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Jahresbericht 2009 (PDF, 2 mb) - Flury Stiftung

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Einzelzimmer wird grosszügig gehandhabt und das<br />

Zimmer je nach den speziellen Bedürfnissen eingerichtet.<br />

Den Angehörigen wird auf Wunsch eine<br />

Ruhegelegenheit im Krankenzimmer zur Verfügung<br />

gestellt, und es besteht für sie die Möglichkeit zur<br />

Verpflegung im Haus.<br />

Palliative Care ist «grundsätzlich nicht an einen<br />

bestimmten Betreuungsort gebunden» (Arbeitsgruppe<br />

der GDK, Deze<strong>mb</strong>er <strong>2009</strong>). Eine optimale<br />

palliative Betreuung soll zuhause, im Altersheim<br />

oder im Regionalspital möglich sein – abhängig<br />

von der individuellen Situation. Entsprechend kann<br />

sich ein Betreuungsteam unterschiedlich zusammensetzen.<br />

Es können Hausarzt, Spitalarzt, Sozialdienst,<br />

Pflege, Physiotherapie, Ernährungsberatung,<br />

Seelsorge, Spezialisten etc. integriert sein.<br />

Alle Fachpersonen im interdisziplinären Team spielen<br />

eine gleich wichtige Rolle. Je nachdem, welches<br />

Anliegen des Betroffenen und seiner Familie Priorität<br />

hat, kommt die entsprechend zuständige<br />

Fachperson zum Zug und koordiniert die verschiedenen<br />

internen und externen Dienstleistungen.<br />

Angehörige und Palliative Care<br />

Zusätzlich zu den Fachpersonen spielen oft die<br />

Angehörigen von Kranken und Sterbenden eine<br />

entscheidende Rolle bei der Betreuung. Deswegen<br />

wird in Palliative Care grosser Wert auf die<br />

Einbeziehung der Angehörigen gelegt, allerdings<br />

nur, wenn der Betroffene selbst dies auch wünscht.<br />

Als Angehörige gelten jene Mitmenschen, die der<br />

Betroffene als angehörig definiert, so können auch<br />

Freunde und Bekannte diese Rolle übernehmen.<br />

Angehörige haben, auf Wunsch, auch im Heim und<br />

Spital Gelegenheit, in die Pflege miteinbezogen zu<br />

werden. Dies kann sehr unterschiedlich und individuell<br />

gestaltet werden.<br />

Auf Wunsch der Betroffenen und ihrer Angehörigen<br />

kann die Betreuung durch weitere Personen ergänzt<br />

werden. Auch die Hospizgruppe Klosters bietet<br />

Unterstützung. Dies ist eine autonome Freiwilligenorganisation<br />

zur Entlastung der Angehörigen<br />

von Schwerkranken und Sterbenden. Nach telefonischer<br />

Anfrage kann der geforderte Einsatz innert<br />

weniger Stunden organisiert werden. Die Freiwilligen<br />

haben sich alle mit dem Thema Sterben, Tod<br />

und Abschiednehmen vertieft auseinandergesetzt.<br />

Die Hospizgruppe untersteht der Schweigepflicht.<br />

Schulung in Palliative Care<br />

Selbstverständlich ist aktuelles Fachwissen aller<br />

an Palliative Care Beteiligten eine unabdingbare<br />

Voraussetzung für eine optimale Betreuung.<br />

Wir erachten es als eine unserer wesentlichsten<br />

Aufgaben, Schmerzen und andere Symptome mit<br />

modernsten Behandlungsmethoden anzugehen.<br />

Deswegen wurden im Rahmen der Erarbeitung des<br />

Palliativkonzeptes ein Schmerzkonzept und Guidelines<br />

zur Sympto<strong>mb</strong>ehandlung erarbeitet.<br />

Über das Jahr 2010 werden die Mitarbeitenden über<br />

die Inhalte des Palliativkonzeptes geschult. Für die<br />

Pflegenden von Spitex, Heimen und Regionalspital<br />

der <strong>Flury</strong> <strong>Stiftung</strong> finden spezielle Fortbildungen<br />

zur Schulung dieser Guidelines statt – je nach<br />

Funktion in unterschiedlicher Art und Intensität.<br />

Ebenfalls haben die Haus- und Spitalärzte in ihrer<br />

gemeinsamen Fortbildung spezielle Anlässe zu<br />

Palliative Care, Schmerz- und Sympto<strong>mb</strong>ehandlung<br />

geplant.<br />

Nebst der Schulung im fachlichen Bereich ist die<br />

Sensibilisierung auf die Palliative Care Thematik,<br />

die entsprechende Haltung sehr wichtig. Die Schulung<br />

dieser Haltung wurde im Konzept Palliative<br />

Care im Prättigau neben der Schulung des notwendigen<br />

Fachwissens als Schwerpunkt definiert. Dazu<br />

werden im Januar 2010 alle Mitarbeitenden der<br />

<strong>Flury</strong> <strong>Stiftung</strong> durch Cornelia Knipping, eine über<br />

die Grenzen der Schweiz bekannte Expertin in<br />

Palliative Care, auf die Thematik eingestimmt.<br />

Zusammenfassung<br />

Die im Rahmen des Pilotprojektes erarbeiteten Konzepte<br />

zum Thema Palliative Care und die Schulungen<br />

aller Mitarbeitenden und Fachpersonen bilden die<br />

Voraussetzung für eine fachgerechte Umsetzung.<br />

Dadurch steht Palliative Care allen Menschen im<br />

Prättigau, sowohl im a<strong>mb</strong>ulanten als auch im stationären<br />

Bereich, zur Verfügung. Dies entspricht dem<br />

Hauptziel der nationalen Strategie Palliative Care,<br />

welches fordert, dass alle schwerkranken und sterbenden<br />

Menschen in der Schweiz durch eine ihrer<br />

Situation angepasste Palliative Care eine Verbesserung<br />

ihrer Lebensqualität erhalten.<br />

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