner<br />

gedanklichen Umsetzung des dramatischen Textes in räumlicher Aktion. Sie haben den<br />

Charakter von Partituren des Spiels. Zwischen den Zeilen des Stücktexts, mit breiter Feder<br />

und der auch in Briefen bevorzugten violetten Tinte, Bemerkungen, die Bewegung und<br />

M<strong>im</strong>ik andeuten, Hinweise für Tempo und Betonung, gelegentlich auch Textänderungen<br />

geben. Auf eingefügten Blättern ausführliche dramaturgische Erklärungen, längere Texte für<br />

pantom<strong>im</strong>ische Einfügungen, etwa zur Charakterisierung der Situation am Aktanfang oder<br />

als symbolisches Resümee am Ende einer Szene; Vorschriften für Musik, Beleuchtung und<br />

Szene; häufig Stellungsskizzen, Grundriss, Bühnenbilddetails von <strong>Reinhardt</strong>s Hand.<br />

Daneben und dazwischen Bleistiftnotizen, die während der Probe gewonnene Einsichten<br />

fixieren. Oft, bei mehrmals von ihm inszenierten Werken, eine dritte und vierte Schicht in<br />

anderer Farbe ...“ In der jüngsten <strong>Reinhardt</strong> Monographie wird das vorliegende Regiebuch<br />

sogar als einzelnes besprochen und als herausragendes Beispiel für <strong>Reinhardt</strong>s Arbeits- und<br />

Archivbox 1 4


<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

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Inszenierungsweise beschrieben: „... Für ‚Stella‘ schuf er ein Regiebuch, das allein für den<br />

Zusammenbruch Stellas (gespielt von Helene Th<strong>im</strong>ig) nach dem vermeintlichen Verlust des<br />

Geliebten Ferdinando mehr als einhundert Vorschläge, Festlegungen, Beobachtungen<br />

enthält. Der Regisseur war auf dem Weg zum mit- und weiterdichtenden Dramaturgen, er<br />

empfand sich mehr und mehr als Poet des Theaters ...“ (12, S. 63 f.)<br />

1.1.2. Shakespeare, William: Ein Sommernachtstraum, Wien, 10.01.1925<br />

1.2. Reden<br />

(Fotografien des Regiebuches, 126 Stück) + Beil.: Negative (129 Stück)<br />

1.2.1. Münchner Rede, München, 02.07.1929 (Typoskr., 4 Bl., eh. Korr.) + Beil.:<br />

Notiz (Ms., 1 Bl.); Abschrift (Durchschlag, zweifach, je 3 Bl., leichte<br />

Abweichungen zum Typoskr.); Umschlag {19}<br />

„... Gewiss, Krieg und Revolution haben begreiflicherweise manches verändert, namentlich<br />

in politischer Beziehung. Von dort konnte ein Misston kommen. Aber wir haben ihn sogar<br />

in dem früher feindlichen Ausland nicht vernommen ... Warum sollte er just hier Ereignis<br />

werden? Die Kunst ist eine Welt für sich, die wie ein Gestirn frei <strong>im</strong> Raum schwebt. Sie<br />

empfängt zwar von dieser Erde Licht, Wärme und Leben, dreht sich aber nach ihren eigenen<br />

Gesetzen um ihre eigene Achse. Sie ist exterritorial und den wechselnden Strömungen der<br />

Politik nicht unterworfen ...“<br />

1.2.2. Rede zur 25-Jahr-Feier der Schauspielschule des Deutschen Theaters, Berlin,<br />

o.D. [1930] (Durchschlag, 2 Bl., hs. Anm.) {21}<br />

„Herr Reichskunstwart ... Das Theater ist heute bedroht, ich fürchte, mehr als je zuvor ...<br />

Am stärksten droht, schattenhaft, der Film, das blasse Geisterkind des Theaters. Ich glaube<br />

an die große Zukunft des Films seitdem er von der Stummheit erlöst ist und seit die Tür für<br />

den Dichter offen steht ...“<br />

1.2.3. Rede <strong>im</strong> Wiener PEN-Club anlässlich der Ernennung zum Ehrenmitglied,<br />

Wien, o.D. [um 1930] (Durchschlag, 4 Bl., hs. Anm.) {22}<br />

„... Wenn ich mit Menschen zusammen bin, so besetze ich <strong>im</strong> Gedanken automatisch Rollen<br />

und Fächer mit ihnen. Das ist eine Art Berufskrankheit. Sie, lieber Felix Salten, sind der<br />

geborene Liebhaber. Der schwärmerischste, zärtlichste, unermüdlichste Liebhaber, den ich<br />

kenne ...“<br />

1.2.4. Rede <strong>im</strong> Marmorsaal <strong>im</strong> Zoo, Berlin, 30.05.1930 (Durchschlag, 3 Bl., hs.<br />

Korr. und Anm.) {23}<br />

„... Mein Geschick hat die Rolle, die es mir in den Schoß warf, in den letzten Akten so<br />

überraschend ausgebaut, dass ich davon ganz betroffen und benommen bin ... Ich bin kein<br />

Mann der Improvisation und habe mir deshalb einige Notizen gemacht, aber sie erscheinen<br />

mir armselig angesichts der überwältigenden Fülle von Ehrungen, die mir heute zuteil<br />

geworden sind. Ich bin ein alter Grenzjäger auf der schwankenden Linie zwischen<br />

Wirklichkeit und Traum. Mein ganzes Leben habe ich auf diesem Grenzpfad zugebracht und<br />

Archivbox 1 5


<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

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Güter herüber und hinüber geschmuggelt. Der Weg führte hinauf, hinunter und ist in letzter<br />

Zeit so steil gewesen, dass ich einigermaßen außer Atem gekommen bin. Dieser<br />

Lebensabschnitt, der mir heute die höchste Freude schenkt, hat mir vor Jahresfrist das<br />

Schwerste auferlegt. Er hat mir den Bruder genommen und ich erbe heute die Ehren, die so<br />

wahr ich hier stehe, zum großen Teil ihm gebühren ...“<br />

1.2.5. Rede <strong>im</strong> Schwarzhauptsaal, Riga, o.D. [1931] (Durchschlag, 17 Bl.) + Beil.:<br />

Redeentwurf (Durchschlag, 2 Bl., hs. Anm., Fragment) {24}<br />

„... Wir wissen ja Theatergeschichte ist bis in unsere jüngste Zeit hinein reich an<br />

überraschenden Beispielen dafür, dass sich kommende Entwicklungen und Umwälzungen<br />

vorher in unsrer Welt ankündigen. Der seismographische Apparat des Theaters reagiert<br />

ungemein empfindlich auf Ereignisse, die vorläufig noch Luftgebilde sein mögen, aber doch<br />

eben schon in der Luft liegen. Doch um Gotteswillen, ich bin kein Prophet, kein Prophet<br />

links, kein Prophet rechts, nur das Weltkind in der Mitte und ich werde mich schwer hüten,<br />

in das Fettnäpfchen der Politik zu treten. Ich bin Theatermann und will bei meinem Leisten<br />

bleiben. Als Eingeborener jener Insel der Seligen, die bis an ihr Ende spielen dürfen, lebe<br />

ich nicht nur mein eigenes, ziemlich unruhiges Leben, sondern zugleich das Leben von<br />

tausend Gestalten, die aus der Dichtung unsrer eigenen und vergangenen Zeiten in meinen<br />

Umkreis treten ...“<br />

1.2.6. Rede für [Guido] Salvini, Verona, °°.08.1933 (Durchschlag, zweifach, je 2<br />

1.3. Notizen<br />

Bl., hs. Anm.) {26}<br />

Über die Sommerfestspiele in der Arena von Verona.<br />

1.3.1. Notiz, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) {2}<br />

Umgeschrieben wurde der Monolog einer Darstellerin, der sich in <strong>Reinhardt</strong>s Fassung<br />

folgendermaßen anhört: „.. Ja. Er ist da. Natürlich. Nein gar nicht zu meinen Füßen. So<br />

galant ist er nicht. wie <strong>im</strong>mer auf deinem Platz. Ja. Im Lederfauteuil ... Sobald Du mit dem<br />

Fuß nur achtlos seinen Hals streifst, wirft er sich sofort beglückt auf den Rücken. Wenn ich<br />

es genau so versuche, rückt er weg und denkt sicher: Jetzt lässt sie mich nichteinmal ruhig<br />

schlafen.“<br />

1.3.2. Notiz, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Durchschlag, 1 Bl.) {3}<br />

Auflistung von Personen und Stücken: „Kabale und Liebe. Shaw Kaiser v. America Der<br />

Schwierige. Goldoni ... (Ehrlich) Warum <strong>im</strong>mer diesselben Stücke. Everyman. Sommern.<br />

Tr. Faust. Goldoni. Tolstoj. Gibt es so viel? Würde man aufhören wollen <strong>im</strong>mer wieder die<br />

Neunte, die Fidelio Ouvert. gewisse Stücke von Mozart Bach Haydn zu spielen. Diese<br />

Werke unerschöpflich und mehr Neues als in neuen Stücken, die viel Geschrei machen aber<br />

schon <strong>im</strong> nächsten Winter ganz still und tot für <strong>im</strong>mer sind“.<br />

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<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

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1.3.3. Notiz, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Durchschlag, 1 Bl.) {4}<br />

„... Es ist kaum fassbar, wie viel Grade von Stille es gibt bis zum regungslosen wie<br />

versteinerten Dasitzen und zum atemlosen Zuhören ...“<br />

1.3.4. Notiz, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Durchschlag, 2 Bl.) {5}<br />

„Um den ganzen Erdball werden, wenn die Sonne untergeht, die Lichter angezündet zum<br />

festlichen Spiel des Theaters ... Zur höchsten Vollkommenheit entwickelt sich das Theater<br />

dort, wo starken Bühnentalenten ein ebenso begabtes Publikum gegenübersitzt, dessen<br />

Aufnahmefähigkeit ebenso tief und genial ist ...“<br />

1.3.5. Notiz, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Durchschlag, 2 Bl.) {6}<br />

Auflistungen, z.B. „... Krauss als Shylock, Gerichts Szene Keine bürgerlichen Regeln<br />

möglich. Vom Galgen ...“<br />

1.3.6. Notiz, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Durchschlag, 1 Bl.) {7}<br />

„... Kammerspielhaus ein Irrtum später erkannt. Das sogen. beste Publikum ist das<br />

schlechteste. Abgestumpfte unnaive Menschen. Zerstreut, müde ...“<br />

1.3.7. Notiz, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) {8}<br />

„... Im Spiel des Theaters schuf der Mensch sich eine eigene Welt ... (Textvariante des unter<br />

{12} beschriebenen Manuskripts) ... Seit Jahrtausenden von Jahren wiederholt der Mensch<br />

dieses Spiel und er wird nicht müde, in Tausenden von Gestalten <strong>im</strong>mer wieder sein<br />

Ebenbild zu sehen ...“<br />

1.3.8. Notiz, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Durchschlag, 2 Bl.) {9}<br />

„... Ein Stück kann bis zum letzten Detail ausgearbeitet und festgelegt sein ... es wird doch<br />

erst in dem Zusammenspiel zwischen Schauspieler und Zuschauer gezeugt und geboren<br />

werden; und deshalb kann keine Probe, auch die vollendetste Generalprobe, eine Sicherheit<br />

des Erfolges sein ...“<br />

1.3.9. Notiz, o.O., o.D. (Ms., 2 Bl.) + Beil.: Transkription (Durchschlag, 2 Bl.)<br />

{10}<br />

„Die Idee der Kammerspiele. Seit ich be<strong>im</strong> Theater bin, hat mich ein best<strong>im</strong>mter Gedanke<br />

verfolgt. Schauspieler und Zuschauer so eng als nur irgend möglich zusammen zu bringen<br />

...“<br />

1.3.10. Notiz, o.O., o.D. (Ms., 5 Bl., Fragment) + Beil.: Transkription (Durchschlag,<br />

6 Bl.) {11}<br />

Das von MR eigenhändig foliierte Manuskript beginnt mit einer zweiseitigen<br />

Aneinanderreihung von Stichworten, Beobachtungs- und Ideenskizzen zum Theaterwesen:<br />

„... Die laute Sprache: vom Räuspern, Husten, Hin- und Herrücken, Zettel entfalten ...<br />

Bonbons auspacken ... Die Franzosen ... Die Italiener ... Die Naiven in London ... Die<br />

Lieblinge ... Die Amerikaner be<strong>im</strong> Football ... Die verdunkelte Hemisphäre des Theaters ...<br />

Die Kritiker <strong>im</strong> Parkett ... Das Premieren Publikum ...“ Es folgt eine dreiseitige Abhandlung<br />

übertitelt „Das Regiebuch“: „... Man liest ein Stück ... Man muss vor Aufregung innehalten<br />

<strong>im</strong> Lesen. Die Visionen überstürzen sich. Manchmal zeigt sich keine. Dann denkt man an<br />

Archivbox 1 7


<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

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die Besetzung der großen und kleinen Rollen, erkennt wo das wesentliche liegt ... Das<br />

gelesene, das gespielte Stück. Niemals eine absolute Kongruenz. Idealfall, wenn der<br />

Dramatiker für seine Schauspieler schreibt, ihnen die Rollen auf den Leib schreibt.<br />

Shakespeare, Molière (für sich selbst), Nestroy ... Keine Noten für Sprechen. Erfindet seine<br />

eigenen Zeichen ... Man spielt alle Rollen. Dann liest man das Geschriebene vor der Probe<br />

durch, ändert das und jenes, fügt hinzu ... Ein großer Schauspieler lehnt den Cassius <strong>im</strong><br />

Cäsar ab, weil er ‚Dreck am Stecken‘ hat ... Einige haben eigene Ideen wollen den lustigen<br />

Teufel durchaus als gefallenen Engel spielen ... Da jede Bewegung, jeder Blick, jeder Gang<br />

etwas bedeuten muss, keine zufälligen, nichtssagenden Blicke, Gänge, Bewegungen,<br />

Pausen. Äußerste Sparsamkeit mit dem Wort, dessen Knappheit eine Vorbedingung für das<br />

Drama ist ... Man spricht mit den Schauspielern über ihre Rollen, sagt das Wesentliche.<br />

Dann kommt die Leseprobe. Man sagt keine Details ... Kampf mit dem Text, mit dem<br />

Gedächtnis ... Dann kommt man, hört zu. Manches ist neu, interessant, persönlich<br />

geworden. Man ändert, verwirft ... Kritik ist eine gefährliche, oft tödliche Waffe. Brahm<br />

hatte fast <strong>im</strong>mer recht. Er war der beste, fast unfehlbare Kritiker. Aber depr<strong>im</strong>ierte ... Der<br />

Schauspieler ist ein Mondwandler. Er spaziert in Trance an gefährlichen Abgründen.“ Die<br />

hier fehlende dritte Seite des Manuskripts befindet sich heute in Binghamton (Sign.:<br />

R5083(0)1) und war zuletzt bei der Salzburger Gedächtnisausstellung zu sehen. Eine masch.<br />

Abschrift derselben liegt dem Manuskript bei. Da <strong>Reinhardt</strong> bekanntlich nie die Theorien<br />

seines Theaters ausformuliert hat, handelt es sich bei der, hier <strong>im</strong> Original vorliegenden<br />

Abhandlung wohl um den am häufigst zitierten seiner Texte überhaupt (Auszüge desselben<br />

finden sich bei 171, S. 51-54 sowie bei Fiedler (10, S. 42-44), <strong>im</strong> Ausstellungskatalog des<br />

Theatermuseums in Zusammenarbeit der <strong>Max</strong>-<strong>Reinhardt</strong>-Forschungs- und Gedenkstätte von<br />

1983 (S. 87 f.) und an zahlreichen anderen Orten, wobei der Text stets nur nach Gusti Adler<br />

und ohne Nachweis des Originalmanuskripts zitiert werden konnte.<br />

1.3.11. Notiz, überschrieben: „Der Weg zum Theater“, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) +<br />

Beil.: Transkription (Durchschlag, 2 Bl.) {12}<br />

„... Im Spiel des Theaters schuf der Mensch sich eine eigene Welt. Am Anfang war sie wüst<br />

und leer. Da schied der Mensch das Licht von der Finsternis ... Und der Mensch schuf den<br />

Menschen aus seinem Ebenbilde. Mann und Weib ... Und er stellte sie mitten auf die<br />

Bretter, die die Welt bedeuten und sprach zu ihnen: Erfüllet diese Welt und machet sie Euch<br />

untertan. Seit Tausenden von Jahren wiederholt der Mensch dieses schöpferische Spiel und<br />

wird nicht müde, sein Ebenbild in Tausenden von Gestalten zu sehen ...“<br />

1.3.12. Notiz, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Durchschlag, 1 Bl.)<br />

{13}<br />

„... Schönbrunnerstr. (jetzt Mar. Str) verb. Burg mit Schönbrunn? Wie lang Donaufahrt<br />

Pressb. Wie lange von Wien nach Baden Auto (früher?) ... Bücher aus m. Bibl.? Salzburg<br />

Chron. Buch? ... Beethoven Lichnowsky und? ... Privilegien der Burgschauspieler ...“<br />

1.3.13. Notiz, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Durchschlag, 1 Bl.)<br />

{14}<br />

Archivbox 1 8


<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

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Stichworte für ein Buchprojekt: „... Der Tod Rasputins. Die Ermordung <strong>im</strong> Theater. Die<br />

Abdankung des letzten Sultans Ben Hamid. Die Rede Rathenaus. Der Frieden in Versailles.<br />

Die Ermordung des bulgarischen Königs. Das Eindringen des Mobs in Versailles ...“<br />

1.3.14. Notiz, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Durchschlag, 1 Bl.)<br />

{20}<br />

Ausführlich über die Wechselbeziehung zwischen Schauspieler und Publikum: „Ein<br />

Liebhaber der nur in seine Liebe und nicht in seine Geliebte verliebt ist würde ich einen<br />

schlechten Liebhaber nennen ... Es ist ein beliebtes aber kein gutes Märchen, dass ein<br />

Schauspieler so von seiner Rolle und von seinen Empfindungen überwältigt ist, dass er seine<br />

Umgebung ganz vergisst, dass er gar nicht weiß, dass er <strong>im</strong> Theater ist, und dass ein<br />

Publikum ihm zusieht. Es widerspricht dem Wesen des Schauspielers ...“<br />

1.3.15. Notizblock, o.O., ab März 1919 (Ms., zahlreiche Skizzen, mehrfach<br />

monogrammiert, 49 Bl.) {15}<br />

Enthalten sind zahlreiche Konzepte zu Besetzungslisten und Repertoireplänen sowie einige<br />

ausführliche Gedankensammlungen, u.a. zu den Themen Talent und Film sowie eine<br />

mehrseitige Abhandlung „gegen Socialisierung des Th.“ Unter den eh. Zeichnungen<br />

<strong>Reinhardt</strong>s erscheinen besonders die Skizzen zum Theaterinneren interessant, in denen er<br />

sowohl Zuschauer- als auch Bühnenräume entwirft. Auf den letzten drei Seiten bspw. finden<br />

sich konkrete Entwurfsskizzen zu den bekannten Stalaktitenstützen, die Hans Poelzig dann<br />

zu einem der wichtigsten Gestaltungselemente be<strong>im</strong> Umbau des Zirkus Schuhmann zum<br />

Großen Schauspielhaus machte. Bemerkenswert auch die zahlreichen Briefkonzepte, unter<br />

den Erwähnung findenden Namen jene von Salten, Bahr, Roller, Harden, Poelzig und Stefan<br />

Zweig. Auch finden sich einige Überlegungen zur Einrichtung und Ausgestaltung des<br />

gerade erworbenen Schloss Leopoldskron. Eine mehrseitige, offenbar für den Berliner<br />

Stadtsenat konzipierte Resolution, ist in zwei Varianten vertreten. Seinem Selbstporträt stellt<br />

<strong>Reinhardt</strong> eine Luftblase mit der Zahl „200000“ gegenüber.<br />

1.3.16. Notizblock, o.O., [1922] (Ms., Skizzen, 13 Bl.) {16}<br />

Notizblock mit Notizen zum „Großen Welttheater“ mit 2 ganzseitigen Entwurfsskizzen zum<br />

Bühnenraum. Auf Anregung <strong>Reinhardt</strong>s und in enger Zusammenarbeit mit diesem schrieb<br />

Hofmannsthal das „Große Welttheater“, das <strong>im</strong> Sommer 1922 in der Salzburger<br />

Kollegienkirche zur Uraufführung kam. „Die schon von Platon gebrauchte, <strong>im</strong> Barock zu<br />

einem Zentralbegriff werdende Metapher vom Menschen als einem Spielzeug Gottes wird<br />

darin aktualisiert und in <strong>Reinhardt</strong>s Schauspiel Metapher überführt. Es ging dabei nicht nur<br />

um die ‚Wiedererweckung des Barocktheaters‘, sondern um den prinzipiellen Erweis der<br />

zeitlosen Gültigkeit eines Stoffes, der, wie Hofmannsthal schreibt, ‚zu dem Schatz von<br />

Mythen und Allegorien gehört, die das Mittelalter ausgeformt und den späteren<br />

Jahrhunderten übermacht hat‘, um den Versuch, jenem alten traditionellen Stoff: das<br />

Welttheater, auf welchem die Menschen vor Gott ihr Lebensspiel aufführen, einen neuen<br />

Gehalt zu geben, worin der Zeitgeist zum Ausdruck käme ...“ (10, S. 112 f.). Neben<br />

detaillierten Ausführungen zur Dekoration und Ausstattung des Welttheaters („... Die<br />

Archivbox 1 9


<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

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Dekoration besteht <strong>im</strong> Grunde aus drei Plattformen. Die unterste ist abgeschlossen mit<br />

schweren Eisengittern zwischen halbrunden breiten Mauerpfeilern. Diese Gitter und Pfeiler<br />

sind nur etwa 75 cm hoch ... Die Tracht ist spanisches Barock und nähert sich dem<br />

französischen Rokoko ...“) finden sich <strong>im</strong> vorliegenden Notizbuch auch einige Entwürfe zur<br />

szenischen Disposition sowie auch die konkrete Ausarbeitung einzelner Dialoge: „... Hinter<br />

dem König stehen ein Krieger in voller Rüstung unbeweglich wie eine Statue und ein<br />

Gelehrter in altertümlicher Professorentracht, der nach Bedarf Gesetze entwirft und einträgt<br />

... Wir wollen dem Volk gewisse Freiheiten geben. Damit werden wir die Freiheit verlieren<br />

... Die Freiheit ist <strong>im</strong>mer etwas, das der Eine dem Anderen rauben muss ...“ Karl Kraus<br />

reagierte auf die Aufführung des „Großen Welttheaters“ übrigens mit einem „Vom großen<br />

Welttheaterschwindel“ überschriebenen Aufsatz, in dem er erklärte, dass ihn ebendiese<br />

Inszenierung dazu veranlasst hätte, seinen Austritt aus der katholischen Kirche zu<br />

vollziehen.<br />

1.3.17. Notizblock, o.O., [1922] (Ms., 25 Bl., eh. monogrammiert) {17}<br />

Notizblock mit eh. dramaturgischen Überlegungen zu „Die Namenlosen“ von Henri-René<br />

Lenormand. 14 beschriebene Seiten. Offenbar für die Aufführung <strong>im</strong> Wiener Volkstheater<br />

(Helene Th<strong>im</strong>ig in der Hauptrolle, Premiere am 20.12.) konzipierte Dramaturgie. Die<br />

Übersetzung des französischen Dramas stammte von Berta Szeps-Zuckerkandl. Klar nach<br />

den einzelnen Bildern und Szenen gegliedert, akzentuiert <strong>Reinhardt</strong> den Handlungsablauf,<br />

hebt einzelne Monologe und Aussprüche besonders hervor, formuliert Einfügungen und legt<br />

die Stellungen der Akteure auf der Bühne fest. Weiters finden sich noch einige wenige<br />

Notizen sowie ein Briefkonzept an Siegfried Löwy.<br />

1.3.18. Notizbuch, Wien, 30.01.1925 (Ms., mehrfach monogrammiert, 178 Bl.) {18}<br />

Notizbuch mit Aufzeichnungen zur Arbeit am „Sommernachtstraum“. 78 beschriebene<br />

Seiten. Die Erstaufführung dieser Sommernachtstraum-Inszenierung <strong>Reinhardt</strong>s erfolgte am<br />

4. Februar 1925 am Theater in der Josefstadt (Huesmann Nr. 1555). Die Überlegungen die<br />

<strong>Reinhardt</strong> - nach seiner eh. Datierung bis zur letzten Woche vor der Premiere anstellte -<br />

scheinen recht substantiell: „... Orchester, Fanfaren, Tänze, Dekoration, Kostüme ...<br />

Mädchen für die Büsche ... Organisation der Bühne ... Türen schließen geräuschlos ...<br />

Zeichen vom Dirigenten ... Orchesterlichter ... Alle Schauspieler auf ihren Plätzen, niemand<br />

kann gerufen werden, keiner sprechen, gehen, Lärm machen ...“ Zu einzelnen Szenen und<br />

Auftritten entwickelt er komplette Dramaturgien und den Ablauf, macht sich aber auch<br />

Sorgen um Kostüm und Maske einzelner Darsteller. Neben den Namen Hermann Th<strong>im</strong>igs,<br />

der in dieser Aufführung den Zettel gab, schreibt er bspw. nur „Haare!“ Auch zur<br />

Choreographie der Tänze finden sich zahlreiche Notizen (den Elfenreigen bildete das Grete-<br />

Wiesenthal-Ensemble). Unter den Aufzeichnungen, die nicht mit dem Sommernachtstraum<br />

in Verbindung zu bringen sind, finden sich u.a. ein Briefkonzept an Felix Salten, wohl nur<br />

scheinbar zusammenhanglose Aufzählungen von Namen (Strnad, Lear Besprechung, Bildt,<br />

Dieterle, Paumgartner, S<strong>im</strong>a, Servaes) sowie Terminerinnerungen („Dr. Kerber ... Cost.<br />

Mirakel Welttheater Jedermann 3 Uhr ... Durieux nach der Probe“).<br />

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1.3.19. Notiz, o.O., o.D. [um 1933] (Ms., 1 Bl.) {25}<br />

„Reise Anf. Sept. Beabsichtige vorher mit Romain Rolland, Autor des Films,<br />

zusammenzutreffen. Bucharbeit bis 15. Oktober, dann Beginn der Aufnahmen. Vorgesehene<br />

Drehdauer ungefähr drei Monate. Den Danton soll voraussichtlich Paul Muni übernehmen ...<br />

Die and. Rollen können erst nach Fertigwerden des Drehbuchs endgültig besetzt werden. In<br />

Aussicht genommen sind: Fresnet ... Sokoloff ... Musik: Korngold ... Der Plan einer Faust<br />

Inszen. in Paris ist mir schon vor längerer Zeit vorgelegt worden. Demnächst treffen<br />

mehrere Persönlichk. aus Paris hier ein ... Es ist noch nichts Endgültiges entschieden.“<br />

1.3.20. Notiz, o.O., o.D. [wohl 1935] (Ms., 1 Bl.) {27}<br />

Überlegungen zu einer Neuinszenierung von „Hoffmanns Erzählungen“, verso ein<br />

fragmentarischer Briefentwurf an Helene Th<strong>im</strong>ig über seine Arbeit an „Eternal Road“: „...<br />

Die Figuren der Oper sollen beibehalten bleiben. Hoffmann selbst nur nicht als der Mann<br />

der schon viele Erlebnisse mit Frauen hinter sich hat sondern der junge schüchterne<br />

Hoffmann der eben ins Leben tritt ... Freund, der ein Amerikaner ist. Olympia die<br />

sprechende und singende Puppe, Guiletta die große Courtisane ...“ Bei den Notizen zu<br />

Hoffmanns Erzählungen handelt es sich um Überlegungen zur Adaption des Stoffes <strong>im</strong><br />

Auftrag von Warner Bros, eines der insgesamt vier letztendlich nicht realisierten<br />

F<strong>im</strong>projekte <strong>Reinhardt</strong>s. Der Weg der Verheißung von Franz Werfel hingegen, an dessen<br />

Zustandekommen <strong>Reinhardt</strong> in den hier vorliegenden Notizen kaum mehr zu glauben<br />

scheint, erlebte nach vier Jahren und dem finanziellen Ruin des dafür gewonnenen<br />

Produzenten schließlich seine Uraufführung <strong>im</strong> Manhattan Opera House: „... Hier ist der<br />

Teufel los ... Ich dachte und hoffte der Tiefpunkt sei vor Weihnachten erreicht aber wir<br />

befinden uns augenbl. in der schwersten Krise die sich noch gar nicht übersehn lässt ...“<br />

1.3.21. Notiz, o.O., o.D. [nach 1939] (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Typoskr., 1<br />

Bl.){29}<br />

Auflistung von Themen, Orten, Personen usw. Offensichtlich eine Vorarbeit zu einem<br />

Buchprojekt <strong>im</strong> Exil.<br />

1.3.22. Notiz, o.O., o.D. [nach 1940] (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Durchschlag, 2 Bl.){30}<br />

„Salzburg. Ich war gerade 19 Jahre alt. Als Schauspieler war ich erst zwei Jahre alt. In<br />

diesen zwei Jahren hatte ich stehen, gehen, sitzen gelernt auf der Bühne. Ich konnte auch<br />

schon sprechen. Wenigstens bildete ich es mir ein. Theoretisch habe ich es von meinem<br />

alten Lehrer Emil Bürde gelernt und - vom Burgtheater, das damals für den jungen<br />

Schauspieler eine Art Universität war ... Und so reiste ich <strong>im</strong> September nach Salzburg ...“<br />

Verschiedene Textvarianten. Wie auch bei zahlreichen anderen Manuskripten handelt es<br />

sich hier um Notizen und Entwürfe zu einer projektierten Autobiographie, an der <strong>Reinhardt</strong><br />

ab 1940 zu arbeiten begann, die allerdings nie fertiggestellt wurde und nur durch<br />

Veröffentlichung einzelner Bruchstücke (u.a. bei Gusti Adler) überliefert ist.<br />

1.3.23. Notiz, o.O., o.D. [nach 1940] (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Durchschlag, 1 Bl.) {31}<br />

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„Seit ich be<strong>im</strong> Theater bin, hat mich ein best<strong>im</strong>mter Gedanke verfolgt und schließlich<br />

geleitet: Schauspieler und Zuschauer zusammen zu bringen ... Shakespeare, Molière waren<br />

Dichter und Schauspieler und sie waren die größten Glücksfälle des Theaters ...“<br />

1.3.24. Notiz, o.O., o.D. [nach 1940] (Ms., 1 Bl.) {32}<br />

Notizen über Salzburg auf einem Telegrammformular. Wohl für die projektierte<br />

Autobiographie. „... Hellbrunn gebaut von für wen ... Wie heißt das Salzburger Genie ...<br />

Salzburger Hanswurst ...“<br />

1.3.25. Notiz, o.O., o.D. [nach 1940] (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Durchschlag, 2 Bl.) {33}<br />

„... In dieser Stadt, in der ich 25 Jahre später die Salzb[urger] Festspiele gründen sollte,<br />

begann meine eigentliche Bühnenlaufbahn ... Es war eine wundervolle Zeit: Proben. Rollen.<br />

Essen. Lernen. Spielen. Nach dem Spielen Wirtshaus. Kameraden, junge Menschen. Der<br />

alte Regisseur bärbeißiger erfahrener Fachmann ...“<br />

1.3.26. Notiz, o.O., o.D. [nach 1940] (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Kopie, 1<br />

Bl.) {34}<br />

„I. b. e. J. [Ich bin ein Jude] Damit ist vieles gesagt. Ich schicke das voraus, ist das Stolzeste<br />

gesagt, was ich über mich sagen kann ... Und doch fließen in jedem Wesen die<br />

Eigenschaften zusammen, die seine Eltern und Voreltern hatten. Und deshalb will ich meine<br />

Erinnerungen mit diesen beginnen.“<br />

1.3.27. Notiz, o.O., o.D. [nach 1940] (Ms., 9 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Durchschlag, 14 Bl.) {38}<br />

Autobiographische Notizen und Stichworte zur Geschichte der Stadt Salzburg, „... Alte<br />

Wirtshäuser ... Hof Buchhändler Kerber Proben Mittags Essen Kaffee Haus Vorst. Hotel ...<br />

Rucksackfremde ... Barockdrama ... Bayr. Boden Bajuvarische Spieltrieb ... Alchymist<br />

Wundermann Theophrastus ... Paracelsus ... Die Rufe <strong>im</strong> Jedermann ... Einsiedelei des hl.<br />

<strong>Max</strong><strong>im</strong>us betseht aus einigen Höhlen <strong>im</strong> Mönchsberg ...“<br />

1.3.28. Notiz, o.O., o.D. [um 1940] (Ms., 1 Bl.) {36}<br />

„... Graetz … Korngold … Astaire Button!“<br />

1.3.29. Notiz, o.O., o.D. [um 1941] (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Durchschlag,<br />

1 Bl.) {37}<br />

„Mickie der Scotch. Was man an Tieren lernen kann ... Die Popularität der Stars in der Welt<br />

in London, Paris, New York in der kleinsten Stadt ... Einfluss der Garbo auf die Frauen und<br />

ihre Mode ...“ <strong>Reinhardt</strong> hatte Greta Garbo bei den von Salka Viertel veranstalteten<br />

Abenden kennengelernt, worüber auch Th<strong>im</strong>ig berichtet: „... Eine unerhört amüsante<br />

Erscheinung war auch die Garbo ... Sie hatte Füße wie ein Mann, und so hat sie sich auch<br />

gegeben. Zur Salka Viertel z.B. ist sie <strong>im</strong>mer in einem Herrenanzug gekommen. Auch darin<br />

natürlich wunderschön wie <strong>im</strong>mer. <strong>Reinhardt</strong> konnte sich nicht sattsehen an ihr ...“ (243, S.<br />

312)<br />

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1.3.30. Notiz, o.O., o.D. [um 1942] (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Kopie, 1 Bl.)<br />

{39}<br />

„Auf ein gutes Stück warten, das obendrein in der augenblicklichen Strömung finanzielle<br />

Erfolgschancen hat und das außerdem noch zu finanzieren ist, ist, wie die Erfahrung lehrt,<br />

eine sehr langwierige und am Ende zweifelhafte Sache. Es war nie meine Sache. Wenn es da<br />

ist, wird es kaum zuerst an mich gelangen, sondern in die bereits vorhandenen leicht<br />

fahrbaren Kanäle geraten und dort aufgegriffen werden, von den vielen, die nur darauf<br />

warten, ausschließlich darauf warten. Natürlich kann der glückliche Zufall, der alles be<strong>im</strong><br />

Theater regiert, es auch mir einmal zutreiben, namentlich nach Erfolgen ...“<br />

1.3.31. Notiz, o.O., o.D. [vor dem 28. Oktober 1942] (Ms., 1 Bl.) + Beil.:<br />

Transkription (Durchschlag, 2 Bl.) {40}<br />

Gedanken über „Wien, Operette.“ Überlegungen zu einer Neuinszenierung der Fledermaus.<br />

1.3.32. Notiz, o.O., 29.01.1942 (Ms., monogrammiert, 3 Bl.) {28}<br />

Personenverzeichnis und Szenenfolge für das nicht realisierte Filmprojekt „Der Spieler.“<br />

Auf zwei Seiten sind die 23 Szenen kurz skizziert und beschrieben. Exposé mit Auflistung<br />

der Personen, Ortsangaben von 23 Szenen und Überlegungen zur Besetzung. <strong>Reinhardt</strong> hatte<br />

mit Warner Brothers einen Optionsvertrag auf drei Filme abgeschlossen, der es ihm erlaubte<br />

sich uneingeschränkt „dem gut honorierten Hobby, Filme vorzubereiten, die nie gedreht<br />

wurden“ zu widmen (228, S. 223).<br />

1.3.33. Skizze, o.O., o.D. [Frühjahr 1943] (Ms., 1 Bl.) {42}<br />

Skizzierung des Bühnengrundrisses von „Sons and Soldiers“ in Blei- und Buntstift mit<br />

einigen Notizen <strong>Reinhardt</strong>s. Verso eine Ansicht des „Smith-House“ aus der<br />

Vogelperspektive, ebenfalls von MR ausgeführt und mit seinen eh. Beschriftungen<br />

versehen. Der in Buntstift ausgeführte Plan des Anwesens überschrieben „Nur zum Spaß:<br />

vollkommener Plan mit Grund.“ Die rückseitige Zeichnung ist Ausdruck dessen, was Gusti<br />

Adler als <strong>Reinhardt</strong>s „Häuser-Suchen-Spiel“ bezeichnet, <strong>Reinhardt</strong>s Neigung Häuser auch<br />

dort zu besichtigen und eingehend zu prüfen, wo doch gar nicht an eine reale Erwerbung des<br />

Besitzes zu denken war. Auch Helene Th<strong>im</strong>ig berichtet über eine enstprechende<br />

Besichtigungsreise <strong>Reinhardt</strong>s <strong>im</strong> Frühjahr 1943 (243, S. 124).<br />

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2. Korrespondenzen<br />

2.1. Korrespondenzen an <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong><br />

2.1.1. Von Helene Th<strong>im</strong>ig:<br />

2.1.1.1. 1 Brieffragment, o.O., o.D. (Ms., 2 Bl.)<br />

2.1.1.2. 1 Brieffragment, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.)<br />

2.1.1.3. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.)<br />

2.1.1.4. 1 Brief, Wien, 06.07.1918 (Ms., 2 Bl.) {111}<br />

„... Aber ich danke Gott doch für diese Reise, die mir manchen heilsamen und<br />

warnenden Spiegelblick hat tun lassen, manches ernste Besinnen gegeben hat ...“<br />

2.1.1.5. 1 Brief, Berlin, 12.01.1922 (Ms., 6 Bl.) {112}<br />

„L., dieser Weg zu Dir ist mir doch wieder sehr fremd geworden ...“<br />

2.1.1.6. 1 Brief, Berlin, 13.01.1922 (Ms., 4 Bl.) + Beil.: Umschlag {113}<br />

2.1.1.7. 1 Brief, Berlin, 14.01.1922 (Ms., 5 Bl.) + Beil.: Umschlag {114}<br />

2.1.1.8. 1 Brief, Berlin, 15.01.1922 (Ms., 4 Bl.) + Beil.: Umschlag {115}<br />

2.1.1.9. 1 Brief, Berlin, 16.01.1922 (Ms., 4 Bl.) + Beil.: Umschlag {116}<br />

„... Holl[änder] ist ein Mensch, der aus lauter Feigheit stark wird. Ich bin nun<br />

täglich mit ihm in Unterhandlung, aber seine Angst vor Krauss und der Kasse ist zu<br />

groß ... Der ganze Zuschauerraum war verpestet von Parfums und Schminke. Jedes<br />

Gesicht sieht ungefähr so aus, als ob es einen Raubmord begehen könnte ...“<br />

2.1.1.10. 1 Brief, Berlin, 17.01.1922 (Ms., 6 Bl.) + Beil.: Umschlag {117}<br />

2.1.1.11. 1 Brief, Berlin, 18.01.1922 (Ms., 3 Bl.) + Beil.: Umschlag {118}<br />

2.1.1.12. 1 Brief, Berlin, 20.01.1922 (Ms., 5 Bl.) {119}<br />

2.1.1.13. 1 Brief, Berlin, 21.01.1922 (Ms., 2 Bl.) + Beil.: Umschlag {120}<br />

2.1.1.14. 1 Brief, Berlin, 22.01.1922 (Ms., 12 Bl.) {121}<br />

Gedanken über die bürgerliche Gesellschaft. Missverständnisse mit Felix Holländer<br />

bzgl. Interpretation des Stückes „Die ewig lächelnde Frau“: „... Das Beste wäre, ich<br />

könnte ganz weg aus Berlin. Holländer hat entgegengesetzte Interessen wie Du -<br />

und auch natürlich wie ich ...“ Ebenso ausführliche Gedanken über Schenken und<br />

beschenkt werden. Über innerbetriebliche Spannungen: „... Ich habe eine ganz<br />

erregte, aufsehenmachende öffentliche Ansprache darüber gehalten. Sie endete mit<br />

den Worten: Gagenverhältnisse kommen erst dann in Betracht, wenn Pflichten<br />

erfüllt werden und Leistungen geliefert werden, die Gagen überhaupt verdienen!<br />

...“<br />

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2.1.1.15. 1 Brief, Berlin, 23.01.1922 (Ms., 5 Bl.) + Beil.: Umschlag {122}<br />

„... Es scheint ihm [d.i. Felix Holländer] nicht zu lohnen sich meinetwegen in<br />

Schwierigkeiten zu begeben, er sieht niemals in mir eine ‚Zugkraft‘ (vielleicht mit<br />

Recht) und da riskiert er eben nichts, als tüchtiger Kaufmann. Nur als angenehme<br />

künstlerische Farbe in seinem Kasten bin ich ihm wert - aber mit mir rechnen -<br />

niemals ...“ Teil dieses Briefes ist die Abschrift eines Briefes von Th<strong>im</strong>ig an Felix<br />

Holländer. Darin schreibt sie z.B.: „... Ich bin nun 4 Monate hier, und diese Zeit ist<br />

ausgefüllt mit dem Schwierigen und dem Traumspiel. Diese Belastung ist zu gering<br />

...“ Als „schauspielerische Aufgabe“ bietet Holländer (dessen Antwortbrief<br />

ebenfalls auszugsweise wiedergegeben wird) die Hauptrolle <strong>im</strong> Stück „Ewig<br />

lächelnde Frau“ an.<br />

2.1.1.16. 1 Brief, Berlin, 24.01.1922 (Ms., 4 Bl.) + Beil.: Umschlag {123}<br />

„... Was ich in zweiter Linie nicht besitze, das ist die Kaltblütigkeit, die notwendig<br />

wäre zu ertragen, dass der Souffleur in seinem Kasten während des ersten Teiles<br />

Traumspiel aus Pergamentpapier Süßigkeiten frisst. Sie ordentlich <strong>im</strong>mer wieder<br />

einwickelt bis er wieder Lust zu naschen bekommt und er wieder auspacken muss!<br />

Durch ein Wunder bin ich vom Herzschlag gerettet worden ...“<br />

2.1.1.17. 1 Brief, Berlin, 25.01.1922 (Ms., 10 Bl.) + Beil.: Umschlag {124}<br />

2.1.1.18. 1 Brief, Berlin, 26.01.1922 (Ms., 2 Bl.) + Beil.: Umschlag {125}<br />

2.1.1.19. 1 Brief, Berlin, 28.01.1922 (Ms., 2 Bl.) + Beil.: Umschlag {126}<br />

2.1.1.20. 1 Brief, Berlin, 29.01.1922 (Ms., 7 Bl.) + Beil.: Umschlag {127}<br />

Th<strong>im</strong>ig würde gerne in einem 3-Personen-Stück von Paul Geraldy spielen. Das<br />

Stück heißt „A<strong>im</strong>er“: „... Ist noch nicht übersetzt. Hock gab es mir von der<br />

Zuckerkandl. Das Stück müsste man sich für ganz Deutschland und Österreich<br />

sichern und damit gastieren ...“<br />

2.1.1.21. 1 Brief, Berlin, 30.01.1922 (Ms., 6 Bl.) + Beil.: Umschlag {128}<br />

2.1.1.22. 1 Tagebuchbrief (30 Briefe), o.O., 08.04.-25.05.1923 (Ms., 30 Bl.)<br />

{129}<br />

Viele Details über die täglichen Sorgen um Leopoldskron, Umbauarbeiten am<br />

Meierhof usw.; „... Du hättest dort drüben in Los Angeles vielleicht doch die<br />

allergrößten Möglichkeiten ... Ich habe mir so vorgestellt, Du bräuchtest nur z.B.<br />

auf solch eine Probe kommen. Der Film ist dir gleich erzählt ...“<br />

2.1.1.23. 1 Brief, o.O., 21.01.1924 (Ms., 4 Bl.) {130}<br />

2.1.1.24. 1 Brief, Mailand, o.D. [1925] (Ms., 2 Bl.) {132}<br />

2.1.1.25. 1 Brief, o.O., o.D. [1926] (Ms., 1 Bl.) {133}<br />

„... also nun haben wir wieder so eine Elementar Katastrophe wie in der<br />

Überschwemmung <strong>im</strong> vorigen Jahr - bloß bei praller Sonne: Feuer ...“<br />

2.1.1.26. 1 Brief, o.O., o.D. [1926] (Ms., 3 Bl.) {134}<br />

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2.1.1.27. 1 Brief, o.O., o.D. [1926] (Ms., 3 Bl.) {135}<br />

2.1.1.28. 1 Brief, o.O., o.D. [1926] (Ms., 3 Bl.) {136}<br />

„... Ich finde, dass wir diese Z<strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Piaristenkloster unbedingt und auf alle<br />

Fälle nehmen sollten ...“<br />

2.1.1.29. 1 Brief, o.O., o.D. [1926] (Ms., 4 Bl.) {137}<br />

2.1.1.30. 1 Brief, o.O., 1926 (Ms., 1 Bl.) {143}<br />

2.1.1.31. 1 Brief, o.O., 1926 (Ms., 10 Bl.) {144}<br />

„... Ich möchte so rasend gern sehen wie du aussiehst und dann - Das Berlin frisst<br />

Dich schon wieder! Und wann wirst Du wegkommen!!? Ich spür dich dort arbeiten,<br />

belastet sein bis zum Ersticken mit Unwesentlichem ... aber vielleicht ergibt sich<br />

das später - meinem Vater endlich sein größter Wunsch in Erfüllung gehen soll:<br />

dass wir 4 Thg’s zusammen auftreten. Man will einen ganz kurzen Zusammenstoß<br />

von uns vieren machen, bei dem wir plötzlich allein auf der Szene sind. Es soll aber<br />

nur ein Moment sein, damit es nicht aufdringlich wird. Ich bin für meinen Vater<br />

natürlich sehr glücklich ...“<br />

2.1.1.32. 1 Brief, o.O., 1926 (Ms., 6 Bl.) {145}<br />

„... Einen Partner brauchte ich, einen wirklichen! Ich glaube ernstlich, dass ich<br />

momentan keine wichtigere Notwendigkeit habe. Man müsste reisen ihn zu suchen.<br />

Ich habe doch niemals einen gehabt, bis auf den Hermann oder meinen Vater in<br />

‚Kabale‘. Ich fühle wie das eine Leistung steigern kann, und leicht machen! ...“<br />

2.1.1.33. 1 Brief, Wien, 16.01.1926 (Ms., 2 Bl.) {140}<br />

„... Ich bin neugierig, was Du über den Nestroy denkst. Sags mir bald, auch wie der<br />

Schluss sein sollte, damit ich es dem Friedell sagen kann ...“<br />

2.1.1.34. 1 Brief, Wien, 17.01.1926 (Ms., 2 Bl.) {141}<br />

Überschrieben „Brief 2“<br />

2.1.1.35. 1 Brief, Wien, 17.01.1926 (Ms., 2 Bl.) {142}<br />

2.1.1.36. 1 Brief, o.O., 12.02.1926 (Ms., 8 Bl.) {146}<br />

Th<strong>im</strong>ig besuchte einen Vortrag über modernes Theater: „... Ein Erlebnis war<br />

eigentlich der Strnad. Balasz hielt den ‚Vortrag‘ und Strnad sollte nur<br />

‚fachmännisch‘ sprechen - aber wie sein Temperament andauernd durchging, er<br />

Balasz fortwährend unterbrach, es war köstlich ...“ Im modernen Theater mache<br />

sich nun „... aber unbedingt eine Wandlung, von Tairoff kommend, bemerkbar. Die<br />

ganze offene Bühne, auf der die sogenannte ‚Int<strong>im</strong>ität‘ völlig ausgeschalten wäre.<br />

Es gibt keine lauschigen Ecken für Idyllen und Einzelschicksale,<br />

Allgemeingesinnung, Soziales ... Die ganze Menge wurde genau wie <strong>im</strong> Vorjahr ...<br />

in das Spiel hineingezogen, das Ganze wurde zu einem, Spiel und Menge ... dass<br />

diese Wirkung genau das ist, was die neuen Tairoffs und Maierholds wollen. ‚Das<br />

entfesselte Theater‘. Einzelschicksal, Privatleben, politisch, sozial, künstlerisch<br />

ausgeschaltet! ...“ Zu Strnad: „... Wirklich lebendig und ewig scheint ihm nur das<br />

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Theater. So schade, dass man nicht mehr mit dem zusammen ist. Sein Feuer hat<br />

etwas zu Schönes ... als wir ... sagten: beten wir, dass wir mit einem blauen Auge<br />

davon kommen! Dann aber, Schluss! Siehst Du, wenn ich sagen würde: Berlin ist<br />

noch nicht erledigt für mich ... Aber Du! Mein H<strong>im</strong>mel! Ich kann fast den<br />

Wahnsinn nicht mehr ertragen, dass Du Dich, und auch Dein Bruder! übern<strong>im</strong>mst!<br />

Hat der Baum ein gewisses Alter, werden die Zweige gestutzt und er treibt noch<br />

einmal ganz und gar neu! Erinnerst Du Dich an die Bäume in Leopoldskron! ... Die<br />

äußersten Zweige wegtun - und der Stamm wird <strong>im</strong>mer stärker, runder ...“<br />

2.1.1.37. 1 Brief, o.O., 13.02.1926 (Ms., 4 Bl.) {147}<br />

„... Die Mayer schwärmt von Homolka als ‚Baal‘ - ‚das Ergebnis des Winters‘ -<br />

und so. Hoffentlich siehst Du es ...“<br />

2.1.1.38. 1 Brief, o.O., [1928] (Ms., 7 Bl.) {148}<br />

Sehr ausführlich über die Problematik ihrer Beziehung, <strong>Reinhardt</strong>s Eifersucht, ihre<br />

künstlerischen Bestrebungen und eine in Aussicht genommene „Iphigenie“-<br />

Tournee.<br />

2.1.1.39. 2 Visitenkarten, Passau, 05.11.1928 (Ms.) + Beil.: Umschlag {149}<br />

2.1.1.40. 1 Brief, Düsseldorf, 08.11.1928 (Ms., 3 Bl.) + Beil.: Umschlag {150}<br />

2.1.1.41. 1 Brief, Düsseldorf, 09.11.1928 (Ms., 2 Bl.) + Beil.: Umschlag {151}<br />

2.1.1.42. 1 Brief, Köln, 10.11.1928 (Ms., 2 Bl.) + Beil.: Umschlag {152}<br />

Bzgl. Iphigenie: „... dieses Theater [Köln] ist fast so groß wie das Burgtheater ...<br />

und ich hab sie [die Ränge] mühelos gefüllt ...“<br />

2.1.1.43. 1 Brief, Halle, 15.11.1928 (Ms., 3 Bl.) + Beil.: Umschlag {153}<br />

2.1.1.44. 1 Brief, Frankfurt am Main, 19.11.1928 (Ms., 2 Bl.) {155}<br />

2.1.1.45. 1 Brief, o.O., 23.03.1933 (Ms., 3 Bl.) {156}<br />

„... Hast Du über Einstein gelesen - und wie unmöglich er sich <strong>im</strong> Ausland<br />

ben<strong>im</strong>mt! Spricht und öffentlich! gegen seine He<strong>im</strong>at! ...“<br />

2.1.1.46. 1 Brief, o.O., 24.03.1933 (Ms., 3 Bl.) {157}<br />

„... Du gehst wohl zu keinen Antiquaren ...“<br />

2.1.1.47. 1 Brief, o.O., 25.03.1933 (Ms., 4 Bl.) {158}<br />

„... Ich sage mir: Es müsste sich die restliche Intelligenz von Berlin finden, die ...<br />

Dich als Regisseur des Deutschen Theaters subventioniert! ...“<br />

2.1.1.48. 1 Telegramm, New York, 16.10.1935 (1 Bl.) {160}<br />

Verschiedene Möglichkeiten, z.B. Schulprojekt oder Festspiel, werden erwogen.<br />

2.1.1.49. 1 Telegramm, New York, 18.10.1935 (1 Bl.) {161}<br />

„... und letzte Bestätigung der unmittelbarsten Reaktion amerikanischer Mentalität<br />

auf Dein Persönlichstes. Darfst auch hier gesegnet äußersten Mut zu dir selbst<br />

haben. Könnte Schlaflied Titanias verzichten, wenn dafür erstens etwas von Flucht<br />

Hermia Lysanders ...“<br />

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2.1.1.50. 1 Brief, o.O., 30.06.1936 (Ms., 2 Bl.) {162}<br />

„Ich vergaß Dir zu sagen, dass Fr. CC [Castiglioni] glaubt, dass ihr Mann mich in<br />

Genua abholen und mit mir bis Mailand fahren wird! Das sind ca. 4 Stunden! Er<br />

möchte zu viel wissen! ...“<br />

2.1.1.51. 1 Telegramm, Needles, 30.06.1936 (1 Bl.) {163}<br />

2.1.1.52. 1 Telegramm, Raton, 01.07.1936 (1 Bl.) {164}<br />

2.1.1.53. 1 Telegramm, Chicago, 02.07.1936 (1 Bl.) {165}<br />

2.1.1.54. 1 Telegramm, New York, 03.07.1936 (1 Bl.) {166}<br />

2.1.1.55. 1 Telegramm, New York, 03.07.1936 (1 Bl.) {167}<br />

„... Erinnere Kleindienstgeld ...“<br />

2.1.1.56. 1 Telegramm, Gibraltar, 08.07.1936 (1 Bl.) {168}<br />

2.1.1.57. 1 Telegramm, Genf, 11.07.1936 (1 Bl.) {169}<br />

„... erwarte Castiglioni ...“<br />

2.1.1.58. 1 Telegramm, Salzburg, 13.07.1936 (1 Bl.) {170}<br />

„... alles unerwartet hoffnungsvoll ...“<br />

2.1.1.59. 1 Telegramm, Wildalpen, 21.07.1936 (1 Bl.) {171}<br />

2.1.1.60. 1 Telegramm, Wildalpen, 23.07.1936 (1 Bl.) {173}<br />

„Schwöre Dir bis auf schauerliche Koffernehmung alles viel besser als jetzt ...“<br />

2.1.1.61. 1 Brief, o.O., [1938] (Ms., 6 Bl.) {174}<br />

Auf dem Briefpapier des Workshops über Wilder-Inszenierung und vieles mehr.<br />

2.1.1.62. 1 Brief, o.O., [1938] (Ms., 1 Bl.) {175}<br />

„... Du bist jetzt dort in Deinem Wilder-Stück sicher in der rechten Bahn - Du<br />

kannst wirklich nicht genug wissen, wie mich das beruhigt ...“ Th<strong>im</strong>ig<br />

selbstzweiflerisch: „... Wie weit wir ‚Schulleute‘ sind, wie weit wir ‚Unternehmer‘<br />

sind, wie weit wir hier gebraucht werden?? ... Aber - ich hab das Gefühl wir<br />

müssen Gott danken, wenn ich überhaupt wirklich am 15 ten die Fahrkarte lösen<br />

kann ... Ich habe jetzt wieder an Leo, Siegfried und Rosenberg das Geld geschickt<br />

...“<br />

2.1.1.63. 1 Brief, o.O., 11.11.[1938] (Ms., 7 Bl.) {204}<br />

„... Die Hauptfrage: ob du oder wir beide in Bankruptcy gehen sollen, was weitaus<br />

das Beste wäre ...“<br />

2.1.1.64. 1 Brief, o.O., °°.07.1938 (Ms., 3 Bl.) + Beil.: Umschlag {299}<br />

Auf der Fahrt von Hollywood nach New York. Schöner Brief, sehr persönlich,<br />

quasi Resumée ihrer Beziehung. „... Du hast mir vor vielen Jahren, es war auf der<br />

Herreise auf dem Schiff 1928 - gesagt, dass Du mir einmal sagen wirst - was Du<br />

getan hast ... Du wolltest mich in einem best<strong>im</strong>mten Moment loswerden - und hast<br />

es nicht getan! Aus reiner Güte und aus Weisheit ...“<br />

2.1.1.65. 1 Brief, o.O., 15.11.1938 (Ms., 2 Bl.) {177}<br />

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<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

2.1.1.66. 1 Brief, Los Angeles, 15.11.1938 (Ms., 2 Bl.) + Beil.: Umschlag<br />

{178}<br />

2.1.1.67. 1 Telegramm, Hollywood, 16.11.1938 (1 Bl.) {179}<br />

2.1.1.68. 1 Brief, o.O., 18.11.1938 (Ms., 3 Bl.) {180}<br />

2.1.1.69. 1 Brief, Los Angeles, 19.11.1938 (Ms., 4 Bl.) + Beil.: Umschlag<br />

{181}<br />

Über die Arbeit in der Theaterschule: Wieder schreibt Th<strong>im</strong>ig (wie auch in anderen<br />

Briefen) über „Duffey“, der eine Konkurrenzschule betreibt.<br />

2.1.1.70. 1 Telegramm, Hollywood, 25.11.1938 (1 Bl.) {183}<br />

„... Bette Davies würde Hausmiete 600 zweijährig unmöbliert zahlen ...“<br />

2.1.1.71. 1 Brief, Los Angeles, 04.12.1938 (Ms., 3 Bl.) + Beil.: Umschlag<br />

{184}<br />

„... das ist wirklich ein sonderbares Land - und wir werden uns wohl noch bis ans<br />

Ende unserer Tage darüber wundern ...“<br />

2.1.1.72. 1 Telegramm, Hollywood, 05.12.1938 (1 Bl.) {185}<br />

2.1.1.73. 1 Telegramm, Hollywood, 09.12.1938 (1 Bl.) {186}<br />

„Begleite dich sehnlichst. Morgen meine erste Aufführung ...“<br />

2.1.1.74. 1 Telegramm, Hollywood, 15.12.1938 (1 Bl.) {187}<br />

2.1.1.75. 1 Telegramm, San Bernardino, 16.12.1938 (1 Bl.) {188}<br />

2.1.1.76. 1 Brief, Hollywood, [1939] (Ms., 2 Bl.) {189}<br />

2.1.1.77. 1 Brief, o.O., [1940] (Ms., 4 Bl.) {190}<br />

„... Ich lese gerade die Zeitung mit einem gewissen Grausen wie ich es noch kaum<br />

gefühlt habe ... Was jetzt dort geschieht, das sind schon nicht mehr ‚die<br />

Deutschen‘, das ist schon einfach ‚der Mensch‘ in seiner niedersten Verzerrung.<br />

Sie lassen halt die Bestie los. Das war doch auch so in der französischen<br />

Revolution mit ihren Massenverbrechen und Morden, das war doch auch nicht<br />

mehr: der Franzose. Das war einfach die Konstellation in der halt der Mensch<br />

entfesselt sein darf ...“<br />

2.1.1.78. 1 Brief, o.O., [1941] (Ms., 1 Bl.) {191}<br />

„Wolfgang antwortet einfach garnicht ...“<br />

2.1.1.79. 1 Brief, o.O., [1941] (Ms., 5 Bl.) {192}<br />

„... Der Garten hat jetzt, neben der frontalen Blumenüberfülle, ein österreichisches<br />

Inneres: das Gemüse. Bohnen, Kohl und mit den leuchtenden Zinnoberblüten -<br />

Krautköpfe, Rotkraut, Zwiebel, Pepperoni, Karotten, viele weiße Rettiche, Mais,<br />

Gurken, Salate, Gewürze, Kartoffeln ... Haeusserman sah ich für ein paar Momente<br />

in Uniform. Ein polierter Zahnstocher! ...“<br />

2.1.1.80. 1 Brief, o.O., [1941] (Ms., 1 Bl.) {193}<br />

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2.1.1.81. 1 Brief, o.O., [1941] (Ms., 1 Bl., Fragment) {197}<br />

2.1.1.82. 1 Brief, o.O., [1941] (Ms., 2 Bl.) {198}<br />

„... Ach ich kann Dir garnicht sagen, was für eine Erlösung es ist, Dich vergnügt zu<br />

wissen in der Arbeit! Ganz ohne ‚Spekulation‘ auf etwaigen Erfolg oder so. Nein,<br />

es ist unglaublich, was für Gewichte Du auf einen legen kannst mit einer<br />

Depression ...“<br />

2.1.1.83. 1 Brief, o.O., [1941] (Ms., 2 Bl.) {199}<br />

„... Ich kann heute nicht weiter schreiben. Dieses Jahr war in allen Verkettungen zu<br />

grauenhaft um es überdenken zu können ...“<br />

2.1.1.84. 1 Brief, o.O., [1941] (Ms., 2 Bl.) {200}<br />

2.1.1.85. 1 Brief, o.O., [1941] (Ms., 2 Bl.) {201}<br />

„Beglückend, qualvoll, aufregend“ schreibt Th<strong>im</strong>ig über ihre erste Regiearbeit <strong>im</strong><br />

Workshop. Sehr inhaltsreicher Brief.<br />

2.1.1.86. 1 Brief, o.O., [1941] (Ms., 3 Bl.) {202}<br />

Über die Arbeit <strong>im</strong> Workshop: „... Dort sitzt das ungeheure Unternehmen, das ich<br />

mir aufgeladen habe ... Alles Kartenhäuser - man baut auf, das nächstemal ist alles<br />

wieder zusammengestürzt. Teilweise ist es überraschend gut. Und dann wieder<br />

unbeschreiblich qualvoll.“ Über Arbeitsweise <strong>Reinhardt</strong>s: „... von der Bühne ins<br />

‚Festhalten‘, oder ins Gedächtnis und nicht so wie Du es machst: vom Gedächtnis<br />

auf die Bühne. Bette Davies’ Mutter hat sich heute das Haus angesehen ... dieses<br />

Haus aufzugeben. Es bedeutet einfach, nun wieder jahrelang aus dem Koffer zu<br />

leben ...“<br />

2.1.1.87. 1 Brief, o.O., 22.06.1941 (Ms., 4 Bl.) {203}<br />

„... morgen ist der 23te - d.i. mein Mietetermin - und ich weiß nicht was tun ... Sie<br />

wollte wieder die Kommode - offenbar damit ich ihr die 125’- von dem<br />

Möbelverkauf zu zahlen, plus was sie von der Kommode selbst erwartet ...“<br />

2.1.1.88. 1 Brief, o.O., [1942] (Ms., 1 Bl.) {205}<br />

2.1.1.89. 1 Brief, o.O., [1942] (Ms., 5 Bl.) {206}<br />

2.1.1.90. 1 Brief, o.O., [1942] (Ms., 1 Bl.) {207}<br />

„... dieses Tel. habe ich gleich früh abgeschickt. Ich habe das Gefühl, dass wir<br />

sagen werden: nun haben wir umsonst das Geld für das Tel. ausgegeben ...“<br />

2.1.1.91. 1 Brief, o.O., [1942] (Ms., 1 Bl.) {208}<br />

„... zitternd schicke ich Dir meinen neuesten Fund!!! Sollte meine (Mords-)Arbeit<br />

belohnt werden? ... und eine ‚Schumlin Aktie‘ muss doch gut sein! Wie? Ich denke<br />

mir aus - dass das entweder 2000’- Doll wert ist - oder --- 20’- Doll!! ... Ich bin in<br />

Vorbereitungsarbeiten für den ‚Paying Guest‘ ...“<br />

2.1.1.92. 1 Telegramm, Pacific Palisades, 10.12.[1942] (1 Bl.) {210}<br />

„Desperate because having ticket for eighteenth. My trip suddenly depending on<br />

your <strong>im</strong>mediate sending of 250 ... Gottfried should understand serious<br />

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circumstances. Wolfgang myself tried everything. Please wire amount or absolutely<br />

hopeless. More explanations in letter but dont wait for them before acting ...“<br />

2.1.1.93. 1 Brief, o.O., 23.05.1942 (Ms., 4 Bl.) + Beil.: Notiz Helene Th<strong>im</strong>igs<br />

(1 Bl.) {211}<br />

Wirtschaftliche Probleme, Verkauf eines Bildes wird erwogen.<br />

2.1.1.94. 1 Brief, o.O., 24.05.1942 (Ms., 2 Bl.) {212}<br />

2.1.1.95. 1 Brief, o.O., 25.05.1942 (Ms., 1 Bl.) {213}<br />

2.1.1.96. 1 Brief, o.O., 26.05.1942 (Ms., 2 Bl.) {214}<br />

„... diese Tage in der Schule sind wirklich grauenhaft ... Jedenfalls also wolle er mit<br />

90% Sicherheit ein Lohn von 1200 Doll auf den Canaletto geben ... Ich bete so,<br />

dass etwas Gutes gelingt ...“<br />

2.1.1.97. 1 Brief, o.O., 28.05.1942 (Ms., 1 Bl.) {215}<br />

2.1.1.98. 1 Brief, o.O., 31.05.1942 (Ms., 5 Bl.) {216}<br />

„... Sie [Frau Viertel] behauptet, dass Du und Gottfried die gefährliche Eigenschaft<br />

habt, die Dinge so zu sehen, wie Ihr sie haben möchtet. Ihr Gefühl von St.[ella]<br />

Adler, verstärkt durch Äußerungen von Irwin Shaw (der doch alles mit Clurman<br />

und ihr mitgemacht hat, Group etc. jahrelang) ... ist: Vorsicht! D.h. sie glaubt, dass<br />

St. A. kombiniert mit Clurman etwas Negatives, Zerstörendes ergiebt ... Die<br />

Preparation auf einen Angriff wird hier <strong>im</strong>mer ernster. Die Lichter auf der Straße<br />

sind 3/4 schwarz bemalt ... Erika Mann hatte das warm aus Washington gebracht!<br />

... was für ein negativer Brief! Vielleicht sind das alles nur Zuckungen vor der<br />

endgültigen Umstellung - vor der völligen Konsequenz: auf eine 200 Doll <strong>im</strong><br />

Monat Basis - irgendwo auf dem Lande. Du mit dem Buch und ich mit dem<br />

Haushalt. Ich stell mir so eine Ruhe oft gar nicht so übel vor ...“<br />

2.1.1.99. 1 Telegramm, Santa Monica, 31.05.1942 (1 Bl.) {217}<br />

2.1.1.100. 1 Brief, Pacific Palisades, 06.06.1942 (Ms., 2 Bl.) {218}<br />

„... Das Erste was ich jetzt tun muss, ist in einem Closet eine Handtasche mit allem<br />

was einem am wichtigsten scheint, einzupacken. Wüsste ich nur einen Platz für die<br />

Commedia Bilder, etc. ...“<br />

2.1.1.101. 1 Telegramm, Pacific Palisades, 07.06.1942 (1 Bl.) {219}<br />

„Werfels leave friday ... for new business but mainly to help ... your letter and<br />

telegram given new life and opt<strong>im</strong>ism ...“<br />

2.1.1.102. 1 Telegramm, Santa Monica, 09.06.1942 (1 Bl.) {220}<br />

2.1.1.103. 1 Brief, Pacific Palisades, 10.06.1942 (Ms., 9 Bl.) {222}<br />

2.1.1.104. 1 Telegramm, Santa Monica, 10.06.1942 (1 Bl.) {223}<br />

2.1.1.105. 1 Brief, Pacific Palisades, 13.06.1942 (Ms., 4 Bl.) {225}<br />

„... Ich vergaß zu sagen, dass Clurman übrigens sagt, dass er nach wie vor sehr<br />

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begeistert von der Theateridee ist, und gerne mitmacht, wenn sie zustande<br />

gekommen ist ...“<br />

2.1.1.106. 1 Telegramm, Pacific Palisades, 13.06.1942 (1 Bl.) {226}<br />

„Geld Situation now really critical. 200 necessary <strong>im</strong>mediately. Remember I<br />

cannot exaggerate ....“<br />

2.1.1.107. 1 Brief, o.O., 14.06.1942 (Ms., 2 Bl.) {227}<br />

2.1.1.108. 1 Brief, o.O., 17.06.1942 (Ms., 5 Bl.) {221}<br />

„... Es handelt sich 1. um das CC Geld (Aktien Josephst. - 8000’- Doll hast Du ihm<br />

damals vorgestreckt!!) 2. Das Geld, das C von Dir telegraphisch für sie verlangt ...<br />

Es ist nämlich eine gute Konstellation aus der Schule folgendes zu machen: 1.<br />

Kindervorstellungen mit Unterricht für die Kinder. 2. Vermieten der Bühne an<br />

solche Autoren, die ihre Stücke verkaufen wollen ... und 3. Privat-Schüler, wie sie<br />

sich ergeben, für mich ...“<br />

2.1.1.109. 1 Brief, o.O., 19.06.1942 (Ms., 5 Bl.) {228}<br />

„... Gestern hab ich mich auch endlich dazu überwunden zu dem labor-office zu<br />

gehen und meine Arbeitslosenunterstützung zu verlangen ... Jeden Mittwoch muss<br />

ich dann hingehen und meinen Check holen, von dem ich noch nicht weiß wie hoch<br />

er ist ...“<br />

2.1.1.110. 1 Telegramm, Santa Monica, 23.06.1942 (1 Bl.) {229}<br />

2.1.1.111. 1 Brief, o.O., 24.06.1942 (Ms., 3 Bl.) {230}<br />

„... Heute sollte ich ... meine Arbeitslosen-Versicherung bekommen. Fand aber<br />

bloß die Nachricht, dass es noch 4 Wochen dauert bis ich das kriege. Bis dahin, hab<br />

ich so Gott will, einen anderen Job und es wird sowieso nicht ausgezahlt ...“<br />

2.1.1.112. 1 Telegramm, Santa Monica, 28.06.1942 (1 Bl.) {231}<br />

„Situation desperate ... no resources ... must have help <strong>im</strong>mediately ...“<br />

2.1.1.113. 1 Brief, o.O., 29.06.1942 (Ms., 7 Bl.) {232}<br />

„... Aber es ist halt zum Verzweifeln wie langsam ‚Hoffnungen‘ sich erfüllen ...<br />

Jetzt ist das Ende des Monats und nun geht es an die vitalen Dinge. Ich habe grade<br />

noch 15 Doll - aber alles noch zu zahlen ... Wir [der Workshop] schulden 7000<br />

Doll. Könnten ein Abkommen treffen, so dass wir <strong>im</strong> Ganzen statt dessen ... und<br />

zwar in monatl. Raten ... Also eigentl. wunderbar. Der Haken ist nur, dass das dann<br />

jeden Monat unbedingt gezahlt werden muss, da sonst der Gesamtbetrag von 7000<br />

Doll sofort wieder fällig wird! Also ein sehr strenges Comitment ... Ich war<br />

vorgestern Abend bei Korngolds eingeladen. (Nebenbei mit Fr. CC. Die Beziehung<br />

ist total tot ... Die neuen Sommerstudenten ... sind spärlich, doch werden sie<br />

vielleicht genügen um ‚Letters to Lucerne‘ zu besetzen ...“<br />

2.1.1.114. 1 Brief, o.O., 04.07.1942 (Ms., 4 Bl.) {233}<br />

„... Ich habe gerade noch 3 Dollars ... Am Montag fängt die Schule wieder für mich<br />

an! Die neuen Sommer Schüler. D’Armand ist sehr freudig überrascht, denn es<br />

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haben sich 4-5 gemeldet. Er findet es phantastisch, ohne jede Reklame ... Scheinbar<br />

hast Du ‚lots of fun! ‘ Mit Eleonore [von Mendelssohn] tête à têtes, parties in<br />

denen Werfel und Kommer singen ...“<br />

2.1.1.115. 1 Brief, o.O., 09.07.1942 (Ms., 3 Bl.) {234}<br />

„... Mit der Miete ist es auch schon krititsch. Wenn ich nicht einem miesen kl.<br />

Jungen das Glück hätte 3 mal in der Woche eine Stunde zu geben - was mir 20 Doll<br />

einbrachte - würde ich nicht mal für diese Briefmarke Geld haben ...“<br />

2.1.1.116. 1 Brief, o.O., 11.07.1942 (Ms., 4 Bl.) {224}<br />

„... Den ganzen Monat hat man das Leiden, die grauenhafte Last des von Schulden<br />

Verfolgten. Ach, ich kann es dir nicht beschreiben, wie tödlich müde ich von dieser<br />

Art Not bin. Was jetzt geschehen ist und geschieht ist wirklich das Schl<strong>im</strong>mste ...“<br />

2.1.1.117. 1 Brief, o.O., 11.07.1942 (Ms., 4 Bl.) {235}<br />

2.1.1.118. 1 Telegramm, Santa Monica, 11.07.1942 (1 Bl.) {236}<br />

2.1.1.119. 1 Telegramm, Santa Monica, 17.07.1942 (1 Bl.)<br />

2.1.1.120. 1 Brief, o.O., [°°.07.1942] (Ms., 4 Bl.) {243}<br />

2.1.1.121. 1 Brief, o.O., 24.07.1942 (Ms., 7 Bl.) {237}<br />

„Es sieht so aus, als ob das äußerste uns nun auch noch nicht erspart werden sollte -<br />

eine längere Trennung! Es ist so fürchterlich schwer zu übersehen für mich, wie<br />

sich die Dinge in N.Y. für Dich verhalten. Wahrscheinlich hat Gottfried recht,<br />

wenn er sagt, dass es besser ist, dass Du jetzt dortbleibst und Deine ‚Producer‘<br />

Mission erfüllst ...“<br />

2.1.1.122. 1 Brief, o.O., 31.07.1942 (Ms., 7 Bl.) {238}<br />

2.1.1.123. 1 Brief, o.O., 05.08.1942 (Ms., 3 Bl.) {239}<br />

2.1.1.124. 1 Brief, o.O., 08.08.1942 (Ms., 2 Bl.) {240}<br />

2.1.1.125. 1 Telegramm, Santa Monica, 12.08.1942 (1 Bl.) {241}<br />

„… Start meetings to save school ... Man seems ideal should take over school for<br />

certain period leaving us only on percentage basis ...“<br />

2.1.1.126. 1 Brief, o.O., 16.08.1942 (Ms., 8 Bl.) {242}<br />

„... Ich sitze hier in dem schönen Haus ... und Du sitzt <strong>im</strong> heißen Hotel ohne<br />

Diener, ohne Weib und Hund. Aber glaube mir, ich sitze hier ohne Erlösung, um es<br />

mit einem Wort zu sagen. Ohne das Herz, ohne die Wärme, ohne das Behagen. Nur<br />

<strong>im</strong>mer marternd nah von dem wie es sein könnte! ... Außerdem beladen, und allein<br />

beladen mit Bergen von Komplikationen. die meisten wären durch Geld zu<br />

überwinden! Wenn ich hier Jemanden hätte, der meine bescheidene Ware<br />

verkaufen würde ...“<br />

2.1.1.127. 1 Brief, o.O., 18.08.1942 (Ms., 6 Bl.) {244}<br />

„... Ist es da nicht am Besten ... das Haus für eine vorläufige Untermietung<br />

herzurichten, d.h. alle persönlichen Sachen in ein Z<strong>im</strong>mer, ev. das<br />

Bibliotheksz<strong>im</strong>mer in ‚storage‘ zu geben, das Inventar aufzunehmen, das man ja<br />

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machen muss, wenn einer das Haus mietet und ich gehe halt dann für die Zeit die<br />

ich noch hier sein muss, in ein Z<strong>im</strong>mer irgendwohin ...“<br />

2.1.1.128. 1 Telegramm, Santa Monica, 28.08.1942 (1 Bl.) {245}<br />

„... Am leaving ... Carmel ... intend settle school before by telling Armand that am<br />

unable to continue under those conditions will continue alone in small way.<br />

