aktuell - Schweizerisches Rotes Kreuz
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J<br />
ournal<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Auf der «Grossbaustelle» Gesundheitsberufe<br />
wird kräftig weitergearbeitet. Stück<br />
für Stück geht das Gebäude seiner Vollendung<br />
entgegen, fest eingebettet in der nationalen<br />
Berufsbildungslandschaft. Auf der<br />
Grundmauer des im Dezember von Nationalund<br />
Ständerat verabschiedeten neuen Berufsbildungsgesetzes<br />
steht das Stockwerk der<br />
Bildungssystematik. Zwei wichtige «Zimmer»<br />
sind entweder schon bezogen oder bezugsbereit:<br />
die FAGE-Ausbildung auf der<br />
Sekundarstufe II und die Diplomausbildung<br />
Pflege auf der Tertiärstufe. Bei letzterer werden<br />
derzeit noch die Innenarbeiten ausgeführt:<br />
die Ausgestaltung des Rahmencurriculums.<br />
Für die Abteilung Berufszweige geht es<br />
nun darum, einen Platz im neuen Gebäude zu<br />
finden. Das wird ihr am besten gelingen,<br />
wenn sie sich mit spezifischen ‚skills’ ein unverwechselbares<br />
Profil gibt. Aufgrund ihrer<br />
bisherigen Tätigkeit und ausgehend von den<br />
sich herausbildenden neuen Kundenbedürfnissen<br />
rückt dabei das Know-how im Bereich<br />
Evaluation und Expertise in den Vordergrund.<br />
Diese beiden Kompetenzfelder bilden<br />
folgerichtig Schwerpunkte in der Weiterentwicklung<br />
der Abteilung. Mit gezielten Massnahmen<br />
macht sich der mit der Berufsentwicklung<br />
befasste Teil des Departements Berufsbildung<br />
fit für die wachsende Nachfrage<br />
auf diesem Gebiet.<br />
Mehr dazu lesen Sie im nebenstehenden<br />
Interview.<br />
Heinz Heer<br />
INHALT<br />
1,3,4,5 INTERVIEW<br />
2 BILDUNGSSYSTEMATIK<br />
5 STATISTIK<br />
6 ANERKENNUNG<br />
8,9 WEITERBILDUNG<br />
10 PRESSESPIEGEL<br />
11 BÜCHERBRETT<br />
12 AGENDA<br />
<strong>aktuell</strong><br />
Berufsbildung im<br />
Gesundheitswesen<br />
Journal <strong>aktuell</strong>: Du warst zunächst als<br />
Experte in der Abteilung BZ tätig, dann für<br />
kurze Zeit Leiter der Abteilung Dienste und<br />
bist jetzt seit einigen Monaten<br />
Leiter der BZ und zudem<br />
Stellvetreter des Chefs Berufsbildung.<br />
Wie hast du<br />
diese Rollenwechsel erlebt?<br />
Jean-Michel Plattner:<br />
Die verschiedenen Funktionswechsel<br />
stellten tatsächlich<br />
hohe Anforderungen an<br />
meine Rollenkompetenz.<br />
Seit 1999 wechselte ich meine<br />
Aufgaben und Verantwortungsbereiche<br />
gleich<br />
mehrmals hintereinander.<br />
Mit Ausnahme des ersten<br />
waren die Wechsel ungeplant.<br />
Diese kontinuierlichen<br />
Veränderungen bei mir<br />
als Individuum widerspiegeln<br />
aber irgendwie die Situation,<br />
in der wir uns auch<br />
INTERVIEW<br />
«Wir wollen uns zu einem kundenorientierten, flexiblen<br />
Kompetenz- und Dienstleistungszentrum entwickeln»<br />
Welches sind die <strong>aktuell</strong>en Aufgaben der Abteilung Berufszweige<br />
(BZ)? Und wie wird sie sich (und das Departement insgesamt) in<br />
Zukunft positionieren? Antworten dazu bietet das folgende Gespräch<br />
mit Jean-Michel Plattner. Der Stellvertreter des Chefs Berufsbildung<br />
leitet die BZ seit gut einem halben Jahr.<br />
Jean-Michel<br />
Plattner,<br />
LeiterAbteilung<br />
Berufszweige<br />
Nr. 1 / 2003<br />
Januar -- Februar<br />
als Kollektiv befinden. Die Bildungslandschaft<br />
allgemein und speziell jene im Bereich<br />
der Gesundheitsberufe stellt sich heute<br />
als Baustelle dar und alle Beteiligten sind<br />
gefordert, sich laufend wieder neu zu orientieren.<br />
Wichtig scheinen mir in diesem<br />
Zusammenhang zwei Dinge:<br />
• Es braucht ein Ziel -- vielleicht wäre es<br />
besser, von einer Vision zu sprechen -und<br />
einen Kompass, um zu wissen,<br />
welche Richtung eingeschlagen wer-<br />
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<strong>Schweizerisches</strong> <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong><br />
Fortsetzung Seite 3<br />
Bildung und Beratung<br />
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2<br />
Journal<br />
<strong>aktuell</strong><br />
Umsetzung des neuen Bildungssystems im Gesundheitswesen<br />
Fahrplan (Stand Dezember 2002)<br />
Was<br />
Reglementierung der Sek II-Berufe<br />
Bildungsplan FAGE<br />
QS-Konzept FAGE<br />
Pflegediplom<br />
Rahmencurriculum Pflegediplom<br />
Rahmencurriculum Schwerpunkte<br />
Reglement Schwerpunkt<br />
Umsetzung Übergangsregelung<br />
Weiterbildung<br />
Ausbildungsbestimmungen für TOA<br />
Ausbildungsbestimmungen für PODO<br />
Ausbildungsbestimmungen für ERGO<br />
Weiterbildung: Grosses Interesse an<br />
Informationsveranstaltung<br />
Die «Weiterbildungskommission Gesundheit»<br />
der SDK hat am 25. Oktober 2002<br />
eine Informationsveranstaltung zur Weiterbildung<br />
im Gesundheitswesen durchgeführt.<br />
An der Veranstaltung wurde über den<br />
<strong>aktuell</strong>en Stand der Arbeiten und die weiteren<br />
geplanten Schritte informiert. Ziel der<br />
Arbeiten ist die Schaffung eines Systems zur<br />
Strukturierung der Weiterbildungen im Gesundheitswesen,<br />
das die Weiterbildungen<br />
einem adäquaten, vergleichbaren Niveau<br />
zuführt und wo nötig eine einheitliche Regelung<br />
ermöglicht. Die Veranstaltung stiess<br />
auf grosses Interesse, rund 200 interessierte<br />
Personen nahmen am Informationsanlass<br />
teil. Die Veranstaltung bot den Teilnehmenden<br />
nach einem dichten Informationsteil die<br />
Möglichkeit, ihre Fragen im Zusammenhang<br />
mit der Regelung der Weiterbildung zu<br />
formulieren und ihre Anregungen einzubringen.<br />
Die Dokumentation zur Tagung ist<br />
auf der SDK-Webseite (www.sdk-cds.ch)<br />
unter «Berufsbildung / Bildungssystematik»<br />
abrufbar. Eine Zusammenstellung der an der<br />
Veranstaltung gestellten Fragen mit den entsprechenden<br />
Antworten ist in Form von<br />
FAQs ebenfalls auf der Webseite zugänglich.<br />
SDK<br />
Der Vorstand der Schweizerischen Sanitätsdirektorenkonferenz<br />
(SDK) hat den<br />
Bildungsplan für die Ausbildung zur/zum<br />
Fachangestellten Gesundheit (FAGE) an<br />
seiner Sitzung vom 31. Oktober 2002 verabschiedet.<br />
Er wird rückwirkend auf den<br />
1. Juli 2002 in Kraft gesetzt.<br />
Der Bildungsplan basiert auf der Bildungsverordnung<br />
für die FAGE-Ausbildung,<br />
die im Juni 2002 durch die Plenarversammlung<br />
der SDK verabschiedet wurde.<br />
Der Arbeitsgruppe, welche den Inhalt<br />
eingehend besprochen hat, gehörten Vertreterinnen<br />
und Vertreter der laufenden<br />
Projekte an. Der Bildungsplan orientiert<br />
sich so weit wie möglich am Prinzip der<br />
«Zielvorgaben anstatt Wegvorschriften»;<br />
er legt die zu erreichenden Ziele in Form<br />
von Kompetenzen fest. Im Bildungsplan<br />
sind die Ausbildungsniveaus für jede Ausbildungsphase<br />
definiert; somit stellt er ein<br />
Instrument dar, das eine angepasste und<br />
stufengerechte Begleitung der Lehrlinge<br />
durch die verschiedenen Lernorte ermöglicht.<br />
SDK<br />
BILDUNGSSYSTEMATIK<br />
2001 2002 2003<br />
J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D<br />
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Auftragserteilung durch die SDK an das SRK<br />
Erarbeitung von Lösungen durch das SRK oder durch Arbeitsgruppen<br />
Vernehmlassungsverfahren<br />
� Behandlung im Bildungsrat<br />
� Behandlung/Verabschiedung im Vorstand, vorgängig Diskussion in Steurergruppe GSK / politischer Steuergruppe SDK -- EDK<br />
Behandlung/Verabschiedung der Ausbildungsbestimmungen/Reglemente durch Plenum<br />
FAGE: Bildungsplan verabschiedet<br />
OdA: Machbarkeitsstudie läuft<br />
Die zukünftige Rolle der Schweizerischen<br />
Sanitätsdirektorenkonferenz (SDK)<br />
im Rahmen des neuen Berufsbildungsgesetzes<br />
muss geklärt werden. Als Lösung<br />
bietet sich die Gründung einer Organisation<br />
der Arbeitswelt (OdA) an. Eine entsprechende<br />
Machbarkeitsstudie, die auf den<br />
Expertenberichten vom November 2001<br />
basiert, ist in Angriff genommen worden.<br />
An der Studie beteiligt sind SDK, H+, Spitexverband,<br />
Heimverband, Schweizerischer<br />
Verband der Berufsorganisationen<br />
im Gesundheitswesen, Schweizerische<br />
Vereinigung der Pflegedienstleiterinnen<br />
