23.01.2013 Aufrufe

Leitfaden für die Verwertung von Forschungsergebnissen

Leitfaden für die Verwertung von Forschungsergebnissen

Leitfaden für die Verwertung von Forschungsergebnissen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

5.1.2 Aufbau einer Patentschrift<br />

Das Deckblatt einer Patentschrift umfasst <strong>die</strong><br />

bibliographischen Daten, wie z.B. das Anmeldedatum<br />

(Prioritätsdatum), <strong>die</strong> Anmelder, <strong>die</strong> Erfinder,<br />

den Titel, <strong>die</strong> Anmeldenummer, <strong>die</strong> Ver-<br />

öffentlichungsnummer, den Status des Patents<br />

(durch <strong>die</strong> Bezeichnung nach der Patentnummer<br />

– s.Kasten) und eine Zusammenfassung der<br />

Erfindung.<br />

Die Bedeutung der Buchstaben in<br />

Patentnummern<br />

D E-Patente<br />

• A1 Offenlegungsschrift<br />

• B3-B9, C1-C9 erteiltes Patent<br />

• T übersetztes Patent<br />

• U Gebrauchsmuster<br />

EP-Patente<br />

• A1 veröffentlichte Anmeldung mit<br />

Recherchebericht<br />

• A2 veröffentlichte Anmeldung ohne<br />

Recherchebericht<br />

• B1 erteiltes Patent<br />

• B2 geänderte Patentschrift nach Einspruch<br />

US-Patent<br />

• A1 Anmeldung<br />

• B1 erteiltes Patent<br />

WO-Patent (PCT-Anmeldung)<br />

• A1 Internationale Anmeldung mit<br />

Recherchebericht<br />

• A2 Internationale Anmeldung ohne<br />

Recherchebericht<br />

Patentschrift umfasst:<br />

Beschreibung Zeichnungen Ansprüche<br />

Stand der Technik<br />

Aufgabe und Lösung<br />

Ausführungsbeispiele<br />

Hauptansprüche<br />

Unteransprüche<br />

Die Patentschrift enthält Beschreibungen zum<br />

Stand der relevanten Technik, zur durch <strong>die</strong> Erfindung<br />

zu lösenden Aufgabe sowie zur Lösung<br />

<strong>die</strong>ser Aufgabe durch <strong>die</strong> beanspruchte Erfindung.<br />

Danach folgen <strong>die</strong> Beschreibung der<br />

Zeichnung, <strong>die</strong> meist unterschiedliche Ausführungsbeispiele<br />

darstellen sowie eine detaillierte<br />

Umschreibung des Erfindungsgegenstands.<br />

Im Anschluss daran werden <strong>die</strong> Ansprüche der<br />

Patentschrift aufgelistet. Hier ist zu unterscheiden<br />

zwischen unabhängigen Ansprüchen, <strong>die</strong><br />

alleine stehen und abhängigen Ansprüchen, <strong>die</strong><br />

auf vorangehende unabhängige Ansprüche verweisen.<br />

Die unabhängigen Ansprüche sind allgemein<br />

gefasst und beanspruchen den größten<br />

Schutz, wobei <strong>die</strong> abhängigen Ansprüche <strong>die</strong><br />

Hauptansprüche präzisieren, spezifizieren und<br />

den Schutzumfang im Vergleich zu einem unabhängigen<br />

Anspruch einschränken.<br />

Patentansprüche dürfen nur aus einem einzigen<br />

Satz bestehen. Da sie jedoch meist viel aussagen<br />

und eindeutig sein sollen, kann es vorkommen,<br />

dass es zu der Formulierung <strong>von</strong> fast unlesbaren<br />

Ansprüchen kommt.<br />

Der Vollständigkeit halber sollen an <strong>die</strong>ser Stelle<br />

sogenannte Patentfamilien erwähnt werden.<br />

Man spricht <strong>von</strong> einer Patentfamilie, wenn aus<br />

einer ursprünglichen Patentanmeldung Anmeldungen<br />

in unterschiedlichen Ländern eingereicht<br />

wurden, somit also der geografische Schutz-<br />

bereich ausgebaut wurde und auch, wenn aus<br />

einer ursprünglichen Patentanmeldung Teilanmeldungen<br />

generiert wurden.<br />

Abbildung 18<br />

Aufbau einer<br />

Patentschrift<br />

43

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!