Prospects concerning money and reputation much better ...“<br />

2.1.1.129. 1 Telegramm, Santa Monica, 02.09.1942 (1 Bl.) {246}<br />

Bzgl. Probleme mit Schauspielschule.<br />

2.1.1.130. 1 Telegramm, Del Monte, 05.09.1942 (1 Bl.) {247}<br />

„Real sin are you not showing me this paradise. Arrived today. Am homesick for<br />

old t<strong>im</strong>es ...“<br />

2.1.1.131. 1 Brief, Del Monte, 07.09.1942 (Ms., 10 Bl.) {248}<br />

„... Es ist mehr von Dir in meiner eigenen Natur als Du denkst und außerdem bin<br />

ich durch mein ganzes Leben von Dir durchtränkt. Ich liebe das Schöne auch ... Ich<br />

sehe halt bloß notgedrungen realer, dass gewisse Änderungen vollzogen werden<br />

müssen und dazu müssen halt die Mittel gefunden werden ... Du musst mich nun<br />

<strong>im</strong> folgenden beraten: ich habe eine Rolle ... in einem Film von Emil Ludwig. Ein<br />

Heydrich-Film also kannst Du Dir denken wie 100% antinazi ... Soll ich es tun!? Es<br />

ist zum ersten mal eine wirkliche Szene. Eine Frau, die die Nachricht bekommt,<br />

dass ihre beiden Söhne gefallen sind und die dann zur Rache aufwiegelt ... Glaubst<br />

Du, soll ich Bedenken haben?! Wegen der Eltern u. Brüder? ... Nun das Haus,<br />

Corona. Garbo hat abgesagt ... Sie hat Angst herunterzufallen. Das entschied sie<br />

ohne es gesehen zu haben ...“<br />

2.1.1.132. 1 Telegramm, Del Monte, 09.09.1942 (1 Bl.) {249}<br />

2.1.1.133. 1 Brief, o.O., 10.09.1942 (Ms., 3 Bl.) {250}<br />

2.1.1.134. 1 Brief, o.O., 12.09.1942 (Ms., 2 Bl.) {251}<br />

„... kann sich nun rühmen tatsächlich unsre Existenz hier vernichtet zu haben.<br />

Wenn es nämlich nicht gelingt meine Gage zum größten Teil wenigstens frei zu<br />

machen - fällt alles, aber auch alles, was ich für die Aufrechterhaltung des Lebens<br />

hier investiert und geplant hatte. Wie soll ich 1. die Möbel retten, wie die Steuer<br />

zahlen ... wie die Miete, wie das tägliche Leben ... Der Film ist doch mit den<br />

Rollen, die mir bisher zu Teil werden, nur rein materiell zu ertragen ...“<br />

2.1.1.135. 1 Brief, o.O., 13.09.1942 (Ms., 5 Bl.) {933}<br />

2.1.1.136. 1 Brief, Del Monte, 14.09.1942 (Ms., 4 Bl.) {252}<br />

„.. Wolfgang sagte am Telephon, dass er Aussicht habe, dass mir etwa die Hälfte<br />

meiner Gage bliebe!! Ach - was ist das?! Ich weiß mir wirklich kaum mehr zu<br />

helfen ...“<br />

2.1.1.137. 1 Brief, o.O., 16.09.1942 (Ms., 5 Bl.) {253}<br />

„.. Und dann - diesen Rat hat mir S. auch gegeben: schaffen Sie weg, was nicht in<br />

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Chattel ist! So lange es noch Zeit ist - jede Minute ist kostbar. Also: Falls<br />

Bankruptcy musst Du es doch in die Masse geben ... Er [Rechtsanwalt D’Armand]<br />

lässt Dir auf die Steuerproposition bloß Eines sagen: Du musst beschwören, dass<br />

Du völlig arbeitsunfähig bist und keine Aussicht hast je wieder etwas zu verdienen<br />

...“<br />

2.1.1.138. 1 Telegramm, Santa Monica, 19.09.1942 (1 Bl.) {255}<br />

2.1.1.139. 1 Brief, Pacific Palisades, 20.09.1942 (Ms., 5 Bl.) {254}<br />

2.1.1.140. 1 Brief, o.O., 21.09.[1942] (Ms., 5 Bl.) {256}<br />

2.1.1.141. 1 Brief, o.O., 26.09.1942 (Ms., 4 Bl.) {257}<br />

„... Ich werde vielleicht noch eine höhere Chattelmortgage aufnehmen müssen - um<br />

die Schule vor der Bankruptcy zu bewahren ... dass wir sperren! Er hat einen<br />

Wunsch nun offensichtlich: so schnell als möglich von der Schulbildfläche zu<br />

verschwinden. Er zittert vor Bankrott ...“<br />

2.1.1.142. 1 Brief, o.O., 27.09.1942 (Ms., 5 Bl.) {258}<br />

„... Die Werfel Reaktion, von der Du schreibst, hat mich wahnsinnig depr<strong>im</strong>iert.<br />

Vielleicht hat Frau Viertel doch recht. Es sieht wirk. so aus als ob er (und Sie!)<br />

plötzlich Geld darin sähen und nun soll kein anderer partizipieren ...“<br />

Angesprochen ist hier das ursprünglich als gemeinsames in Aussicht genommene<br />

Jakobowski-Projekt.<br />

2.1.1.143. 1 Brief, Pacific Palisades, 29.09.1942 (Ms., 1 Bl.) {259}<br />

„... Ja, es hat schon seine eigene Bewandtnis mit meinem Leben. Alles bis zur<br />

Neige. So will ich es ja auch meistens; aber manchmal dringt es so tief, dass es<br />

eingemeißelt bleibt. Diese Abschiede von Lebensperioden: Berlin, Wien, Salzburg,<br />

und nun die letzte He<strong>im</strong>at in Amerika ...“<br />

2.1.1.144. 1 Telegramm, Santa Monica, 30.09.1942 (1 Bl.) {260}<br />

2.1.1.145. 1 Brief, o.O., 06.10.1942 (Ms., 8 Bl.) {261}<br />

„... Über die Fledermaus erzählt mir Frau Korngold! Aber ob etwas entschieden<br />

ist? Ich fürchte so sehr, dass eine Einnahme Dich etwa zu etwas zwingt, das Dir<br />

schaden kann! Es soll doch ‚Volksoper‘ Niveau sein! ... Verliere ja den Werfel<br />

nicht! Ich meine sein Stück! ... Lebwohl - es ist doch wirklich ein Roman - unser<br />

Kampf in Amerika!? ...“<br />

2.1.1.146. 1 Brief, o.O., 04.11.1942 (Ms., 5 Bl.) {262}<br />

„... Wir müssen aus dieser Schlamastik heraus. Und so herrlich als Symptom der<br />

Fledermaus-Erfolg ist, - so ist doch das praktische Resultat zum mindesten so in<br />

der Ferne! ... Es ist garnicht auszudenken nun in N.Y. wieder durch das<br />

durchzugehen, was wir hier [in Los Angeles] erlebt haben und unsre ‚Reputation‘<br />

auch dort wirtschaftlich (was hierzulande doch fast alles bedeutet) so zu gefährden<br />

...“<br />

2.1.1.147. 1 Telegramm, Pacific Palisades, 08.11.1942 (1 Bl.) {263}<br />

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2.1.1.148. 1 Telegramm, Pacific Palisades, 13.11.1942 (1 Bl.) {264}<br />

„Gottfrieds resignation one day too late. Werfel signed but promise trying his<br />

producer get touch with your group as to find way for your direction test<br />

Bernadette ...“<br />

2.1.1.149. 1 Telegramm, Pacific Palisades, 17.11.[1942] (1 Bl.) {265}<br />

„Don’t pile up feelings against Werfel who is coming to New York and on Ahos<br />

play at least t<strong>im</strong>ing from your group including Gottfried was all wrong. Will<br />

explain again and try to save what possible ...“<br />

2.1.1.150. 1 Brief, o.O., 20.11.1942 (Ms., 8 Bl.) {266}<br />

„... Der Workshop wird ohne Bankruptcy aufgelöst und ohne dass wir zahlen<br />

müssen ... Du sitzt dort allein mit Deinem Hund und am Meer - und ich sitze hier<br />

allein mit ‚meinem‘ Hund an einem anderen Meer - unser Leben ist doch wirklich<br />

eine Kette von Unerwartetem ... Ich kenne das Stück [von Werfel] nicht, sie [die<br />

Werfels] haben nicht daran gedacht, es mich lesen zu lassen; erst als Haeusserman<br />

bei einer Vorlesung, die Werfel für ihn, Gessner und Deutsch abhielt, das anregte,<br />

haben sie mich <strong>im</strong> letzten Moment aufgefordert ...“<br />

2.1.1.151. 1 Brief, o.O., 29.11.1942 (Ms., 7 Bl.) {267}<br />

Informativ über Th<strong>im</strong>igs Filmarbeiten bei MGM, Fox und Warners.<br />

2.1.1.152. 1 Telegramm, Santa Monica, 29.11.[1942] (1 Bl.) {268}<br />

2.1.1.153. 1 Brief, o.O., o.D. [1943] (Ms., 2 Bl., Fragment) {269}<br />

2.1.1.154. 1 Brief, o.O., o.D. [1943] (Ms., 4 Bl.) {296}<br />

2.1.1.155. 1 Telegramm, Chicago, 13.06.1943 (1 Bl.) {270}<br />

2.1.1.156. 1 Telegramm, Santa Monica, 16.06.1943 (1 Bl.) {271}<br />

„Everything in house paradise. Don’t miss Port Washington project and do come<br />

soon ...“<br />

2.1.1.157. 1 Brief, Los Angeles, 18.06.1943 (Ms., 5 Bl.) {272}<br />

„... Das Haus spiegelt und glänzt natürlich, voll von Blumen und gutem Geruch<br />

und draußen - auch draußen - ist es betäubend! Würzig und farbig. Gemüse ohne<br />

jedes Ungeziefer und Nachbar Laughton ist ein Bewunderer. Das Meer von hier<br />

oben kennst Du ja. Du musst es nach so langer Entbehrung wiedersehen! Befragt<br />

hab ich gesagt, dass Du vielleicht kommst und man spürt wie sie auf Dich hoffen<br />

...“<br />

2.1.1.158. 1 Telegramm, Santa Monica, 18.06.1943 (1 Bl.) {273}<br />

„Anxious and absolutely convinced of Port Washington House. Talking it over<br />

with Paul ...“<br />

2.1.1.159. 1 Brief, Pacific Palisades, 24.06.1943 (Ms., 2 Bl.) {274}<br />

„... ich war heute bei Korngold, der trotzdem er noch <strong>im</strong>mer wütend sein möchte,<br />

es schon längst nicht mehr sein kann und dem seine Begabung, die juridische<br />

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Durchleuchtung einer Situation den Streich spielt, dass es ihn zu sehr reizt und sie<br />

ihn zu einem wirklich sorgenden Freund macht ...“<br />

2.1.1.160. 1 Telegramm, Pacific Palisades, 24.06.1943 (1 Bl.) {941}<br />

„Let Eva buy return ticket now ...“<br />

2.1.1.161. 1 Brief, Pacific Palisades, 28.06.1943 (Ms., 4 Bl.) {275}<br />

„... Der Granach soll so ein außergewöhnliches Buch geschrieben haben!! Aber<br />

wirklich alles ist aufgeregt darüber. Seine Kindheit. Lass Dich nicht an Korngold<br />

beirren. Gewiss leidet er unter der Ungerechtigkeit, dass er nichts bekommt von der<br />

Sache, die er doch für Dich entriert hat - das ist der Dorn - aber er hat auf der<br />

anderen Seite einen spontanen Sinn für juridische Gerechtigkeit - da sie begleitet<br />

von echter Wärme für Dich ist - muss man sie hören!! ... Ich habe u.a. das Felix<br />

Weißberger’sche Regiebuch der Helena gefunden! Mit allen Details. Auch Dein<br />

sogenanntes Regiebuch - doch kann es kaum das wirklich Richtige sein. Es steht zu<br />

wenig drin ... Ich sehne mich wirklich namenlos nach Dir und wünsche mit aller<br />

Kraft, dass Du kommst. Ich weiß, es wäre Deine einzige wirkliche Erholung!! ...“<br />

2.1.1.162. 1 Brief, Pacific Palisades, 29.06.1943 (Ms., 3 Bl.) {276}<br />

2.1.1.163. 1 Brief, Pacific Palisades, 04.07.1943 (Ms., 4 Bl.) {277}<br />

„... Damit Du Dir ganz klar bist, was Korngold empfindet - in ein paar Worten: er,<br />

der die ganze Fledermaus für Dich und vor allem für Gottfried gemanaged [sic] hat<br />

- ist 1. nicht namentlich bei einem solchen Erfolg beteiligt und materiell nicht! Er<br />

sagt und fühlt, dass er so sehr mit Kerby und Gottfried ihre Sache täglich, nächtlich<br />

durchgearbeitet hat, und sie haben so viel von seinen Ideen und Korrekturen<br />

angenommen, dass sie unbedingt einen Prozentsatz ihres Einkommens<br />

gerechtermaßen hätten an ihn abtreten müssen ...“<br />

2.1.1.164. 1 Telegramm, Santa Monica, 05.07.1943 (1 Bl.) {278}<br />

„No news worried Korngold leaving 14 says you should not wait. Will settle<br />

everything with Gottfried. Please take possible reservation to escape heat. Here<br />

absolute paradise ...“<br />

2.1.1.165. 1 Brief, o.O., 08.07.1943 (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Brief an <strong>Reinhardt</strong>,<br />

Gottfried, Pacific Palisades, 08.07.1943 (Ms., 4 Bl.) {279/280}<br />

2.1.1.166. 1 Brief, Pacific Palisades, 15.07.1943 (Ms., 6 Bl.) {281}<br />

„... Das Upkeep kostet außerdem sehr wenig, da wir ja vom Markt fast garnichts<br />

kaufen. Der Gemüsegarten ist ebenso eine Sehenswürdigkeit - wie die ganze<br />

europäische Insel, die wir hier bilden ... Wenn man noch eine Kuh oder Ziege hätte<br />

und ein paar Hühner, wäre man ganz unabhängig ...“<br />

2.1.1.167. 1 Telegramm, Santa Monica, 20.07.1943 (1 Bl.) {282}<br />

„Have offer to lease one room for paying summer guest. English nurse with girl.<br />

Hundred weekly. Salka recommendation. Wire today approx<strong>im</strong>ately when or if<br />

coming. Waiting desperately“<br />

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2.1.1.168. 1 Brief, Pacific Palisades, 22.07.1943 (Ms., 5 Bl.) {283}<br />

2.1.1.169. 1 Telegramm, Pacific Palisades, 30.07.1943 (1 Bl.) {284}<br />

2.1.1.170. 1 Brief, Pacific Palisades, 01.08.1943 (Ms., 6 Bl.) {285}<br />

„... Durch Deinen Tagebuchbrief {945} hab ich nun den letzten Monat Deines<br />

Dortseins durchgelebt, so dass für eine Weile die Trennung überwunden ist. Um<br />

natürlich sehr bald umso stärker fühlbar zu werden ... Ich selbst wäre in New York<br />

jetzt wahrscheinlich sehr heruntergekommen, physisch und auch was meine private<br />

Arbeitshoffnung anlangt, aber ich hätte das beglückende Gefühl gehabt, dass ich<br />

wenigstens nicht parasitär lebe, wie ich es jetzt notgedrungen tue ... Die nötige<br />

Qual, um überhaupt etwas zu leisten, ist bloß die Sehnsucht, dass Du doch auch<br />

hier sein möchtest - und ein bissl schlechtes Gewissen, dass ich nicht mehr unter<br />

dem offensichtlich durch mein langes Wegsein verändertem Mangel an Bedürfnis<br />

nach mir als ‚Schauspielerin‘ leide ... Du hattest Deinen Brief vor dem großen<br />

Coup mit Mussolini abgeschickt. Wie zurecht war da Dein Kapitel über die<br />

Leopoldskronangaben. Du vergisst, in der Zerstreuung, das Deutsche Theater, das<br />

Große Schauspielhaus, Komödie in Berlin!! Du hast zwar einen Brief, so viel ich<br />

mich erinnere, an die damalige Regierung geschrieben ... hast aber nie eine<br />

Antwort bekommen ... Ich war sofort mit Gusti und Wolfgang zusammen. Gusti<br />

hat viele Dokumente und Briefe, und ich habe auch vieles gefunden. Ich bin doch<br />

<strong>im</strong> großen Ordnen der Korrespondenzen, was sich sehr gut trifft. Die Aufregung<br />

war toll bei allen. Besonders bei Wolfgang, der ja nur einen Gedanken hat: mit<br />

Kind und Kegel zurück. Er ist natürlich sehr interessiert mitzuhelfen etwas zu<br />

retten ...“<br />

2.1.1.171. 1 Telegramm, Pacific Palisades, 07.08.1943 (1 Bl.) {286}<br />

„Common sense would forbid any deal before Helena secured. Anyway believe<br />

Smith house far better. Am terrified of upkeep costs and overwork for two servants<br />

in large house and garden. Moving furniture extremely expensive. Please dont start<br />

rent before October because of your uncertainty and us here getting ready for<br />

leasing Corona ...“<br />

2.1.1.172. 1 Brief, Pacific Palisades, 09.08.1943 (Ms., 5 Bl.) {287}<br />

U.a. über Emigranten, „... die plötzlich sehr glücklich umgesattelt haben ... Das Hin<br />

und Her mit Korngold-Irion macht mich ganz krank. Um wieviel mehr, wenn man<br />

es breitgezogen in Natura erlebt wie Du! Ja ich weiß, bei Korngold muss man sich<br />

sehr oft genau seine guten Eigenschaften vor Augen halten, damit man die<br />

schlechten aushält. Er kann sehr verletzend sein. Aber das wirklich Nette dabei ist,<br />

dass er seine Wut ganz entleert und nicht nachträgt ... Ich lese heute, dass Ethel<br />

Barrymore offenbar nicht das Werfelstück macht - also wäre die Rolle frei ... Soll<br />

ich’s Werfel sagen - oder würde er selbst daran denken!?! ...“<br />

2.1.1.173. 1 Brief, o.O., 13.08.1943 (Ms., 2 Bl.) {288}<br />

„... Ich habe heute den ganzen Tag wieder nach dem Benatzky Brief vergeblich<br />

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gesucht ... ich habe von einer dringenden Suche nach einer Laughton Rolle gehört<br />

... von einem Producer, der, wenn nur die Idee einleuchtet, es sofort kaufen würde!<br />

Das wäre eventuell wirklich eine größere Summe ... ich suche nach einer Story<br />

dafür: nämlich Laughton könnte doch wie kein anderer eine Gestalt wie Kommer<br />

es war, spielen! ... Ach, wenn wir hier leben könnten auf unsere ‚alten Tage‘ und<br />

Stories für den Film verkaufen! Wirklich, das müssten wir zusammen tun! Nur die<br />

Ideen in großen Zügen - das wäre doch nicht nur logisch, sondern auch natürlich!<br />

Zwei <strong>im</strong> Jahr würden genügen! Vorläufig aber bin ich wieder so tief in Geldsorgen<br />

...“<br />

2.1.1.174. 1 Telegramm, Pacific Palisades, 13.08.1943 (1 Bl.) {289}<br />

„... Big house Washington seems now remaining solution ... Broadway will be so<br />

expensive and risky. Did you consider deduction that Korngold suggested ...“<br />

2.1.1.175. 1 Telegramm, Pacific Palisades, 15.08.1943 (1 Bl.) {290}<br />

2.1.1.176. 1 Telegramm, Pacific Palisades, 17.08.1943 (1 Bl.) {291}<br />

„… Bought ticket for birthday, but cannot see how to leave without money and<br />

plans ...“<br />

2.1.1.177. 1 Brief, o.O., 21.08.1943 (Ms., 2 Bl.) + Beil.: Notiz Helene Th<strong>im</strong>igs<br />

(1 Bl.) {293}<br />

„... ich kann mir denken wie fürchterlich diese Ungewissheit allmählich für Dich<br />

wird. Du antwortest garnicht auf meine verzweifelten Fragen: was ich nun tun soll.<br />

Wenn Geld genug da wäre oder sogar bloß in Aussicht wüsste ich’s -ich würde<br />

entweder gleich fahren und entweder Dich holen oder wieder zurückkommen …“<br />

2.1.1.178. 1 Brief, Pacific Palisades, 23.08.1943 (Ms., 3 Bl.) {294}<br />

2.1.1.179. 1 Telegramm, Pacific Palisades, 26.08.1943 (1 Bl.) {295}<br />

„... but can we afford trip that am longing to make on third September? Would plan<br />

to bring you back out here either for short rest or eventually longer but money is<br />

the question for leaving ... terrible silence tortured beyond words ...“<br />

2.1.1.180. 1 Telegramm, Santa Monica, 29.08.1943 (1 Bl.) {297}<br />

2.1.1.181. 1 Brief, o.O., 31.08.1943 (Ms., 5 Bl.) {298}<br />

„... Also: Wenn ich damals, als es mit der Bernadette plötzlich nicht ganz sicher<br />

war, gleich hergefahren wäre, hätte ich die Rolle gespielt! ... Ich will nicht<br />

untersuchen, ob ich ‚Erfolg‘ gehabt hätte, aber ich hätte viel. 10.000 verdient (so<br />

viele Wochen dauerte der Film) und unsere Affairen hier wären so weit geregelt,<br />

dass ich hätte nach dem Film jetzt vor ca. 1 Monat schon bei Dir sein können ... Ich<br />

bin stolz, dass Du die Idee Kommer-Laughton gut findest. Ebenso kl. Café ... Aber<br />

ich glaube, heute ist mir noch etwas anderes gekommen, was mich eigentlich sehr<br />

erregt: nämlich, was hältst du davon: Laughton als Hjalmar! und zwar: die Familie,<br />

Hjalmar, Mutter, Großvater und Hedwig als Emigranten! Sie müssten in einem<br />

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komischen gebrochenen Englisch sprechen, nur die Tochter weil halt noch so jung,<br />

spricht perfekt ...“<br />

2.1.1.182. 1 Brief, o.O., 01.09.1943 (Ms., 4 Bl.) {300}<br />

Über die angespannte Finanzsituation: „... und ob 300’- Doll recht wären. Es war<br />

eine Rettung. Dann hole ich jeden Mittwoch 20’- Doll von der Unemployment<br />

Insurance seit 3 Wochen, und ich habe wieder zwei Schülerinnen genommen ...<br />

bitte sieh, sprich den jüdisch, russischen Schauspieler Professor Michoїlis!!! Bitte,<br />

gehe, wo <strong>im</strong>mer er vorträgt oder spricht. Du musst ihn kennenlernen ... Es wäre zu<br />

schrecklich, wenn Du ihn versäumen würdest, die Menschen weinen und jubeln.<br />

Sogar die Stars verwandelt er ... Du musst ihn kennen lernen. Er hat jetzt in<br />

Russland lange den Lear gespielt ... Die Menschen weinen und jubeln ...“<br />

2.1.1.183. 1 Brief, o.O., 02.09.1943 (Ms., 1 Bl.) {301}<br />

„.. Ich bin so interessiert wegen der eventuellen Fahrt nach N.Y. mit dem Auto.<br />

Dann könnte ich z.B. die Comödia [dell’arte] Bilder transportieren und sonst noch<br />

ein paar wichtige Sachen. Aber ich fürchte. Ich war nämlich bei einem anderen<br />

Agenten, einem Mr. Chasen von der ‚Small Company‘. Eine amerikanische Firma,<br />

wo man nicht bloß für Nazifilme in Betracht kommt ... Die Falten der Haut zu<br />

beobachten ist schon traurig genug. Aber schl<strong>im</strong>mer ist es geistig. Ich werde halt<br />

früher alt als Andere - als Du z.B.! ... Der Dr. Fritsch hat mal gesagt, dass die<br />

typische Alterserscheinung ist, wenn man sich an das frühere, aus der Jugend z.B.<br />

sehr erinnert, aber das kürzlich Gewesene vergisst! Das aber hab ich mir gemerkt.<br />

Aber diese eine Erinnerung bestätigt eigentlich nur dieses Symptom an mir ...“<br />

2.1.1.184. 1 Brief, o.O., 22.09.1943 (Ms., 7 Bl.) {302}<br />

„... Ich habe schon sehr oft Sorge, dass in mir so viel verschüttet ist, weil ich doch<br />

vor lauter anderen Sorgen fast gar nicht zum Ausleben und Ausführen der Dinge<br />

komme, die halt mein Leben ausgemacht haben. Es ist alles so überwiegend<br />

praktisch geworden, während früher meine Einbildung arbeitete ...“<br />

2.1.1.185. 6 Umschläge (leer), Berlin, Los Angeles, 19.09.1928-03.12.1938<br />

(Ms.)<br />

2.1.2. Von Gottfried <strong>Reinhardt</strong>:<br />

2.1.2.1. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) {304}<br />

2.1.2.2. 1 Brief, Berlin, 21.02.1922 (Ms., 2 Bl.) {306}<br />

Über Schlittschuhlaufen, ausländische Briefmarken, den Semmering, mit zwei<br />

kleinen Skizzen von der Hand Gottfrieds („Papa auf dem Rodelschlitten“), „Lieber<br />

Papa! Wie geht es Dir? Es tut mir sehr leid, aber du weißt ja schon. Ha Ha ...<br />

Herzliche Grüße und Küsse von deinem Gottfried Wilhelm ...“<br />

2.1.2.3. 1 Brief, Berlin, 01.09.1929 (Ms., 3 Bl.) {307}<br />

Sehr emotionaler Brief, „... aber ich sehe die Zeit kommen, in der wir mehr von<br />

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einander haben werden ... in der das natürlichste und das schönste, wertvollste zu<br />

seinem Recht kommt ...“<br />

2.1.2.4. 1 Telegramm, Berlin, o.D. [1930] (1 Bl.) {308}<br />

2.1.2.5. 1 Brief, Hollywood, 06.10.1933 (Ms., 1 Bl.) {309}<br />

„... so bin ich wirklich verzweifelt, dass alle meine inständigen und energischen<br />

Bitten um Geld völlig erfolglos geblieben, ja ignoriert worden sind. Ich lebe von<br />

Schulden. Schulden, die ich unbedingt abzahlen muss ...“<br />

2.1.2.6. 1 Brief, Hollywood, 08.11.1933 (Ms., 2 Bl.) {310}<br />

Da Lubitsch Brief von <strong>Reinhardt</strong> erhielt, Gottfried jedoch nicht, urgiert er: „... Ich<br />

meine, willst Du mir keine Nachricht zukommen lassen? Dann tue mir doch<br />

wenigstens diesen Willen kund ...“<br />

2.1.2.7. 1 Brief, o.O., o.D. [1935] (Ms., 4 Bl.) {311}<br />

„... Auch eine Zusammenkunft schien mir <strong>im</strong> Augenblick nicht das Richtige, da,<br />

ich verstehe es nicht, gerade die Frage, was nach Deinem Tode geschieht, mit Dir<br />

zu besprechen, äußerst unangenehm ist ...“ Brief gibt Einsicht in Finanzregelungen<br />

mit Else He<strong>im</strong>s.<br />

2.1.2.8. 1 Telegramm, New York, 13.04.1935 (1 Bl.) {312}<br />

„... Sie ist bereit zur Scheidung unter von mir [und] Kommer ausgearbeiteten<br />

Bedingungen ...“<br />

2.1.2.9. 1 Telegramm, New York, 14.04.1935 (1 Bl.) {313}<br />

„... ausgeschlossen, dass solch wichtiger 16 Jahre Kampf beendender Vertrag bis<br />

Donnerstag ausgearbeitet, geprüft [und] geschlossen werden kann ...“<br />

2.1.2.10. 1 Telegramm, New York, 15.04.1935 (2 Bl.) {314}<br />

„... Bei beiderseitigem guten Willen wird alles zu richten sein ... Erinnere Dich<br />

nochmals daran, dass erstmalig völlige Scheidungsbereitschaft mit<br />

unwiderruflicher Annahme der Bedingungen ...“<br />

2.1.2.11. 1 Telegramm, New York, 16.04.1935 (1 Bl.) {315}<br />

„... Beschwöre Dich nochmals [zu] vertagen. Werde dann alles tun eventuell<br />

aufkommende Schwierigkeiten beseitigen ... Genau wie [ich] versprach, Mamas<br />

Einverständnis zu erlangen ...“<br />

2.1.2.12. 1 Telegramm, New York, 16.04.1935 (1 Bl.) {316}<br />

„... Verneine Geschenktheorie. Dir kann wahrlich mein Geschenk, nämlich saubere<br />

Scheidung, verdammt angenehm sein. Müsstest mir in Lappalie entgegenkommen.<br />

Alles liegt jetzt an Dir ...“<br />

2.1.2.13. 1 Telegramm, Santa Monica, 19.04.1935 (2 Bl.) {317}<br />

„... Betone abermals, dass [Du] gütliche Scheidung gegen Erfüllung von mir<br />

vorgeschlagenen [und] von Mama angenommenen Bedingungen haben kannst ...“<br />

2.1.2.14. 1 Brief, o.O., 20.04.1935 (Typoskr., 6 Bl., hs. Korr.) {318}<br />

„... Natürlich habe ich keine Lust und kein Verlangen, Dir <strong>im</strong>mer wieder zu<br />

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beweisen, dass Deine Taktik Mama gegenüber, solange ich mich erinnere, die<br />

falsche war. (Unnötig zu betonen, dass sie auch meilenweit daneben schoß.) ...<br />

Nochmals, ich danke Dir in Wolfgangs und in meinem Namen aufrichtig, dass Du<br />

zu einer gütlichen Lösung bereit bist. Doch flehe ich Dich an, die Augen zu öffnen<br />

und zu erkennen, dass für Deine und Frau Th<strong>im</strong>igs Ruhe eine saubere Scheidung<br />

mehr als notwendig ist ... und es liegt nun an Dir, ob Du Dein Geld in<br />

bescheidenem Maßstabe für eine reinliche Lösung, oder späterhin ausgiebiger für<br />

eine Kette von schmutzaufwirbelnden Al<strong>im</strong>entations-, Bigamie- und Gottweiß was<br />

noch für Prozessen ausgeben willst ...“<br />

2.1.2.15. 1 Telegramm, Santa Monica, 24.04.1935 (1 Bl.) {319}<br />

„Letztes Telegramm kränkt mich besonders ... und gefährdet unser persönliches<br />

Verhältnis mehr als irgendetwas ... Mama [bzgl. Scheidung] jedenfalls willig ...“<br />

2.1.2.16. 1 Telegramm, Culver City, 06.05.1935 (1 Bl.) {320}<br />

„... Ich wünschte, Du kämest schnellstens her, damit wir unbedingt notwendige<br />

Aussprache über persönliche und nicht minder schlecht und schwach behandelte<br />

geschäftliche Probleme haben können. Finde das wichtiger als Statusquo unberührt<br />

lassende ... Heirat ...“<br />

2.1.2.17. 1 Brief, o.O., 26.08.1935 (Typoskr., 5 Bl., hs. Korr. und Ergänzung)<br />

{321}<br />

Nach erfolgter Scheidung: „... Ich hoffe, dass die Zeit der Verhandlungen, die, ich<br />

gestehe es, für mich eine entsetzliche Erinnerung bleibt, durch das Resultat<br />

aufgewogen wird ...“ Bzgl. Karriere in USA: „... Der Sommernachtstraum,<br />

unberufen, wird dir ja auch zuhilfe kommen, Dich hier nunmehr so durchzusetzen<br />

wie es Deiner würdig ist, und ich sehe daher der Aufnahme Deiner Tätigkeit in<br />

Kalifornien in jeder Beziehung mit großem Opt<strong>im</strong>ismus entgegen ...“ Brief gibt<br />

ebenso ausführlich Auskunft über das Scheitern der Zusammenarbeit mit Kathryn<br />

Hepburn bei Festspielen <strong>im</strong> Hollywood Bowl bzw. <strong>im</strong> Shrine Auditorium: „... Zwei<br />

Schlüsse kann man aus den Erfahrungen ziehn: Erstens, man soll sich mit<br />

Dilettanten nix anfangen, und zweitens, man muss einen bezahlten geschäftlichen<br />

Repräsentanten haben, wenn man <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> ist ...“<br />

2.1.2.18. 1 Brief, Santa Monica, 22.05.1936 (Ms., 2 Bl.) + Beil.: Umschlag<br />

{305}<br />

„... da das Telephon für persönliche Probleme ein unangenehmes<br />

Verbindungsinstrument ist ... greife ich zur Feder, um Dir meinen Standpunkt und<br />

meine Haltung zu erklären. Es ist mir <strong>im</strong> Moment unmöglich zu Dir zu kommen.<br />

Ich kann einen so entscheidenden Schritt - so lästig und unwichtig, ja unwirklich<br />

mir die ganze Frage scheint - nicht in der Abwesenheit, genau hinter dem Rücken<br />

von Mama tun ...“<br />

2.1.2.19. 1 Brief, o.O., 17.08.1936 (Typoskr., 8 Bl., hs. Korr.) {323}<br />

Viele Details über Arbeit zum Produktionsscript: „... Danton hat ohne Zweifel<br />

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große Fortschritte gemacht ... Wir werden Dir ... ein Buch liefern, aus dem Du mit<br />

einem Dialogfachmann ... in vier Wochen das shooting script machen kannst ... Die<br />

große Linie ist ungefähr folgende: ... Grollend schaut Robespierre zu, wie Danton<br />

der Welt Freiheit Gleichheit und Brüderlichkeit verspricht ... Unser Held, vom<br />

Volk emporgehoben, ein Kind der Gewalt, gründet den ersten Volksstaat. Doch die<br />

größte Umwälzung der Werte, der notwendige Umsturz, um Vorrechte zu<br />

vernichten, Recht zu schaffen, vollzieht sich nicht in einem Menschenleben.<br />

(Christus musste gekreuzigt werden, und erst hundert Jahre später begannen die<br />

Ideen seiner Sekte, die völlig vergessen war, die Welt zu erobern) ... Gibt es nicht<br />

auch heute Feinde des Volkes, verkleidet in den verschiedensten Gestalten? ... Ich<br />

glaube, dass wir etwas ganz Besonderes in den Händen haben. Es kann uns aber<br />

leicht aus den Händen rinnen. Es ist darum so ungeheuer wichtig, dass Du so rasch<br />

als möglich zurückkommst ...“<br />

2.1.2.20. 1 Brief, Santa Monica, 13.09.1936 (Typoskr., 6 Bl., hs. Korr.) {324}<br />

Gottfried schickt <strong>Reinhardt</strong> ein „treatment“ zum „Danton“-Filmprojekt und bittet<br />

um Überarbeitung: „... Da wir aber eine komplizierte und große Sprünge machende<br />

Handlung zu erzählen haben, die dennoch klar werden und in logischer Folge<br />

entwickelt werden muss, so halte ich es für notwendig, dass wir uns auf die<br />

wichtigen durchgehenden Charaktere beschränken ... Diese Figuren sind Danton,<br />

Robespierre ... Alle anderen sind nur Ornamente, Typen: Marat, Legendre,<br />

Santerre, Lafayette ...“<br />

2.1.2.21. 1 Telegramm, Culver City, 30.12.1936 (1 Bl.) {325}<br />

2.1.2.22. 1 Brief, o.O., o.D. [1937] (Typoskr., 1 Bl., hs. Korr.) {326}<br />

„Lieber Papa: Mit der Darvas bin ich da in eine ein wenig unangenehme Situation<br />

geraten ...“<br />

2.1.2.23. 1 Brief, o.O., o.D. [1940] (Ms., 3 Bl.) {327}<br />

„... Selbst, wenn eine andere Verdienstmöglichkeit in Sicht wäre. Es ist aber keine,<br />

momentan. Und wie ich schon so oft sagte, es wird sich auch nur eine finden, wenn<br />

Du in New York bist ...“<br />

2.1.2.24. 1 Telegramm, Albuquerque, 05.01.1942 (1 Bl.) {328}<br />

2.1.2.25. 1 Brief, Camp Crowder, 19.03.1942 (Ms., 4 Bl.) {329}<br />

Gottfried bei der Armee: „... Die Jahre von 29 bis 35 sind die wichtigsten und sie<br />

zu verschwenden, ist verbrecherisch. Das ist, was ich lösen muss ... Wolfgang<br />

macht mir auch große Sorgen. Es ist wirklich schrecklich, wie die Schläge<br />

aufeinanderfolgen. Was haben die <strong>Reinhardt</strong>s verbrochen? ...“<br />

2.1.3. Von Wolfgang <strong>Reinhardt</strong>:<br />

2.1.3.1. 1 Telegramm, o.O., o.D. (1 Bl.) {330}<br />

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2.1.3.2. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) {331}<br />

„... Es hat mir sehr weh getan, dass du so wenig Rücksicht auf mich n<strong>im</strong>mst und<br />

dass Du so über unsere Gefühle hinweggehen konntest.“<br />

2.1.3.3. 1 Brief, Berlin, 17.02.1923 (Ms., 2 Bl.) {332}<br />

„... Im Verein ... studierte ich endlich ein Stück ein ‚Der Alpenkönig und der<br />

Menschenfeind‘ nach Ra<strong>im</strong>und für Puppentheater ...“<br />

2.1.3.4. 1 Brief, o.O., 07.12.1925 (Ms., 5 Bl.) {333}<br />

Informativer, vermittelnder Brief zur Causa He<strong>im</strong>s-<strong>Reinhardt</strong>.<br />

2.1.3.5. 1 Telegramm, Sils, 28.08.1929 (1 Bl.) {334}<br />

2.1.3.6. 1 Brief, o.O., o.D. [um 1930] (Ms., 2 Bl.) {335}<br />

Wolfgang <strong>Reinhardt</strong> bezieht Stellung zum Konflikt zwischen seinen Eltern und<br />

möchte die triste finanzielle Lage seiner Mutter verbessern.<br />

2.1.3.7. 1 Telegramm, Landeck, 04.08.[1935] (3 Bl.) {337}<br />

„... Mitteile in Mamas Auftrag Fixierung 500 undenkbar. Auskommen unmöglich.<br />

Deshalb irgend eine Regelung vor Amerikafahrt notwendig ...“<br />

2.1.3.8. 1 Telegramm, Hollywood, 16.12.1936 (1 Bl.) {338}<br />

2.1.3.9. 1 Telegramm, Los Angeles, 25.12.1936 (1 Bl.) {339}<br />

2.1.3.10. 1 Brief, Burbank, 03.08.1937 (Typoskr., 7 Bl., hs. Korr. und<br />

Ergänzung) {340}<br />

Wolfgang <strong>Reinhardt</strong> schickt „Story für ein schauspielerisches Ensemble“. Er<br />

präzisiert: „... Gerade das aber ist meines Erachtens Deine große Aufgabe hier, das<br />

was niemand anders in Hollywood, nein, in ganz Amerika, bringen und geben<br />

kann, das was auf dem Theater <strong>im</strong>mer Deine größte Stärke war ...“; „Der Spieler“<br />

von Dostojewski betreffend: „... Du solltest daraus ersehen, dass Du Deinen<br />

Europäischen Aufenthalt so weit wie irgend möglich abkürzen musst, wenn der<br />

Filmbeginn nicht in nebelhafte Fernen rücken soll, und wenn Du das realisieren<br />

willst, was Dir vorschwebt ...“<br />

2.1.3.11. 1 Telegramm, Hollywood, 12.10.1937 (1 Bl.) {341}<br />

2.1.3.12. 1 Brief, o.O., 30.08.1941 (Ms., 2 Bl.) {342}<br />

„... Du musst aber verstehen, dass es, gerade weil meine Vorstellung Deiner Lage<br />

so schrecklich real ist, gerade weil jeder Umstand, eher Dich quält und quälen<br />

muss, mir keine Ruhe lässt, mir so entsetzlich schwer wird ... damit Du in dieser<br />

traurigen Zeit ein wenig Wärme spürst. Ich wünschte, ich könnte öfter und mehr<br />

Wärme ausstrahlen. Es wäre eigentlich meine Pflicht und Schuldigkeit, denn es<br />

geht mir ja verdammt gut ...“<br />

2.1.3.13. 1 Telegramm, Santa Monica, 16.12.1942 (1 Bl.) {343}<br />

„Deeply regret that absolutely unable to help in Blanke situation he insists on<br />

payment i have no sufficient funds ...“<br />

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2.1.3.14. 1 Telegramm, Pacific Palisades, 29.06.1943 (1 Bl.) {344}<br />

„Korngold saw Lawrence convinced she could do Helena. Shall I ask her to do<br />

both operettas ...“<br />

2.1.4. Von VerfasserInnen A-Z<br />

2.1.4.1. Adler, Augusta C.:<br />

2.1.4.1.1. 1 Brief, o.O., 22.07.1931 (Ms., 3 Bl.) {345}<br />

„Auf der Fahrt nach Wien“: Adler, offensichtlich aus Riga kommend, gibt<br />

Ratschläge bzgl. Scheidungsmodalitäten und erinnert an G. B. Shaws<br />

Geburtstag.<br />

2.1.4.1.2. 1 Brief, Prag, o.D. [ca. März 1933] (Typoskr., 3 Bl., eh. Korr.<br />

und Anm.) + Beil.: Durchschlag {346}<br />

Mit eingefügten Korrekturen von Präs. Soukup. Überlegungen zur<br />

Herbeiführung der Scheidung, Staatsbürgerschaft usw. „... Sie sind also aus<br />

dem tschechoslowakischen Staatsverband unumstößlich, rechtskräftig<br />

entlassen ... Sie seien <strong>im</strong> Jahr 1873 in Baden geboren, Ihr Vater wurde in<br />

Stupava geboren ...“<br />

2.1.4.1.3. 1 Brief, Wien, 01.04.1933 (Typoskr., 7 Bl., hs. Korr.) + Beil.:<br />

Umschlag {347}<br />

Überlegungen hinsichtlich Scheidung: „... In einer einzigen Sache waren<br />

sich alle einig, mit denen ich sprach: dass Frau He<strong>im</strong>s bei den<br />

tschechoslowakischen Behörden nichts ausrichten werde. Das habe sie sich<br />

durch die Erwerbung der deutschen Staatsbürgerschaft ein für alle Mal<br />

verscherzt ... Ich habe auch von Soukup herauszubekommen versucht, ob<br />

Sie denn jetzt staatenlos sind, wenn Sie aus dem tschechoslowakischen<br />

Staatsverband entlassen sind ... Aber er verstieg sich <strong>im</strong> Gegenteil zu der<br />

Behauptung, dass Sie durch die Entlassung eben wieder in Ihre frühere<br />

Staatsangehörigkeit zurückfallen: also Ungar oder Österreicher?? werden ...“<br />

2.1.4.2. Bauer-Sachse, Dora: 1 Brief, Berlin, 27.11.1907 (Ms., 1 Bl.) {350}<br />

2.1.4.3. Bie, Oscar: 1 Visitenkarte, o.O., o.D. [Herbst 1926] (Dr., eh.<br />

Glückwunschzeilen, eh. Antwortentwurf von MR) {352}<br />

2.1.4.4. Brandt, Johannes: 1 Brief, Berlin, 07.10.1926 (Typoskr., 1 Bl., eh.<br />

Antwortentwurf von MR) {353}<br />

2.1.4.5. Buhl, Dora:<br />

2.1.4.5.1. 1 Brief, Berlin, 08.09.1929 (Ms., 2 Bl.) + Beil.: Fotografie mit<br />

eh. Widmung {354}<br />

„... Aus Deinen l[ieben] Worten klingt mir der alte, oder besser gesagt, der<br />

junge <strong>Max</strong> heraus, der einst so kindlich innige Laute treffen konnte oder<br />

traf? ... es klingt als ob’s ein Märchen wär und doch ist es, war es Wahrheit<br />

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vor 40 Jahren. Nein? Zu schämen haben wir uns nicht es zu bekommen, es<br />

war ja unsere goldene Kinderzeit, denn Du bekanntest vor 20 Jahren noch<br />

dass ich ein Kassus [sic] in Deinem Leben bin der für sich allein dasteht und<br />

von niemanden [sic] angefochten werden kann. Ich alte Tante bin stolz auf<br />

Dich, das erlaubst Du mir wohl, und mein Töchterchen auch ...“<br />

2.1.4.5.2. 1 Brief, Berlin, 17.12.1932 (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Umschlag; 1<br />

Fotografie mit Vermerk „Erika 1928“ {355}<br />

2.1.4.5.3. 1 Postkarte, Karlsbad, 06.09.1934 (Ms.) {356}<br />

2.1.4.6. Caraceni: 1 Brief, Paris, 19.04.1935 (Typoskr., 2 Bl., hs. Korr.)<br />

{357}<br />

Ersucht um Begleichung offener Rechnungen der <strong>Reinhardt</strong>-Söhne.<br />

2.1.4.7. Caritasverband Zürich:<br />

2.1.4.7.1. 1 Brief, Zürich, 15.06.1938 (Typoskr., 1 Bl.) {358}<br />

2.1.4.7.2. 1 Brief, Zürich, 16.08.1938 (Typoskr., 1 Bl.) {359}<br />

„... möchte ich auch meinerseits Sie ganz dringend bitten, Ihren Bruder und<br />

Ihre Schwägerin nicht zu Grunde gehen zu lassen. Diese Gefahr ist nun<br />

tatsächlich da, weil sie die Ausweisung aus der Schweiz erhalten haben ...“<br />

2.1.4.7.3. 1 Telegramm, Zürich, 13.04.1939 (1 Bl.) {360}<br />

„Ihren Bruder vor Ausweisung Gefangennahme jahrelang geschützt. Dazu<br />

Unterhalt unmöglich. Erwarten Ihr gegebenes Versprechen monatliche ...<br />

Dollarhilfe sukzessive Ausgebliebenes ...“<br />

2.1.4.7.4. 1 Brief, Zürich, 22.04.1939 (Typoskr., 1 Bl., hs. Korr.) {361}<br />

2.1.4.8. Caritas-Zentrale Luzern: 1 Brief, Luzern, 16.08.1938 (Typoskr., 1<br />

Bl.)<br />

2.1.4.9. Chicago Tribune (Beutler): 1 Brief, Berlin, 09.10.1926 (Typoskr., 1<br />

Bl., eh. Antwortentwurf von MR) {351}<br />

2.1.4.10. Csokor, Franz Theodor: 1 Brief, Wien, 04.08.1929 (Ms., 2 Bl.) {363}<br />

Zum Tod Edmund <strong>Reinhardt</strong>s: „... Mich, dem auch der einzige Bruder durch den<br />

Krieg entrissen wurde, berührt es sehr stark; ich weiß ja auch um die wundervolle<br />

durch keine Freundschaft ersetzbare Kameraderie des Herzens, wie sie zwischen<br />

Brüdern möglich ist ...“<br />

2.1.4.11. Eisenschitz, Otto: 1 Postkarte, Wien, 09. °°. 1923 (Typoskr.) {365}<br />

2.1.4.12. Exiner, Martin: 1 Brief, Berlin, 15.08.1936 (Typoskr., 1 Bl., eh.<br />

Antwortentwurf von MR) {366}<br />

2.1.4.13. Faistauer, Anton: 1 Brief, Wien, °°.07.1929 (Ms., 1 Bl.) {367}<br />

„... so hoffe ich, dass das gespenstische Sternfallen der letzten Tage unseren Toten<br />

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in Ihrem Herzen einen Scheiterhaufen anzünden wird, wärmend, leuchtend führend<br />

und strahlend zeugend für das unsterbliche Genie der Menschheit ...“<br />

2.1.4.14. Farkas, Karl: 1 Brief, Edlach, 21.07.1929 (Ms., 2 Bl.) {368}<br />

Kondolenzschreiben zum Tode von Edmund <strong>Reinhardt</strong>: „... Ich weiß, dass<br />

Trostworte in diesem Fall trotz allerherzlichstem Empfindens leer klingen, aber ein<br />

Genie wie Sie findet Kraft und Stütze in sich selbst ... Ihr sehr verehrender Karl<br />

Farkas“.<br />

2.1.4.15. Finanzprokuratur: 1 Brief, Wien, 24.07.1937 (Typoskr., 1 Bl.) +<br />

Beil.: Umschlag {369}<br />

<strong>Reinhardt</strong> wird aufgefordert „... als seinerzeitigem Betriebsunternehmer des<br />

Theaters in der Josefstadt zur ehesten Rückzahlung des Darlehens ...“<br />

2.1.4.16. Flüchtlingskomitee (van Genderingen): 1 Telegramm, Amsterdam,<br />

12.05.1938 (1 Bl.) {370}<br />

„Ihr Bruder Siegfried in großer Not Erbittet dringendst Hilfe da sonst unabsehbare<br />

Konsequenzen ...“<br />

2.1.4.17. Frankfurter, Richard: 1 Brief, Berlin, 11.06.1932 (Typoskr., 11 Bl.)<br />

{371}<br />

Ausführlicher beratender Brief zur Scheidungsproblematik.<br />

2.1.4.18. Friedmann-Braun: 1 Karte, o.O., 09.10.1926 (Ms., eh.<br />

Antwortentwurf von MR) {372}<br />

2.1.4.19. Gasser, R.: 1 Karte, o.O., 09.10.1926 (Ms., eh. Antwortentwurf von<br />

MR) {373}<br />

2.1.4.20. Goldmann, Ernestine: 1 Telegramm, Wien, 25.12.1915 (1 Bl., hs.<br />

Antwortenturf von Edmund und <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>) {375}<br />

Antwortentwurf bzgl. Geldbitten von Familienangehörigen: „... Haben wieder<br />

hundertfünfzig Kronen geschickt. Können aber be<strong>im</strong> besten Willen unmöglich ...“<br />

2.1.4.21. Goldmann, Frieda:<br />

2.1.4.21.1. 1 Brief, Berlin, o.D. (Ms., 2 Bl.) {376}<br />

2.1.4.21.2. 1 Brief, Berlin, 08.09.1934 (Ms., 2 Bl.) {377}<br />

2.1.4.21.3. 1 Brief, Berlin, 16.02.1937 (Ms., 1 Bl.) {378}<br />

2.1.4.22. Goldmann, Leopold: 1 Brief (an <strong>Max</strong> und Edmund <strong>Reinhardt</strong>),<br />

Berlin, 03.11.1925 (Ms., 1 Bl.) {380}<br />

Die Neffen werden um „monatliche Unterstützung“ ersucht.<br />

2.1.4.23. Goldmann, Rosa und Adele: 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 2 Bl.) {379}<br />

2.1.4.24. Goldmann, Rosa und Wilhelm: 1 Telegramm, Wien, 09.09.1938 (1<br />

Bl.) + Beil.: Kopie {381}<br />

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<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

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„Zum Geburts- und Abschiedstage innige Segenswünsche auf die Fahrt Dir und<br />

Leni alle Liebe - Eltern“.<br />

2.1.4.25. Gottlieb, Hermine:<br />

2.1.4.25.1. 1 Karte, Wien, 28.11.1928 (Ms.) {382}<br />

2.1.4.25.2. 1 Brief, Wien, 08.12.1939 (Ms., 2 Bl.)<br />

2.1.4.26. Götz, Curt: 1 Brief, Berlin, 02.12.1926 (Typoskr., 1 Bl.) {374}<br />

„... nachdem ich dem Deutschen Theater Ihre liebenswürdige Bereitwilligkeit, mich<br />

eventuell früher aus dem Vertrag zu entlassen mitgeteilt habe, erfahre ich soeben,<br />

dass das Deutsche Theater trotzdem keine bindende Erklärung bezüglich der<br />

Komödie abgeben kann ...“<br />

2.1.4.27. Grande, […] (Obergerichtsvollzieher): 1 Brief, Berlin, 14.10.1933<br />

(Dr., Ms., 1 Bl.) {1365}<br />

2.1.4.28. He<strong>im</strong>s, Else: 1 Telegramm, Berlin, o.D. [1929] (1 Bl.) {383}<br />

„<strong>Max</strong> ich denke heute besonders Deiner. Nicht zuletzt daran, wie unsagbar schwer<br />

Dir Neubeginn künstlerischer Führung Deiner Theater werden muss, nachdem das<br />

Schicksal den tiefen Schatten unersetzbaren Verlustes auf Deinen Weg warf.<br />

Wünsche aufrichtig, dass ein helles Bewusstsein Deiner großen Sendung Dich auch<br />

weiterhin glücklich führe ...“<br />

2.1.4.29. [Held, Berthold]:<br />

2.1.4.29.1. 1 Postkarte, Thale, 27.08.1904 (Ms.) {384}<br />

2.1.4.29.2. 1 Brief, Berlin, 10.10.1926 (Typoskr., 1 Bl.) {385}<br />

Zum 25. Jubiläum: „... Du sagtest vorgestern zu mir erstaunt, dass doch die<br />

meisten derjenigen, die Dir heute offiziell gratulieren, Dir bestenfalls kühl<br />

gegenüberstehen können. Ich aber sage Dir, Du tust ihnen allen Unrecht.<br />

Jeder mag eine Ursache haben, Dich entweder organisatorisch bekämpfen zu<br />

müssen, Dichter über nicht gespielte Stücke, Schauspieler über nicht<br />

gespielte Rollen oder nicht engagiert worden zu sein. Aber alle, alle,<br />

Schauspieler, Dichter und organisatorische Gegner bringen dem Künstler<br />

restlose unbedingte Verehrung und Bewunderung entgegen, alle huldigen<br />

Dir aus Überzeugung und sehen in Dir den größten unserer Zeit ... Vor allem<br />

sind Dir alle Schauspieler, große und kleine, bevorzugte und unterdrückte in<br />

Liebe zugetan ...“<br />

2.1.4.30. Hellssen, Henry: 1 Brief, Kopenhagen, 21.03.1928 (Ms., 2 Bl.) {386}<br />

2.1.4.31. Hock, Stefan: 1 Brief, Wien, 31.12.1932 (Ms., 2 Bl.) {387}<br />

„... Nilson hat mir über Ihre Chicagoer Idee geschrieben und ich war heute <strong>im</strong><br />

Ministerium des Äußeren bei dem Referenten ... Die Beteiligung Österreichs ist<br />

ungewiss, da niemand Geld riskieren will ...“<br />

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2.1.4.32. Jaffe, Sam/Chalmers, Thomas: 1 Telegramm, New York, 13.05.1937<br />

(1 Bl.) {858}<br />

2.1.4.33. Kahl, Paul:<br />

2.1.4.33.1. 1 Visitenkarte, o.O., 15.03.1909 (Ms.) {389}<br />

2.1.4.33.2. 1 Brief, Weißensee, 02.05.1909 (Ms., 1 Bl.)<br />

2.1.4.33.3. 1 Brief, Weißensee, 22.10.1909 (Ms., 2 Bl.) {390}<br />

Der Mann einer Jenny Kornfeld macht Mitteilung, dass „diesen Monat<br />

Pension und Schulgeld nicht bei uns eingegangen sind“.<br />

2.1.4.33.4. 1 Brief, o.O., 26.08.1915 (Ms., 1 Bl.) {391}<br />

2.1.4.34. Kleindienst, Jenny:<br />

2.1.4.34.1. 1 Brief, Berlin, 22.12.1925 (Ms., 2 Bl.) {393}<br />

2.1.4.34.2. 1 Karte, Schwarzburg, 08.09.1929 (Ms.) {394}<br />

Geburtstagsglückwünsche und der Wunsch, den Vater wieder einmal zu<br />

sehen.<br />

2.1.4.34.3. 1 Brief, Mariendorf, 09.09.1935 (Ms., 2 Bl.) {395}<br />

2.1.4.34.4. 1 Telegramm, Berlin, 27.06.1938 (1 Bl.) {396}<br />

„Entsetzliches Elend. Höchste Not. Hilfe dringend erbeten ...“<br />

2.1.4.34.5. 1 Brief, Kew Moorings, 16.02.1941 (Ms., 2 Bl.) {397}<br />

2.1.4.35. Kohn, Irma: 1 Brief, Wien, o.D. (Ms., 2 Bl.) {398}<br />

Bittbrief einer emigrierten Cousine.<br />

2.1.4.36. Kommer, Rudolf:<br />

2.1.4.36.1. 1 Telegramm, New York, 05.04.1935 (2 Bl.) {399}<br />

„... Auf Wunsch Gottfrieds konferierte ich mit Frau He<strong>im</strong>s. Sie ist ruhig,<br />

kampfbereit, entschlossen, völlig ungebrochen. Lieber Herr Professor, Ihre<br />

Anwälte mögen raffinierte Knifflinge sein. Psychologen der öffentlichen<br />

Meinung sind sie nicht. Es ist zu befürchten, dass dieser völlig überflüssige<br />

Prozess Sie und Ihr Werk in Amerika vernichten könnte ...“<br />

2.1.4.36.2. 1 Telegramm, London, 14.11.1938 (1 Bl.) {400}<br />

„Habe Frau Gwinner verständigt. Reise 26. November Queenmary New<br />

York ...“<br />

2.1.4.37. Kreis der Freunde der Hab<strong>im</strong>ah (M. Bachers): 1 Brief, Berlin,<br />

03.05.1929 (Typoskr., 1 Bl.) {349}<br />

2.1.4.38. Labowitz, Ilka: 1 Brief, Triest, 31.07.1938 (Typoskr., 1 Bl.) + Beil.:<br />

Lebenslauf (Typoskr., 1 Bl.) {401}<br />

Ilka Labowitz, geb. Teltscher, derzeit bei Granichstaedten in Triest, bittet MR unter<br />

Erinnerung an „unsere Jugendjahre“ um Intervention für ein Amerika-Visum ihres<br />

jüngsten Sohns Otto.<br />

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2.1.4.39. Lothar, Ernst: 1 Brief, Gmunden, 24.07.1929 (Ms., 1 Bl.) {402}<br />

„... Gebe Gott ihnen Kraft, auszuhalten und zu ihrem Werk zurückzukehren! ...“<br />

schreibt Lothar zum Ableben Edmunds.<br />

2.1.4.40. Neues Deutsches Theater: 1 Brief, Berlin, 12.12.1933 (Abschrift,<br />

Kopie, 2 Bl.) + Beil.: Pachtvertrag (Kopie, 7 Bl.)<br />

2.1.4.41. Prittwitz, Baron von: 1 Brief, Tutzing, 30.07.1929 (Ms., 1 Bl., eh.<br />

Notiz von MR) {404}<br />

Der deutsche Botschafter in Washington spricht MR seine Anteilnahme zum Tod<br />

Edmunds aus.<br />

2.1.4.42. <strong>Reinhardt</strong>, Edmund: 1 Brief, Klosters, 30.09.1935 (Typoskr., 1 Bl.,<br />

hs. Korr.) {405}<br />

Edmund ersucht seinen Onkel um Handwerksaufträge.<br />

2.1.4.43. <strong>Reinhardt</strong>, Leo:<br />

2.1.4.43.1. 1 Karte, Klosters, o.D. (Ms.) {406}<br />

„... bitte ich Dich, beschäftige mich und Edmund bei Deinen<br />

Unternehmungen ...“<br />

2.1.4.43.2. 1 Brief, Berlin, 23.12.1925 (Ms., 2 Bl.) {407}<br />

2.1.4.43.3. 1 Brief, o.O., 14.09.1935 (Ms., 2 Bl.) {408}<br />

2.1.4.43.4. 1 Brief, o.O., 29.09.1935 (Ms., 2 Bl.) {409}<br />

2.1.4.43.5. 1 Brief, Klosters, 28.12.1935 (Ms., 2 Bl.) {410}<br />

2.1.4.43.6. 1 Brief, Zürich, 19.04.1938 (Ms., 2 Bl.) {411}<br />

„... Trage mich schon seit einiger Zeit mit Selbstmordgedanken, will meine<br />

Familie mit in den Tod nehmen, ich bin so lebensmüde. Alle meine<br />

Hoffnungen sind vernichtet ...“<br />

2.1.4.44. <strong>Reinhardt</strong>, Michi: 1 Brief, Soda Springs, o.D. (Ms., 1 Bl.) {413}<br />

Handschriftlicher Brief an den „lieben Großpapa“ nach Michis wörtlichem Diktat.<br />

2.1.4.45. <strong>Reinhardt</strong>, Siegfried:<br />

2.1.4.45.1. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) {414}<br />

2.1.4.45.2. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 4 Bl.) {415}<br />

„... Heute habe ich nur die einzige Sorge, wovon ich morgen leben soll und<br />

ob Du mir helfen wirst ...“<br />

2.1.4.45.3. 1 Brief, Churwalden, 28.06.1929 (Ms., 1 Bl.) {416}<br />

Bzgl. Edmund <strong>Reinhardt</strong>s Gesundheitszustand: „... Du bist der Einzige, der<br />

ihn dazu [zur Kur] veranlassen kann ...“<br />

2.1.4.45.4. 1 Brief, Bergün, 11.07.1929 (Ms., 4 Bl.) {417}<br />

Über Verschlechterung des Gesundheitszustandes von <strong>Reinhardt</strong>s Bruder<br />

Edmund.<br />

Archivbox 2 40


<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

2.1.4.45.5. 1 Karte, o.O., 10.08.1935 (Ms.) {418}<br />

2.1.4.45.6. 1 Brief, o.O., 15.02.1938 (Ms., 2 Bl.) {419}<br />

„... Der Inhalt dieses Briefes hat mich tief erschüttert und ich bin ganz<br />

fassungslos darüber. Ich kann es gar nicht glauben, dass ein Mensch mit so<br />

weltberühmtem Namen und Ruf diese großen Schwierigkeiten haben kann<br />

...“<br />

2.1.4.45.7. 1 Brief, o.O., 05.04.1938 (Ms., 1 Bl.) {420}<br />

„... Du hast uns bis jetzt geholfen und ich bitte Dich vom ganzen Herzen uns<br />

weiter zu helfen ... Eine Gelegenheit, Geld zu verdienen, finde ich trotz<br />

größter Anstrengungen, nicht ...“<br />

2.1.4.45.8. 1 Telegramm, Amsterdam, 23.05.1938 (1 Bl.) {421}<br />

„Unhaltbar. Erbitte Geld ...“<br />

2.1.4.45.9. 1 Brief, o.O., 08.11.1938 (Ms., 2 Bl.) {422}<br />

„... Es ist vielleicht eine Best<strong>im</strong>mung Gottes, dass wir alle vernichtet werden<br />

sollen. Jetzt kommt noch die grauenhafte Judenverfolgung überall dazu und<br />

auch hier setzt ... eine ganz starke Strömung dafür ein und sehr viele Juden<br />

verlassen fluchtartig das Land ...“<br />

2.1.4.45.10. 1 Telegramm, Zürich, 03.06.1938 (1 Bl.) {423}<br />

„Schuldenlast verheerend. Herzbitte vermittle ...“<br />

2.1.4.45.11. 1 Telegramm, Amsterdam, 18.08.1939 (1 Bl.) {425}<br />

2.1.4.45.12. 1 Brief, o.O., 31.10.1940 (Ms., 2 Bl.) {424}<br />

2.1.4.46. Roller, Alfred: 1 Brief, o.O., 20.07.1929 (Ms., 1 Bl.) {426}<br />

Kondolenzschreiben zum Tod Edmunds.<br />

2.1.4.47. Rosenberg, Adolf: 1 Brief, Berlin, 27.04.1940 (Ms., 1 Bl.) {427}<br />

Archivbox 2 41


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Archivbox 3<br />

2.1.4.48. Rosenberg, Eva:<br />

2.1.4.48.1. 1 Telegramm, New York, 01.04.1939 (1 Bl.) {428}<br />

Der Onkel wird an seine Schwester erinnert: „... Mutti völlig allein in<br />

trostloser Lage zurückgelassen. Versucht verzweifelt nach Polen zu fahren<br />

... Vergiss Mutti nicht ...“<br />

2.1.4.48.2. 1 Brief, New York, 16.06.1939 (Typoskr., 2 Bl.) {429}<br />

2.1.4.48.3. 1 Brief, New York, 21.06.1939 (Typoskr., 2 Bl.) {430}<br />

„... Es ist für uns ein grauenhaftes Gefühl - das alles hilflos mitansehen zu<br />

müssen und nicht helfen zu können ...“<br />

2.1.4.48.4. 1 Telegramm, New York, 04.05.1940 (1 Bl.) {431}<br />

2.1.4.48.5. 1 Brief, New York, 29.06.1940 (Typoskr., 2 Bl.) {432}<br />

2.1.4.48.6. 1 Brief, New York, 27.02.1941 (Typoskr., 1 Bl.) {433}<br />

2.1.4.49. Rosenberg, Hanns:<br />

2.1.4.49.1. 1 Brief, New York, 08.03.1938 (Typoskr., 1 Bl.) {434}<br />

2.1.4.49.2. 1 Telegramm, Berlin, 10.12.1937 (1 Bl.) {435}<br />

<strong>Reinhardt</strong>s Schwager bittet aus Berlin um finanzielle Unterstützung bei der<br />

Emigration.<br />

2.1.4.50. Rosenberg, Hermann:<br />

2.1.4.50.1. 1 Brief, Berlin, 14.02.1938 (Typoskr., 2 Bl.) {436}<br />

<strong>Reinhardt</strong>s Schwager bittet um weitere Unterstützung: „... Wenn Gott behüte<br />

Eure Zuwendungen aufhören, sind wir den traurigsten Situationen und dem<br />

Hunger preisgegeben ... Eine neue Wohnung können wir als Juden hier nicht<br />

erhalten, zudem wird uns keiner aufnehmen ...“<br />

2.1.4.50.2. 1 Brief, Berlin, 21.08.1938 (Ms., 1 Bl.) {437}<br />

„... Es borgt uns kein Mensch ... es wäre doch schon besser, man ist nicht<br />

mehr am Leben ...“<br />

2.1.4.50.3. 1 Brief, Berlin, 21.09.1938 (Typoskr., 1 Bl.) {438}<br />

2.1.4.51. Rosenberg, Jenny:<br />

„... Nur Kurz: Es ist hier sehr brenzlich! in jeder Hinsicht ... Zudem die<br />

Zustände, die einem jegliche Bewegungsfreiheit rauben - man traut sich<br />

kaum, sich öffentlich zu zeigen ...“<br />

2.1.4.51.1. 1 Brief, Berlin, 06.07.1938 (Ms., 2 Bl.) {439}<br />

2.1.4.51.2. 1 Brief, Berlin, 22.09.1938 (Ms., 1 Bl.) {440}<br />

2.1.4.51.3. 1 Brief, Berlin, 22.11.1938 (Ms., 2 Bl.) {441}<br />

Archivbox 3 42


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2.1.4.51.4. 1 Brief, Berlin, 25.01.1939 (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Typoskr., 1 Bl.) {442}<br />

2.1.4.51.5. 1 Karte, Berlin, 06.06.1939 (Ms.) {443}<br />

2.1.4.51.6. 1 Telegramm, o.O., 14.01.1941 (1 Bl.) {444}<br />

„Hermann is dead. Have mercy with me. Make everything possible ...“<br />

2.1.4.52. Rosenberg, Jenny/Hermann: 1 Postkarte, Skole, 04.03.1940 (Ms.)<br />

{445}<br />

2.1.4.53. Salomon, Ida: 1 Brief, o.O., 09.10.1926 (Ms., 2 Bl., eh.<br />

Antwortentwurf von MR) {446}<br />

2.1.4.54. Schuloff, Heinrich:<br />

2.1.4.54.1. 1 Brief, Wien, 29.12.1932 (Typoskr., 2 Bl.) {447}<br />

Schuloff gibt juristische Ratschläge bzgl. Scheidungserleichterung durch<br />

diverse Staatsbürgerschaftsspekulationen.<br />

2.1.4.54.2. 1 Brief, Badgastein, 14.08.1935 (Abschrift, Durchschlag, 1 Bl.)<br />

{448}<br />

„... und werde Ihrer Weisung gemäß ... die Aktien der Wiener<br />

Schauspielhaus AG an niemanden ausfolgen und auch keine Rangordnung<br />

unterschreiben ...“<br />

2.1.4.55. Selective Service System: 1 Brief, Washington D.C., 15.05.1941<br />

(Typoskr., 1 Bl.) {403}<br />

Intervention bzgl. Gottfrieds Militärdienst: „... The president directs that<br />

acknowledgement be made to your letter ...“<br />

2.1.4.56. Sil-Vara (d.i. Geza Silberer): 1 Brief, Hollywood, 01.08.1929<br />

(Typoskr., 1 Bl.) {449}<br />

2.1.4.57. [Spiegl], Edgar von:<br />

2.1.4.57.1. 1 Brief, Laufen bei Ischl, 28.06.°°°° (Ms., 2 Bl.) {450}<br />

2.1.4.57.2. 1 Postkarte, Bad Ischl, 06.07.1929 (Ms.) {451}<br />

2.1.4.58. Stahl, Nelly: 1 Brief, Wien, 10.10.1926 (Ms., 2 Bl., eh.<br />

Antwortentwurf von MR) {452}<br />

2.1.4.59. Stresemann, Antonie: 1 Brief, o.O., o.D. [Oktober 1926] (Ms., 1 Bl.,<br />

eh. Antwortentwurf von MR) {453}<br />

2.1.4.60. Strnad, Mathilde und Oskar: 1 Brief, Krumpendorf, 22.07.1929 (Ms.,<br />

1 Bl.) {454}<br />

„... Wir hoffen und wünschen, dass Ihre Kraft und Ihre Arbeit Sie darüber<br />

hinwegbringt ...“<br />

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2.1.4.61. The Gang: 1 Brief, Hollywood, o.D. (Typoskr., 1 Bl.) {455}<br />

Weihnachtswünsche von den Schülern des Workshops in Gedichtform verfasst auf<br />

Briefpapier „<strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> Workshop. Stage Screen and Radio“.<br />

2.1.4.62. Uxkull, Edgar: 1 Visitenkarte, o.O., o.D. [Herbst 1926] (Dr., eh.<br />

Antwortentwurf von MR) {457}<br />

2.1.4.63. Vluchtelingencomite: 1 Telegramm, Amsterdam, 16.08.1939 (1 Bl.)<br />

{460}<br />

„Familie Siegfried <strong>Reinhardt</strong> in größter Not. Sendet sofort 200 Dollars um<br />

Zusammenbruch zu vermeiden ...“<br />

2.1.4.64. Weinreb, Julie:<br />

2.1.4.64.1. 1 Brief, Wien, 23.06.1924 (Ms., 2 Bl.) + Beil.: Notiz Helene<br />

Th<strong>im</strong>igs (Ms., 1 Bl.) {461}<br />

„... Du weißt ja, wie ich alles verfolge ... Ich bin ja alt ...“ Julie Weinreb, die<br />

Schwester von <strong>Reinhardt</strong>s Vater Wilhelm Goldmann, ist jene Tante, von der<br />

Fiedler (10, S. 17) erwähnt, dass dem jungen <strong>Reinhardt</strong> erst auf ihre<br />

Intervention hin die Erlaubnis Schauspielunterricht zu nehmen erteilt wurde.<br />

Ausführlicher berichtet Gusti Adler über sie: „... Sie war es ... die seherhaft<br />

das Genie ihres Neffen <strong>Max</strong> erkannt und ihm die Erlaubnis seines Vaters<br />

erwirkt hatte, ihn Schauspieler werden zu lassen. Bis in ihr hohes Alter<br />

zehrte sie noch an der stolzen Freude über diese Tat und erzählte sie <strong>im</strong>mer<br />

wieder, mit der Dramatik, die ihr eignete, wie sich dieses Ereignis abgespielt<br />

hatte ...“ (171, S. 22).<br />

2.1.4.64.2. 1 Brief, Gainfarn, 22.07.1929 (Ms., 2 Bl., eh. Notiz Helene<br />

Th<strong>im</strong>igs) {462}<br />

2.1.4.64.3. 1 Brief, Wien, 07.09.1929 (Ms., 2 Bl.) {463}<br />

2.1.4.64.4. 1 Brief, Baden, 18.08.1935 (Ms., 2 Bl.) {464}<br />

2.1.4.65. Weiss, Theodor: 1 Visitenkarte, Wien, o.D. [Herbst 1926] (Dr., Ms.,<br />

eh. Antwortentwurf von MR) {465}<br />

2.1.4.66. Wengraf, Clara Maria: 1 Brief, Wien, 27.08.1934 (Ms., 2 Bl.) {466}<br />

2.1.4.67. Wengraf, Ernst: 1 Brief, Wien, 10.08.1938 (Ms., 2 Bl.) + Beil.: 2<br />

Fotografien; 1 Umschlag {467}<br />

Der Verwandte mütterlicherseits ersucht MR von Wien aus um Hilfe bei der<br />

Emigration und weist darauf hin, „dass derjenige, der weiterleben will, unbedingt<br />

auswandern muss ...“<br />

2.1.4.68. Werfel, Franz: 1 Telegramm, Hollywood, 11.11.[1942] (1 Bl.) {468}<br />

„Received telegram today from Myers and Bel Geddes ... If for no other reason<br />

incredible attitude of Gottfried and his engaging lawyers makes it <strong>im</strong>possible for<br />

me to deal with your group. Am extremely depressed as your friend that matter<br />

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<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

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developed in this fashion. My willingness to deal with your group because of my<br />

friendship for you and despite inaction and apparent lack of interest has now ended<br />

...“ Der hier angesprochene Konflikt mit <strong>Reinhardt</strong>s Sohn betrifft das zu diesem<br />

Zeitpunkt noch nicht realisierte „Jakobowski“-Projekt Werfels, auf das Gottfried<br />

Autorenrechte anmeldete.<br />

2.1.4.69. Wessel, Jessie: 1 Telegramm, Stockholm, 23.04.1942 (1 Bl.) {469}<br />

2.1.4.70. Wreede, Fritz: 1 Korrespondenzkarte, Berlin, 09.10.1926 (Ms., eh.<br />

2.1.5. Von Unbekannt<br />

Antwortentwurf von MR) {470}<br />

2.1.5.1. 1 Telegrammentwurf, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) {458}<br />

„... Gottfrieds delay of signature absolutely unbearable. Cruality makes good void<br />

...“<br />

2.1.5.2. 1 Telegramm, o.O., 24.09.19°° (1 Bl.)<br />

2.1.5.3. 1 Umschlag, Baden, 13.10.1926 (Ms., eh. Antwortentwurf von MR)<br />

+ Beil.: gepresste Blume {348}<br />

2.1.5.4. 1 Brief, München, 13.04.1927 (Ms., 1 Bl.)<br />

2.1.5.5. […], Charlotte: 1 Brief, Wien, 07.09.1929 (Ms., 2 Bl.) {362}<br />

2.1.5.6. […], Irmgard: 1 Brief, o.O., o.D. (Typoskr., 4 Bl.)<br />

2.2. Korrespondenzen von <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong><br />

2.2.1. An Helene Th<strong>im</strong>ig:<br />

2.2.1.1. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Kopie, 1 Bl.)<br />

{471}<br />

„... Die andere Möglichkeit ist vielleicht phantastischer. Nur die Zeit! Die Zeit.<br />

Mein Schmerzensruf für <strong>im</strong>mer ...“<br />

2.2.1.2. 1 Brief, London, o.D. (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Kopie, 1<br />