und -leiter und das Departement Berufsbildung<br />
SRK. Studienleiter ist der Zuger alt<br />
Regierungsrat Urs Birchler. hr<br />
Info: Schweizerischen Sanitätsdirektorenkonferenz,<br />
Cornelia Oertle Bürki,<br />
Weltpoststrasse 20, 3003 Bern, Tel. 031 356<br />
20 20, E-Mail: office@sdk-cds.ch<br />
Soeben erschienen:<br />
Journal Dossier 3 / 02<br />
Transkulturalität<br />
Zu beziehen bei der Redaktionsadresse.<br />
1 / 2003
«Wir wollen uns zu einem Dienstleistungszentrum entwickeln....»<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
den soll, um dieses Ziel zu erreichen,<br />
und um Wichtiges von weniger Wichtigem<br />
unterscheiden zu können.<br />
• Mehr auf der individuellen Ebene: Es<br />
braucht eine innere Stabilität. Eine<br />
neue Aufgabe, eine neue Rolle macht ja<br />
keinen neuen Menschen aus dem Rollenträger.<br />
Ich muss wissen, wer ich bin,<br />
was ich kann (und was nicht) und was<br />
ich will (und was nicht).<br />
Ich glaube, es gelingt mir einigermassen,<br />
diese zwei Aspekte nicht aus den Augen<br />
zu verlieren und so mit mir und meiner<br />
Umwelt kongruent zu bleiben. Sie helfen<br />
mir, die Rollenwechsel zu bewältigen.<br />
Trotzdem hoffe ich natürlich, dass sich<br />
meine persönliche Situation nicht so<br />
schnell wieder verändern wird.<br />
Wie sieht deine persönliche Strategie<br />
aus, um all die vielfältigen Aufgaben zu bewältigen,<br />
die mit deinen Funktionen verbunden<br />
sind?<br />
Hier spielt das obenerwähnte Ziel oder<br />
eben die Vision eine wichtige Rolle. Nicht<br />
zuletzt, weil ich mich seit mehreren Jahren<br />
mit der Bildungssystematik und ihren zahlreichen<br />
Zusammenhängen (gesellschaftlicher,<br />
ökonomischer, beruflicher, aber auch<br />
rechtlich-politischer Art) intensiv befassen<br />
konnte, habe ich eine Vorstellung davon,<br />
wie die Berufsbildungslandschaft in Zukunft<br />
aussehen könnte bzw. sollte. Mir<br />
schwebt ein Bildungssystem vor, das einerseits<br />
eine Antwort auf die hohen beruflichen<br />
Anforderungen (z. B. demographische,<br />
epidemiologische, technologische<br />
Entwicklungen, aber auch die Entwicklung<br />
des Wissens) gibt und das andererseits<br />
gleichzeitig den gesellschaftlichen Bedingungen<br />
(z. B. knappe Ressourcen, Individualisierung,<br />
Globalisierung, Ökonomisierung)<br />
gerecht wird. Es muss ein differenzierendes<br />
System sein, das berufliche Abschlüsse<br />
auf verschiedenen Bildungsstufen<br />
ermöglicht, die sich ergänzen. Die Dienstleistungserbringer<br />
müssen kooperieren und<br />
dürfen sich nicht konkurrenzieren. Das<br />
oberste Ziel muss sein, qualitativ hochstehende<br />
und kohärente Berufsausbildungen<br />
zu bieten, die dazu befähigen, gesundheit-<br />
1 / 2003<br />
liche Dienstleistungen zu erbringen, die<br />
den Ansprüchen der Bevölkerung gerecht<br />
werden, und zwar zu Preisen, die die Bevölkerung<br />
auch bereit ist zu zahlen.<br />
Meine Weltanschauung ist von der Systemtheorie<br />
geprägt. Das heisst für mich<br />
u. a. auch, dass ich mir bewusst bin, wie<br />
klein die Einflussmöglichkeiten des Individuums<br />
(glücklicherweise) letztlich sind.<br />
Dies ist nicht mit Fatalismus zu verwechseln<br />
(die Einflussmöglichkeiten sind nicht<br />
«Das oberste Ziel muss sein, qualitativ hochstehende<br />
und kohärente Berufsausbildungen zu bieten,<br />
die dazu befähigen, gesundheitliche Dienstleistungen<br />
zu erbringen, die den Ansprüchen der Bevölkerung<br />
gerecht werden.»<br />
gleich Null!), aber es bewahrt mich vor allzu<br />
unrealistischen und damit Stress auslösenden<br />
Erwartungen an mich selbst und vor<br />
allzu viel Enttäuschungen.<br />
Mit deinem Amtsantritt ging eine organisatorische<br />
Neuausrichtung der BZ einher.<br />
Wie sieht diese aus und was bedeutet<br />
sie für die Zusammenarbeit mit den Partnern?<br />
Sie umfasst eigentlich die Wiederherstellung<br />
der vorherigen Organisation. Dies<br />
wurde aufgrund der Einsicht nötig, dass die<br />
Segmentierung der Abteilung Berufszweige<br />
in einen Teil Sekundarstufe II und einen<br />
Teil Tertiärstufe zumindest zum jetzigen<br />
Zeitpunkt noch nicht sinnvoll ist. Sie führte<br />
zu einem organisatorischen Mehraufwand,<br />
ohne dass daraus Synergien resultierten.<br />
Eine Neuausrichtung wird aber in Zukunft<br />
nötig sein. Es ist unser Ziel, uns zu einem<br />
kundenorientierten, flexiblen Kompetenz-<br />
und Dienstleistungszentrum zu entwickeln.<br />
Die Veränderungen in der Berufsbildungslandschaft<br />
werden wahrscheinlich<br />
dazu führen, dass unsere Abteilung neue<br />
Aufgaben wahrnehmen wird, was die Entwicklung<br />
neuer Strukturen und notabene<br />
auch einer neuen Betriebskultur erfordern<br />
wird.<br />
Die Zusammenarbeit mit unseren Partnern,<br />
insbesondere den Fachausschüssen,<br />
INTERVIEW<br />
wird sich meines Erachtens in Zukunft verstärken.<br />
Sie repräsentieren die Arbeitswelt<br />
und spielen somit heute, da es im Gesundheitswesen<br />
noch keine «Organisation der<br />
Arbeitswelt» (OdA) im Sinne des neuen<br />
Berufsbildungsgesetzes gibt, eine wichtige<br />
Rolle.<br />
Kannst du einen kurzen Überblick geben<br />
über die in den BZ <strong>aktuell</strong> laufenden<br />
Arbeiten?<br />
Zunächst muss festgehalten werden,<br />
dass wir noch nahezu vollständig im bisherigen<br />
System laufen, was manchmal vergessen<br />
wird. Wir betreuen im Rahmen unseres<br />
Leistungsauftrages der Schweizerischen<br />
Sanitätsditrektorenkonferenz (SDK)<br />
über 220 Ausbildungsprogramme in 15 Berufen,<br />
die jährlich über 4'500 Abschlüsse<br />
generieren. Wir besuchen Schulen und Examen<br />
im Rahmen von Anerkennungsverfahren,<br />
bearbeiten Ausnahmegesuche, erteilen<br />
Informationen, erarbeiten und revidieren<br />
Ausbildungsbestimmungen und<br />
führen Beratungen durch. Die Erhaltung<br />
der Qualität der Ausbildungen «im alten<br />
System» ist uns ein sehr wichtiges Anliegen.<br />
Zusätzlich arbeiten wir im Rahmen<br />
verschiedener Projekte auch an der Zukunft.<br />
Hier sind zu nennen das Rahmencurriculum<br />
für die Ausbildung zur Pflegefachperson,<br />
die reglementarischen Grundlagen<br />
für die Ausbildung zur/zum Fachangestellten<br />
Gesundheit (FAGE), Konzepte für die<br />
Evaluation von Bildungsgängen, wie z. B.<br />
der in die Fachhochschulstudiengänge integrierten<br />
Diplomausbildungen. Zusätzlich<br />
arbeiten wir in Arbeitsgruppen des Bundes<br />
mit (z. B. die AG «Berufsfelder», die AG<br />
«Späteinsteigende», die AG «Verordnung<br />
nBBG» oder die AG «Mindestvorschriften<br />
höhere Fachschulen»). Last but not least<br />
sind wir daran, eine Fachstelle für die «Zertifizierung<br />
von Laienausbildungen im Rettungswesen»<br />
aufzubauen und arbeiten in<br />
Projekten des SRK mit, z.B. bei der betrieblichen<br />
Bildung oder bei der Entwicklung<br />
von Querschnittsprozessen.<br />
Fortsetzung Seite 4<br />
3<br />
Journal<br />
<strong>aktuell</strong>
4<br />
Journal<br />
<strong>aktuell</strong><br />
«Wir wollen uns zu einem Dienstleistungszentrum entwickeln....»<br />
Fortsetzung von Seite 3<br />
Welches ist die Bedeutung des Departements<br />
Berufsbildung als Koordinationsstelle<br />
im Netzwerk der Gesundheitsberufe<br />
etwa auch im Hinblick auf die berufspolitischen<br />
Entwicklungen?<br />
Meiner Ansicht nach herrschen im Gesundheitswesen,<br />
verglichen mit der Tertiärstufe<br />
anderer Berufsfelder, relativ homogene<br />
Verhältnisse. Dass dies so ist, hat<br />
wahrscheinlich auch damit zu tun, dass das<br />
Departement Berufsbildung in diesem<br />
Netzwerk eine koordinierende Rolle spielt.<br />
Es nimmt eine Art Schnittstellenfunktion<br />
zwischen der Berufswelt mit ihren berufspolitischen<br />
Anliegen und den Entscheidungsträgern<br />
wahr, deren Aufgabe es ist,<br />
mehrere gesellschaftlich relevante Faktoren<br />
(Ressourcen, Lebensqualität, Wirtschaft)<br />
ausgewogen zu berücksichtigen.<br />
Paradoxerweise scheint in der Berufsbildungslandschaft<br />
des Gesundheitswesens<br />
trotz der kantonalen Zuständigkeit und<br />
dem damit zusammenhängenden Föderalismus<br />
mehr Homogenität (das gilt wie erwähnt<br />
vor allem für die Tertiärstufe) zu<br />
