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Leitfaden für die Verwertung von Forschungsergebnissen

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Abbildung 10<br />

Individualisierung<br />

<strong>von</strong> Musterverträgen<br />

28<br />

Ein Vertrag ist auch gegeben, wenn entweder<br />

ein in der Vergangenheit geschlossener Vertrag<br />

durch eine zusätzliche Vereinbarung geändert<br />

wird, z.B. durch Protokoll, Nachtrag oder Ergänzungsvertrag<br />

oder wenn lediglich <strong>die</strong> Anlagen<br />

des ursprünglichen Vertrags geändert oder ergänzt<br />

werden.<br />

4.1.1 Musterverträge<br />

Wird eine Kooperation angestrebt, so kann bei<br />

der Vertragsausarbeitung auf vorhandene Musterverträge<br />

zurückgegriffen werden. Sie sind<br />

regelmäßig allgemein gehalten oder enthalten<br />

verschiedene Optionen zur Auswahl. Nicht ratsam<br />

ist es, einen Mustervertrag unverändert zu<br />

übernehmen. Er ist den Besonderheiten der angestrebten<br />

Kooperation anzupassen. Bei einer<br />

FuE-Kooperation kann es sein, dass der kooperierende<br />

Industriepartner bereits über Musterverträge<br />

verfügt. Diese können als Verhandlungsbasis<br />

genutzt werden und, wenn nötig, mit<br />

Hilfe <strong>von</strong> Vertragsbausteinen ergänzt oder modifiziert<br />

werden können. Beispielsweise nutzen <strong>die</strong><br />

Berliner Hochschulen üblicherweise <strong>die</strong> Vertragsmuster<br />

nicht im Ganzen, sondern nur einzelne<br />

Bausteine der Verträge. Hilfreich ist es, Bausteine<br />

wie z.B. <strong>die</strong> Erfindervergütung oder auch <strong>die</strong><br />

Regelung zur Inhaberschaft geistigen Eigentums<br />

zu verwenden, soweit <strong>die</strong>se nicht im vorgeschlagenen<br />

Vertrag der kooperierenden Firma oder<br />

des Instituts vorhanden sind.<br />

Als Musterverträge sind hier auszugsweise <strong>die</strong><br />

Berliner Verträge (Zusammenfassung Berliner<br />

Vertrag 6 ) sowie der „Mustervertrag 7 des Bundesministeriums<br />

<strong>für</strong> Wirtschaft und Technologie<br />

(BMWi) genannt.<br />

6 www.ipal.de/fileadmin/user_upload/downloads_wissenswertes/<br />

downloads/Zusammenfassung_1Mai2003.pdf<br />

7 www.patentserver.de/Patentserver/Navigation/Patent politik/<br />

kooperation-wissenschaft-wirtschaft.html<br />

Mustervertrag<br />

Vertrag<br />

(<strong>für</strong> beide Seiten<br />

zustimmbar)<br />

Vertragsbausteine<br />

<strong>für</strong> Erfindervergütung<br />

4.1.2 Ablauf <strong>von</strong> der Vertragsvereinbarung<br />

bis zu seiner Unterzeichnung<br />

In Kap. 3 wurden <strong>für</strong> <strong>die</strong> Initiierungsphase eines<br />

Vorhabens – also <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zeit zwischen Projektidee<br />

und Projektstart – <strong>die</strong> Aufgaben aus Sicht<br />

des Projektmanagements beschrieben. Neben<br />

<strong>die</strong>sen vorwiegend fachlich-inhaltlichen und<br />

betriebswirtschaftlichen Aufgaben ist eine Reihe<br />

<strong>von</strong> vertragsrechtlichen Aspekten zu beachten,<br />

<strong>die</strong> im Folgenden näher erläutert werden.<br />

Kurzübersicht des Ablaufs vor Projektbeginn<br />

• fristgemäße Einreichung der Unterlagen und<br />

Informationen (Beschreibung der Zusammenarbeit,<br />

Kalkulation, Projektantrag, Zuwendungsbescheid,<br />

ggf. Vertragsentwurf des Vertragspartners)<br />

beim Vertragsstellenden durch<br />

den <strong>die</strong> Zusammenarbeit betreuenden Wissenschaftler<br />

• Entwurf (bzw. Änderungen des Vertragsentwurfs<br />

des Vertragspartners) und dessen Abstimmung<br />

im Institut durch den Vertragsstellenden<br />

• Vertragsverhandlungen durch <strong>die</strong> Institutsleitung<br />

bzw. ihrer Bevollmächtigten<br />

• Ausfertigung des Vertrages durch den Vertragsstellenden<br />

• Unterschriften im Hausumlauf<br />

• Versendung und Ablage des Vertrags durch den<br />

Vertragsstellenden

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