Bl.) {472}<br />

„... Mutter de Weerth ist gestorben. Ich habe depeschiert, auch Dich erwähnt. Es<br />

wäre trotzdem angebracht, wenn Du ihm schreiben wolltest ...“<br />

2.2.1.3. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Kopie, 1 Bl.)<br />

{473}<br />

„... Eben habe ich einen sogenannten Brief zum Portier hinunter getragen. Schon<br />

brennt es wieder, nicht zum Aushalten. Warum bist Du nicht da, nicht da, hier, bei<br />

mir, in meinem Z<strong>im</strong>mer, in meinem oder wenn Du nicht da sein kannst, weil Du<br />

einen anderen Beruf hast, warum bist Du doch da, wo ich stehe, wo ich sitze, wo<br />

ich liege ... Ich werde in Berlin sein, bald und o Wunder! Nilson und Hock und<br />

Holländer und Baruch ... werden auch da sein ...“<br />

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<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

2.2.1.4. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Kopie, 2 Bl.)<br />

{474}<br />

„... Von allen Seiten drohen Gewitter ... Aus Amerika keine Nachricht ... Wird es<br />

auch mit September nichts? Dann wird es überhaupt nichts mehr. Und doch liegt<br />

dort, nur dort, wie ich glaube, der Schlüssel zur Freiheit. Der Film? Niemand, der<br />

ihn finanziert. Die Berliner sind verarmt und in Wien kann doch nur <strong>im</strong> besten Fall<br />

eine Greißlerei herauskommen. Unglückliche Zeiten für meine Absichten ...“<br />

2.2.1.5. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 4 Bl.) + Beil.: Transkription (Kopie, 4 Bl.)<br />

{476}<br />

„... Leb wohl und sei mit mir - ohne Zweifel und ohne Sorge. Sie verkürzen dieses<br />

allzukurze Leben ...“<br />

2.2.1.6. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 2 Bl.) + Beil.: Transkription (Kopie, 4 Bl.)<br />

{477}<br />

2.2.1.7. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 4 Bl.) + Beil.: Transkription (Kopie, 4 Bl.)<br />

2.2.1.8. 1 Telegrammentwurf, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Kopie, 1 Bl.) {478}<br />

2.2.1.9. 1 Telegrammentwurf, o.O., o.D. (Ms., 3 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Kopie, 1 Bl.) {479}<br />

2.2.1.10. 1 Telegramm, o.O., o.D. (1 Bl.) {482}<br />

„Abvermietet Abreise Freitag Früh … Schlafe Dienstag Normandie Segeln<br />

Mittwoch ...“<br />

2.2.1.11. 1 Telegramm, Winslow, o.D. (1 Bl.) {483}<br />

2.2.1.12. 1 Telegramm, New York, o.D. (1 Bl.) {492}<br />

2.2.1.13. 1 Telegramm, o.O., o.D. (1 Bl.) {505}<br />

„... deine Äußerungen verglichen mit meinen und mit vorhandenen Möglichkeiten<br />

depr<strong>im</strong>ierend sparsam ...“<br />

2.2.1.14. 1 Telegramm, Innsbruck, o.D. (1 Bl.) {513}<br />

2.2.1.15. 1 Telegramm, o.O., o.D. (1 Bl., Fragment) {517}<br />

2.2.1.16. 1 Telegramm, Budapest, 09.01.19°° (1 Bl.) {499}<br />

2.2.1.17. 1 Telegramm, Salzburg, 25.01.19°° (1 Bl.) {603}<br />

2.2.1.18. 1 Telegramm, New York, 24.02.19°° (1 Bl.) {493}<br />

2.2.1.19. 1 Telegramm, New York, 26.02.19°° (1 Bl.) {494}<br />

2.2.1.20. 1 Telegramm, SS Hamburg, 03.03.19°° (1 Bl.) {495}<br />

2.2.1.21. 1 Telegramm, SS Hamburg, 05.03.19°° (1 Bl.) {496}<br />

2.2.1.22. 1 Telegramm, SS Hamburg, 07.03.19°° (1 Bl.) {514}<br />

2.2.1.23. 1 Telegramm, Lido, 02.07.19°° (1 Bl.) {486}<br />

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<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

2.2.1.24. 1 Telegramm, Lido, 04.07.19°° (1 Bl.) {633}<br />

2.2.1.25. 1 Telegramm, Lido, 08.07.19°° (1 Bl.) {484}<br />

2.2.1.26. 1 Telegramm, Lido, 09.07.19°° (1 Bl.) {485}<br />

2.2.1.27. 1 Telegramm, Lido, 14.07.19°° (1 Bl.) {536}<br />

2.2.1.28. 1 Telegramm, Lido, 19.07.19°° (1 Bl.) {554}<br />

2.2.1.29. 1 Telegramm, Lido, 22.07.19°° (1 Bl.) {539}<br />

2.2.1.30. 1 Telegramm, Lido, 26.07.19°° (1 Bl.) {540}<br />

2.2.1.31. 1 Telegramm, Lido, 27.07.19°° (1 Bl.) {541}<br />

2.2.1.32. 1 Telegramm, Lido, 09.08.19°° (1 Bl.) {682}<br />

2.2.1.33. 1 Telegramm, Berlin, 26.09.19°° (1 Bl.) {500}<br />

2.2.1.34. 1 Telegramm, Berlin, 28.09.19°° (1 Bl.) {489}<br />

2.2.1.35. 1 Telegramm, Berlin, 30.09.19°° (2 Bl.) {520}<br />

2.2.1.36. 1 Telegramm, New York, 02.10.19°° (1 Bl.)<br />

2.2.1.37. 1 Telegramm, Berlin, 08.10.19°° (1 Bl.) {487}<br />

2.2.1.38. 1 Telegramm, Berlin, 25.[03].19°° (1 Bl.) {575}<br />

„abreise heute Mittwoch über Passau ...“<br />

2.2.1.39. 1 Brief, o.O., o.D. [vor dem 02.03.1918] (Ms., 1 Bl.) {525}<br />

„... Anbei Wohnungsschlüssel ... Für morgen Freitag abends muss endlich die<br />

Carlosprobe angesetzt werden, auf der alle erscheinen, wenn dieser unselige<br />

Schauspielerspass dann wirklich unbedingt gemacht werden soll. Wenn morgen<br />

nicht alle da sind und die Rollen gelernt haben, sage ich die Geschichte <strong>im</strong> letzten<br />

Augenblick unweigerlich ab ... Ich pfeife“.<br />

2.2.1.40. 1 Brief, o.O., o.D. [nach 1920] (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Kopie, 1 Bl.) {552}<br />

„... Sonnenbrand wird erstens verhindert durch Elizabeth Arden zweitens durch<br />

Morris Gest, der mich nicht einen Augenblick still liegen lässt, ohne wie ein<br />

Wüstensohn durch den Sand zu hatschen, mit flatternden Haaren und Gewändern<br />

...“<br />

2.2.1.41. 1 Brief, Lido, o.D. [nach 1920] (Ms., 4 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Kopie, 5 Bl.) {553}<br />

2.2.1.42. 1 Telegramm, Lido, 12.07.[nach 1920] (1 Bl.) {555}<br />

2.2.1.43. 1 Telegramm, Salzburg, 08.03.1918 (1 Bl.) {526}<br />

„Seit langem wieder einmal bei mir selbst. Zugleich ganz bei Dir. Laufe erlöst<br />

durch diese heitere klingende Stadt [d.i. Salzburg] ...“<br />

2.2.1.44. 1 Telegramm, Salzburg, 16.04.1918 (1 Bl.) {527}<br />

„Leopold[skron]vertrag unterzeichnet Gott schenke uns für dieses köstliche<br />

Gehäuse die glücklichsten Inhalte. bin froh, gut, dankbar ...“<br />

Archivbox 3 47


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________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

2.2.1.45. 1 Telegramm, Bad Ischl, 27.08.1918 (1 Bl.) {528}<br />

„... viel Leopoldskron besprochen ... Festspiele gefördert ... Shakespearearbeit<br />

begonnen ...“<br />

2.2.1.46. 1 Brief, o.O., o.D. [1919] (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Kopie,<br />

1 Bl.) {529}<br />

„... Ich vergehe. Verstehst Du das? Nein. Sonst wär alles anders ... Reizender Tag.<br />

Vormittags mit 60 Damen Can Can getanzt ... Abends <strong>im</strong> Hoftheater ein<br />

patriotisches Stück zur Feier der Wiedervereinigung mit Schleswig. Mir wurde kalt<br />

heiß. Eigentlich gehts mich gar nichts an und doch saß ich wie auf Nadeln ...“<br />

2.2.1.47. 1 Brief, o.O., o.D. [1919] (Ms., 2 Bl.) + Beil.: Transkription (Kopie,<br />

2 Bl.) {530}<br />

„... Heute Kupfergraben, wichtigste Schlüssel zurückgelassen (in Salzburg<br />

offenbar) ... Meine Mutter, Schwestern, Brüder, Schwager. Schwester will heiraten.<br />

Nachmittag Bräutigam und dessen Mutter gesprochen - will heiraten. Perplex.<br />

Abgeraten, natürlich. Nützt nichts, natürlich ... Aber ich liebe Dich, liebe Dich,<br />

liebe Dich, bin mit allen Gedanken bei Dir, voll heißer, schmerzlicher Sehnsucht,<br />

nach Dir, nach unseren lieben, ganz unbegreiflich ruhigen Leopoldskron Z<strong>im</strong>mern<br />

mit Tee ... Äpfeln, Nüssen, winterlichem Geborgensein ...“<br />

2.2.1.48. 1 Telegramm, Oberhof, 04.01.1919 (1 Bl.) {532}<br />

„Tauwetter in jeder Hinsicht ...“<br />

2.2.1.49. 1 Telegramm, Oberhof, 23.01.1919 (1 Bl.) {533}<br />

„Meine gegenwärtige Existenz ist seltsam wurzellos und vollkommen unwirklich.<br />

Auch mein Nichtwissen um allernächste Berliner insbesondere Wiener<br />

Geschehnisse. Aber in Wirklichkeit bin ich <strong>im</strong>mer mit Dir am seligsten <strong>im</strong> stillen<br />

Gleiten durch verschneiten Tag ...“<br />

2.2.1.50. 1 Telegramm, Oberhof, 07.02.1919 (1 Bl.) {534}<br />

„He<strong>im</strong>reise durch kleinen Unfall meiner Mutter wider Erwarten lang verzögert ...“<br />

2.2.1.51. 1 Telegramm, Westerland, 14.07.1919 (2 Bl.) {535}<br />

„Bin selig mit den Kindern und verzweifelt ohne Dich ...“<br />

2.2.1.52. 1 Telegramm, Westerland, 20.07.1919 (1 Bl.) {537}<br />

2.2.1.53. 1 Telegramm, Westerland, 21.07.1919 (1 Bl.) {538}<br />

2.2.1.54. 1 Telegramm, München, 02.08.1919 (1 Bl.) {542}<br />

„Ich hatt einen Kameraden jung wortkarg durchs[ch]lafend von zehn bis zehn ...“<br />

2.2.1.55. 1 Telegramm, München, 03.08.1919 (1 Bl.) {543}<br />

2.2.1.56. 1 Telegramm, München, 03.08.1919 (1 Bl.) {544}<br />

„Eben Grabbes Hannibal gesehen ... trotzdem Werk und Aufführung<br />

gleichermaßen unvollkommen ...“<br />

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2.2.1.57. 1 Telegramm, München, 04.08.1919 (1 Bl.) {545}<br />

„Heute Grünewald angesehen. Ach, Du fehlst mir allerorten u. allerwegen.“<br />

2.2.1.58. 1 Telegramm, München, 05.08.1919 (1 Bl.) {546}<br />

„Bitte unbedingt bei Böhler ... Petrus auf Goldgrund von Zeitblom anzusehen ...“<br />

2.2.1.59. 1 Telegramm, Salzburg, 07.09.1919 (1 Bl.) {547}<br />

„... fühle mich deshalb nicht wohl psychisch und physisch ...“<br />

2.2.1.60. 1 Telegramm, Salzburg, 24.09.1919 (1 Bl.) {548}<br />

„Helle Sonne. Schneebedeckte Berge. Abends warmer Ofen. Unirdische Tage, in<br />

denen ein böser Wurm sitzt, grauenhaft frisst und quält ...“<br />

2.2.1.61. 1 Telegramm, München, 05.10.1919 (1 Bl.) {550}<br />

„Heute am hellen Morgen telefoniert [Gusti] Adler aus Salzburg. Bekam sofort<br />

He<strong>im</strong>weh. Komm doch her und mit mir dahin ... komisch, die Zeit läuft lachend<br />

davon.“<br />

2.2.1.62. 1 Telegramm, München, 07.10.1919 (1 Bl.) {551}<br />

2.2.1.63. 1 Telegramm, München, 31.10.1920 (1 Bl.) {557}<br />

2.2.1.64. 1 Telegramm, Salzburg, 02.11.1920 (1 Bl.) {558}<br />

„... Unser Leben erscheint von hier [Salzburg] <strong>im</strong> dicken Nebel durch kümmerliche<br />

Erfüllungen allzuwenig erhellt ...“<br />

2.2.1.65. 1 Telegramm, Salzburg, 04.11.1920 (1 Bl.) {559}<br />

„Vetter Hofmannsthal Roller Heine Vollmoeller zusammen gestern abends<br />

hiergewesen. Verhandlungen heute fortgesetzt. Nicht aussichtlos ...“<br />

2.2.1.66. 1 Telegramm, München, 06.11.1920 (1 Bl.) {560}<br />

„... Wienersache aussichtsvoll ...“<br />

2.2.1.67. 1 Brief, o.O., o.D. [1921] (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Kopie,<br />

1 Bl.) {561}<br />

„... Vielleicht bin ich früher bei Dir als diese Zeilen. 3 Uhr Nachts. Dampfende<br />

Bruthitze ...“<br />

2.2.1.68. 1 Brief, Kopenhagen, o.D. [Jänner 1921] (Ms., 3 Bl.) + Beil.:<br />

Transkription (Kopie, 4 Bl.) {562}<br />

„... Ich weiß, dass die Seele, der Kern der Menschen, zwar zugänglich aber<br />

unversehrbar, unbeirrbar ist, das einzige, was unzerstörbar, unvergänglich am<br />

Menschen bleibt. Wir haben eine schwache, veränderliche, sterbliche Hülle, aber<br />

einen festen und ewigen Kern. Die Seele kann unendlich zart sein, sie ist doch der<br />

robusteste und widerstandsfähigste Teil an uns ...“<br />

2.2.1.69. 1 Telegrammentwurf, Kopenhagen, o.D. [Jänner 1921] (Ms., 3 Bl.) +<br />

Beil.: Transkription (Kopie, 1 Bl.) {563}<br />

„Die Form, die Du suchst, ist nirgendwo anders als in Dir selbst. Sie kann nicht<br />

erfunden, konstruiert oder gar angenommen werden. Du kannst nichts besseres tun,<br />

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als mit glücklicher Gelassenheit in Dir verharren, bis sie auf einmal da ist. Dann<br />

wirst Du sie lächelnd pflegen und verwundert an die Schmerzen und Krämpfe<br />

denken, die ihr Wachstum in Dir bereitet hat ....“<br />

2.2.1.70. 1 Telegramm, Lido, [1921] (1 Bl.) {564}<br />

„...Edmund hier der übermorgen abreist sonst vorläufig nur Molnars...“<br />

2.2.1.71. 1 Telegramm, Kopenhagen, 27.01.1921 (1 Bl.) {565}<br />

2.2.1.72. 1 Telegramm, Kopenhagen, 30.01.1921 (1 Bl.) {566}<br />

2.2.1.73. 1 Telegramm, Kopenhagen, 05.02.1921 (1 Bl.) {567}<br />

„... Dein Beruf kann nur sein Du selbst. Warum also rechts und links neigen und<br />

beugen? Warum bist Du dort und nicht hier? ...“<br />

2.2.1.74. 1 Telegramm, Kopenhagen, 10.02.1921 (1 Bl.) {568}<br />

2.2.1.75. 1 Telegramm, Kopenhagen, 15.02.1921 (1 Bl.) {569}<br />

„... Wappne Dich. Dein Nichthiersein unverzeihlich dumm ... werde nur um<br />

Gotteswillen nicht logisch und gerecht abwägend ...“<br />

2.2.1.76. 1 Telegramm, Kopenhagen, 17.02.1921 (1 Bl.) {571}<br />

„... trage Deine Briefe fetischistisch ...“<br />

2.2.1.77. 1 Telegramm, Kopenhagen, 18.02.1921 (1 Bl.) {572}<br />

„... vor Premiere sitze heute abends neben schöner Königin Skaarup aber mit allen<br />

Gedanken Sinnen und konzentriertester Willenskraft über Berge unter Zwergen bei<br />

Dir ...“<br />

2.2.1.78. 1 Telegramm, Kopenhagen, 23.02.1921 (1 Bl.) {573}<br />

„... bitte törichte Briefe nicht misszuverstehen ...“<br />

2.2.1.79. 1 Telegramm, Kopenhagen, 03.03.1921 (1 Bl.) {574}<br />

„Lächerlich eindruckslose Generalprobe. Ungewöhnlich anstrengende Tage.<br />

Trotzdem ganz mit Gedanken an Dich erfüllt ... gehe mit Venezianischem H<strong>im</strong>mel<br />

in Unterwelt. Hätte ich doch auch einen Zipfel Wurstigkeit in der Tasche, ohne den<br />

leidergottes nichts in dieser Welt existiert ...“<br />

2.2.1.80. 1 Telegramm, Stockholm, 03.10.1921 (1 Bl.) {577}<br />

„Plötzlich herbstlich vereinsamt. Nach reichem Sommerglück Dir ganz verwachsen<br />

und schmerzhaft gezerrt ...“<br />

2.2.1.81. 1 Telegramm, Stockholm, 04.10.1921 (1 Bl.) {578}<br />

„bitte durchzudenken ob Medelskys Wanjafrau nicht allzuältlicher Lossen<br />

vorzuziehen. Diesfalls mit Edmund, Hock, Holländer ... durchzusprechen ...“<br />

2.2.1.82. 1 Telegramm, Stockholm, 08.10.1921 (1 Bl.) {579}<br />

„... Ohne Dich sein, bedeutet wie ich erneut erkenne, gnadenlos außer<br />

Gleichgewicht sein ...“<br />

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2.2.1.83. 1 Telegramm, Stockholm, 10.10.1921 (1 Bl.) {581}<br />

„... Bitte unbedingt Kahane wachzurütteln. Probenteilnahme. Verantwortung vor<br />

Hofmannsthal aufzuzwingen ... Besserbesetzung durchzusetzen ...“<br />

2.2.1.84. 1 Telegramm, Stockholm, 15.10.1921 (1 Bl.) {582}<br />

„... weißt Du geeigneten Mittelsmann Akademietheater ...“<br />

2.2.1.85. 1 Telegramm, Stockholm, 16.10.1921 (1 Bl.) {583}<br />

„... würde nochmals voraussichtlich vergeblich Traumspiel vorschlagen. Wie<br />

denkst Du über Wintermärchen ...“<br />

2.2.1.86. 1 Telegramm, Stockholm, 17.10.1921 (1 Bl.) {584}<br />

„Dein Einspringen für Unruh ... macht mich gar nicht froh ...“<br />

2.2.1.87. 1 Telegramm, Stockholm, 18.10.1921 (1 Bl.) {585}<br />

2.2.1.88. 1 Telegramm, Stockholm, 22.10.1921 (1 Bl.) {586}<br />

2.2.1.89. 1 Telegramm, Stockholm, 28.10.1921 (1 Bl.) {587}<br />

2.2.1.90. 1 Telegramm, Stockholm, 29.10.1921 (1 Bl.) {588}<br />

„... aber unsere Ziele liegen auf höherem Plateau reiner Menschheit, einzig reizvoll,<br />

möglicherweise erreichbar ...“<br />

2.2.1.91. 1 Brief, o.O., o.D. [1922] (Ms., 3 Bl.) + Beil.: Transkription (Kopie,<br />

4 Bl.) {592}<br />

„... Aber für diesen glänzenden [Hans] Moser, der wie ich höre, engagiert ist, muss<br />

mehr Gelegenheit sein. Das wird auch dem Stück nützen ... Eine wirklich saftige,<br />

derbe Schauspielerin würde unsagbar nützen. Das Stück braucht viel, viel<br />

wirkliches Leben, wenn es atmen soll.“ <strong>Reinhardt</strong> äußert sich ausführlich zum<br />

gerade <strong>im</strong> Enstehen begriffenen Großen Salzburger Welttheater, gibt Vorschläge<br />

für Stückänderungen, die Th<strong>im</strong>ig von Hofmannsthal vorschlagen möge: „...<br />

Hofmth. wird vielleicht anderes, besseres finden. Geschehen müsste was! für das<br />

Stück, die Wirkung, den Schauspieler ...“<br />

2.2.1.92. 1 Telegrammentwurf, Salzburg, o.D. [1922] (Ms., 5 Bl.) + Beil.:<br />

Transkription (Kopie, 1 Bl.) {593}<br />

„... Salzburg hat noch <strong>im</strong>mer sein Hochzeitskleid an. Die Pracht ist nicht zu fassen,<br />

erneuert sich täglich. Unbeschreiblich rührend. Alles schlechte Wetter nur in den<br />

Menschen. Drohende Wolken, Blitz und Regen nur in ihnen ... Arbeite mit<br />

Hofmannsthal an dem Welttheater ... Nun haben die Kirche, die Kostenämter und<br />

der Arb. u. Sold. Rat das Wort. Ich glaube kaum, dass so viel kunstfeindliche<br />

St<strong>im</strong>men etwas so Vernünftiges bejahen werden, wie es die Aufführung der<br />

Halleiner Spiele in der Kollegienkirche für die armen Kinder Salzburgs wäre ...“<br />

2.2.1.93. 1 Telegramm, Salzburg, 05.01.[1922] (1 Bl.) {594}<br />

2.2.1.94. 1 Telegramm, Salzburg, 08.01.[1922] (1 Bl.) {595}<br />

2.2.1.95. 1 Telegramm, Salzburg, 11.01.[1922] (1 Bl.) {596}<br />

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2.2.1.96. 1 Telegramm, Stockholm, 13.01.1922 (1 Bl.) {597}<br />

„Überfahrt stürmisch aber angenehm. Schlief Tag und Nacht. Hier alles verschneit<br />

...“<br />

2.2.1.97. 1 Telegramm, Stockholm, 16.01.1922 (1 Bl.) {598}<br />

2.2.1.98. 1 Telegramm, Stockholm, 19.01.1922 (1 Bl.) {599}<br />

2.2.1.99. 1 Telegramm, Stockholm, 20.01.1922 (1 Bl.) {601}<br />

2.2.1.100. 1 Telegramm, Stockholm, 21.01.1922 (1 Bl.) {602}<br />

2.2.1.101. 1 Telegramm, Stockholm, 26.01.1922 (1 Bl.) {604}<br />

2.2.1.102. 1 Telegramm, Stockholm, 29.01.1922 (1 Bl.) {600}<br />

„... Würde brennendes Bedürfnis endlich zusammenzuleben jeder Notwendigkeit<br />

unterordnen ...“<br />

2.2.1.103. 1 Telegramm, Stockholm, 31.01.1922 (1 Bl.) {605}<br />

„Heute aufregende Premiere mit krankem Jupiter ...“<br />

2.2.1.104. 1 Telegramm, Stockholm, 01.02.1922 (1 Bl.) {606}<br />

„Stürmischer Abenderfolg. Glänzende Presse. Olympfinale Höllenakt besonders<br />

gelungen. Jupiter st<strong>im</strong>mlos, infolgedessen Ausfall heutiger Vorstellung ...“<br />

2.2.1.105. 1 Telegramm, Berlin, 26.05.1922 (1 Bl.) {607}<br />

2.2.1.106. 1 Telegramm, Semmering, 05.12.[1922] (1 Bl.) {612}<br />

2.2.1.107. 1 Telegramm, Semmering, 11.12.[1922] (1 Bl.) {613}<br />

2.2.1.108. 1 Brief, o.O., o.D. [1923] (Ms., 2 Bl.) + Beil.: Transkription (Kopie,<br />

2 Bl.) {615}<br />

„... Hoffentlich ist in Wien alles nur einigermaßen in Ruhe und Deine Premiere<br />

geht gut und leicht von statten. Deine Leistung ist wirklich grandios und<br />

aufwühlend, dass nur Gutes daraus entstehen kann, da Dir niemand etwas<br />

verderben kann. Unselig ist es, dass ich nicht dabei sein kann. Verschwende Dich<br />

nur nicht zu früh mit Deiner Empfindung, suche <strong>im</strong>mer wieder einen festen und<br />

tieferen Ton und habe Mut zu einigen längeren Pausen. Doch der wird Dir<br />

zweifellos aus der Stille und Ergriffenheit des Publikums kommen. Denke bis zur<br />

Premiere an nichts anderes und lehne jedes Gespräch bis dahin ab ...“<br />

2.2.1.109. 1 Brief, Molveno, o.D. [1923] (Ms., 3 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Kopie, 4 Bl.) {617}<br />

Familiäres über Wolfgang und Gottfried usw.; „... Was in Wien weiter geworden<br />

sein mag, in Pressburg, in Berlin, davon habe ich keine Ahnung, aber einen<br />

schweren Koffer voll Sorgen ...“<br />

2.2.1.110. 1 Brief, Salzburg, 19.02.1923 (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Kopie, 2 Bl.) {618}<br />

„... so ist mein fortdauernder Kampf mit der Zeit der aufregendste und<br />

aufreibendste Kampf meines Lebens in allen diesen Dingen. Beschämt und in<br />

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unerbitterlicher, entsetzlicher Nacktheit, frierend stehe ich jeden Abend da, wenn<br />

ich schlafen gehe, und meinen Opt<strong>im</strong>ismus <strong>im</strong>mer wieder ablegen und einpacken<br />

muss ... Abgeschlossen (nicht erledigt) ist einzig und allein Amerika ... der Film ist<br />

noch in blauer Ferne, und die paar Seiten kindisches Gestammel ... warten auf<br />

Deine Durchsicht ... Wo die Josefstadt liegt, die Wiener Stadtwohnung, unser<br />

Prozess, der Orpheus, das Welttheater, selbst Schönbrunn, kann ich überhaupt nicht<br />

erkennen ...“<br />

2.2.1.111. 1 Telegramm, Salzburg, 21.02.1923 (1 Bl.) {619}<br />

2.2.1.112. 1 Telegramm, Benthe<strong>im</strong>, 09.04.1923 (1 Bl.) {622}<br />

2.2.1.113. 1 Brief, SS Southampton, 10.04.1923 (Ms., 2 Bl.) + Beil.:<br />

Transkription (Kopie, 1 Bl.) {623}<br />

„... Nur die Angst vor den Journalisten bedrückt mich. Ich kann kein Wort<br />

Englisch. Hoffnungslos ...“<br />

2.2.1.114. 1 Telegramm, New York, 01.05.1923 (1 Bl.) {624}<br />

2.2.1.115. 1 Telegramm, o.O., 24.05.1923 (1 Bl.)<br />

2.2.1.116. 1 Telegramm, Berlin, 31.05.1923 (1 Bl.) {625}<br />

2.2.1.117. 1 Telegramm, Berlin, 02.06.1923 (1 Bl.) {626}<br />

2.2.1.118. 1 Telegramm, Berlin, 07.06.1923 (1 Bl.) {627}<br />

2.2.1.119. 1 Telegramm, Berlin, 07.06.1923 (1 Bl.) {628}<br />

2.2.1.120. 1 Telegramm, Berlin, 07.06.1923 (1 Bl.) {629}<br />

2.2.1.121. 1 Telegramm, Wien, 21.06.1923 (1 Bl.) {630}<br />

2.2.1.122. 1 Telegramm, Garmischpartenkirchen, 08.07.1923 (1 Bl.) {634}<br />

„Ach, wenn ich Dir sagen könnte, wie Dein wahrhaft unendliches Mühen - Sorgen<br />

- Fühlen um mich mir nahegeht ...“<br />

2.2.1.123. 1 Telegramm, Garmischpartenkirchen, 09.07.1923 (1 Bl.) {635}<br />

2.2.1.124. 1 Telegramm, Garmischpartenkirchen, 12.07.1923 (1 Bl.) {636}<br />

2.2.1.125. 1 Brief, Lermoos, 13.07.1923 (Ms., 4 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Kopie, 5 Bl.) {637}<br />

Ausführlicher Bericht über den Urlaubsort von Lermoos, den <strong>Reinhardt</strong> zukünftig<br />

mit Th<strong>im</strong>ig besuchen möchte.<br />

2.2.1.126. 1 Telegramm, Lermoos, 13.07.1923 (1 Bl.) {638}<br />

2.2.1.127. 1 Telegramm, Lermoos, 16.07.1923 (1 Bl.) {640}<br />

2.2.1.128. 1 Telegramm, Lermoos, 17.07.1923 (1 Bl.) {641}<br />

2.2.1.129. 1 Telegramm, Linz, 01.10.[1923] (1 Bl.) {643}<br />

2.2.1.130. 1 Brief, Cherbourg, 10.11.1923 (Ms., 3 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Kopie, 3 Bl.) {644}<br />

„... In Paris war es sehr angenehm, freilich sehr kurz ... aber dann waren wir doch<br />

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einen Augenblick ... und auf mein Drängen in dem Theatre français um die<br />

Künstlerfoyers zu besichtigen ... Es ist nicht, wie ich in Erinnerung hatte, ein<br />

einzelner großer Raum, sondern mehrere verschiedene große Räume, Kabinette,<br />

Gänge, Stiegen, Korridore, alles mit Büsten und Bildern dekoriert. Etwas ganz<br />

Ähnliches lässt sich ohne Zweifel auch in der Josefstadt machen ... denn auch in<br />

Paris sind die Räume klein, niedrig, eng und winkelig ... Die Kronen, der Rahmen<br />

in ganzer Höhe, das Deckengemälde <strong>im</strong> Foyer ... der Velour <strong>im</strong> Parkett, die Bilder<br />

und Büsten in den Gängen sind mir besonders wichtig ... Leb wohl ... Ich küsse<br />

Dich von Herzen. Dein. Das Geländer für Leopoldskron nicht vergessen.“<br />

2.2.1.131. 1 Brief, RMS Aquitania, 10.11.1923 (Ms., 4 Bl.) + Beil.:<br />

Transkription (Kopie, 3 Bl.) {645}<br />

„... Was war, was ist in Leopoldskron? Wird der 3. Stock gemacht? Das<br />

Gärtnerhaus? Die Mauer? ... Dieses Einfachwerden aber ist etwas, was ich mir <strong>im</strong><br />

Grunde wünsche und wünschen muss. Letzten Endes ist es schade, dass in der<br />

Josefstadt ein Fremdkörper wie Castiglioni sitzt, dass wir nicht allein die Herren <strong>im</strong><br />

Haus sein ...“<br />

2.2.1.132. 1 Telegramm, New York, 10.11.1923 (1 Bl.) {646}<br />

2.2.1.133. 1 Telegramm, New York, 19.11.1923 (1 Bl.) {647}<br />

2.2.1.134. 1 Telegramm, New York, 29.11.1923 (1 Bl.) {648}<br />

2.2.1.135. 1 Telegramm, New York, 08.12.1923 (1 Bl.)<br />

2.2.1.136. 1 Telegramm, New York, 14.12.1923 (1 Bl.) {649}<br />

2.2.1.137. 1 Telegramm, New York, 17.12.1923 (1 Bl.) {651}<br />

2.2.1.138. 1 Telegramm, New York, 23.12.1923 (1 Bl.) {652}<br />

„Heißesten Dank für unsagbar schönen beseligenden erregenden Brief ...“<br />

2.2.1.139. 1 Brief, New York, 25.12.1923 (Ms., 2 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Kopie, 3 Bl.) {653}<br />

„... Ich habe in meinem Leben so noch nie gearbeitet. Auch nicht unter so üblen<br />

Umständen, in einem eiskalten Filmatelier, hoch oben, mit offener Heizung wie bei<br />

Neubauten, mit giftiger Luft und mit unzureichenden D<strong>im</strong>ensionen. Der Geddes-<br />

Bau verschlingt Unsummen. Gest jammert unaufhörlich und zwingt mich<br />

moralisch zu der äußersten Kraftanstrengung ... Aber die Zeit fehlt eben, sie fehlt<br />

so unbarmherzig, buchstäblich, wie ich es nie für möglich gehalten hätte. Sie fehlt<br />

mir für des Leibes Notdurft, sie fehlt noch mehr für die Seele, die verkümmert. Du<br />

hast recht. Es ist das Teuerste was ich hier tue. Aber ich habe es angefangen und<br />

muss es vollenden, so hart es ist ... Verständigung ist völlig ausgeschlossen, wie<br />

wilde eingeborene Stämme! Nur Zeichen, Blicke, Gebärden, und nicht einmal ein<br />

Lächeln ...“ Bzgl. „Mirakel-Aufführung“: „... Ein deutscher Alkoholiker (Krauss),<br />

mit einer sich seltsam mitteilenden autosuggestiven Kraft, er braucht nichts zu tun<br />

als da zu sein. Er stellt sich hin ohne Gebärde, ohne Bewegung, ohne Bestätigung,<br />

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eigentlich. Erfüllt sich nur innerlich mit ungeheurer Spannung, er braucht nicht<br />

einmal seine Augen und keinen Laut ... Sein Gesicht füllt das Theater. Er hat dabei<br />

eine Spielseligkeit ohnegleichen, ist aber keineswegs sicher <strong>im</strong> Geschmack, steckt<br />

zu sehr in der alten Kraftmeiergasse, in der auch Wegener, Jannings, Kortner,<br />

Granach, und viele andere wohnen ...“<br />

2.2.1.140. 1 Brief, o.O. [Venedig], o.D. [1924] (Ms., 3 Bl.) + Beil.:<br />

Transkription (Kopie, 5 Bl.) {654}<br />

„... Glücklicherweise noch niemand hier. Nur Bodanzky und Molnar. Da man sich<br />

in Venedig unrettbar trifft, bleibe ich zu Hause. Wenn ich zum Strand<br />

hinuntergehe, gehen die anderen zum Essen. Damit ist eine stille Stunde gewonnen<br />

... Und dieser Mischmasch: Polgar, Vollmoeller, Gozzi, Paumgartner, Nilson,<br />

Meßner, Strnad, Kröller, Kreuzberg, usw. Na, wollen sehen. Eines Tages werde ich<br />

die Festspiele wahrscheinlich überhaben und sie mich, - vielleicht balde, ach balde<br />

...“<br />

2.2.1.141. 1 Brief, o.O. [Salzburg], o.D. [1924] (Ms., 3 Bl.) + Beil.:<br />

Transkription (Kopie, 4 Bl.) {655}<br />

„... Ich muss das Ergebnis der Unterredung mit Hock abwarten. Hock hat keine<br />

glückliche Hand in Verhandlungen. Ich ärgere mich über seinen Standpunkt<br />

Deinem jüngeren Bruder gegenüber. Sowohl dieser wie auch Dein Vater müssten<br />

doch unbedingt mit der nächsten Spielzeit in der Josefstadt rechnen. Ebenso muss<br />

er endlich mit Klöpfer und Korff und Aslan sprechen - auch in entsprechendem<br />

Abstand mit Danegger sen. und jun. ... Es handelt sich ... nicht um einen Abschluss<br />

(zu diesem ist Hock ja gar nicht berechtigt) nur um unverbindliche Vorgespräche,<br />

Feststellung möglichst günstiger Bedingungen. Sonst glauben die Leute, dass man<br />

sie einfach zum Narren gehalten hat. Auf Grund der Bedingungen können wir uns<br />

die Sache ... noch <strong>im</strong>mer überlegen. Bitte sprich in diesem Sinn mit Hock (Man<br />

kann doch ruhig, der Wahrheit gemäß sagen, dass der Abschluss von Berlin<br />

(Rosen) aus erfolgt. Ich habe ja auch nie selbst abgeschlossen) ...“<br />

2.2.1.142. 1 Telegramm, New York, 03.01.1924 (1 Bl.) {657}<br />

2.2.1.143. 1 Telegramm, New York, 08.01.1924 (1 Bl.) {658}<br />

„Premiere fünfzehnten. Erste Theaterproben altbekannte gefährliche<br />

Operationskrise. Elementarste Lebensbedingungen unterbunden. Spielbewusstsein<br />

verloren. Hauptproblem rechtzeitiges Wiedererwachen ...“<br />

2.2.1.144. 1 Telegramm, New York, 14.01.1924 (1 Bl.) {659}<br />

2.2.1.145. 1 Telegramm, New York, 15.01.1924 (1 Bl.) {660}<br />

2.2.1.146. 1 Telegramm, New York, 18.01.1924 (1 Bl.) {661}<br />

„Herauspresste, übermenschlich arbeitend, in buchstäblich schlafloser Woche<br />

gestrige Premiere! Zeitungen konstatieren großen Erfolg. Total erschöpft ...“<br />

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2.2.1.147. 1 Telegramm, Hoboken, 27.01.1924 (1 Bl.) {662}<br />

„... aber voll Jubel Dich Heißgeliebte wiederzusehen ...“<br />

2.2.1.148. 1 Telegramm, Veendam, 04.02.1924 (1 Bl.) {663}<br />

2.2.1.149. 1 Telegramm, Berlin, 14.02.1924 (1 Bl.) {664}<br />

„Schwere Tage voll Aufregungen. Mutter schwerkrank. Kinder systematisch<br />

entfremdet. Theater reformbedürftig ...“<br />

2.2.1.150. 1 Telegramm, Berlin, 15.02.1924 (1 Bl.)<br />

2.2.1.151. 1 Telegramm, Passau, 04.06.1924 (1 Bl.) {665}<br />

„Habe ganze Fahrt mit Dir gesprochen. Kann nichts besseres, wahreres,<br />

entscheidenderes sagen als: ich liebe Dich ...“<br />

2.2.1.152. 1 Telegramm, Berlin, 05.06.1924 (1 Bl.) {666}<br />

2.2.1.153. 1 Telegramm, Berlin, 07.06.1924 (1 Bl.) {667}<br />

2.2.1.154. 1 Telegramm, Mendel, 09.07.1924 (1 Bl.) {668}<br />

2.2.1.155. 1 Telegramm, Molveno, 10.07.1924 (1 Bl.) {669}<br />

2.2.1.156. 1 Telegramm, Lido, 16.07.1924 (1 Bl.) {670}<br />

2.2.1.157. 1 Telegramm, Venedig, 19.07.1924 (1 Bl.) {671}<br />

2.2.1.158. 1 Telegramm, Lido, 22.07.1924 (1 Bl.) {673}<br />

2.2.1.159. 1 Telegramm, Lido, 23.07.1924 (1 Bl.) {674}<br />

2.2.1.160. 1 Telegramm, Lido, 26.07.1924 (1 Bl.) {676}<br />

„Meierhof offenbar innen total ausgebrannt. Inventar großenteils gerettet ...“<br />

2.2.1.161. 1 Telegramm, Lido, 27.07.1924 (1 Bl.) {677}<br />

2.2.1.162. 1 Telegramm, Lido, 28.07.1924 (1 Bl.) {678}<br />

2.2.1.163. 1 Telegramm, Lido, 29.07.1924 (1 Bl.) {680}<br />

2.2.1.164. 1 Telegramm, Lido, 31.07.1924 (1 Bl.) {681}<br />

2.2.1.165. 1 Telegramm, Berlin, 15.09.1924 (1 Bl.) {683}<br />

„Arrangierproben, denen Bergner grundsätzlich fernbleibt, ziemlich unfruchtbar<br />

...“<br />

2.2.1.166. 1 Telegramm, Berlin, 18.09.1924 (1 Bl.) {609}<br />

2.2.1.167. 1 Telegramm, Berlin, 21.09.1924 (1 Bl.) {610}<br />

2.2.1.168. 1 Telegramm, Berlin, 24.09.1924 (1 Bl.) {611}<br />

2.2.1.169. 1 Telegramm, Berlin, 30.09.1924 (1 Bl.) {685}<br />

2.2.1.170. 1 Telegramm, Cherbourg, 03.11.1924 (1 Bl.) {686}<br />

2.2.1.171. 1 Telegramm, Dortmund, 15.04.[1925] (1 Bl.) {689}<br />

„... fast nicht vorprobiert. Dekoration unfertig ... Proben kaum zweistündig<br />

unterbrochen ...“<br />

2.2.1.172. 1 Telegramm, Dortmund, 16.04.[1925] (1 Bl.) {690}<br />

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2.2.1.173. 1 Telegramm, Wien, 03.06.1925 (2 Bl.) {691}<br />

„Reinmaxhardt“ über bauliche Veränderungen in Leopoldskron: „...wiederherstelle<br />

gleich Gartenseezaun ... erklärte Trockenlegung Schlosskellers ... bedinge<br />

Neuschotterung, Betonierung und Entfernung altlagernder Marmorquadern.<br />

Veranlasset ungesäumt Besichtigung durch Marmorsachverständigen ...“<br />

2.2.1.174. 1 Telegramm, Berlin, 09.06.1925 (2 Bl.) {692}<br />

2.2.1.175. 1 Telegramm, Berlin, 11.06.1925 (1 Bl.) {693}<br />

2.2.1.176. 1 Telegramm, Berlin, 12.06.1925 (1 Bl.) {694}<br />

2.2.1.177. 1 Brief, o.O., 14.07.1925 (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Kopie, 1<br />

Bl.) {695}<br />

„... Warum machst Du gleich solche Gewaltmärsche? Zu plötzlich, zu jäh, zu<br />

wütend. Treiben lassen. Den Dingen ihren natürlichen Rhythmus ablauschen.<br />

Einfühlen, sich laufen lassen, mehr als laufen. So wie be<strong>im</strong> Schw<strong>im</strong>men ...“<br />

2.2.1.178. 1 Brief, o.O. [Hamburg-Amerika Linie], o.D. [1926] (Ms., 4 Bl.) +<br />

Beil.: Transkription (Kopie, 3 Bl.) {698}<br />

„... Wolfgang ist ein sonderbarer Junge, undurchsichtig, allen privaten Gesprächen<br />

sichtlich aus dem Wege gehend ... Einmal aber wird es sicher zu einem<br />

tiefergehenden Gespräch kommen, in welchem ich rückhaltslos und ohne Angriffe<br />

alles sagen und be<strong>im</strong> richtigen Namen nennen werde ...“<br />

2.2.1.179. 1 Brief, o.O. [Hamburg-Amerika Linie], o.D. [1926] (Ms., 2 Bl.)<br />

{699}<br />

Auf der Überfahrt zum berühmten Amerika-Gastspiel 1926: „... Hermann kämpft<br />

sichtlich mehr als die anderen obwohl auch die Frauen ... nicht gerade strahlen.<br />

Auch Mosers Teint sch<strong>im</strong>mert grünlich ... Kommer bockt offenbar und würgt an<br />

seinem Erstaunen über die allgemeine Geisteskrankheit und Unzuverlässigkeit.<br />

Kein Wort von ihm ...“<br />

2.2.1.180. 1 Brief, o.O. [Hamburg-Amerika Linie], o.D. [1926] (Ms., 2 Bl.)<br />

{702}<br />

Geschrieben auf dem Briefpapier der Hamburg-Amerika Linie auf der Überfahrt<br />

nach den USA.<br />

2.2.1.181. 1 Telegramm, Semmering, 07.04.[1926] (1 Bl.) {704}<br />

2.2.1.182. 1 Telegramm, Lido, 10.07.1926 (1 Bl.) {608}<br />

2.2.1.183. 1 Telegramm, Lido, 12.07.1926 (1 Bl.) {707}<br />

„... wünsche wichtige Turandotbriefe unterwegs ...“<br />

2.2.1.184. 1 Telegramm, Lido, 14.07.1926 (1 Bl.) {708}<br />

2.2.1.185. 1 Telegramm, Neapel, 16.07.1926 (1 Bl.) {709}<br />

2.2.1.186. 1 Telegramm, Palermo, 18.07.1926 (1 Bl.) {710}<br />

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2.2.1.187. 1 Telegramm, Palermo, 18.07.1926 (1 Bl., eh. Antwortentwürfe<br />

Helene Th<strong>im</strong>igs) {794}<br />

„... erstaunt dass Du doch plötzlich statt Genua Viareggio wähltest ...“<br />

2.2.1.188. 1 Telegramm, Venedig, 26.07.[1926] (1 Bl.) {711}<br />

2.2.1.189. 1 Telegramm, Brioni, 15.10.1926 (1 Bl.) {713}<br />

„... bin arg verschnupft und ohne Dich wie <strong>im</strong>mer amputiert.“<br />

2.2.1.190. 1 Telegramm, Brioni, 21.10.1926 (1 Bl.) {714}<br />

2.2.1.191. 1 Telegramm, Brioni, 22.10.1926 (1 Bl.) {715}<br />

2.2.1.192. 1 Telegramm, Brioni, 23.10.1926 (1 Bl.) {716}<br />

2.2.1.193. 1 Telegramm, Brioni, 25.10.1926 (1 Bl.) {717}<br />

2.2.1.194. 1 Telegramm, Brioni, 25.10.1926 (1 Bl.) {718}<br />

„Bin bezüglich Festprogramms ahnungslos, grauenerfüllt und absolut unvorbereitet<br />

...“, Held, Eysoldt, Moissi, Hofmannsthal u.a. werden erwähnt.<br />

2.2.1.195. 1 Telegramm, Triest, 27.10.1926 (1 Bl.) {719}<br />

2.2.1.196. 1 Brief, o.O., o.D. [Dezember 1926] (Ms., 2 Bl.) + Beil.:<br />

Transkription (Kopie, 2 Bl.) {700}<br />

Im Zug nach San Francisco: „... Kommer und Vollmoeller sind mit mir, aber 8<br />

Waggons weiter ... Kommer ist wie <strong>im</strong>mer skeptisch, witzig, an nichts glaubend,<br />

totschlagend alle Hoffnungen, Vollmoeller wie eine gutmütig gewordene alte<br />

Hexe, der die Zähne ausgefallen sind, unfruchtbar am Leben, an mir sich<br />

festklammernd ...“<br />

2.2.1.197. 1 Brief, San Francisco, o.D. [Dezember 1926] (Ms., 2 Bl.) + Beil.:<br />

Transkription (Kopie, 2 Bl.) {701}<br />

„... Zwei Chinesische Theater. Das war faszinierend. Ich war todunglücklich, dass<br />

Du nicht dabei warst. Ich müsste Bogen vollschreiben um das zu schildern.<br />

Unsagbar fremd und anziehend. Brüder, Wahlverwandte, Kameraden aus einer<br />

anderen Welt mit nie gehörter, nie geahnter Musik (doch geahnt! Ahnungsvoll<br />

getroffen <strong>im</strong> Kreidekreis nur mit 100.000 multipliziert, gesteigert, endlos.) ... Ein<br />

unergründliches Zeremoniell von Bewegungen. Höchste Stilisierung. Und die<br />

Sprache. Asien <strong>im</strong> tropischen Amerika ... Ich hätte stundenlang sitzen und hören<br />

können ... Ach was ist das alles. Die Welt ist so unendlich reich, so unentdeckt und<br />

das Leben so erbarmungslos kurz. Kommer geht an alledem erstaunlich unberührt<br />

vorbei wie die meisten, wie fast alle Leute. Wahrscheinlich ist es für solche<br />

Säugetiere wie wir es sind ... besser, nicht soviel zu sehen ...“<br />

2.2.1.198. 1 Telegramm, o.O., 03.12.1926 (1 Bl.) {721}<br />

„Fahrt vorläufig ruhig. Wetter milde. Kabine famos. Herzgrube voll Bitternis über<br />

sinnlose Grausamkeit jäher Trennung. Trage Dich umhüllt mit balsamischem<br />

Schweigen ...“<br />

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2.2.1.199. 1 Telegramm, o.O., 07.12.1926 (1 Bl.) {723}<br />

2.2.1.200. 1 Brief, o.O. [Hamburg-Amerika Linie], 12.12.[1926] (Ms., 4 Bl.) +<br />

Beil.: Transkription (Kopie, 4 Bl.) {724}<br />

Hinsichtlich Filmpläne: „... Im Grunde glaube ich ja überhaupt nicht sehr an den<br />

Film. Mein Fall liegt zu kompliziert. Ich könnte doch nur machen, was mir sehr<br />

gefällt, und mir würde nur gefallen, was ich selbst mache. Dafür werden die Leute<br />

drüben kaum das Nötige übrighaben. Außerdem möchte ich in Wien drehen und<br />

das wollen die Leute absolut nicht, wie ich weiß. Um drüben zu arbeiten, müssten<br />

sie so viel bezahlen und auch in diesem Punkte habe ich ja ihre Hartnäckigkeit<br />

kennengelernt. Auch bringe ich ja eigentlich nichts mit, was die Leute interessieren<br />

könnte ...“<br />

2.2.1.201. 1 Telegramm, New York, 15.12.1926 (1 Bl.) {650}<br />

„Soeben angelangt ... Filmaussichten nebelhaft ...“<br />

2.2.1.202. 1 Telegramm, Chicago, 18.12.1926 (1 Bl.) {725}<br />

2.2.1.203. 1 Postkarte, o.O., 19.12.1926 (Ms.) {726}<br />

„Im Zuge, Speisewagen, nach San Francisco. Gute Fahrt ...“ Ebenso unterschrieben<br />

von Karl Vollmoeller und Rudolf Kommer.<br />

2.2.1.204. 1 Telegramm, San Francisco, 21.12.1926 (1 Bl.) {727}<br />

2.2.1.205. 1 Telegramm, San Francisco, 22.12.1926 (1 Bl.) {728}<br />

2.2.1.206. 1 Telegramm, San Francisco, 25.12.1926 (1 Bl.) {729}<br />

2.2.1.207. 1 Telegramm, San Francisco, 26.12.1926 (1 Bl.) {731}<br />

„... Weihnachtsabend allein ... vorfinde gerührt wundervolle langgewünschte<br />

Zigarettenetuis ... Umarme Dich. Schrecklich verliebt Dein“.<br />

2.2.1.208. 1 Telegramm, San Francisco, 28.12.1926 (1 Bl.) {732}<br />

2.2.1.209. 1 Telegramm, San Francisco, 29.12.1926 (1 Bl.) {733}<br />

2.2.1.210. 1 Brief, Pebble Beach, 31.12.1926 (Ms., 4 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Kopie, 4 Bl.) {703}<br />

„... Hier in Amerika geht kein Mensch. Es gibt nur Automobilstraßen, keine<br />

Fußwege. Wer sich bewegen will, muss Sport treiben ... Mir fehlt der Waldway<br />

und das Gehen mit Dir; alles alles mit Dir fehlt ...“<br />

2.2.1.211. 1 Brief, New York, o.D. [1927] (Ms., 2 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Kopie, 1 Bl.) {734}<br />

„... Inzwischen ist die Landung mit 30 Reportern und 65 Fotografen erfolgt. New<br />

York ... Der erste Morgen in New York. Miserabel geschlafen. Zu heiß, zu laut, zu<br />

aufgeregt. Es klingelt am Telephon. Verabredung mit Geddes. Nilson kommt ...“<br />

2.2.1.212. 1 Telegramm, Los Angeles, o.O. [1927] (1 Bl.) {735}<br />

Aus Kalifornien: „... war dreitägig eingeregnet abgeschnitten in ungeheurem<br />

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Märchenreich Zeitungskönigs werde voraussichtlich Montag Dienstag abschließen<br />

...“<br />

2.2.1.213. 1 Telegramm, Del Monte, 02.01.1927 (1 Bl.) {736}<br />

„... heute Sylvester auf vier Tage Delmonte Lodge California abgereist mit<br />

Kommer Pläne auszuarbeiten ...“<br />

2.2.1.214. 1 Telegramm, Del Monte, 08.01.1927 (1 Bl.) {737}<br />

„... reklamiere Hauptpost ungeduldig. gequält allein ...“<br />

2.2.1.215. 1 Telegramm, Del Monte, 10.01.1927 (1 Bl.) {738}<br />

„Schweigen unbegreiflich ...“<br />

2.2.1.216. 1 Telegramm, Del Monte, 11.01.1927 (1 Bl.) {739}<br />

„Unmittelbare He<strong>im</strong>reise Februarbeginn lediglich abhängig von Filmgeschäften,<br />

die Gest leider gewaltsam hinausschiebt ...“<br />

2.2.1.217. 1 Telegramm, Del Monte, 14.01.1927 (1 Bl.) {741}<br />

„... kämpfe selbst wochenlang jodbewehrt. Samoanachricht stupide Zeitungsente.<br />

Erzwang Einzelreise trotz Gestprotest ...“<br />

2.2.1.218. 1 Telegramm, Del Monte, 14.01.1927 (1 Bl.) {742}<br />

„... kann nichts mehr sagen nichts entscheiden da Du hartnäckig schweigst ...“<br />

2.2.1.219. 1 Telegramm, Del Monte, 15.01.1927 (1 Bl.) {743}<br />

„... arbeite ausschließlich allein ... beinahe fertig ...“<br />

2.2.1.220. 1 Telegramm, Del Monte, 18.01.1927 (1 Bl.) {744}<br />

„... ganz verzweifelt nachrichtenlos Abreise heute Los Angeles ...“<br />

2.2.1.221. 1 Telegramm, Los Angeles, 19.01.1927 (1 Bl.) {745}<br />

„... fabelhaft empfangen ...“<br />

2.2.1.222. 1 Telegramm, Los Angeles, 22.01.1927 (1 Bl.) {746}<br />

„Gesamteindruck verlockend zukunftsreich phantastisch unsäglich ermüdend ...“<br />

2.2.1.223. 1 Telegramm, Los Angeles, 26.01.1927 (1 Bl.) {747}<br />

„... Mirakelfilm Zeitungsente ...“<br />

2.2.1.224. 1 Telegramm, Los Angeles, 31.01.1927 (1 Bl.) {748}<br />

„Gest einleiten gestern ernsthafte Filmverhandlungen United Artists abwarten ...“<br />

2.2.1.225. 1 Telegramm, Los Angeles, 02.02.1927 (1 Bl.) {749}<br />

„Reise zweitägig ... Freitag voraussichtlich Filmvertrag abzuschließen. Alles<br />

aufregend. Premiere gut ...“<br />

2.2.1.226. 1 Telegramm, Los Angeles, 08.02.1927 (1 Bl.) {750}<br />

„Abgeschlossen. Rückreise heute ... Schiffsreise voraussichtlich 26 ...“<br />

2.2.1.227. 1 Telegramm, New York, 14.02.1927 (1 Bl.) {752}<br />

„Reisehälfte überstanden ... hier viele Verhandlungen ... bitte Salzburgnähe<br />

ausnützen Bibliothekbau kontrollieren ...“<br />

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2.2.1.228. 1 Telegramm, New York, 15.02.1927 (1 Bl.) {753}<br />

„... verzweifelt, dass beiderseitige Berufsgeschäfte wesentlichsten Lebensinhalt<br />

Zusammenleben erbarmungslos erschweren.“<br />

2.2.1.229. 1 Telegramm, New York, 17.02.1927 (1 Bl.) {754}<br />

2.2.1.230. 1 Telegramm, New York, 20.02.1927 (1 Bl.) {751}<br />

„Versuche nächstjährige Amerikapläne mit deutschem Gastspiel einzuleiten. Hoffe<br />

damit zuversichtlich nächste Herreise mit Dir ...“<br />

2.2.1.231. 1 Telegramm, New York, 25.02.1927 (1 Bl.) {755}<br />

„... Leviathan vierten bis achten London Hotel Ritz ...“<br />

2.2.1.232. 1 Telegramm, New York, 26.02.1927 (1 Bl.) {756}<br />

„erbitte Ausführliches London Ritzhotel ...“<br />

2.2.1.233. 1 Brief, Paris, o.D. [ März 1927] (Ms., 3 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Kopie, 3 Bl.) {757}<br />

2.2.1.234. 1 Telegramm, o.O., 03.03.1927 (1 Bl.) {758}<br />

„Mitten <strong>im</strong> Atlantik. Umarme Dich. Mit erster Radiowelle nach Europa schicke<br />

meine große Liebe und Sehnsucht durch die Luft voraus. Immer Dein.“<br />

2.2.1.235. 1 Telegramm, London, 04.03.1927 (1 Bl.) {759}<br />

„Soeben angekommen. Glückselig über geliebten Brief. Unsere Radiodepeschen<br />

kreuzten sich. Seltsam wie alles, was wir fühlen, denken ...“<br />

2.2.1.236. 1 Telegramm, London, 06.03.1927 (1 Bl.) {760}<br />

„Schlafe andauernd zu wenig ... Bitte dringenst Wiskozil möge notwendigste<br />

Silberteile angeben ...“<br />

2.2.1.237. 1 Telegramm, London, 07.03.1927 (1 Bl.) {761}<br />

„... verhandle Londonermirakel und Maughamstücke für Dich. Muss obendrein vier<br />

Pariserreden vorbereiten. Laune infolgedessen vorstellbar ...“<br />

2.2.1.238. 1 Telegramm, Paris, 12.03.1927 (1 Bl.) {762}<br />

„Mitten in Empfängen, Banketten, Festreden schwererregt schlaflos ... schreiende<br />

Sehnsucht ...“<br />

2.2.1.239. 1 Telegramm, Paris, 16.03.1927 (1 Bl.) {763}<br />

„Verzweifelt, überanstrengt, erschöpft wie nie zuvor ...“<br />

2.2.1.240. 1 Telegramm, Paris, 18.03.1927 (1 Bl.) {764}<br />

„Gottseidank alles überstanden ...“<br />

2.2.1.241. 1 Telegramm, Berlin, 27.04.[1927] (1 Bl.) {765}<br />

„Bin mit aller Unruhe meines Herzens mit der in Dir wurzelnden Sicherheit ...“<br />

2.2.1.242. 1 Telegramm, Salzburg, 19.06.1927 (1 Bl.) {766}<br />

2.2.1.243. 1 Telegramm, o.O., 05.11.1927 (1 Bl.) {768}<br />

2.2.1.244. 1 Telegramm, Southampton, 06.11.1927 (1 Bl.) {769}<br />

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<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

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2.2.1.245. 1 Telegramm, New York, 15.11.1927 (1 Bl.) {770}<br />

„Glücklich erholt angelangt Savoy Plaza Bürgermeister Empfang angestrengte<br />

Arbeit wartet ...“<br />

2.2.1.246. 1 Telegramm, New York, 18.11.1927 (1 Bl.) {771}<br />

„Summierte Widerwärtigkeiten dieser Tage mit Schauspielern, Beleuchtern,<br />

Bühnenleuten ...“<br />

2.2.1.247. 1 Telegramm, New York, 18.11.1927 (1 Bl.) {772}<br />

„Offenbar enormer Abenderfolg. Publikum begeistert. Bin unsagbar überrascht und<br />

erleichtert. War vorher wahrhaft skeptisch ...“<br />

2.2.1.248. 1 Telegramm, New York, 20.11.1927 (1 Bl.) {773}<br />

„Tägliche Briefe unentbehrliches erholendes Labsal ... vorbereite Danton ... Räuber<br />

ausgeschaltet ...“<br />

2.2.1.249. 1 Telegramm, New York, 25.11.1927 (1 Bl.) {774}<br />

„... Hatte ärgerliche Aufregung mit Moissiintrige. Nächste Aufführung Jedermann<br />

aufoktroyiert ... Endlose Arbeit. Einnahmen überraschend. Ausgaben<br />

verhängnisvoll. Gestern große Ehrung seitens Universität, Diplomatie, Bischof,<br />

Künstler ...“<br />

2.2.1.250. 1 Telegramm, New York, 01.12.1927 (1 Bl.) {775}<br />

„... probiere Jedermann Danton. Schlafe leider wenig ...“<br />

2.2.1.251. 1 Telegramm, New York, 05.12.1927 (1 Bl.) {776}<br />

2.2.1.252. 1 Telegramm, New York, 06.12.1927 (1 Bl.) {777}<br />

2.2.1.253. 1 Telegramm, New York, 08.12.1927 (1 Bl.) {778}<br />

„Vor heutiger Jedermann Premiere erschöpft verärgert pess<strong>im</strong>istisch bange ...“<br />

2.2.1.254. 1 Telegramm, New York, 09.12.1927 (1 Bl.) {779}<br />

„Jedermannerfolg Publikum Presse ungewöhnlich. Vorverkauf mäßig<br />

infolgedessen ärgerlich. Drängende Auseinandersetzungen Miller Kommer ...“<br />

2.2.1.255. 1 Telegramm, New York, 14.12.1927 (1 Bl.) {780}<br />

„... verzögerter Pantom<strong>im</strong>enbrief. Habe viel Ärger ... Danton Montag ...“<br />

2.2.1.256. 1 Telegramm, New York, 17.12.1927 (1 Bl.) {781}<br />

„... bin stark erkältet. Bekämpfe Miller, der infolge schlechter Jedermannkasse<br />

Tourneeabbruch plant, während Hartmann he<strong>im</strong>drängt. Kabale gefährdet..“<br />

2.2.1.257. 1 Telegramm, New York, 23.12.1927 (1 Bl.) {782}<br />

„Gestriger Dantonerfolg ... Besonders große Presse. Publikum enthusiastisch.<br />

Damit Schwerstes überstanden ...“<br />

2.2.1.258. 1 Telegramm, New York, 25.12.1927 (1 Bl.) {783}<br />

„... viel Kabale wenig Liebe bei diesem Miller ...“<br />

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2.2.1.259. 1 Telegramm, New York, 27.12.1927 (1 Bl.) {784}<br />

„Bitte entscheide rückhaltlos ohne Opfer, da Moissi äußerstenfalls bereit scheint,<br />

Leichnam als letztes zuzugestehen ...“<br />

2.2.1.260. 1 Telegramm, New York, 27.12.1927 (1 Bl.) {785}<br />

„Kable unverzüglich ... ob Du falls rechtzeitiges Eintreffen ... unmöglich auf<br />

Leichnam verzichten lediglich Luise eventuell Diener spielen würdest ...“<br />

2.2.1.261. 1 Telegramm, New York, 27.12.1927 (2 Bl.) {786}<br />

„... Wolfgang reibungslos auch auf Gesellschaften ausgedehnt aber wirkliche<br />

Annäherung insbesondere Aussprache schon durch MußeZeitmangel vorderhand<br />

ausgeschlossen .... andauernd zwischen vielen Menschen allein ...“<br />

2.2.1.262. 1 Telegramm, New York, 28.12.1927 (1 Bl.) {788}<br />

„Klein kabelte heute aufreizend Deine Abreise vor sechsten unmöglich.<br />

Antworteten, dass vierter unbedingt äußerster Abreisetermin ... kämpfe hier<br />

erbittert mit Moissi Kommer Miller ...“<br />

2.2.1.263. 1 Telegramm, New York, 30.12.1927 (1 Bl.) {789}<br />

„Erkämpfte wütend Deinetwegen Leichnam letzte statt zweitfolgende Vorstellung<br />

...“<br />

2.2.1.264. 1 Telegramm, New York, 29.02.1928 (1 Bl.) {620}<br />

2.2.1.265. 1 Telegramm, Southampton, 10.03.1928 (1 Bl.) {791}<br />

„... Uexkull, Gründgens warten Montag Berlin. Hoffe schleunigst weiterreisen ...“<br />

2.2.1.266. 1 Telegramm, Cuxhaven, 11.03.1928 (1 Bl.) {792}<br />

„Soeben Cuxhaven angelangt wo Herald Uexkull warten ...“<br />

2.2.1.267. 1 Telegramm, Berlin, 17.03.1928 (1 Bl.) {793}<br />

„... bitte verständige Castiglioni ...“<br />

2.2.1.268. 1 Telegramm, o.O., 07.03.1929 (1 Bl.) {796}<br />

„Beauftragte Adler Festgemeinde Wintermärchen vorzuschlagen das<br />

gegebenenfalls Räubern vorzöge ... bitte anrufe Edmund Kurhaus ...“<br />

2.2.1.269. 1 Telegramm, Berlin, 19.04.1929 (2 Bl.) {797}<br />

„Erneuertes Missverstehen schmerzhaft traurig dass gewisse hartnäckige<br />

Übertreibungen meinem Wesen unveränderlich eingeboren bei Probenarbeiten<br />

be<strong>im</strong> Zähneputzen oder wie schon vielfach bei Verkehrsformen ...“<br />

2.2.1.270. 1 Telegramm, München, 19.01.[1930] (1 Bl.) {798}<br />

2.2.1.271. 1 Telegramm, Kopenhagen, 02.04.1930 (1 Bl.) {800}<br />

„... alle freien Atemzüge zwischen den Proben durch offizielle Einladungen erstickt<br />

...“<br />

2.2.1.272. 1 Telegramm, Hendaye Plage, 09.07.[1930] (1 Bl.) {801}<br />

„... Nach anstrengendem Parisertag gut angekommen ... erbitte Drahtantwort ...<br />

wann Herreise ...“<br />

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2.2.1.273. 1 Telegramm, Hendaye Plage, 11.07.[1930] (1 Bl.) {802}<br />

„... bin depr<strong>im</strong>iert depeschiere wann Abreise möglich...“<br />

2.2.1.274. 1 Telegramm, Hendaye Plage, 12.07.[1930] (1 Bl.) {803}<br />

„völlig vor Kopf geschlagen und verzweifelt ...“<br />

2.2.1.275. 1 Telegramm, Hendaye Plage, 13.07.[1930] (1 Bl.) {804}<br />

„Bade, schlafe, lese viel ... Leider viele Depeschen. Mayer, Kerber<br />

Umbesetzungen, Artisten, Räuber ...“<br />

2.2.1.276. 1 Telegramm, Hendaye Plage, 14.07.[1930] (1 Bl.) {805}<br />

„... arbeite sehr langsam muss bald Räuberbuch anfangen ...“<br />

2.2.1.277. 1 Telegramm, Hendaye Plage, 16.07.[1930] (1 Bl.) {807}<br />

„... bin braungebrannt leergebrannt arbeitslustlos ...“<br />

2.2.1.278. 1 Telegramm, Hendaye Plage, 17.07.[1930] (1 Bl.) {806}<br />

„... Arbeit gestern erstmalig etwas vorangeschritten ...“<br />

2.2.1.279. 1 Telegramm, Hendaye Plage, 18.07.[1930] (1 Bl.) {809}<br />

„Plötzliches Missverstehen <strong>im</strong> heutigen Brief niederschmetternd. Deine und<br />

Edmunddepeschen übrigens chronologisch weit auseinander. Entsprangen<br />

gleichem Grundgefühl traurigster Sorte ...“<br />

2.2.1.280. 1 Telegramm, Hendaye Plage, 19.07.[1930] (1 Bl.) {810}<br />

„In besserem Arbeitsschwung, obgleich noch weit zurück ...“<br />

2.2.1.281. 1 Telegramm, Hendaye Plage, 21.07.[1930] (1 Bl.) {811}<br />

„... Hamsun Lektur wäre einzig fruchtbar auch für Bauerndrama gewesen ...<br />

Kommergespräch bezüglich Führungen hoffentlich stattgefunden ...“<br />

2.2.1.282. 1 Telegramm, Hendaye Plage, 22.07.[1930] (1 Bl.) {812}<br />

„Versuche durch Botschaft für vollbesetzten Dienstagorient ...“<br />

2.2.1.283. 1 Telegramm, Hendaye Plage, 23.07.[1930] (1 Bl.) {808}<br />

„Reise morgen abends von Paris Orient Express erwarte sehnlichst<br />

Entgegenkommen ...“<br />

2.2.1.284. 1 Telegramm, Berlin, 10.10.[1930] (1 Bl.) {813}<br />

„... endlose erschöpfende Proben und Premieren ...“<br />

2.2.1.285. 1 Telegramm, Berlin, 26.10.[1930] (1 Bl.) {814}<br />

„Entsetzt über notwendige Operation ...“<br />

2.2.1.286. 1 Telegramm, Salzburg, 28.12.[1930] (1 Bl.) {815}<br />

„Überselig über glückliches erlösendesTelefon Deiner Mutter habe nachts gebangt<br />

...“<br />

2.2.1.287. 1 Telegramm, Salzburg, 29.12.[1930] (1 Bl.) {816}<br />

„Habe alle Schmerzen mit vielen Einbildungen mitgelitten aber Du Ärmste<br />

musstest sie wirklich erleiden ...“<br />

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2.2.1.288. 1 Telegramm, Wien, 24.06.1931 (1 Bl.) {817}<br />

„Herreise ziemlich überflüssig hiesige Regiebegabung erzielte halbvollen<br />

Riesensaal unter Ausschluss Deutschverstehender ...“<br />

2.2.1.289. 1 Telegramm, Salzburg, 26.06.1931 (1 Bl.) {818}<br />

„Soeben Salzburg Bahnhof eingetroffen abkürzte trotz unerledigter Fragen<br />

gewaltsam ... fürchte Notwendigkeit zweitägigen Berliner Aufenthalts für<br />

Advokaten ...“<br />

2.2.1.290. 1 Telegramm, Salzburg, 27.06.1931 (1 Bl.) {819}<br />

„... hier überirdisch schön ...“<br />

2.2.1.291. 1 Brief, London, 02.03.1932 (Ms., 3 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Kopie, 3 Bl.) {820}<br />

„... Es geht mir mit Berlin wie mit der He<strong>im</strong>s. Ich komme und komme nicht los.<br />

Innerlich bin ich es doch schon längst, äußerlich auch. Nur der Name steht noch da.<br />

Alle wissen und haben <strong>im</strong>mer wieder darüber geschrieben, dass es aus ist ... Und<br />

alle sind gegen mich oder eigentlich zu sehr für mich. Pflicht. Verantwortung.<br />

Flucht. Aushalte. Durchhalten bis ans Ende ... Menschenschicksale gelten mir ja<br />

nichts. Dass ich mich totrackere und nahezu zwei Millionen Schulden habe, danach<br />

fragt kein Mensch. Solls eben besser machen, nicht nach Riga und nach London<br />

gehen. Bleibe <strong>im</strong> Lande, nähre dich redlich. Wozu Wien, wozu Salzburg, wenn<br />

man alle Tage Stockfisch haben kann in Berlin ...“<br />

2.2.1.292. 1 Telegramm, London, 12.03.1932 (1 Bl.) {821}<br />

„Gute Überfahrt ... treffe mit Kommer noch heute ...“<br />

2.2.1.293. 1 Telegramm, London, 15.03.1932 (1 Bl.) {822}<br />

„Deine ersten Briefe geistig gefühlsmäßig wundervoll, machten mich heute<br />

ungemein froh und spazierlustig. Hier Frühlingsanfang ...“<br />

2.2.1.294. 1 Brief, o.O., 17.03.1932 (Ms., 3 Bl.) + Beil.: Transkription (Kopie, 3<br />

Bl.) {823}<br />

„... Meine direktorale Tätigkeit hätte vor 10 Jahren enden sollen. Ich wollte es.<br />

Wahrscheinlich wäre vieles einfacher, schöner gewesen. Aber ebenso<br />

wahrscheinlich sollte es aus irgendeinem Grunde nicht sein, sonst hätte es sich<br />

schon so gefügt ...“<br />

2.2.1.295. 1 Telegramm, London, 16.03.1932 (1 Bl.) {824}<br />

„Brief unterwegs. Könnte Liebmann doch nur auf vorhergehende Anregung<br />

seinerseits einladen. Kraussfestivität natürlich unerfreulich und Ensemblebetrieb<br />

privat überfließend ... aber selbstredend keinen Affront wert ...“<br />

2.2.1.296. 1 Telegramm, London, 23.03.1932 (1 Bl.) {825}<br />

„Unerträglich schmerzhaft gequält ... alles komplizierter als du denkst ...“<br />

2.2.1.297. 1 Telegramm, Rom, 25.04.1932 (1 Bl.) {826}<br />

„... sehe mich melancholisch als Programmpunkt Deiner Tagesordnung<br />

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ausgeschaltet ... bin aus Berlinertraufe in Regen von Kongressen Frühstücken und<br />

Interviews geraten und unsagbar müde ...“<br />

2.2.1.298. 1 Telegramm, Venedig, 21.07.1935 (1 Bl.) {827}<br />

2.2.1.299. 1 Telegramm, Venedig, 21.09.1935 (1 Bl.) {828}<br />

2.2.1.300. 1 Telegramm, Venedig, 22.09.1935 (1 Bl.) {829}<br />

Archivbox 3 66


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Archivbox 4<br />

2.2.1.301. 1 Telegramm, Nizza, 26.09.1935 (1 Bl.) {830}<br />

2.2.1.302. 1 Telegramm, Gibraltar, 27.09.1935 (1 Bl.) {831}<br />

2.2.1.303. 1 Telegramm, New York, 04.10.1935 (1 Bl.) {833}<br />

„... maßlos erstaunt keinerlei Geldanweisung. Musste herumpumpen. Bitte<br />

nachzuforschen ... Unsäglich gequält ohne Dich. Ratlos. Bankettreden. Radioreden.<br />

Atemraubendes Programm“. Ebenso über Preminger, Dieterle, Warners, Weisglas.<br />

2.2.1.304. 1 Telegramm, New York, 11.10.1935 (1 Bl.) {834}<br />

2.2.1.305. 1 Telegramm, New York, 12.10.1935 (1 Bl.) {835}<br />

2.2.1.306. 1 Telegramm, Kansas City, 14.10.1935 (1 Bl.) {836}<br />

2.2.1.307. 1 Telegramm, Hollywood, 15.10.1935 (1 Bl.) {837}<br />

„... Bitte drahte sofort Dein Befinden ... Habe morgen übermorgen harte angefüllte<br />

Tage. Bin dabei aufgewühlt von namenloser Sehnsucht nach Dir ...“<br />

2.2.1.308. 1 Telegramm, Hollywood, 17.10.1935 (1 Bl.) {838}<br />

„In heutiger Premiere schloss sich für mein Gefühl erst vorjährig begonnener Kreis<br />

zu ausgesprochenem Sieg, da berufene Fachkenner, darunter Lubitsch, Sternberg,<br />

Selznik ... Dream als ersten entscheidenden Schritt zur Kunst Schönheit Dichtung<br />

bezeichneten ...“<br />

2.2.1.309. 1 Telegramm, Los Angeles, 18.10.1935 (1 Bl.) {839}<br />

2.2.1.310. 1 Telegramm, Hollywood, 19.10.1935 (1 Bl.) {840}<br />

„... War heute schrecklich depr<strong>im</strong>iert ... sehnsuchtsvoll ...“<br />

2.2.1.311. 1 Brief, o.O., o.D. [1936] (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Kopie,<br />

2 Bl.) {841}<br />

Über den Besuch des Filmproduzenten in Leopoldskron: „... Licho [d.i. Adolf<br />

Edgar Licho] ist heute abends endlich abgedampft. Uff. Schwere Tage. Ein Mensch<br />

ganz allein auf meiner Brust hockend. Manchmal ging mir der Atem aus ... In drei<br />

Wochen droht er wieder zu kommen und verlangt dann das fertige Manuskript ...“<br />

2.2.1.312. 1 Brief, o.O., o.D. [1936] (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Kopie,<br />

1 Bl.) {842}<br />

„... Nachfolgend etwas Turandot Text. Umstellungen, Ergänzungen mit Benützung<br />

des viel schwungvolleren, sanglicheren Schiller’schen Text ... Ich bin am meisten<br />

dafür, dass Du nach Genua gehst. Du liebst es doch sehr ... Es hat einen Fehler: -<br />

Schmidts sind dort ... Es ist zwölf mittags und ich sitze in meinem Z<strong>im</strong>mer, um Dir<br />

zu schreiben. Ich bin heute sehr traurig Dein“.<br />

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2.2.1.313. 1 Telegramm, San Remo, 16.02.1936 (1 Bl.) {845}<br />