herrschen als in anderen Berufsbildungsbereichen,<br />
wo der Bund zuständig ist. Homogenität<br />
ist dabei nicht mit Qualität zu verwechseln.<br />
Ich will damit nicht sagen, dass<br />
die Qualität in anderen Bereichen schlechter<br />
oder besser ist.<br />
Welches aber die tatsächliche Bedeutung<br />
des Departements als Koordinationsstelle<br />
ist, kann letzten Endes nur von unseren<br />
Partnern -- dem Bund, den Kantonen<br />
und den Organisationen der Arbeitswelt -beurteilt<br />
werden.<br />
Was sind die Stärken des Departements<br />
(Kompetenzen, die wir unseren Partnern<br />
anbieten können) auf dem Hintergrund der<br />
zukünftigen Positionierung der Gesundheitsberufe?<br />
Es verfügt über einen grossen Erfahrungsschatz<br />
und unterhält ein dichtes Netz<br />
von Kontakten zu den meisten Verbänden<br />
und Institutionen der Berufsbildung im Gesundheitswesen<br />
sowie zu den Kantonen<br />
und zum Bund. Die Zusammenarbeit mit<br />
Co- und Examensexperten aus den einzelnen<br />
Berufen, die Mitarbeit in Arbeitsgruppen<br />
und die Zusammenarbeit mit den Fachausschüssen<br />
(pro Beruf besteht ein Fachausschuss)<br />
führen dazu, dass dieses Netz<br />
kontinuierlich erhalten, aktualisiert und<br />
weiterentwickelt wird.<br />
Durch die Einführung von Standards<br />
und durch die Beratung und Förderung leisten<br />
wir Beiträge zur Entwicklung v a. der<br />
jungen bzw. kleineren, aber deshalb nicht<br />
weniger wichtigen, Gesundheitsberufe.<br />
Viele der heutigen Aufgaben des Departe-<br />
«Durch die Einführung von Standards und<br />
durch die Beratung und Förderung leisten wir<br />
Beiträge zur Entwicklung v a. der jungen bzw. kleineren,<br />
aber deshalb nicht weniger wichtigen, Gesundheitsberufe.» <br />
ments werden in anderen Berufen von den<br />
Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden,<br />
den so genannten «Organisationen der Arbeitswelt»<br />
(OdA) wahrgenommen. Diese<br />
Art der Organisation gibt es im Gesundheitswesen<br />
noch nicht in der Form, wie wir<br />
sie bei anderen Berufen kennen.<br />
Es dürfen aber nicht nur die Stärken gesehen<br />
werden, auch die Schwächen müssen<br />
wir selbstkritisch betrachten. Ich nenne<br />
hier beispielsweise die noch fehlenden expliziten<br />
Kompetenzen im Bereich der Evaluation,<br />
eine Betriebskultur, die sich zum<br />
Teil noch zu sehr an der einer staatlichen<br />
Behörde orientiert, aber auch den Umstand,<br />
dass die Wirksamkeit unserer Leistungen<br />
verhältnismässig wenig ausführlich<br />
dokumentiert ist.<br />
Ein Meilenstein auf dem Weg des Übergangs<br />
sind die vorgesehenen Mindestvorschriften<br />
für einzelne Berufe auf Stufe<br />
Höhere Fachschule. Was tut sich diesbezüglich?<br />
Wie sehen die Zielsetzungen aus?<br />
Das Bundesamt für Berufsbildung und<br />
Technologie (BBT) hat zu diesem Zweck<br />
eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die<br />
ihre Arbeit im Dezember 2002 im Rahmen<br />
eines zweitägigen Workshops aufgenommen<br />
hat. Ich vertrete die SDK in dieser Arbeitsgruppe.<br />
Es ist vorgesehen, im Laufe<br />
INTERVIEW<br />
des Jahres 2003 vernehmlassungsreife Entwürfe<br />
zu erarbeiten.<br />
In den neuesten Ausbildungsbestimmungen<br />
des SRK ist festgehalten, dass diese<br />
den Mindestvorschriften des BBT angepasst<br />
werden, sobald sie vorliegen. Dies<br />
könnte zum Beispiel die Integration von<br />
Allgemeinbildung oder die Qualifikation<br />
des Lehrkörpers betreffen. Inwiefern die<br />
Mindestvorschriften auch Vorgaben hinsichtlich<br />
der Inhalte enthalten werden, welche<br />
Rolle künftig die Organisationen der<br />
Arbeitswelt spielen oder wo die Weiterbildungen<br />
angesiedelt werden, ist im Moment<br />
noch offen.<br />
Wie geht das Departement mit der unterschiedlichen<br />
Marschrichtung (bzw. Geschwindigkeit<br />
der Entwicklung) in der Romandie<br />
und der Deutschschweiz um? Ich<br />
denke da etwa an die Frage der Qualitätssicherung<br />
im Zusammenhang mir der neuen<br />
Westschweizer Fachhochschule, der<br />
HES-S2.<br />
Diese Unterschiedlichkeit beschäftigt<br />
uns sehr. Nicht zuletzt, weil es im Moment<br />
schwierig ist, diese Prozesse gesamtschweizerisch<br />
zu steuern, entwickelt sich<br />
die Bildungslandschaft in der Suisse Romande<br />
anders als in der deutschsprachigen<br />
Schweiz oder im Tessin. Ein zentrales Anliegen<br />
muss sein, dass die AbsolventInnen<br />
der unterschiedlich organisierten Bildungsgänge<br />
sich nicht gegenseitig vom Arbeitsmarkt<br />
ausschliessen bzw. verdrängen.<br />
Die gegenseitige Anerkennung der Abschlüsse<br />
ist meines Erachtens zwingend.<br />
«Ein zentrales Anliegen muss sein, dass die AbsolventInnen<br />
der unterschiedlich organisierten Bildungsgänge<br />
sich nicht gegenseitig vom Arbeitsmarkt<br />
ausschliessen bzw. verdrängen.»<br />
In Zusammenarbeit mit der Leitung der<br />
Haute École Spécialisée S2 und der Subkommission<br />
Gesundheit der FH-Anerkennungskommission<br />
der EDK sind wir zur<br />
Zeit daran, ein Konzept für die Evaluation<br />
der beruflichen Kompetenzen zu entwickeln.<br />
Wenn es gelingt, hier gesamtschweizerische<br />
Minimalstandards zu im-<br />
1 / 2003
plementieren und zu überwachen, wäre<br />
dies ein grosser Erfolg.<br />
Ich wünsche mir, dass die Zuständigkeiten<br />
bzgl. der strategischen Führung hier<br />
möglichst rasch geklärt werden. Die derzeit<br />
sich ergebenden Verschiebungen von<br />
den Kantonen zum Bund bzw. von den Gesundheits-<br />
zu den Erziehungsdirektionen<br />
führen dazu, dass die gesamtschweizerische<br />
Koordination im sensiblen und komplexen<br />
Gefüge Berufsbildung derzeit recht<br />
anspruchsvoll ist.<br />
Die FAGE-Ausbildungen liegen in der<br />
Zuständigkeit der Kantone. Welche Rolle<br />
kann das Departement bei der Überwachung<br />
und Förderung der FAGE spielen?<br />
Was können wir aufgrund unserer Erfahrung<br />
bieten?<br />
Die Bildungsverordnung und der Bildungsplan<br />
wurden im Auftrag der SDK in<br />
enger Zusammenarbeit mit dem BBT, einigen<br />
Organisationen der Arbeitswelt (Spitexverband,<br />
SVPL, Hauswirtschaft<br />
Schweiz, Heimverband Schweiz, H+) und<br />
Vertretern der meisten Pilotprojekte der<br />
deutsch- und französischsprachigen<br />
Schweiz erarbeitet. Zur Zeit wird darüber<br />
diskutiert, wer für die Überwachung des<br />
Vollzugs dieser reglementarischen Grundlagen<br />
zuständig ist. Spätestens nach der Inkraftsetzung<br />
des neuen Berufsbildungsgesetzes<br />
werden dies sicher die Kantone sein,<br />
d.h. die kantonalen Berufsbildungsämter.<br />
Mir scheint es wichtig, dass während<br />
der Übergangsphase realisierbare Lösungen<br />
gefunden werden. Dazu bedarf es des<br />
Dialogs. Alle Beteiligten wissen, dass bei<br />
einem Konkurrenz- oder Machtkampf<br />
letztlich alle nur verlieren würden, insbesondere<br />
wohl die Lernenden, was nicht<br />
sein darf! Das Departement Berufsbildung<br />
ist bereit, bei der Realisierung einer qualitätsorientierten<br />
Lösung mitzuhelfen. Wie<br />
unser Beitrag genau aussehen wird, soll im<br />
Rahmen des Projekts «transition»<br />
(www.transition.ch) im Laufe der nächsten<br />
Wochen und Monate definitiv festgelegt<br />
werden.<br />
Wie sieht die nähere Zukunft der BZ<br />
aus?<br />
Dies ist eine im Detail schwer zu beantwortende<br />
Frage. Ich gehe davon aus,<br />
1 / 2003<br />
INTERVIEW<br />
dass wir in Zukunft keine behördlichen<br />
Aufgaben (z. B. Anerkennungen) mehr<br />
wahrnehmen werden, dafür mehr auf verschiedenartige<br />
Kundenbedürfnisse zugeschnittene<br />
Dienstleistungen anbieten. Ich<br />
bin davon überzeugt, dass es für unsere<br />
Dienstleistungen und Kompetenzen auch<br />
im künftigen System eine Nachfrage gibt.<br />
Wir möchten uns zu einem Kompetenzzentrum<br />
für Evaluationen im Rahmen der Qualitätssicherung<br />
und -entwicklung für Bildungsgänge<br />
im Gesundheitswesen entwickeln,<br />
was auch die Förderung und Entwicklung<br />
von Berufen umfassen kann.<br />
Aufgrund der heutigen Verhältnisse glauben<br />
wir, dass die Nachfrage für Qualitätsund<br />
Wirksamkeitsmessungen in einem sich<br />
zunehmend ökonomisierenden Bildungsmarkt<br />
heute und auch in Zukunft vorhanden<br />