„Unsäglich traurig ...“<br />

2.2.1.314. 1 Telegramm, Hollywood, 30.06.1936 (1 Bl.) {846}<br />

2.2.1.315. 1 Telegramm, Hollywood, 01.07.1936 (1 Bl.) {847}<br />

2.2.1.316. 1 Telegramm, Hollywood, 01.07.1936 (1 Bl.) {848}<br />

2.2.1.317. 1 Telegramm, Hollywood, 04.07.1936 (1 Bl.) {849}<br />

„... Bin ratlos. Hausvermietung gescheitert an Bedingung sofortiger Übergabe.<br />

Unbeschreiblich depr<strong>im</strong>iert Dein“.<br />

2.2.1.318. 1 Telegramm, Hollywood, 05.07.1936 (1 Bl.) {850}<br />

2.2.1.319. 1 Telegramm, Hollywood, 11.07.1936 (1 Bl.) {851}<br />

2.2.1.320. 1 Telegramm, New York, 13.07.1936 (1 Bl.) {852}<br />

„Anlangten glückselig ... Durchstreiften stundenlang Centralpark. Sahen tausend<br />

Kleinkinder. Verfolgten Eichkatzeln, die lächerlich senkrecht entflohen ...“<br />

2.2.1.321. 1 Telegramm, Hollywood, 15.07.1936 (1 Bl.) {843}<br />

„Autounfall, der Wolfgang gering, ein Neger bedenklich verletzte ...“<br />

2.2.1.322. 1 Telegramm, Havre, 20.07.1936 (1 Bl.) {853}<br />

2.2.1.323. 1 Telegramm, Paris, 22.07.1936 (1 Bl.) {854}<br />

2.2.1.324. 1 Telegramm, Paris, 22.07.1936 (2 Bl.) {855}<br />

2.2.1.325. 1 Telegramm, Paris, 23.07.1936 (1 Bl.) {856}<br />

2.2.1.326. 1 Telegramm, Paris, 08.10.1937 (1 Bl.) {860}<br />

2.2.1.327. 1 Telegramm, Normandie, 13.10.1937 (1 Bl.) {861}<br />

2.2.1.328. 1 Telegramm, New York, 15.10.1937 (1 Bl.) {862}<br />

2.2.1.329. 1 Telegramm, New York, 18.10.1937 (1 Bl.) {863}<br />

2.2.1.330. 1 Telegramm, New York, 20.10.1937 (1 Bl.) {864}<br />

2.2.1.331. 1 Telegramm, Hollywood, 25.10.1937 (1 Bl.) {865}<br />

2.2.1.332. 1 Telegramm, Hollywood, 28.10.1937 (1 Bl.) {857}<br />

„... Erwäge unsere vier Silberleuchter, einige Nymphenburger Comedia-Figuren ...<br />

mitzubringen ...“<br />

2.2.1.333. 1 Telegramm, Hollywood, 28.10.1937 (1 Bl.) {866}<br />

2.2.1.334. 1 Telegramm, Hollywood, 31.10.1937 (1 Bl., eh. Notiz von MR)<br />

{867}<br />

2.2.1.335. 1 Telegramm, Hollywood, 01.11.1937 (1 Bl.) {868}<br />

2.2.1.336. 1 Telegramm, Hollywood, 02.11.1937 (1 Bl.) {869}<br />

2.2.1.337. 1 Telegramm, Hollywood, 07.11.1937 (1 Bl.) {870}<br />

„Umgarne niemand. Nicht einmal Weisgal. Herreise unverzögert ...“<br />

2.2.1.338. 1 Telegramm, Hollywood, 08.11.1937 (1 Bl.) {871}<br />

Archivbox 4 68


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2.2.1.339. 1 Telegramm, Hollywood, 10.11.1937 (1 Bl.) {872}<br />

2.2.1.340. 1 Brief, o.O., o.D. [1938] (Ms., Kopie, 3 Bl.) {874}<br />

„... Ein Bankrott wäre best<strong>im</strong>mt nicht nur für mich, (als ein trauriger Abschluss)<br />

sondern für die Schule, die noch auf unsicheren Füßen steht, auch für alle anderen<br />

Unternehmungen und sogar für Gottfried und Wolfgang mehr als unerwünscht: Die<br />

Zeitungen und die sogenannte ‚Gesellschaft‘ hier würden ein Fressen haben: Das<br />

letzte Kapitel ... Ich bin dabei, das neue Kleine Theater der Workshop Thornton<br />

Wilders ‚Merchant of Yonkers‘ einzustudieren (wieder mit neuen überraschenden<br />

Talenten) und bin entzückt von der leichten sprudelnden Fröhlichkeit ... Man<br />

könnte also legit<strong>im</strong> Lanner, den ältern und den jüngeren Strauss verwenden und<br />

leicht bearbeiten. Thornton Wilder hat eine Anzahl von Couplets dazu geschrieben<br />

... Wer könnte das besser machen als Korngold? Ich bin überzeugt, dass er es auch<br />

am besten amerikanisieren könnte. Zudem beherrscht er heute die Filmtechnik wie<br />

kein Anderer ...“<br />

2.2.1.341. 1 Brief, New York, o.D. [Herbst 1938] (Ms., 1 Bl., Fragment) {876}<br />

„... [Friedrich] Ledebur ist hier, war einen Tag in Leopoldskron eingeladen. Die<br />

Hohenlohe behauptet, dass sie mir Miete zahle! Sie ist vom ‚Führer‘ mit einem<br />

goldenen Parteikreuz ausgezeichnet worden, das er selbst entworfen und mit<br />

seinem Namenszug versehen hat. Vollblutjüdin! Die Münchner Tagung ist (wie ich<br />

ahnte) in Lepoldskron gekocht worden. Schaffgotsch ist auch hier, war auch in<br />

Leopoldskron. Tschechoff übersiedelt mit seiner ganzen Schule in die Nähe von<br />

New York, wo seine englischen Freunde einen ganzen Estate für ihn ... bauen<br />

werden (bloß weil er nach Chamberlains Münchnerpakt nicht mehr in England<br />

leben will). Warum finden wir nicht solche Mäzene, nicht einmal zwanzig oder nur<br />

10.000$? Es wird <strong>im</strong>mer schwerer, auf alle diese Fragen, auf die Briefe Siegfrieds,<br />

Jennys eine Antwort zu finden. Ich komme ins Klatschen, ins Schwatzen. Die<br />

Nacht und dieser Bogen ist zu Ende. Ich liebe Dich, ich liebe Dich. Ich möchte mit<br />

Dir in Pallos Verdes sein. Dein.“ Zu den Vorgängen um Leopoldskron und<br />

Stephanie von Hohenlohe mit Niederschlag in den „Stephanie Hohenlohe Akten“,<br />

Bundeskr<strong>im</strong>inalamt FBI, Washingthon DC, siehe Rudolf Stoiber/Boris Zelovsky,<br />

Stephanie von Hohenlohe. Sie liebte die Mächtigen der Welt ... München 1988.<br />

2.2.1.342. 1 Telegramm, Chicago, 12.11.1938 (1 Bl.) {877}<br />

2.2.1.343. 1 Telegramm, New York, 17.11.1938 (1 Bl.) {878}<br />

„Kämpfe unaufhörlich gegen Selbstquälerei, gegen qualvolles Gesamtschicksal ...“<br />

2.2.1.344. 1 Telegramm, New York, 19.11.1938 (1 Bl.) {879}<br />

2.2.1.345. 1 Brief, New York, [24.11.1938] (Ms., 3 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Typoskr., 4 Bl.) {880}<br />

„... Mein Herz ist schwer ... Dass dieses grauenhafte Unrecht in Deutschland<br />

weitergeht, <strong>im</strong>mer böser wird, auf die Spitze getrieben ist, ohne zu brechen, <strong>im</strong><br />

Gegenteil, durch neue Allianzen gekrönt und verewigt scheint - darüber kann man<br />

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nicht wegkommen. Es wäre vielleicht leichter zu ertragen, wenn das alles die<br />

fluchwürdige Tat eines bösen Genies wäre. Es ist aber ein rasender Tollhäusler, der<br />

mit gezücktem Messer herumläuft und herumbrüllt. Dabei werden die Wehrlosen<br />

zu Tode gemartert. Todesanzeigen werden verboten ...“<br />

2.2.1.346. 1 Brief, o.O. [New York], 25.11.1938 (Ms., 3 Bl.) + Beil.:<br />

Transkription (Kopie, 4 Bl.) {881}<br />

„... Was Du über die Schule schreibst, depr<strong>im</strong>iert mich maßlos. Was soll das<br />

werden? Die Bank wird uns den letzten Knopf wegnehmen und alle angestrengte<br />

Arbeit ist umsonst ... Die einzige Hoffnung, die es gibt für uns, für die Schule -<br />

sind Vorstellungen. Ich brülle das von Anbeginn. Wir wissen ja, auch<br />

Vorstellungen können misslingen, aber sie bleiben eine sich wieder erneuernde<br />

Hoffnung ...“<br />

2.2.1.347. 1 Brief, New York, [28.11.1938] (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Kopie, 2 Bl.) {882}<br />

„... Es sind <strong>im</strong> Augenblick schreckliche Proben ... Ein fortdauerndes<br />

Steckenbleiben und Warten bis in den Büchern das richtige Wort gefunden wird ...<br />

Solche Proben müsste ein Hilfsregisseur leiten wie das auch <strong>im</strong>mer geschehen ist.<br />

Aber ich muss meine Zeit pünktlich absitzen. Shumlin wäre erbost, wenn ich nicht<br />

hier wäre ... Ich werde um 1/2 11 Uhr morgen geweckt. Deshalb Schluss. Dein.“<br />

2.2.1.348. 1 Telegramm, New York, 30.11.1938 (1 Bl.) {883}<br />

Bzgl. finanzieller Schwierigkeiten.<br />

2.2.1.349. 1 Telegramm, New York, 04.12.1938 (1 Bl.) {884}<br />

„... Hohenlohe behauptet persönliche Sachen durch Führeradjutant [d.i. Fritz<br />

Wiedemann, Hauptmann] freigegeben. Absendung lediglich durch Gwinnerangst<br />

verzögert ...“<br />

2.2.1.350. 1 Telegramm, New York, 07.12.1938 (1 Bl.) {885}<br />

„... Hotel sendet reduzierte Rechnung ... Jenny [Rosenberg] muss ersten January<br />

Deutschland verlassen ... müssen alles unternehmen ... jeder Aufschub<br />

verhängnisvoll ... gegenwärtig schwerste depr<strong>im</strong>ierende Probentage ...“<br />

2.2.1.351. 1 Telegramm, Boston, 11.12.1938 (1 Bl.) {886}<br />

„... Abends erste Generalprobe ... große Schwierigkeiten fertigzuwerden. Gottfried<br />

mitteilte He<strong>im</strong>s will warten ...“<br />

2.2.1.352. 1 Telegramm, Boston, 11.12.1938 (1 Bl.) {887}<br />

„Erste Kostümprobe niederschlagend lang und langweilig. Dein Fernsein ist Dein<br />

Glück, mein Unglück ...“<br />

2.2.1.353. 1 Telegramm, Boston, 12.12.1938 (2 Bl.) {888}<br />

2.2.1.354. 1 Brief, o.O., o.D. [29.°°.1939] (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Kopie, 1 Bl.) {889}<br />

Über Stückbesetzungen in einer Workshop-Inszenierung.<br />

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2.2.1.355. 1 Telegramm, New York, 05.06.[1940] (1 Bl.) {890}<br />

2.2.1.356. 1 Brief, o.O., o.D. [1941] (Ms., 1 Bl., Fragment) + Beil.:<br />

Transkription (Typoskr., 1 Bl.) {891}<br />

„... Aber die gesamte Situation, in der wir uns jetzt befinden, ist verzweifelt ernst ...<br />

Und es ist bei dem heutigen Stand der Schule die einzige Möglichkeit, weiter zu<br />

existieren ...“<br />

2.2.1.357. 1 Brief, o.O., o.D. [1941] (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription (Kopie,<br />

1 Bl.) {893}<br />

„Hier ist der Brief an Korngold. Er sollte ihm gleich zugestellt werden ...“<br />

2.2.1.358. 1 Brief, o.O., o.D. [1941] (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Typoskr., 2 Bl.) {894}<br />

Teil eines längeren Briefes, dessen weitere Seiten fehlen, hier lediglich die Seiten<br />

16 und 17; Transkription jedoch numeriert mit S. 1 und 2. „...Hofmannsthal hat<br />

mich oft den besten Wohner in seiner Bekanntschaft genannt ... Ich habe eigentlich<br />

nie von Grund auf ein neues Haus gebaut, trotzdem ich auch dafür viele Pläne<br />

gezeichnet habe. Auch die vielen Theater, die ich hatte, habe ich umgebaut ... So ist<br />

die Josefstadt entstanden. Das alte kostbare Gehäuse, das uns in jener öden<br />

Vorstellung sofort faszinierte, wurde sorgsam erhalten und doch ist ein ganz<br />

traumhaftes Theater daraus entstanden ... Im Allgemeinen glaube ich doch, dass die<br />

Menschen lieber sorgsam umbauen sollten, als niederreißen und maßlos<br />

aufzubauen ...“<br />

2.2.1.359. 1 Brief, o.O., o.D. [1941] (Ms., 4 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Typoskr., 2 Bl.) {895}<br />

„... Ich müsste auch Korngold fragen, ob er die musikalische Bearbeitung nach<br />

Offenbachschen Melodien übernehmen will ... Es wird mir <strong>im</strong>mer klarer, dass die<br />

Workshop nur gerettet werden kann, wenn sie ausgesprochen ein Theater wird,<br />

dass durch eine Subskription sicherzustellen wäre ...“<br />

2.2.1.360. 1 Briefkonzept, o.O., o.D. [1941] (Ms., 1 Bl., eh. Notiz Helene<br />

Th<strong>im</strong>igs) {896}<br />

„... groß nicht zu groß. Larchmont aber unvergleichlich schöner. Es hat <strong>im</strong> Abstand<br />

etwas entferntes von Leopkr. hochgelegen aber trotzdem eigenen großen Beach<br />

Nicht so originell, nicht so ländlich ...“ In Stichworten macht sich MR Gedanken<br />

über eine Übersiedlung nach New York.<br />

2.2.1.361. 1 Brief, o.O., o.D. [1941] (Ms., 2 Bl.) + Beil.: Transkription (Kopie,<br />

2 Bl.) {908}<br />

„Wolfgang, der eben angerufen hat, meint, man solle Frau Fugner nicht, wie ich<br />

vorschlug ein Geschäft anbieten, sondern einen Freundschaftsdienst von ihr<br />

verlangen ... Wenn man ihr ein Geschäft vorschlägt, so erwacht naturgemäß die<br />

Geschäftsfrau in ihr und sie sucht nach lebenslanger Gewohnheit, die Sachen so<br />

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billig als möglich zu kriegen. Wenn sie bereit wäre, das Office-Möblement, die<br />

Speisez<strong>im</strong>mer Kommode (für die sie sich interessierte) und vielleicht noch anderes<br />

zu belehnen ... Darüber hinaus ist und bleibt natürlich das wirkliche Theater meine<br />

Domaine und das ist hier durch den Krieg auf lange Zeit unmöglich geworden.<br />

Dafür gibt es in diesem Land nur einen einzigen Platz und das ist der Broadway.<br />

Dass zwei Prominente Amerikaner, die sich auf langjährige Theatererfahrung<br />

stützen sich mit mir verbinden wollen und so opt<strong>im</strong>istisch denken ... ist eine nicht<br />

wiederkehrende Chance. Der Moment ist günstiger als je zuvor. Wir wissen, wie<br />

gut die Theater überall <strong>im</strong> Kriege gehen. Für mich ist es nicht mehr und nicht<br />

weniger als eine Existenzfrage ...“<br />

2.2.1.362. 1 Brief, Pacific Palisades, 06.05.1941 (Ms., 1 Bl.) + Beil.:<br />

Transkription (Typoskr., 1 Bl.) {897}<br />

Über finanzielle Probleme, einen Besuch Gottfrieds; „... In der Lectoring-Tour<br />

haben sich, wie ich fürchte, Schwierigkeiten ergeben, weil meine Weigerung,<br />

Fragen und Debatten zuzulassen, das Zustandekommen guter Abschlüsse, die sonst<br />

sicher wären, erschwert, wenn nicht unmöglich machen. Es hat mir sehr zugesetzt.<br />

Aber man könnte mir ebenso gut zureden, nach dem Vortrag eine Opernpartie zu<br />

singen. Viele können es aber ich leider nicht. Der H<strong>im</strong>mel ist grau. D.“<br />

2.2.1.363. 1 Telegramm, Chicago, 24.05.1941 (1 Bl.) {898}<br />

2.2.1.364. 1 Telegramm, New York, 26.05.1941 (1 Bl.) {900}<br />

2.2.1.365. 1 Brief, o.O., 21.07.[1941] (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Typoskr., 2 Bl.) {901}<br />

„... Gottfried hat natürlich nicht mehr angerufen, trotzdem die Frau am Telefon das<br />

ausdrücklich versprach. Ich kann mich furchtbar schwer daran gewöhnen ... sollen<br />

wir Th. Mann, Franks, Dieterles, Korngolds, Blanke etc. einladen? ...“<br />

2.2.1.366. 1 Brief, New York, o.D. [1942] (Ms., 10 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Typoskr., Kopie, 9 Bl.) {902}<br />

„... Was am Theater hier [New York] faul ist, sind nur die Unternehmer. Und von<br />

ihnen hängt leider alles ab - vorläufig, wie ich schon <strong>im</strong>mer glaubte ... Das<br />

Publikum würde, wie ich glaube, überall hingehen, wo es schön ist. Es geht in die<br />

Fledermaus. Sie ist, wie ich höre, nach wie vor glänzend besucht ... Mit Paul Green<br />

habe ich wieder viel gearbeitet. Er wird nach oder vor Weihnachten wieder hier<br />

sein und dann den sog. ersten Draft mitbringen. Ich habe <strong>im</strong> Ganzen (es handelt<br />

sich um den Everyman mit Negern) ein sehr gutes Gefühl ... Werfel habe ich in der<br />

verg. Woche zufällig getroffen, als ich mit der Familie Thomas Mann zusammen<br />

war. Manns waren von der Fledermaus hingerissen ...“ Über Werfel: „... Aber alles<br />

schwankt bei ihm wie <strong>im</strong>mer. Er hat schon eine unglückliche Erfahrung mit<br />

Dieterle gemacht und seine neue Verbindung scheint nicht auf solideren Füßen zu<br />

stehen. Jedenfalls ist das Geld, das ihn so geblendet hat, wie ich höre, noch gar<br />

nicht bezahlt worden. Mir gegenüber hat er sich jedenfalls so schlecht benommen,<br />

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wie ich es - vielleicht den unseligen Unruh ausgenommen - noch von keinem Autor<br />

bisher erlebt habe ... Du bist natürlich Zeuge aller meiner Monologe und aller<br />

ärgerlichen Ausbrüche, die das komplizierte Theaterleben erzeugt. Ihre<br />

Impulsivität ist an den Moment gebunden und bedeutet kein Urteil. So habe ich<br />

mich gewiss auch schon mehrfach über Korngold geärgert und meistens sogar mit<br />

Recht ... Werfel durfte dieses Stück und wenn es noch so glänzend gelungen wäre<br />

und wenn er noch so glänzende Angebote dafür gehabt hätte ... niemals dem<br />

wegnehmen, für den und dem zu Liebe es entstanden ist. Wenn ich an Hauptmann,<br />

Wedekind, Hofmannsthal, Richard Strauss, Beer-Hofmann, Shaw oder Strindberg<br />

denke ...: Keiner hätte so etwas getan, so lange ich auch nur die Absicht geäußert<br />

hätte, es zu spielen. Und kein amerikanischer Autor würde so handeln ... Was er<br />

brauchte, künstlerisch brauchte, waren gerade in diesem Fall die Mitarbeiter, die er<br />

nun, zu spät, sucht ... Aber ein Theaterstück ist ohne Konstruktion nicht möglich<br />

und das ist genau das, was dem Werfel’schen Stück heute fehlt. Viele dramatische<br />

Dichter haben die konstruktive Handlung von anderen Autoren, von anderen<br />

bereits bestehenden Stücken verwendet - von Shakespeare ...“<br />

2.2.1.367. 1 Brief, New York, o.D. [1942] (Ms., 6 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Typoskr., Kopie, 11 Bl.) {903}<br />

„... Die Idee ist, dass ich mit letzterem gemeinsam eine Serie von Artikeln für<br />

Magazine schreiben soll. Das wäre die einzige Möglichkeit, sofort Geld zu<br />

verdienen. Über Mickey Roonie [sic], Chaplin, Huston, Garbo etc. Vielleicht auch<br />

über Salzburg ... Der Erfolg (durchschnittlich 1000 Dollar pro Artikel) wird fifty -<br />

fifty geteilt ... Keine tiefgründigen ‚psychologischen‘ Abhandlungen. Aber diese<br />

Leichtigkeit ist natürlich für mich das Schwerste. Ich zweifle, dass mir das gelingt<br />

und ich zweifle, ob diese ganze Arbeitsform mir überhaupt möglich ist. Ich bin<br />

leider kein Plauderer und kann mir nicht einmal das Zähneputzen leicht machen ...<br />

Es war zufällig am selben Abend eine Premiere. Am übernächsten Tag war schon<br />

keine Vorstellung mehr. Die Presse zerriss das Stück, dass kein Zuschauer mehr<br />

übrigblieb ... Für das event. Theater hier [New York] könnte die Schule dort [Los<br />

Angeles] ... eine unversiegliche frische Quelle bleiben; für die Schule wäre<br />

umgekehrt das Theater hier eine Attraktion und für uns selbst der ersehnte Anlass,<br />

<strong>im</strong>mer wieder nach Hollywood zurückzukehren und das Haus dort zu erhalten und<br />

zu erwerben ...“ Ebenso über Charlie Chaplins Film „Goldrausch“ und über<br />

Überlegungen, den „Jedermann“ mit Schwarzen aufzuführen: „... Die Negermusik<br />

ist die stärkste, vielleicht die einzige Musik dieses Landes ...“<br />

2.2.1.368. 1 Brief, o.O., o.D. [1942] (Ms., 5 Bl.) + Beil.: Transkription (Kopie,<br />

3 Bl.) {904}<br />

Arbeitsbrief: „... Niemand kann heute sagen, wer eines Tages die Schule regieren<br />

wird, wenn sie überhaupt besteht. Und oft werden aus Provisorien Dauerzustände.<br />

Deshalb muss ich, so lange ich selbst noch als Teilhaber der Unternehmung einen<br />

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Vertrag mit mir abschließe, dafür sorgen, dass dieser Vertrag gut ist und eine<br />

sichere gesunde Basis für mein Leben sei ...“<br />

2.2.1.369. 1 Telegramm, New York, [1942] (1 Bl.) {905}<br />

„Agree Korngolds request to conduct original Fledermaus New York ...“<br />

2.2.1.370. 1 Telegramm, New York, [1942] (1 Bl.) {906}<br />

„Airmailed Letter about workshop changes money raising ... very depressing ...“<br />

2.2.1.371. 1 Telegramm, New York, 01.05.[1942] (1 Bl.) {907}<br />

2.2.1.372. 1 Telegramm, New York, 11.06.1942 (1 Bl.) {909}<br />

2.2.1.373. 1 Telegramm, New York, 14.06.1942 (1 Bl.) {910}<br />

2.2.1.374. 1 Telegramm, Santa Monica, 16.06.1942 (1 Bl.) {911}<br />

2.2.1.375. 1 Telegramm, New York, 24.06.1942 (1 Bl.) {912}<br />

2.2.1.376. 1 Telegramm, New York, 28.06.[1942] (1 Bl.) {915}<br />

„Weisgal promised definitely couldn’t raise anything yet trying desperately other<br />

sources ...“<br />

2.2.1.377. 1 Telegramm, New York, 02.07.1942 (1 Bl.) {917}<br />

2.2.1.378. 1 Telegramm, New York, 09.07.1942 (1 Bl.) {918}<br />

„Please airmail Everyman Schulregiebuch. Gottfried insists workshops<br />

continuation otherwise harmful ...“<br />

2.2.1.379. 1 Telegramm, New York, 10.07.1942 (1 Bl.) {920}<br />

2.2.1.380. 1 Telegramm, New York, 12.07.1942 (1 Bl.) {921}<br />

2.2.1.381. 1 Telegramm, New York, 16.07.1942 (1 Bl.) {922}<br />

2.2.1.382. 1 Telegramm, New York, 24.07.1942 (1 Bl.) {923}<br />

2.2.1.383. 1 Telegramm, New York, 02.08.1942 (1 Bl.) {926}<br />

2.2.1.384. 1 Telegramm, New York, 05.08.1942 (1 Bl.) {927}<br />

„... sacrifice workshop Coronahaus inevitable Hiobsbrief taxes depressing ...“<br />

2.2.1.385. 1 Brief, o.O., 16.08.1942 (Ms., 7 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Typoskr., Kopie, 13 Bl.) {928}<br />

„... Ich weiß nicht wo ich anfangen soll und wo ich enden kann. Es ist ganz<br />

unmöglich, Dir einen Brief zu geben, wie mein Leben hier aussieht. Diese Monate<br />

in N.Y. sind vielleicht die größte Veränderung, die ich je durchgemacht habe ...<br />

Von diesem ersten Stück hängt alles ab: das ganze Unternehmen, die Season, die<br />

Finanzierung, das Studio, unsere Zukunft. Wenn es ein geschäftlicher Erfolg ist,<br />

nur der zählt heute hier, haben wir gewonnen und können alles wagen. Das<br />

Sicherste wäre eine musikalische Komödie: Eine Bearbeitung der Helena, des<br />

Orpheus oder der Fledermaus ...“ Über Stella Adler: „... Sie selbst überragte meine<br />

gegenwärtigen Partner zweifellos an künstlerischer Intelligenz für das Theater. Sie<br />

ist ganz und gar Theaterblut mit dem stärksten Auftrieb ...“<br />

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2.2.1.386. 1 Telegramm, New York, 20.08.1942 (1 Bl.) {929}<br />

„... do believe please that worries altogether somet<strong>im</strong>es too heavy but see light<br />

again now ...“<br />

2.2.1.387. 1 Telegramm, New York, 22.08.1942 (1 Bl.) {930}<br />

2.2.1.388. 1 Brief, o.O., 25.08.1942 (Ms., 5 Bl., Fragment) + Beil.:<br />

Transkription (Kopie, 8 Bl.); 1 Notiz Helene Th<strong>im</strong>igs (1 Bl.) {931}<br />

„... Zuerst: Ich bin selbstverständlich dafür, dass Du sofort Auftrag gibst, Umschau<br />

nach einem geeigneten Untermieter zu halten. Die Garbo wäre freilich der<br />

sicherste, einsamste, zuverlässigste Mieter, leider wahrscheinlich die, welche am<br />

schlechtesten, d.h. am wenigsten wird zahlen wollen ... Es gibt nur ein Gebot, seine<br />

Lebensbedingungen zu erkennen und sie sich, so gut es eben geht, zu schaffen.<br />

Sogar in dem kommunistischen Russland ist man weise genug, dem Künstler alles,<br />

aber auch alles zu geben, was er sich wünscht. Er gibt es ja auch wieder her;<br />

manchmal sogar mehr, als er bekommen hat ... Die Sache mit dem Workshop<br />

verstehe ich nicht. Wir haben nun vier Jahre lang unter vielen Entbehrungen die<br />

Schule aufrecht erhalten. Ich habe obendrein meinen Namen hergegeben und ihn<br />

beinahe (für Hollywood sicher) verloren. Es ist gewiss nicht wünschenswert, eine<br />

solche Sache einfach aufzugeben, gerade weil sie ein solches Schmerzenskind war<br />

und ist. Ich, persönlich, gebe <strong>im</strong>mer sehr schwer auf. Aber schließlich: wir<br />

übersiedeln. Das wäre <strong>im</strong>mer noch vernünftiger, reinlicher, gewissenhafter, einen<br />

stillen aber radikalen Abschluss zu machen, als unter meinem Namen aber mit<br />

fremder, zweifellos unzulänglicher und grundsätzlich wesensverschiedener Arbeit<br />

weiterzukrebsen ...“<br />

2.2.1.389. 1 Telegramm, New York, 01.09.1942 (1 Bl.) {932}<br />

„... workshop obviously doomed ...“<br />

2.2.1.390. 1 Telegramm, New York, 16.09.1942 (1 Bl.) {934}<br />

2.2.1.391. 1 Brief, o.O., [22.09.1942] (Ms., 9 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Typoskr., Kopie, 16 Bl.) {935}<br />

„Bitte, bitte lies diesen Brief in Ruhe und mit williger Aufmerksamkeit. Und<br />

mache Dir Notizen für die praktischen und sachlichen Maßnahmen ... Aber Deine<br />

Briefe sind so verzweifelt, der Inhalt, dass er meine Verzweiflung die Wände hoch<br />

treibt ... Wir sollten zusammen sein, sollten zusammen geblieben sein. Wozu ist die<br />

Trennung gut gewesen? ... Es hat bisher nichts, nichts gebracht und einfach das<br />

Doppelte gekostet ... Ich will doch bezahlen! Aber dazu muss man mich atmen<br />

lassen. Wir haben nichts verdient ...“ Über Werfel: „... Er ist ja <strong>im</strong> Grunde kein<br />

Dramatiker und braucht für den Broadway in jedem Fall die Hilfe eines<br />

amerikanischen Dialogschreibers, aber jetzt ist er von dem Erfolg der Bernadette so<br />

besoffen und von Agenten und Producern so umschmeichelt, dass er mit einem Mal<br />

das Stück für sich allein in Anspruch n<strong>im</strong>mt ...“ Über den Workshop: „... Die<br />

Bedingungen ... scheinen mir nach wie vor geradezu indiskutabel ... Nur: dass wir<br />

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für alle Mühe, für alle Liebe, für alle Verzweiflung, dass ich gar meinen Namen ...<br />

nichts kriegen, einfach nichts, nicht einen Pfifferling ... Bankruptcy hätten wir mit<br />

viel mehr Sinn vor einem oder zwei Jahren beschließen sollen. Es ist gewiss, dass<br />

sie hier zulande nicht das bedeutet, was sie bei uns in Europa bedeutet und zur<br />

Folge hat. Aber wir sind eben Europäer und können uns deshalb von diesem<br />

Opium schwer frei machen ... In einem Jahr vielleicht liegt die Sache günstiger -<br />

oder es ist dann alles Wurst ... Aber alle diese Dinge machen mich wehrlos gegen<br />

andere Visionen: Ich sehe also, dass wir die Schule aufgegeben haben werden ...<br />

Wir werden das Haus (Corona) aufgegeben haben werden ... Die Dienstboten<br />

haben wir bereits verloren. Wir werden Bankruptcy machen ... Reiner Tisch, keine<br />

Schulden mehr, aufatmen ... Ich werde den Kampf hier müde, verdrossen und<br />

verlassen weiter führen. Was wir einnehmen, wird dort und hier bis auf das<br />

traurigste Lebensmin<strong>im</strong>um beschlagnahmt werden ... Und dann wird irgendetwas<br />

eintreten - eine Krankheit, ein Unfall oder auch nur ein gelegentlicher Misserfolg,<br />

der ja nie sicher zu vermeiden ist ... Ich habe viel aufgegeben. Ich habe auch schon<br />

viel verloren. Ich habe das Deutsche Theater mit seiner langjährigen Herrlichkeit<br />

aufgegeben, lange, lange, bevor ich es aufgeben musste ... Ich bin nur meinem<br />

Bruder zuliebe wieder nach Berlin zurückgekehrt ... Ich habe Bellevue verloren ...<br />

Ich habe aus freien Stücken die zauberhafte Josefstadt aufgegeben. Es war in<br />

meinem Inneren ein wunderbares aber ganz vollendetes Kapitel. Der Vorhang fiel<br />

darüber <strong>im</strong> rechten Augenblick, leicht, klar und endgültig ... Ich habe achtzehn<br />

Jahre in Leopoldskron gelebt und ich habe es lebendig gemacht ... Es waren meine<br />

schönsten, reichsten und reifsten Jahre und sie tragen Deinen Namen. Es war eines<br />

der schönsten, lebendigsten Gehäuse der Welt. Es war nur ein Gehäuse. Ich habe es<br />

verloren, ohne zu jammern. Ich habe alles verloren, was ich hineingetragen habe ...<br />

Unvergesslich bleibt, wie ich (und Du mit mir) das viel praktischere, einträglichere<br />

und damals leicht und billig erwerbbare Theater an der Wien ablehnte und die<br />

damals unscheinbare, übelriechende und schwer erreichbare Josefstadt ... gegen<br />

alle Schwierigkeiten durchsetzten ... Aber ich kann nicht pess<strong>im</strong>istisch schließen.<br />

Das ist gegen meine Natur ... Ich habe drei Tage an diesem Brief geschrieben.<br />

Schenke ihm eine ruhige Stunde und lege es nicht zu dem ‚Übrigen‘. Komme bald,<br />

schreibe, schreib inzwischen ...“<br />

2.2.1.392. 1 Brief, o.O., [16.10.1942] (Ms., 4 Bl.) + Beil.: Transkription (Kopie,<br />

6 Bl.) {936}<br />

„... Es ist wirklich zum Verzweifeln und einfach atemberaubend, dass alle<br />

Anstrengungen, wieder über den Berg zu kommen, trotz den zweifellos großen<br />

Möglichkeiten und Verheißungen <strong>im</strong>mer wieder von unübersteigbaren<br />

Hindernissen umstellt sind. Sowohl bei Dir, in Hollywood als auch hier. Und dabei<br />

jagen uns die finanziellen Nöte unaufhörlich weiter ...“ Gedanken über Schließung<br />

des Workshops.<br />

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2.2.1.393. 1 Telegramm, Larchmont, 14.11.1942 (1 Bl.) {937}<br />

„… Werfel in spite of Geddes Myers agreement ... his group greedy disloyal<br />

pitifully weak ...“<br />

2.2.1.394. 1 Telegramm, New York, 14.12.1942 (1 Bl.)<br />

2.2.1.395. 1 Telegramm, Mamaroneck, 16.12.1942 (1 Bl.) {938}<br />

2.2.1.396. 1 Brief, New York, o.D. [1943] (Ms., 2 Bl.) {939}<br />

2.2.1.397. 1 Telegramm, New York, 16.06.1943 (1 Bl.) {940}<br />

„… Your beloved father and mother belong to the very few for whom I pray since<br />

many years and literally every night without exception ...“<br />

2.2.1.398. 1 Telegramm, New York, 27.06.1943 (1 Bl.) {942}<br />

„... finished half Helena draft very promising ...“<br />

2.2.1.399. 1 Telegramm, New York, 06.07.1943 (1 Bl.) {943}<br />

„... Couldnt you ask Werfel dates Bernadette ... I leave without contract ... without<br />

any security ...“<br />

2.2.1.400. 1 Telegramm, New York, 13.07.1943 (1 Bl.) {944}<br />

2.2.1.401. 1 Brief, o.O.[New York], 15.-22.07.1943 (Ms., 14 Bl.) + Beil.:<br />

Transkription (Typoskr., Kopie, 39 Bl.) {945}<br />

Über „Helena“-Script: „... Witzig, frech, bis zur Gewagtheit, den Schatz unserer<br />

bisherigen Aufführungen an Komik und gewissen menschlichen Zügen treu<br />

bewahrend und trotzdem eine vollblütige Übertragung ins Heutige und lokale<br />

Amerikanische (eine Aufgabe, die der Erneuerung klassischer Operetten <strong>im</strong>mer<br />

wieder gestellt wird) und voll von sprühender Lebendigkeit und Lustigkeit ... Es<br />

wurde absolut <strong>im</strong>provisiert und die Rollen wurden <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> letzten Moment<br />

verteilt und gewechselt. Du singst jetzt Helena, ich Paris und du sprichst Calchas<br />

usw ... Die Musikalität aller drei war faszinierend, beneidenswert. Eine Sicherheit<br />

ohnegleichen. Wenn sie plötzlich den cancanösen Rhythmus der Chöre<br />

anst<strong>im</strong>mten, fühlten sie sich am meisten zuhause ... Wenn ich jetzt nicht nach<br />

Hollywood fahre, weiß ich nicht, ob ich überhaupt noch in meinem Leben dazu<br />

komme - die Zeit flieht mit <strong>im</strong>mer eiligeren Schritten ... 17. Juli. Korngold ist heute<br />

angekommen. Er wohnt <strong>im</strong> eisgekühlten St. Regis ... Korngold war in bester Laune<br />

... und als Gottfried ihm gar auseinandersetzte, dass er ihn an allen Tantiemen -<br />

Einnahmen ... beteiligen wolle, wurde er zusehends dicker vor lauter Zufriedenheit<br />

... Es war schließlich unverzeihlich, dass wir, durch unsere Berliner Verluste an<br />

Theatern ... hinreichend und rechtzeitig gewarnt, wenigstens die mobilen Werte<br />

nicht transportiert haben, als es noch vollkommen legal und leicht möglich<br />

gewesen wäre ... Ich habe den Ruhm dieser Stadt [Salzburg] mit den Festspielen in<br />

18 Jahren erneuert und habe in dieser Zeit auch das Schloss für Menschen aus aller<br />

Welt erschlossen und zu einem Begriff gemacht. Das Unrecht, mir dafür diesen<br />

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Besitz zu rauben, ohne den geringsten Rechtstitel, ja sogar ohne jede offizielle<br />

Mitteilung, liegt auf der Hand ...“<br />

2.2.1.402. 1 Telegramm, New York, 06.08.1943 (1 Bl.) {946}<br />

„Endless financing casting difficulties. Heat records. Daily auditions reading<br />

recasting rehearsals Rosalinda ...“<br />

2.2.1.403. 1 Telegramm, New York, 09.08.1943 (1 Bl.) {947}<br />

„… We shall miss possibility keeping Rauchs …“<br />

2.2.1.404. 1 Telegramm, New York, 12.08.1943 (1 Bl.) {948}<br />

2.2.1.405. 1 Telegramm, New York, 18.08.1943 (1 Bl.) {949}<br />

2.2.1.406. 1 Brief, o.O. [New York], [27.08.1943] (Ms., 20 Bl.) + Beil.:<br />

Transkription (Kopie, 36 Bl., Fragment, Bl. 22 fehlt) {950}<br />

Über Korngold: „... Er sucht sich nun einzureden ... dass die Filmmusik die heutige<br />

Form oder die zukünftige Form der Oper ist ... Er trägt fast <strong>im</strong>mer ein Buch bei<br />

sich, in dem lobende Kritiken und erstaunlich viele anerkennende Briefe aus dem<br />

großen Publikum eingeklebt sind ... Ich verstehe, dass ihn ein tiefer liegendes<br />

Problem belastet, das ganze Problem seines künstlerischen Schaffens. Er hat seinen<br />

künstlerischen Drang, der besonders in seiner frühen Jugend stark und fruchtbar<br />

ward, schon in Wien an die Operette verkauft. Das verdammte Geld hat ihn <strong>im</strong>mer<br />

verführt ...“ Gedanken zum 70. Geburtstag: „... Ich mache mir nie viel aus meinen<br />

Geburtstagen und der bevorstehende erscheint mir der unerfreulichste von allen ...“<br />

Über Kiepura: „... Allerdings versteht das Publikum doch nichts von seinem<br />

Englisch. Im letzten Akt legt er ein Lied ein, das weder mit der Handlung noch mit<br />

seinem Charakter das geringste zu tun hat. Er singt diese alte Glanznummer (aus<br />

dem Konzertsaal) in seiner polnischen Muttersprache und erzielte großen Applaus<br />

...“ Über Wohnen, Wohnungen: „... Was hab ich da überall hineingebaut oder<br />

hineingeträumt, hineingezeichnet, hineingekauft oder hineingewünscht. Es ist nicht<br />

einmal der Besitz, nach dem ich dränge. Wenn er sich eigentlich beinahe zufällig<br />

ergeben hat, wie in Leopoldskron ... konnte ich ihn zu meinem eigenen Staunen<br />

aufgeben, ohne ihm allzusehr nachzutrauern. Es ist nur das Wohnen, das mich<br />

unwiderstehlich lockt, das Wohnlich-machen das Einleben in und das wirkliche,<br />

wirkliche Zuhausesein ... Hofmannsthal hat mich einmal den besten Wohner in<br />

seiner Bekanntschaft genannt ... Ich habe eigentlich nie von Grund auf ein Haus<br />

vollkommen neu gebaut auch keines meiner vielen Theater, trotzdem ich auch<br />

dafür viele Pläne gezeichnet habe. Ich bin ein Umbauer gewesen ... Das kostbare<br />

Gehäuse der Josefstadt, das uns in jener öden und doch Vorstellung ... sofort<br />

faszinierte, wurde sorgsam erhalten und doch ist ein ganz neues, ganz traumhaftes<br />

Theater daraus entstanden, das nie und nirgends so gewesen ist und nie wieder so<br />

sein wird. Wie gut wäre es, wenn die Menschen, da doch (auf allen Gebieten) so<br />

wenig schöpferische Baumeister unter ihnen sind, lieber sorgsam umbauen, als<br />

niederreißen würden. Wie viel kostbare Vergangenheit wäre in unserer alten<br />

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He<strong>im</strong>at zu erhalten gewesen, wenn ihr Größenwahn nicht neue tausendjährige<br />

Reiche aufbauen wollte, die schon nach zehn Jahren zusammenbrechen und unter<br />

ihren Trümmern so viel Lebendiges begraben ...“ Über das Leben in New York: „...<br />

Ein Jahr ohne Ferien habe ich in meinem ganzen Leben erst hier erlebt. Die zwei<br />

Sommer in der siedenden Hölle von N.Y. werden mir in den Knochen bleiben.<br />

Wenn wir drüben <strong>im</strong> Hotel wohnten, haben wir <strong>im</strong> Restaurant gegessen, in den<br />

besten der Welt ... Deine Plackerei in dem winzigen Küchenloch des Gladstone<br />

ward zum Erbarmen ...“ Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich hierbei<br />

nicht nur um den längsten sondern auch um den letzten Brief den MR an seine Frau<br />

schreiben sollte. Unmittelbar darauf reiste Helene Th<strong>im</strong>ig anlässlich der<br />

Feierlichkeiten zu seinem 70. Geburtstag am 9. September von Hollywood nach<br />

New York, um dann noch „elf stille Tage“ (12, S. 361) mit ihm auf Fire Island zu<br />

verbringen. Kurz nach ihrer Abreise, am 23. September erlitt <strong>Reinhardt</strong> infolge<br />

eines Hundebisses den Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholen sollte.<br />

2.2.2. An EmpfängerInnen A-Z<br />

2.2.2.1. Adamec, [Heinz]: 2 Briefkonzepte, Salzburg, 18.08.1934 (Typoskr.,<br />

3 Bl., eh. Korr. von MR) + Beil.: Endfassung des Briefes<br />

(Durchschlag, 2 Bl.) {952}<br />

„... der tunlichst baldige Abschluss einer möglichst günstigen Versicherung gegen<br />

Tumultschäden, Plünderung, Aufruhr etc. Ich halte es gerade in diesen Zeiten für<br />

unerlässlich, allen Eventualitäten in dieser Beziehung vorzubeugen ...“ Adamec<br />

war ab 1933 als Generalbevollmächtigter <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>s in Deutschland<br />

eingesetzt.<br />

2.2.2.2. Adler, Augusta C.:<br />

2.2.2.2.1. 1 Brieffragment, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.)<br />

2.2.2.2.2. 1 Brief, o.O., [26.05.1922] (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Durchschlag, 2 Bl.) {953}<br />

Typischer „Arbeitsbrief“ an Gusti Adler mit einer Vielzahl von Angaben zur<br />

Erledigung. „Besuch bei Vetter. Grüße, Empfehlungen. Bedauern, ihn auf<br />

Grund heutigem Briefes nicht mehr gesprochen zu haben. Von Wildgans<br />

wohl alles gehört ... Frau Jeritza, Stallburggasse 2 (4073) anrufen. Bedaure<br />

sehr, Sie weder am Telefon noch in Ihrer Wohnung gesprochen zu haben.<br />

Leider unerreichbar. Bitte mir über das, was sie mir vorschlagen wollte,<br />

doch bald einige Zeilen (Leopoldskron) zu schreiben. Hoffe sie bei den<br />

Festspielen in Salzburg zu treffen. Würde ihr sehr empfehlen, bei Strauss<br />

vorzusprechen ... dass sie <strong>im</strong> Figaro den Cherubin spielt ... Großer Erfolg<br />

durch internationales Festspielpublikum verbürgt ... Große Goldfische - zwei<br />

... Adresse Dr. Hellmann (Hofmannsthal) ...“<br />

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2.2.2.2.3. 1 Brief, o.O., [1923?] (Ms., 4 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Durchschlag, 6 Bl.) {956}<br />

„... In den Wiener Angelegenheiten ... geht gar nichts vorwärts. Man kann<br />

eher noch, wenn man z.B. die Josefstädter-Sache betrachtet, eine<br />

Rückwärtsbewegung feststellen ... Die Sträussel-Säle oder gar ein zweites<br />

Theater an dieser Stelle - das ist Utopie, die keinen Schritt lohnen wird ...<br />

Die gesamte Situation sehe ich nichts weniger als rosig! ... alle Parteien mit<br />

einem Schlag zu befriedigen - nämlich alles be<strong>im</strong> Alten zu lassen! Dann ...<br />

die Schauspieler bleiben engagiert, der Bühnenverein triumphiert, die<br />

Direktoren jubilieren, die Presse singt Hymnen ... und die Josefstadt stinkt<br />

ungestört weiter ... Kurz: Wien ist wieder einmal gerettet! ...“ Ad Wohnung<br />

in Schönbrunn: „... Leni wird sich die Schönbrunner Wohnung noch einmal<br />

genau ansehen. Erst dann kann die schwierige ... raumtechnische Frage der<br />

Adaptierung für Toiletten, Bad, Dienstbotenz<strong>im</strong>mer, Küche überlegt und<br />

gelöst werden ...“<br />

2.2.2.2.4. 1 Brief, o.O., [Jänner? 1923] (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Durchschlag, 2 Bl.) {954}<br />

„... Wie steht es mit meiner armen, alten Tante? Lässt sich denn da gar<br />

nichts vorwärtsbringen? ...“ Zu den letztendlich ohne Erfolg gebliebenen<br />

Versuchen <strong>Reinhardt</strong>s, in der Wiener Hofburg eine Wohnung zu beziehen:<br />

„... Haben Sie Winter gesprochen? Vielleicht weichen seine Stürme dem<br />

Wonnenmond, da er nun weiß, dass er die Wohnung nicht kriegt. Oder<br />

entspricht ... die Schikanierung von Künstlern den sozialistischen Tendenzen<br />

in Wien? Sagen Sie doch diesem Intelligenzler und Genossen, dass in<br />

Deutschland diese Frage ... längst für mich entschieden wäre ... Ein Künstler<br />

will eine Wohnung haben. Nein. Sie soll lieber leer stehen. Eine alte<br />

siebzigjährige Frau ... Ein solcher Sozialismus [in Wien] kann mir gestohlen<br />

werden ...“<br />

2.2.2.2.5. 1 Brief, o.O., [13.02.1923] (Ms., 5 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Durchschlag, 9 Bl.) {959}<br />

Sehr viele Anweisungen zur täglichen Theaterarbeit. Bzgl.<br />

Festspielgemeinde: „... Das Dach ... muss gehoben werden und das lässt<br />

sich, wenn man will und keine Zeit verliert, fraglos machen! Allerdings<br />

nicht mit Beratungen und Bedenken ‚bei Gehn und Stehn‘, sondern mit Geld<br />

und Bauaufträgen ... Im andern Fall werden keine Festspiele stattfinden ...<br />

und veranlassen Sie seitens der Festspielhausgemeinde eine entsprechende<br />

Antwort, die neben anderem auch klarlegt, dass ich mit der Oper und ihren<br />

Dispositionen gar nichts zu tun habe, sondern lediglich die Mysterienspiele<br />

leite. Ohne jegliche Entlohnung für mich ... Jedenfalls haben die Herren alle<br />

Ursache, den Umbau der Reitschule sofort in Angriff zu nehmen, sonst<br />

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dürften die vorjährigen Feste für lange Zeit die letzten gewesen sein ...“<br />

Bzgl. Schauspielschule: „... dass ich natürlich auf die offizielle Einladung<br />

der Hochschule warte und dann meine Vorschläge unterbreiten würde. Die<br />

Sache interessiert mich ungemein, ich glaube unbedingt an eine große und<br />

einzigartige Entwicklung des Instituts, an einen Weltruf und einen enormen<br />

Zulauf von Schülern aus aller Welt (auch insbesondere ... für das Regie-<br />

Seminar) ...“<br />

2.2.2.2.6. 1 Brief, o.O., [14.02.1923] (Ms., 2 Bl.) + Beil.: eh. Notiz von<br />

MR (Ms., 1 Bl.) {955}<br />

„... Von Hofmannsthal erhielt ich heute einen Brief, der Ihre Anfrage<br />

bezüglich eines ungarischen Welttheater Projekts beantwortet. Er ist<br />

natürlich mit allem einverstanden, mahnt aber, sehr mit Recht sich in Bezug<br />

auf obrigkeitlichen Schutz sicherzustellen, da man (woran ich gar nicht<br />

gedacht habe) bei der augenblicklich dort herrschenden Neutralität sonst<br />

alles mögliche und unmögliche erleben kann ... In dem Bühnenvereins-<br />

Resultat überrascht mich, dass die Herren trotz der überwiegend gegen sie<br />

gerichteten öffentlichen Meinung an 60% festhalten, während wir doch<br />

gewiss nicht mehr als 6-7 Schauspieler brauchen können, es wäre denn, dass<br />

wir tatsächlich einen würdigen Theaterraum zur Verfügung hätten. Als<br />

solchen mag ich aber irgendeine ‚Vereinsbühne‘ nicht anzusehen. Schlechte<br />

Schauspieler engagieren zu müssen, das ist ein Zwang, zu dem man<br />

außerhalb der Republik Österreich (in der doch die Kunst als eine der<br />

wenigen Aktiven besonders gehütet und gepflegt werden müsste) nirgendwo<br />

in der Welt den Mut und - die Dummheit haben könnte ...“<br />

2.2.2.2.7. 1 Brief, o.O., [1923] (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Durchschlag, 2 Bl.) {957}<br />

„... Soeben angekommen, finde ich (in gutgeheizten Z<strong>im</strong>mern) neben<br />

unerfreulichen Krankenkassen Mahnungen ... einen ebenso unerfreulichen<br />

Brief vom Anwalt des Herrn Pirich vor ... Dann bitte ich Sie, mir sofort die<br />

Pläne der Josefstadt zu schicken (vielleicht auch die Entwürfe von <strong>Max</strong><br />

Schmid und Strnad). Ich möchte mich vorbereiten, denn wenn ich ... nach<br />

Wien komme, will ich ... unbedingt mit Prof. Witzmann zusammenkommen<br />

und mit ihm in die Josefstadt gehen ... Ich erinnere Sie schließlich an den<br />

Burgtrakt (Heldenplatz) ...“<br />

2.2.2.2.8. 1 Brief, o.O., [19.04.1923] (Ms., 4 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Durchschlag, 4 Bl.) {958}<br />

Über tägliche Verrichtungen, Scheidung, Vortrag an der Sorbonne. „...<br />

Lassen Sie sich von Dir. Prande die Antiquare nennen. Er ist Bibliophile ...<br />

Dass einer von diesen Provinzeseln obendrein findet, dass die Fledermaus<br />

als Werk an sich diese Opfer nicht lohne, weil es ‚nur eine Operette und eine<br />

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minderwertige und verstaubte Operette sei‘ setzt dem ganzen die Krone auf.<br />

Vielleicht könnte man diese Analphabeten belehren, dass die Fledermaus ein<br />

unsterbliches klassisches Meisterwerk ist, das alle große Opern der Welt <strong>im</strong><br />

Repertoire haben, dass Wien, Berlin, Paris und London sie jeden Sommer<br />

mit dem stärksten und lebendigsten Erfolg aufführen. Vielleicht wird es also<br />

auch der Großstadt Riga nicht unwürdig sein ... Und grüßen Sie Tschechow.<br />

Ich bin durch seine wunderbare Leistung so beunruhigt, denke fortwährend<br />

darüber nach, wie ich wieder mit ihm zusammenarbeiten könnte. Er soll sich<br />

nicht zu fest binden und Zeit freihalten ...“<br />

2.2.2.2.9. 1 Brief, Mailand, 04.05.1934 (Ms., 2 Bl.) + Beil.: Umschlag;<br />

Transkription (Durchschlag, 2 Bl.) {960}<br />

Bzgl. Scheidung: „... Ein Schiedsgericht ... muss aber nach dem Recht und<br />

nach der Wahrheit forschen und dürfte einer so ungerechten Vergewaltigung<br />

nicht Vorschub leisten. Die Tatsache bleibt unverrückbar, dass ich außer<br />

Stande bin, das was mir aufgegeben wurde, zu erfüllen ...“<br />

2.2.2.2.10. 1 Brief, Scheveningen, 20./22.05.1934 (Ms., 13 Bl., Fragment)<br />

+ Beil.: Umschlag; Transkription (Durchschlag, 7 Bl.) {961}<br />

Wie aus <strong>Reinhardt</strong>s eh. Foliierung ersichtlich, fehlen die Blätter 13, 14 und<br />

16. „... Für Salzburg, das ist eine der allerdringendsten Fragen, ist das Dach<br />

eine Existenzfrage. Tun Sie unverzüglich alles, alles ... um das Dach<br />

durchzusetzen ... Wichtig ist auch vor allem, dass Werfel weiterarbeitet ...<br />

Tun Sie alles ... Werfel zum Fertigmachen zu drängen! Er arbeitet ja an sich<br />

schon schwer und wie Frau Mahler selbst sagt, neigt er zur Faulheit. Wenn<br />

er nicht rechtzeitig fertig wird (kann mit der Komposition nicht begonnen<br />

werden) geht die Saison und damit voraussichtlich die ganze schöne Sache<br />

verloren. Mit dem Theater steht es ohnehin schlecht genug in der Welt. ...<br />

Also unaufhörlich drängen und mahnen ...“ Bzgl. Wiener Festspiele: „... Auf<br />

der Tribüne ... sind Lampen anzubringen ... Es ist auch die Erlaubnis zu<br />

erwirken, dass, wie in Salzburg, die Orgel der Kirche benützt werden kann<br />

... Auftritt und Abgang der Engel ... müssen aus der Kirche und in die Kirche<br />

erfolgen dürfen ... Die Dekoration übern<strong>im</strong>mt Prof. Holzmeister ... Die<br />

Wiener Sängerknaben müssen mitwirken ...“<br />

2.2.2.2.11. 1 Brief, Scheveningen, 23.05.1934 (Ms., 3 Bl.) + Beil.:<br />

Umschlag; Transkription (Durchschlag, 2 Bl.) {962}<br />

„... Warners wollten darüber hinaus nur noch 500 D zahlen und zwar<br />

ausdrücklich für eine Option (laut welcher ich auf ev. Wunsch Warners<br />

einen Mirakelfilm inszenieren, bezw. die Oberleitung übernehmen sollte u.<br />

zw. innerhalb Jahresfrist.) ... Geben Sie des Dachs wegen keine Ruhe,<br />

bringen Sie die Pallenbergsache in Ordnung und teilen Sie mir über die<br />

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St<strong>im</strong>mung <strong>im</strong> Salzburger Festspielhaus und über die anderen<br />

Angelegenheiten Erforderliches mit ...“<br />

2.2.2.2.12. 1 Brief, Venedig, 25.09.1935 (Ms., 4 Bl.) + Beil.: Umschlag<br />

{963}<br />

Enthält eine Vielzahl von „zu erledigenden Aufgaben“ für Gusti Adler,<br />

weiters Anweisungen für die Aufstellung von Marmorfiguren in<br />

Leopoldskron.<br />

2.2.2.2.13. 1 Brief, [SS Normandie], [07.10.1937] (Ms., 6 Bl.) + Beil.:<br />

Umschlag; Transkription (Durchschlag, 3 Bl.) {964}<br />

„... Man wollte ... ein Buch über Salzburg herausgeben, welches, <strong>im</strong><br />

Gegensatz zu den heute sonst allgemeinen Vertuschungs- und<br />

Tarnungsmanövern, der sogenannten stillen Einnebelung, der Wahrheit die<br />

Ehre geben soll. Die Wahrheit ist, dass ich durch meine Anfängerzeit in<br />

Salzburg (um das Jahr 1895) mit der Stadt seit Jahrzehnten verbunden, kurz<br />

nach Beginn des Krieges die Idee der Salzburger Festspiele ausdachte und<br />

von diesem Augenblick an eigentlich unablässig verfolgte ... Andere Zeugen<br />

- der Erzbischof, Rieder, Bahr, Hofmannsthal (erheblich später: Roller,<br />

Schalk) sind gestorben. Bei manchen anderen noch lebenden Zeugen haben<br />

sich die Dinge ... in der Erinnerung etwas umgruppiert, wobei sie selbst<br />

<strong>im</strong>mer mehr von der Peripherie in den Mittelpunkt rückten ...“<br />

2.2.2.2.14. 1 Umschlag (leer), New York, 20.10.1937 (Ms.)<br />

2.2.2.3. Blanke, Heinz: 1 Telegrammentwurf, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) {965}<br />

An Warner Brothers gerichtet: „...Nachricht erbitte ob Michael Curtiz Hilfsregie ...<br />

Theilade Tänze gesichert ...“<br />

2.2.2.4. Brandenstein, […]: 1 Telegrammentwurf, o.O., 10.02.1935 (Ms., 1<br />

Bl.) {966}<br />

„... Wiederhole nocheinmal endgültig, dass ich deutsches Schiedsgericht<br />

keinesfalls mehr anerkenne ... Bin niemals deutscher Staatsbürger gewesen. Habe<br />

Wohnung vor Jahren aufgegeben und allen Besitz verloren ... Wenn Frau He<strong>im</strong>s<br />

sich nicht damit begnügt ... um mir Leben und Arbeit zu vergällen, so lehne ich das<br />

entschieden ab.“<br />

2.2.2.5. Burchard, Grete: 1 Telegramm, Berlin, 25.04.19°° (1 Bl.) {967}<br />

„Tiefbestürzt erfahre ich bei meiner Rückkehr nach Berlin von dem Ableben Claire<br />

Helds ...“<br />

2.2.2.6. Eysoldt, Gertrud/Orlik, Emil/Spiegl, Edgar von/Reihnardt, Leo und<br />

Siegfried/Familie Rosenberg: 6 Telegrammentwürfe, o.O., o.D. [um<br />

1929] (Ms., 1 Bl.) {970}<br />

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2.2.2.7. Goldmann, Leopold: 1 Telegrammentwurf, Berlin, 11.11.1925<br />

(Typoskr., 1 Bl.) {971}<br />

2.2.2.8. He<strong>im</strong>s, Else: 1 Brief, Berlin, o.D. [nach 1925] (Ms., 2 Bl., eh. Notiz<br />

von MR) {972}<br />

Erneut, so <strong>Reinhardt</strong>, macht er den Versuch - auch auf Verlangen von Sohn<br />

Wolfgang - einer gütigen Trennung.<br />

2.2.2.9. Held, Berthold:<br />

2.2.2.9.1. 1 Brief, Maidenhead Berks, 02.07.°°°° (Ms., 1 Bl.)<br />

2.2.2.9.2. 1 Postkarte, Wien, 02.07.1894 (Ms.) {977}<br />

<strong>Reinhardt</strong> möchte Held <strong>im</strong> Wiener Volksgarten treffen: „... Stecke Dir alle<br />

Neuigkeiten in die Tasche. Ich bin schon sehr begierig ...“<br />

2.2.2.9.3. 1 Postkarte, Berlin, 18.08.1894 (Ms.) {978}<br />

„... Mein Moor erfreut sich eines reißenden Absatzes ...“<br />

2.2.2.9.4. 1 Postkarte, Berlin, 02.09.1894 (Ms.) {979}<br />

„...Ich erwarte schon endlich Briefe aus Franzensbad ...“<br />

2.2.2.9.5. 1 Postkarte, Berlin, 28.01.1895 (Ms.) {980}<br />

„Servus, Sohn der Wildnis ... Das Café ist überfüllt. Schauspieler, Juden,<br />

Volk und anderes Gesindel. Auch die ganze Halbwelt ... Heute ist Kaisers<br />

Geburtstag ... Berlin ist groß, Berlin ist schön ... Dein Bruder Reinh. Mäxle“.<br />

2.2.2.9.6. 1 Postkarte, Cöpenick, 13.04.1895 (Ms.) {981}<br />

Persönliche Grüße von einem Ausflug: „... Frühjahr. Da erwacht ... so etwas<br />

wie Liebe zur Natur und - zum Weibe. Heute der erste Ausflug in<br />

angenehmer Gesellschaft ... Ja, ich will der Gegenwart leben und die ist<br />

schön ...“<br />

2.2.2.9.7. 1 Postkarte, Berlin, 03.05.1895 (Ms.) {982}<br />

Postkarte aus der Pschorrbräu-Ausschank Ferd. Printz: „Bruder in Apoll!<br />

Von fröhlicher Tafelrunde an der Spree senden zwei Kommödianten die<br />

herzlichsten Grüße ...“<br />

2.2.2.9.8. 1 Postkarte, Leipzig, 09.06.1895 (Ms.) {983}<br />

„... Wie Du siehst bin ich in Leipzig. Staunst Du? Ja, ich spiele hier 12 Tage<br />

... famose Sache ...“<br />

2.2.2.9.9. 1 Postkarte, Berlin, 01.01.1896 (Ms.) {985}<br />

„... Prosit Neujahr! Bin so mit Arbeit überhäuft ... Mir gehts sonst famos ...<br />

Sonst ist mancher Sturm über Land gezogen, aber mehr innerlich als<br />

äußerlich. <strong>Reinhardt</strong>“.<br />

2.2.2.9.10. 1 Postkarte, Berlin, 02.06.1897 (Ms.) {975}<br />

„... Wir beginnen wieder ab Mitte August ... Komm!!! Im Juli sind wir<br />

wieder in Prag! ...“<br />

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2.2.2.9.11. 1 Postkarte, Wien, 02.08.1897 (Ms.) {986}<br />

„... bin zwei Momente in Wien ... Ein Moment soll Dir gehören, wenn du<br />

morgen ... <strong>im</strong> Café Pucher am Kohlmarkt sein kannst u. willst ...“<br />

2.2.2.9.12. 1 Postkarte, Berlin, 01.01.1898 (Ms.) {987}<br />

„... Schreib doch mal was los ist ...“<br />

2.2.2.9.13. 1 Telegramm, Salzburg, 01.01.1910 (1 Bl.) {989}<br />

„Be<strong>im</strong> Grießberger in Salzburg trinke ich Dir ein herzliches Prosit Neujahr<br />

zu in treuer Erinnerung seliger Jugendtage ...“<br />

2.2.2.9.14. 1 Postkarte, Salzburg, 06.02.[1914] (Ms., Grußzeile von Edgar<br />

von Spiegl) {974}<br />

Bebilderte Postkarte aus dem Café Bazar: „Von der Stätte unserer<br />

Dreieinigkeit die herzlichsten Grüße ...“<br />

2.2.2.9.15. 1 Telegramm, Berlin, 02.01.1919 (1 Bl.) {990}<br />

„... schade, dass Ihr gestern unsrer Einladung nicht folgen konntet ...“<br />

2.2.2.9.16. 1 Telegramm, Wien, 18.09.1922 (1 Bl.) {991}<br />

2.2.2.9.17. 1 Telegramm, Salzburg, 12.01.1923 (1 Bl.) {992}<br />

2.2.2.9.18. 1 Telegramm, Berlin, 14.09.1925 (1 Bl.) {993}<br />

2.2.2.9.19. 1 Telegramm, Wien, 10.04.1926 (1 Bl.) {994}<br />

„... Alle wirklichen Ehrungen sind mir nur <strong>im</strong> Ausland, niemals an der Stätte<br />

meines dauernden Wirkens zuteilgeworden. Bei uns fragt man nicht, was<br />

einer hervorgebracht, sondern wer ihn hervorgebracht ... Ich muss schon<br />

weiter bemüht bleiben, mich selbst auszuzeichnen ...“<br />

2.2.2.9.20. 1 Telegramm, Salzburg, 10.09.1930 (1 Bl.) {995}<br />

2.2.2.10. Kommer, Rudolf:<br />

„Danke Dir und Deiner lieben Frau von Herzen, dem das kommende Jahr<br />

leider schwere Sorgen aufbürdet ...“<br />

2.2.2.10.1. 1 Umschlag mit Antwortentwurf von MR, o.O., o.D. [Juli 1934]<br />

(Ms.) {996}<br />

Kommer war lt. Th<strong>im</strong>ig (243, S. 236) jener Mann, „... der dann ein bisschen<br />

Edmunds Position einnahm ... der schon seit 1919 gelegentlich als Agent für<br />

<strong>Reinhardt</strong> gearbeitet hatte. Er wurde für <strong>Reinhardt</strong> lebensnotwendig, denn er<br />

wurde sein Amerika-Spezialist. Jeden Sommer verbrachte Kommer einige<br />

Wochen in Leopoldskron und schleppte internationale Impresarios, vor<br />

allem aber internationale Festspielgäste herbei, oft ohne <strong>Reinhardt</strong> zu fragen.<br />

Dieser hielt es nie für nötig, das einzuschränken ... Auf eine elegante Art<br />

war er das, was <strong>Reinhardt</strong> an<strong>im</strong>ierte und - viel öfter noch - depr<strong>im</strong>ierte ...“<br />

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2.2.2.10.2. 1 Telegrammentwurf, o.O., 18.05.1935 (Ms., 1 Bl.) {997}<br />

„Sie können jetzt entscheidend helfen unmittelbar bevorstehenden Prozessen<br />

auszuweichen, den Ihrerseits angeratenen Vergleich herbeizuführen ...“<br />

2.2.2.11. [Lubszynski, Julius]: 1 Briefentwurf, o.O., o.D. [um 1930] (Ms., 23<br />

Bl.) {998}<br />

MR beschreibt die Umstände, die zum Verwürfnis mit Else He<strong>im</strong>s führten und<br />

formuliert, oft wiederholend, seine Sicht zur gewünschten Ehescheidung.<br />

2.2.2.12. Manasse, [Fritz]:<br />

2.2.2.12.1. 1 Brief, o.O., [August 1934] (Ms., 1 Bl.) {999}<br />

Von MR mit Vermerk „wichtig u. eilig“ versehen.<br />

2.2.2.12.2. 1 Brief, Salzburg, 11.08.1934 (Typoskr., 2 Bl., eh. Korr. von<br />

MR) {1000}<br />

An den „sehr geehrten Herrn Gehe<strong>im</strong>rat“: „... Unmittelbar nach der Premiere<br />

vom ‚Kaufmann von Venedig‘, der glücklicherweise einen großen Erfolg<br />

erzielte, musste ich ... nach Salzburg reisen, um hier für die Festspiele den<br />

‚Faust‘ vorzubereiten ... Mehrere Tage sah es ja so aus, als ob die Festspiele<br />

infolge der unglücklichen Ereignisse in Wien überhaupt abgesagt werden<br />

müssten ... Wenn die Zeitumstände sich für mich wieder so weit gebessert<br />

haben sollten, dass meine Arbeit in entsprechender Weise honoriert wird,<br />

will ich bemüht sein, einen Betrag aufzubringen ... der es mir ermöglicht,<br />

meinen gesamten in Deutschland noch vorhandenen Gläubigern eine meinen<br />

Verhältnissen und meiner Lage entsprechende Quote anzubieten ...“<br />

2.2.2.12.3. 1 Brief, Salzburg, 12.08.1934 (Typoskr., 2 Bl., eh. Korr. von<br />

MR) {1001}<br />

Korrigierte Version des am Tag zuvor ergänzten Schreibens (siehe oben).<br />

2.2.2.13. [Mendelssohn], Francesco: 1 Briefentwurf, o.O., o.D. [August 1943]<br />

(Ms., 2 Bl.) {1002}<br />

„... Ich? Ich könnte nur lachen. Aber mein Zwerchfell tut nicht mehr mit. Schon<br />

drüben habe ich alles, was mein geliebter Bruder aufsparte in schöne Sachen<br />

verpulvert. Das war unpraktisch aber herrlich. Es tut mir nicht leid. Die schönen<br />

Sachen sind be<strong>im</strong> Teufel. Er hat sie gestohlen in den Jahren des Heils ... Ich bin<br />

wie meine Vorfahren trockenen Fußes durchs Meer in die Wüste gewandert und<br />

haben sieben magere Jahre in Hollywood verbracht. Dort erkannten Warners und<br />

andere Ungläubige mich als zu schwerfällig für den Tanz um das goldene Kalb ...<br />

Die Steuern legen den letzten greifbaren Knopf in Beschlag, was übrig bleibt<br />

genügt nicht um meinen doppelten Haushalt in S. M. [Santa Monica] und hier zu<br />

bestreiten ... Der Rest ist Kreide“.<br />

2.2.2.14. Metzl, [Richard]: 1 Telegrammentwurf, o.O., [01.06.1934] (Ms., 1<br />

Bl.) {1003}<br />

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<strong>Reinhardt</strong> sorgt sich um das Zustandekommen des Salzburger Festspielsommers<br />

und ersucht den Adressaten um Beschleunigung der Abläufe: „... Tatsächlich sind<br />

Rainer, Th<strong>im</strong>ig noch unsicher (Balser, Schuster angeblich ‚prinzipiell‘ zugesagt)<br />

Bleibtreu, Moser unmöglich, Wallmann Pantom<strong>im</strong>e wegen ‚schlechter Qualität‘<br />

abgelehnt ... und von allen anderen keine Nachricht ... Was die Stadt, die Kirche<br />

entschieden haben ... was mit Chor, Sängerknaben los ist, kann ich nicht<br />

herauskriegen. Ebensowenig ist von Holzmeister eine Skizze da ... Unter diesen<br />

Umständen ist es ein Wahnsinn an das Zustandekommen ernsthaft zu denken ...“<br />

2.2.2.15. Morawetz, Rüdiger: 1 Brief, Hollywood, 07.12.1939 (Durchschlag, 1<br />

Bl., Fragment) {1005}<br />

Bzgl. Vermögenswerte: „... Die geringfügigen Vermögenswerte, die ich in<br />

Deutschland noch besitze, sind Ihnen wohl durch die Unterlagen bekannt, die<br />

Fräulein Adler Ihnen seinerzeit gegeben hat ...“<br />

2.2.2.16. Morris, [Gest]: 1 Brief, o.O., o.D. [nach 1939] (Ms., 1 Bl.) {1006}<br />

„... Ich halte die Errichtung eines City Centers für darstellende Kunst nicht für eine<br />

Angelegenheit, die jeder Freund des legit<strong>im</strong>en Theaters freudig begrüßen muss; ich<br />

halte sie für eine Tat von historischer Bedeutung für die Stadt von N.Y. ...“<br />

2.2.2.17. Müffling, Karla von:<br />

2.2.2.17.1. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) {44}<br />

„... Ich fürchte ohnehin, dass Mr. Oakie heute durch Prof. Korngold ganz<br />

in Anspruch genommen sein wird ...“<br />

2.2.2.17.2. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) {45}<br />

„... Ich schreie ja schon den ganzen Winter nach einem Theater, sehe<br />

freilich ein, wie schwer es ist, eines zu bekommen. Aber wir sind an der<br />

dead line ...“<br />

2.2.2.17.3. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) {46}<br />

„... Bitte sofort die Märchen der Brüder Gr<strong>im</strong>m (und Hauff) möglichst in<br />

deutsch besorgen zu lassen. Ebenso notwendig wäre eine gute Biographie<br />

über Benjamin Franklin. Auch alles, was über die Commedia dell’arte in<br />

den Bibliotheken zu haben ist, würde mich sehr interessieren ...“<br />

2.2.2.17.4. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) {47}<br />

„... Haben Sie Gottfried <strong>Reinhardt</strong> erreicht und ihm gesagt, dass wir mit<br />

Schwierigkeiten, nur Frau Garbos wegen, Mr. Shubert schließlich<br />

bewogen haben, den Mittwoch zu akzeptieren, wir rechnen also best<strong>im</strong>mt<br />

mit ihrer Anwesenheit ...“<br />

2.2.2.17.5. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) {48}<br />

2.2.2.17.6. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) {49}<br />

„... Ich werde nachmittags zur Probe kommen, fürchte aber, dass ich keine<br />

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Schauspieler haben werde, da sie in den Proben für heute abend<br />

unentbehrlich sein werden ...“<br />

2.2.2.17.7. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) {52}<br />

„... Es ist ungemein wichtig, dass ich heute Gottfried R. spreche - am<br />

besten um 3 Uhr. Es drängt sehr ... Gestern war er unerreichbar, trotzdem<br />

ich oft anrief ...“<br />

2.2.2.17.8. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) {53}<br />

„... Hier ist nun der Schluss. Ich glaube, dass er mit dem Rhythmus der<br />

Musik vollkommen übereinst<strong>im</strong>mt ... Gewiss wird Prof. Korngold sie<br />

noch <strong>im</strong> Detail, namentlich in der Instrumentierung bearbeiten aber gewiss<br />

nicht den Rhythmus verändern. Deshalb sollte diese Arbeit gleich<br />

begonnen werden ...“<br />

2.2.2.17.9. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) {54}<br />

„... Manches wird in der Übertragung einer sorgfältigen Überlegung<br />

bedürfen, da es in diesen Szenen sehr auf das Wort ankommt (und zum<br />

Teil auf seine mehrfache oder besser: doppelte Bedeutung was <strong>im</strong>mer<br />

schwierig ist). Im Deutschen kann man auch ohne weiteres eine<br />

Nachbildung riskieren, wenn sie sinnfällig und nicht zu kompliziert ist.<br />

Wie weit das <strong>im</strong> Englischen möglich ist, kann ich natürlich schwer<br />

beurteilen. Es dürfte gewiss nur ausnahmsweise geschehen und müsste<br />

schließlich doch, dem s<strong>im</strong>plen Charakter der Figuren entsprechend, auf<br />

einfache, wenn auch ungewohnte Worte hinauslaufen. Darin liegt die<br />

Hauptaufgabe, an der Sie mitarbeiten sollen! Ohne Neubildungen würde<br />

keine Sprache sich entwickeln und der Zeit entsprechend sich verändern!<br />

Das tut sie aber <strong>im</strong>mer und überall ...“<br />

2.2.2.17.10. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) {55}<br />

2.2.2.17.11. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl., Fragment) {56}<br />

„... werden wir heute nachmittags ... den Women Club Hollywood ...<br />

besichtigen ... Äußerstenfalls käme auch noch die gestern erwähnte<br />

Assistent League zur Besichtigung in Betracht ... Wenn auch diese beiden<br />

Möglichkeiten ausschalten - sind wir wirklich am Ende. Ich weiß<br />

wenigstens keinen anderen Ausweg mehr! ...“<br />

2.2.2.17.12. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 10 Bl.) {58}<br />

„... Diese müssen sprachliche, textliche, sprechtechnische Fehler ebenso<br />

notieren wie jede kleinste, unerwünschte Pause <strong>im</strong> Tempo, jede verfehlte<br />

Stellung, jede verwischte oder vergessene Ton- und Spielnuance! ...<br />

Proben ohne eine solche aktive, scharf kritische Audienz haben nur einen<br />

sehr geringen Wert. Ja, sie involvieren sogar eine nicht unbedenkliche<br />

Gefahr - die Gefahr der Beiläufigkeit, der gefälligen Halbheit. Gerade<br />

diese Komödie ist auf absolute Exaktheit und Präzision gestellt ....“<br />

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2.2.2.17.13. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 2 Bl.) {59/60}<br />

Über den Brief an Meyer Weisgal {1004}: „... Es ist wichtig, dass Mr.<br />

Weisgal den Brief, wenn nur irgend möglich, am Sonntag Vormittag<br />

erhält. Dann dürfte er sicher zuhause sein und mehr Zeit und Muße haben,<br />

ihn aufmerksam durchzulesen ... Nichts braucht mehr Zeit, als ein kurzer<br />

Brief, der doch alles sagt ...“<br />

2.2.2.17.14. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 2 Bl.) {61}<br />

„... Fragen Sie nach Dr. Preminger, Herrn Kiepura und Herrn Kortner - Ob<br />

sie überhaupt noch hier sind! Ich könnte sie morgen sehen ...“<br />

2.2.2.17.15. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) {62}<br />

„... Vielleicht wird Prof. Korngold oder ein anderer etwas finden ... Das<br />

Stück ist von mir schon für Wien ... so gründlich umgearbeitet worden,<br />

dass sich natürlich auch eine Änderung des Titels rechtfertigt. Für Wien<br />

oder Berlin würde ich vielleicht ... ‚Truffaldino‘ wählen. Aber hier klingt<br />

das zu fremd und gibt natürlich gar keinen Begriff, da die commedia<br />

dell’arte selbst den gebildetsten Amerikanern vollkommen fremd ist. Ich<br />

merke es <strong>im</strong>mer wieder bei unseren Bildern <strong>im</strong> living room, wie<br />

ahnungslos selbst erfahrene Dramatiker dieser Welt gegenüberstehen und<br />

wie schwer es ist ihnen das begreiflich zu machen ...“<br />

2.2.2.17.16. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 2 Bl.) {63}<br />

„... Heute abend 8 Uhr Probe. Ich hoffe, dass alle da sein können, auch<br />

Frau Korngold, die gebeten werden soll, wenn irgend möglich, zu<br />

kommen, um alles einmal hintereinander <strong>im</strong> richtigen Tempo zu begleiten<br />

... Fragen Sie die kleine Tochter von Mrs. Warner, ob ihre Mutter Sonnab.<br />

kommen will. Havilland? Mickey Rooney? ...“<br />

2.2.2.17.17. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 3 Bl.) {64}<br />

„... Fragen Sie bitte Prof. Korngold, ob er für heute abend Frack trägt.<br />

Vielleicht empfiehlt sich auch eine Anfrage bei Dieterle und Wolfgang<br />

<strong>Reinhardt</strong>. Ich möchte nicht feierlicher als notwendig sein. Die Einladung<br />

sagt: formal. Aber was will das hier sagen? ... Das Finale hat ja nun (wie<br />

vieles andere) musikalisch einen anderen Rhythmus bekommen. Ich lege<br />

jedoch Gewicht darauf, dass der Inhalt unbedingt beibehalten bleibt ...“<br />

2.2.2.17.18. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 4 Bl.) {66}<br />

„... Die Fledermaus, von der ich mir noch <strong>im</strong>mer am meisten verspreche,<br />

ist jedoch ohne eine wirkliche Sängerin, die zugleich spielen kann,<br />

unmöglich. Und wir haben niemand bisher gefunden! ...“<br />

2.2.2.17.19. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 7 Bl.) {67}<br />

„M. R. Workshop for Stage, Screen and Radio. Hier ist das Resumé der<br />

augenblicklichen Situation ... Wir haben kein Theater. Ich habe von<br />

Anfang an <strong>im</strong>mer wieder auf diesen furchtbaren Mangel hingewiesen.<br />

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Man kann nicht Klavier lehren und lernen, wenn man kein Klavier hat.<br />

Ebensowenig kann man Theater lehren, ohne ein Theater zur Verfügung<br />

zu haben ... Das Publikum ist nicht nur der finanzielle Supporter des<br />

Theaters, es ist auch künstlerisch die Hälfte des Theaters und zwar die am<br />

meisten unberechenbare, wissenschaftlich bisher am wenigsten erforschte<br />

Hälfte ...“ Sehr informativ bzgl. Workshop-Gegenwart und Zukunft.<br />

2.2.2.17.20. 1 Brief, o.O., [Ende April] (Ms., 3 Bl.) {70}<br />

„... Ich habe das Theater nur undeutlich in Erinnerung und zwar als<br />

ziemlich groß. Vielleicht ist es zu groß für unsere jungen Studenten und<br />

namentlich für ihre ungeschulten und naturgemäß kleinen<br />

Gesangsst<strong>im</strong>men ...“<br />

2.2.2.17.21. 1 Brief, o.O., [Anfang Mai] (Ms., 2 Bl.) {71}<br />

„... Ich glaube in diesem Fall (wie in so vielen anderen Fällen) nicht an<br />

den Segen des Mittelwegs. Diese unbezwingliche Klatschsucht ist in der<br />

Workshop leider epidemisch geworden und ruiniert alles. Ich bitte Sie<br />

deshalb ja nichts von meinen Schriftstücken liegen zu lassen. Sonst wird<br />

alles ausgeschnüffelt ...“<br />

2.2.2.17.22. 1 Brief, o.O., o.D. [Sommer 1939] (Ms., 2 Bl.) {81}<br />

„... Vorläufig erscheinen die neuen Studenten ziemlich reizlos ... Wenn<br />

der Goldoni nicht gemacht werden sollte und infolgedessen die bisherigen<br />

(früheren) Studenten wegbleiben, kann man sich einstweilen gar kein<br />

Stück ausdenken, das auch nur einigermaßen zu besetzen wäre. Denn<br />

abgesehen vom Talent, sind doch alle noch so hoffnungslose Anfänger<br />

(mit Ausnahme der gewiss begabten aber überreifen Dame mit der<br />

Perücke) ... Freilich wäre es wünschenswert, wenn ich vorher endlich<br />

wüsste, ob die Goldoni Vorstellung zustandekommt oder nicht. Ich hätte<br />

nie für möglich gehalten, dass diese Aufführung noch nach der Premiere<br />

solche heillose Leiden verursachen würde ... Miss Thompson [d.i. Dorothy<br />

Thompson] kann nicht vor Juli etwas schreiben. Sie ist inzwischen nach<br />

New York abgereist. Ich ahne und ahnte: aufgeschoben = aufgehoben ...“<br />

2.2.2.17.23. 1 Brief, o.O., [01.05.19°°] (Ms., 5 Bl.) {72}<br />

„... Ich sehe kein anderes Theater dafür ... Freitag der 26. Mai wäre der<br />

beste Tag für unsere Premiere! ... dass die geplanten Aufführungen ...<br />

nicht unter die für uns untragbaren Gesetze der Equity fallen. Es wirken<br />

ausschließlich Schüler mit. Und diese Aufführungen würden außerdem<br />

den Grundstein für das geplante ständige Theater legen ...“<br />

2.2.2.17.24. 1 Brief, o.O., [04.05.19°°] (Ms., 9 Bl.) {74}<br />

„... Zu den wichtigsten Angelegenheiten gehört auch der Fall Fabares! ...<br />

Ihre Arbeit in Proben, Aufführungen und eventuellen Wiederholungen,<br />

auch außerhalb Hollywoods, ist, wie ich <strong>im</strong>mer wieder betont habe, ein<br />

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entscheidender Faktor für die Schule. Ohne sie ist unsere Komödie ganz<br />

zweifellos geschmissen. Wir haben keine andere Darstellerin, die spielen,<br />

singen und tanzen kann und damit den notwendigen Appeal verbindet! In<br />

eine Teilung irgenwelcher Art kann ich mich aber unter keinen<br />

Umständen einlassen ... Selbst wenn ich die rücksichtslose Brutalität der<br />

Studio-Maschinerie nicht aus eigener Anschauung und Erfahrung kennen<br />

würde ... Wenn sie in einem Film ist, schaltet [soll heißen: scheidet] sie<br />

für uns aus ... Ich habe von Prof. Korngold gehört, dass sie [d.i. Nanette<br />

Fabares] in dem nächsten Film für Bette Davies angesetzt ist! Dieser Film<br />

soll gleich starten und Prof. Korngold hat selbst die Musik dafür zu<br />

machen. Keine wie <strong>im</strong>mer geartete Zusage könnte mich bewegen, auf<br />

irgendeinen Kompromiss einzugehen. Ich weiß, dass keine Zusage, die<br />

kein Datum hat, eingehalten wird und werden kann! Es gibt nur eines: das<br />

ist unser Vertrag! Und wir müssen endlich lernen, auf unseren Verträgen<br />

zu bestehen wie das die Studios rücksichtslos in allen Fällen tun! Sonst<br />

sind wir verloren, ehe wir irgendetwas gewonnen haben! ... Selbst in einer<br />

so scheinbar einfachen Sache, wie die Miete eines Theaters, werden wir<br />

von der Energie der Frau Dieterle geschlagen! ... Ist es unmöglich, mehr<br />

von der Rossini Musik zu beschaffen? Namentlich das Nocturno fehlt uns<br />

sehr! Mit dem Korngold’schen Ersatz dafür bin ich gar nicht glücklich ...<br />

Vieles von den gesungenen Versen ist zweifellos wirkungsvoll. Aber<br />

gelegentlich verursacht mir ein allzuheftiges Schwanken zwischen der<br />

Commedia dell’arte und der ‚verflucht süßen‘ Operette eine leise<br />

Seekrankheit ...“<br />

2.2.2.17.25. 1 Brief, o.O., [08.05.19°°] (Ms., 7 Bl.) {75}<br />

„... Es ist wichtig, dass wir für die Zwischenspiele, für den Anfang und für<br />

die Kellner-Szenen mehrere junge Clowns (akrobatisch geschulte junge<br />

Leute, nicht Kinder!) bekommen ... Aber es gibt sicher genug Schulen in<br />

Hollywood. Hier gibt es doch alles ... Diese Zwischenspiele sind ein<br />

wesentlicher Teil der Wirkung und des Gesamt-Stils! ... Dass die<br />

besonders originellen Talente gleich wegengagiert werden, ehe sie noch<br />

was Richtiges gelernt haben, ist eine eminente Gefahr für die Schule.<br />

Ohne solche Talente sind Workshop und Aufführungen unmöglich! ... und<br />

es ist gefährlich, dass man Engagements bekommt, ohne etwas gelernt zu<br />

haben. Das spricht nicht für die Schule, sondern gegen die Schule! ... Es<br />

beweist nur die Findigkeit der Studios und der Agenten. Derartige<br />

Engagements werden in Hollywood alle Tage abgeschlossen und kein<br />

Hahn kräht danach. Nur das Engagement eines Stars wird besprochen und<br />

hat eine Importanz ...“<br />

2.2.2.17.26. 1 Brief, o.O., [10.05.19°°] (Ms., 1 Bl., Fragment) {57}<br />

„... Hat Mr. Winston etwas von sich hören lassen und hat er Mr. York<br />

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gesprochen? Erinnern Sie Mr. York an die Schüler Kontrakte! Mr.<br />

Kortner? Mr. Ascher - Mann? Dr. Preminger? ... Wann werden wir bei<br />

Frau Massary erwartet? Hoffentlich nicht just am Probenabend ...“<br />

2.2.2.17.27. 1 Brief, o.O., [10./11.05.19°°] (Ms., 1 Bl.) {76}<br />

„... Fragen Sie bei Gottfried R. an, ob er schon mit Herrn Kapper<br />

gesprochen hat (Klavierpart Goldoni) und wann er mit Wolfgang zu<br />

kommen beabsichtigt? Freitag abends sind wir bei Frau Massary ...“<br />

2.2.2.17.28. 1 Brief, o.O., [12.05.19°°] (Ms., 5 Bl.) {77}<br />

Bzgl. Assistant League Theatre: „... Das Theater ist hell, freundlich, gut<br />

akustisch, ist nicht gerade glänzend aber <strong>im</strong>merhin gut gelegen und gut<br />

bekannt. Es fasst 400 Personen ... Die Bühne ist 32 feet tief. Im Ganzen<br />

genommen ist dieses Haus ein durchaus würdiger Rahmen für eine<br />

Studenten-Aufführung ... Der bisherige Verlauf der Proben, sowohl die<br />

Wirkung der komischen Szenen, als auch der besonders hübschen<br />

Musiknummern berechtigen uns zu der zuversichtlichen Hoffnung, dass<br />

diese Aufführung ... später in eines der größeren Theater übersiedelt ...<br />

und dass eine Tournée zustandekommt, die vielleicht nach New York<br />

führt ... Die musikalischen und tänzerischen Nummern sind in unserer<br />

hiesigen Aufführung unvergleichlich besser und ansprechender. Es wird,<br />

wie ich persönlich hoffe, ein Siegeszug der amerikanischen Jugend sein ...<br />

Das Wesen der historischen Commedia dell’ arte ist dem amerikanischen,<br />

speziell dem ahnungslosen Hollywood Publikum gewiss fremd. Aber die<br />

ins Auge springende Verwandtschaft mit der hier he<strong>im</strong>ischen Slapstick-<br />

Komödie, mit der Art Chaplins und in gewissem Abstand mit Marx<br />

Brothers, Ritz Brothers etc., ja sogar mit Walt Disney erscheint zum<br />

Mindesten als eine gute Chance! ...“<br />

2.2.2.17.29. 1 Brief, o.O., [13.05.19°°] (Ms., 5 Bl.) {78}<br />

„... Auf den Proben brauchten wir dringendst die Türteile zum Spiel.<br />

Diese müssten, so lange sie nicht angefertigt sind, irgendwie markiert<br />

werden. Ebenso wären die Requisiten für die Proben erforderlich. Wir<br />

müssen <strong>im</strong>mer bedenken, dass diese Requisiten z.B. in der Ess-Szene (4.<br />

Bild) eine große Rolle spielen, und dass wir mit absoluten Anfängern<br />

arbeiten, die sich an die Handhabung von zerbrechlichen Schüsseln,<br />

Tellern, Platten erst gewöhnen müssen. Diese Gegenstände sollten<br />

möglichst billig bei einem der zahllosen Trödler hier erworben und<br />

eventuell bunt bemalt werden ... Ich habe mir überlegt, dass ich die Zeit,<br />

bis wir in das Theater kommen, außer den täglichen Abendproben am<br />

besten dazu benützen sollte, in den Nachmittagsstunden mit den<br />

Darstellern einzeln in meinem Z<strong>im</strong>mer zu arbeiten. Und zwar mit<br />

Truffaldino, Pantalone, Dottore, Silvio, Brighella, dem Waiter usw ... Ich<br />

bin ernsthaft verzweifelt, wie die Angelegenheit Fabares ... unaufhaltsam<br />

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in eine Katastrophe gesteuert wird ... Der Part von Miss Fabares ist nun<br />

musikalisch, gesanglich und tänzerisch so ausgestaltet, dass keine andere<br />

Darstellerin diese Rolle übernehmen kann ...“ <strong>Reinhardt</strong>s Schwierigkeiten,<br />

sich in der neuen Sprache durchzusetzen, dokumentiert der weitere Text.<br />

Fräulein von Müffling fungierte als „Sprachrohr“: „... Klar ist, ein<br />

Nichtzustandekommen der Aufführung oder eine unzulängliche<br />

Aufführung wird für unsere Existenz negativ entscheidend sein. Ich weiß<br />

wahrhaftig nichts Wichtigeres <strong>im</strong> Augenblick! ...“<br />

2.2.2.17.30. 1 Brief, o.O., [15.05.19°°] (Ms., 3 Bl.) {79}<br />

Premierenfieber: „... An dieser Besprechung sollen außer Mr. Button ...<br />

Mr. York und mein Sohn Gottfried R. teilnehmen, der verschiedene<br />

Vorschläge machen wird - wie wir die Heads der Studios, die Stars von<br />

Hollywood und andere prominente Leute sicher in die Vorstellung<br />

bekommen. Die Einladungen müssen mindestens 14 Tage vor der<br />

Aufführung abgesandt werden ... Wir dürfen uns nicht von Frau Dieterle<br />

auf allen Linien schlagen und beschämen lassen! Unsere beiden<br />

Vorstellungen liegen leider ohnehin eng zusammen ... Wie steht es mit<br />

den Clowns?... Fragen Sie Prof. Korngold nach dem Pianisten G<strong>im</strong>pel ...“<br />

(Dieterle produziert eine „Tell“-Aufführung).<br />

2.2.2.17.31. 1 Brief, o.O., [16.05.19°°] (Ms., 3 Bl.) {80}<br />

Aufführungsbeginn soll der 27. Mai sein; tatsächliche Erstaufführung am<br />

30., Premiere am 31. Mai: „... Das Finale wird sehr schwer einzustudieren<br />

sein und sollte endlich begonnen werden. Es ist das Dach der Aufführung<br />

und zwei Wochen vor der Premiere sollte man bereits unter Dach sein,<br />

wenn auch sonst noch nicht alles definitiv eingerichtet ist ...“ S. 3,<br />

Rückseite: Auflistung der einzuladenden Premierengäste, u.a. George<br />

Cukor, Henry Koster, Otto Klemperer, Lubitsch.<br />

2.2.2.17.32. 1 Brief, o.O., [03.06.19°°] (Ms., 8 Bl.) {82}<br />

„... Die vor wenigen Tagen inszenierte Aufführung der Goldonischen<br />

Komödie ‚At Your Service‘ gab den graduierten Studenten die erwünschte<br />

Möglichkeit, zu spielen, zu sprechen, zu singen, zu tanzen, zu fechten, den<br />

Stil der berühmten Commedia dell’arte lebendig zu machen ... Zum<br />

Schluss sollte gesagt werden, dass diese Aufführung vollkommen<br />

vergessen ließ, dass sie durchwegs mit Anfängern einstudiert wurde und<br />

dass der Star der Vorstellung die amerikanische Jugend ist, die von<br />

Talenten strotzt ...“ <strong>Reinhardt</strong>s Anweisungen zeugen von seinen schier<br />

endlosen Bemühungen um Publikum für seine Workshops. Ebenso um<br />

seine Bemühungen, diese Workshops am Leben zu erhalten. Bzgl. Arbeit<br />

mit den Schauspielern: „... Mr. Anderson sollte unbedingt das Spiel mit<br />

dem Brief aufnehmen. Es muss doch um Gotteswillen endlich ein Weg<br />

gefunden werden, um den Brief an der Hose kleben zu lassen ... Anderson<br />

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ist nun so sicher und in <strong>im</strong>mer besserer Laune, dass er dieses Kunststück<br />

zweifellos schaffen kann ...“ Oder: „... Für ‚until the cows are afraid to<br />

come home‘ muss Dottore mehr Atem, mehr Zeit und mehr Kraft haben.<br />

Die schallende Wirkung, die gestern schon da war, würde sich dann sicher<br />

verstärken ...“<br />

2.2.2.17.33. 1 Brief, o.O., [05.06.19°°] (Ms., 3 Bl.) {83}<br />

„... Bitten Sie Mr. [Hugh] Wheritt und seine Mitarbeiter dafür zu sorgen,<br />

dass wir in allen Szenen mehr Licht haben ... Jedenfalls müssten wir so<br />

viel Licht als nur möglich auf die Bühne werfen. Licht und Lachen<br />

gehören <strong>im</strong>mer zusammen ... Im letzten Bild kamen Tisch und Stühle<br />

wieder zu spät, nachdem sie vorgestern bereits richtig und rechtzeitig zur<br />

Stelle waren ...“<br />

2.2.2.17.34. 1 Brief, o.O., [08.06.19°°] (Ms., 1 Bl.) {50}<br />

„... Ich nehme an, dass ich ... jedenfalls mit Frau Castiglioni sprechen<br />

werde. Vorläufig kann ich dieser Mitarbeit, so verdienstvoll sie zweifellos<br />

in vielem war, nicht mit reiner Freude gedenken. Sie ist noch mit einer<br />

dicken Wolke hässlichen Klatsches bedeckt. Ich bin ein alter<br />

Theatermann, also an vieles gewohnt. Aber es fällt mir schwer, mich für<br />

ausgesprochene Undankbarkeit zu bedanken. Wenn diese Frauen doch<br />

wüssten, dass die nicotinvergifteten Worte, die sie leichtfertig zwischen<br />

Zigarettenrauch hinauspuffen, als dicke Luft stehen bleiben und dass kein<br />

Wort ungehört bleibt. Genug davon ...“<br />

2.2.2.17.35. 1 Brief, o.O., [09.06.19°°] (Ms., 4 Bl.) {84}<br />

„... Sagen Sie dem neuen Publicity man, der mich vorgestern besuchte: Ich<br />

bin enttäuscht, dass nichts in den Zeitungen über unsere neue Show zu<br />

finden war. Er sollte doch sofort etwas veranlassen! Diese tote Stille nach<br />

Abschluss der Vorstellungen ist tödlich! Gerade das Aufhören der<br />

Vorstellungen hätte von Nachrichten begleitet werden müssen: über die<br />

geradezu sensationelle Aufnahme der Aufführung durch das Publikum,<br />

über den wachsenden Andrang, über vielfache Kartenbestellungen, und<br />

dass wir in der Assistant League von vornherein nur 6? Vorstellungen<br />

bekommen konnten, da das Theater lang vergeben war usw ... Nur keine<br />

historischen Betrachtungen mehr ... worauf sich die vorangehende<br />

Publicity konzentrierte. Unfasslich. Wenn nichts in der Zeitung steht, ist<br />

die Sache verloren und auch die Studenten werden nicht mehr daran<br />

glauben! ... Ach, wenn es doch möglich wäre, in den Betrieb der<br />

Workshop und dieser Vorstellung einen stärkeren Motor einzubauen, eine<br />

heftiger treibende Kraft! ... Was nützen die besten Vorstellungen? In<br />

diesem Lande ist ein guter Verkäufer leider wichtiger, als die beste<br />

Produktion ...“<br />

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2.2.2.17.36. 1 Brief, o.O., [10.06.19°°] (Ms., 5 Bl.) {85}<br />

„... die Idee, ein Zelt zu errichten. Das ist ja eine alte Lieblingsidee von<br />

mir. Dem Vorschlage wurde von allen Seiten stürmisch zugest<strong>im</strong>mt.<br />

Gerade für diese Clown-Comedy würde sich ein Zelt glänzend eignen und<br />

der Aufführung von vornherein die erwünschte und notwendige Sensation<br />

geben ... Die Lage Hollywood Boulevard ist glänzend, nahe der<br />

Workshop, leicht zu finden und zu erreichen. Vorne ist ein kleines<br />

Restaurant, das man einbeziehen könnte. Das Zelt müsste weiter<br />

rückwärts aufgestellt werden, so dass vorne Platz für Parking bleibt. Die<br />

Hauptsache ist, unverzüglich nach solchen Zelten Umfrage zu halten ...<br />

Bitte außer den Genannten niemandem etwas von der Zelt-Idee zu sagen,<br />

sonst pfeifen es sofort die Spatzen von den umliegenden Dächern - und<br />

die Sache ist begraben, ehe sie geboren ist ...“<br />

2.2.2.17.37. 1 Brief, o.O., [19.06.19°°] (Ms., 7 Bl.) {86}<br />

„... Das Zustandekommen unserer Aufführung in der Musicbox ist<br />

neuerdings wieder sehr gefährdet. Trotzdem die Equity Gagen als<br />

Schulgeld wieder in die Workshop zurückgehen, ist der Ausgabenetat<br />

unbegreiflicherweise <strong>im</strong>mer so hoch, dass er für die Workshop ein Risiko<br />

bedeutet, das sie sich nicht leisten darf (ca. 6000 $) ... Wenn die<br />

Aufführung in der Musicbox stattfindet, halte ich es für ziemlich sicher,<br />

dass wir sie <strong>im</strong> Herbst in New York haben oder zum Mindesten auf eine<br />

Tour damit gehen würden ... Ich glaub in jedem Fall, dass wir alles dazu<br />

tun sollten, dieses ungewöhnlich glänzende Ensemble, das sich nicht so<br />

leicht wieder zusammenfinden wird, zu erhalten ... Wir haben hier den<br />

stärksten Hebel in der Hand, um die Werkstatt hochzubringen und<br />

sicherzustellen. Und es ist zugleich der einzige Weg zu einem Theater,<br />

ohne das die Workshop ein ungeheuer angestrengter und wertvoller aber<br />

völlig ohnmächtiger und hoffnungsloser Versuch bleibt ... Bitte lassen Sie<br />

nichts von diesen Notizen in der Workshop liegen ...“<br />

2.2.2.17.38. 1 Brief, o.O., [22.06.19°°] (Ms., 4 Bl.) {65}<br />

„... Die Filmmagnaten sind, wie wir wissen, besonders empfindlich, nicht<br />

sehr sachverständig und ungeheuer mächtig. Sie könnten den Brief,<br />

trotzdem er keineswegs aggressiv gemeint ist, mit ihrem <strong>im</strong>mer wachen<br />

Misstrauen in manchen Punkten missverstehen und Konsequenzen daraus<br />

ziehen, die gar nicht abzusehen wären ...[Ich] halte, wie Sie wissen, mehr<br />

von der Bildung eines ständigen Ensembles mit den begabtesten<br />

Studenten ...“ Sehr viele Anweisungen bzgl. Publicity-Bemühungen um<br />

den Workshop: „... Der Examiner macht, wie Sie wahrscheinlich wissen,<br />

jetzt fast jede Nummer eine ganz große Propaganda für eine Prüfung von<br />

Talenten (für Theater, Filme etc.), wobei ich und die Workshop eine<br />

entscheidende Rolle spielen ...“<br />

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2.2.2.17.39. 1 Brief, o.O., [13.07.19°°] (Ms., 1 Bl.) {90}<br />

„Ich bin jetzt auf der Suche nach einem Stück für unsere Goldoni-Cast.<br />

Am besten wäre natürlich ein amerikanisches Stück und zwar<br />

vorzugsweise ein heiteres mit jungen Menschen.“<br />

2.2.2.17.40. 1 Brief, o.O., [17.07.19°°] (Ms., 2 Bl.) {91}<br />

„... Mit den Studenten werde ich einzeln sprechen, zuerst Mr. Ryan, Mr.<br />

Brooke, möglichst auch mit Mr. Audley. Wann Miss Fabares, die heute<br />

einen Film beginnt, kommen könnte, müssten Sie feststellen. Ob seine<br />

Hoheit Mr. Anderson überhaupt noch zu sprechen ist, weiß ich nicht ... Ich<br />

bin um 3 Uhr in der Workshop zum Photographieren (Life) ...“<br />

2.2.2.17.41. 1 Brief, o.O., [18.07.19°°] (Ms., 3 Bl.) {92}<br />

„... Ich arbeite ferner an einem dringenden und wichtigen Brief für<br />

Thornton Wilder (Workshop Aufführungen in N.Y. Helen of Troy).<br />

Können heute abends alle Studenten der Goldoni Cast in der Musicbox zu<br />

einer Probe sein? ...“<br />

2.2.2.17.42. 1 Brief, o.O., [24.07.19°°] (Ms., 2 Bl.) {93}<br />

2.2.2.17.43. 1 Brief, o.O., [25.07.19°°] (Ms., 1 Bl.) {94}<br />

2.2.2.17.44. 1 Brief, o.O., [26.07.19°°] (Ms., 7 Bl.) {95}<br />

Enthält sehr viele Details über tägliche Arbeit <strong>im</strong> Workshop und<br />

Zukunftsperspektiven: „... Und die heutige Abendprobe hat natürlich nur<br />

einen Sinn, wenn tatsächlich alle da sind, sonst ist es nützlicher, an den<br />

Existenzfragen zu arbeiten ...“<br />

2.2.2.17.45. 1 Brief, o.O., [28.07.19°°] (Ms., 1 Bl.) {96}<br />

„... Um 1 Uhr wollte Gottfried R. kommen. Bitte noch einmal anzufragen,<br />

ob und wann (genau) er kommt. Und ob er mit mir frühstücken will!<br />

Unterrichten Sie Paul davon und lassen Sie mich eine halbe Stunde vorher<br />

wecken ...“<br />

2.2.2.17.46. 1 Brief, o.O., [31.07.19°°] (Ms., 2 Bl.) {97}<br />

„... Ich habe den Brief an den Bundespräsidenten der Schweiz aufgesetzt<br />

und ihn für Frau Th<strong>im</strong>ig zur Durchsicht in das kleine Vorz<strong>im</strong>mer gelegt.<br />

Sie wird ihn Ihnen zur Abschrift übergeben. Es muss eine klar leserliche<br />

Kopie für Herrn Kalbeck hergestellt werden, die er bei anderen<br />

Persönlichkeiten des Schweizer Theaterlebens (die ich genannt habe) als<br />

Empfehlungsschreiben benützen kann ...“<br />

2.2.2.17.47. 1 Brief, o.O., [02.08.19°°] (Ms., 1 Bl.) {51}<br />

„... Hoffentlich findet heute abend eine Probe für die Rüpel statt, der Frau<br />

Castiglioni beiwohnen wollte ...“<br />

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2.2.2.17.48. 1 Brief, o.O., [08.08.19°°] (Ms., 1 Bl.) {98}<br />

„... Für eine nächste Einladung wären Herr Berthold Viertel und Prof.<br />

Jessner vorzumerken ...“<br />

2.2.2.17.49. 1 Brief, o.O., [11.08.19°°] (Ms., 1 Bl.) {99}<br />

„... Findet heute eine Probe statt. Wann? ...“ Über den Brief Morris Gest<br />

{1006}: „... Ich sollte natürlich diesen außerordentlich wichtigen Brief<br />

fertig machen können ...“<br />

2.2.2.17.50. 1 Brief, o.O., 06.03.1939 (Ms., 3 Bl.) {68}<br />

„... Es ist unerlässlich, dass die Einstudierung der Gesangs- und<br />

Tanzeinlagen möglichst sofort begonnen wird. Namentlich die Lieder,<br />

Couplets und Arien werden erfahrungsgemäß den ungeschulten Studenten<br />

erhebliche Schwierigkeiten bereiten ...“ Nach dem kurzen Exkurs über die<br />

Zusammenarbeit mit Korngold beginnt <strong>Reinhardt</strong> ein, von Müffling zu<br />

überarbeitendes, Briefkonzept an den Maler Arthur Kaufmann, in dem er<br />

dessen berühmtes Emigrantenbild (abgebildet u.a. bei: Arthur Kaufmann<br />

zum 100. Geburtstag. Ausstellungskatalog, bearbeitet von Irene<br />

Markowitz. Düsseldorf 1988) ausführlich diskutiert.<br />

2.2.2.17.51. 1 Brief, o.O., 13.03.1939 (Ms., 3 Bl.) {69}<br />

„... In meinem Regiebuch (Goldoni) fehlt leider noch viel, vor allem mein<br />

deutscher Text, den ich für die endgültige Redaction <strong>im</strong>mer erst getypt<br />

sehen muss ...“ Bzgl. der Sprechthematik: „... Hier ist das Interview mit<br />

den Strichen und Einfügungen, die ich gemacht habe ... Es ist nun sehr<br />

wichtig, dass die neuen Sätze sofort klar und leicht sprechbar (in<br />

möglichst kurzen Sätzen) übersetzt und in der gewohnten gesperrten Form<br />

getypt werden ... Mein Englisch ist nicht gut genug für irgendwelche<br />

Improvisationen ... Mir persönlich sind alle diese Reden ein Gräuel. Ich<br />

habe das in Europa nie gemacht. Aber hier will ich mir nicht vorwerfen<br />

müssen, ich hätte etwas versäumt, was die schwer kämpfende Workshop<br />

vielleicht fördern könnte ... Jedenfalls habe ich heute sehr gestöhnt und<br />

geflucht, mehr als sonst, weil ich gar nicht vorbereitet war und viel lieber<br />

den Goldoni fertig gemacht hätte. Schließlich werden doch nur unsere<br />

Aufführungen entscheidend sein, wenn überhaupt in dieser Wüste etwas<br />

Wirkliches wachsen kann ... Hoffentlich wird fleißig gesungen, getanzt<br />

und gefochten inzwischen, damit die Zeit nicht ungenutzt bleibt ...“<br />

2.2.2.17.52. 1 Brief, o.O., 03.05.1939 (Typoskr., 2 Bl., eh. Anm. von MR)<br />

+ Beil.: Durchschlag (1 Bl., Fragment) {73}<br />

„... Er [Button] hält es für gut wenn Sie mit Rabbi Maggnin sprechen und<br />

wird versuchen, vor seiner Abreise für Sie einen Termin mit Maggnin zu<br />

machen ...“ Interessant ist <strong>Reinhardt</strong>s eh. Randnotiz zum zitierten Absatz:<br />

„nicht für mich das keinesfalls“.<br />

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2.2.2.17.53. Th<strong>im</strong>ig, Helene: 1 Notiz, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) {43}<br />

Vorbemerkungen zu <strong>Reinhardt</strong>s Anweisungen für Frl. von Müffling: „...<br />

Diese Notizblätter <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>s an seine Sekretärin ... ich glaube, diese<br />

Blätter müssten zuerst einmal deutlich abgeschrieben werden - sie ergeben<br />

... ein rührendes Bild von seinem Kampf drüben (in USA) ...“<br />

2.2.2.18. Niederführ, [Hans]: 1 Brief, o.O., o.D. [Sommer 1933] (Ms., 5 Bl.)<br />

{1007}<br />

„... Sie schienen gestern während der Pause der Faustaufführung recht ungehalten,<br />

weil ich in meinem berechtigten Ärger über die absolute Vergeblichkeit meiner<br />

regelmäßig wiederholten Monierungen Sie fragen ließ, ob ich noch einen Regisseur<br />

heranziehen sollte, der endlich die unleidlich störenden Mängel abzustellen <strong>im</strong><br />

Stande wäre. Ich schreibe Ihnen heute, weil ich es während jener Pause <strong>im</strong><br />

Gedränge der vielen Zuschauer für unangebracht hielt, darüber zu sprechen ...<br />

Wenn ich seit der ersten Aufführung des Faust bei gutem oder schlechten Wetter<br />

jeder Aufführung beiwohne und <strong>im</strong>mer wieder Notizen für alle Mitwirkenden<br />

diktiere, so habe ich auch lediglich die Sache <strong>im</strong> Auge, der wir alle mit voller<br />

Hingabe dienen müssen. Ich bin der Meinung, dass Textspielaufführungen eine<br />

Serie von Premieren darstellen, zu denen <strong>im</strong>mer wieder bis in das kleinste Detail<br />

die äußerste Anstrengung in der Vorbereitung notwendig ist. In jeder Vorstellung<br />

befinden sich wichtige und sachverständige Zuschauer ... Wir haben es leider nicht<br />

in der Hand alle Rollen vollkommen zu besetzen ... Aber wir müssen wenigstens<br />

dafür sorgen, dass der Gesamtplan der Inszenierung ... streng aufrecht erhalten<br />

bleibt ... Ich bin mir vollkommen klar darüber, dass die Durchführung dieser<br />

Einzelheiten insbesondere bei der ungeübten und wohl auch leicht gesinnten<br />

Menge der stummen Rollen oft nicht gerade bequem ist. Ich glaube auch, dass ein<br />

zorniges Herumschreien vielleicht weniger günstige Ergebnisse zeitigen mag ...<br />

Die Fehler werden gewiss nicht absichtlich gemacht ... Fräulein Adler wird Ihnen<br />

wieder die Liste der letzten Notizen übergeben. Es sind <strong>im</strong>mer dieselben Verstöße.<br />

Um hier nur einige der Selbstverständlichkeiten zu erwähnen, die den Wirkenden<br />

eindringlich klargemacht werden müssen: Der Osterspaziergang ist eine fröhliche<br />

Angelegenheit ... Dass <strong>im</strong> Gegensatz die meisten eine Leichenbittermiene<br />

aufsetzen, während sie nach Valentins Tod lachend zur Kirche lustwandeln ... ist<br />

wirklich unerträglich. ... Sie sprechen damit gegen das Seminar, und das sollte<br />

gewiss nicht der Zweck der Übung sein ...“ Es folgen drei weitere Seiten<br />

Anweisungen <strong>Reinhardt</strong>s an seinen Assistenten Hans Niederführ, der u.a. in der<br />

Binghamton-Festschrift über seine Arbeit bei der Salzburger Faust-Inszenierung<br />

berichtete.<br />

2.2.2.19. Puthon, H.: 1 Brief, Hollywood, 02.12.1937 (Durchschlag, 2 Bl.)<br />

2.2.2.20. <strong>Reinhardt</strong>, Gottfried:<br />

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2.2.2.20.1. 1 Telegrammentwurf, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) + Beil.:<br />

Transkription (Typoskr., 1 Bl.) {1008}<br />

„Bis jetzt Donnerstag nacht nichts erhalten. Kann nur abreisen, wenn<br />

neuerliche Gehaltsrückstände ... bezahlt werden ... Bin bereit Buchvertrag<br />

abzuschließen. Müsste allerdings nächste Wochen ausschließlich<br />

Theatergründung konzentrieren ...“<br />

2.2.2.20.2. 1 Telegrammentwurf, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) + Beil.:<br />

Transkription (Kopie, 1 Bl.) {1009}<br />

„Endlich durch Verkäufe Notwendigstes aufgetrieben ... muss jedoch<br />

best<strong>im</strong>mt <strong>im</strong>mediately Aufenthalts expenses rechnen ...“<br />

2.2.2.20.3. 1 Telegrammentwurf, o.O., o.D. (Ms., 2 Bl.) {1010}<br />

2.2.2.20.4. 1 Telegrammentwurf, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) {1011}<br />

„... Ready to sign book contract but should be able to concentrate on<br />

theatreproject for next few weeks. Could then finish three articles Rooney<br />

and eventually Chaplin Salzburg. Please write ...“<br />

2.2.2.20.5. 1 Telegrammentwurf, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.)<br />

2.2.2.20.6. 1 Telegrammentwurf, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.)<br />

2.2.2.20.7. 1 Brief, New York, 27.07.19°° (Ms., Kopie, 1 Bl.)<br />

2.2.2.20.8. 1 Briefentwurf, o.O., o.D. [1934] (Ms., 6 Bl.) {1013}<br />

Ausführliches Schreiben über den Konflikt mit Else He<strong>im</strong>s: „... Ich<br />

telegraphiere Dir, dass ich am Ende bin und Du schreibst mir wörtlich<br />

dasselbe. Deshalb sollten wir beide wenigstens nicht nocheinmal von vorn<br />

anfangen und sogar ein Ende mit Schrecken einem Schrecken ohne Ende<br />

vorziehen ...“<br />

2.2.2.20.9. 1 Briefentwurf, o.O., o.D. [1935] (Ms., 1 Bl.) {1014}<br />

„... Ich vertraue Dir dass Du nichts unterstuetzt was ich niemals<br />

zugestehen konnte und könnte und unser persönliches Verhältnis nicht<br />

auch noch gefährden lässest ...“<br />

2.2.2.20.10. 1 Briefentwurf, o.O., o.D. [1935] (Ms., 3 Bl.) {1015}<br />

„... Ich war glücklich und bin es noch trotzdem heute abends alles<br />

umgeworfen wurde ... Trotzdem bleibt mir die beglückende Überzeugung,<br />

dass Du in anständiger Gesinnung alles zum Guten getan hast. Ich mache<br />

dich für die entgegengesetzte Gesinnung Deiner Mutter, gegen die ich und<br />

viele andere lebenslang vergeblich ankämpften, keineswegs<br />

verantwortlich ... Button berichtete, Deine Mutter wünsche morgen abend<br />

meinen Todesfall und ihren Gewinn daraus zu diskutieren ... Dieses<br />

Gesprächsthema ist mir naturgemäß unerfreulich ...“<br />

2.2.2.20.11. 1 Telegrammentwurf, o.O., o.D. [1939] (Ms., 1 Bl.) {1016}<br />

„... muss aber nächste Wochen ausschließlich Theatergründung<br />

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konzentrieren. Würde dann gerne drei Artikel Rooney Chaplin Salzburg<br />

fertigmachen ...“<br />

2.2.2.20.12. 1 Telegrammentwurf, o.O., o.D. [1940] (Ms., 1 Bl.) {1017}<br />

„Musste durch Verkäufe Notwendiggelder auftreiben ...“<br />

2.2.2.20.13. 1 Telegrammentwurf, o.O., [April 1941] (Ms., 1 Bl.) + Beil.:<br />

Transkription (Typoskr., 1 Bl., eh. Notizen Helene Th<strong>im</strong>igs)<br />

{1018}<br />

2.2.2.20.14. 1 Telegrammentwurf, o.O., o.D. [1942] (Ms., 1 Bl.) {1019}<br />

„Abenderfolg stürmisch. War selbst von he<strong>im</strong>ischen Reminiszenzen<br />

zerrissen. Bildliche Ausdeutungen und Montagen der Walzermusik wie<br />

überhaupt alles Überreale, das ich ausschließlich auf Dein Conto setze.<br />

Geradezu beglückend ...“<br />

2.2.2.20.15. 1 Telegramm, Hollywood, o.D. [1942] (1 Bl.) {1020}<br />

2.2.2.21. <strong>Reinhardt</strong>, Wolfgang:<br />

„Abenderfolg stürmisch. War selbst von he<strong>im</strong>ischen Reminiszenzen<br />

zerrissen ... Klangwirkend hervorragend ... Gratuliere und umarme dich<br />

Papa ...“ Das vom obigen Entwurf abweichende Originaltelegramm.<br />

2.2.2.21.1. 1 Briefentwurf, o.O., o.D. [1935] (Ms., 10 Bl.) {1021}<br />

Verschiedene Entwürfe zu dem bei Gusti Adler (171, S. 244 f.)<br />

auszugsweise veröffentlichten Brief an Wolfgang <strong>Reinhardt</strong>, in dem MR<br />

seinen Sohn vor einer zu frühen Verheiratung zu warnen versucht. „... Das<br />

zweite Problem Deiner H. mit Frl. St. ist heiklerer Natur. Hier ist es ... der<br />

Zeitpunkt der mich beunruhigt. Am Anfang einer Laufbahn ein zweites<br />

Menschenschicksal auf sich zu nehmen. Mir, wenn ich damals schon<br />

Weib und Kind gehabt hätte schwer überlegen müssen [sic] ob ich den<br />

Sprung aus der sicheren Bahn meines Schauspielerdaseins bei Brahm in<br />

das trübe Dunkel einer kleinen und sehr unsicheren Theaterdirektion<br />

wagen sollte, von dem auch ohne diese Bindungen ... alle Menschen<br />

abrieten. Und doch war dieser Sprung nicht nur für meine weitere<br />

Entwicklung notwendig (die ich damals noch nicht <strong>im</strong> Entferntesten<br />

voraussehen konnte), es war die absolut erforderliche Lösung aus einer<br />

Tätigkeit, mit der ich innerlich vollkommen fertig war ... Du wirst Dir,<br />

wenn Du einmal verheiratet bist, solche Sprünge schwer leisten können ...<br />

Aber kein Blatt gleicht dem anderen, kein Mensch, kein Schicksal gleicht<br />

dem anderen und deshalb hoffe ich und wünsche es inbrünstig, dass Deine<br />

Erfahrungen glücklicher sein mögen, dass ... das eheliche Unglück Deiner<br />

Eltern so groß, dass es hoffentlich das Leid für Generationen absorbiert<br />

hat ...“<br />

2.2.2.21.2. 1 Telegrammentwurf, o.O., [23.07.1937] (Ms., 1 Bl.) {1022}<br />

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2.2.2.22. Rosenberg, Eva: 1 Briefentwurf, o.O., o.D. [nach 1940] (Ms., 3 Bl.)<br />

{1023}<br />

<strong>Reinhardt</strong> bemüht sich um eine Einreisegenehmigung für die Tochter seiner<br />

Schwester Jenny; betont jedoch seine eigenen finanziellen Schwierigkeiten. Die<br />

Schauspielschule gehe schlecht, die Wohnungsfrage sei problematisch usw. Auch<br />

erwähnt er, dass er amerikanischer Staatsbürger geworden ist. „... Deine liebe<br />

Mutter habe ich gleich getadelt als ich von Dir die Adresse hatte. Ich hoffe, dass sie<br />

das Telegr. erhalten hat trotzdem ihr Telegr. aus Lemberg kam. Dieses Telegramm<br />

war englisch abgefasst, woraus ich gerne entnehmen möchte, dass irgendwelche<br />

Freunde oder Bekannte ihr in der schweren Leidenszeit beigestanden haben und<br />

noch weiter beistehen. Es müssen dann aller Wahrscheinlichkeit nach mehrere oder<br />

entfernte Verwandte Eures gottseligen Vaters dort leben ... Es wäre ein tröstlicher<br />

Gedanke zu wissen, dass Eure armen bedrängten Eltern in schweren Stunden nicht<br />

ganz verlassen waren. ... wenn du wüsstest, wie es mir geht, würdest Du auch<br />

wissen, dass die Aufbringung dieses Betrages 2650 ... <strong>im</strong> Augenblick leider ein<br />

Ding der Unmöglichkeit ist. Von mir selbst ganz zu schweigen - ich habe nichts als<br />

Schulden - meine Söhne, die Einzigen, an die ich mich wenden könnte sind selbst<br />

Verpflichtungen eingegangen um mir mit dem Nötigsten zu helfen. Außerdem<br />

schreibt Dr. R. in einem übrigens sehr netten Brief, dass er natürlich keinerlei<br />

Garantie übernehmen könnte. Unter ... Umständen würde ich trotzdem natürlich<br />

alles probieren. Aber dieser Betrag ist einfach nicht aufzutreiben. Frau V. hat einen<br />

Weg beschritten, der wie sie versichert gute Aussichten hat. ... Die Schwierigkeiten<br />

liegen lediglich in der Anreise Erlaubnis, die sie zu bekommen hofft. Sie hat selbst<br />

vorgeschlagen, dass Eure ... Mutter mit ihr fahren sollte, was eine große<br />

Beruhigung wäre ... Zu Zweit wäre es <strong>im</strong>merhin leichter. Die Mutter von Fr. V.<br />

einst sehr wohlhabend wohnt zu fünft in einem Z<strong>im</strong>mer. ... Ich habe noch andere<br />

Möglichkeiten hier. Alles soll geschehen. Wenn ich irgendeinen Erfolg hätte. Die<br />

Schule bringt nicht einmal das dürftigste Leben. Du hast keine glückliche Hand <strong>im</strong><br />

Schreiben. Ich versichere Dir gleich, dass ich nicht böse bin. Aber nur um Dir das<br />

klar zu machen. ... Ich habe Dich vielmehr ausdrücklich gebeten, mir genaue<br />

Nachrichten zu geben. Deinen Brief habe ich, wie ich Dir schon am Telephon sagte<br />

niemals bekommen ... Es hat lange gedauert bis wir eine andere gefunden haben, da<br />

die Leute Garantien verlangen Auskünfte einholen und sofort den Tatbestand<br />

feststellen. Meine Schule musste die Garantien übernehmen. Wir wohnen jetzt<br />

außerhalb Hollywoods leider sehr weit von unserem Arbeitsplatz …“<br />

2.2.2.23. Schuloff, Heinrich:<br />

2.2.2.23.1. 1 Brief, Salzburg, 12.08.1935 (Durchschlag, 1 Bl., eh. Korr.<br />

und Ergänzungen von MR) {1024}<br />

Betrifft Aktien der „Wiener Schauspielhaus AG“<br />

Archivbox 4 101


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2.2.2.23.2. 1 Umschlag mit Antwortentwurf, Salzburg, o.D. [September<br />

1935] (Ms.) {1025}<br />

Auf das an ihn adressierte Kuvert skizziert MR seinen Antwortentwurf.<br />

2.2.2.24. Theater in der Josefstadt: 1 Umschlag mit Antwortentwurf,<br />

[Salzburg], o.D. (Ms.) {1028}<br />

Auf das an ihn adressierte Kuvert skizziert MR seinen Antwortentwurf.<br />

2.2.2.25. Th<strong>im</strong>ig, Hugo: 1 Brief, Salzburg, 10.09.1935 (Ms., 2 Bl.) {1029}<br />

Brief an die Eltern Helene Th<strong>im</strong>igs: „... Damals habe ich Deinen von uns allen<br />

verehrten Namen <strong>im</strong>mer wieder auf dem Zettel und die notwendigen vierzig<br />

Kreuzer in meiner Tasche gesucht und bin die vier Stock [bei Adler fälschlich<br />

‚Stockwerke‘] hinaufgesprungen, um Herz, Ohren, Augen, Mund weit geöffnet, die<br />

Gestalt zu erleben, die Du mit strenger Liebe zur Wahrheit bis in die kleinsten<br />

Züge menschlicher, allzumenschlicher Eigenheiten ausmaltest. Für den Lehrling<br />

war Dein restloses Können einfach umwerfend, die federnde Leichtigkeit Deines<br />

Spiels mitreißend und die eigenwillig sprühende Lebendigkeit Deiner<br />

Persönlichkeit bezwingend ... Ich habe mich bis über beide Ohren in Dich verliebt.<br />

Jeder Tonfall, jede Gebärde, jede Pause hat sich mir eingeprägt. Es waren<br />

Schöpfungen von beglückender Rundheit, die ich nur auf den Bildern Holbeins<br />

wiedergefunden habe. Und als mein späterer Lehrer, der sonst so kühle Otto Brahm<br />

mir einmal mit ungewohnter Wärme die Art Deines Schaffens pries, hat er mich<br />

mitten ins Herz getroffen ... Das größte Geschenk meines Lebens habe ich in<br />

Eurem Kinde empfangen, das mir der tiefste Schwerpunkt in allen Freuden, das<br />

hellste Licht in aller Trübnis und <strong>im</strong> wahrsten Sinn des Wortes eine Gefährtin<br />

meines inneren und äußeren Daseins geworden ist ...“ Die letzten beiden Seiten<br />

blieben - ohne Erwähnung der Auslassung - unveröffentlicht (171, S.167 f.).<br />

2.2.2.26. Weisgal, Meyer: 2 Briefkonzepte, o.O., [11.08.1939] (Ms., 6 Bl.,<br />

Fragmente) {1004}<br />

Ausführlich erläutert <strong>Reinhardt</strong> seine Pläne für ein legit<strong>im</strong>es Theater in New York<br />

und ersucht Weisgal um Unterstützung. Das Projekt der Errichtung einer<br />

Ensemble- und Repertoirebühne nach europäischem Vorbild beschäftigte <strong>Reinhardt</strong><br />

bis an sein Lebensende (vgl. u.a. die bereits veröffentlichten, diesbezüglichen<br />

Briefe an Franz Werfel und Gottfried <strong>Reinhardt</strong> aus dem Jahr 1942 sowie die<br />

architektonischen Entwürfe Joseph Urbans). „Nun eine Cardinalfrage: Das Theater<br />

(building) Diese Frage wird <strong>im</strong> Allgemeinen unterschätzt, besonders in Amerika.<br />

Ich habe in meinem Leben dreizehn Theater gebaut, bezw. umgebaut und ich weiß,<br />

dass die Lage, Form, Capacity, die gesamte Atmosphäre eines Theaterbaus nahezu<br />

eine ausschlaggebende Bedeutung haben. Das Deutsche Theater in Berlin und die<br />

Josefstadt waren geradezu ideale Häuser ... Die Manhattan Opera war, wie wir<br />

wissen, ein Unglück, vielleicht das größte, das mir widerfahren ist ... Ich weiß, dass<br />

man mit sehr billigen Mitteln das Aussehen eines Theaters dekorativ so ändern und<br />

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herrichten kann, dass es (wie die Josefstadt, die vorher wie ein Stall aussah)<br />

geradezu eine Attraktivität und eine ganz originale St<strong>im</strong>mung bekommen kann ...“<br />

2.2.2.27. Werfel, Franz: 1 Briefentwurf, Fire Island, °°.09.1943 (Ms., 1 Bl.)<br />

{1031}<br />

2.2.3. An Unbekannt<br />

Dankesbrief zur Feier zum 70. Geburtstag, bei der Werfel die Glückwunschadresse<br />

verfasste (abgebildet u.a. bei 24, S. 203): „... Sie werden mit der Allwissenheit<br />

eines Dichters verstehen, dieser Geburtstag hat mich namenlos erschreckt. Alles<br />

Gute, was er mir bringen mochte, war durch siebzig zu dividieren ...“<br />

2.2.3.1. 1 Briefkonzept, o.O., o.D. [1928] (Ms., 2 Bl.) {1030}<br />

Briefentwurf über Edmunds Gesundheitszustand: „... Wäre Edmund, wie ich<br />

durchaus wollte, mit mir nach Amerika gefahren, wären ihm die schrecklichen<br />

Berliner Monate mitsamt den Kleinaffären erspart geblieben ... konnte leider nicht<br />

verhindern, dass er zur Fledermaus abermals nach Berlin fuhr, was seine<br />

Gesundheit ungünstig beeinflusste. Nun befindet er sich seit Wochen in Baden in<br />

einem Herzsanatorium ...“<br />

2.2.3.2. 1 Brief, o.O., o.D. (Durchschlag, 1 Bl., Fragment)<br />

2.2.3.3. 1 Briefkonzept, o.O., o.D. [um 1923] (Ms., 3 Bl.) {1026}<br />

„Sehr geehrter Herr Minister! ... Ich danke Ihnen sehr für das außerordentliche<br />

Vertrauen, dass Sie mir schenken ... Ich erwidere Ihr Vetrauen damit, dass ich<br />

Ihnen vertrauensvoll und unumwunden meinen Standpunkt in der Angelegenheit<br />

darlege ... Ich glaube, dass es nicht weniger als eine Lebensaufgabe bedeuten<br />

würde, dieses Institut zu sanieren und so zu führen, dass es des großen Anspruchs<br />

genügen könnte, die ihm seine glorreiche Vergangenheit und die unübersehbare<br />

chaotische Gegenwart auferlegen ...“ Wohl <strong>im</strong> Zusammenhang mit <strong>Reinhardt</strong>s<br />

Ambitionen auf die Direktion des Burgtheaters zu sehendes Schreiben.<br />

2.2.3.4. 1 Brief, Oxford, 16.06.1933 (Durchschlag, 7 Bl.) + Beil.: 2<br />

abweichende Kopien des Briefes (16 Bl.) {1027}<br />

Originaldurchschlag des berühmten, von MR an insgesamt vier Proponenten des<br />

Nationalsozialistischen Deutschland gerichteten, Schreibens. Auf der letzten Seite<br />

zwei hs. Korrekturen. Auf Grund der Tatsache, dass dieser Brief nach Meinung<br />

Gottfried <strong>Reinhardt</strong>s bis jetzt nie <strong>im</strong> Original nachweisbar war, bezweifelte der<br />

Sohn <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>s dessen Authentizität, bezeichnete ihn fallweise sogar als<br />

Fälschung (vgl. u.a. Die Zeit, Nr. 29. 15. Juli 1994. Dossier, S. 12).<br />

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Archivbox 5<br />

2.3. Korrespondenzen Dritte an Dritte<br />

2.3.1. Dritte an Dritte A-Z<br />

2.3.1.1. Adler, Augusta C. an <strong>Reinhardt</strong>, [Leo]: 1 Brief, Wien, 24.04.1937<br />

(Durchschlag, 2 Bl.) {1273}<br />

„... Seine [<strong>Reinhardt</strong>s] Festspieleinnahmen wurden ... gepfändet. Aber nicht nur<br />

seine Einnahmen, sondern selbst das Gepäck in Paris! Wenn Illusionen darüber<br />

bestehen, dass er in Europa überhaupt noch etwas besitzt, das nicht zehnfach<br />

gepfändet ist so müssten Sie ... das doch von vornherein von sich aus richtigstellen<br />

...“<br />

2.3.1.2. Adler, Augusta C. an <strong>Reinhardt</strong>, [Siegfried]: 1 Brief, Wien,<br />

20.05.1937 (Durchschlag, 1 Bl.) {1274}<br />

2.3.1.3. Adler, Augusta C. an Th<strong>im</strong>ig, Helene:<br />

2.3.1.3.1. 1 Brief, Hollywood, o.D. (Typoskr., 1 Bl.) {1032}<br />

2.3.1.3.2. 1 Brief, Berlin, 08.05.1932 (Ms., 2 Bl.) {1036}<br />

2.3.1.3.3. 1 Brief, Hollywood, 24.07.1946 (Typoskr., 2 Bl., eh. Anm.)<br />

{1038}<br />

„... Über die Ausgaben in Wien (Stellabuch) v. Dir f. Prof. schreibe ich<br />

ihm ...“<br />

2.3.1.3.4. 1 Brief, Hollywood, 10.08.1946 (Typoskr., 1 Bl., eh.<br />

Ergänzung) {1039}<br />

„... Den Brief über das ‚Stella‘-Buch habe ich ihm geschickt. Es waren<br />

RM 2655,53 ...“<br />

2.3.1.3.5. 1 Brief, Hollywood, 28.08.1946 (Typoskr., 1 Bl.) {1040}<br />

2.3.1.3.6. 1 Brief, Hollywood, 03.09.1946 (Typoskr., 1 Bl.) + Beil.:<br />

Notiz (Typoskr., 1 Bl.) {1041}<br />

2.3.1.3.7. 1 Brief, Hollywood, 22.09.1946 (Typoskr., 1 Bl., Fragment)<br />

{1042}<br />

2.3.1.3.8. 1 Brief, Hollywood, 15.10.1946 (Typoskr., 2 Bl., eh. Anm.)<br />

{1043}<br />

2.3.1.3.9. 1 Brief, Hollywood, 14.03.1947 (Typoskr., 2 Bl., eh.<br />

Korrektur) {1045}<br />

2.3.1.3.10. 1 Brief, o.O., 21.03.1947 (Typoskr., 1 Bl., eh. Ergänzung)<br />

{1046}<br />

Archivbox 5 104


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2.3.1.3.11. 1 Brief, Hollywood, 11.04.1947 (Typoskr., 3 Bl., eh.<br />

Ergänzung und Korr.) {1047}<br />

2.3.1.3.12. 1 Brief, Hollywood, 25.05.1947 (Typoskr., 3 Bl., eh. Korr.)<br />

{1048}<br />

2.3.1.3.13. 1 Brief, Hollywood, 30.05.1947 (Typoskr., 4 Bl., eh. Korr.)<br />

{1049}<br />

2.3.1.3.14. 1 Telegramm, Hollywood, 31.05.1947 (1 Bl.) {1050}<br />

2.3.1.3.15. 1 Brief, Burbank, 13.06.1947 (Typoskr., 1 Bl.) {1051}<br />

2.3.1.3.16. 1 Brief, Burbank, 20.06.1947 (Typoskr., 1 Bl., eh. Ergänzung<br />

und Anstreichungen) {1052}<br />

2.3.1.3.17. 1 Brief, Burbank, 28.06.1947 (Typoskr., 1 Bl.) {1053}<br />

2.3.1.3.18. 1 Brief, Burbank, 07.07.1947 (Typoskr., 1 Bl., eh.<br />

Ergänzungen) {1054}<br />

2.3.1.3.19. 1 Brief, Burbank, 12.07.1947 (Typoskr., 1 Bl.) {1055}<br />

2.3.1.3.20. 1 Brief, Burbank, 10./16.08.1947 (Typoskr., 3 Bl.) {1056}<br />

„... Liebste Leni - heute Nacht ist meine Mutter gestorben ...“<br />

2.3.1.3.21. 1 Brief, Burbank, 14.09.1947 (Typoskr., 3 Bl.) {1057}<br />

2.3.1.3.22. 1 Brief, Burbank, 09.10.1947 (Typoskr., 2 Bl., eh. Korr.)<br />

{1058}<br />

„... Liebste Leni - da ist das Marriage Certificate. Es war in Deiner<br />

Eisenkassette ...“<br />

2.3.1.3.23. 1 Brief, Burbank, 22.10.1947 (Typoskr., 2 Bl., eh.<br />

Ergänzungen und Korr.) {1059}<br />

2.3.1.3.24. 1 Brief, Burbank, 26.10.1947 (Typoskr., 4 Bl.) {1060}<br />

Gibt Einsicht in Verkauf von Kunstgegenständen aus dem Nachlass<br />

<strong>Reinhardt</strong>s.<br />

2.3.1.3.25. 1 Telegramm, Pacific Palisades, 12.11.1947 (1 Bl.) {1061}<br />

2.3.1.3.26. 1 Brief, Burbank, 16.11.1947 (Typoskr., 3 Bl.) {1062}<br />

2.3.1.3.27. 1 Brief, Burbank, 24.11.1947 (Typoskr., 3 Bl.) {1063}<br />

2.3.1.3.28. 1 Brief, Burbank, 09.12.1947 (Typoskr., 1 Bl., eh.<br />

Ergänzung)<br />

2.3.1.3.29. 1 Telegramm, Hollywood, 05.02.1948 (2 Bl.) + Beil.:<br />

Umschlag {1064}<br />

2.3.1.3.30. 1 Telegramm, Hollywood, 05.02.1948 (1 Bl.) + Beil.:<br />

Umschlag {1065}<br />

Archivbox 5 105


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________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

2.3.1.3.31. 1 Brief, Burbank, 10.02.1948 (Typoskr., 4 Bl., eh. Korr.)<br />

{1066}<br />

2.3.1.3.32. 1 Brief, Hollywood, 07.04.1948 (Typoskr., 2 Bl.) {1067}<br />

„... dass ich diesen Brief auch schreiben wollte, um Dich vor Eleonore zu<br />

warnen. Paul hat aus dem Beverly-Hills-Tratsch-Zentrum die Nachricht<br />

mitgebracht, dass sie nach Europa fahren und die seinerzeitige ‚Schuld‘<br />

geltend machen wolle ...“<br />

2.3.1.3.33. 1 Brief, Hollywood, 11.04.1948 (Typoskr., 2 Bl.) {1068}<br />

2.3.1.3.34. 1 Brief, Burbank, 12.04.1948 (Typoskr., 1 Bl.) {1069}<br />

2.3.1.3.35. 1 Brief, Burbank, 18.05.1948 (Typoskr., 1 Bl.) {1070}<br />

2.3.1.3.36. 1 Brief, Burbank, 06.07.1948 (Typoskr., 3 Bl.) {1071}<br />

2.3.1.3.37. 1 Brief, Burbank, 30.07.1948 (Typoskr., 2 Bl.) {1072}<br />

„... Es ist gut, dass Du das arme Haus nicht siehst, wie es jetzt aussieht.<br />

Der Livingroom, bis auf kleine Gehsteigerln, vollgestellt ... Deine Bücher,<br />

die Photos u. Briefe aus der Studykommode, in Koffer verpackt. Morgen<br />

fahre ich wieder hinaus u. dann kommen die Regiebücher dran ...“<br />

2.3.1.3.38. 1 Brief, Burbank, 31.07.1948 (Typoskr., 2 Bl.) + Beil.:<br />

Aufstellung (Typoskr., 2 Bl.) {1073}<br />

„... Aber ich muss noch die Regiebücher ordnen und eine Liste davon für<br />

Dich machen ... Paul hat die Theaterbibliothekpakete schon in Packpapier<br />

gepackt und dann werden sie noch versiegelt ... Herausgestrichen habe ich<br />

... Bücher, die zur Theaterbibliothek gehören, Bücher mit persönlichen<br />

Widmungen: Witwe Strauss, Annette Kolb ...“ Beiliegend die Auflistung<br />

und Schätzung von <strong>Reinhardt</strong>s amerikanischer Bibliothek durch Kurt<br />

Schwarz.<br />

2.3.1.3.39. 1 Brief, Hollywood, 17.08.1948 (Typoskr., 2 Bl.) {1074}<br />

2.3.1.3.40. 1 Brief, Hollywood, 31.08.1948 (Typoskr., 3 Bl.) {1075}<br />

2.3.1.3.41. 1 Brief, Hollywood, 17.09.1948 (Typoskr., 2 Bl.) + Beil.:<br />

Brief F. J. Scala an Helene Th<strong>im</strong>ig, Abschrift (Typoskr., 1<br />

Bl.) {1076}<br />

2.3.1.3.42. 1 Brief, Hollywood, 06.10.1948 (Typoskr., 2 Bl., eh. Korr.) +<br />

Beil.: Notiz Helene Th<strong>im</strong>igs (Ms., 2 Bl.) {1078}<br />

Aus der Notiz Th<strong>im</strong>igs: „... Hier wird deutlich, dass die verpackten<br />

Regiebücher nicht geschickt werden konnten. HT“.<br />

2.3.1.3.43. 1 Brief, Hollywood, 31.10./01.11.1948 (Typoskr., 3 Bl., eh.<br />

Ergänzungen) {1079}<br />

Archivbox 5 106


<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Über den Tod von Sina Gwinner, der Bevollmächtigten <strong>Reinhardt</strong>s<br />

während der NS-Zeit.<br />

2.3.1.3.44. 1 Telegramm, Hollywood, 01.11.1948 (1 Bl.)<br />

2.3.1.3.45. 1 Brief, Hollywood, 08.11.1948 (Typoskr., 1 Bl., eh.<br />

Ergänzung) {1080}<br />

2.3.1.3.46. 1 Brief, o.O. [Hollywood], 27.11.1948 (Typoskr., 1 Bl.,<br />

Fragment) {1081}<br />

2.3.1.3.47. 1 Brief, Hollywood, 11.12.1948 (Typoskr., 2 Bl.) {1082}<br />

2.3.1.3.48. 1 Brief, Hollywood, 01.01.1949 (Typoskr., 3 Bl.) {1083}<br />

2.3.1.3.49. 1 Brief, Hollywood, 21.01.1949 (Typoskr., 2 Bl., eh. Korr.) +<br />

Beil.: Notiz Helene Th<strong>im</strong>igs (1 Bl.) {1084}<br />

2.3.1.3.50. 1 Brief, Hollywood, 14.02.1949 (Typoskr., 2 Bl.) {1085}<br />

2.3.1.3.51. 1 Brief, Hollywood, 22.02.1949 (Typoskr., 2 Bl., eh. Korr.)<br />

{1086}<br />

2.3.1.3.52. 1 Brief, Hollywood, 22.-24.03.1949 (Typoskr., 2 Bl., eh.<br />

Korr.) {1087}<br />

2.3.1.3.53. 1 Brief, Hollywood, 04.04.1949 (Typoskr., 1 Bl.) {1088}<br />

2.3.1.3.54. 1 Brief, Hollywood, 30.04.1949 (Typoskr., 1 Bl., eh. Korr.)<br />

{1089}<br />

2.3.1.3.55. 1 Brief, Hollywood, 04.05.1949 (Typoskr., 2 Bl.) {1090}<br />

2.3.1.3.56. 1 Brief, Hollywood, 29./30.05.1949 (Typoskr., 2 Bl.) {1091}<br />

2.3.1.3.57. 1 Brief, Hollywood, 14.06.1949 (Typoskr., 1 Bl., eh.<br />

Unterstreichungen und Ergänzung) {1092}<br />

2.3.1.3.58. 1 Brief, Hollywood, 22.06.1949 (Typoskr., 1 Bl.) {1093}<br />

2.3.1.3.59. 1 Brief, Hollywood, 07.07.1949 (Typoskr., 1 Bl.) {1094}<br />

2.3.1.3.60. 1 Brief, Hollywood, 22.07.1949 (Typoskr., 1 Bl.) {1095}<br />

2.3.1.3.61. 1 Brief, Hollywood, 04.08.1949 (Typoskr., 1 Bl.) {1096}<br />

2.3.1.3.62. 1 Brief, Hollywood, 08.10.1949 (Typoskr., 2 Bl.) {1097}<br />

2.3.1.3.63. 1 Brief, Hollywood, 08.11.1949 (Typoskr., 1 Bl.) {1098}<br />

2.3.1.3.64. 1 Brief, Hollywood, 11.12.1949 (Typoskr., 4 Bl.) {1099}<br />

2.3.1.3.65. 1 Brief, Hollywood, 15.12.1949 (Typoskr., 3 Bl., eh. Korr.)<br />

{1123}<br />

2.3.1.3.66. 1 Brief, Hollywood, 02.01.1950 (Typoskr., 1 Bl., Fragment)<br />

{1100}<br />

Archivbox 5 107


<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

2.3.1.3.67. 1 Brief, o.O., 04.01.1950 (Typoskr., 1 Bl., eh. Ergänzung)<br />

{1101}<br />

2.3.1.3.68. 1 Brief, Hollywood, 10.01.1950 (Typoskr., 2 Bl., eh.<br />

Unterstreichungen) {1102}<br />

2.3.1.3.69. 1 Brief, Hollywood, 05./06.02.1950 (Typoskr., 5 Bl., eh.<br />

Korr., hs. Notiz Helene Th<strong>im</strong>igs) {1103}<br />

„... Die C.C.-Mappe [Castiglioni] hat sich endlich gefunden und ich habe<br />

gestern draußen begonnen, sie durchzusehen. Leider steht fest, dass auch<br />

da die Salzburger Abmachung bzgl. Josefstadt nicht dabei ist ...“<br />

2.3.1.3.70. 1 Brief, Hollywood, 08.02.1950 (Typoskr., 2 Bl.) {1104}<br />

2.3.1.3.71. 1 Brief, Hollywood, 17.02.1950 (Typoskr., 2 Bl., eh.<br />

Ergänzung) {1105}<br />

2.3.1.3.72. 1 Brief, Hollywood, 09.03.1950 (Typoskr., 3 Bl., eh. Korr.)<br />

{1106}<br />

2.3.1.3.73. 1 Brief, Hollywood, 14.03.1950 (Typoskr., 1 Bl., eh.<br />

Ergänzung) {1107}<br />

2.3.1.3.74. 1 Telegramm, Santa Monica, 19.03.1950 (Typoskr., 1 Bl.)<br />

{1108}<br />

2.3.1.3.75. 1 Brief, Hollywood, 21.03.1950 (Typoskr., 2 Bl., eh. Korr.<br />

und Ergänzung) {1109}<br />

2.3.1.3.76. 1 Telegramm, Hollywood, 25.03.1950 (1 Bl.) {1110}<br />

2.3.1.3.77. 1 Telegramm, Hollywood, 25.03.1950 (1 Bl.)<br />

2.3.1.3.78. 1 Brief, Hollywood, 28.03.1950 (Typoskr., 2 Bl., eh. Korr.)<br />

{1111}<br />

2.3.1.3.79. 1 Telegramm, Los Angeles, 28.03.1950 (1 Bl.) {1112}<br />

2.3.1.3.80. 1 Brief, Hollywood, 05.04.1950 (Typoskr., 3 Bl., eh.<br />

Ergänzung) {1113}<br />

2.3.1.3.81. 1 Brief, Hollywood, 22./23.05.1950 (Typoskr., 4 Bl., eh.<br />

Ergänzung) {1114}<br />

2.3.1.3.82. 1 Brief, Hollywood, 26.05.1950 (Typoskr., 2 Bl., eh. Korr.<br />

und Unterstreichungen) {1115}<br />

„... ergänzend zu meinem letzten Brief muss ich Dir schnell sagen, dass<br />

die Bibliothek also tatsächlich an die University of Southern Cal. verkauft<br />

ist. Bitte aber weder drüben noch hier, Jemanden darüber etwas zu sagen.<br />

Es soll vorläufig noch nicht publiziert werden, aus Gründen, die ich Dir in<br />

meinem letzten Brief auseinandergesetzt habe und die scheinbar von Mahl<br />

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<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

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für sehr wichtig und schwerwiegend gehalten werden ... vielleicht ließe<br />

sich in USC doch noch ein <strong>Reinhardt</strong>-Museumsraum realisieren ... USC<br />

scheint jetzt viel Geld zu haben ... Es wäre doch schön, wenn Alles<br />

zusammenbliebe und zugänglich!! ...“<br />

2.3.1.3.83. 1 Brief, Hollywood, 21./22.07.1950 (Typoskr., 5 Bl., eh.<br />

Korr.) {1117}<br />

„... Glaubst Du, dass das Andenken des Professors in Österreich wirklich<br />

sehr wach ist?? Ich habe Gegenteiliges gehört. Aber natürlich würden die<br />

Regiebücher dorthin gehören ...“ Bzgl. Gottfried <strong>Reinhardt</strong>: „...<br />

Andererseits wieder ein Beweis für den Abgrund, dem man da<br />

gegenübersteht. Nein, man hat wirklich keine Geduld mehr und ich<br />

begreife, dass Du sagst ‚nur Schluss‘ ...“<br />

2.3.1.3.84. 1 Brief, Hollywood, 23.08.1950 (Typoskr., 3 Bl., eh. Korr.)<br />

{1118}<br />

2.3.1.3.85. 1 Brief, Hollywood, 18.09.1950 (Typoskr., 3 Bl., eh. Korr.)<br />

{1119}<br />

2.3.1.3.86. 1 Brief, Hollywood, 09.10.1950 (Typoskr., 4 Bl.) {1120}<br />

2.3.1.3.87. 1 Brief, Hollywood, 21.11.1950 (Typoskr., 2 Bl., eh.<br />

Einfügung) + Beil.: Durchschlag des Briefes (2 Bl.) {1121}<br />

2.3.1.3.88. 1 Brief, Hollywood, 05.12.1950 (Typoskr., 3 Bl.) {1122}<br />

„... Dass Du gerade wieder unterwegs sein musst, wenn die Welt aus den<br />

Fugen ist, hat etwas Schicksalhaftes und erinnert an zahllose<br />

Präzedenzfälle ...“<br />

2.3.1.3.89. 1 Brief, Hollywood, 09.03.1951 (Typoskr., 3 Bl.) {1124}<br />

2.3.1.3.90. 1 Telegramm, New York, 10.01.1953 (1 Bl.) {1139}<br />

Zum Verkauf der Regiebücher <strong>Reinhardt</strong>s.<br />

2.3.1.3.91. 1 Telegramm, Hollywood, 18.02.1953 (1 Bl.) {1126}<br />

2.3.1.3.92. 1 Brief, Hollywood, 22.02.1953 (Typoskr., 3 Bl., eh. Korr.)<br />

{1127}<br />

„... Die Regiebücher waren weg, das war der größte Schlag. Bei allem<br />

andern das Gefühl: Verloren ist verloren ... D.h. Gottfried wollte ja die<br />

Bücher kaufen und hätte sie vermutlich von seiner Busenfreundin sowieso<br />

jederzeit bekommen ... Sie [Natascha L.] hätte alles daran gesetzt, um zu<br />

verhindern dass Marilyn sie etwa Dir verkaufe ...“<br />

2.3.1.3.93. 1 Brief, Hollywood, 04.03.1953 (Typoskr., 1 Bl.) + Beil.:<br />

Zeitungsausschnitt {1128}<br />

2.3.1.3.94. 1 Telegramm, New York, 17.04.1953 (1 Bl.) {1129}<br />

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<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

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2.3.1.3.95. 1 Brief, Hollywood, 29.05.1953 (Typoskr., 3 Bl.) {1130}<br />

2.3.1.3.96. 1 Brief, Hollywood, 07.06.1953 (Typoskr., 3 Bl., eh. Anm.<br />

und Korr. Helene Th<strong>im</strong>igs) {1131}<br />

Teil des Briefes ist eine Aufstellung über die Dauer von Adlers<br />

Assistenztätigkeit für <strong>Reinhardt</strong>: „... vom 1. September 1919 bis 1. Januar<br />