ist bzw. sein wird.<br />
Je nach Auftrag werden dies vielleicht<br />
pauschalfinanzierte kontinuierliche Aufgaben<br />
-- vergleichbar mit den heutigen -- sein,<br />
oder es werden vielleicht vermehrt eher<br />
punktuelle Aufgaben sein, die flexibel und<br />
zeitlich befristet wahrgenommen werden.<br />
Vorstellbar ist auch eine Kombination verschiedener<br />
Dienstleistungspakete, die je<br />
nach Kundenbedürfnis zu kostendeckenden<br />
Preisen angeboten werden. Als Auftraggeber<br />
kommen der Bund, die Kantone,<br />
Organisationen der Arbeitswelt oder auch<br />
einzelne Institutionen aus dem Bildungsoder<br />
Gesundheitswesen in Frage.<br />
Um sich auf diese Zukunft vorzubereiten,<br />
sind wir heute daran, uns intensiver als<br />
bisher mit dem Thema Evaluation und Expertise<br />
zu befassen. Wir liessen uns beispielsweise<br />
im Rahmen unserer letzten Retraite<br />
durch einen ausgewiesenen Spezialisten<br />
für die Themen «Evaluation» und<br />
«Expertise» (Prof. Dr. P. Nenniger, Universität<br />
Landau [D]) durch verschiedene<br />
Aspekte dieser beiden komplexen Konstrukte<br />
führen und haben vor, unsere diesbezüglichen<br />
Kompetenzen durch entsprechende<br />
Weiterbildungen gezielt weiterzuentwickeln.<br />
Auch wenn heute noch einiges nicht<br />
klar ist, blicke ich recht zuversichtlich in<br />
unsere Zukunft.<br />
Interview: Heinz Heer<br />
STATISTIK<br />
Einige statistische Angaben:<br />
Jeden Monat über 3000 Besucher<br />
Etwas über ein Jahr nach der Aufschaltung<br />
wird das Informationsangebot<br />
der Website www.bildung-gesundheit.ch<br />
rege genutzt. Dies belegen die folgenden<br />
Zahlen.<br />
Die zweisprachige Site, die seit dem<br />
20. November 2001 im Netz steht, stösst<br />
auf zunehmendes Interesse. Während die<br />
deutschsprachige Site im Januar 2002 1650<br />
Internetsitzungen (Besucher) verzeichnete<br />
(die französischsprachige 600), waren es<br />
im November 2002 über 2000 Sitzungen<br />
(bzw. über 1000). Die durchschnittliche<br />
Anzahl Pageviews pro Internetsitzung (abgerufene<br />
html- oder txt-Dateien) liegt bei 5<br />
bis 6 auf der deutschsprachigen und 5 bis 7<br />
auf der französischsprachigen Site. Interessant<br />
ist auch der Umfang der von den Benutzern<br />
heruntergeladenen Daten (in Megabytes,<br />
MB): Im Januar 2002 waren es<br />
260 MB (80 MB auf der französischsprachigen<br />
Site), im November des gleichen<br />
Jahres bereits 310 MB bzw. rund 150 MB.<br />
Dies entspricht Tausenden von Textseiten,<br />
die von den Webbenutzern heruntergeladen<br />
wurden. Die grosse Mehrheit dieser<br />
Benutzer greift direkt (nicht über einen<br />
Link) auf die Site zu.<br />
Am häufigsten werden die Rubrik mit<br />
den Reglementen und Ausbildungsbestimmungen<br />
sowie die FAQ abgerufen. Auf<br />
grosses Interesse stösst auch die Rubrik mit<br />
den Presseartikeln, die von unserem Dokumentationsdienst<br />
regelmässig aktualisiert<br />
wird.<br />
Das On-line-Team, das die beiden Sites<br />
betreut, prüft gegenwärtig, wie die Navigation<br />
und der Inhalt noch verbessert werden<br />
könnten. gs<br />
5<br />
Journal<br />
<strong>aktuell</strong>
6<br />
Journal<br />
<strong>aktuell</strong><br />
Information zur Umsetzung der<br />
Übergangsregelung für die<br />
Erlangung der neuen<br />
Berufsbezeichnung dipl.<br />
Pflegefachfrau/-mann durch DN I-<br />
InhaberInnen<br />
Die mit der Umsetzung der Übergangsregelung<br />
für die Erlangung der neuen<br />
Berufsbezeichnung dipl. Pflegefachfrau/<br />
-mann durch DN I -InhaberInnen beauftragte<br />
Paritätische Kommission hat drei<br />
Mal getagt. Es wurden folgende Grundlagen<br />
erstellt:<br />
• Analyse der Ausbildungsunterschiede<br />
DN I / DN II respektive dipl. Pflegefachfrau.<br />
• Definition der zu erwerbenden Kompetenzen<br />
in den geforderten 40 Tagen<br />
Weiterbildungen und der erforderlichen<br />
beruflichen Erfahrungen.<br />
• Erstellung einer Liste sogenannter typengeprüfter<br />
Weiterbildungen, welche<br />
zu einer direkten Anerkennung durch<br />
das SRK führen.<br />
• Rechtsgrundlagen und Verfahrensfragen<br />
für die Regelung der Anerkennung<br />
durch das SRK.<br />
Im Weiteren wurde das SRK von Ausbildungsstätten<br />
aus der Deutschschweiz<br />
kontaktiert, welche Interesse zeigen, einen<br />
berufsbegleitenden, modularen Kurs<br />
gemäss den Vorgaben der Paritätischen<br />
Kommission anzubieten.<br />
Die Endfassung der obenerwähnten<br />
Grundlagen wird demnächst durch die Paritätische<br />
Kommission verabschiedet. Ab<br />
Ende Januar 2003 werden die Grundlagen<br />
mit der Kontaktadresse für das Einreichen<br />
der Gesuche auf den Internetseiten<br />
www.sdk-cds.ch und www.bildung-gesundheit.ch<br />
abrufbar sein.<br />
Eingereichte Gesuche können ab Februar<br />
2003 bearbeitet werden.<br />
Die Paritätische Kommission wird sich<br />
ab Januar 2003 mit der in der Übergangsregelung<br />
erwähnten Möglichkeit einer Prüfung<br />
beschäftigen.<br />
Infos: <strong>Schweizerisches</strong> <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>,<br />
Departement Berufsbildung, Andreas<br />
Minder, Leiter Abteilung Anerkennung<br />
Ausbildungsabschlüsse, Werkstrasse 18,<br />
3084 Wabern, Tel: 031 / 960 75 75,<br />
andreas.minder@berufsbildung-srk.ch<br />
Seit Anfang 2002 sieht sich die Abteilung Anerkennung mit der Tatsache konfrontiert,<br />
dass bei den eingereichten Anerkennungsgesuchen in steigendem Mass über die<br />
normale Korrespondenz hinausgehende Informationen (telefonische und schriftliche)<br />
verlangt werden, und zwar sowohl von den Antragstellenden als auch den Arbeitgebern.<br />
Dies bedeutet einen Anstieg der Bearbeitungszeit pro Dossier. Daher sehen wir uns gezwungen,<br />
die Gebühren neu festzulegen. Seit 1.1.2003 beträgt die Bearbeitungsgebühr<br />
für die Dossierprüfung ausländischer Ausbildungsabschlüsse neu Fr. 350.- (bisher Fr.<br />
300.-), die Anerkennungsgebühr neu Fr. 200.- (bisher Fr. 180.-).<br />
Andreas Minder, Leiter Abteilung Anerkennung Ausbildungsabschlüsse<br />
Info: andreas.minder@berufsbildung-srk.ch<br />
Knapp zwölf Jahre war Barbara Jaeggy<br />
in verschiedenen Abteilungen des Departements<br />
Berufsbildung als Sachbearbeiterin<br />
tätig, zuletzt in der Abteilung Anerkennung<br />
Ausbildungsabschlüsse. Seit dem 1.11.02<br />
steht sie nun als Expertin vor einer neuen<br />
Herausforderung in der gleichen Abteilung<br />
in einem ihr bestens vertrauten Team.<br />
Ihre Grundausbildung in Kinderkrankenpflege,<br />
Wochen- und Säuglingspflege<br />
(KWS) schloss sie 1976 ab. Nach zehn Jahren<br />
beruflicher Tätigkeit, unterbrochen<br />
durch Auslandaufenthalte, erfolgte 1986<br />
der Abschluss im Fachbereich Mütterberatung<br />
und nach weiteren zehn Jahren, allerdings<br />
verbunden mit einer beruflichen<br />
Neuorientierung, derjenige als kaufmännische<br />
Angestellte.<br />
«Ich freue mich über die ‘Rückkehr in<br />
die Pflege’, die ich praktisch mit einer<br />
Tätigkeit als Pflegende auf Abruf in einem<br />
Spital schon vor drei Jahren vollzogen habe»,<br />
sagt die frischgebackene Expertin.<br />
Wir wünschen Barbara Jaeggy einen<br />
guten Einstand und viel Erfolg bei ihrer<br />
neuen Tätigkeit. hr<br />
ANERKENNUNG<br />
Erhöhung der Gebühren für das Anerkennungsverfahren ausländischer<br />
Ausbildungsabschlüsse per 1. 1.2003<br />
Von der Sachbearbeiterin zur<br />
Expertin: Barbara Jaeggy<br />
Neuer Sachbearbeiter: Urs Nussbaum<br />
Urs Nussbaum beendete im letzten<br />
Sommer seine dreijährige kaufmännische<br />
Lehre beim Schweizerischen Roten <strong>Kreuz</strong>.<br />
Während seiner Lehrzeit lernte er die verschiedenen<br />
Departemente des SRK kennen.<br />
Nach dem Abschluss der Lehre arbeitete<br />
er kurze Zeit in der Abteilung Berufszweige.<br />
Seit Oktober verstärkt er nun das<br />
Team der SachbearbeiterInnen der Abteilung<br />
Anerkennung Ausbildungsabschlüsse.<br />
Urs Nussbaum wohnt in Schwarzenburg,<br />
wo er auch seine Schulzeit verbracht<br />
hat. In seiner Freizeit treibt er gerne und oft<br />
Sport. Zu seinen Lieblingssportarten<br />
gehört Eishockey, er spielt im Eishockeyclub<br />
Schwarzenburg.<br />
Wir wünschen Urs Nussbaum viel Erfolg<br />
bei seiner neuen Tätigkeit. hr<br />
Das Journal <strong>aktuell</strong><br />
finden Sie auch im Internet:<br />
www.redcross.ch<br />
1 / 2003
Die Integration der zukünftigen Berufsfachkräfte in der Praxis<br />
Thema des zweitägigen Kongresses von<br />
SVPL und SKP, der Mitte November in Freiburg<br />
durchgeführt wurde, war die Integration<br />
der zukünftigen Berufsfachkräfte in der Praxis.<br />
Am gut besuchten Anlass nahmen Delegierte<br />
der beiden Vereinigungen und Gäste<br />
teil. Ein Themenblock war der neuen FAGE-<br />
Ausbildung gewidmet. Zusätzlich zu den beiden<br />
Pilotprojekten in der Zentralschweiz und<br />
in Langenthal starteten im letzten August weitere<br />
Ausbildungsgänge, so an der Ecole du<br />
personnel soignant Fribourg und an der Schule<br />
für Gesundheits- und Krankenpflege<br />
Brugg/Königsfelden. Maria Fuchs, Ausbildungsverantwortliche<br />
Kantonsspital Luzern,<br />
und Judith Keiser, Ausbildungsverantwortliche<br />
Pflegeheim Steinhof Luzern, stellten klar,<br />
dass aus der neuen Berufslehre keine Pflegefachfrauen<br />
oder ‘Minikrankenschwestern’<br />
hervorgehen. Sie betonten zudem, dass es sich<br />
bei der FAGE um keinen Hilfsberuf, sondern<br />
um einen vollwertigen Beruf mit eidg. Fähigkeitszeugnis<br />
handle. Die Fachangestellten<br />
Gesundheit beriefen sich auf selbständige<br />
Kompetenzen, so wie es z. B. auch kaufmännische<br />
Angestellte für sich beanspruchten.<br />
Von mehreren VertreterInnen vorgestellt<br />
wurde die neue Westschweizer Fachhochschule<br />
für Gesundheit und soziale Arbeit, die<br />
HES-S2. Hélène Brioschi Lévi, Pflegedienstleiterin<br />
CHUV Lausanne, rief dazu auf, die<br />
SCHULEN<br />
Bericht vom Kongress der Schweizerischen Vereinigung der PflegedienstleiterInnen<br />
SVPL und der Schweizerischen Konferenz der Pflegeschulen SKP.<br />
Fachhochschule als Chance und Herausforderung<br />
für die Praxis anzunehmen. Da es in der<br />
deutschen Schweiz derzeit keine FH Gesundheit<br />
gibt, sei es sinnvoll, die zukünftigen Fachpersonen<br />
auf das Westschweizer Modell hinzuweisen.<br />
Prof. Dr. Ada Spitzer, Direktionsassistentin<br />
an der Universität Haifa und wissenschaftliche<br />
Direktorin der Forschungsabteilung FO-<br />
RESO in Lausanne, befasste sich in ihrem Referat<br />
mit den Grundsätzen der Pflegeausbildung<br />
in Westeuropa. Sie nannte drei wichtige<br />
Zukunftsaspekte: Es gelte, eine Ausbildung<br />
für Lehrkräfte zu initiieren, die dem Äquivalent<br />
eines Bachelor (Bologna-Reform) gleichkomme;<br />
den Lehrkräften Arbeitsbedingungen<br />
zu bieten, die denjenigen des Fachhochschulgesetzes<br />
entsprechen; und so schnell wie<br />
möglich Statuten und eine Ausbildung analog<br />
zu einem praktischen Berufsbildner zu formulieren.<br />
An der offiziellen Delegiertenversammlung<br />
der beiden Verbände wurde eine Reform<br />
der Vereinsstrukturen einstimmig beschlossen.<br />
Die Strukturreform der Vereinigung der<br />
Pflegedienstleiterinnen und -leiter sieht eine<br />
Teilprofessionalisierung der geschäftsführenden<br />
Organe vor mit dem Ziel, aktiver und<br />
nachhaltiger auf die Entwicklungen im Gesundheitswesen<br />
Einfluss zu nehmen. hr<br />
IN KüRZE<br />
Auszeichnung für innovative Projekte in der psychiatrischen Krankenpflege<br />
Der Südhalde-Preis 2002 wurde im letzten November an zwei Institutionen in den<br />
Kantonen Luzern und Graubünden verliehen.<br />
Der Hilfsverein für Psychischkranke des Kantons Luzern wurde für den Aufbau eines<br />
neuen ambulanten Assistenzdienstes für psychisch kranke Menschen ausgezeichnet. Die<br />
ambulante, zeitlich flexible Psychiatriepflege zu Hause wird während einer Versuchsdauer<br />
von zwei Jahren in der Stadt und Agglomeration Luzern praktisch erprobt.<br />
Die Kantonale Psychiatrische Klinik Beverin erhielt den Preis für die Schaffung eines<br />
Internetcafés für Patienten und Klinikbesucher in Cazis. Betrieben wird das Internetcafé<br />
von einer Patientengruppe und einem Pflegeteam gemeinsam. Es soll dazu beitragen, die<br />
Patienten während ihres Klinikaufenthalts auf die Rückkehr ins gesellschaftliche Leben<br />
vorzubereiten. Im Internetcafé treffen sich Patienten, Mitarbeitende und Besucher in einer<br />
zwanglosen Atmosphäre. Durch die Mitwirkung in der Betriebsorganisation des Cafés<br />
können Patientinnen und Patienten Aktivitäten des täglichen Lebens praxisnah einüben.<br />
Die Südhalde Berufsschule für Gesundheits- und Krankenpflege Zürich vergibt ihren<br />
Preis seit 1985. Prämiert werden Projekte zur Förderung der psychiatrischen Krankenpflege<br />
in der Schweiz. hr<br />
1 / 2003<br />
Die Regierungen der Kantone Basel-<br />
Landschaft und Basel-Stadt sind übereingekommen,<br />
die Umsetzung des neuen Berufsbildungsgesetzes<br />
und der Bildungssytematik<br />
im Gesundheitswesen gemeinsam<br />
zu realisieren. Für die neue Berufslehre<br />
Fachangestellte Gesundheit wird ein gemeinsames<br />
Angebot für beide Kantone<br />
aufgebaut; der Kanton Basel-Landschaft<br />
ist federführend beim Aufbau der entsprechenden<br />
Berufsschule. Die Ämter für Berufsbildung<br />
und Berufsberatung fungieren<br />
als Steuerungsorgane. Im Sommer 2004<br />
soll mit ein bis zwei Klassen, d.h. mit 40<br />
Lernenden gestartet werden.<br />
Die Diplomausbildung zur Pflegefachfrau<br />
bzw. zum Pflegefachmann an einer<br />
höheren Fachschule soll ab 2006 ebenfalls<br />
für beide Kantone gemeinsam angeboten<br />
werden, wie dies bisher schon für die Ausbildungen<br />
der Richtungen Physiotherapie,<br />
MTRA und medizinisches Labor der Fall<br />
war. Federführend bei der Entwicklung der<br />
höheren Fachschule ist das Sanitätsdepartement<br />
Basel-Stadt. Der Kanton Basel-<br />
Landschaft bzw. die Erziehungs- und Kulturdirektion<br />
stellt den stellvertretenden<br />
Projektleiter. Die zu gründende höhere<br />
Fachschule Gesundheit soll mittelfristig<br />
aus der kantonalen Verwaltung Basel-Stadt<br />
ausgeschieden und von einer neu zu bildenden<br />
Trägerschaft geführt werden. hr<br />
Basel: Neuer Leiter BiG<br />
IN KüRZE<br />
Reorganisation der Berufsbildung im<br />
Gesundheitswesen der Kantone<br />
Basel-Landschaft und Basel-Stadt<br />
Zum neuen Leiter der Berufsschulen<br />
im Gesundheitswesen (BiG) wurde Hans-<br />
Peter Karrer vom Regierungsrat Basel-<br />
Stadt ernannt. Der 50-Jährige tritt am 1. Februar<br />
die Nachfolge von Thomas Bein an,<br />
der neu der Volkshochschule und<br />
Seniorenuniversität beider Basel vorstehen<br />
wird. Karrer leitet seit zehn Jahren die Akademie<br />
für Erwachsenenbildung in Luzern<br />
und Zürich. Der ausgebildete Lehrer<br />
schloss im letzten Herbst das Nachdiplomstudium<br />
Kulturmanagement an der Uni Basel<br />
ab. Karrer wird auch mit der Entwicklung<br />
der Höheren Fachschule Gesundheit<br />
beider Basel betraut sein. hr<br />
7<br />
Journal<br />
<strong>aktuell</strong>
8<br />
Journal<br />
<strong>aktuell</strong><br />
Ausbildungsangebot «Mediative Beratung auf der Sekundarstufe II»<br />
Die Anforderungen, denen SchülerInnen und Lehrpersonen im Schulalltag genügen müssen, führen zu einer zunehmenden<br />
Nachfrage nach Prävention und schulinternen Beratungsangeboten. Eine qualifizierende Ausbildung soll Lehrpersonen<br />
und Ausbildungsverantwortlichen die Möglichkeit bieten, die Kompetenzen für mediative Beratung zu erwerben.<br />
Mediative Beratung als Instrument der<br />
Krisen- und Konfliktbewältigung bietet Unterstützung,<br />
wenn es darum geht, den Herausforderungen<br />
in der komplexen Lebenswelt<br />
Schule direkt und effektiv zu begegnen.<br />
SchülerInnen, Lehrpersonen und Schulen<br />
sind zunehmend konfrontiert mit Heterogenität,<br />
widersprüchlichen Erwartungen,<br />
wachsenden Konfliktpotenzialen und<br />
Druck. Symptome dafür sind beispielsweise<br />
Schul- und Lehrabbruch, Suchtverhalten,<br />
Gewalt, Stress und Orientierungslosigkeit<br />
auf Seiten der SchülerInnen und die wachsenden<br />
Anforderungen an Lehrpersonen,<br />
zusätzlich zu ihren Kernaufgaben in verschiedensten<br />
Krisensituationen angemessen<br />
und kompetent zu handeln. Die Schule ist<br />
heute gefordert, als Grundlage für eine erfolgreiche<br />
Wissensvermittlung und Ausbildung<br />