1939 in Europa. Vom 5. Oktober 1939 bis 30. Januar 1940 <strong>im</strong> <strong>Max</strong><br />

<strong>Reinhardt</strong> Workshop, Hollywood ...“<br />

2.3.1.3.97. 1 Brief, Hollywood, 15.06.1953 (Typoskr., 2 Bl.) {1132}<br />

Details zur Versteigerung der Regiebücher: „... Er [Zeitlin] kam auch auf<br />

die Auktion zu sprechen ... Seiner Überzeugung nach wäre Marylin, von<br />

Natascha angetrieben, bis auf 5000 gegangen. Neben ihm saß die Frau<br />

Gottfrieds, mit der er ganz gut zu stehen scheint. Er hatte sie gebeten, ihn<br />

nicht hinaufzusteigern, was sie auch nicht tat. Als er dann aufhören<br />

musste, weil der Betrag seine Mittel überstieg, sei sie ‚ge-stunned‘<br />

gewesen und habe auch nicht weitergeboten ...“<br />

2.3.1.3.98. 1 Brief, Hollywood, 01.07.1953 (Typoskr., 2 Bl.) {1133}<br />

2.3.1.3.99. 1 Brief, Hollywood, 20.07.1953 (Typoskr., 1 Bl., eh.<br />

Ergänzung) {1134}<br />

Meinung Otto Premingers zur Regiebücher-Situation: „... wenn der Sohn<br />

die Regiebücher seines Vaters hat, (anstatt Marilyn Monroe), sei das ja<br />

ohnehin das Natürliche ... Es ist Preminger klar, dass der Wunsch des<br />

Professors anders war ...“<br />

2.3.1.3.100. 1 Brief, Hollywood, 04./08./09.08.1953 (Typoskr., 2 Bl.)<br />

{1135}<br />

2.3.1.3.101. 1 Brief, Hollywood, 28.09.1953 (Typoskr., 3 Bl., eh. Korr.)<br />

{1136}<br />

„... Ich glaube, dass es richtig war, dass Du die Direktion der Josefstadt<br />

abgelehnt hast ... Dass Haeusserman dort das Beste der alten Tradition<br />

wahren wird, davon bin ich durchdrungen ...“<br />

2.3.1.3.102. 1 Brief, Hollywood, 17.10.1953 (Typoskr., 1 Bl.) {1137}<br />

2.3.1.3.103. 1 Brief, Hollywood, 26.10.1953 (Typoskr., 1 Bl.) {1138}<br />

2.3.1.3.104. 1 Brief, Hollywood, 04.01.1954 (Typoskr., 3 Bl.)<br />

2.3.1.3.105. 1 Brief, Hollywood, 01.02.1954 (Typoskr., 3 Bl.) {1140}<br />

2.3.1.3.106. 1 Brief, Hollywood, 10./11.02.1954 (Typoskr., 2 Bl.) {1141}<br />

2.3.1.3.107. 1 Brief, Hollywood, 19.02.1954 (Typoskr., 2 Bl.) {1142}<br />

Über Gottfried <strong>Reinhardt</strong>.<br />

2.3.1.3.108. 1 Brief, Hollywood, 24.02.1954 (Typoskr., 1 Bl.) {1143}<br />

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2.3.1.3.109. 1 Brief, Hollywood, 13.03.1954 (Typoskr., 2 Bl.) {1144}<br />

2.3.1.3.110. 1 Brief, Hollywood, 18./19.04.1954 (Typoskr., 3 Bl., eh.<br />

Ergänzung) {1145}<br />

2.3.1.3.111. 1 Brief, Hollywood, 08.05.1954 (Typoskr., 2 Bl., eh.<br />

Ergänzung) {1146}<br />

2.3.1.3.112. 1 Brief, Hollywood, 29.05.1954 (Typoskr., 2 Bl.) {1147}<br />

2.3.1.3.113. 1 Brief, Hollywood, 03.09.1954 (Typoskr., 2 Bl., eh. Korr.)<br />

{1148}<br />

2.3.1.3.114. 1 Brief, Hollywood, 01.11.1954 (Typoskr., 2 Bl., eh. Korr.)<br />

{1149}<br />

„... Ich habe mich so gefreut, dass Du den Professorentitel bekommen<br />

hast. Du hast es Dir, weiß Gott, verdient und sie machen wenigstens bei<br />

Dir etwas von dem gut, was sie dem Professor gegenüber nur allzuoft<br />

versäumt haben ...“<br />

2.3.1.3.115. 1 Brief, Hollywood, 20./21.01.1955 (Typoskr., 3 Bl., eh.<br />

Korr.) {1150}<br />

Ausführlich über Gottfried <strong>Reinhardt</strong>.<br />

2.3.1.3.116. 1 Brief, Hollywood, 24.03.1955 (Typoskr., 3 Bl., eh. Korr.)<br />

{1151}<br />

„... Es sind Hochstapler (aber nicht <strong>im</strong> freundlichen Kommer-Sinn) und<br />

diese Mendelssohnbrut zeugt noch über den Tod hinaus Böses ...“<br />

2.3.1.3.117. 1 Brief, Hollywood, 05.07.1955 (Typoskr., 2 Bl.) {1152}<br />

2.3.1.3.118. 1 Telegramm, Hollywood, 29.07.1955 (1 Bl.)<br />

2.3.1.3.119. 1 Brief, Hollywood, 10.08.1955 (Typoskr., 2 Bl.) {1153}<br />

„... Ich habe inzwischen mit dem Abschreiben der Professor Notizen für<br />

das Buch begonnen, aber es geht ziemlich langsam. Du weißt, wie eng<br />

manches geschrieben ist ...“<br />

2.3.1.3.120. 1 Telegramm, Hollywood, 11.08.1955 (1 Bl.)<br />

2.3.1.3.121. 1 Brief, Hollywood, 20.08.1955 (Typoskr., 2 Bl., eh. Korr.)<br />

{1154}<br />

2.3.1.3.122. 1 Brief, Hollywood, 29.08.1955 (Typoskr., 1 Bl.) {1155}<br />

2.3.1.3.123. 1 Brief, Hollywood, 03.-05.11.1955 (Typoskr., 3 Bl., eh.<br />

Korr. und Ergänzungen) {1156}<br />

2.3.1.3.124. 1 Brief, Hollywood, 16.11.1955 (Typoskr., 1 Bl.) {1157}<br />

2.3.1.3.125. 1 Brief, Hollywood, 13.03.1956 (Typoskr., 2 Bl.) {1158}<br />

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2.3.1.3.126. 1 Brief, Hollywood, 17./18.04.1956 (Typoskr., 4 Bl., eh.<br />

Korr.) {1159}<br />

2.3.1.3.127. 1 Brief, Hollywood, 15./17.05.1956 (Typoskr., 2 Bl., eh.<br />

Korr.) + Beil.: Aufstellung (Typoskr., 1 Bl.) {1160}<br />

2.3.1.3.128. 1 Brief, Hollywood, 30.05.1956 (Typoskr., 1 Bl.) {1161}<br />

2.3.1.3.129. 1 Brief, Hollywood, 30.05.1956 (Typoskr., 2 Bl., eh. Korr.)<br />

{1162}<br />

„... Ich glaube best<strong>im</strong>mt, Dir drüben gesagt zu haben, dass die R.-<br />

Manuskriptseiten hier in einem Safe sind ...“<br />

2.3.1.3.130. 1 Brief, Hollywood, 25.07.1956 (Typoskr., 3 Bl., eh. Korr.)<br />

{1163}<br />

2.3.1.3.131. 1 Brief, Hollywood, 12.-14.11.1956 (Typoskr., 8 Bl., eh.<br />

Korr.) {1164}<br />

2.3.1.3.132. 2 Ansichtskarten, Hawaii, 25.09.1956 (Ms.) {1165}<br />

2.3.1.3.133. 1 Brief, Hollywood, 08.01.1957 (Typoskr., 3 Bl., eh. Korr.)<br />

{1166}<br />

2.3.1.3.134. 1 Brief, Hollywood, 03.02.1957 (Typoskr., 2 Bl.) {1167}<br />

2.3.1.3.135. 1 Brief, Hollywood, 09.04.1957 (Typoskr., 6 Bl., eh. Korr.)<br />

{1168}<br />

2.3.1.3.136. 1 Brief, Hollywood, 28.-30.04.1957 (Typoskr., 6 Bl., eh.<br />

Korr.) {1169}<br />

2.3.1.3.137. 1 Brief, Hollywood, 11.05.1957 (Typoskr., 2 Bl., eh. Korr.) +<br />

Beil.: Durchschlag des Briefes (2 Bl.) {1170}<br />

2.3.1.3.138. 1 Brief, Hollywood, 26.05.1957 (Typoskr., 3 Bl., eh. Korr.)<br />

{1171}<br />

Bzgl. Wiedergutmachungssache.<br />

2.3.1.3.139. 1 Brief, Hollywood, 30.05.1957 (Typoskr., 1 Bl., eh.<br />

Ergänzung) {1172}<br />

2.3.1.3.140. 1 Brief, Hollywood, 17.06.1957 (Typoskr., 1 Bl., eh.<br />

Ergänzung) {1173}<br />

2.3.1.3.141. 1 Brief, Hollywood, 30.07.1957 (Typoskr., 2 Bl., eh. Korr.)<br />

{1174}<br />

2.3.1.3.142. 1 Brief, Hollywood, 03.09.1957 (Typoskr., 2 Bl.) {1175}<br />

2.3.1.3.143. 1 Brief, Hollywood, 15.11.1957 (Typoskr., 1 Bl.) {1176}<br />

Über ein Filmprojekt <strong>Reinhardt</strong>s <strong>im</strong> Jahre 1914.<br />

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2.3.1.3.144. 1 Brief, Hollywood, 19.11.1957 (Typoskr., 5 Bl.) + Beil.:<br />

Durchschlag des Briefes (5 Bl.) {1177}<br />

2.3.1.3.145. 1 Brief, Hollywood, 30.11.1957 (Typoskr., 1 Bl.) {1178}<br />

2.3.1.3.146. 1 Brief, Hollywood, 21.05.1965 (Typoskr., 1 Bl.) + Beil.:<br />

Umschlag {1180}<br />

„... Ich werde jetzt auch endlich die Ehesachenbriefe-Schriftsätze etc.<br />

endlich abschicken, um mir etwas Raum zu schaffen ...“ Enthält auch die<br />

Verlistung eines an Helene Th<strong>im</strong>ig verschickten Pakets mit <strong>Reinhardt</strong>-<br />

Materialien.<br />

2.3.1.3.147. 1 Brief, Hollywood, 06.03.1966 (Typoskr., 2 Bl.) {1181}<br />

„... Ich weiß nicht wie es Dir geht? Ich weiß nischt. Auch nicht, ob der<br />

neue Theater-Bibliotheks-Direktor endlich Ordnung in die Hadamowsky-<br />

Misswirtschaft bringen konnte??? ...“<br />

2.3.1.3.148. 1 Brief, Hollywood, 14.05.1966 (Typoskr., 2 Bl.) {1182}<br />

„... Ich bin einer Schmutzpolemik mit Gottfried ... nicht gewachsen. Er<br />

kämpft mit Dreck und ich kann da nicht mit ...“<br />

2.3.1.3.149. 1 Brief, Hollywood, 28.05.1966 (Typoskr., 2 Bl.) {1183}<br />

2.3.1.3.150. 1 Brief, Hollywood, 15./18.06.1966 (Typoskr., 2 Bl.) {1184}<br />

2.3.1.3.151. 1 Brief, o.O., 16.08.1966 (Typoskr., 2 Bl.) {1185}<br />

2.3.1.3.152. 1 Brief, Hollywood, 22.08.1966 (Typoskr., 2 Bl.) {1186}<br />

2.3.1.3.153. 1 Brief, Hollywood, 29.08.1966 (Typoskr., 2 Bl., eh. Korr.)<br />

{1187}<br />

2.3.1.3.154. 1 Brief, Hollywood, 05.11.1966 (Typoskr., 2 Bl., eh. Korr.)<br />

{1188}<br />

2.3.1.3.155. 1 Brief, Hollywood, 04.02.1967 (Typoskr., 3 Bl.) + Beil.:<br />

Listen von Fotografien (Durchschlag, 3 Bl.); 1 Umschlag<br />

{1189}<br />

„... Ich wollte, Du könntest Venezianische Nacht einmal sehen ... [in<br />

diesem Film] ist so Vieles, das heute als besonders raffiniert und neu<br />

angesehen wird: z.B. eine Traumfolge. Ich erinnere mich, dass mit einem<br />

Cocteaufilm, der so etwas hat, vor ein paar Jahren sehr viel hergemacht<br />

wurde ... Das Bild vom Professor am Anfang hätte Dich gerührt. Etwas<br />

verlegen und dann mit der Wendung des Kopfes zum Publikum - sehr<br />

jung ...“<br />

2.3.1.3.156. 1 Brief, Hollywood, 19.05.1967 (Typoskr., 5 Bl., eh. Korr.)<br />

{1191}<br />

Archivbox 5 113


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2.3.1.3.157. 1 Brief, Hollywood, 05./07./08.06.1967 (Typoskr., 7 Bl., eh.<br />

Korr.) {1193}<br />

2.3.1.3.158. 1 Brief, Hollywood, 13./14.07.1967 (Typoskr., 5 Bl., eh.<br />

Korr.) {1194}<br />

Bzgl. Übersetzungsfehler: „... aber be<strong>im</strong> Professor verstehe ich keinen<br />

Spaß. Ich stehe jetzt also vor der Riesenaufgabe, das in eine mundgerechte<br />

Form zu bringen ...“<br />

2.3.1.3.159. 1 Brief, Hollywood, 21.08.1967 (Typoskr., 2 Bl., eh. Korr.) +<br />

Beil.: Etikett eines Gelsengiftes{1195}<br />

2.3.1.3.160. 1 Brief, Hollywood, 30.10./05.11.1967 (Typoskr., 3 Bl., eh.<br />

Korr.) {1196}<br />

2.3.1.3.161. 1 Brief, Hollywood, 22.04.1969 (Typoskr., 2 Bl., eh. Korr.) +<br />

Beil.: Umschlag {1197}<br />

2.3.1.4. Alexander, Georg an Rose, Paul: 1 Brief, Neufahrland, 25.11.1943<br />

(Typoskr., 1 Bl.) {1275}<br />

2.3.1.5. Ambesser, Axel von an Rose, Paul: 1 Postkarte, Berlin, o.D. (Ms., hs.<br />

Korr.) {1412}<br />

2.3.1.6. Anders, Charlotte an Fichelscher, Walter F.: 1 Brief, London, o.D.<br />

(Ms., 2 Bl.) {1276}<br />

2.3.1.7. Barlog, Boleslaw an Rose, Paul: 1 Brief, Berlin, 12.12.1941 (Ms., 1<br />

Bl.) {1277}<br />

2.3.1.8. Bassermann, Albert an Unbekannt: 1 Brief, Karlsruhe, 18.12.1908<br />

(Typoskr., 1 Bl.) {1278}<br />

„... dass ich anfangs des kommenden Jahres nochmals bezüglich der künstlerischen<br />

Entwicklung Ihrer Tochter bei Ihnen anfragen werde ...“<br />

2.3.1.9. Bernau, Alfred an Rose, Paul: 1 Brief, Berlin, 11.05.1939 (Ms., 2 Bl.)<br />

{1281}<br />

2.3.1.10. Bihler, Alfred an Böss, [Gustav]:<br />

2.3.1.10.1. 1 Brief, o.O., 15.10.1927 (Abschrift, Durchschlag, 4 Bl.) +<br />

Beil.: Programm der Berliner September-Fest-Woche (Dr., 1<br />

Bl.) {1282}<br />

An den Oberbürgermeister von Berlin gerichtete Beschwerde, die Berliner<br />

September-Festwoche betreffend.<br />

2.3.1.10.2. 1 Brief, o.O., 17.10.1927 (Abschrift, Durchschlag, 2 Bl.)<br />

{1283}<br />

Archivbox 5 114


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Der sich hintergangen fühlende Leiter der Vortragsbühne des Westens an<br />

den Oberbürgermeister Berlins.<br />

2.3.1.11. Bihler, Alfred an Zörgiebel, [Karl]: 1 Brief, Berlin, 30.09.1927<br />

(Abschrift, Durchschlag, 5 Bl.) {1284}<br />

An den Polizeipräsidenten Berlins, betrifft ebenfalls die Berliner September-<br />

Festwochen.<br />

2.3.1.12. Bildt, Paul an Rose, [Paul]:<br />

2.3.1.12.1. 1 Brief, Berlin, o.D. (Ms., 1 Bl.) {1285}<br />

2.3.1.12.2. 1 Brief, Berlin, 06.09.1934 (Ms., 1 Bl., hs. Notizen) {1286}<br />

2.3.1.13. Blaschitz, [Mena] und Klotz, Petrus an Th<strong>im</strong>ig, Hugo: 1 Brief, Wien,<br />

15.12.1945 (Typoskr., 1 Bl.) {1413}<br />

„... Hier bei mir sitzt heute ein lieber Besuch --- der Erzabt der Salzburger<br />

Benediktiner ... Er, der die ganze Gründung des Seminars mitmachte, mir damals<br />

das Schlosstheater durch Kanzler Seipel verschaffte, meine Seminaristen einlud<br />

(auch den sauberen illegalen Herrn Niederführ natürlich, dem ja Kloster- und<br />

Judenwohltaten recht wohl schmeckten) der mitmachte, wie selbiger mich<br />

abdrängen wollte und wie der Professor darauf reagierte ... Der Professor und der<br />

Erzabt sagten sich sogar ‚Du‘ und wir waren ein herzliches Viereck in Salzburg<br />

und beide dankten mir oft diese wirklich reich belohnte Ehestiftung zwischen den<br />

beiden Köpfen des größten Salzburger Formats ...“<br />

2.3.1.14. Bote & Bock (Musikverlag) an Th<strong>im</strong>ig, Helene: 1 Brief, Berlin,<br />

25.02.1954 (Typoskr., 1 Bl.) {1419}<br />

2.3.1.15. Braun, Alfred an [Rose, Paul]: 1 Brief, Berlin, 22.08.1924 (Ms., 2<br />

Bl.) {1280}<br />

2.3.1.16. Burg, Jacques an [Rose, Paul]: 1 Brief, Berlin, 26.10.1938 (Ms., 1<br />

Bl.) {1287}<br />

2.3.1.17. C. Bertelsmann an Kuhn, Friedrich: 1 Brief, Salzburg, 29.12.1964<br />

(Typoskr., Kopie, 1 Bl.)<br />

2.3.1.18. C. Bertelsmann an Th<strong>im</strong>ig, Helene: 1 Brief, Salzburg, 20.12.1960<br />

(Typoskr., 1 Bl.)<br />

2.3.1.19. Christians, Mary an Saltenburg, [Heinz]: 1 Brief, Wien, 26.11.1924<br />

(Ms., 4 Bl.) {1288}<br />

2.3.1.20. Cerha, Viktor an Kuhn, Friedrich: 1 Brief, Wien, 12.11.1953<br />

(Typoskr., 1 Bl.) {1414}<br />

Informativ bez. Auseinandersetzung <strong>Reinhardt</strong>-Castiglioni.<br />

Archivbox 5 115


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2.3.1.21. Deutsch, Ernst an [Rose, Paul]: 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 2 Bl.)<br />

{1289}<br />

Besetzungsvorschläge zu einer Hamlet-Inszenierung mit Deutsch in der Titelrolle.<br />

2.3.1.22. Deutsche Bank an Th<strong>im</strong>ig, Helene: 1 Brief, Berlin, 21.03.1940<br />

(Typoskr., 1 Bl.) {364}<br />

2.3.1.23. Deutsches Schauspielhaus an Unbekannt: 1 Brief, Hamburg,<br />

01.03.1916 (Ms., 1 Bl.) {1290}<br />

2.3.1.24. Direktion des Deutschen Künstlertheaters an Haack, Käte: 1 Brief,<br />

Berlin, 25.10.1929 (Typoskr., 1 Bl.) {1307}<br />

2.3.1.25. Duisburg-Achaz, Ludwig an Lind, [Emil]: 1 Brief, Berlin,<br />

19.11.1924 (Ms., 1 Bl.) {1291}<br />

2.3.1.26. Eyck-Kroeber, Tony van an Rose, Paul:<br />

2.3.1.26.1. 1 Brief, Berlin, 09.08.1937 (Typoskr., 1 Bl.) {1292}<br />

2.3.1.26.2. 1 Brief, Berlin, 26.05.1938 (Ms., 1 Bl.) {1293}<br />

2.3.1.27. Falckenberg, Otto an Rose, Paul:<br />

2.3.1.27.1. 1 Brief, München, 01.02.1944 (Typoskr., 1 Bl.) {1331}<br />

2.3.1.27.2. 1 Brief, Starnberg, 24.05.1946 (Typoskr., 1 Bl., eh. Korr.)<br />

{1331}<br />

2.3.1.28. Forst, Willi an Rose, Paul: 1 Brief, Wien, 20.11.1945 (Typoskr., 1<br />

Bl.) {1331}<br />

2.3.1.29. Forster, Rudolf an Fischer, […]: 1 Brief, o.O., 13.09.1929 (Ms., 1<br />

Bl.) {1294}<br />

2.3.1.30. Franck, Walter an Fichelscher, [Walter F.]:<br />

2.3.1.30.1. 1 Brief, Berlin, 05.02.19°° (Ms., 1 Bl.) + Beil.:<br />

Vertragsbedingungen (Ms., 1 Bl.) {1297}<br />

2.3.1.30.2. 1 Brief, Berlin, 02.03.19°° (Ms., 1 Bl.) {1295}<br />

2.3.1.30.3. 1 Brief, Berlin, 01.08.19°° (Ms., 1 Bl.) {1331}<br />

2.3.1.30.4. 1 Brief, Berlin, 15.09.19°° (Ms., 1 Bl.) {1296}<br />

2.3.1.31. Franck, Walter an Besetzungsbüro der Saltenburg-Bühnen: 1 Brief,<br />

Berlin, 13.09.1926 (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Antwortschreiben der<br />

Saltenburg-Bühnen (Durchschlag, 1 Bl.) {1302}<br />

2.3.1.32. Franck, Walter an Direktion der Saltenburg-Bühnen:<br />

2.3.1.32.1. 1 Brief, Berlin, 24.02.19°° (Ms., 1 Bl.) {1300}<br />

2.3.1.32.2. 1 Brief, Berlin, 19.08.19°° (Ms., 1 Bl.) {1331}<br />

Archivbox 5 116


<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

2.3.1.32.3. 1 Brief, Berlin, 08.01.1927 (Ms., 1 Bl.) {1301}<br />

2.3.1.33. Franck, Walter an [Saltenburg, Heinz]:<br />

2.3.1.33.1. 1 Brief, Berlin, 03.04.19°° (Ms., 1 Bl.) {1298}<br />

2.3.1.33.2. 1 Brief, Berlin, 19.10.19°° (Ms., 1 Bl.) {1299}<br />

2.3.1.33.3. 1 Brief, Berlin, 25.12.1926 (Ms., 2 Bl.) + Beil.:<br />

Antwortschreiben der Saltenburg-Bühnen (Durchschlag, 2<br />

Bl.) {1303}<br />

2.3.1.34. Die Furche (Helmut A. Fiechtner) an Th<strong>im</strong>ig, Helene: 1 Brief, Wien,<br />

01.06.1967 (Typoskr., 1 Bl.)<br />

2.3.1.35. Generalintendantur der königlichen Schauspiele an Th<strong>im</strong>ig, Helene:<br />

1 Brief, Berlin, 18.01.1911 (Typoskr., 2 Bl.) {1198}<br />

„... Der Einsendung Ihres Repertoires wird ergebenst entgegegesehen. J. V. gez.<br />

Winter ...“<br />

2.3.1.36. Glässner, Erika an Direktion der Saltenburg-Bühnen: 1 Brief, Berlin,<br />

12.11.1924 (Ms., 2 Bl.) {1304}<br />

2.3.1.37. Goldmann, Rosa an <strong>Reinhardt</strong>, Edmund: 1 Brief, Salzburg,<br />

06.07.1923 (Ms., 2 Bl.) {1378}<br />

Über einen Besuch bei ihrem Sohn <strong>Max</strong> in Leopoldskron: „... <strong>Max</strong> hat alles so<br />

schön vorbereiten lassen ... Es ist ja ein Schloss, wo früher Kaiser gewohnt haben<br />

...“<br />

2.3.1.38. Graetz, Paul an Saltenburg, [Heinz]:<br />

2.3.1.38.1. 1 Brief, Berlin, 10.01.1926 (Typoskr., 4 Bl.) {1305}<br />

2.3.1.38.2. 1 Brief, Berlin, 13.01.1926 (Typoskr., 2 Bl.) {1306}<br />

2.3.1.39. Ha[…], Gustav an Saltenburg, [Heinz]: 1 Brief, o.O., 18.01.1926<br />

(Ms., 2 Bl.) {1331}<br />

2.3.1.40. Haase, Friedrich an Unbekannt: 1 Brief, Berlin, 11.11.°°°° (Ms., 1<br />

Bl.) {1308}<br />

2.3.1.41. Hagemann, Carl an Rose, Paul: 1 Brief, Berlin, 06.05.1932 (Ms., 1<br />

Bl.) {1309}<br />

2.3.1.42. Hell, Ludmilla an Klein, [Robert]:<br />

2.3.1.42.1. 1 Brief, Berlin, o.D. (Ms., 2 Bl.) {1311}<br />

2.3.1.42.2. 1 Brief, Berlin, 26.11.1924 (Ms., 3 Bl.) {1312}<br />

2.3.1.43. Hirsch, Fritz an Saltenburg, [Heinz]:<br />

2.3.1.43.1. 1 Brief, Haag, 04.06.1926 (Ms., 2 Bl.) {1313}<br />

2.3.1.43.2. 1 Brief, Berlin, 08.07.1926 (Ms., 1 Bl.) {1314}<br />

Archivbox 5 117


<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

2.3.1.44. Hofmannsthal, Hugo von an Adler, Augusta C.:<br />

2.3.1.44.1. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Typoskr., 1 Bl.) {1249}<br />

2.3.1.44.2. 1 Postkarte, Basel, 14.12.1920 (Ms.) + Beil.: Transkription<br />

(Typoskr., 1 Bl.) {1250}<br />

„... geben Sie mir gleich eine Nachricht, ob Professor <strong>Reinhardt</strong> die<br />

Weihnachten dort verbringt ... So verbleiben wir miteinander: dass ich es<br />

von Ihnen erfahren soll ...“<br />

2.3.1.44.3. 1 Brief, o.O., o.D. [1921] (Ms., 2 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Typoskr., 1 Bl.) {1252}<br />

„Frl. Adler mit der Bitte unbedingt folgende Personen für den<br />

‚Schwierigen‘ vorzumerken: Hofrat Roller ... Brecht ... Dr. Fritz<br />

Zuckerkandl ... (das ist der Sohn von Berta Z.) ... Felix Braun ... Solche<br />

Menschen muss man hereinlassen, es nicht zu tun wäre unmoralisch! ...“<br />

2.3.1.44.4. 1 Brief, o.O., o.D. [1922] (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Typoskr., 1 Bl.) {1253}<br />

„... ich kann den 16 ten oder 17 ten ... eintreffen ... falls es M. R. passt und er<br />

es wünscht. (Dass es mich <strong>im</strong>mer freut, ihn zu sehen, braucht nicht gesagt<br />

werden.) ... PS. Friedell - an sich gewiss keine unmögliche Besetzung -<br />

scheint mir in der Kirche wenig opportun! ...“<br />

2.3.1.44.5. 1 Brief, Alt-Aussee, 03.03.[1922] (Ms., 2 Bl.) + Beil.:<br />

Transkription (Typoskr., 2 Bl.) {1255}<br />

Hofmannsthal bezieht sich auf einen Brief an <strong>Reinhardt</strong> „... Aus einem<br />

Brief von Herrn Nilson entnehme ich dass M. R. derzeit in Salzburg ist<br />

aber eine Anzahl von Wochen dort eigener Arbeit wegen ungestört und<br />

unbesucht bleiben will ... Da mir aber auffällt dass er mich nicht grüssen<br />

lässt ... und ich für möglich hielte dass ein Brief den ich, sehr unwohl, ihm<br />

etwa 12 II nach Berlin schrieb, ihn vorübergehend verst<strong>im</strong>mt haben<br />

könnte ...“<br />

2.3.1.44.6. 1 Postkarte, Alt-Aussee, 25.02.1922 (Ms.) + Beil.:<br />

Transkription (Typoskr., 1 Bl.) {1254}<br />

„... schwebt zwischen uns vielleicht irgendein Missverständnis? ...“<br />

2.3.1.44.7. 1 Postkarte, Alt-Aussee, 07.03.1922 (Ms.) + Beil.:<br />

Transkription (Typoskr., 1 Bl.) {1257}<br />

„... Natürlich wenn M. R.’s Aufenthalt bis in den April hinein geplant,<br />

kann ich später hinauffahren. - Nur ihn jetzt versäumen u. dann auf lange<br />

hinaus nicht sehen, wäre mir bedrückend. In diesem Fall würde ich ihn<br />

jetzt auf der Rückreise besuchen, weil selbst nur ein einmaliges<br />

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<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Zusammensein von 1-2 Stunden unter solchen Umständen viel wert ist.<br />

Bitte beraten Sie mich! ...“<br />

2.3.1.44.8. 1 Postkarte, Alt-Aussee, 12.03.1922 (Ms.) + Beil.:<br />

Transkription (Typoskr., 1 Bl.) {1256}<br />

„... darf ich Sie das bitten, dass Sie, sobald M. R. einen ihm passenden<br />

Tag für mein Hinkommen gewählt hat, und Sie mir diesen telegraphiert<br />

haben - Sie mir zugleich <strong>im</strong> Öster. Hof ein einbettiges Z<strong>im</strong>mer ... bestellen<br />

...“<br />

2.3.1.44.9. 1 Brief, Iselsberg bei Lienz, 28.06.1922 (Ms., 1 Bl.) + Beil.:<br />

Transkription (Typoskr., 2 Bl.) {1258}<br />

„... Mich nocheinmal den Launen und Unhöflichkeiten des Herrn Moissi<br />

auszusetzen, lehne ich ab. Das ist nicht mein Ressort. - Ist denn auf Rittner<br />

keine Hoffnung? ... Hat er refusiert? Und wie ist es mit Abel? den ich<br />

nach gewissen Erinnerungen (Joach<strong>im</strong> von Brandt!) gut als Bettler mir<br />

denken könnte. Endlich wie wäre Krauss, der den Reichen nicht spielen<br />

wollte - als Bettler? ... Bitte geben Sie die Vorschläge Abel u. Krauss und<br />

schließlich: Kortner?! ... Unmöglich ist nur wenn Moissi den Bettler<br />

spielt, Aslan als Reicher. Diese 2 Figuren nebeneinander sind<br />

unakzeptabel ...“<br />

2.3.1.44.10. 1 Brief, Karersee, 17.07.1922 (Ms., 1 Bl.) + Beil.:<br />

Transkription (Typoskr., 1 Bl.) {1259}<br />

„... Ich muss möglichst trachten <strong>im</strong> richtigen Moment nach Salzburg zu<br />

kommen und unnötigen Spannungen und Aufregungen dort wo mir das<br />

Kl<strong>im</strong>a so unzuträglich auszuweichen ... Hoffentlich kommt nun Dieterle<br />

doch da er Rollen als zweiter einspringen kann sonst würde es mich sehr<br />

beängstigen wenn die Hauptrolle auf 2 Augen gestellt wären ...“<br />

2.3.1.44.11. 1 Brief, Karersee, 18.07.1922 (Ms., 1 Bl.) + Beil.:<br />

Transkription (Typoskr., 1 Bl.) {1260}<br />

„... gestriger Drahtvorschlag für schönste wichtigste Gestalt auf Hel.<br />

Th<strong>im</strong>ig zu verzichten, musste unbedingt ablehnen und habe soeben auch<br />

<strong>im</strong> gleichen Sinn nach Venedig geschrieben ... Alles nur nicht Weisheit -<br />

Th<strong>im</strong>ig aufopfern! ... Devrient-Reicher einverstanden: er wird manches<br />

schuldig bleiben vieles geben besonders alles Declamatische. Auch Aslan<br />

würde akzeptieren dann bliebe als letzter Ausweg Devrient für den Engel<br />

...“<br />

2.3.1.44.12. 1 Brief, Paris, 25.05.[1926] (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Transkription<br />

(Typoskr., 1 Bl.) {1261}<br />

„... dem Aufsichtsrat beizureten, wenn Prof. R. es wünscht u. wenn er<br />

selber beitritt, bin ich bereit ... Erlauben Sie aber, dass ich durch Sie nun ...<br />

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<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Prof. R. freundschaftlich fragen lasse, an wen ich mich denn zur Wahrung<br />

meiner Rechte als Mitautor wenden soll ...“<br />

2.3.1.44.13. 1 Brief, Rodaun bei Wien, 29.06.1926 (Ms., 1 Bl.) + Beil.:<br />

Transkription (Typoskr., 1 Bl.) {1251}<br />

„... ich habe mir die Inhaltsangaben Turandot u. Jedermann ... bestellt,<br />

korrigiere sie am Lido (Hotel des Bains) u. sende sie sogleich Ihnen ...<br />

Das Ehrenpräsidium (R. Strauss, Erzbischof etc.) gehört nicht auf diese<br />

Liste, sondern aufs Programm ... Aufschrift des Festspielhauses: für einen<br />

Spruch dürfte ja wenig Platz sein, also am besten gar nichts. Ich schreibe<br />

aber heute darüber an Prof. Holzmeister ...“<br />

2.3.1.44.14. 1 Umschlag (leer), Rodaun, 30.06.1912 (Ms.)<br />

2.3.1.44.15. 1 Umschlag (leer), Paris, 29.05.1928 (Ms.)<br />

2.3.1.45. Höflich, Lucie an Rose, Paul: 1 Karte, o.O., 18.08.1936 (Ms.) {1315}<br />

2.3.1.46. Hoenselaess, Peter an Fichelscher, [Walter F.]: 1 Brief, Königsberg i.<br />

Pr., 31.03.1927 (Ms., 1 Bl.) {1316}<br />

2.3.1.47. Hohenzollern Kunstgewerbehaus an Adler, Augusta C.: 1 Brief,<br />

Berlin, 04.05.1912 (Typoskr., 1 Bl.) + Beil.: 2 Eintrittskarten {1262}<br />

2.3.1.48. Holsey, Vera an Rose, [Paul]: 1 Brief, Berlin, 20.12.1939 (Ms., 1 Bl.)<br />

{1317}<br />

2.3.1.49. Horner, Harry an Adler, Augusta C.: 1 Brief, 22.03.1936 (Ms., 1 Bl.)<br />

{1263}<br />

„... Die gute alte ‚Eternal Road‘ - unser aller Sorgenkind liegt noch <strong>im</strong>mer am<br />

Krankenbett aber die Ärzte haben es aufgegeben. Es ist traurig es zu sagen - und<br />

ich traue es mich gar nicht nach Hollywood zu schicken: Weisgal sitzt apathisch in<br />

seinem Büro man hat ihm alle Schreibmaschinen weggenommen alle Telephone<br />

abgeschaltet und nun sitzt er wie ein Geistesgestörter allein in seinen 8<br />

Büroräumen - und wenn man zu ihm spricht antwortet er nicht mehr. Es ist<br />

wirklich sehr sehr traurig. Aber es ist trauriger für den Professor und er tut mir<br />

schrecklich leid da er sich diesem unerfahrenen Producer anvertraut hatte ...“<br />

2.3.1.50. Ihering, Herbert an Rose, Paul: 1 Brief, Berlin, 17.03.1954 (Typoskr.,<br />

1 Bl.) {1318}<br />

Der von <strong>Reinhardt</strong> ungeliebte Kritiker wurde von diesem zeitweise mit den<br />

Ausdrücken „lederner Stockfisch“ und „Hering“ bedacht, wenn nicht gleich als<br />

„Null“ besch<strong>im</strong>pft (243, S. 245).<br />

2.3.1.51. Ivogün, Maria an Hällendorf, […]: 1 Brief, Berlin, 26.04.1925 (Ms.,<br />

2 Bl.)<br />

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<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

2.3.1.52. Jessner, Leopold an Rose, Paul: 1 Brief, Berlin, 21.07.1931<br />

(Typoskr., 1 Bl.) {1319}<br />

2.3.1.53. Kainz, Josef an Salingré, [Gustav]: 1 Brief, Berlin, 01.09.1894 (Ms.,<br />

1 Bl.) + Beil.: Umschlag {1320}<br />

Josef Kainz bedankt sich bei dem bekannten Bühnbildner für die „vorzüglichen<br />

Bilder“.<br />

2.3.1.54. Kanitz, Gertrud an Frau Rose: 1 Brief, Wien, 18.11.1936 (Ms., 1 Bl.)<br />

{1321}<br />

2.3.1.55. Katz, Hanna an das Deutsche Theater: 1 Brief, Berlin, 21.09.1933<br />

(Typoskr., 1 Bl.) {1322}<br />

2.3.1.56. Katz, Hanna an Féaux de Lacroix, Werner/Busch, Franz<br />

Josef/Brandenstein, [...] von: 1 Brief, Berlin, 13.10.1933 (Abschrift,<br />

Durchschlag, 1 Bl.) + Beil.: Féaux de Lacroix, Werner an das<br />

Deutsche Theater: 1 Brief, Berlin, 14.10.1933 (Durchschlag, 1 Bl.)<br />

{1323}<br />

„In der Zwangsvollstreckungssache Lauckner gegen <strong>Reinhardt</strong> ...“<br />

2.3.1.57. Kemp, Paul an Fichelscher, [Walter F.]: 1 Brief, Hamburg,<br />

03.03.1928 (Ms., 1 Bl.) + Beil.: Saltenburg-Bühnen an Kemp, Paul: 1<br />

Brief, Berlin, 25.02.1928 (Durchschlag, 1 Bl.) {1324}<br />

2.3.1.58. Kenter, Heinz an Rose, Paul: 1 Brief, o.O., 11.09.1937 (Ms., 1 Bl.)<br />

{1326}<br />

2.3.1.59. Klein, Robert an Theaterabonnement GmbH: 1 Brief, Berlin,<br />

04.07.1929 (Ms., 1 Bl.) {1327}<br />

2.3.1.60. Kleindienst, Jenny an <strong>Reinhardt</strong>, Edmund: 1 Karte, Berlin,<br />

10.04.1929 (Ms.) {1328}<br />

2.3.1.61. Kleindienst, Jenny an Th<strong>im</strong>ig, Helene:<br />

2.3.1.61.1. 1 Brief, Woldingham, 04.02.1950 (Ms., 2 Bl.) {1199}<br />

Über MR: „... Es hat mich sehr überrascht, dass mein Vater überhaupt an<br />

mich gedacht hat; und ich muss sagen, dass mich der Gedanke daran heute<br />

noch glücklich macht ...“<br />

2.3.1.61.2. 1 Brief, Woldingham, 02.05.1950 (Ms., 1 Bl., eh. Notiz<br />

Helene Th<strong>im</strong>igs) {1200}<br />

2.3.1.61.3. 1 Brief, Woldingham, 30.04.1955 (Ms., 1 Bl.) {1201}<br />

2.3.1.61.4. 1 Brief, Woldingham, 03.05.1955 (Ms., 2 Bl.) {1202}<br />

2.3.1.61.5. 1 Brief, Woldingham, 20.05.1955 (Ms., 1 Bl.) {1203}<br />

Archivbox 5 121


<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

2.3.1.61.6. 1 Brief, Woldingham, 28.06.1955 (Ms., 1 Bl.) {1204}<br />

2.3.1.62. Klöpfner, Eugen an Rose, Paul: 1 Brief, Berlin, 29.12.1941<br />

(Typoskr., 1 Bl.) {1331}<br />

2.3.1.63. Konstantin, Leopoldine an Saltenburg, [Heinz]: 1 Brief, Berlin,<br />

07.04.1926 (Ms., 1 Bl.) {1330}<br />

Bezüglich „Wedekind-Revue“ unter Saltenburg und Klabund.<br />

2.3.1.64. Koutnezoff, Maria an [Rose, Paul]: 1 Brief, Ostende, 26.08.1926<br />

(Ms., 1 Bl.) {1332}<br />

2.3.1.65. Kovarbasic, Konstantin an Kuhn, Friedrich: 1 Brief, Salzburg,<br />

04.05.1963 (Typoskr., 2 Bl.) {1416}<br />

2.3.1.66. Körber, Hilde an Klein, Robert: 1 Brief, Berlin, 18.02.1925 (Ms., 1<br />

Bl.) {1329}<br />

2.3.1.67. Kreutzberg, Harald an Unbekannt:<br />

2.3.1.67.1. 1 Brief, o.O., 04.03.1959 (Ms., 1 Bl.) {1331}<br />

2.3.1.67.2. 1 Brief, Seefeld, 25.06.1960 (Ms., 1 Bl.) {1331}<br />

2.3.1.68. Kruse, Georg Richard an [Rose, Paul]: 1 Brief, Berlin, 13.09.1928<br />

(Ms., 2 Bl.) {1333}<br />

2.3.1.69. Kuhn, Friedrich G. an Th<strong>im</strong>ig, Helene:<br />

2.3.1.69.1. 1 Brief, Salzburg, 05.08.1959 (Typoskr., 1 Bl.) {1205}<br />

2.3.1.69.2. 1 Brief, Salzburg, 30.06.1960 (Typoskr., 1 Bl.)<br />

2.3.1.69.3. 1 Brief, Salzburg, 08.05.1963 (Typoskr., 2 Bl., hs. Korrektur)<br />

{1206}<br />

2.3.1.69.4. 1 Brief, Salzburg, 23.01.1967 (Typoskr., 1 Bl.)<br />

2.3.1.69.5. 1 Brief, Salzburg, 06.09.1967 (Typoskr., 1 Bl., eh. Ergänzung<br />

Friedrich Kuhns) {1207}<br />

2.3.1.69.6. 1 Brief, Salzburg, 17.01.1968 (Typoskr., 1 Bl.) + Beil.: Brief,<br />

<strong>Reinhardt</strong> Gottfried an Th<strong>im</strong>ig, Helene: Salzburg, 10.01.1968<br />

(Typoskr., 2 Bl.); Th<strong>im</strong>ig, Helene an <strong>Reinhardt</strong>, Gottfried: 1<br />

Brief, Wien, o.D. (Durchschlag, 2 Bl.) {1224}<br />

„... Denn mir scheint es vor allem wichtig zu sein, dass die Erben <strong>Max</strong><br />

<strong>Reinhardt</strong>s jedenfalls nach außen hin eine friedliche Einheit bilden ...“<br />

2.3.1.70. Kuhn, Hilde an Th<strong>im</strong>ig, Helene:<br />

2.3.1.70.1. 1 Brief, Salzburg, 19.06.1959 (Typoskr., 1 Bl.) {1208}<br />

2.3.1.70.2. 1 Brief, Salzburg, 15.11.1960 (Typoskr., 2 Bl.) {1208}<br />

2.3.1.70.3. 1 Brief, Salzburg, 29.12.1963 (Ms., 2 Bl.) {1208}<br />

Archivbox 5 122


<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

2.3.1.70.4. 1 Brief, Salzburg, 09.02.1965 (Typoskr., 3 Bl.) + Beil.:<br />

Nachschrift zum Brief (Ms., 1 Bl.) {1208}<br />

2.3.1.70.5. 1 Brief, Salzburg, 12.05.1965 (Typoskr., 3 Bl.) {1208}<br />

2.3.1.70.6. 1 Brief, Salzburg, 19.05.1965 (Ms., 2 Bl.) {1208}<br />

2.3.1.70.7. 1 Brief, Salzburg, 26.10.1965 (Typoskr., 2 Bl.) {1208}<br />

2.3.1.70.8. 1 Brief, Salzburg, 08.11.1965 (Typoskr., 2 Bl.) {1208}<br />

2.3.1.70.9. 1 Brief, Salzburg, 21.01.1966 (Typoskr., 3 Bl.) {1208}<br />

2.3.1.70.10. 1 Brief, Salzburg, 25.02.1966 (Typoskr., 3 Bl.) {1208}<br />

2.3.1.70.11. 1 Brief, Reichenau/Rax, 17.03.1966 (Ms., 1 Bl.) {1208}<br />

2.3.1.70.12. 1 Brief, Salzburg, 28.04.1966 (Typoskr., 4 Bl.) {1208}<br />

2.3.1.70.13. 1 Brief, Salzburg, 19.01.1967 (Typoskr., 2 Bl.) {1209}<br />

2.3.1.71. Lauckner, R[olf] an Schilling, […]:1 Brief, o.O., 11.09.1933 (Ms., 1<br />

Bl.) {1334}<br />

Rolf Lauckner und seine Frau waren zu Beginn ihrer Berliner Zeit eng mit Helene<br />

Th<strong>im</strong>ig befreundet, zum Zerwürfnis kam es anlässlich der politischen<br />

Umwälzungen in Deutschland. „... Ich denke an meinen Abschied von den<br />

Lauckners. Die waren völlig sprachlos, als ich ihnen sagte, dass ich <strong>Reinhardt</strong><br />

folgen und Deutschland verlassen würde. Das konnten sie gar nicht fassen -<br />

ausgerechnet jetzt, wo, ihrer Meinung nach, für Deutschland die herrlichsten Zeiten<br />

anbrachen, jetzt, wo eine neue deutsche Regierung sich anschickte, das Reich, das<br />

Theater, die Presse, die Kunst aus den Klauen des jüdischen Gangstertums zu<br />

reißen ... Jedenfalls war ich völlig gebrochen, und das Groteske an der Situation<br />

war, dass sie ... glaubten, es würde mich etwas trösten, wenn sie Mitleid zeigten -<br />

Mitleid angesichts meines traurigen Geschicks, ‚in dieser großen Zeit‘ als Arierin<br />

mit einem Juden leben zu müssen ...“ (243, S. 252).<br />

2.3.1.72. Lauckner, R[olf] an Grande, […]:1 Brief, o.O., 11.09.1933 (Ms., 1<br />

Bl.) {1335}<br />

2.3.1.73. Lehmann, Else an [Rose, Paul]: 1 Brief, Prag, 18.10.1926 (Ms., 1 Bl.)<br />

{1336}<br />

2.3.1.74. Lens-Beer-Hofmann, Miriam an [<strong>Reinhardt</strong>], Gottfried: 1 Brief, New<br />

York, 04.07.1958 (Typoskr., 1 Bl.) {1337}<br />

2.3.1.75. Lens-Beer-Hofmann, Miriam an Th<strong>im</strong>ig, Helene: 1 Brief, New York,<br />

22.05.1950 (Typoskr., 1 Bl., eh. Ergänzung) {1210}<br />

2.3.1.76. [Lindau], Paul an Hartmann, Paul: 1 Telegramm, Berlin, 08.01.1910<br />

(1 Bl.) {1338}<br />

„Fräulein Helene hat glänzende Kritiken. Freudige Aufnahme und Engagement ...<br />

Gratuliere he<strong>im</strong>kehrendem Vater ...“<br />

Archivbox 5 123


<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

2.3.1.77. Lindenberg, Helene an Th<strong>im</strong>ig, Helene: 1 Brief, Braunschweig,<br />

21.08.1929 (Ms., 1 Bl.) {1211}<br />

2.3.1.78. Lingen, Heinz an Rose, Paul und Traute: 1 Brief, Berlin, 18.11.1958<br />

(Typoskr., 1 Bl.) {1417}<br />

2.3.1.79. Loos, Theodor an Rose, [Paul]:<br />

2.3.1.79.1. 1 Karte, o.O., o.D. (Dr., Ms.) {1339}<br />

2.3.1.79.2. 1 Brief, Stuttgart, 08.06.1950 (Typoskr., 2 Bl.)<br />

2.3.1.79.3. 1 Brief, Stuttgart, 15.02.1953 (Typoskr., 1 Bl.)<br />

2.3.1.80. Mahl, Frederick W. an Kuhn, Friedrich: 1 Brief, Los Angeles,<br />

29.08.1959 (Abschrift, Typoskr., 1 Bl.)<br />

2.3.1.81. Mahl, Frederick W. an Th<strong>im</strong>ig, Helene: 1 Brief, Los Angeles,<br />

25.07.1946 (Typoskr., 1 Bl.)<br />

2.3.1.82. Maisch, Herbert an Rose, Paul: 1 Brief, Potsdam, 22.02.1943<br />

(Typoskr., 1 Bl.) {1340}<br />

2.3.1.83. Marek, Bruno an Th<strong>im</strong>ig, Helene: 1 Karte, Wien, 05.11.1969 (Dr.,<br />

eh. Notizen Helene Th<strong>im</strong>igs) {1415}<br />

2.3.1.84. Martin-Harvey, John an McCarthy, Lillah: 1 Brief, Bonchurch,<br />

01.07.1936 (Typoskr., 1 Bl.) + Beil.: Zeitungsausschnitt {1310}<br />

Zur Besetzung von <strong>Reinhardt</strong>s Ödipus-Inszenierung in London.<br />

2.3.1.85. Marle, Arnold an Fichelscher, [Walter F.]: 1 Brief, Hamburg,<br />

25.01.1927 (Typoskr., 2 Bl.) {1341}<br />

2.3.1.86. Martin, Karl-Heinz an Saltenburg, [Heinz]: 1 Brief, o.O., 23.01.1926<br />

(Ms., 1 Bl.) {1348}<br />

2.3.1.87. Matkowsky, Adalbert an Wickmann, Helene:<br />

2.3.1.87.1. 1 Postkarte, Eger, 25.07.1899 (Ms.) {1354}<br />

2.3.1.87.2. 1 Postkarte, Prag, 10.08.1900 (Ms.) {1355}<br />

2.3.1.87.3. 1 Postkarte, Zittau, 04.01.1901 (Ms.) {1356}<br />

2.3.1.87.4. 1 Postkarte, Baden-Baden, 09.09.1901 (Ms.) {1358}<br />

2.3.1.87.5. 1 Postkarte, Coblenz, 03.04.1903 (Ms.) {1359}<br />

2.3.1.87.6. 1 Postkarte, Kiel, 18.01.1906 (Ms.) {1360}<br />

2.3.1.88. Mehnert, Lothar an Kunz-Krause, Heinrich: 1 Brief, Dresden,<br />

28.07.1919 (Ms., 4 Bl.) + Beil.: Umschlag {1331}<br />

2.3.1.89. Mehnert, Lothar an Kunz-Krause, Leni: 1 Brief, Dresden,<br />

29./30.01.1920 (Ms., 5 Bl.) {1361}<br />

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<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

2.3.1.90. Melzer, Margarete an Rose, Paul: 1 Porträtpostkarte, o.O., o.D. (Ms.)<br />

{1362}<br />

2.3.1.91. Moissi-Terwin, Johanna an Rose, Paul: 1 Brief, Wien, 21.10.1931<br />

(Ms., 2 Bl.) {1331}<br />

2.3.1.92. Moissi-Terwin, [Johanna] an Unbekannt: 1 Karte, Berlin, 15.12.1941<br />

(Ms.)<br />

2.3.1.93. Mosch, Esther an Th<strong>im</strong>ig, Helene: 1 Brief, Kitzbühel, o.D. (Ms., 1<br />

Bl.) {1212}<br />

2.3.1.94. Müller, Gerda an [Saltenburg, Heinz]: 1 Brief, Berlin, o.D. (Ms., 1<br />

Bl.) {1363}<br />

2.3.1.95. Mün[...], Maria an Burchard, Margarete: 1 Postkarte, Lübeck,<br />

12.12.1925 (Ms.)<br />

2.3.1.96. Newes, Martha Maria an Fichelscher, [Walter F.]: 1 Brief, o.O.,<br />

15.07.1926 (Ms., 2 Bl.) + Beil.: Fotografie mit Notiz {1407}<br />

Bezüglich „Wedekind-Revue“: „... plötzlich vor die Tatsache gestellt wurde, die<br />

Tantiemen auch noch mit Klabund zu teilen ...“<br />

2.3.1.97. Nürnberger, Siegfried an Rose, Paul: 1 Brief, Dortmund, 06.09.1940<br />

(Typoskr., 2 Bl.) {1364}<br />

2.3.1.98. Orloff, Ida an Rose, Paul:<br />

2.3.1.98.1. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 2 Bl., hs. Ergänzungen und Korr.)<br />

{1367}<br />

2.3.1.98.2. 1 Brief, o.O., 12.04.19°° (Ms., 1 Bl.) {1331}<br />

2.3.1.98.3. 1 Postkarte, Wien, 15.09.1942 (Ms.) {1366}<br />

2.3.1.98.4. 1 Brief, o.O., 21.11.1944 (Typoskr., 1 Bl., eh. Korr.) {1369}<br />

2.3.1.98.5. 1 Postkarte, Pressbaum, 01.12.1944 (Typoskr., hs. Korr.)<br />

{1368}<br />

2.3.1.99. Orloff-Satter, Ida an Rose, Paul: 1 Visitenkarte, o.O., o.D. (Ms.)<br />

{1370}<br />

2.3.1.100. Österreichische Nationalbibliothek an Th<strong>im</strong>ig, Helene: 1 Brief, Wien,<br />

12.08.1954 (Kopie, 1 Bl.)<br />

2.3.1.101. Pallenberg, <strong>Max</strong> an Saltenburg, Heinz: 1 Brief, Salzburg, 05.08.1926<br />

(Ms., 1 Bl.) {1372}<br />

Pallenberg hat ein Rollenbuch erhalten: „... Es ist leider keine Rolle für mich ...“<br />

2.3.1.102. Porten, Henny an Rose, Paul: 1 Karte, Berlin, 04.12.1941 (Ms.)<br />

{1373}<br />

Archivbox 5 125


<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

2.3.1.103. Prasch-Grevenberg an Rose, Paul:<br />

2.3.1.103.1. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 2 Bl.) {1374}<br />

2.3.1.103.2. 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 2 Bl.) {1375}<br />

2.3.1.103.3. 1 Brief, Wa<strong>im</strong>ar, 03.09.1944 (Ms., 1 Bl.) {1331}<br />

2.3.1.104. <strong>Reinhardt</strong>, Edmund an [Th<strong>im</strong>ig, Helene]:<br />

2.3.1.104.1. 1 Weihnachtskarte, o.O., o.D. (Dr., Ms.) {1213}<br />

2.3.1.104.2. 1 Brief, Beckenham, 16.09.1950 (Typoskr., 2 Bl., eh. Korr.)<br />

{1214}<br />

Der Neffe <strong>Reinhardt</strong>s ersucht um eine „wie auch <strong>im</strong>mer geartete“<br />

Beschäftigung.<br />

2.3.1.105. <strong>Reinhardt</strong>, Fritz an [Rose, Paul]: 1 Brief, Berlin, 10.11.1924 (Ms., 1<br />

Bl.) {1277}<br />

2.3.1.106. <strong>Reinhardt</strong>, Gottfried an Dietrich, Margret:<br />

2.3.1.106.1. 1 Brief, Salzburg, 02.08.1975 (Kopie, 2 Bl.)<br />

2.3.1.106.2. 1 Brief, Lido, 08.08.1975 (Kopie, 1 Bl.)<br />

2.3.1.107. <strong>Reinhardt</strong>, Gottfried an Kuhn, Friedrich: 1 Brief, Culver City,<br />

29.06.1950 (Typoskr., 2 Bl.) + Beil.: Umschlag {1420}<br />

Auf dem Briefpapier von Metro-Goldwyn-Mayer: „... Dieses Schreiben ist kein<br />

offizielles ...“ Bzgl. Verkauf von Leopoldskron: „... Vielleicht können wir dadurch<br />

vor den anscheinend bevorstehenden Verkaufsverhandlungen zu gegenseitiger<br />

Klarheit kommen, und Missverständnisse sowie unnötiges ‚red tape‘ vermeiden ...<br />

Wenn sich der Gesamtbetrag auf mehr als $ 250.000 beläuft ... kann ich mich zu<br />

einem solchen Plan nur positiv stellen ...“<br />

2.3.1.108. <strong>Reinhardt</strong>, Gottfried an Th<strong>im</strong>ig, Helene:<br />

2.3.1.108.1. 1 Telegramm, New York, 14.07.[1938] (1 Bl.) {1216}<br />

„… Wish you wouldn’t tell MR. He so easily depressed which damages<br />

progress of highly auspicious negotiations. Believe for first t<strong>im</strong>e since 5<br />

years that star shining again ...“<br />

2.3.1.108.2. 1 Telegramm, New York, 18.10.1943 (1 Bl.) {1217}<br />

„Consultations confirmed previous diagnosis. Second attack of course<br />

slowing up recovery. Cardiagram excellent. Groedel very opt<strong>im</strong>istic.<br />

Goldstein sees slower recovery. Main thing no excitement. Knows you are<br />

coming. Please wire me arrival. No reason for alarm but needs infinite<br />

care. Regards. Gottfried.“ Das hier vorliegende Telegramm findet auch in<br />

Th<strong>im</strong>igs Erinnerungen Erwähnung (243, S. 362) und ist besonders dann<br />

von Interesse, wenn man es den zuletzt wieder bei Funke (12, 102)<br />

veröffentlichten Tagebuchnotizen Gottfried <strong>Reinhardt</strong>s gegenüberstellt:<br />

„... 16. Oktober ... neuerlicher Schub. Telefoniere zum ersten Mal selbst<br />

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<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

mit Helene Th<strong>im</strong>ig. Verschweige nichts. Es ist ein großer Schock für sie,<br />

doch entschließt sie sich noch nicht, sofort zu kommen ...“<br />

2.3.1.108.3. 1 Brief, Salzburg, 27.08.1949 (Ms., 1 Bl.) {1218}<br />

2.3.1.108.4. 1 Brief, Lido, 13.09.1949 (Ms., 5 Bl.) + Beil.: 2 Abschriften<br />

(Durchschlag, 5 Bl.) {1219}<br />

Aus <strong>Reinhardt</strong>s „geliebtem Venedig“: „... Leider scheint ihn das elende<br />

Gezänk und Gegiere, das ihm so sehr noch so sinnlos das Leben vergellte,<br />

eigensinniger überleben zu wollen, als all das Herrliche ... das er dieser<br />

traurigen Welt geschenkt ... Jedenfalls schien der Brief mir nicht allzu<br />

dienlich als Basis einer letzten mündlichen Aussprache; eines letzten<br />

Versuches zur Einigung, einer wenigstens nach außen gütlichen Regelung<br />

meines Vaters Hinterlassenschaft und Schulden; eines letzten Appells an<br />

Ihre Vernunft, wenn nicht Pietät, öffentlichen Zwist zu vermeiden, reine<br />

Luft zu schaffen und etwaige Missverständnisse aus dem Weg zu räumen<br />

... Ich habe bisher nicht alles am Besten gefunden. Auch hier soll von nun<br />

an weniger willkürlich gehandelt werden. Sie werden uns von nun an<br />

überall am Platz finden; nichts, kein Mietvertrag, keine Pacht, kein<br />

Verkauf wird ohne unsere Zust<strong>im</strong>mung geschehen. Wo ein Anwalt von<br />

Ihnen erscheint, wird er einem von uns begegnen ... Trotz allem wollte ich<br />

Ihnen noch einmal meine Hand hinstrecken. Diesmal wollten Sie sie nicht.<br />

Sie glauben, Sie brauchen sie nicht mehr. Sie irren. Sie vermögen nichts<br />

ohne sie. Und vergessen Sie nicht, es ist eine junge Hand. Sie hat Zeit ...“<br />

2.3.1.108.5. 1 Brief, Salzburg, 16.01.1967 (Typoskr., 3 Bl.) + Beil.:<br />

Umschlag {1220}<br />

Über Urheberrechte, Verwertung der MR-Schriften usw.: „... Da, wie Sie<br />

und mein Bruder wissen, ich <strong>im</strong> physischen Besitz des größten Teils<br />

seiner Werke bin, wäre diese meine Interpretation zu meinem Nachteil ...<br />

Auf keinen Fall dürften wir zulassen, dass Meinungsverschiedenheiten<br />

zwischen uns der Verbreitung M. R.’s geistiger Hinterlassenschaft <strong>im</strong><br />

Wege stünden ...“<br />

2.3.1.108.6. 1 Brief, Salzburg, 27.04.1967 (Typoskr., 2 Bl.) + Beil.:<br />

Abschrift (Typoskr., 2 Bl.); Umschlag {1221}<br />

„... Ich beschäftige mich schon seit vielen Jahren intensiv mit dem Werk<br />

meines Vaters. Außerdem darf ich sagen, dass sich ein Großteil der Werke<br />

meines Vaters (Regie- und Tagebücher) in meinem Besitz befindet ...“<br />

2.3.1.108.7. 1 Brief, Salzburg, 29.08.1967 (Typoskr., 2 Bl.) {1223}<br />

„... Aber über eines bin ich mir noch klar geworden, dass nämlich, wenn<br />

wir getrennt marschieren, nicht vereint schlagen können, stattdessen<br />

besonders drüben [USA] eine heillose Konfusion anrichten werden ...“<br />

Archivbox 5 127


<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Das Original zum unter {1222} bei Gottfried <strong>Reinhardt</strong> verbliebenen<br />

Durchschlag.<br />

2.3.1.108.8. 1 Brief, Salzburg, 29.08.1967 (Durchschlag, 2 Bl.) + Beil.:<br />

Abschrift (Typoskr., 1 Bl.) {1222}<br />

„... In diesem Fall unterstelle ich als vereinbart, dass jeder der Beteiligten<br />

... das Recht hat, die in seinem Besitze befindlichen Werke meines<br />

verstorbenen Vaters alleine und ausschließlich zu verwerten ...“<br />

2.3.1.108.9. 1 Brief, Salzburg, 07.06.1969 (Typoskr., 2 Bl.) {1225}<br />

Gottfried <strong>Reinhardt</strong> bestreitet die Eigentumsansprüche Th<strong>im</strong>igs und<br />

fordert von ihr, die Einlieferung bei Sotheby’s entweder von der Auktion<br />

zurückzuziehen oder den Erlös mit ihm zu teilen: „... Wie schön wäre es,<br />

wenn ich, und sei es etwas verspätet, in den eindrucksvollen Chor Ihrer<br />

Gratulanten zum achtzigsten Geburtstag ... vorbehaltlos einst<strong>im</strong>men<br />

könnte, ohne die Dissonanzen, die uns nun schon ein halbes Jahrhundert<br />

plagen, von neuem erklingen lassen zu müssen ... Im Wiener Volksblatt ...<br />

steht ... ‚Eine Sammlung von <strong>Max</strong>-<strong>Reinhardt</strong>-Dokumenten wird am 10.<br />

Juli <strong>im</strong> Auftrag von Helene Th<strong>im</strong>ig <strong>im</strong> Londoner Auktionshaus Sotheby’s<br />

versteigert. <strong>Reinhardt</strong> erzählte seiner Frau vor seinem Tod 1943 in New<br />

York von dieser in Europa zurückgebliebenen Sammlung und machte sie<br />

ihr zum persönlichen Geschenk. Doch erst <strong>im</strong> Jänner dieses Jahres fand<br />

Hermann Th<strong>im</strong>ig die Schätze in einer alten Kiste auf dem Dachboden<br />

ihres Wiener Hauses ...‘ ...“ Nach dieser Einleitung holt Gottfried zur<br />

Darstellung seiner Sicht der Dinge aus: „... Wie wir beide wissen, kann<br />

mein Vater Ihnen ‚vor seinem Tod 1943‘ nichts ‚von dieser in Europa<br />

zurückgebliebenen Sammlung‘ ‚erzählt‘ haben, denn, als Sie in New York<br />

ankamen, war er ja längst der Sprache nicht mehr mächtig. Es ist sogar<br />

höchst zweifelhaft, ob er Sie und Wolfgang noch erkannt hat. Da ich die<br />

letzten anderthalb Jahre in New York sein unmittelbarer Nachbar war,<br />

sein engster Berater und Mitarbeiter ... würde ich von einem ‚persönlichen<br />

Geschenk‘ etwas wissen. Und Sie hätten zweifellos ein solches, wäre es<br />

gemacht worden, in der langwierigen Abwicklung der Hinterlassenschaft<br />

... zur Sprache gebracht ... Selbst wenn mein Vater bei Ihrer Ankunft in<br />

New York noch <strong>im</strong> Besitz seiner geistigen Kräfte gewesen wäre, müsste<br />

überdies eine Schenkungsurkunde vorliegen ... Und was ist das für ein<br />

Haus? Wo Sie vor oder nach der Emigration gewohnt haben? ... Jetzt hätte<br />

ich nur gerne noch die Bestätigung von Ihnen, dass auch die Sotheby-<br />

Aktion ein Märchen ist ...“<br />

2.3.1.108.10.1 Umschlag (leer), Paris, o.D. (Ms.)<br />

Archivbox 5 128


<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Archivbox 6<br />

2.3.1.109. <strong>Reinhardt</strong>, Gottfried an Weisgal, Meyer: 1 Brief, Salzburg,<br />

20.05.1969 (Durchschlag, 4 Bl.)<br />

2.3.1.110. <strong>Reinhardt</strong>, Leo an Adler, Augusta C.:<br />

2.3.1.110.1. 1 Brief, o.O., 09.11.1934 (Ms., 2 Bl.) {1264}<br />

2.3.1.110.2. 1 Brief, Klosters, 06.11.1935 (Typoskr., 2 Bl., hs.<br />

Ergänzungen) {1265}<br />

„... Von Herzen bitte ich Sie alles Nötige veranlassen zu wollen, da ich<br />

regelrecht am Verhungern bin ...“<br />

2.3.1.110.3. 1 Brief, Steinach, 22.06.1936 (Ms., 2 Bl.) {1266}<br />

2.3.1.111. <strong>Reinhardt</strong>, Leo an Th<strong>im</strong>ig, Helene:<br />

2.3.1.111.1. 1 Brief, Zürich, 07.07.1938 (Ms., 3 Bl.) {1226}<br />

„... Extrem schlechte Lage. Bittet um Hilfe ...“<br />

2.3.1.111.2. 1 Brief, Beckenham, 27.03.1950 (Ms., 2 Bl.) {1227}<br />

2.3.1.111.3. 1 Brief, Beckenham, 11.08.1950 (Typoskr., 2 Bl., hs. Korr.)<br />

{1228}<br />

2.3.1.111.4. 1 Brief, o.O., 24.11.1950 (Ms., 2 Bl.) {412}<br />

2.3.1.111.5. 1 Brief, Bietighe<strong>im</strong>, 18.05.1951 (Ms., 2 Bl.) {1229}<br />

2.3.1.112. <strong>Reinhardt</strong>, Michael an Th<strong>im</strong>ig, Helene: 1 Brief, Rottch-Egern,<br />

29.07.1953 (Ms., 1 Bl.) {1230}<br />

Der Enkel <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>s, Sohn Gottfrieds: „... Es war sehr nett von Ihnen, dass<br />

Sie an mich gedacht haben und mir die Uhr meines Großvaters geschenkt haben ...<br />

Die Uhr ist wunderschön und ich bin sehr stolz, sie zu besitzen, und ich werde sie<br />

mit größter Sorgfalt behüten ...“<br />

2.3.1.113. <strong>Reinhardt</strong>, Siegfried an Th<strong>im</strong>ig, Helene:<br />

2.3.1.113.1. 1 Brief, Amsterdam, 13.04.1938 (Ms., 2 Bl.) {1231}<br />

Über finanzielle Notlage, Existenzängste und dgl.<br />

2.3.1.113.2. 1 Brief, o.O., 18.04.1950 (Ms., 1 Bl.) {1232}<br />

2.3.1.113.3. 1 Brief, o.O., 04.09.1950 (Ms., 1 Bl.) {1233}<br />

2.3.1.113.4. 1 Brief, o.O., 26.03.1951 (Ms., 1 Bl.) {1234}<br />

2.3.1.113.5. 1 Brief, o.O., 04.06.1951 (Ms., 1 Bl.) {1235}<br />

2.3.1.114. <strong>Reinhardt</strong>, Wolfgang an Th<strong>im</strong>ig, Helene: 1 Brief, Santa Monica,<br />

18.08.1949 (Ms., 6 Bl.) {1236}<br />

Archivbox 6 129


<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

„... Schaffen Sie der Wahrheit Geltung! Der Stolz des Schweigens und des<br />

Gekränktseins ist ein falscher. Stets war es meines Vaters sehnlicher Wunsch, dass<br />

zwischen Ihnen und uns Verständigung und Verstehen herrschen solle ...“<br />

2.3.1.115. Residenz-Verlag an Th<strong>im</strong>ig, Helene: 1 Brief, Salzburg, 05.06.1967<br />

(Typoskr., 1 Bl.) {1237}<br />

2.3.1.116. Reucker, Alfred an Rose, Paul:<br />

2.3.1.116.1. 1 Postkarte, o.O., o.D. (Ms.) {1379}<br />

2.3.1.116.2. 1 Brief, Dresden, 27.05.1938 (Ms., 5 Bl., hs. Notiz) {1380}<br />

2.3.1.116.3. 1 Postkarte, 10.06.1938 (Ms., hs. Notiz) {1381}<br />

2.3.1.117. Richards, Frieda und Fritz an Fichelscher, [Walter F.]: 1 Brief,<br />

Hamburg, 03.07.1926 (Ms., 2 Bl.) {1382}<br />

2.3.1.118. Richter, Rotraut an Dransmann, […]: 1 Brief, Berlin, 09.11.1942<br />

(Typoskr., 1 Bl., eh. Zusatz) {1383}<br />

2.3.1.119. Richter, Rotraut an [Saltenburg, Heinz]:<br />

2.3.1.119.1. 1 Brief, o.O., 02.09.1940 (Ms., 1 Bl.) {1384}<br />

2.3.1.119.2. 1 Brief, Leipzig, 07.05.1943 (Ms., 1 Bl.) {1385}<br />

2.3.1.120. Riemann, Johannes an [Saltenburg, Heinz]: 1 Brief, Berlin,<br />

26.05.1925 (Ms., 1 Bl.) {1386}<br />

2.3.1.121. Rittner, Rudolf an Unbekannt: 1 Brief, Weißbach bei Jauernig,<br />

20.07.1938 (Typoskr., 1 Bl., eh. Notiz) {1331}<br />

2.3.1.122. Rochowanski, Leopold Wolfgang an Th<strong>im</strong>ig, Helene: 1 Brief, Wien,<br />

11.10.1953 (Ms., 1 Bl.) {1238}<br />

„... als ich 1934 Studienreisen durch die Slovakei machte - die ich dann in meinem<br />

Buche ‚Columbus in der Slowakei‘ verwertete - kam ich auch in den kleinen Ort<br />

Stampfen (Stupava). Dort ließ ich mich zu dem Geburtshaus von <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong><br />

führen ...“ Das Buch mit dem kurios anmutenden Titel erschien übrigens<br />

tatsächlich und zwar 1936, die Erkenntnis über <strong>Reinhardt</strong>s Geburtsort wird<br />

dennoch noch zu prüfen sein. Immerhin seltsam, dass der „Originaleintrag“ <strong>im</strong><br />

Badener Geburtenbuch von 1873 von gleicher Hand geschrieben scheint wie das<br />

bei Prossnitz-Leisler (24, S. 12) abgebildete „Geburts-Zeugnis“ <strong>Reinhardt</strong>s, das am<br />

16. April 1935 ausgestellt wurde.<br />

2.3.1.123. Rose, Paul an Kronacher, [Albin]: 1 Brief, Berlin, 04.03.1929<br />

(Typoskr., 1 Bl.) {1387}<br />

2.3.1.124. Rosenberg, Eva an Th<strong>im</strong>ig, Helene:<br />

2.3.1.124.1. 1 Brief, New York, 08.06.1950 (Typoskr., 1 Bl.) + Beil.:<br />

Antwortschreiben von Helene Th<strong>im</strong>ig (Durchschlag, 1 Bl.)<br />

Archivbox 6 130


<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

{1239}<br />

Die Nichte <strong>Reinhardt</strong>s an seine Witwe.<br />

2.3.1.124.2. 1 Brief, New York, 15.08.1950 (Typoskr., 1 Bl.) {1215}<br />

2.3.1.125. Rosenberg, Jenny an Rosenberg, Eva: 1 Brief, Skole, 07.08.1939<br />

(Ms., 1 Bl.) {1388}<br />

Die Schwester <strong>Reinhardt</strong>s an ihre Tochter: „... Ich weiß gar nicht, warum uns<br />

Onkel <strong>Max</strong> nichts schickt, wir haben doch nichts zum Leben ...“<br />

2.3.1.126. [Saltenburg, Heinz] an Valetti, Rosa: 1 Brief, Berlin, 25.03.1926<br />

(Durchschlag, 2 Bl.) {1403}<br />

2.3.1.127. Schaeffer, Willi an Rose, Paul: 1 Brief, Berlin, 11.04.1939 (Typoskr.,<br />

1 Bl.) {1390}<br />

2.3.1.128. Scheibl, Eligius an Th<strong>im</strong>ig, Helene: 1 Brief, Salzburg, Mai 1963<br />

(Typoskr., 1 Bl.) {1240}<br />

„... In den amerikanischen Jahren sagte einmal Ihr verehrter Gatte zu ihm: [Ernst]<br />

‚Lothár ... wenn ich wieder einmal nach Salzburg käme, ich würde den Jedermann<br />

in keinem Strich ändern. Das Stück ist eines der stärksten von Hofmannsthal, aber<br />

es ist s<strong>im</strong>pel und fromm und es gehört zu Salzburg und auf den Domplatz.‘ Leider<br />

hat auch Prof. Lothar manche Änderung gewagt ...“<br />

2.3.1.129. Schmitdt, Helene an Rose, Paul: 1 Brief, o.O., o.D. (Ms., 1 Bl.)<br />

{1391}<br />

2.3.1.130. Schweikart, Hans (Münchener Kammerspiele) an Rose, Paul: 1 Brief,<br />

München, 04.05.1950 (Typoskr., 1 Bl.) {1331}<br />

2.3.1.131. Seeler, Muriz an Rose, Paul: 1 Brief, Berlin, 21.07.1932 (Ms., 2 Bl.)<br />

{1392}<br />

2.3.1.132. Seidel, Lea an Rose, Paul: 1 Brief, Berlin, o.D. (Ms., 2 Bl.) {1393}<br />

2.3.1.133. Sondinger, Franz an Rose, Paul: 1 Brief, o.D., 01.04.1932 (Ms., 2<br />

Bl.) {1394}<br />

2.3.1.134. Spatzenegger, Hans (E.b. Konsistorialarchiv) an Th<strong>im</strong>ig, Helene: 1<br />

Brief, Salzburg, 13.05.1970 (Typoskr., 1 Bl.) {1241}<br />

Über das Auftauchen eines eh. Briefes <strong>Reinhardt</strong>s <strong>im</strong> Konsistorialarchiv Salzburg,<br />

dem Spatzenegger vorstand.<br />

2.3.1.135. Speidel, Albert an Unbekannt: 1 Brief, München, 26.10.1908 (Ms., 2<br />

Bl.) {1331}<br />

2.3.1.136. Spira, Camilla an Rose, Traute: 1 Brief, Amsterdam, 24.03.1944<br />

(Ms., 8 Bl.)<br />

Archivbox 6 131


<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

2.3.1.137. Spohr, Wilhelm an Rose, Paul: 1 Brief, Berlin, o.D. (Ms., 2 Bl.)<br />

{1331}<br />

2.3.1.138. Sturm, Eduard an [Saltenburg, Heinz]: 1 Brief, München, 20.10.1936<br />

(Ms., 2 Bl.) {1395}<br />

2.3.1.139. Süneland, Senta an [Saltenburg, Heinz]: 1 Brief, Bad Gastein,<br />

10.08.1932 (Ms., 2 Bl.) {1396}<br />

2.3.1.140. Szeps-Zuckerkandl, Bertha an Adler, Augusta C.: 1 Brief, o.O., o.D.<br />

[1926] (Typoskr., 1 Bl.) {1267}<br />

„... Mademoiselle Bernard vom ‚Figaro‘ ... ist hier mit der Prinzessin Helene<br />