Perspektiven für ein produktives Lehrund<br />
Lernklima zu entwickeln.<br />
Ende 2001 initiierten die drei Aus- und<br />
Weiterbildungsinstitutionen Weiterbildungszentrum<br />
für Gesundheitsberufe SRK<br />
(WE'G), <strong>Schweizerisches</strong> Institut für<br />
Berufspädagogik (SIBP) und Zentralstelle<br />
für die Weiterbildung der Mittelschullehrpersonen<br />
(wbz) ein gemeinsames Projekt<br />
zur Schaffung eines Ausbildungsangebots<br />
für mediative Beratung auf der Sekundarstufe<br />
II. In der ersten Projektphase wurde an<br />
Schulen eine Befragung durchgeführt über<br />
Bedürfnisse und Interessen. In allen Antworten<br />
standen der Wunsch nach einem guten<br />
Lernklima und der Bedarf an Instrumenten<br />
für den Umgang mit Krisen und Konflikten<br />
im Vordergrund. Die interviewten<br />
Lehrpersonen, SchulleiterInnen sowie BeraterInnen<br />
und BehördenvertreterInnen zeigten<br />
grosses Interesse an Angeboten der systeminternen<br />
Schulberatung und der dafür<br />
notwendigen Qualifizierung.<br />
Deshalb haben WE'G, SIBP und wbz<br />
beschlossen, ein qualifizierendes Ausbildungsangebot<br />
zu schaffen, das speziell auf<br />
die Bedürfnisse der Schulen auf der Sekundarstufe<br />
II ausgerichtet ist. Das Angebot richtet<br />
sich an Lehrkräfte und Ausbildungsver-<br />
Start des Projekts Schweizerische Integrierte Akademie für Militär- und Katastrophenmedizin<br />
Das Projekt Schweizerische Integrierte<br />
Akademie für Militär- und Katastrophenmedizin<br />
(SAMK) erhielt 2000 vom Departement<br />
für Verteidigung, Bevölkerungsschutz<br />
und Sport (VBS) grünes Licht. Ende<br />
Oktober wurde das Projekt nun in Lausanne<br />
näher vorgestellt: Es sieht fünf Fachzentren<br />
für die Fachrichtungen der Militärund<br />
Katastrophenmedizin vor. Die Kandidaten<br />
für diese spezifische Ausbildung sind<br />
verpflichtet, sich im Rahmen der militärischen<br />
und zivilen Karriereplanung zur Verfügung<br />
zu halten.<br />
Das Projekt SAMK wird interdepartemental<br />
(VBS, EDA, EDI, EVD) und interkantonal<br />
getragen. Als Ausbildungsorte<br />
beteiligen sich die Universitäten Basel<br />
(Anästhesie und Reanimation), Bern (Inne-<br />
re Medizin), Genf (Chirurgie), Lausanne<br />
(Katastrophenmedizin und -management)<br />
und Zürich (Wehrpsychiatrie). Das Projekt<br />
der Akademie wird unter anderem unterstützt<br />
durch die Schweizerische Medizinische<br />
Interfakultätskommission, das<br />
Schweizerische Rote <strong>Kreuz</strong> (SRK) und<br />
durch die Verbindung der Schweizer Ärztinnen<br />
und Ärzte FMH.<br />
Das Projekt bezweckt die Weiter- und<br />
Fortbildung von Ärztinnen und Ärzten und<br />
anderen Medizinalpersonen, welche eine<br />
zivile und militärische Doppelkarriere in<br />
der Armee, im koordinierten Sanitätsdienst<br />
oder im Schweizerischen Korps für humanitäre<br />
Hilfe verfolgen. Kurse und Ausbildungsaufenthalte<br />
sind ebenso vorgesehen<br />
wie die Förderung der Möglichkeiten zu<br />
WEITERBILDUNG<br />
antwortliche von Schulen für Kranken- und<br />
Gesundheitspflege, Berufsschulen und<br />
Gymnasien, die an ihrer Schule gut verankert<br />
sind und zukünftig Aufgaben der mediativen<br />
Beratung übernehmen können.<br />
Ziel der Weiterbildung ist es, die Fähigkeiten<br />
für die Aufgaben im Bereich der mediativen<br />
Beratung an Schulen zu erwerben.<br />
Nebst den Kompetenzen für Kommunikation<br />
und Beratung und dem Einüben einer<br />
mediativen Grundhaltung gehören hierzu<br />
auch die Vertiefung von fachlichem und<br />
methodischem Wissen sowie die Weiterentwicklung<br />
der persönlichen und sozialen<br />
Kompetenzen. Der Studiengang wird berufsbegleitend<br />
konzipiert. Umfang, Abschluss-<br />
und Anerkennungsmöglichkeiten<br />
sind noch in Abklärung. Vorgesehener Ausbildungsbeginn:<br />
Erstes Quartal 2004. Definitive<br />
Ausschreibung: August 2003.<br />
Regula Müller<br />
Info: Regula Müller, Tel. 031 324 33 67,<br />
regula.mueller@bbt.admin.ch<br />
IN KüRZE<br />
militär- und katastrophenmedizinischer<br />
Forschung.<br />
Das Projekt SAMK ist Teil eines Massnahmenpaketes<br />
zur Förderung der Attraktivität<br />
der Funktionen des Sanitätsoffiziers<br />
und der Spezialisten in den Bereichen humanitäre<br />
Hilfe und Katastrophenhilfe.<br />
hr<br />
Redaktionsschluss<br />
Journal <strong>aktuell</strong> 2 / 2003:<br />
28. Januar 2003<br />
1 / 2003
WE’G Weiterbildungszentrum für Gesundheitsberufe<br />
Agenda Januar -- Februar 2003<br />
Kursort Aarau<br />
WEITERBILDUNG<br />
Umgang mit Konflikten, geleitet von Erika Bergner, für Interessierte aus dem Gesundheitswesen,<br />
29. + 30. 1. 03, 2 Tage, Fr. 400.-<br />
Gesundheitsinformatik: Arbeiten mit dem Computer: Grundbegriffe und Einführung,<br />
geleitet von Uwe Marz, für Interessierte aus dem Gesundheitswesen, die über<br />
wenig oder gar keine PC-Kenntnisse verfügen, 04. 02. - 06. 02. 03, Fr. 735.-<br />
Herausforderungen in der Langzeitpflege (Themen: Verwirrtheit, Macht und Gewalt<br />
in der Langzeitpflege, Erlernte Hilflosigkeit), geleitet von Brigitte Gmelin, für<br />
Diplomierte Pflegende aus allen Bereichen, 13. 02. + 14. 02. 03, Fr. 400.-<br />
Körpererlebnisse im Pflegealltag, geleitet von Pierre Gobet, für Diplomierte Pflegende<br />
aus allen Bereichen, 24. 02. + 25. 02. 03, Fr. 400.-<br />
Informationsveranstaltung für Lernende aus Gesundheitsberufen (Grundausbildung),<br />
Dienstag, 18. März 2003 / 13.00 - 15.30 Uhr Die Teilnehmenden werden über<br />
das breite Weiterbildungsangebot des WE'G informiert.<br />
Anmeldung und Auskunft für die Kurse in Aarau:<br />
WE'G Weiterbildungszentrum, Mühlemattstrasse 42, 5001 Aarau, Telefon: 062/837 58<br />
58, E-Mail: info@weg-edu.ch, Homepage: www.weg-edu.ch<br />
Kursort Zürich<br />
Psychisch Kranke in der Spitex, geleitet von Iris Perle, für Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen<br />
von Spitex-Diensten, 05. 02 / 19. 02. / 12. 03. 03, 3 Tage, Fr. 690.-<br />
Coaching als Führungsaufgabe, geleitet von Hans Bader, für BetriebsleiterInnen, BereichsleiterInnen,<br />
TeamleiterInnen und StellvertreterInnen, 13. 02. / 14. 02. / 26. 03.<br />
03, 3 Tage, Fr. 780.-<br />
Zeitgemässes Arbeitsrecht im Gesundheitswesen, geleitet von Hansueli Schürer, für<br />
Vorgesetzte und Leitungspersonen im ambulanten und stationären Gesundheitsbereich,<br />
die Personalverantwortung tragen, 17. 02. / 18. 02. / 28. 03. 03, 3 Tage, Fr. 780.-<br />
Mitarbeiter- und Mitarbeiterinnen-Qualifikation, geleitet von Sylvia Gasser, für<br />
Leitungspersonen aus dem ambulanten und stationären Gesundheitswesen, 24. 02. / 25.<br />
02. / 7. 03. 03, 3 Tage, Fr. 780.-<br />
Einführung in die doppelte Buchhaltung, geleitet von Thomas Rohrer und Martin<br />
Schällebaum, für Pflegepersonen und WiedereinsteigerInnen, die in einem Spitex-Betrieb<br />
administrative und buchhalterische Aufgaben übernehmen, 28. 02. +04. 03. 03, 2<br />
Tage, Fr. 520.-<br />
Anmeldung und Auskunft für die Kurse in Zürich:<br />
WE'G Weiterbildungszentrum, Feldstrasse 133, 8004 Zürich, Telefon: 01/247 78 10, E-<br />
Mail: zuerich@weg-edu.ch, Homepage: www.weg-edu.ch<br />
1 / 2003<br />
IN KüRZE<br />
Swiss CareFair: Neue Fachmesse für<br />
Pflege und Therapie<br />
Unter dem Namen «Swiss CareFair»<br />
findet in den BEA-Messehallen in Bern<br />
vom 3. bis 5. Juni 2003 erstmals eine Fachmesse<br />
statt, die ausschliesslich der Pflege,<br />
Therapie und Rehabilitation gewidmet ist.<br />
Dieser bedeutende Bereich des schweizerischen<br />
Gesundheitswesens beschäftigt heute<br />
rund 200 000 Personen und weist ein<br />
jährliches Marktvolumen von über 10 Milliarden<br />
Franken auf.<br />
Die «Swiss CareFair» richtet sich an<br />
das Management sowie alle Fachkräfte aus<br />
den Bereichen der Akut-, Rehabilitationsund<br />
Langzeitpflege. Sie präsentiert neben<br />
Problemlösungsangeboten und kompetenter<br />
Beratung ein umfassendes Spektrum an<br />
Produkten, Innovationen und Dienstleistungen<br />
aus den Kerngebieten des Gesundheitswesens.<br />
Parallel zur Messe findet ein Fachkongress<br />
statt. Zudem stehen den Besuchern<br />
verschiedene Informations- und Rahmenveranstaltungen<br />
offen. Für die Vermittlung<br />
zwischen Ausstellern und Besuchern der<br />