Vacarescu angekommen. Die Vacarescu ist nicht nur in den literarischen Kreisen in<br />

Paris führend sie ist auch eine der Prominentesten gesellschaftlich. Nun<br />

telephonieren mir beide Damen, dass ganz Paris auf ist und <strong>Reinhardt</strong> erwartet ...<br />

Ich umarme Sie und würde morgen gerne zur Generalprobe kommen, aber ich traue<br />

mich nicht. Habe Angst vor dem Menschenfresser ...“<br />

2.3.1.141. T[agger], Th[eodor] (Ps. Bruckner, Ferdinand) an Th<strong>im</strong>ig, Helene: 1<br />

Brief, o.O., 05.11.1928 (Ms., 2 Bl.) {1242}<br />

Der unter dem Pseudonym Ferdinand Bruckner publizierende Schriftsteller bedankt<br />

sich kryptisch: „... Ich hoffe nur, dass das nicht eine neue schwarze Sintflut<br />

hereinbrechen lässt. Denn hier verbreiten mehrere Leute (vom Verlag Fischer, vom<br />

Dr. T., Herr Chapiro etc.), R. habe ihnen persönlich vom Besuch erzählt ... Wer<br />

konnte diese klein-städtischen Exzesse ahnen ...“ Der seltsam anmutende Text<br />

deckt sich durchaus mit zeitgenössischen Berichten über das „Rätsel“ Ferdinand<br />

Bruckner, der zu den ersten Besprechungen mit MR bezüglich seiner Inszenierung<br />

am Deutschen Theater verkleidet erschienen sein soll (171, S. 289). <strong>Reinhardt</strong><br />

selbst übrigens war lt. Th<strong>im</strong>ig (243, S. 237 f.) gegen ihren Kontakt mit Bruckner<br />

eingestellt: „... <strong>Reinhardt</strong> wollte nicht, dass ich mit Bruckner meine Rolle besprach;<br />

er wollte überhaupt nicht, dass ich mit ihm sprach ... Dass <strong>Reinhardt</strong> dieses Stück<br />

annahm und inszenierte, ist meine Schuld. Es war das einzige Stück, das <strong>Reinhardt</strong><br />

mir zuliebe auf den Spielplan setzte. Heute wäre ich froh, wenn er es mir<br />

abgeschlagen hätte ...“<br />

2.3.1.142. Teldec Schallplatten GmbH an Kovarbasic (Rechtsanwälte):<br />

2.3.1.142.1. 1 Brief, Hamburg, 22.11.1962 (Typoskr., 1 Bl.) {1243}<br />

2.3.1.142.2. 1 Brief, Hamburg, 14.12.1962 (Typoskr., 1 Bl.) {1243}<br />

2.3.1.142.3. 1 Brief, Hamburg, 07.02.1963 (Typoskr., 1 Bl.) {1243}<br />

2.3.1.142.4. 1 Brief, Hamburg, 19.04.1963 (Typoskr., 2 Bl.) + Beil.:<br />

Antwortschreiben (Durchschlag, 1 Bl.) {1243}<br />

2.3.1.143. Teldec Schallplatten GmbH an Th<strong>im</strong>ig, Helene:<br />

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<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

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2.3.1.143.1. 1 Brief, Hamburg, 03.09.1962 (Typoskr., 2 Bl., hs. Notizen<br />

und Unterstreichungen) + Beil.: Aufgabeschein {1243}<br />

2.3.1.143.2. 1 Brief, Hamburg, 03.10.1962 (Typoskr., 1 Bl.) {1243}<br />

2.3.1.144. Theater in der Josefstadt an Th<strong>im</strong>ig, Helene: 1 Brief, Wien,<br />

20.03.1974 (Typoskr., 1 Bl.) {1244}<br />

2.3.1.145. Th<strong>im</strong>ig, Helene an Adler, Augusta C.:<br />

2.3.1.145.1. 1 Telegramm, Hollywood, 03.03.1939 (1 Bl.) {1268}<br />

2.3.1.145.2. 1 Telegramm, Hollywood, 15.06.1939 (1 Bl.) {1269}<br />

2.3.1.145.3. 1 Brief, Wien, 27.03.1948 (Durchschlag, 1 Bl.) {1270}<br />

„... Frau Gwinner hat sich wieder als Engel bewährt, als den sie <strong>Reinhardt</strong><br />

erkannte. Sie hat mir meine persönlichen Möbel und Dinge aus<br />

Leopoldskron zusammengepackt und mit allen Bewilligungen sanktioniert<br />

geschickt ...“<br />

2.3.1.145.4. 1 Brief, Wien, 20.01.1950 (Durchschlag, 3 Bl.) {1271}<br />

„... dass ohne Frau Gwinner und mich hier nur ein Schuttberg übrig wäre<br />

von dem ganzen schönen Leopoldskron ...“ Th<strong>im</strong>ig überlegt mit den<br />

beiden <strong>Reinhardt</strong>-Söhnen einen Vergleich einzugehen. Der Brief enthält<br />

genaue Angaben über den Verkauf von Kunstgegenständen aus dem<br />

Nachlass <strong>Reinhardt</strong>s und daraus resultierender Probleme innerhalb der<br />

Erbengemeinschaft.<br />

2.3.1.145.5. 1 Brief, Wien, 21.06.1950 (Durchschlag, 3 Bl., hs. Korr.)<br />

{1272}<br />

„... Sollte ich jemals wirklich zu etwas Geld aus Leopoldskron kommen<br />

würde ich mir schon sehr gerne für mein Alter auf dem Lande ein kleines<br />

Bauernhaus kaufen ...“<br />

2.3.1.146. Th<strong>im</strong>ig, Helene an Bote & Bock (Musikverlag): 1 Brief, Wien,<br />

01.02.1954 (Durchschlag, 2 Bl.) {1423}<br />

2.3.1.147. Th<strong>im</strong>ig, Helene an Conrad-Schlenther, Paula: 1 Briefabschrift,<br />

Berlin, 29.04.1915 (Typoskr., 1 Bl., eh. Kommentar) {1397}<br />

2.3.1.148. Th<strong>im</strong>ig, Helene an Körner, […]:1 Brief, o.O., o.D. (Typoskr., 1 Bl.,<br />

eh. Korr. und Notiz) {1421}<br />

Auf der Rückseite Th<strong>im</strong>igs Vermerk: „Zur Errichtung eines <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>-<br />

Ringes. Ich war die erste Trägerin und gab ihn dann weiter nach 3 Jahren an Hr.<br />

Dir. Barlog. Dies wurde mir dringend nahegelegt.“<br />

2.3.1.149. Th<strong>im</strong>ig, Helene an Kuhn, Friedrich:<br />

2.3.1.149.1. 1 Briefentwurf, Strobl, 10.09.1962 (Ms., 2 Bl.)<br />

2.3.1.149.2. 1 Umschlag (leer), Wien, 04.09.1967 (Ms., eh. Notiz)<br />

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<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

2.3.1.150. Th<strong>im</strong>ig, Helene an Kuhn, Friedrich und Hilde:<br />

2.3.1.150.1. 1 Briefentwurf, Strobl, 28.06.1957 (Ms., 3 Bl.)<br />

2.3.1.150.2. 1 Briefentwurf, Strobl, 12.05.1971 (Ms., 2 Bl.)<br />

2.3.1.151. Th<strong>im</strong>ig, Helene (<strong>im</strong> Namen von MR) an Lubszinsky, [Julius]: 1<br />

Telegrammentwurf, o.O., 28.11.1935 (Ms., 1 Bl.) {1400}<br />

„... Kämpfe verzweifelt neue Existenz aufzubauen. Vorläufig ohne ausreichenden<br />

finanziellen Erfolg ...“<br />

2.3.1.152. Th<strong>im</strong>ig, Helene an Morawetz, Rüdiger: 1 Telegramm, Hollywood,<br />

o.D. (1 Bl.) {1422}<br />

2.3.1.153. Th<strong>im</strong>ig, Helene an Nekola, [Tassilo]: 1 Briefabschrift, Wien,<br />

15.05.1973 (Ms., 1 Bl.)<br />

2.3.1.154. Th<strong>im</strong>ig, Helene an <strong>Reinhardt</strong>, Edmund: 1 Brief, Wien, 21.12.1950<br />

(Typoskr., 1 Bl., eh. Notiz) {1424}<br />

„... Denken Sie an die Überzeugung, die ihr Onkel <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> sein Leben lang<br />

vertrat, dass man umbauen und anbauen sollte <strong>im</strong> Leben ...“<br />

2.3.1.155. Th<strong>im</strong>ig, Helene an <strong>Reinhardt</strong>, Gottfried:<br />

2.3.1.155.1. 1 Briefentwurf, Wien, 26.01.1967 (Typoskr., 1 Bl., eh.<br />

Ergänzungen) {1425}<br />

2.3.1.155.2. 1 Brief, Wien, 16.09.1967 (Durchschlag, 2 Bl., eh.<br />

Ergänzungen) {1426}<br />

Bzgl. Verwahrungsort des <strong>Reinhardt</strong>-Nachlasses: „... Auf wen wir uns<br />

einigen, ich werde diese Person oder Institution <strong>im</strong> Interesse von <strong>Max</strong><br />

<strong>Reinhardt</strong>s Werk, dem wir beide dienen wollen, <strong>im</strong>mer nach besten<br />

Kräften fördern ...“<br />

2.3.1.155.3. 1 Telegrammentwurf, o.O., 15.06.1969 (Ms., 2 Bl.) {1427}<br />

2.3.1.156. Th<strong>im</strong>ig, Helene an <strong>Reinhardt</strong>, Leo:<br />

2.3.1.156.1. 1 Brief, Wien, 24.06.1950 (Durchschlag, 1 Bl.) {1428}<br />

2.3.1.156.2. 1 Brief, Wien, 25.06.1951 (Durchschlag, 1 Bl.) + Beil.:<br />

Th<strong>im</strong>ig, Helene an <strong>Reinhardt</strong>, Siegfried: 1 Brief, Wien,<br />

24.06.1950 (Durchschlag, 1 Bl.)<br />

2.3.1.157. Th<strong>im</strong>ig, Helene an <strong>Reinhardt</strong>, Siegfried: 1 Brief, o.O., 25.06.1951<br />

(Durchschlag, 1 Bl.) {1429}<br />

2.3.1.158. Th<strong>im</strong>ig, Helene an Spatzenegger, Hans: 1 Briefentwurf, Wien,<br />

14.05.1970 (Ms., 1 Bl.) {1430}<br />

„... Eines weiß ich sicher, und aus zahllosen Äußerungen <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>s, dass er<br />

für Erzb. Rieder unendliche Verehrung, ja Liebe empfand. Er war es ja auch, der<br />

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<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

für die Aufführung des ‚Jedermann‘ das erste volle Verständnis hatte u. ihm diese<br />

Aufführung ermöglichte ...“<br />

2.3.1.159. Th<strong>im</strong>ig, Helene an Th<strong>im</strong>ig, Hugo: 2 Briefentwürfe, o.O., o.D. (Ms., 4<br />

Bl.) {1398}<br />

Brief aus der Tanzstundenzeit: „Lieber Papa! Heute habe ich mein Tanzbein so toll<br />

geschwungen dass ich jetzt wie zerknirscht <strong>im</strong> Bett liege und die Fußsohlen mit<br />

harter Haut überzogen sind ...“<br />

2.3.1.160. Th<strong>im</strong>ig, Helene an Viertel, Salka: 1 Telegrammentwurf, o.O., o.D.<br />

(Ms., 1 Bl.) {1399}<br />

„Situation and spirit first t<strong>im</strong>e really desperate ... we both feel absolutely fatal ...“<br />

Die Viertels waren lt. Th<strong>im</strong>ig eine der „ganz wenigen Ausnahmen“ innerhalb der<br />

Gesellschaft Hollywoods, an die sie sich sehr gern erinnert: „... an die Abende bei<br />

Salka Viertel, der klugen Frau des Regisseurs Berthold Viertel, die in Hollywood<br />

als Drehbuchautorin ... Fuß gefasst hatte ... Ihr Haus war <strong>im</strong>mer voll Emigranten<br />

...“ (243, S. 311).<br />

2.3.1.161. Universal Edition AG an Th<strong>im</strong>ig, Helene: 1 Brief, Wien, 25.01.1954<br />

(Typoskr., 1 Bl., hs. Notiz) {1248}<br />

2.3.1.162. University of California an Adler, Augusta C.:<br />

2.3.1.162.1. 1 Brief, Los Angeles, 23.09.1948 (Durchschlag, 1 Bl.)<br />

2.3.1.162.2. 1 Brief, Los Angeles, 21.10.1948 (Durchschlag, 1 Bl.)<br />

2.3.1.163. Valetti, Rosa an [Saltenburg, Heinz]: 1 Brief, o.O., o.D. [1926] (Ms.,<br />

1 Bl.) {1402}<br />

2.3.1.164. Vallentin, Hermann an Fichelscher, [Walter F.]: 1 Brief, Berlin,<br />

06.03.1928 (Typoskr., 1 Bl.) {1404}<br />

2.3.1.165. Vavrovsky, Walter an Kuhn, Friedrich: 1 Brief, Salzburg, 21.07.1960<br />

(Typoskr., 1 Bl.)<br />

2.3.1.166. Waldoff, Claire an Rose, Paul: 1 Brief, Bayrisch-Gmain (Obb.),<br />

30.03.1954 (Ms., 1 Bl.) {1431}<br />

2.3.1.167. Wandeg, Eduard an Rose, Paul: 1 Karte, Berlin, 13.09.1959 (Ms.)<br />

{1432}<br />

2.3.1.168. Wangel, Hedwig an Saltenburg, [Heinz]:<br />

2.3.1.168.1. 1 Brief, Berlin, 30.08.1926 (Typoskr., 1 Bl.) {1405}<br />

2.3.1.168.2. 1 Postkarte, Berlin, 21.01.1927 (Ms.) {1406}<br />

2.3.1.169. Wangel, Hedwig an Zickel, […]:1 Brief, Berlin, 15.07.1926<br />

(Typoskr., 1 Bl.) {1331}<br />

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<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

2.3.1.170. Wangenhe<strong>im</strong>, […] von an Feldhe<strong>im</strong>, […]: 1 Einladungskarte, o.O.,<br />

[vor dem 24.03.1874] (Dr., Ms.)<br />

2.3.1.171. Wedekind, Tilly an Martin, Karl Heinz: 1 Brief, München,<br />

04.07.1926 (Typoskr., 1 Bl.) {1408}<br />

Bezüglich „Wedekind-Revue“ unter Saltenburg und Klabund.<br />

2.3.1.172. Weil-Davis, Lenja L. an Rose, Paul: 1 Brief, New York, 25.01.1955<br />

(Typoskr., 1 Bl., hs. Korr.) {1433}<br />

Über eine geplante Aufführung von „Lady in the dark“.<br />

2.3.1.173. Weissner, Hilde an Rose, [Paul]: 1 Brief, Berlin, 03.04.1940<br />

(Typoskr., 1 Bl.) {1409}<br />

2.3.1.174. Willem, Paul an Unbekannt:<br />

2.3.1.174.1. 1 Brief, o.O., o.D. (Typoskr., 1 Bl.)<br />

2.3.1.174.2. 1 Brief, o.O., 25.01.1960 (Typoskr., 1 Bl.)<br />

2.3.1.175. Winterstein, Eduard von an Rose, Paul:<br />

2.3.1.175.1. 1 Postkarte, o.O., o.D. (Ms.) {1434}<br />

2.3.1.175.2. 1 Brief, Berlin, 25.01.1954 (Typoskr., 1 Bl.)<br />

2.3.1.175.3. 1 Brief, Berlin, 01.01.1957 (Typoskr., 1 Bl.) {1435}<br />

2.3.1.176. Wolterer, Edith an Saltenburg, [Heinz]: 1 Brief, Berlin, 08.01.1925<br />

(Typoskr., 2 Bl.) {1410}<br />

2.3.1.177. Worell, Herta an Rose, Paul: 1 Brief, Berlin, 16.05.1940 (Ms., 2 Bl.)<br />

{1411}<br />

2.3.2. Unbekannt<br />

2.3.2.1. Unbekannt an Kranacher, […]: 1 Brief, Frankfurt am Main,<br />

15.05.1931 (Ms., 1 Bl., Fragment)<br />

2.3.2.2. Unbekannt an Lauckner, Rolf: 1 Brief, Berlin, 18.09.1933 (Typoskr.,<br />

1 Bl.) {1401}<br />

„... Wegen des Deutschen Theaters sind wiederholt Pachtverhandlungen gewesen<br />

... Auch für das Große Schauspielhaus hat sich bisher kein Pächter gefunden ... Die<br />

Wohnung in Bellevue ist inzwischen vollständig geräumt worden ... Am 27. wird<br />

voraussichtlich die Versteigerung stattfinden, wenn nicht vorher noch eine<br />

Erwerbung <strong>im</strong> Ganzen erfolgt ...“<br />

2.3.2.3. Unbekannt an Stummvoll, Josef (Österreichische<br />

Nationalbibliothek): 1 Brief, o.O., 16.11.1955 (Typoskr., 2 Bl.)<br />

2.3.2.4. Unbekannt an Th<strong>im</strong>ig, Helene:<br />

2.3.2.4.1. 1 Telegramm, New York, 21.09.1943 (1 Bl.) {1246}<br />

„Dear Helene, please stop worrying. This war will be over before you, <strong>Max</strong>,<br />

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<strong>Wienbibliothek</strong> <strong>im</strong> <strong>Rathaus</strong>/Handschriftensammlung - <strong>Teilnachlass</strong> <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> / ZPH 989<br />

________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Eleonora, mother and the rest of your dear ones will be dead. Keep your<br />

beautiful chin up ...“<br />

2.3.2.4.2. 1 Brief, Pacific Palisades, 09.05.1949 (Ms., 6 Bl.) {1247}<br />

Der in Hollywood abgesandte Brief einer Nichte Gusti Adlers.<br />

2.3.2.5. […], <strong>Max</strong> an […], Fritz: 1 Brief, Hamburg, o.D. (Ms., 2 Bl.) {1371}<br />

2.4. Diverse Korrespondenzabschriften (Durchschlag, Kopien, 86 Bl.)<br />

3. Lebensdokumente<br />

3.1. Von Helene Th<strong>im</strong>ig angelegte Dokumentensammlung zu Emigration, Enteignung<br />

und Erbauseinandersetzung<br />

3.1.1. Zahlreiche Inventarlisten von Schloss Leopoldskron aus den Jahren 1938,<br />

1949, 1950, 1952, 1953 und 1956 sowie eine eh. beglaubigte „Schätzung<br />

der Kunstwerke und sonstigen Einrichtungen <strong>im</strong> Schloss Leopoldskron“<br />

durch Karl Schwarz <strong>im</strong> August 1950; weiters Aufstellungen über das<br />

persönliche Eigentum Helene Th<strong>im</strong>igs in Schloss Leopoldskron, eine<br />

davon erstellt und gezeichnet von Hauptmann Fritz Wiedemann, dem<br />

persönlichen Adjutanten des Führers, am 30.10.1938; eidesstattliche<br />

Erklärung von Helene Th<strong>im</strong>ig über ihr persönliches Eigentum <strong>im</strong> Schloss<br />

Leopoldskron, notariell beglaubigte Urkunde; einige<br />

Übernahmsbestätigungen Th<strong>im</strong>igs, darunter eine für ein Ölgemälde Pietro<br />

Longhis aus dem Jahr 1949; schließlich die Akten zur Inventaraufteilung<br />

zwischen den Erben vom März 1956; beiliegend zahlreiche<br />

Korrespondenzen, u.a. vom Bundesministerium für Vermögenssicherung,<br />

Eingaben und Entwürfe (insgesamt 189 Bl.) {1436}<br />

Aus den detaillierten, bis zu 40 Seiten langen Inventarlisten erfährt man u.a. den Umfang<br />

und Wert der in 55 Kisten ausgelagerten Bibliothek <strong>Reinhardt</strong>s. Hauptmann Fritz<br />

Wiedemann (1891-1970) war militärischer Vorgesetzter des nachmaligen Führers <strong>im</strong> 1.<br />

Weltkrieg und persönlicher Adjutant Hitlers bis zu seiner Absetzung am 19. Jänner 1939<br />

(vgl. auch R. Wistrich, Wer war Wer <strong>im</strong> Dritten Reich. München 1983). Auf Grund der<br />

hier vorliegenden Listen und auf Intervention Hohenlohes erlangte Wiedemann eine<br />

„Führervollmacht“, die bei Stoiber/Zelovsky (Stephanie von Hohenlohe. München 1988.<br />

S. 194) folgendermaßen zitiert wird: „... Der Führer hat angeordnet, dass alle persönliche<br />

Gegenstände des früheren Besitzers von Leopoldskron, des Professors <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>,<br />

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diesem ohne weiteres zurückzugeben sind ... Eine besondere Bewilligung der<br />

Devisenstelle, eine Bestätigung der Steuerbehörde oder eine Bewilligung anderer<br />

Behörden und Verwaltungen bedarf es demzufolge nicht mehr ...“ Zur Reaktion<br />

<strong>Reinhardt</strong>s bzw. Th<strong>im</strong>igs sowie deren Stellung zu Stephanie von Hohenlohe vgl. auch<br />

{876}, {884} und {1691}.<br />

3.1.2. Korrespondenz Helene Th<strong>im</strong>ig bzw. Rechtsanwalt Friedrich Kuhn mit<br />

Emmerich Singer aus den Jahren 1952-1956, Rechtsanwalt von Wolfgang<br />

und Gottfried <strong>Reinhardt</strong> (83 Bl.); Korrespondenz mit Rechtsanwalt Harry<br />

Salinger, Beverly Hills, aus den Jahren 1952-1956 (50 Bl.); Fotokopien<br />

eines Schreibens der Österreichischen Nationalbibliothek an Gottfried<br />

<strong>Reinhardt</strong> (4 Bl.); Korrespondenz mit Wolfgang und Lally <strong>Reinhardt</strong>,<br />

einige Beilagen wie z.B. das Ergebnisprotokoll einer Besprechung der<br />

<strong>Reinhardt</strong>-Söhne mit Friedrich Kuhn am 02.11.1955 (83 Bl.);<br />

Korrespondenz mit Gottfried <strong>Reinhardt</strong> (106 Bl.) {1437}<br />

Sehr informative Zusammenstellung bezüglich der Nachlassstreitigkeiten, neben<br />

Durchschlägen von Kuhns Briefen zahlreiche Originalbriefe von Gottfried und Wolfgang<br />

<strong>Reinhardt</strong>. Am 12. Juni 1953 fordert bspw. Generaldirektor Stummvoll <strong>im</strong> Namen der<br />

Österreichischen Nationalbibliothek die Übergabe der Regiebücher <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>s von<br />

Gottfried <strong>Reinhardt</strong>, von der er die Errichtung einer <strong>Max</strong>-<strong>Reinhardt</strong>-Gedenkstätte<br />

abhängig macht. Über die Härte des Konflikts innerhalb der Erbengemeinschaft gibt ein<br />

Brief Wolfgang <strong>Reinhardt</strong>s vom 7. März 1955 Aufschluss: „... Ich weiß sehr wohl, dass<br />

eine gerichtliche Auseinandersetzung darüber viel Geld und viel Zeit ... dauern würde ...<br />

Sicherlich haben mein Bruder und ich zu derartigen Prozessen, die wahrscheinlich sowohl<br />

in Österreich wie in Hollywood geführt werden müssten, mehr Zeit und mehr Mittel zur<br />

Verfügung als Frau Th<strong>im</strong>ig ...“<br />

3.1.3. Dokumente zur Emigration 1933-1948. Notariatsakte, Urteile,<br />

Korrespondenzen, darunter mehrere Briefe von und an MR,<br />

Auseinandersetzung mit Eleonora von Mendelssohn, Alice Bouverie<br />

(vorm. von Hofmannsthal), Lucie von Spiegl (geb. Goldschmidt-<br />

Rothschild), dem Finanzamt Hansa und anderen Gläubigern von MR,<br />

Korrespondenz von Helene Th<strong>im</strong>ig und Friedrich Kuhn mit den Legataren<br />

nach dem Testament von MR (235 Bl.); Korrespondenz mit dem Bruder<br />

Leo und dessen Sohn Edmund (87 Bl.); Korrespondenz mit dem Bruder<br />

Siegfried (136 Bl.); Korrespondenz mit der Schwester Jenny (13 Bl.);<br />

Korrespondenz mit Josy von Soest, der Lebensgefährtin seines Bruders<br />

Edmund (26 Bl.); Korrespondenz mit seiner unehelicher Tochter Jenny<br />

Kleindienst (5 Bl.); 1926-1958 {1438}<br />

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MR zur Beschlagnahmung seines Besitzes: „... Verhandlungen zwischen der<br />

Landeshauptmannschaft Salzburg und mir in Bezug auf das Schloss Leopoldskron sind<br />

niemals geführt worden. Ebensowenig ist mir jemals etwas von der Absicht einer<br />

Versteigerung ... bekannt geworden ... Ich bin niemals österreichischer oder deutscher<br />

Staatsbürger gewesen und kann daher angesichts aller angeführten Tatsachen weder<br />

staatsrechtlich noch civilrechtlich, geschweige denn strafrechtlich irgendeinen Grund für<br />

eine Beschlagnahme erkennen ...“ ( Brief an Rechtsanwalt Widmann, New York, 21.<br />

November 1938). Über Reihardts finanzielle Situation <strong>im</strong> Jahr des Anschlusses gibt ein<br />

Dokument vom 22. April 1938 Aufschluss („Bekenntnis des <strong>im</strong> Jahre 1937 erzielten<br />

Einkommens“). Unter den <strong>Reinhardt</strong>s Emigration betreffenden Dokumenten findet sich<br />

neben den die verschiedenen Pfändungen betreffenden Notariatsakten und diverser<br />

Anwaltskorrespondenz auch ein mit 11. November 1933 datierter Brief <strong>Reinhardt</strong>s an die<br />

Devisenstelle des Finanzamts Berlin, aus dem hervorgeht, wem MR weiter Zahlungen<br />

zukommen zu lassen gedenkt. Auf der Liste der begünstigten Personen finden sich seine<br />

geschiedene Frau Else He<strong>im</strong>s, seine Geschwister Jenny und Siegfried sowie Josy von<br />

Soest und Gertrude Eysoldt. Dem Schreiben ist eine mit zahlreichen eh. Korrekturen und<br />

Ergänzungen <strong>Reinhardt</strong>s versehene Liste („Aufstellung der privaten Verpflichtungen des<br />

Herrn Prof. <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>, welche mit dem Betriebe und Besitz in keinem<br />

Zusammenhang stehen“) beigelegt. Inhaltsreich auch die Akten zur Auseinandersetzung<br />

mit Eleonora von Mendelssohn, der <strong>Reinhardt</strong> bereits kurz nach 1933 den Großteil seines<br />

Schlossbesitzes verpfändete: „... Einen Betrag von 10.000 Dollar hat Ihnen Frau Alice von<br />

Hofmannsthal ... 1933 geliehen ... Zur Sicherung Ihrer Person und Ihres Besitzes gegen<br />

neuerliche politische Feindseligkeiten oder Terrorakte und nicht etwa gegen begründete<br />

privatrechtliche Ansprüche wurden in den vergangenen 3 Jahren meine ... Darlehen ... mit<br />

meiner Zust<strong>im</strong>mung benützt, um Ihre <strong>im</strong> Schlosse Leopoldskron befindlichen Möbel und<br />

Kunstgegenstände <strong>im</strong> Wege der gerichtlichen Exekution ... in mein Eigentum zu bringen<br />

...“ (aus einem Brief Mendelssohns an MR aus dem August 1936). Ebenso informativ wie<br />

die Abschrift des von MR gegengezeichneten Pfändungsprotokolles sind die<br />

Gerichtsakten zur Einvernahme Th<strong>im</strong>igs <strong>im</strong> Jänner 1955 über den daraus entstandenen<br />

Rechtstreit. Das Schloss selbst hatte <strong>Reinhardt</strong> schon Jahre zuvor an Spiegl verpfändet,<br />

worüber u.a. die Abschrift der Pfandbestellungsurkunde von 1926 Aufschluss gibt. Aus<br />

einem von <strong>Reinhardt</strong> eh. gezeichneten Schreiben aus dem Jahr 1935 geht hervor, dass er<br />

auch Helene Th<strong>im</strong>ig zu seiner Gläubigerin machte, um den Forderungen des Finanzamts<br />

Berlin zu entgehen. Wie aus den vorliegenden Dokumenten weiters hervorgeht beliefen<br />

sich diese auf 210.139 Reichsmark und deren zwangsweise Vollstreckung schien zunächst<br />

aufgrund eines Rechtshilfeabkommens zwischen Deutschland und Österreich schon vor<br />

1938 möglich.<br />

[Fortsetzung von 3.1.3. in Archivbox 7]<br />

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Archivbox 7<br />

3.1.3 [Forsetzung]<br />

3.1.4. Korrespondenz Helene Th<strong>im</strong>ig mit Rechtsanwalt Frederick W. Mahl, Los<br />

Angeles (281 Bl.); Korrespondenz Helene Th<strong>im</strong>ig bzw. Rechtsanwalt<br />

Friedrich Kuhn mit Paul Koretz (147 Bl.); Korrespondenz Koretz mit Mahl<br />

(12 Bl.); Korrespondenz Koretz mit Dritten, darunter Gottfried <strong>Reinhardt</strong>,<br />

Wolfgang Wagner, George Marton und Felix Guggenhe<strong>im</strong> (32 Bl.);<br />

eidesstattliche Erklärung von Egon Bergel, Springfield College (Ms.,<br />

notariell beglaubigt, 1 Bl.); 1945-1959 {1439}<br />

Informative Korrespondenz bezüglich Erbenauseinandersetzung, vor allem aber zum<br />

Verlust und zur Versteigerung der Regiebücher, die Th<strong>im</strong>ig stets als ihren persönlichen<br />

Besitz betrachtete. Mahl, der Verwalter des „Californian Estate“ wird von ihr für die<br />

„unrechtmäßige Veräußerung der Regiebücher“ (Vermerk Rechtsanwalt Kuhns vom 16.<br />

Februar 1953) voll verantwortlich gemacht. Unter den Dokumenten u.a. eine Aufstellung<br />

„Receipts from sale of personal property“, aus der man sowohl Preis und Namen des<br />

Käufers von <strong>Reinhardt</strong>s Bibliothek erfährt. Informativ auch ein „Scope of Employment“<br />

der Bank für Oberösterreich und Salzburg an Frederick W. Mahl vom 6. August 1947<br />

über den baulichen Zustand von Leopoldskron. Die eidesstattliche Erklärung Bergels<br />

betrifft den Vertrag mit Castiglioni, den Prozess mit Adametz u.ä. Dieses Konvolut zeigt<br />

die überaus schwierige rechtliche Situation des Vermögens <strong>Reinhardt</strong>s und zeugt von den<br />

divergierenden Interessen der in verschiedenen Staaten lebenden Erben.<br />

3.1.5. Streitsache <strong>Reinhardt</strong>-Castiglioni. Korrespondenz Friedrich Kuhn mit<br />

Viktor Cerha und ergänzende Akten. Briefe, Notariatsakte, sonstige<br />

Dokumente, darunter einige Originalbriefe an <strong>Reinhardt</strong> u.a. vom<br />

Gaukämmerer Salzburgs und Camillo Castiglioni (173 Bl.);<br />

Korrespondenz Friedrich Kuhn bzgl. Verlassenschaft MR mit den<br />

Rechtsanwaltskanzleien <strong>Max</strong> Wöss, Reinhold Möbius und Karl Wagner<br />

aus den Jahren 1946-1952 (217 Bl.); 1933-1954 {1440}<br />

In dem offenbar von Rechtsanwalt Kuhn angelegten Konvolut zur Streitsache <strong>Reinhardt</strong>-<br />

Castiglioni sind zahlreiche zeitgenössische Dokumente enthalten. Neben einer<br />

„Aufstellung über das außerhalb Deutschland liegende Vermögen Professor <strong>Max</strong><br />

<strong>Reinhardt</strong>s“ vom 28. Februar 1933 und mehreren, die Steuerrückstände <strong>Reinhardt</strong>s<br />

betreffenden Bescheiden und Briefen aus dem Jahr 1937-1938 findet sich ein eh. und ein<br />

masch. Brief vom Camillo Castiglioni, dem Finanzier <strong>Reinhardt</strong>s, aus dem Jahr 1938<br />

sowie <strong>Reinhardt</strong>s Antwort auf denselben: „Lieber Freund! Versichere wahrhaftigst mein<br />

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Nichtantworten ausschließlich aufreibendem Existenzkampf zuzuschreiben. Austrototaler<br />

Eigentumsraub vernichtete Endnotreserven ...“ Camillo Castiglioni an MR: „Lieber<br />

Freund, warum dieses Stillschweigen? ... Ich liebe Sie wie <strong>im</strong>mer, ich verehre Sie wie<br />

<strong>im</strong>mer, seit 15 Jahren sind meine Gefühle unverändert dieselben! Was ist geschehen? ...“<br />

Gerichtsakten und zahlreiche Korrespondenzen aus den Jahren 1946-1951 (darunter auch<br />

die Grundbuchsauszüge des Theaters in der Josefstadt) geben Aufschluss über den<br />

weiteren Verlauf des Konflikts zwischen Helene Th<strong>im</strong>ig und Camillo Castiglioni.<br />

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Archivbox 8<br />

3.1.6. Konvolut diverser Zeitungsausschnitte, den Verkauf Leopoldskron<br />

betreffend; 2 Briefe Friedrich Kuhns zur Aufhebung der<br />

Grünzonenbest<strong>im</strong>mung (5 Bl.); Exposé „Über die Möglichkeiten einer<br />

endgültigen Auseinandersetzung zwischen den Erben nach Prof. <strong>Max</strong><br />

<strong>Reinhardt</strong>“ von Friedrich Kuhn betreffend California Estate, New York<br />

Estate, Austria Estate und German Estate, Salzburg, 10.12.1952 (Typoskr.,<br />

10 Bl.); Korrespondenz Th<strong>im</strong>ig und Kuhn mit der Stadt und dem Land<br />

Salzburg, den Verkauf Leopoldskron betreffend; beiliegend einige<br />

Gesprächsprotokolle (32 Bl.); Brief Friedrich Kuhns an Hanns Wiser<br />

bezüglich Verkauf an die Kasino AG (4 Bl.); Korrespondenz Friedrich<br />

Kuhn mit Wilhelm Sieder, dem ehemaligen Pächter Leopoldskrons (26<br />

Bl.); Dokumente, Briefe und Zeitungsausschnitte, das Projekt der „USFA-<br />

Zivilstadt“ auf den Leopoldskroner Gründen behandelnd (69 Bl.);<br />

Korrespondenz Friedrich Kuhn mit dem von Gottfried <strong>Reinhardt</strong> betrauten<br />

Immobilienverwalter August Bogenberger (11 Bl.); Korrespondenz mit<br />

dem Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau (13 Bl.);<br />

Besitzaufstellung Leopoldskron für das State Department (7 Bl.);<br />

Schreiben von Fritz Reichart bzgl. Planung und Umbauarbeiten (2 Bl.);<br />

Korrespondenz mit diversen privaten Kaufinteressenten, darunter Adolf<br />

Brüll, Zürich, J. L. Florkin, Alexandria, F. Steif, Jerusalem, ein „Salzburg<br />

Seminar in American Studies“, Canadian Mission (inkl.<br />

Kostenvoranschlag für eine Warmwasserheizung für den Meierhof) und<br />

Peter Czernin, der 1951 ein verbindliches Kaufanbot für Leopoldskron<br />

stellte (110 Bl.); 1950-1956 {1441}<br />

Zu den originelleren der zahlreichen die Liegenschaft Leopoldskron betreffenden<br />

Verwertungsprojekten zählen wohl die Errichtung einer Neubausiedlung auf den vom<br />

Schloss zu trennenden Parkgründen, die Eröffnung eines öffentlichen Freibads sowie die<br />

Einquartierung der Spanischen Hofreitschule. „... Es wäre so wunderschön, wenn die<br />

Spanische Reitschule ihren Sitz in Salzburg hätte ... Wäre es möglich die Stallungen von<br />

Leopldskron zu diesem Zweck zu pachten, man munkelt nämlich, dass Sie den Besitz<br />

verkaufen ...“ (12. Jänner 1952, Harriet Walderdorff an Helene Th<strong>im</strong>ig).<br />

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3.1.7. Korrespondenz Sina Gwinner aus den Jahren 1936-1949. Dokumente,<br />

Notariatsakte, diverse Korrespondenz mit dem Bundesdenkmalamt und der<br />

Oberbank Salzburg hinsichtlich Kriegsschäden, anstehehender<br />

Renovierungen und deren Finanzierung; sonstige Leopoldskron<br />

betreffende Korrespondenz aus den Jahren 1939-1949, zumeist mit der<br />

Landesregierung Salzburg und der amerikanischen Besatzungsmacht<br />

(insgesamt 156 Bl.) {1442}<br />

Von besonderem Interesse sind die umfangreichen Korrespondenzen und Dokumente, die<br />

das Verhältnis Th<strong>im</strong>igs und <strong>Reinhardt</strong>s zu Sina Gwinner, der Bevollmächtigten für die<br />

österreichischen Besitzungen <strong>Reinhardt</strong>s seit dem 5. September 1936 sowie deren Agieren<br />

unter dem NS-Reg<strong>im</strong>e beleuchten. In dem von Helene Th<strong>im</strong>ig selbst zusammengestellten<br />

Konvolut finden sich u.a. folgende Dokumente: 2 masch. Briefe Sina Gwinners an MR<br />

und Th<strong>im</strong>ig, 12. Jänner/16. März 1936. Zusammen 17 S. Mit einer detaillierten<br />

Abrechnung aller für <strong>Reinhardt</strong> getätigten Ausgaben. Zur Intervention bei<br />

Steuerproblemen: „... Auch an einen Weg über Werfel habe ich schon mal gedacht. Ich<br />

weiß nicht ob Sie wissen, dass bei Werfel der höhere Kamerad von Nora Freund sehr viel<br />

verkehrt. Ob da nicht etwas zu machen wäre? Vielleicht sagt mir Herr Professor ein Wort,<br />

wie er über diesen Weg denkt? ...“. Vollmacht für Sina Gwinner, von <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> eh.<br />

gezeichnetes Dokument vom 5. September 1936. Von <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> und Helene Th<strong>im</strong>ig<br />

eh. unterschriebene Handlungsvollmacht für Sina Gwinner vom 1. Oktober 1937: „... Wir<br />

erklären Sie hiermit für alle Ihre in der Zeit bis 1. Oktober 1937 für uns vorgenommenen<br />

Handlungen ... aus jeder Haftung zu entlassen und erklären aus keinem wie <strong>im</strong>mer<br />

gearteten Grunde gegen Sie irgendwelche Ansprüche stellen zu können ...“. Beglaubigte<br />

Prozessvollmacht für Sina Gwinner, gezeichnet Helene Th<strong>im</strong>ig-<strong>Reinhardt</strong> am 6. Oktober<br />

1937. Landesstatthalter Dr. Albert Reitter an Sina Gwinner. Masch. Brief mit U. 1 S. 24.<br />

Juli 1939. <strong>Reinhardt</strong> darf „nach Rücksprache mit dem Reichsleiter und Stabsleiter des<br />

Stellvertreters des Führers Martin Bormann“ nur persönliche Sachen aus Leopoldskron<br />

mitnehmen: „... Als persönliche Sachen sind nur die eigenen Kleider und täglichen<br />

Bedarfs- und Gebrauchsartikel zu verstehen ...“. Hugo Th<strong>im</strong>ig an Sina Gwinner. 2 eh. und<br />

1 masch. Brief mit U. 3 S. Juni/Juli 1940. „... Ich bin Strohwitwer, meine Frau ist zur<br />

Erholung ... in Wildalpen bei Sohn Hermann ... ich selbst bin wegen meines körperlichen<br />

Zustandes und hohen Alters nicht kapabel, Wien zu verlassen.“ Sina Gwinner an Hugo<br />

Th<strong>im</strong>ig. 2 masch. Briefe mit U. 3 S. Juni 1940. Gwinner berichtet Hugo Th<strong>im</strong>ig über<br />

Probleme mit der Gauleitung und bedankt sich für eine Geldsendung.<br />

Hausverwaltungsvollmacht Leopoldskron für Sina Gwinner, ausgestellt von der Oberbank<br />

Salzburg. Masch. Dokument 2 S. 5. Oktober 1945. Wirtschaftsbericht, den baulichen und<br />

finanziellen Zustand der Liegenschaft Leopoldskron betreffend. Masch. Dokument. 3 S.<br />

Wohl noch 1945. Herzberg, Geschäfsführer des Deutschen Theaters über eine mögliche<br />

Restitution der in der sowjetischen Besatzungszone liegenden Besitzungen <strong>Reinhardt</strong>s in<br />

Berlin. Masch. Brief. 2 S. 25. September 1947. Vernon R. Kennedy, Chief „zone<br />

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command Austria“ bzgl. „Termination of Custodianship“ an Sina Gwinner. Masch. Brief<br />

mit eh. U. 1 S. 25. Oktober 1947. 6 eh. Briefe Helene Th<strong>im</strong>igs an Sina Gwinner. April<br />

1946-März 1948. Zusammen 68 S. Th<strong>im</strong>ig beschreibt ihre soeben bezogene Wohnung am<br />

Schmerlingplatz in Wien. Ebenso: „... Gehe<strong>im</strong>nis: Am 1. Jänner soll ich die Leitung des<br />

Schönbrunner Seminars übernehmen! ... Du weißt, dass ich das Beste und Meiste bei<br />

einer Auktion verkauft habe <strong>im</strong> Glauben, dass ich davon würde reichlich die ca. 14.000,--<br />

Dollar an Gottfried bezahlen können ...“ Sehr informative Ausführungen über<br />

Leopoldskron, den österreichischen Nachlass <strong>Reinhardt</strong>s und den „Californian Estate“.<br />

Mehrere Vollmachten („power of attorney“) für Sina Gwinner, gezeichnet von Helene<br />

Th<strong>im</strong>ig, teils notariell beglaubigt. März/April 1946. Eidesstattliche Erklärung von Helene<br />

Th<strong>im</strong>ig unter Auflistung ihres persönlichen Eigentums in Leopoldskron. Notariatsakt. 6 S.<br />

21. Mai 1947.<br />

3.1.8. Korrespondenz Helene Th<strong>im</strong>ig bzw. Friedrich Kuhn mit Rechtsanwalt<br />

Reinhold Möbius bzgl. Leopoldskron, u.a. auch wegen der Streitsache<br />

Eleonora von Mendelssohn. Briefe, Protokolle, Dokumente u.ä.; 1948-<br />

1951 (216 Bl.) {1443}<br />

Unter den zahlreichen Dokumenten, die Aufschluss über Rückstellung und<br />

Wiedergutmachung sowie den darauf folgenden Verkauf von Leopoldskron und daraus<br />

resultierenden Auseinandersetzungen innerhalb der Erbengemeinschaft geben: Helene<br />

Th<strong>im</strong>ig, masch. Dokument, 4 S. (mit eh. Anmerkungen). Über die Chronologie des<br />

Verkaufs, Verhandlungen mit Dr. Müller und der Schweizerischen Bankgesellschaft,<br />

Zürich. Masch. Dokument. 1 S. (Durchschlag). Wien, 7. Oktober 1949. „Eidesstattliche<br />

Erklärung“ von Th<strong>im</strong>ig, dass „mein Gatte ... folgende Unterstützungen bis Juli 1937<br />

bezahlt hat ...“ (Helene Th<strong>im</strong>ig). Masch. Dokument. 3 S. (Durchschlag). Salzburg, 1.<br />

März 1951. „Verzeichnis der an Friedrich Kuhn übermittelten Urkunden, Beschlüsse etc.“<br />

Reinhold Möbius an Helene Th<strong>im</strong>ig. Masch. Brief mit U. 5 S. Salzburg, 9. September<br />

1950. Ausführlicher Brief betreffend Verkauf von Leopoldskron. Reinhold Möbius an<br />

Helene Th<strong>im</strong>ig. Masch. Brief mit U. 3 S. 1. März 1950. bzgl. Eigentumsverhältnisse am<br />

Schlossinventar. Helene Th<strong>im</strong>ig an Rechtsanwalt Jatzko und Friedrich Kuhn. Eh. Brief<br />

mit U. 9 S. Wien, 11. Februar 1950. Hs. Briefentwürfe. „Protokoll“. Masch. Dokument. 3<br />

S. (Abschrift). 17. Jänner 1950. „Da sonach Leo <strong>Reinhardt</strong>, Jenny <strong>Reinhardt</strong>, verehelichte<br />

Rosenberg, Josy von Soest und Jenny Kleindienst von den oben erwähnten<br />

Testamentsbest<strong>im</strong>mungen noch gar nicht verständigt werden konnten ...“<br />

3.1.9. Korrespondenz Helene Th<strong>im</strong>ig mit Rechtsanwalt Frederick W. Mahl bzgl.<br />

„Californian Estate“. Briefe, Notizen, einige Dokumente (186 Bl.) {1444}<br />

Erwähnenswert wären u.a. die ausführlichen Notizen Th<strong>im</strong>igs bzgl. des Verkaufs der<br />

Regiebücher <strong>Reinhardt</strong>s an Marilyn Monroe: „… It is said, that the handwritten theatrical<br />

books, manuscripts, that my husband always wanted me to not only to have but also to<br />

make use of them what seemed good to do, have been sold and come into the hands of a<br />

pin-up girl named Marilyn Monroe! I am afraid of course that this stranger is a substitute<br />

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for somebody wanting to buy for a small sum the books and papers ...“ Interessant auch<br />

ein Telegramm an Th<strong>im</strong>ig aus dem Jahr 1951, das sie vom Selbstmord Eleonora<br />

Mendelssohns informiert und bereits das ankündigt, was dann tatsächlich passieren sollte:<br />

„Mendelssohn recent siucide might create rights in her heirs [sic]. Suggest examination<br />

possible efect on pending appeal. Mahlaw.“<br />

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Archivbox 9<br />

3.1.10. Korrespondenz und Dokumente zur Emigration und den nach 1945 <strong>im</strong><br />

Besitz Helene Th<strong>im</strong>igs stehenden Domizilen in Salzburg, Wien und den<br />

USA, darunter einige eh. Grundrissskizzen Th<strong>im</strong>igs sowie die Ansicht<br />

„Park-Kolonie Schloss Leopoldskron“, ein Projekts des Architekten R.<br />

Bandian; 1933-1951 (150 Bl.) {1445}<br />

Neben den Protokollen der „Scheinpfändung“ (siehe oben) von 1933 durch Mendelssohn-<br />

Jeszensky, einem detaillierten Schlossinventar, den Grundbuchsauszügen von<br />

Leopoldskron und einem ausführlichen Exposé über die Liegenschaft finden sich einige<br />

Briefe Gwinners an MR und Th<strong>im</strong>ig in Hollywood sowie deren Beantwortung. Besonders<br />

informativ ist ein ausführlicher eh. Brief Th<strong>im</strong>igs an <strong>Reinhardt</strong>s Bevollmächtigte Sina<br />

Gwinner vom 19. November 1937: „... Ich bin so verzweifelt, dass wir Sie so in dieser<br />

Unruhe lassen müssen wegen des Geldes. Die Krise hier ist unbeschreiblich in ihrer<br />

Auswirkung, vor allem ist die Angst und der Schrecken der Menschen vor dem gar nicht<br />

so lange überstandenen Krach, furchtbar ... R. ist unermüdlich und Button hilft mit allen<br />

Kräften - natürlich ist halt der Moment sehr sehr schlecht. Wenn man das bloß wie<br />

<strong>Reinhardt</strong> noch in New York war gewusst hätte. Es bleibt nichts übrig Fr. Gwinner, als<br />

dass Sie jetzt nehmen, was ich habe - in Wien und Salzburg - ob es einigermaßen reicht?<br />

... Vielleicht können Sie doch noch <strong>im</strong> Laufe dieses Winters etwas zurück in mein Konto<br />

tun. Schon damit es meine Eltern beruhigt - mein Vater ist solch ein Hypochonder ... Ich<br />

spare wahnsinnig und werde auch in diesem Jahr zu Weihnachten gar nichts kaufen ... R.<br />

war sehr unglücklich, fast böse, dass ich die ganzen Sachen nicht in meinem Gepäck<br />

hatte: Goldschlüssel, Leuchter, Bilder, Figuren etc. etc.! Hat tagelang davon gesprochen.<br />

Und mein Gepäck ist ja bis auf Paris kaum angesehen worden ...“ Weiters finden sich eine<br />

Aufstellung der 1935 gegen MR erhobenenen Finanzamtsforderungen, einige<br />

Nachkriegsbriefe Th<strong>im</strong>igs an Gusti Adler, die offziellen Restitutionsdokumente bzgl.<br />

„Vermögen Prof. <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>“ und schließlich auch der Mietvertrag zwischen Th<strong>im</strong>ig,<br />

den <strong>Reinhardt</strong>-Söhnen und dem Salzburg Seminar in American Studies, Inc. Cambridge,<br />

Massachusetts von 1948.<br />

3.1.11. Korrespondenz Helene Th<strong>im</strong>ig mit Friedrich Kuhn bzgl.<br />

Erbenauseinandersetzung zwischen ihr und den Söhnen von MR. Briefe,<br />

Notizen und Protokolle; zahlreiche Beilagen, darunter auch mehrere Briefe<br />

derselben an Helene Th<strong>im</strong>ig; 1946-1951 (248 Bl.) {1446}<br />

Der Konflikt mit Gottfried, Leo und Siegfried <strong>Reinhardt</strong> ist nicht nur durch deren Briefe<br />

an Helene Th<strong>im</strong>ig sondern auch durch die Durchschläge und Abschriften ihrer jeweiligen<br />

Beantwortungen dokumentiert. Neben einigen Briefen von Sina Gwinner, den<br />

ausführlichen Jahresberichten der Liegenschaftsverwaltung Leopoldskron (u.a. für das<br />

Archivbox 9 146


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Jahr 1945) findet sich auch eine umfangreiche, von Rechtsanwalt Wagner erstellte,<br />

Chronologie der Ereignisse rund um die Rückgabe, Wiederherstellung,<br />

Auseinandersetzung und Verwertung von Leopoldskron vom 5.12.1945-19.9.1949.<br />

Weiters finden sich in den Notizen, die sich Th<strong>im</strong>ig zu den Leopoldskron-Verhandlungen<br />

machte, auch vereinzelte Gedanken zur Schauspielkunst, so zum Beispiel zum Problem<br />

der Rollenfindung: „.. Das Herz der Rolle, das heißt die Rolle, kann ich nur <strong>im</strong><br />

Durchlaufen kriegen, auf der Bühne ...“ Kurz zitiert sei auch aus einem inhaltsreichen<br />

Brief des Rechtsanwalts Ernst Jahoda an Rechtsanwalt Paul Koretz vom 29. April 1946.<br />

„... on this very day came into my office the lawyer Dr. Richard Jakopp and asked for<br />

those shares (stocks), with the threat that he would have them confiscated by the Gestapo<br />

...“ Aus einem der zahlreichen Nachkriegsbriefe erfährt man schließlich auch das<br />

Schicksal des schon <strong>im</strong> Pfändungsprotokoll von 1938 verzeichneten Cabriolets <strong>Max</strong><br />

<strong>Reinhardt</strong>s: „... Cadillac wurde von der Gauhauptstadt Salzburg gefahren, erlitt einen<br />

Zylinderbruch und wurde verschrottet ...“<br />

3.1.12. Korrespondenz Helene Th<strong>im</strong>ig bzw. Friedrich Kuhn mit den<br />

Rechtsanwälten Viktor Cerha, Frederick W. Mahl und Karl<br />

Trauttmansdorff in verschiedenen, den Nachlass <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>s<br />

betreffenden Streitsachen. Briefe, Notizen, Konzepte und Protokolle;<br />

1950-1953 (321 Bl.) {1447}<br />

Sehr informativ sind die zahlreichen eh. Briefkonzepte und Notizen Th<strong>im</strong>igs, in denen die<br />

Auseinandersetzung zwischen den Erben aus ihrer Perspektive beleuchtet werden. Unter<br />

den Dokumenten ein zehnseitiger „Vermerk zur Auseinandersetzung Gebrüder <strong>Reinhardt</strong><br />

gegen C. Bertelsmann-Verlag“, das umfangreiche Exposé „Über die Möglichkeiten einer<br />

endgültigen Auseinandersetzung zwischen den Erben nach Professor <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>“<br />

vom 10.12.1952 sowie der Entwurf zu einem Kaufvertrag zwischen Th<strong>im</strong>ig und Peter<br />

Czernin und eine achtseitige „Informationen über die Liegenschaft Schloss Leopoldskron“<br />

vom 31. Jänner 1952. Weiters finden sich auch noch einige Briefe und Dokumente zum<br />

Konflikt Reihnardt-Castiglioni, darunter eine einstweilige Verfügung vom 12. September<br />

1951.<br />

3.1.13. Korrespondenz zwischen Friedrich Kuhn und den <strong>Reinhardt</strong>-Söhnen bzw.<br />

ihren Anwälten sowie Dokumente und Briefe zur Causa <strong>Reinhardt</strong>-<br />

Castiglioni; 1952-1954 (165 Bl.) {1448}<br />

Neben Briefen an Gottfried <strong>Reinhardt</strong> finden sich auch eh. Notizen Helene Th<strong>im</strong>igs über<br />

ihr Verhältnis zu <strong>Reinhardt</strong>s Söhnen: „... Als ich in Californien in größter Not Wolfgang<br />

<strong>Reinhardt</strong> frug, wovon ich leben sollte, sagte er wörtlich: ich müsse eben borgen.<br />

Gottfried <strong>Reinhardt</strong> hingegen gab mir den Rat, mir ein möbliertes Z<strong>im</strong>mer zu nehmen und<br />

dramatischen Unterricht zu geben, da könnte ich ja sehr schön leben ...“ Über die Causa<br />

Castiglioni informiert u.a. das von ihr angelegte Gedächtnisprotokoll „Nach Darstellung<br />

des CC Verhandlers am 14. Juni 53“ sowie ein ausführliches Schreiben vom 13. Februar<br />

1953 über die finanzielle Regelung derselben.<br />

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3.1.14. Korrespondenz Helene Th<strong>im</strong>ig mit Friedrich Kuhn, Frederick W. Mahl,<br />

Gusti Adler sowie Gottfried und Wolfgang <strong>Reinhardt</strong> bzgl. „Californian<br />

Estate“ und Verkauf von Leopoldskron; 1952-1957 (231 Bl.) {1449}<br />

Zahlreich sind die Briefe und Dokumente, die Aufschluss über die diversen<br />

Auktionsverkäufe aus dem „Californian Estate“, dem amerikanischen Nachlassteil<br />

<strong>Reinhardt</strong>s geben. Zur Regiebücher-Causa finden sich u.a. Th<strong>im</strong>igs Darstellungen an ihre<br />

Rechtsanwälte: „… I trust in you, dear Mr. Mahl, that you will understand the situation<br />

and find the means to get the books back from Gottfried for me. You know that I can not<br />

negotiate with Gottfried, for the bridges between us are broken ... I am told that the US<br />

law permits to revoke a sale of items in a private auction ... and therefore these<br />

‚Regiebooks‘ must be returned, by law!“ (an Frederick W. Mahl. Eh. Brief mit U. Wien,<br />

27. März 1953). „... Gottfried hat die Regiebücher und alles andere vorher besichtigt. Und<br />

jede Möglichkeit zum Kauf gehabt, aber - vielleicht aus Preisrücksicht - nicht selbst<br />

geboten, sondern nur von Miss Monroe eine Anzahlung machen lassen ... Denn Wolfgang<br />

hat doch in seinem ersten Interview es so dargestellt, dass die Söhne nichts wussten - und<br />

aus Geldgier die Bücher an ein Pinupgirl verschachern haben lassen ...“ (an Friedrich<br />

Kuhn. 13. Februar 1953). „… Learned Gottfried Purchaser of <strong>Reinhardt</strong>s personal<br />

theatrical Materials. Assume has acted on behalf of estate. Also protecting my rights in<br />

accordance of <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>’s will ...“ (an Frederick W. Mahl. 23. Jänner 1953). In<br />

diesem Zusammenhang interessant ist auch ein Telegramm Gusti Adlers an Helene<br />

Th<strong>im</strong>ig vom 22. Jänner 1953: „Everything tragically too late. Events superceded my<br />

letter. Gottfried bought books from Marilyn ...“<br />

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Archivbox 10<br />

3.1.15. Korrespondenz Helene Th<strong>im</strong>ig mit Friedrich und Hilda Kuhn, zumeist die<br />

Verwertung und Verkauf Leopoldskrons betreffend; beiliegend u.a. die<br />

Verträge für Gusti Adlers <strong>Reinhardt</strong>-Biographie; 1954-1968 (82 Bl.)<br />

{1450}<br />

3.1.16. Korrespondenz Friedrich Kuhn und Helene Th<strong>im</strong>ig mit Herbert Smith,<br />

dem englischen Anwalt Th<strong>im</strong>igs, Juni 1969-April 1970 (insgesamt 75 Bl.)<br />

{1451}<br />

Betrifft die Versteigerung von einigen Objekten aus dem Nachlass <strong>Reinhardt</strong>s bei<br />

Sotheby’s am 10. Juli 1969 und den daraus resultierenden Konflikt mit Gottfried<br />

<strong>Reinhardt</strong>. Bei den Unterlagen die notariell beglaubigte eh. Erklärung Paul Rauchs, des<br />

Hausangestellten der <strong>Reinhardt</strong>s in Kalifornien, die Verwertung des Nachlasses<br />

betreffend, in der auch die beiden durch Mahl initiierten Auktionen von 1951 Erwähnung<br />

finden.<br />

3.1.17. Korrespondenz Helene Th<strong>im</strong>ig bzw. Friedrich Kuhn mit Rechtsanwalt<br />

Kurt Asamer, einer der Vertreter Th<strong>im</strong>igs <strong>im</strong> Rechtsstreit mit Gottfried<br />

<strong>Reinhardt</strong>; Dezember 1969-Mai 1971 (128 Bl.) {1452}<br />

3.1.18. Korrespondenz Helene Th<strong>im</strong>ig bzw. Friedrich Kuhn mit ihrem<br />

kalifornischen Anwalt Frederick W. Mahl. Briefe, Abschriften,<br />

Übersetzungen; August 1951-Februar 1955 (44 Bl.) {1453}<br />

3.1.19. Kuhn, Friedrich. Gedächtnisprotokoll, geführt vom 03.07.-27.07.1967, die<br />

Ereignisse rund um die Versteigerung bei Sotheby’s festhaltend, Juli 1969<br />

(Typoskr., eh. Zusätze, 11 Bl.) {1454}<br />

Sehr informativ, beleuchtet wird auch das Verhalten des Österreichischen<br />

Bundesdenkmalamts bei der Ausfuhr des MR-Nachlasses und die Reaktionen der Presse<br />

auf die Freigabe des Materials. Festgehalten ist auch der „Sensationserfolg“ der MR-<br />

Auktion, die die dreifache Schätzpreissumme einspielte.<br />

3.1.20. Leopoldskron <strong>Reinhardt</strong>. Helene Th<strong>im</strong>ig. Erklärung zum Testament,<br />

Salzburg, 19.04.1972 (Typoskr., eh. U., 3 Bl.); City of New York.<br />

Department of Health. Bureau of records and statistics, 26.08.1947<br />

(Durchschlag, zweifach, je 4 Bl.); Certificate of Death, 14.10.1947<br />

(Durchschlag, dreifach, je 1 Bl.); notariell beglaubigte Übersetzung des<br />

Totenscheins, Salzburg, 11.11.1947 (Durchschlag, dreifach, je 4 Bl.); „Last<br />

Will and Testament of <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>“, 03.07.1937 (Durchschlag, 7 Bl.);<br />

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Abschrift desselben, 07.08.1947 (Typoskr., 5 Bl.); Beglaubigung desselben<br />

von J. F. Moroney, County Clerk of the County of Los Angeles,<br />

14.08.1947 (1 Bl.); deutsche Übersetzung des Testaments und der<br />

Beglaubigung (Durchschlag, zweifach, je 11 Bl.); Beschluss des<br />

Bezirksgerichts Salzburg in der Verlassenschaftssache nach dem am 31.<br />

Oktober 1943 verstorbenen Professor <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>, 05.09.1947<br />

(Durchschlag, 1 Bl.); Erklärung von A. Ronald Button, des Anwalts von<br />

MR, Salzburg, 12.09.1962 (Durchschlag, eh. U., 1 Bl.) {1455}<br />

„... Zur Zeit der Errichtung des Testaments war es Professor <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>s Wunsch,<br />

dass sein ganzes Vermögen an mich fallen soll. Ich wollte dies unter keinen Umständen,<br />

sondern habe - in einer Wallung, alles besonders gütig und gerecht zu machen - darauf<br />

bestanden, dass ich in dem Testament nicht vor den Söhnen <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>s aus erster<br />

Ehe ... bevorzugt werde ... Die Folge davon war nicht die erhoffte Befriedigung und Ruhe,<br />

sondern ein unerbittlicher Kampf der Söhne gegen mich: sie lasteten mir alle Schulden an,<br />

die ihr Vater in der Zeit als es ihm in Hollywood schlechter ging, bei ihnen gemacht hatte<br />

... Schließlich bezweifelten die Söhne das Testament als ganzes und fochten es in allen<br />

Punkten an ... Dies alles bezeuge und belege ich hiermit. Außerdem stelle ich alle<br />

Beweise und Unterlagen für meine Darstellung mit den an Mr. Brooks, Director of<br />

Department of Theatre ... übergebenen Akten zur Verfügung ...“ (Aus dem einleitenden<br />

Statement Helene Th<strong>im</strong>igs).<br />

3.1.21. Th<strong>im</strong>ig Leopoldskron <strong>Reinhardt</strong>. Marriage Certificate, Trauzeugin:<br />

Charlotte Dieterle, Reno, 23.06.1935 (1 Bl.); beglaubigte Übersetzung der<br />

Heiratsurkunde (Durchschlag, zweifach, je 1 Bl.); beglaubigte Übersetzung<br />

des Scheidungsurteils vom 10.05.1935 (Typoskr., 13 Bl.); beglaubigter<br />

Durchschlag desselben (Durchschlag 13 Bl.); Letters of Administration<br />

with-will-annexed (Bestellung der Nachlassverwalterin Helene Th<strong>im</strong>ig),<br />

27.10.1945 (1 Bl.); beglaubigte Abschriften und Übersetzungen desselben<br />

(6 Bl.) {1456}<br />

3.1.22. Leopoldskron <strong>Reinhardt</strong>. Grundbesitzbogen von 1925 mit Vermerk<br />

„ungültig“ (6 Bl.); Grundbuchseingabe vom 13.04.1938 (Antrag auf<br />

Zwangsversteigerung vom Steueramt Salzburg), 14.05.1938, 21.04.1951<br />

(zweifach, inkl. 2 Abschriften) und 18.02.1952 (9 Bl.);<br />

Grundbuchsauszüge vom 18.11.1932, 01.08.1939, 03.06.1940, 19.10.1942,<br />

08.10.1946, 10.04.1947, 04.08.1947, 24.08.1948, 08.03.1954 und ein<br />

Auszug unbekannten Datums sowie ein Grundbesitzbogen vom 14.01.1952<br />

und Besitzverzeichnisse von Schloss Leopoldskron (insgesamt 138 Bl.,<br />

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inkl. der beglaubigten Abschriften) {1457}<br />

Beiliegend einige notariell beglaubigte Abschriften derselben sowie die Beschlüsse der<br />

Finanzlandesdirektion Salzburg, die Restituierung Leopoldskron betreffend. In den<br />

Grundbuchsauszügen aus den Jahren 1938-1945 findet sich eine detaillierte Aufstellung<br />

aller eingetragenen Hypotheken und Pfandrechte.<br />

3.1.23. Leopoldskron <strong>Reinhardt</strong>. Wertschätzung der Liegenschaft Schloss<br />

Leopoldskron bei Salzburg von Architekt Bernhard Pichler, 06.03.1949<br />

(Durchschlag, eh. U., 10 Bl.); Abschrift derselben (Durchschlag, 10 Bl.);<br />

Schätzung von Baulichkeiten zum Schloss Leopoldskron in Salzburg ...<br />

von Architekt Bernhard Pichler, 25.07.1950 (Durchschlag, Typoskr., eh.<br />

U., 7 Bl. ), Auszug aus der Schätzung (Durchschlag, 4 Bl.); Wertschätzung<br />

der Liegenschaft Schloss Leopoldskron bei Salzburg von Architekt<br />

Bernhard Pichler 10.07.1953 (6 Bl.); einseitige Zusammenstellung der<br />

Schätzungen, 07.01.1954 (1 Bl.); Exposé „Verkauf der Liegenschaft<br />

Schloss Leopoldskron“. Entwurf (von Friedrich Kuhn?) (Ms., 5 Bl.);<br />

Notizen, o.D. (Ms., 1 Bl.) {1458}<br />

3.1.24. Leopoldskron <strong>Reinhardt</strong>. Korrespondenz zwischen der<br />

Liegenschaftsverwaltung Leopoldskron, Friedrich Kuhn, Emmerich<br />

Singer, Manfred Köhnlechner und Rechtsanwalt Konstantin Kovarbasic<br />

bzgl. der Verwertung des Besitzes; diverse Beilagen, auch zahlreiche<br />

Dokumente zu den Streitigkeiten innerhalb der Erbengemeinschaft.<br />

Zumeist Durchschläge; März 1952-Dezember 1957 (insgesamt 280 Bl.)<br />

{1459}<br />

Beinhaltet u.a. Entwürfe zum Kaufvertrag mit Bertelsmann, ein „Gutachten“ bzgl.<br />

Verkauf des Th<strong>im</strong>ig-Anteils, Kuhns Schreiben an den Bürgermeister der Stadt Salzburg<br />

sowie einen neunseitigen Schriftsatz von 1956, der Aufschluss über Besitzer<br />

(Bertelsmann Verlag) und Mieter (SSAS Seminar) sowie über das Interesse der<br />

Stadtgemeinde und des von ihr betriebenen Strandbadprojekts gibt.<br />

3.1.25. Leopoldskron <strong>Reinhardt</strong>. Kurzschriftprotokoll (Abschrift), die bisherigen<br />

Vorkommnisse und Verhandlungsergebnisse zusammenfassend (Typoskr.,<br />

29 Bl.); beiliegend eine Abschrift und zwei Durchschläge, 21.03.1961<br />

(Durchschlag, 102 Bl.); (insgesamt 131 Bl.) {1460}<br />

3.1.26. Leopoldskron. Dokumente, Briefe, Notizen und Zeitungsausschnitte; 1957-<br />

1963 (54 Bl.) {1461}<br />

Rechtsanwaltskorrespondenz den Verkauf an Bertelsmann betreffend. Zeitungsausschnitte<br />

und Aufstellungen über Zinsaufwendungen und Erträge aus dem Verkauf.<br />

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3.1.27. Leopoldskron <strong>Reinhardt</strong>. 3 Grundbesitzbögen, 14.01.1952 (8 Bl.); „Exposé<br />

zur Verwertung der Liegenschaft Schloss Leopoldskron durch die<br />

Stadtgemeinde Salzburg“ von Friedrich Kuhn, 11.10.1957 (Durchschlag,<br />

zweifach, je 6 Bl.); Entwurf eines Kaufvertrags zwischen Anteileigner<br />

Bertelsmann Verlag und der Stadtgemeinde Salzburg (dreifach, je 3 Bl.);<br />

Entwurf mit Punktationen bzgl. Vertragsangebot, 11.10.1957 (1 Bl.); 2<br />

Briefe mit Beilage Friedrich Kuhns an die Stadtgemeinde Salzburg,<br />

11.10.1957 (Durchschlag, 3 Bl.); Brief des Bertelsmann Verlags an die<br />

Stadtgemeinde Salzburg, 18.10.1957 (Durchschlag, 1 Bl.) {1462}<br />

Aus den Dokumenten geht hervor, dass das Anwesen Siegfried und Gottfried <strong>Reinhardt</strong><br />

zu je einem Viertel, Helene Th<strong>im</strong>ig zur Hälfte gehört, aber bereits durch außerbücherliche<br />

Eigentumsverhältnisse belastet ist (u.a. Bertelsmann Verlag und Stadtgemeinde Salzburg).<br />

3.1.28. Papierumschlag beschriftet „Fall Sotheby“; Erklärungen Paul Rauchs,<br />

Hausangestellter der <strong>Reinhardt</strong>s in Los Angeles, die 1951 bei Sotheby’s<br />

London versteigerten Bühnenbildentwürfe und Regiebücher betreffend<br />

(Fotokopie, zweifach vorhanden, je 2 Bl.); Urteil des „High Court of<br />

Justice Queens Bench Division“ in der Streitsache Helene Th<strong>im</strong>ig gegen<br />

Gottfried <strong>Reinhardt</strong>, 06.01.1970 (Kopie, 6 Bl.); Zust<strong>im</strong>mungserklärung<br />

Gottfried <strong>Reinhardt</strong>s, Salzburg, 07.09.1970 (Kopie, 2 Bl.) {1463}<br />

Aus Gedächtnisprotokollen Rauchs geht hervor, dass er <strong>im</strong> Jahr 1950 zahlreiche<br />

Bühnenbildentwürfe von Slevogt, Stern, Roller, Walser und Munch verkauft hat, alles,<br />

was er nicht selbst absetzen konnte, Rechtsanwalt Mahl übergab, der es wiederum 1951<br />

bei Sotheby’s in zwei Auktionen versteigern ließ. Von Interesse ist auch der Inhalt der<br />

Zust<strong>im</strong>mungserklärung von 1970: „... Prof. Gottfried <strong>Reinhardt</strong> erteilt seine ausdrückliche<br />

Zust<strong>im</strong>mung, dass die vorerwähnten Versteigerungserlöse [vom 10.7. und 16.12.1969] ...<br />

sowie der weitere Erlös ... sohin der gesamte <strong>im</strong> Wege einer Versteigerung oder sonstwie<br />

erzielte Verkaufserlös ... an Frau Prof. Helene Th<strong>im</strong>ig ... überwiesen wird. Prof. Gottfried<br />

<strong>Reinhardt</strong> anerkennt weiters das ausschließliche und unbeschränkte Eigentum der Frau<br />

Prof. Helene Th<strong>im</strong>ig-<strong>Reinhardt</strong> an den bisher unverkauft gebliebenen Bildern, Skizzen<br />

etc. ...“<br />

3.1.29. Singer, Emmerich. Selbstanzeige an den Disziplinarrat der<br />

Rechtsanwaltskammer, Salzburg, zu Handen des Herrn Präsidenten Dr.<br />

Helmut Vilas, 16.01.1959 (Abschrift, 6 Bl. und Kopie, 8 Bl.); zahlreiche<br />

Beilagen (insgesamt 54 Bl.) {1464}<br />

Selbstanzeige des Rechtsanwalts der <strong>Reinhardt</strong>-Söhne <strong>im</strong> Zusammenhang mit dem<br />

Konflikt mit Th<strong>im</strong>igs Anwalt Kuhn, gegen den er kurz zuvor eine<br />

Ehrenbeleidigungsanklage einbrachte. Unter den Dokumenten, die Singer zur<br />

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3.2. Leopoldskron<br />

Sachverhaltsdarstellung beilegt, befinden sich Abschriften des Testaments <strong>Reinhardt</strong>s, des<br />

Erbenübereinkommens von 1950 sowie die Korrespondenz mit den Rechtsanwälten<br />

Kovarbics und Kuhn.<br />

3.2.1. Fotografien (rückseitig nummeriert) von Schloss Leopoldskron,<br />

Bromsilberabzüge, 18,5 x 19,5 cm (48 Stück) {1465}<br />

In der Serie sind alle Innenräume und deren Inventar festgehalten.<br />

Archivbox 10 153


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Foliobox 1<br />

3.2.2. Album für König Eduard VIII von England mit 50 Fotografien von Schloss<br />

Leopoldskron und dessen Interieur, getönte Bromsilberabzüge, 18,5 x 19,5<br />

cm, brauner Lederband mit Monogrammprägung „R“ {1466}<br />

Wie aus der, auf den Vorsatz des Albums montierten Fotografie einer Eintragung in das<br />

Leopoldskroner Gästebuch („Remembering many fantastic days. Blanke and Wallis“)<br />

hervorgeht, handelt es sich hierbei um ein Eduard VIII. und seiner späteren Frau Wallis<br />

S<strong>im</strong>pson zugedachtes Geschenk. Im Sommer 1936 verbrachte Eduard mit jener Frau, die<br />

<strong>im</strong> Dezember schließlich zur Ursache seines Verzichts auf den englischen Thron werden<br />

sollte, einige Tage bei <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> in Leopoldskron (vgl. u.a. Fuhrich/Prossnitz. Die<br />

Salzburger Festspiele. Bd.i. Salzburg 1990).<br />

Foliobox 1 154


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Archivbox 11<br />

3.2.3. Bad Leopoldskron. Kolorierter Projektplan des Leopoldskroner Bades,<br />

gez. „Stadtbauamt Salzburg“ aus dem Jahr 1929, 28 x 42, 5 cm; 2 Pläne<br />

(einer aquarelliert) „Projekt für ein Strandbad in Salzburg“, signiert Carl<br />

Witzmann. 70 x 60 cm; Lichtpause eines Schnitts durch das<br />

Bewässerungssystem {1467}<br />

3.2.4. Fotografien von Schloss Leopoldskron, o.D. (2 Stück)<br />

3.2.5. Fotografie eines Gebäudes Ecke Firmianstraße - König-Ludwig-Straße,<br />

Salzburg, Leopoldskron, o.D.<br />

3.2.6. Inventar der Liegenschaft Schloss Leopoldskron, diverse Listen,<br />

Verwahrungsscheine, Schätzungen u.ä. (57 Bl.); Korrespondenz mit<br />

Bundesdenkmalamt bezüglich Rückgabe des Bildes „Grablegung Christi“<br />

von Janarius Zick (3 Bl.); „Umzugsattest für das Übersiedlungsgut von<br />

Herrn Filmregisseur Wolfgang <strong>Reinhardt</strong> und dessen Ehefrau von ...<br />

Schloss Leopoldskron ... in Salzburg nach München ...“ (2 Bl.) {1468}<br />

3.2.7. Geppert, Paul/Holter, Karl: Schätzung Leopoldskron, 04.10.1948<br />

(Durchschlag, 19 Bl.) {1469}<br />

Detaillierte Beschreibung und Bewertung der gesamten Liegenschaft.<br />

3.2.8. Frank, Richard/Thurner, Friedrich: Schätzung Leopoldskron, 24.10.1955<br />

(Durchschlag, 14 Bl.) {1470}<br />

Detailliertes Schätzungsprotokoll mit genauen Beschreibungen der einzelnen Gebäude,<br />