«Swiss CareFair» und für ihre Beratung<br />
steht der Veranstalterin ein Messebeirat<br />
mit renommierten Persönlichkeiten aus<br />
dem schweizerischen Gesundheitswesen<br />
zur Seite.<br />
Mit der Swiss CareFair soll laut den<br />
Veranstaltern eine -- jedes zweite Jahr stattfindende<br />
-- Messe initiiert werden, die den<br />
vielseitigen und qualitativ hohen Anforderungen<br />
und Entwicklungen im Gesundheitswesen<br />
Rechnung trägt. Mit der Swiss<br />
CareFair wird den Bereichen Pflege, Therapie<br />
und Rehabilitation erstmals eine landesweite<br />
Präsentationsplattform geboten.<br />
hr<br />
Info: www.carefair.ch<br />
9<br />
Journal<br />
<strong>aktuell</strong>
10<br />
Journal<br />
<strong>aktuell</strong><br />
Die «World Federation of Occupational<br />
Therapists» (WFOT) hat sich in den<br />
vergangenen drei Jahren mit einem Projekt<br />
befasst, das die Revision der Mindestanforderungen<br />
für die Ausbildung von Ergotherapeutinnen<br />
vorsieht.<br />
Die Mindestanforderungen wurden<br />
erstmals 1952 entwickelt. Sie beschreiben<br />
die wesentlichen Inhalte, die ein Ergotherapie-Ausbildungsprogramm<br />
enthalten<br />
muss, um vom Weltverband anerkannt zu<br />
werden. Die Ausbildungsstandards haben<br />
dazu beigetragen, dass Ergotherapeutinnen<br />
in der ganzen Welt über vergleichbare Fertigkeiten,<br />
Kenntnisse und Arbeitsweisen<br />
verfügen. Dies wiederum verleiht der Ergotherapie<br />
eine internationale Identität und<br />
hilft auch mit bei der internationalen Anerkennung<br />
von ergotherapeutischen Qualifikationen.<br />
Das Revisionsprojekt, geleitet von Clare<br />
Hocking (Neuseeland) und Nils Erik<br />
Ness (Norwegen), profitiert von der Beratung<br />
durch erfahrene Ergotherapie-AusbildnerInnen,<br />
-Forscher und -Leitfiguren<br />
aus Nord- und Südamerika, Europa, der Pazifik-Region,<br />
Afrika und dem Mittleren<br />
Osten.<br />
Im ersten Entwurf der neuen Ausbildungsstandards<br />
werden die Kompetenzen<br />
der diplomierten Ergotherapeutinnen in<br />
fünf Bereichen beschrieben:<br />
1. die Person-Aktivität-Umwelt-Beziehung<br />
und die Beziehung zwischen Aktivität<br />
und Gesundheit<br />
IN KüRZE<br />
Revision der Mindestanforderungen des Weltverbandes für die Ausbildung<br />
von Ergotherapeutinnen<br />
«Gesundheit: Beruf mit Zukunft»<br />
«Die Gesundheitsberufe werden in den<br />
nächsten Jahren in das gesamtschweizerische<br />
Berufsbildungssystem überführt. Diese<br />
Überführung basiert auf einer guten<br />
Grundlage. Reglementiert und überwacht<br />
durch das Schweizerische Rote <strong>Kreuz</strong>, bestand<br />
schon bisher ein gutes und, gesamtschweizerisch<br />
gesehen, einheitliches Ausbildungsniveau.<br />
Diese Qualität gilt es<br />
durch neue Bildungsmöglichkeiten zu optimieren.<br />
In den Gesundheitsberufen sind<br />
2. der ergotherapeutische Prozess<br />
3. therapeutische und berufliche Beziehungen<br />
4. professionelle Überlegungen und Verhaltensweisen<br />
5. die lokalen Gesundheits-, Invaliditäts-,<br />
Versorgungs- und Gesetzgebungssysteme.<br />
Der lokale Kontext, die Anforderungen<br />
an diplomierte Ergotherapeutinnen und die<br />
international anerkannten Wissens- und<br />
Fähigkeitsgrundlagen der ergotherapeutischen<br />
Praxis und Ausbildung geben dem<br />
Ausbildungsprozess seine Form.<br />
Im Entwurf der Ausbildungsstandards<br />
wird der Prozess in fünf Komponenten aufgeteilt:<br />
1. der Inhalt des Ausbildungscurriculums<br />
und der Ablauf der Ausbildung<br />
2. die verwendeten Ausbildungsmethoden<br />
3. die Praktika<br />
4. die AusbildnerInnen<br />
5. die Ausbildungsressourcen und -finanzierung.<br />
Wer an einer detaillierten Information<br />
über die neuen Ausbildungsstandards interessiert<br />
ist, kann den vollständigen Text<br />
auf der WFOT-Website abrufen<br />
(www.wfot.org.au). Hier sind auch die Ergotherapie-Verbände,Ergotherapie-Ausbildungsstätten<br />
und Interessengruppen<br />
aufgelistet, die dieses Projekt finanziell unterstützt<br />
haben. hr<br />
PRESSESPIEGEL<br />
mehrheitlich Frauen tätig. Dies bedeutet<br />
aber nicht, dass es sich um typische Frauenberufe<br />
handeln würde. Allerdings zeigen<br />
auch Untersuchungen, dass sich Männer<br />
nur zaghaft Berufen zuwenden, die sich in<br />
einem derart menschennahen und lebensdienlichen<br />
Bereich abspielen.»<br />
kig., MedizinZeitung Nr. 8 Oktober 2002<br />
PRESSESPIEGEL<br />
«Die Fachangestellte Gesundheit --<br />
Erste Eindrücke und Erfahrungen aus<br />
dem Zentralschweizer Pilotprojekt»<br />
«Seit dem 2. August 2002 gibt es die 78<br />
Lehrfrauen und zwei Lehrlinge nicht nur in<br />
den Papieren und den Fantasien der Projektarbeiterinnen<br />
und -arbeiter im Zentralschweizer<br />
Pilotprojekt, sondern es gibt sie<br />
leibhaftig in 52 Lehrbetrieben des Zentralschweizer<br />
Gesundheitswesens.<br />
Die Lehrbetriebe spiegeln alle Institutionen<br />
im Gesundheitswesen: Alters- und<br />
Pflegeheime, Rehabilitationskliniken, Spitexorganisationen<br />
und Akutspitäler haben<br />
sich für diese Ausbildungsart entschieden<br />
und die Lehrlinge für die dreijährige Lehre<br />
angestellt, trotz oder gerade wegen der Tatsache,<br />
dass sie ‘ihre’ Lehr-Personen im ersten<br />
Lehrjahr während vier Tagen pro Woche<br />
in der Schule wissen.<br />
Im Arbeitsfeld der Hilfe und Pflege zu<br />
Hause sind (wie in den übrigen Arbeitsfeldern<br />
übrigens auch) aus der heutigen Situation<br />
etliche Fragen und Unsicherheiten entstanden.<br />
Manche Pflegefachpersonen fragen<br />
sich, wie sich die Fachangestellte Gesundheit<br />
wohl integrieren wird im Berufsfeld<br />
der Pflege. Wird sie als Ergänzung<br />
oder als Bedrohung wahrgenommen werden?<br />
Kann die Arbeitsqualität sichergestellt<br />
werden mit ihr/wegen ihr/trotz ihr?<br />
Es ist wahr, dass wir noch keine Erfahrungswerte<br />
besitzen und es ist ebenso<br />
wahr, dass Neues nicht zum vornherein als<br />
positiv/negativ gewertet wird/werden<br />
muss. Wir sind jedoch zuversichtlich, gerade<br />
was das Arbeitsfeld Spitex anbetrifft:<br />
Bereits heute sind wir es gewohnt, im interdisziplinären<br />
Team mit verschieden ausgebildeten<br />
Menschen ein Gesamtangebot<br />
zu gewährleisten. Bereits heute wird in der<br />
Spitex der Leistungsbedarf ermittelt und<br />
diejenige Person eingesetzt, welche die geforderte<br />
Leistung optimal erbringen kann.»<br />
Susanne Egloff,<br />
Gemeindekrankenpflege 7/02<br />
1 / 2003
Wissen im Internet<br />
Keine<br />
Frage, ausgehend<br />
vom Titel<br />
legt der<br />
Autor ein<br />
höchst interessantes<br />
Werk vor,<br />
das viele<br />
Erwartungen<br />
und<br />
Hoffnungen<br />
weckt!<br />
Auf den<br />
ersten<br />
Blick scheint es, dass sich dieses Buch an all<br />
jene wendet, die erstmals zaghaft auf dem Internet<br />
ihre Informationsanliegen zu lösen versuchen.<br />
Dieser Leserkreis erwartet konkrete<br />
Tipps für die Formulierung effizienter Recherchenstrategien<br />
und Hinweise, mit welcher<br />
Suchmaschine oder auf welcher Site<br />
sich Informationsprobleme am schnellsten<br />
lösen lassen.<br />
Allein der Blick aufs Inhaltsverzeichnis<br />
verrät dem gestandenen Informationsspezialisten,<br />
dass dieses Buch diese Erwartungen<br />
nicht zu erfüllen vermag. Der Autor, promovierter<br />
Psychologe und heute mit der Anpassung<br />
von Web-Sites an individuelle Benutzerbedürfnisse<br />
beschäftigt, präsentiert seine<br />
Forschungsarbeiten zum Thema des Verhaltens<br />
von Internet-Experten im Vergleich zu<br />
Novizen bei der erfolgreichen Suche im Internet.<br />
Das Buch behandelt u.a. folgende<br />
Themen: Expertise-Forschung in der Psychologie,<br />
Expertise im Informations-Retrieval,<br />
Hypertext, Navigation und Stand der Forschung,<br />
Untersuchungsplan, Studie 1 und experimenteller<br />
Vergleich. Für Fachleute ist<br />
dieser Themenkreis zweifellos faszinierend.<br />
Anfänger dagegen sind schlichtweg überfordert,<br />
weil es ihnen an langjähriger Erfahrung<br />
wie am informations- und internetspezifischem<br />
Know-how mangelt, um diese Forschungsarbeit<br />
umfassend verstehen zu können.<br />
Wer vor zwanzig Jahren mit dem praktischen<br />
Aufbau seines Erfahrungsschatzes bei<br />