Meierei und Schloss.<br />

3.2.9. Gerichtsprotokoll (Abschrift, Durchschlag, 29 Bl.); Zeugenladung (1 Bl.)<br />

{1471}<br />

Übertragung des Kurzschriftprotokolles vom 21.3.1961. Beklagte Partei: Bertelsmann<br />

Verlag, wegen: S 3.410.000,--, Bezirksgericht Innere Stadt Wien, weiters die<br />

Zeugenladung an Helene Th<strong>im</strong>ig zu o.g. Verhandlung, 11.04.1961<br />

3.2.10. Grundrisspläne der einzelnen Geschoße von Schloss Leopoldskron,<br />

Salzburg, 04.06.1938-06.07.1938 (5 Bl.) + Beil.: Lichtpausen (5 Bl.)<br />

{1472}<br />

Die Originalpläne vom Architekten des Landesbauamts Salzburg, eh. signiert und datiert.<br />

3.2.11. Verrechnungsbuch, angelegt von einem „Herrn Schatz“ in Leopoldskron,<br />

Februar-April 1925 (Ms., eh. Notizen Helene Th<strong>im</strong>igs und mehrfache<br />

Archivbox 11 155


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Gegenzeichnung von Akontierungen, 9 Bl. beschrieben) {1473}<br />

Neben detaillierten Kostenaufstellungen und Abrechnungen finden sich einige, die<br />

Haushaltsführung betreffende, Anmerkungen Th<strong>im</strong>igs, darunter auch Kritik am Privatzoo<br />

<strong>Reinhardt</strong>s in Leopoldskron: „... Papageien herunterkommen, weil zu sehr schreien ...“<br />

3.2.12. Kaufvertrag, o.D. (Durchschlag, 5 Bl.) {1474}<br />

Kaufvertrag zwischen Kapitän Georg von Trapp und dem Orden der Brüder vom<br />

kostbaren Blute.<br />

3.2.13. Kaufvertrag Lepoldskron zwischen Helene Th<strong>im</strong>ig und dem Bertelsmann<br />

Verlag, 29.03.1956 (Typoskr., notariell beglaubigt, 3 eh. U., 4 Bl.) + Beil.:<br />

Abschrift und Entwurf des Vertrages (Durchschlag, 4 Bl., Typoskr., 2 Bl.)<br />

{1475}<br />

3.2.14. Lagepläne. 2 Originalpläne und fünf Lichtpausen (diese teils mit Buntstift<br />

überzeichnet), verschiedene Formate, [wohl März 1949] + Beil.: Umschlag<br />

{1476}<br />

Informativ ist u.a. der von Bernhard Pichler gezeichnete Grundrissplan, der neben<br />

Wasserläufen, dem Glashaus und der Gärtnerei auch das „Naturtheater“ <strong>Reinhardt</strong>s<br />

verzeichnet.<br />

3.2.15. Pachtvertrag abgeschlossen zwischen MR, vertreten durch Sina Gwinner,<br />

und der Stieglbrauerei, [nach dem 08.01.1934] (Durchschlag, 4 Bl.)<br />

{1477}<br />

Pachtvertrag bzgl. „... die ob dem Hause No. 4 in Leopoldskron betriebene<br />

Gasthauskonzession ...“<br />

3.2.16. Schwarz, Kurt: Fotografien des winterlichen Schlossparks und der darin<br />

befindlichen Figuren (11 Stück) {1478}<br />

3.2.17. Umgebungsplan. Kolorierter Lageplan des Schlossbezirks Leopoldskron,<br />

o.D. {1479}<br />

3.3. Scheidungsauseinandersetzung mit Else He<strong>im</strong>s<br />

3.3.1. Übersetzung einer Beschwerde <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>s an den Obersten<br />

Verwaltungsgerichtshof in Prag, Bratislava, 09.08.1932 (Typoskr., eh.<br />

Anm. und Korr. von MR, 12 Bl.) {1483}<br />

Ausführliche Zusammenfassung bzgl. Ehestatus und Nationalitätenstatus <strong>Max</strong><br />

<strong>Reinhardt</strong>s, siehe auch {1480}.<br />

3.3.2. Adler, Augusta C.: Niederschrift, o.O., o.D. (Ms., 2 Bl.) {1481}<br />

Statement bzgl. <strong>Reinhardt</strong>s Versuche „seine Ehescheidung durchzusetzen“: „... <strong>Max</strong><br />

<strong>Reinhardt</strong>’s Versuche, seine Ehescheidung durchzusetzen, zogen sich durch 18 Jahre ...<br />

Archivbox 11 156


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Der Prozess ging durch drei Instanzen ... Daraufhin wurde eine Scheidung in Amerika<br />

angebahnt ...“<br />

3.3.3. „Agreement for Support - Property Settlement Agreement“, Los Angeles,<br />

22.06.1935 (Durchschlag, 30 Bl.); Abschrift (Durchschlag, 25 Bl.) + Beil:<br />

Umschlag; Notizen (Ms., 4 Bl.); Brief von A. Ronald Button an Laurence<br />

W Beilenson, 11.06.1935 (Durchschlag, 1 Bl.) {1482}<br />

Property Settlement Agreement zwischen <strong>Reinhardt</strong> und Else He<strong>im</strong>s.<br />

3.3.4. Übersetzung einer Beschwerde <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>s an den Obersten<br />

Verwaltungsgerichtshof in Prag, Bratislava, 09.08.1932 (Abschrift,<br />

Durchschlag, 16 Bl.) {1480}<br />

Siehe {1483}<br />

3.3.5. Einstweilige Verfügung in Sachen Else <strong>Reinhardt</strong> gegen <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>,<br />

Berlin, 18.12.1933 (Durchschlag, 1 Bl.) {1485}<br />

MR wird zur Zahlung einer „monatlichen Unterhaltsrente von 900.-- RM“ verpflichtet.<br />

3.3.6. Entlassung aus dem tschechoslowakischen Staatsverband, 04.04.1935<br />

(Durchschlag, 6 Bl.) {1486}<br />

Notariell beglaubigtes Schreiben über die Aufhebung von <strong>Reinhardt</strong>s<br />

tschechoslowakischer Staatsbürgerschaft. Beinhaltet eine beglaubigte englische und<br />

deutsche Übersetzung.<br />

3.3.7. Erklärung der Bevollmächtigten des Klägers MR an das „Zivil-<br />

Kassationsdepartement des Lettländischen Senats“, 23.04.1932 (Typoskr.,<br />

zahlreiche hs. Korr. und einigen eingeklebte Einlagen, 11 Bl.) {1487}<br />

Ausführliche Abhandlung der Frage, ob <strong>Reinhardt</strong> nun tatsächlich in Riga ansässig ist.<br />

3.3.8. „Gegenüberstellung der Urteilsbegründung mit dem von uns eingereichten<br />

Schriftsatz“, o.D. (Typoskr., 15 Bl.) {1489}<br />

3.3.9. Konvolut diverser Anwalts- und Behördenkorrespondenz zur Streitsache<br />

<strong>Reinhardt</strong>-He<strong>im</strong>s, 1927-1935 (Typoskr., Durchschläge, 153 Bl.) {1490}<br />

Die an MR selbst, seine Sekretärin Gusti Adler sowie seine Anwälte adressierten<br />

Schreiben beleuchten die unterschiedlichsten Aspekte der Auseinandersetzung.<br />

3.3.10. Lenhoff, Arthur: Gutachten, Wien, 18.07.1932 (Durchschlag, 10 Bl.)<br />

{1491}<br />

„... Professor <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> ist laut Behauptung seiner Ehegattin Else He<strong>im</strong>s noch<br />

czechoslovakischer Staatsbürger ... Er [<strong>Reinhardt</strong>] ist als Sohn des damals nach Stupava<br />

(Stampfen) zuständigen Wilhelm Goldmann (Stampfen gehörte bis zum Friedensvertrag<br />

von Trianon zum Königreiche Ungarn) am 9. September 1873 in Baden bei Wien,<br />

Österreich geboren. Als ungarischer Staatsbürger hat er sich in den Jahren 1894-1896 vor<br />

der ungarischen Assentkommission gestellt war auch in den Jahren 1915-1916 als Ungar<br />

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bei der Landsturmmusterung. Im Jahre 1904 wurde ihm seitens des ungarischen Ministers<br />

des Inneren die Namensänderung bewilligt ...“ Ausführliches Gutachten über <strong>Reinhardt</strong>s<br />

Ehestatus. Enthält viele biographische Details.<br />

3.3.11. <strong>Reinhardt</strong>, <strong>Max</strong>: Entwurf, o.O., o.D. [1935, nach erfolgter Scheidung in<br />

Reno] (Ms., eh. monogrammiert, 2 Bl.) {1492}<br />

<strong>Reinhardt</strong> entwirft eine von Else He<strong>im</strong>s zu unterzeichnende Erklärung: „Frau Else<br />

<strong>Reinhardt</strong> He<strong>im</strong>s verpflichtet sich ... rechtskräftig und rechtsverbindlich die zwischen ihr<br />

und Prof. <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> am ? in Riga durch drei Instanzen vollzogene und in Reno<br />

Nevada USA rechtsgültig anerkannte Scheidung ohne jeden Rückhalt anzuerkennen und<br />

weder vor irgendeinem Gericht in USA oder in Europa oder in der Presse noch eine<br />

darauf folgende Eheschließung direkt oder indirekt anzufechten. Sie erklärt rechtskräftig<br />

und verbindlich weder bei Lebzeiten MRs noch nach seinem Ableben irgendwelche<br />

Ansprüche an ihn oder seine Erben zu besitzen oder zu erheben ...“ Es folgen<br />

Überlegungen zur finanziellen Entschädigung, in die auch Rudolf Kommer involviert<br />

wird: „... Der für diesen Einkauf notwendige Betrag soll an erster Stelle auf Schloss<br />

Leopoldskron eingetragen werden, wenn es Herrn Kommer gelingt, diesen Betrag in einer<br />

Höhe zu beschaffen, die es ermöglicht, die bisherigen auf Leopoldskron lastenden<br />

Hypotheken abzulösen und zu löschen ...“<br />

3.3.12. <strong>Reinhardt</strong>, <strong>Max</strong>: Überlegungen zur finanziellen Regelung der Scheidung,<br />

o.O., o.D. [vor dem 16.04.1935] (Ms., mehrfach eh. monogrammiert, 7<br />

Bl.) {1493}<br />

Verschiedene Konzepte für eine finanzielle Regelung zur Scheidung von Else He<strong>im</strong>s.<br />

<strong>Reinhardt</strong> würde sich zur Zahlung von monatlich 400 Dollar und einem einmaligen<br />

Betrag von 10.000,- Mark verpflichten. Ein Blatt rückseitig mit einem Briefentwurf an<br />

seinen Sohn Gottfried: „Gottfr. was ich hier mache, ich bin mir dessen vollkommen<br />

bewusst, ist ein reines Geschenk. Es ist kein Ausgleich, kein Kompromiss, kein Frieden ...<br />

Sie [die Scheidung] wird in diesem Lande in dem ich zu leben habe nur legalisiert ... Ich<br />

habe alle gesetzl. Vorschriften erfüllt und weit darüber hinaus ... Ich bin staatenlos ich bin<br />

Resident hier ...“ Gottfrieds Antwort hierauf ist unter {316} beschrieben.<br />

3.3.13. <strong>Reinhardt</strong>, <strong>Max</strong> an Unbekannt (Schiedsgericht): 1 Brief, o.O., o.D. [vor<br />

dem 22.10.1927] (Durchschlag, 18 Bl., Anstreichungen) {1494}<br />

Inhaltsreiche Stellungnahme <strong>Reinhardt</strong>s zu der von seiner Frau eingebrachten Klagschrift,<br />

„... Wenn ich mich mehrere Nächte hindurch, dicht vor einer entscheidenden<br />

Uraufführung, mit dieser traurigen Materie befasst habe, so bitte ich das Schiedsgericht zu<br />

glauben, dass hier ein unsäglich gequälter Mensch in seiner Not gesprochen hat ...“<br />

3.3.14. Bescheinigung des Landesamtes Bratislava, 22.06.1931 (Tyoskr., 2 Bl.).<br />

Abschrift (Durchschlag, 1 Bl.); deutsche Übersetung (Typoskr., 1 Bl.,<br />

Durchschlag, 1 Bl.) {1495}<br />

Bescheinigung, dass <strong>Reinhardt</strong> nicht tschechoslowakischer Staatsbürger ist.<br />

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3.3.15. Bescheid des Ministeriums des Innern der Tschechoslowakischen Republik<br />

mit beglaubigter englischer und deutscher Übersetzung, 25.09.1933<br />

(Durchschlag, 7 Bl.) {1496}<br />

Betrifft <strong>Reinhardt</strong> Staatsbürgerschaft.<br />

3.3.16. Schiedsspruch, Berlin, 12.10.1922 (Abschrift, Typoskr., 2 Bl.) {1497}<br />

„... In der <strong>Reinhardt</strong>’schen Erziehungsstreitsache erschienen ... Parteien schließen<br />

folgenden Vergleich: 1. Der Vater erhält die Kinder <strong>im</strong> Monat November d. Js. auf 2<br />

Wochen ... er verpflichtet sich die Kinder nicht nach Leopoldskron zu nehmen und sie<br />

nicht in die Gesellschaft von Frau Helene Th<strong>im</strong>ig zu bringen ...“<br />

3.3.17. Schiedsspruch, Berlin, 23.11.1927 (Typoskr., 6 eh. U. und Beglaubigung,<br />

22 Bl.) {1498}<br />

Schiedsspruch der Scheidungsverhandlungen vom 31.10.1927 in Berlin.<br />

3.3.18. Schiedsspruch des Berliner Gerichts, Berlin, 31.10.1927 (Durchschlag, 9<br />

Bl.) + Beil.: Umschlag {1499}<br />

Mit einer Anlage „Schuldverbindlichkeiten der Frau Professor Else <strong>Reinhardt</strong>“.<br />

3.3.19. Schiedsvertrag, Berlin, 22.10.1927 (Typoskr., 5 Bl.) {1500}<br />

Notariell beglaubigte Abschrift des Vertrages zwischen Else He<strong>im</strong>s und <strong>Reinhardt</strong>.<br />

3.3.20. Teilschiedsspruch in der Schiedsgerichtssache Else <strong>Reinhardt</strong> und <strong>Max</strong><br />

<strong>Reinhardt</strong>, Berlin, 16.10.1934 (Abschrift, Durchschlag, 4 Bl.) {1501}<br />

„... Die Klägerin hat vorgetragen, dass er [<strong>Reinhardt</strong>] ... von der British United Press<br />

ausgehenden Meldung, welche auf Verlautbarung der Firma Warner Brothers beruhe, mit<br />

dieser Firma für längere Zeit einen Vertrag für Regie ihrer Filme abgeschlossen habe.<br />

Seine anderen beruflichen Verpflichtungen beständen in Aufführungen in Hollywood und<br />

San Francisco und in der Regie von biblischen Spielen, die <strong>im</strong> Laufe des Winters in New<br />

York zu Aufführung kommen sollten ...“<br />

3.3.21. Artikels 8 aus „Letzer Wille und Testament des <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>“,<br />

03.07.1937 (Durchschlag, 1 Bl.) {1502}<br />

Else He<strong>im</strong>s betreffend; die Richtigkeit bestätigt Rechtsanwalt Friedrich Kuhn am<br />

28.10.1967.<br />

3.3.22. Urteil. Beglaubigte Übersetzung aus dem Lettischen, Berlin-Schöneberg,<br />

20.08.1932 (Abschrift, Durchschlag, 9 Bl.); weitere Übersetzung<br />

(Durchschlag, 8 Bl.) {1503}<br />

Enthält zahlreiche biographische Angaben zu <strong>Reinhardt</strong> und Else He<strong>im</strong>s.<br />

3.3.23. Urteil. Im Namen des souveränen Volkes Lettlands, Übersetzung,<br />

19.05.1931 (Typoskr., 6 Bl.) {1504}<br />

Gibt genaue Auskunft über Scheidungsbemühungen.<br />

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3.3.24. Urteil. Im Namen des souveränen Volkes Lettlands, Übersetzung,<br />

30.06.1932 (Durchschlag, eh. Notiz und U. von MR, 4 Bl.) {1505}<br />

3.3.25. Mappe „Ehestreit“ (leer), o.O., o.D.<br />

3.4. Sonstige Lebensdokumente<br />

3.4.1. Adler, Augusta C.: Notiz, 26.07.1937 (Ms., 2 Bl.) {1506}<br />

Statement: „Drohung d. Finanz Prokuratur wegen eines Darlehens, das die Josefstadt als<br />

Subvention!! bekam, Schritte zu unternehmen (also in Leopoldskron zu pfänden), wenn es<br />

nicht zurückgezahlt werde“.<br />

3.4.2. Adress- und Telefonbuch <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>s, Griffregister mit Blattweisern,<br />

einige Einlagen, schwarzer Umschlag, Wien, um 1925 {1507}<br />

Die meisten Eintragungen von der Hand Th<strong>im</strong>igs. Es finden sich u.a. die Adressen von<br />

Richard Strauss, Egon Friedell, Stefan Zweig, Hermann Bahr, Richard Beer-Hoffmann,<br />

Hugo von Hofmannsthal und Berta Szeps-Zuckerkandl.<br />

3.4.3. Aufenthaltsnachweis, Berlin, 07.07.1932 (1 Bl.); Abschrift (Typoskr., 1<br />

Bl.) {1508}<br />

Bestätigung des Einwohnermeldeamts Berlin, dass MR „... vom 21. August 1894 ... bis<br />

22. Juni hierselbst, zuletzt Schloss Bellevue... “ wohnhaft gewesen ist.<br />

3.4.4. Auflistung der <strong>Reinhardt</strong>-Gastspiele, [1936] (Typoskr., Durchschlag,<br />

insgesamt 65 Bl.) {1509}<br />

Wohl <strong>im</strong> Zusammenhang mit <strong>Reinhardt</strong>s Nominierung für den Nobelpreis entstanden.<br />

„Dem internationalen Ruf Österreichs hatte <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> jedenfalls zu so hohem<br />

Ansehen verholfen, dass er <strong>im</strong> Jahre 1936 von einem Proponentenkomitee, dem u.a.<br />

Thomas Masaryk, Gustav V. von Schweden und Albert Einstein angehörten, für den<br />

Nobelpreis vorgeschlagen wurde ...“ (12, S. 80). Lt. Gusti Adler (171, S. 273) war Knut<br />

Hamsun „... Antisemit und später ein Quisling in Norwegen ... derjenige, dessen St<strong>im</strong>me<br />

diesen Plan zum Scheitern brachte ...“ Verschiedene Varianten der Auflistung in<br />

deutscher, englischer, französischer und italienischer Sprache, eine versehen mit hs. Notiz<br />

„Bestes Exemplar.“<br />

3.4.5. Deutsches Nationaltheater AG, Jahresbilanz 1930, 31.12.1930 (Typoskr., 1<br />

Bl.) {1512}<br />

3.4.6. Deutsches Nationaltheater AG, Bilanz vom 31. März 1931, 31.03.1931<br />

(Durchschlag, 1 Bl.) {1513}<br />

3.4.7. Eingabe an das Finanzamt Hansa, Erschaftssteuerstelle, Berlin, 02.03.1930<br />

(Durchschlag, 3 Bl.) {1515}<br />

Zusammenstellung der Vermögenswerte von Edmund <strong>Reinhardt</strong>, u.a. eine Beteiligung bei<br />

der Berliner Theater GmbH., nom. 87.600 Aktien der Deutschen National-Theater AG.<br />

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3.4.8. Etat Großes Spielhaus, September 1931 (Typoskr, mehrzeilige eh.<br />

Ergänzung von MR, 1 Bl.) {1516}<br />

3.4.9. Eysoldt, Gertrud: Erbschaftsregelung Edmund <strong>Reinhardt</strong>, Berlin,<br />

13.11.1930 (Typoskr, eh. U., 1 Bl.) {1517}<br />

„... Frau Eysoldt erklärt sich mit dieser [Erbschafts-] Regelung einverstanden. Sie bittet<br />

Herrn Professor Dr. <strong>Reinhardt</strong> ihren Dank für das Entgegenkommen übermitteln zu<br />

wollen ...“ Im Zusammenhang mit der Nachlassabwicklung Edmund <strong>Reinhardt</strong><br />

entstandenes Dokument.<br />

3.4.10. Finanzamt Hansa an MR, Steuerbescheid, Berlin, 09.05.1934 (Abschrift,<br />

Typoskr., 4 Bl.) {1518}<br />

Abschrift eines Steuerbescheides „... für den Erwerb von Todes wegen nach dem am 19.<br />

VII.1929 zu Baden verstorbenen Theaterdirektor Edmund <strong>Reinhardt</strong> ...“<br />

3.4.11. Hofmanns Erzählungen. Bühnen-Etat, o.D. (Typoskr., zahlreiche eh.<br />

Notizen und Ergänzungen von MR, 3 Bl.) {1519}<br />

3.4.12. Klageschrift, Berlin, 11.12.1935 (beglaubigte Abschrift, Durchschlag, 20<br />

Bl.) {1521}<br />

Klage des Rechtsanwalt Exiner „... gegen den Theaterdirektor Professor Dr. <strong>Max</strong><br />

<strong>Reinhardt</strong>, früher in Berlin, Schloss Bellevue, jetzt in den Vereinigten Staaten von<br />

Amerika, dort unbekannten Aufenthalts ...“<br />

3.4.13. Kollektivvertrag des Theaters in der Josefstadt unter der Direktion <strong>Max</strong><br />

<strong>Reinhardt</strong> mit Hermann Th<strong>im</strong>ig, Wien, 15.01.1925 (Dr., hs. ausgefüllt, eh.<br />

U. Hermann Th<strong>im</strong>igs, 2 Bl.) {1522}<br />

Über die Bedeutung dieses Vertragsabschlusses, der die endgültige Niederlegung des<br />

Konflikts zwischen MR und dem Vater seiner Lebensgefährtin bedeutete, berichtet Gusti<br />

Adler ausführlich in ihren Erinnerungen.<br />

3.4.14. [Lubszynski, Julius]: Brief und Beilage bezüglich<br />

Abonnementabrechnungen der Berliner Theater, 05.07.1929 (Typoskr.,<br />

Durchschlag, 2 Bl.) {1523}<br />

3.4.15. Namensänderung. Zeitgenössische Abschriften der in Zusammenhang mit<br />

der Namensänderung von Goldmann auf <strong>Reinhardt</strong> an MR ergangenen<br />

Bescheide, Oktober/November 1904 (Durchschlag, 3 Bl.) {1526}<br />

3.4.16. Notariatsakt über die Zwangsvollstreckung Lauckner gegen <strong>Reinhardt</strong>,<br />

Berlin, 24.05.1933 (beglaubigte Abschrift, Durchschlag, 3 Bl.) + Beil.:<br />

Umschlag; 2 Pfändungsprotokolle (Durchschlag, 2 Bl.);<br />

Postzustellungsurkunde (1 Bl.) {1527}<br />

„... Die Forderung ist sofort fällig. Schuldner unterwirft sich wegen Kapital und Zinsen<br />

der sofortigen Zwangsvollstreckung in sein ganzes Vermögen ...“<br />

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3.4.17. Pfändungsprotokoll (August Steinbichler für Steueramt <strong>Max</strong>glan und Sina<br />

Gwinner für MR), 25./27.02.1935 (Durchschlag, 11 Bl.); Abschrift<br />

desselben (Durchschlag, 7 Bl.) {1528}<br />

„... zur Einbringung einer vollstreckbaren Forderung des deutschen Reiches ... vom<br />

zahlungspflichtigen Professor <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong> Schlossbesitzer in Leopoldskron derzeit in<br />

Amerika ‚Hollywood‘ daher in Abwesenheit des Besitzers ... diverse exotische Tiere: 4<br />

Kraniche, 3 Pelikane, 2 kleine Mandarinenten, 6 Smarokenten, 3 Höckergänse, 1 Papagei,<br />

1 Kakadu ... 1 kleiner Affe. Der Wert dieser Tiere wolle durch einen Sachverständigen<br />

festgestellt werden. Diese Pfandobjekte befinden sich in dem für sie best<strong>im</strong>mten<br />

Häuschen ...“<br />

3.4.18. Verzeichnis der Regiebücher von MR mit Stand Mai 1928; weiters eine<br />

von unbekannter Hand unterschriebene Übernahmsbestätigung für 7<br />

Regiebücher vom 15.05.1928 (Typoskr., 5 Bl.) {1529}<br />

Unter den übernommenen Regiebüchern Dantons Tod, Jedermann, Salzburger<br />

Welttheater und Sommernachtstraum.<br />

3.4.19. <strong>Reinhardt</strong>, Edmund: Testament, Berlin, 15.01.1926 (Typoskr., 3 Bl., eh.<br />

Anm.) + Beil.: Umschlag {1530}<br />

Verwahrt in sandfarbenem Kuvert mit <strong>Reinhardt</strong>s hs. Vermerk „Edm. Testam.“<br />

3.4.20. <strong>Reinhardt</strong>, Edmund: Testament, 11.10.1929 (Abschrift, Durchschlag, 3<br />

Bl.) {1531}<br />

Edmund bestellt seinen Bruder <strong>Max</strong> zum Haupterben und setzt ihn als Nachlassverwalter<br />

ein.<br />

3.4.21. <strong>Reinhardt</strong>, Edmund: Nachlassliste, 03.11.1929 (Durchschlag, 3 Bl.)<br />

{1532}<br />

Zusammenlegung der Vermögenswerte, u.a. stille Gesellschaftsanteile, 30 Aktien zu je<br />

100 RM an der Deutschen National-Theater AG usw.<br />

3.4.22. <strong>Reinhardt</strong>, <strong>Max</strong>:<br />

3.4.22.1. 1 Brief, Berlin, 26.11.1930 (Durchschlag, 5 Bl.) + Beil.:<br />

Anwaltskorrespondenz (8 Bl.); Umschlag{1524}<br />

Durchschlag eines Briefes <strong>Reinhardt</strong>s an den „Reichsminister der Finanzen“<br />

betreffs des Nachlasses Edmund <strong>Reinhardt</strong>s. Beiliegend ebenfalls die<br />

Nachlassregelung betreffende Anwaltskorrespondenz und ein sandfarbener<br />

Umschlag „Testament-Abschrift (E.R.) ...“<br />

3.4.22.2. <strong>Reinhardt</strong>, <strong>Max</strong>: 4 verschiedene Textvarianten, wohl für<br />

vorgedruckte Beantwortungskarten der Glückwünsche zum 60.<br />

Geburtstag konzipiert, o.O., [September 1933] (Ms., 3 Bl.) + Beil.:<br />

Umschlag {951}<br />

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3.4.22.3. <strong>Reinhardt</strong>, <strong>Max</strong>: Visitkarten (Dr., 3 Stück); <strong>Reinhardt</strong>, Edmund:<br />

Visitenkarte (Dr.) {1525}<br />

3.4.23. <strong>Reinhardt</strong>, Siegfried: Entgegnung, o.D. (Ms., 6 Bl.) {1533}<br />

„... Herr Lederer hält sich für kompetent, Vorschläge für eine Umwandlung unseres<br />

Werkstättenbetriebes in ein gewinnbringendes Unternehmen zu machen ...“ Verteidung<br />

der Sinnhaftigkeit und Rentabilität der zum Theater gehörigen Dekorationswerkstätten.<br />

3.4.24. <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>s Anwalt an die Finanzprokuratur Wien: Brief, o.O.,<br />

30.07.1937 (Durchschlag, 1 Bl.) + Beil.: Auszug aus dem ABGB (1 Bl.)<br />

{1534}<br />

<strong>Reinhardt</strong> habe einen Betrag „in Zeiten höchster Not, zur Vermeidung der Sperrung der<br />

Betriebe, seitens des Unterrichts-Ministeriums zur Verfügung gestellt ...“ bekommen,<br />

jedoch „nicht als Darlehen, sondern als Subvention.“<br />

3.4.25. Versteigerungsbenachrichtigung, Berlin, 11.09.1933 (1 Bl.) {1535}<br />

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3.5. Erbenauseinandersetzung<br />

3.5.1. Bezirksgericht Salzburg, Beschluss bzgl. Eigentumsstreit Leopoldskron,<br />

10.01.1961 (Durchschlag, 1 Bl.) {1668}<br />

3.5.2. Entwurf eines Erbenübereinkommens von Wolfgang und Gottfried<br />

<strong>Reinhardt</strong> und Helene Th<strong>im</strong>ig, Salzburg, 02.05.1956 (Durchschlag, 2 Bl.)<br />

{1669}<br />

3.5.3. Erbenübereinkommen vom 07.04.1950 (notariell beglaubigt, 7 eh. U., 8 Bl.);<br />

Kopie desselben (8 Bl.); Inventarliste der in Schloss Leopoldskron<br />

befindlichen Möbel und Kunstgegenstände (Durchschlag, 10 Bl.);<br />

Übereinkommen vom 28.02.1950 zwischen Elsa Anna Josephine<br />

<strong>Reinhardt</strong>, Gottfried und Wolfgang <strong>Reinhardt</strong> und Helene Th<strong>im</strong>ig<br />

(Abschrift, Durchschlag, fünffach, je 6 Bl.) {1670}<br />

Agreement zwischen Elsa, Gottfried, Wolfgang <strong>Reinhardt</strong> und Helene Th<strong>im</strong>ig über den<br />

Nachlass <strong>Reinhardt</strong>s in Deutschland und Österreich sowie den „Estate“ in New York und<br />

Kalifornien.<br />

3.5.4. Landesgericht Salzburg. Bestellung Helene Th<strong>im</strong>igs zur<br />

Nachlassverwalterin von MR, 05.09.1974 (Durchschlag, 1 Bl.) {1672}<br />

3.5.5. Mein letzter Wille. Transkription eines Testamentsentwurfs von MR von<br />

der Hand Helene Th<strong>im</strong>igs, 01.08.1934 (Ms., 3 Bl.); englische Übersetzung<br />

(Durchschlag, vierfach, je 1 Bl.) {1673}<br />

„<strong>im</strong> Eisenbahnzug nach Salzburg ... Sollte mir, was in den augenblicklich unsicheren<br />

Zeiten <strong>im</strong>merhin möglich ist, etwas zustoßen, das zum Ableben führt, best<strong>im</strong>me ich<br />

Folgendes ...“<br />

3.5.6. Letzter Wille und Testament des <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>, Salzburg, 15.11.1947<br />

(Abschrift, Durchschlag, 11 Bl.) {1675}<br />

Abschrift der beglaubigten Übersetzung des Testaments.<br />

3.5.7. Oberster Gerichtshof. Beschluss bezüglich Eigentumsstreit Leopoldskron,<br />

Wien, 16.11.1960 (Durchschlag, 2 Bl.) {1676}<br />

Zurückweisung des Revisionsrekurses.<br />

3.5.8. Rauch, Paul: Notizheft, o.O., 1948-1950 (spiralgebunden, Ms.) {1677}<br />

Ausgabenzusammenstellung von Paul Rauch aus den Jahren 1948-1950. Zusätzlich<br />

eingelegt ein Notizzettel von Helene Th<strong>im</strong>ig sowie ein sechsseitiges Manuskript Helene<br />

Th<strong>im</strong>igs: „Aus diesen Aufzeichnungen Paul Rauchs geht hervor ... seine Ausgaben für<br />

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den verbliebenen Haushalt ... seine ihm geschuldeten Honorarforderungen ... den Rest des<br />

Inventars hat er Mr. Mahl abgeliefert ... dabei der unselige Irrtum, dass Mr. Mahl auch<br />

den für mich vorgesehenen ... Koffer mit den Regiebüchern forderte ...“<br />

3.5.9. Superior Court of the State of California. Bestellung Helene Th<strong>im</strong>igs zur<br />

Nachlassverwalterin von MR, 25.10.1945 (Abschrift, Typoskr., 2 Bl.)<br />

{1679}<br />

3.5.10. Th<strong>im</strong>ig, Helene: Auflistungen des Inhalts der 1969 aufgefundenen<br />

„Dachbodenkiste“, die bei Sotheby’s in zwei Auktionen versteigert wurde,<br />

o.D. (Ms., 12 Bl.) + Beil.: Verzeichnis (Typoskr., 13 Bl.); 2<br />

Zeitungssauschnitte; Liefer-Ausfolgeschein der Spedition Hausner & Co.<br />

für 180 Bilder, 27.01.1969 {1680}<br />

3.5.11. Th<strong>im</strong>ig, Helene: Aufzeichnungen, die Auffindung und Versteigerung der<br />

1969 aufgetauchten <strong>Reinhardt</strong>-Materialien beschreibend (Ms., 12 Bl.)<br />

{1681}<br />

3.5.12. Th<strong>im</strong>ig, Helene: Gedächtnisprotokoll, o.D. (Ms., 6 Bl.) {1683}<br />

Betrifft die Regiebücher <strong>Reinhardt</strong>s, die „eindeutig zu meinem Privateigentum zu zählen“<br />

waren.<br />

3.5.13. Th<strong>im</strong>ig, Helene: Konzept einer Erklärung an das zuständige<br />

Bundesministerium, o.D. (Ms., 4 Bl.) {1684}<br />

Über die bei Sotheby’s verauktionierten Regiebücher, die lt. Dokument als „int<strong>im</strong>ate<br />

property“ zu betrachten sind und daher nicht verkauft werden dürften.<br />

3.5.14. Th<strong>im</strong>ig, Helene: „Mit Liebmann zu besprechen“, o.D. (Ms., 1 Bl.) {1685}<br />

4. Sammlungen<br />

Ausführungen zu den Steuerschulden Gottfried <strong>Reinhardt</strong>s.<br />

4.1. Skizzen, Entwürfe, Zeichnungen<br />

4.1.1. Büttner, Erich: Porträt Franz Werfel, Originallithographie, 23 x 18 cm,<br />

[um 1918] {1625}<br />

4.1.2. [Corinth, Lovis]: Bühnenbildentwurf zu „Pelleas und Melisande“ von M.<br />

Maeterlinck, Pastellkreiden auf Papier, 42,5 x 29,5 cm, größerer Ausriss<br />

am rechten, unteren Rand, [Berlin 1903] (in Großformatmappe) {1626}<br />

Die Zuschreibung erfolgte auf Grund der Publikation anderer Bühnenbildentwürfe Lovis<br />

Corinths zum gleichen Stück, die sich heute in Harvard befinden (Weltkunst, 15.1.1993,<br />

Marschall/Schindler, Corinth und das Theater, S. 85 f.).<br />

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4.1.3. Geddes, Norman Bel: 2 Action Charts für „Road of Promise“, Lichtpausen,<br />

[1935] (2 Bl.) {1627}<br />

Bewegungsabläufe zu dem bekannten Bibelstück von Franz Werfel, das 1937 schließlich<br />

unter dem Titel „Eternal Road“ zur Uraufführung kommen konnte.<br />

4.1.4. [Geddes, Norman Bel]: 2 Bühnenbildskizzen zu „Road of Promise“,<br />

Bleistift auf Papier, je 28 x 22 cm, [1935] (2 Bl.) {1628}<br />

Ebenso wie die beiden obigen Blätter wohl noch aus der ersten, gescheiterten<br />

Projektphase.<br />

4.1.5. Hütter, Eduard: Das große Welttheater, Bühnenbild-Skizze, 60 x 90 cm,<br />

Lichtpause mit Ergänzungen in Rot- und Blaustift, signiert und datiert,<br />

10.07.1925 (in Großformatmappe) {1629}<br />

4.1.6. Kayes, C[…]: Porträt von MR, Radierung, in der Platte signiert C. Kayes,<br />

o.O., o.D. {1630}<br />

4.1.7. Neher, Caspar: Bühnenbildentwurf zu Knut Hamsuns „Vom Teufel<br />

geholt“, Aquarell, teils mit Deckweiß gehöht, auf Karton aufgezogen, 42,5<br />

x 26 cm, [Berlin, 1929] (in Großformatmappe) {1631}<br />

Zuletzt 1973 <strong>im</strong> New Yorker Cultural Center ausgestellt (<strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>, 1873-1973. An<br />

exhibition Comemorating the Hundreth Anniversary of His Birth. June 7 through August<br />

4, 1974, Kat. Nr. 207 mit ganzseitiger Farbabbildung auf S. 17).<br />

4.1.8. Orlik, Emil: Originalfederzeichnung, 32 x 21 cm, [Berlin, 1917] + Beil.:<br />

Beschreibung der Zeichnung {1632}<br />

Während der Proben zu Hauptmanns „Winterballade“ entstandene Zeichnung. Zu sehen<br />

sind <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>, Paul Wegener und Helene Th<strong>im</strong>ig. Rückseitig 8 eh., die Inszenierung<br />

betreffende, Zeilen sowie eine eh. Bühnenskizze <strong>Reinhardt</strong>s. Die Uraufführung des<br />

Stückes erfolgte am 17.10.1917 <strong>im</strong> Deutschen Theater. Abgebildet bei MR 1873-1973. A<br />

centennial Festschrift. Binghamton, NY 1973. S. 96.<br />

4.1.9. Orlik, Emil: 2 Porträts, Originallithographien, in der Platte signiert, je 18 x<br />

23 cm, [1918] (2 Bl.) {1633}<br />

Dargestellt sind Werner Krauss und Frank Wedekind.<br />

4.1.10. Sch[äffer], A[nne]: 2 Bleistiftzeichnungen, je 30 x 23 cm, Jänner 1908 (2<br />

Bl.) {1634}<br />

Die beiden Kostümbilder zeigen Oscar Beregi als Karl Moor und Paul Wegener als Franz<br />

Moor. Als Urheberin der beiden monogrammierten Zeichnungen ist mit großer<br />

Wahrscheinlichkeit die 1888 geborene Corinth-Schülerin Anne Schäfer zu identifizieren.<br />

Das Bühnenbild sowie die Kostüme zu dieser Inszenierung <strong>Reinhardt</strong>s (Deutsches<br />

Theater, Premiere am 10.01.1908) entwarf Emil Orlik.<br />

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4.1.11. [Stern, Ernst]: Bühnenbildentwurf, wohl zu Molières „Der eingebildete<br />

Kranke“, Aquarell auf Japanpapier, auf stärkeres Papier aufgezogen, 43,5 x<br />

32,5 cm, [1916/1918] (in Großformatmappe) {1635}<br />

Die Zuschreibung des unsignierten Aquarells erfolgte aufgrund stilistischer Kriterien. Lt.<br />

Huesmann besorgte Stern zwischen 1916 und 1918 die Ausstattung von insgesamt 5<br />

Inszenierungen des „Eingebildeten Kranken“.<br />

4.1.12. Stern, Ernst: 2 Szenenbilder, Originallithographien, in der Platte signiert, je<br />

18 x 23 cm, [1918] (2 Bl.) {1636}<br />

Gezeigt werden zwei Szenen aus Inszenierungen des Deutschen Theaters („Kaufmann<br />

von Venedig“ von W. Shakespearre und „Der Bettler“ von Reinhard Sorge), zu denen<br />

Ernst Stern das Bühnenbild schuf (Erstaufführung <strong>im</strong> Jänner bzw. Dezember 1918).<br />

4.1.13. Strnad, Oskar: 4 Grundrisse zur Miracle-Inszenierung <strong>im</strong> Lyceum Theatre,<br />

Lichtpausen, London, [vor dem 09.04.1932] (4 Bl.) + Beil.:<br />

Kartonumschlag{1637}<br />

4.1.14. Weerth, Ernest de: 3 Bühnenbildskizzen für „Die Visionen des heiligen<br />

Franziskus“, Feder und Buntstifte, eh. monogrammiert und datiert, 1928 (2<br />

Bl.) {1638}<br />

4.1.15. Ansicht von Salzburg, 14,5 x 19,5 cm, Kupferstich aus Bertius<br />

4.2. Fotografien<br />

„Commentariorum Rerum Germanicarum“, [Amsterdam, Johannes Janson,<br />

1616] {1639}<br />

Nebehay-Wagner 94/656.<br />

4.2.1. <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong><br />

4.2.1.1. Fotografie (screen shot), o.D.<br />

4.2.1.2. Fotografie, o.D. (Notiz verso: „Sehr privat! Unsere Liegeplätze“)<br />

4.2.1.3. 2 Porträtpostkarten (Bieber, Hamburg), Reproduktion nach<br />

Bromsilberabzügen, [vor 1910] {1649}<br />

4.2.1.4. Porträtpostkarte (Nicola Perscheid), Reproduktion nach einem<br />

Bromsilberabzug, [um 1918] {1651}<br />

4.2.1.5. Porträtfotografien (Bauer), [um 1920] (16 Stück) {1652}<br />

4.2.1.6. Fotografie, MR mit seinem Hund auf der Terrasse von Leopoldskron,<br />

Albuminabzug, [1923/1924] {1653}<br />

4.2.1.7. Fotografie, MR ordensgeschmückt bei einem festlichen Abendessen,<br />

Albuminabzug, [1925] {1654}<br />

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4.2.1.8. Porträtpostkarte (Elinger, Salzburg), [um 1930] (2 Stück) {1655}<br />

4.2.1.9. Porträtfoto (Lotte Jacobi, New York), Albuminabzug, [nach 1930]<br />

{1656}<br />

4.2.1.10. Fotografie, MR mit Textbuch, einem Filmschauspieler und einer<br />

Filmschauspielerin eine Szene erklärend, <strong>im</strong> Hintergrund<br />

Kameraleute, Albuminabzug, [1935] {1658}<br />

4.2.1.11. Fotografie, MR und Thornton Wilder, Reproduktion nach einem<br />

Albuminabzug, [1939] {1660}<br />

4.2.1.12. Porträtfoto, Albuminabzug, gerahmt, hinter Passepartout,<br />

[1942/1943] (in Großformatmappe) {1661}<br />

4.2.1.13. diverse Fotografien, o.D. (10 Fotografien auf 5 Bl.)<br />

4.2.2. Andere Personen<br />

4.2.2.1. Baumbach, Rudolf: Porträtfotografie mit faks<strong>im</strong>ilierter U. und eh.<br />

Datierung „Meiningen, 25.10.[18]91“, Abuminabzug auf Moireseide,<br />

auf Karton montiert, Kabinettformat {1640}<br />

4.2.2.2. Bernhard, Sarah: Kostümfotografie mit eh. U., Albuminabzug,<br />

(Roettlitz Studio), 1916 {1641}<br />

4.2.2.3. Bleibtreu, Hedwig: Kostümfotografie (Otto Paap, Salzburg), o.D.<br />

4.2.2.4. Bodenstedt, Franz von: Kostümfotografie mit eh. U.auf der<br />

Rückseite, Bomsilberabzug {1642}<br />

4.2.2.5. Brooks, Alfred G.: diverse Fotografien, o.D. (9 Stück)<br />

4.2.2.6. Ganghofer, Ludwig: Porträtfotografie mit eh. Datierung und U.,<br />

Bromsilberabzug auf Untersatzkarton, Kabinettformat, München,<br />

1899 {1644}<br />

4.2.2.7. He<strong>im</strong>s, Else:<br />

4.2.2.7.1. Kostümfotografie (Nicola Perscheid), o.D. {1647}<br />

4.2.2.7.2. Kostümfotografie (Becker&Maass, Berlin), o.D. (in<br />

Großformatmappe)<br />

4.2.2.7.3. Porträtfotografie (Becker & Maass, Berlin), Albuminabzug,<br />

[um 1910] (in Großformatmappe) {1648}<br />

4.2.2.7.4. Kostümfotografie, He<strong>im</strong>s als Gretchen (Becker & Maass,<br />

Berlin), 1909 {1646}<br />

4.2.2.7.5. Kostümfotografie, He<strong>im</strong>s als Desdemona (Becker & Maass,<br />

Berlin), 1910 {1645}<br />

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4.2.2.8. Klingenbeck, Fritz: Fotografie, 1976<br />

4.2.2.9. Krauss, Werner: Kostümfotografie (Otto Paap, Salzburg), o.D.<br />

4.2.2.10. Sagon, Ludwig Herzog zu: Porträtfotografie mit eh. Datierung und<br />

U., Kabinettformat, Jänner 1897<br />

4.2.2.11. Scheffel, Joseph Victor von: Porträtfotografie mit eh. Datierung und<br />

U., Bromsilberabzug auf Untersatzkarton, Kabinettformat, 1879<br />

{1664}<br />

4.2.2.12. Schweighofer, Felix: Porträtfotografie mit eh. vierzeiliger Widmung<br />

und U. (Schiller, Wien), Albuminabzug auf Untersatzkarton,<br />

Kabinettformat, Dresden, 31.10.1896 (am rechten unteren Eck des<br />

Untersatzkartons geknickt) {1665}<br />

4.2.2.13. Sudermann, Hermann: Porträtfotografie (Gottheil, Königsberg) mit<br />

eh. U., Albuminabzug auf Untersatzkarton, Kabinettformat, 1892<br />

{1666}<br />

4.2.2.14. Wildenbruch, Ernst von: Porträtfotografie (Pflaum, Berlin) mit eh.<br />

U., Albuminabzug auf Untersatzkarton, Kabinettformat, o.D. {1667}<br />

4.2.2.15. Unbekannt: Kostümfotografie (Ellinger, Salzburg), o.D.<br />

4.2.2.16. Unbekannt: Porträtfotografie (Schaarwächter, Berlin), o.D.<br />

4.2.3. Diverse Fotografien<br />

4.2.3.1. Bühnenbildentwürfe: 1 Fotografie, 3 Diapositive, o.D.<br />

4.2.3.2. Fotografien diverser Zeitungsausschnitte, Programmzettel u.ä., o.D.<br />

(10 Fotografien auf 5 Bl.)<br />

4.2.3.3. Kopien von Fotografien eines unbekannten Gebäudes, Innen-,<br />

Außen- sowie Umgebungsaufnahmen, o.D. (16 Stück)<br />

4.2.3.4. Szenenfotografien, o.D. (13 Stück)<br />

4.2.3.5. Szenenfotografien eines unbekannten Stückes, o.D. (38 Stück)<br />

4.2.3.6. Szenenfotografie (Grete Back, Dresden), Albuminabzug, 1927<br />

{1659}<br />

4.3. Diverses aus dem Besitz Helene Th<strong>im</strong>igs<br />

4.3.1. Adler, Augusta C.: Liste, o.D. (Typoskr., 1 Bl.) {1687}<br />

„In Wien bei Leni gelassen: die mir seinerzeit mitgegebenen Dokumente & Schriften ...“<br />

4.3.2. Adress- und Telefonbuch Helene Th<strong>im</strong>igs, Griffregister mit Blattweisern,<br />

einige Einlagen, schwarzer Umschlag {1688}<br />

Unter den eh. von Helene Th<strong>im</strong>ig eingetragenen Adressen finden sich die von Ernest de<br />

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Werth, Camillo Castiglioni, Norman-Bel Geddes, Otto Nierenstein und Bertha Szeps-<br />

Zuckerkandl.<br />

4.3.3. Fragebogen des „Austro American Club“ zum Diskussionsabend über<br />

„Österreichisches und amerikanisches Theater“, o.D. (Typoskr., eh.<br />

Antworten von Helene Th<strong>im</strong>ig, 1 Bl.) {1689}<br />

4.3.4. Handy account book, detailliertes Kleidungsinventar, angelegt wohl um<br />

1945 (Ms., 9 Bl. beschrieben) {1690}<br />

4.3.5. Umschlag, von Helene Th<strong>im</strong>ig beschriftet: „MR’s handschriftliche<br />

Stellungnahme zu ...“ (Ms.)<br />

4.3.6. Th<strong>im</strong>ig, Helene: Notiz, o.D. (Ms., 1 Bl.) {1691}<br />

„Die Jüdin, Fürstin Hohenlohe, erbarmte sich <strong>Reinhardt</strong>s und vermittelte die Möglichkeit,<br />

gewisse Bilder, Möbel und Haushaltssachen generös ausgewählt, als mir gehörig, in<br />

einem großen Transport nach USA zu expedieren ...“<br />

4.3.7. Th<strong>im</strong>ig, Helene: Notizen, o.D. (Ms., 18 Bl.) {1693}<br />

Notizen Th<strong>im</strong>igs für eine Gedenkveranstaltung: Erinnerungen an „Jedermann“ in<br />

Salzburg, an die Josefstadt usw. Ebenso Gedanken über Strehler: „... Strehler ist die<br />

Fortsetzung von <strong>Reinhardt</strong>, nicht sein Ebenbild. Sie gehen beide von der gleichen<br />

Voraussetzung aus. Sie lebten in den verschiedenen Epochen und beide waren ihren<br />

Epochen voraus ...“<br />

4.3.8. Th<strong>im</strong>ig, Helene: Vortrag zur Feier des fünfzigjährigen Bestehens des<br />

Theaters in der Josefstadt, o.D. (Kopie, teilweise aufgeklebt, 7 Bl.) {1695}<br />

Mit zahlreichen Zitaten aus „wenig bekannten Schriften <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>s“.<br />

4.3.9. Th<strong>im</strong>ig, Helene: Konzept mit U., 01.11.1953 (Ms., 1 Bl.) {1696}<br />

Th<strong>im</strong>ig übergibt dem Theater in der Josefstadt <strong>Reinhardt</strong>s Regiebuch zu Goldonis „Der<br />

Diener zweier Herrn“.<br />

4.3.10. Th<strong>im</strong>ig, Helene: Ich erinnere mich, o.D. (Korrekturfahne, 1 Bl.) {1697}<br />

4.3.11. Th<strong>im</strong>ig, Helene: Notizen, o.D. (Ms., 11 Bl.)<br />

4.3.12. Th<strong>im</strong>ig, Hugo: Sammlung von insgesamt 107 Autographen, Dokumenten<br />

und Fotografien zu Leben und Werk Hugo Th<strong>im</strong>igs {1699}<br />

Enthält u.a. das Manuskript von Th<strong>im</strong>igs Begrüßungsansprache zur „1.<br />

Generalversammlung der Bibliophilen“, weiters 20 Briefe, 1 Telegramm, 4 Visitenkarten,<br />

44 Karten sowie 19 Porträt- und Rollenbilder (die meisten mit eh. U.).<br />

4.3.13. Th<strong>im</strong>ig, Hugo: Vom Sterben und vom Tode, vom Kurzvorher und vom<br />

Kurznachher. Meinen Kindern Helene, Hermann und Hans, Mai 1944<br />

(Durchschlag, 7 Bl.) {1700}<br />

„... Für mein Sterben kommen sechserlei Fälle in Betracht ... 5.) Oder mein Sterben ist<br />

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schmerzreich; dann wird man es verstehen, dass ich meine letzte Kraft und mein letztes<br />

Bewusstsein dazu verwende, dieses Sterben selbsthilflich abzukürzen ...“<br />

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Archivbox 13<br />

4.4. Dokumentation<br />

4.4.1. Abschriften, Durchschläge und Kopien von Manuskripten, Briefen und<br />

Dokumenten (insgesamt 373 Bl.) {1701}<br />

Umfangreiche Sammlung. In Kopie finden sich u.a. Quellenmaterial zu <strong>Reinhardt</strong>s<br />

Burgtheater-Ambitionen und seinen Wien-Gastspielen Anfang der 20er-Jahre, ein 73-<br />

seitiges Konvolut von Briefen Hofmannsthals an Gertrud Eysoldt, das Manuskript der<br />

Pantom<strong>im</strong>e „Der dunkle Bruder“ sowie Briefe Edmund <strong>Reinhardt</strong>s, Ernst Sterns und<br />

Arthur Kahanes an Hugo von Hofmannsthal und Reprovorlagen zum Sommernachtsraum-<br />

Regiebuch. Weiters Abschriften einiger Briefe <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>s an Gusti Adler, José<br />

Chapiro und Einar Nilson.<br />

4.4.2. Brooks, Alfred: Konvolut von Dokumenten des Leiters des <strong>Max</strong>-<br />

<strong>Reinhardt</strong>-Archivs an State University of New York at Binghamton,<br />

darunter sein Lebenslauf, das „Seperation Agreement“ mit seiner Frau<br />

Joan Brooks sowie ein „Employe Data Form“ (Typoskr., Kopie, Dr., 48<br />

Bl., 1 Umschlag) {1702}<br />

4.4.3. Brooks, Alfred: Konvolut von Briefen, Briefkonzepten, Erklärungen,<br />

Notizen u.ä. (Ms., Typoskr., Kopie, Durchschlag, 45 Bl.) {1703}<br />

Darunter Briefentwürfe an Ernst Haeusserman, Gottfried <strong>Reinhardt</strong> und Helene Th<strong>im</strong>ig.<br />

4.4.4. Brooks, Alfred: Konvolut von 75 Schreiben von und an Alfred Brooks<br />

(Ms., Typoskr., Kopie, Durchschlag, 169 Bl.) {1704}<br />

Von Helene Th<strong>im</strong>ig und Gottfried <strong>Reinhardt</strong>, bei denen Brooks seine wohl bedeutendsten<br />

Erwerbungen tätigen konnte, finden sich jeweils 12 Schreiben, in denen zumeist der<br />

Nachlass <strong>Reinhardt</strong>s aber auch Brooks eigenmächtiges Vorgehen bei der Akquisition<br />

desselben diskutiert werden („... I always thought that the University had authorized you<br />

to purchase the <strong>Reinhardt</strong>-Z<strong>im</strong>mer ... had you said that you, personally were acquiring<br />

these objects at the t<strong>im</strong>e, I would have never made the deal ... I am unhappy about the<br />

whole thing ... The things we thought we had sold to Binghamton are obviously only<br />

partly in Binghamton. At the moment. Will they ever be? I am still interested in the M. R.<br />

Archive. I am sure, you are too. I didn’t care for the change of its name ...“, aus einem<br />

Brief Gottfrieds vom 26.10.1977). Weitere Briefe stammen von Kollegen von Brooks wie<br />

Leonhard Fiedler und Heinz Kindermann, es finden sich aber auch Schreiben von<br />

Zeitzeugen <strong>Reinhardt</strong>s, so bspw. von Gregory Peck, Sam Jaffe, Ernst Matray, Meyer<br />

Weisgal und Lilian Gish, in denen zum Teil durchaus Interessantes berichtet wird. So<br />

beispielsweise auch in einem Brief des unter anderem durch die Herausgabe der<br />

<strong>Reinhardt</strong>-Festschrift zum 25-Jahr-Jubiläum des Deutschen Theaters bekannten Hans<br />

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Rothe, in dem er den gängigen Publikationen (vgl. auch das Literaturverzeichnis der<br />

zuletzt erschienenen <strong>Reinhardt</strong>-Monographie, 12) über <strong>Reinhardt</strong> jede Seriosität abspricht.<br />

„... As long as books like that of Gusti Adler, or Helene Th<strong>im</strong>ig or that poor man Braulich<br />

are being considered to tell the truth, you should not ask me ... Dear Dr. Brooks, I can<br />

hardly continue. ‚Modern‘ research does not want to hear these details ...“<br />

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Archivbox 14<br />

4.4.5. Erwerbungsunterlagen. Korrespondenz Alfred Brooks mit Motley Books,<br />

der „argonaut concepts“ sowie zahlreichen anderen Antiquariaten.<br />

Anbotslisten, Rechnungen, diverse Briefe (Ms., Typoskr., Kopie,<br />

Durchschlag, Dr., 231 Bl.) {1705}<br />

Aufschlussreich vor allem die Korrespondenz mit der argonaut concepts inc. und dem<br />

englischen Antiquariat Montley Books, von denen Brooks zahlreiche Ankäufe von<br />

<strong>Reinhardt</strong>-Materialien abwickeln ließ, sofern ihn die SUNY bei seinen Erwerbungen nicht<br />

finanziell unterstützen konnte. Dokumentiert ist u.a. auch eine Reise nach Deutschland<br />

und Österreich, auf der Brooks einige Zukäufe für seine <strong>Reinhardt</strong>-Sammlung tätigte.<br />

4.4.6. Korrespondenzen, die weder an Brooks gerichtet noch von ihm verfasst<br />

sind (Ms., Typoskr., Kopie, Durchschlag, 22 Bl.) {1706}<br />

Darunter z.B. ein Brief ein Brief Heinrich Schnitzlers an Willy Melnitz (14.12.1970)<br />

sowie einige Schreiben an Kollegen von Al Brooks.<br />

4.4.7. Miscellanea. Diverses wie Protokolle und Fotografien des in Binghamton<br />

veranstalteten <strong>Max</strong>-<strong>Reinhardt</strong>-Symposiums, umfangreiche Materialien zu<br />

Eigeninszenierungen von Brooks (darunter Regiebücher, Kalkulationen,<br />

Fotografien und Programmzettel), von ihm angelegte Materialsammlungen<br />

(u.a. Interviews mit Lilli Darvas und Gregory Peck zu <strong>Reinhardt</strong>s<br />

Inszenierung von „Sons and Soldiers“) aber auch ein Satz der<br />

Sonderpostmarken zu <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>s 100. Geburtstag mit Ersttagsstempel<br />

07.09.1973 (Ms., Typoskr., Kopie, Dr., 550 Bl.) {1707}<br />

4.4.8. Sammlung von Fotografien von Möbeln, Kunstgegenständen, Bücher und<br />

Bühnenbildskizzen aus dem Besitz <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>s. Um 1975 (102 Stück)<br />

+ Beil.: Brief der Newel Art Galleries, 15.09.1976 (Ms., 1 Bl.){1708}<br />

Beiliegend ein Brief der Newel Art Galleries, die sich für die Zusendung von Fotos bei<br />

Brooks bedankt, von einer Verwertung der Kunstgegenstände aber Abstand n<strong>im</strong>mt.<br />

Weiters Fotografien von Bühnenbildentwürfen von H. M. Krehan (Ps. Crayon) aus den<br />

Jahren 1920-1925 sowie ein Entwurf von Lovis Corinth zu „Peleas und Melisande“.<br />

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Archivbox 15<br />

4.4.9. Sekundärliteratur. Sammlung von Dissertationen, Aufsätzen, Beiträgen<br />

u.ä., 1912-1995 (Typoskr., Kopie, Durchschlag, ca. 750 Bl.) {1710}<br />

Hingewiesen sei an dieser Stelle auf zahlreiche korrigierte Druckvorlagen,<br />

Materialsammlungen und unveröffentlichte Arbeiten (u.a. von Gusti Adler, Gottfried<br />

<strong>Reinhardt</strong>, Alfred Brooks, William Melnitz, Margret Dietrich, Ernst Matray und Leonhard<br />

Fiedler).<br />

4.4.10. Vertrag zwischen der State University of New York at Binghamton und<br />

der MR-Forschungs- und Gedenkstätte in Salzburg, 08.09.1966 (Kopie, 17<br />

Bl.) {1712}<br />

„... Soweit als möglich soll man sich bemühen, doppelte Archive herzustellen mit<br />

kompletter Vervielfältigung des Materials ... Im allgemeinen sollen, wenn kein<br />

gesetzliches Hindernis besteht, die Originale von allem Archivmaterial in der<br />

Forschungsstätte in Salzburg hinterlegt werden, während Kopien in Binghamton aufliegen<br />

... SUNY Binghamton darf in keiner Weise erklären oder zu verstehen geben, dass seine<br />

Unterstützung oder sein Archiv etwas anderes als ein Duplikat Archiv von dem Haupt-<br />

<strong>Reinhardt</strong>-Archiv in Salzburg darstellt ... Es sollen keiner dritten Stelle irgendwelche<br />

Informationen oder Kopien von umfassenderem Material ... ohne das schriftliche<br />

Einverständnis von beiden Parteien gegeben werden ...“<br />

4.4.11. Verzeichnis jener Objekte, die Helene Th<strong>im</strong>ig <strong>im</strong> Oktober 1953 der<br />

Österreichischen Nationalbibliothek als Schenkung übergeben hat (Kopie,<br />

zweifach, je 17 Bl.); Schenkungsvertrag (Kopie, zweifach, je 1 Bl.); Brief<br />

des Generaldirektors Stummvoll an Helene Th<strong>im</strong>ig (Kopie, 1 Bl.) {1713}<br />

4.4.12. Zeitungsausschnitte aus den fünfziger Jahren, den Nachlass <strong>Max</strong><br />

<strong>Reinhardt</strong>s und die damit verbundenen Erbschaftsstreitigkeiten sowie den<br />

Ankauf der Regiebücher <strong>Reinhardt</strong>s durch Marilyn Monroe betreffend (3<br />

Stück) {1714}<br />

Archivbox 15 175


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Archivbox 16<br />

4.5. Werke Dritter<br />

4.5.1. Berg, Armin:<br />

4.5.1.1. Couplet ohne Titel, o.O., o.D., (Typoskr., 1 Bl)<br />

4.5.1.2. Die eiserne Jungfrau, o.O., o.D. (Typoskr., 12 Bl., hs. Korr. und<br />

Notizen)<br />

4.5.1.3. Wir gründen ein Theater, o.O., o.D. (Durchschlag, 8 Bl., hs. Notizen)<br />

4.5.1.4. Ist das nicht teuflisch, o.O., o.D. (Ms., 3 Bl., hs. Korr.)<br />

4.5.1.5. Reichenberg, o.O., o.D. (Typoskr., 1 Bl., Fragment)<br />

4.5.1.6. Sommerfrische - Conferenz 1950, o.O., [1950] (Durchschlag, 1 Bl.,<br />

hs. Notizen, Fragment)<br />

4.5.1.7. Warsager, o.O., o.D. (Ms., 9 Bl.)<br />

4.5.1.8. Rede ohne Titel, o.O., 22.08.1936 (Ms., 2 Bl.)<br />

4.5.1.9. Rede ohne Titel, o.O., 26.08.1936 (Ms., 6 Bl.)<br />

4.5.2. Burchardt, Grete: Tischrede, Niemstedten, 15.12.1912 (Ms., 4 Bl.) {1643}<br />

Launige Tischrede von Grete Burchard.<br />

4.5.3. [Hauptmann, Gerhart]: Festspiel zur Jahrhundertfeier der Freiheitskriege in<br />

Breslau, [Februar/März 1913] (Ms., 9 Bl., eh. Ergänzungen und Notizen<br />

von MR) {100}<br />

Mit Widmung des Autors an MR. Das eigentliche Manuskript wurde mit großer<br />

Wahrscheinlichkeit von Hauptmanns Frau abgeschrieben und zusammengestellt. Gerhart<br />

Hauptmann machte die Spielleitung <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>s zur Bedingung seiner Auftragsarbeit<br />

für die Stadt Breslau. Unter den Rollen für das in der Jahrhunderthalle abgehaltene<br />

Spektakel finden sich u.a. Napoleon, Hegel, Turnvater Jahn, Freiherr von Stein,<br />

Scharnhorst, Heinrich von Kleist, Fichte, Blücher sowie (von <strong>Reinhardt</strong>s Hand) die dafür<br />

vorgesehenen Schauspieler. Für die Musik stellt der Autor anhe<strong>im</strong> „Herrn Fried [wohl<br />

Oskar F.] heranzuziehen.“ Einen Ratschlag, den MR, wie schon aus seinen Notizen <strong>im</strong><br />

Manuskript ersichtlich, nicht befolgte. Mit der musikalischen Ausgestaltung des Festzugs<br />

wurde Einar Nilson betraut, die Eröffnungsmusik stammte von Richard Strauss. Auf<br />

Betreiben des Kronprinzen kam es bald zu einem Verbot weiterer Aufführungen, der die<br />

Huldigung der preußischen Dynastie vermisste. Die letzte erfolgte am 17.06.1913.<br />

4.5.4. Hoffmanns Erzählungen. Sonderdruck der Deutschen Buch-Gemeinschaft.<br />

Anlässlich der <strong>Max</strong>-<strong>Reinhardt</strong>-Inszenierung von Offenbachs „Hoffmanns<br />

Erzählungen“ <strong>im</strong> Großen Schauspielhaus, Berlin, Deutsche Buch-<br />

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Gemeinschaft, [1931] (18 Bl.) {101}<br />

Kleinformatiges Textbuch mit Szenendarstellung auf der Vorderseite. Das<br />

Personenverzeichnis ist hs. ergänzt mit der Besetzung, offensichtlich aus dem Jahre 1931.<br />

4.5.5. [Kroeger, Berry]: Everyman. Anfang eines Exposés, [vor dem 24. April<br />

1940] (Typoskr., 10 Bl., Fragment) + Beil.: Umschlag {102}<br />

4.5.6. [Kroeger, Berry/Adler, Augusta C.]: Notes to a new adaption of Everyman,<br />

[vor dem 24. April 1940] (Typoskr., 30 Bl., hs. Korr.) {103}<br />

Verschiedene Szenenentwürfe und Exposés zu der 1940 am Workshop inszenierten<br />

Jedermann-Adaption in modernen Kostümen. Weitere Überlegungen <strong>Reinhardt</strong>s zur<br />

Neuinszenierung des Jedermanns mit Hilfe der „Negermusik“, die er als ‚stärkste<br />

überhaupt‘ bezeichnet, finden sich in dem unter {903} verlisteten Brief an Helene Th<strong>im</strong>ig.<br />

4.5.7. Lochner, Louis P.: <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>. State Historical Society, Wisconsin,<br />

o.D. (Kopie, 6 Bl.)<br />

4.5.8. Matray, Ernst: Einige Splitter aus meinem Buch über <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>, o.O.,<br />

o.D. (Typoskr., Ms., 6 Bl., Fragment)<br />

4.5.9. [Pagnol, Marcel]: Topaze (The new Opera Company), [um 1940]<br />

(Typoskr., 110 Bl., hs. Korr., in Umschlag mit Deckelschildchen) {104}<br />

Die Erstausgabe des Dramas erschien 1930 in Paris, eine gedruckte englische Ausgabe ist<br />

mit dem Erscheinungsjahr 1958 (Übersetzung von Renée Waldinger) nachweisbar.<br />

4.5.10. Pirandello, Luigi: Sechs Personen suchen einen Autor. Rollenbuch „1.<br />

Dame“, [nicht vor 1939] (Typoskr., 10 Bl., eh. Anm. Helene Th<strong>im</strong>igs, in<br />

Umschlag mit Deckelschildchen) {105}<br />

Da Helene Th<strong>im</strong>ig selbst nie für die Rolle der 1. Dame in Pirandellos Stück besetzt war,<br />

kann es sich bei dem vorliegenden Typoskript um Inszenierungsmaterialien zu einer der<br />

acht Workshop-Aufführungen des Dramas handeln.<br />

4.5.11. <strong>Reinhardt</strong>, Gottfried:<br />

4.5.11.1. Entwurf für eine <strong>Max</strong>-<strong>Reinhardt</strong>-Gedenksendung zur<br />

Hundertjahrfeier seiner Geburt, o.O., 1973 (Durchschlag, 41 Bl.)<br />

4.5.11.2. Das Wortspiel vom Leben und Sterben des Jedermann, September<br />

1970 (Typoskr., 13 Bl.) + Beil.: Notiz von A. Brooks (1 Bl.); Kopie<br />

des Manuskripts (13 Bl.)<br />

4.5.12. Shirer, William: An Indian Tragedy. A play in ten scenes, [um 1942]<br />

(Typoskr., 139 Bl., zahlreiche Unterstreichungen in Rotstift und einige<br />

Korr. in Bleistift) {106}<br />

Unveröffentlichtes Drama über den Freiheitskampf Gandhis. Beiliegend eine zweiseitige<br />

Zusammenschau des Stückes. Im Innendeckel der Broschur der wohl eh. Namenszug und<br />

die Adresse des Autors. Der 1904 geborene Autor ist vor allem durch sein 1960<br />

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erschienenes „Rise and fall of the Third Reich“ bekannt. Die hier offenbar erstmals<br />

angesprochene Thematik fand auch in Shirers 1979 veröffentlichter Gandhi Biographie<br />

Niederschlag. Das Stück selbst nicht bei Huesmann, möglicherweise stieß MR auf der<br />

Suche nach einem zeitgenössischen Eröffnungsstück für sein New Yorker Theaterprojekt<br />

auf das vorliegende Drama.<br />

4.5.13. Unruh, Fritz von: Phaea. I.-III. Akt, [vor dem 13. Mai 1930] (Typoskr.,<br />

zahlreiche eh. Korr., einige eh. Korr. und Einschübe von MR, 1. Akt: 45<br />

Bl. in Kartonumschlag, 2. und 3. Akt: 36 Bl. und 30 Bl. in<br />

Leineneinbänden) {107}<br />

Erstfassung (vgl. hierzu auch den ausführlichen Bericht Gusti Adlers, die den Titel des<br />

Dramas in ihren Erinnerungen zur Kapitelüberschrift werden lässt). Am Titel des ersten<br />

Aktes eh. Widmung des Autors „für Herrn Professor <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>, Leopoldskron.“<br />

4.5.14. Unruh, Fritz von: Phaea. I.-III. Akt, [vor dem 13. Mai 1930] (Typoskr.,<br />

mehrere eh. Korr., 1. Akt: 35 Bl. in Kartonumschlag, 2. und 3. Akt: 37 Bl.<br />

und 36 Bl. in Leineneinbänden) {108}<br />

Die in Zusammenarbeit mit MR entstandene zweite Fassung des Stückes. Die<br />

Uraufführung erfolgte am 13.05.1930 am Deutschen Theater in Berlin. „... Wohl war<br />

Unruh Anregungen zugänglich, die seinem doch eher schwachen Werk Flügel verleihen<br />

sollten, aber trotzdem musste <strong>Reinhardt</strong> oft Schritt für Schritt um Änderungen kämpfen,<br />

die er als unerlässlich erkannt hatte. Ganze Szenen, die er schrieb, wurden eingefügt,<br />

nachts am Theater ausprobiert und <strong>im</strong>mer wieder umgearbeitet ... <strong>Reinhardt</strong> erklärte<br />

damals, dass er so etwas nie wieder machen würde, dass er hoffe, Unruh habe bei diesem<br />

Exper<strong>im</strong>ent so viel an Bühnenerfahrung gelernt, dass er in Zukunft seiner Hilfe werde<br />

entbehren können ...“ (171, S. 233 ff.).<br />

4.5.15. Wollcott, Alexander: Profiles. The Mysteries of Rudolfo (Kopie, 12 Bl.)<br />

Veröffentlicht in: New Yorker, 18.03.1933, S. 20-23.<br />

4.5.16. Zwei Rollenbücher zur „Orestie“ von Aischylos (Agamemnon, Diener).<br />

Deutsch von Karl Vollmoeller, Federzeichnungen von Ernst Stern, Berlin,<br />

1919 (Dr., 36 Bl., 28 Bl., zahlreiche Anstreichungen, gestempelte<br />

Originalbroschuren) {109}<br />

„... Höchste Vollendung fand diese vielgliedrige Chor- und Massenregie schließlich in<br />

<strong>Reinhardt</strong>s Inszenierung der Aischyleischen ‚Orestie‘ mit Moissi als Orest. Schon 1911<br />

gab er sie in München, 1911/1912 erprobte er sie, ebenfalls in Vollmoellers Übertragung<br />

in einem Berliner Zirkus; und 1919 eröffnete er mit ihr das Große Schauspielhaus in<br />

Berlin ...“ (720, S. 18 f.).<br />

4.5.17. Unbekannt: Exzerpt des Buches „Ästhetik der dramatischen Kunst,<br />

Theoretische Dramaturgie“ von Otakar Zich, Übersetzung von Jaroslav<br />

Palecek (Kopie, 5 Bl.)<br />

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4.5.18. Unbekannt: Abschrift eines Zeitungsberichtes der New York T<strong>im</strong>es. „R. K.<br />

Kommer dies“, 29.03.1943, S. 16 (1 Bl.)<br />

4.5.19. Arbeiten diverser Autoren (Fragmente), keine Zuordnung der einzelnen<br />

4.6. Diverses<br />

Fragmente möglich (Typoskr., Durchschlag, Kopie, 27 Bl.)<br />

4.6.1. Aufgabeschein, Wien, 27.06.1950, Empfänger: Augusta C. Adler (Dr.,<br />

Ms., 1 Stück)<br />

4.6.2. Aufgabeschein, Wien, 16.09.1957, Empfänger: Gottfried <strong>Reinhardt</strong> (Dr.,<br />

Ms., 1 Stück)<br />

4.6.3. Auflistung „<strong>Reinhardt</strong> Performances in the U.S. (from 1924 on)“, o.O.,<br />

o.D. (Typoskr., 1 Bl., hs. Ergänzungen)<br />

4.6.4. Entwurf einer Grundsatzordnung für das Haus Bertelsmann, o.O.,<br />

01.12.1959 (Durchschlag, 4 Bl.) + Beil.: Brief von Friedrich Kuhn an<br />

Geschäftsleitung des Hauses Bertelsmann, o.O., 02.12.1965 (Durchschlag,<br />

2 Bl.)<br />

4.6.5. Inventarliste „Inventory Helene Th<strong>im</strong>ig <strong>Reinhardt</strong>“, o.O., o.D. (Kopie, 4<br />

Bl., hs. Ergänzungen und Korr.)<br />

4.6.6. Mohn, Reinhard: Zeugnis für Friedrich G. Kuhn, Gütersloh, 18.01.1965<br />

(Kopie, 3 Bl.)<br />

4.6.7. Notiz „Maße der Kinder“ (Leni, Stefan, Monika), o.O., o.D. (Typoskr., 1<br />

Bl., hs. Skizzen)<br />

4.6.8. Notizen zu Käthe Wopenka und Friedrich von Lerch, o.O., o.D. (Typoskr.,<br />

1 Bl.)<br />

4.6.9. Proszenium. Katalog 68. „<strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>. 1873-1943. Verfemte Kultur,<br />

27. Folge“ (Kopie, 13 Bl.)<br />

4.6.10. Proszenium. Liste Nr. 145. „<strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>. 1873-1943. Verfemte Kultur,<br />

28. Folge. Nachträge zu den <strong>Reinhardt</strong>-Katalogen 66 und 68“ (Kopie, 7<br />

Bl.)<br />

4.6.11. Übernahmebestätigung von Lawrence Kipp, Binghamton, 31.03.1977<br />

(Typoskr., 1 Bl.) + Beil.: unterschriebener Durchschlag einer Variante der<br />

Übernahmebestätigung (1 Bl.)<br />

4.6.12. Zeitschriftenausschnitt „Research Department ...“, Warner Club News,<br />

April 1955 (2 Bl.)<br />

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4.6.13. Verzeichnis von Korrespondenzen, Reden, Zeitungsausschnitten, Notizen<br />

Fotografien, Dokumenten u.a. von <strong>Max</strong> <strong>Reinhardt</strong>, o.O., o.D. (Typoskr., 17<br />

Bl., hs. Streichungen, Korr. und Ergänzungen)<br />

4.6.14. Verzeichnis von Büchern, Korrespondenzen, Manuskripten, Berichten,<br />

Reden, Konzepten, Zeitungsausschnitten, Fotografien, Dokumenten u.a.<br />

(vermutlich von Leopold Andrian), o.O., o.D. (Kopie, 134 Bl.)<br />

4.6.15. Franz Josef, Kaiser von Österreich. Goldene Bulle mit inliegendem, rotem<br />

Wachssiegel, Durchmesser 12 cm {1558}<br />

4.6.16. Widmungsplakat zu einer Benefizveranstaltung der Balieff’s „Chauve-<br />

Souris“ für notleidende russische Künstler, 1922 (in Großformatmappe)<br />

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