der Produktion und der Nutzung von Literaturdatenbanken<br />
begonnen hat, verfügt heute<br />
über einen unvergleichlichen Erfahrungsschatz.<br />
Vor diesem Hintergrund spielen Elemente<br />
wie die Analyse des Informationsproblems,<br />
dessen Umsetzung in geeignete Such-<br />
1 / 2003<br />
BüCHERBRETT<br />
begriffe und in eine geeignete Suchstrategie,<br />
schrittweise Beurteilung der Suchergebnisse,<br />
Wahl neuer Suchbegriffe und/oder Anpassung<br />
der Strategie eine entscheidende Rolle.<br />
Dieses Recherchenwissen, gesammelt auf<br />
strukturierten Literaturdatenbanken, bildet<br />
das geeignete Fundament, um es dann in angepasster<br />
Form im Medium Internet «auszuleben».<br />
Der Autor präsentiert dem Anfänger<br />
bzw. dem Novizen keine protokollierten Recherchen<br />
mit den zu diskutierenden<br />
Schwachpunkten und Stärken, die als anschauliche<br />
Lernhilfen dienen könnten. Die in<br />
kleinen Statistiken zusammengefassten Ergebnisse<br />
sind als solche gewiss interessant,<br />
dem Anfänger liefern sie jedoch keine konkreten<br />
Anhaltspunkte zur Verbesserung seiner<br />
Recherchen. Das graphisch dargestellte<br />
Modell der Informationssuche spiegelt wertvolles<br />
Praxiswissen, nicht jedoch das schwer<br />
fassbare Element der Intuition, das geniale<br />
Recherchenstrategien prägt und den ausgewiesenen<br />
Experten vom Novizen abhebt.<br />
Das letzte Kapitel wirft einen Blick auf<br />
technische Verbesserungen der Suchdienste<br />
und Forschungsperspektiven. Endlich stösst<br />
der Anfänger wie der Experte auf Erkenntnisse<br />
und Anregungen, die sich aus dem<br />
Blickwinkel des anspruchsvollen Recherchenalltags<br />
einleuchtend verstehen lassen.<br />
Hier finden sich gemeinsame Nenner, welche<br />
die Analyse eines Psychologen mit den praktischen<br />
Erfahrungen eines Informationsspezialisten<br />
mit dokumentarischem Background<br />
vereinen.<br />
Quintessenz: Chr. Hölscher hat keine Arbeit<br />
für Internet-Novizen verfasst, wie dies<br />
der Titel suggeriert. Dieses Buch konfrontiert<br />
den Leser mit den Ergebnissen einer anspruchsvollen<br />
Studie über den Erfolg verschiedener<br />
Nutzertypen im Internet. Sie trägt<br />
die Handschrift des Psychologen und verliert<br />
daher ihre Nähe zu den charakteristischen Eigenschaften<br />
im Handling mit dem «Rohstoff»<br />
Information, so wie eben Information<br />
aus der klassischen Sichtweise der Dokumentation<br />
verstanden wird. Es wäre wünschenswert,<br />
wenn dieses Buch als Grundlage<br />
möglichst vieler kontroverser, jedoch konstruktiv<br />
geführter Fachdiskussionen dienen<br />
würde.<br />
Hölscher, Christoph: Die Rolle des Wissens<br />
im Internet. Gezielt suchen und kompetent<br />
auswählen; Klett-Cotta, Stuttgart; 2002,<br />
246 S., ISBN 3-608-94038-3<br />
Hans-Peter Jaun<br />
IN KüRZE<br />
Sanatura -- neue Plattform für<br />
Gesundheitsberufe<br />
Vom 27. Februar bis 2. März wird in<br />
den Zürcher Messehallen 9.1 und 9.2 die<br />
«Sanatura» durchgeführt. Es ist dies eine<br />
Fach- und Publikumsmesse, die sich zentral<br />
mit der Gesundheit befasst. Dabei wird<br />
auch auf alternativmedizinische Aspekte<br />
eingegangen, nicht aber auf Esoterik und<br />
auf Grenzwissenschaften.<br />
Nachdem im vergangenen Jahr das<br />
SRK-Departement Internationale Zusammenarbeit<br />
seine Schau «Vielfalt der Medizin<br />
-- von Tibet bis Bolivien» mit grossem<br />
Erfolg präsentiert hat, stellt nun das SRK-<br />
Departement Berufsbildung Ausbildungen<br />
im Gesundheitswesen anhand seiner Wanderausstellung<br />
vor.<br />
Die Sanatura dürfte auf diese Weise zu<br />
einer breiten Informations- und Diskussionsplattform<br />
für Berufssuchende jeden Alters,<br />
aber auch für Eltern, Berufsberater<br />
und weitere Schlüsselpersonen werden.<br />
Hz<br />
PRESSESPIEGEL<br />
«Mit sechzehn eine Lehre im Spital:<br />
Neuer Beruf Fachangestellte<br />
Gesundheit sollte Sozialwesen<br />
attraktiver machen»<br />
«Auf der Beliebtheitsskala liegen die<br />
Pflegeberufe weit vorne. Vor allem junge<br />
Frauen begeistern sich für Ausbildungen<br />
im Gesundheits- und Sozialwesen. Doch<br />
bisher mussten sie bis zum 18. Lebensjahr<br />
warten. Laut Dieter Mäder vom Laufbahnzentrum<br />
der Stadt Zürich haben viele von<br />
ihnen deshalb die Jahre nach der obligatorischen<br />
Schulzeit mit Praktika herumgebracht.<br />
Pech, wenn danach die lang ersehnte<br />
Ausbildung doch nicht möglich war und<br />
ein Berufswechsel unumgänglich. Die Erfahrungen<br />
aus Heimen und Spitälern wurden<br />
den Jugendlichen in diesem Fall häufig<br />
nicht angerechnet.»<br />
Elisabeth Rizzi,<br />
Aargauer Zeitung 2. Oktober 2002<br />
11<br />
Journal<br />
<strong>aktuell</strong>
12<br />
JJoouurrnnaall aakkttuueellll SRK 1/2003<br />
ISSN 1424-2184<br />
Herausgeber<br />
<strong>Schweizerisches</strong> <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>, Departement Berufsbildung,<br />
Werkstrasse 18, 3084 Wabern<br />
Telefon 031/960 75 75<br />
Telefax 031/960 75 60<br />
E-Mail: info@berufsbildung-srk.ch<br />
www.redcross.ch<br />
P.P.<br />
3084 Wabern<br />
IMPRESSUM<br />
Redaktion<br />
Heinz Heer hr (verantw. Redaktor)<br />
Redaktionskomitee<br />
Stéphane Gillioz gs<br />
Christiane Martin (ESEI)<br />
Isabelle Vollichard<br />
Barbara Zosso (SDK)<br />
Übersetzung<br />
Monica Doessegger<br />
Layout<br />
Christina Sutter<br />
Produktion<br />
Mark A. Herzig Hz<br />
Nachbestellung<br />
Einzelne Exemplare des JOURNALS<br />
können nachbestellt werden.<br />
Erscheint 6-mal jährlich.<br />
AGENDA<br />
Convaincre en politique -- Séminaire de la série «Formation politique» de la FSAS<br />
/ Fédération Suisse des Associations professionelles du domaine de la Santé, 22.1<br />
und 19.2., Le Mont / Lausanne, Info: SVBG-FSAS secrétariat, Morgenstr. 129, 3018<br />
Bern, Tel. 031 998 41 58, E-Mail: info@svbg-fsas.ch<br />
5. Nationale Gesundheitsförderungs-Konferenz -- Der Beitrag der Gesundheitsförderung<br />
zur Lebensqualität, 23. - 24. 1., St. Gallen, Info: Gesundheitsförderung<br />
Schweiz, Dufourstr. 30, Postfach 311, 3000 Bern 6, Tel. 031 350 0404, E-Mail: office@promotionsante.ch;<br />
www.gesundheitsfoerderung.ch, www.promotionsante<br />
11. Europäischer Kongress und Fachmesse für Bildungs- und Informationstechnologie,<br />
4. -- 7. 2., Karlsruhe, Info: LEARNTEC Team, Tel. 0049 721 37 20 21 37 / 21<br />
41; E-Mail: info@learntec.de; www.learntec.de<br />
Wirksam pflegen durch klinische Expertise: Pflegende als SchrittmacherInnen im<br />
Gesundheitswesen, Pflegekongress, 4.4., Inselspital Bern: Organisation durch Institut<br />
für Pflegewissenschaft Uni Basel, Vereinigung der Pflegeexpertinnen Schweiz (PES)<br />
und Weiterbildungszentrum für Gesundheitsberufe WE'G Aarau.<br />
Anmeldeschluss 28. Februar 2003. Informationen und Anmeldung bei: Kongressmanagement,<br />
Christine Vögtli und Greet Van Malderen, Institut für Pflegewissenschaft,<br />
Universität Basel, Bernoullistrasse 28, 4056 Basel, Tel: 061 267 09 16,<br />
Fax: 061 267 09 55, E-mail: christine.voegtli@unibas.ch<br />
SIGA/FISA-Kongress: Sicherheit -- etwas andere Aspekte, 12.4., Olten, Info: Sekretariat<br />
Anästhesie, Franziska Ris, Kantonsspital, 4600 Olten, Tel. 062 311 54 79, E-<br />
Mail: fris@spital.ktso.ch<br />
12. Schweizer Notfallsymposium 2003 -- «Die Rettungskette», 23. - 24.5., Bern, Info:<br />
Tagungssekretariat, Tel. 01 364 05 35, E-Mail: notfallsymposium@vrs.ch;<br />
www.notfallsymposium.ch<br />
SBGRL-Fachkongress für Pflegende: Sterbequalität oder der pflegerische Übereifer,<br />
28.3. Basel, Info: SBGRL, Obergrundstr. 44, 6003 Luzern, Tel. 041 240 78 22, E-<br />
Mail: info@sbgrl<br />
Swiss CareFair '03. Die Schweizer Leit-Fachmesse für Pflege und Therapie, 3.-<br />
5.6., Bern (BEA expo Messegelände), Info: CareFair GmbH, Butzenstr. 39, 8038<br />
Zürich, Tel. 01 487 43 80, E-Mail: info@carefair.ch; www.carefair.ch<br />
Menschen im Spital -- L'homme au coeur de l'hôpital, 14. - 15. 5., Schwyz (Mythenforum),<br />
Info: H+ Bildungszentrum, Rain 36, 5000 Aarau, Tel. 062 824 00 25,<br />
E-Mail: bildung@hplus.ch<br />
8th World Congress for Nurse Anesthetists, 10. - 12.6., Lausanne,<br />
Info: kboden@siga-fsia.ch<br />
7. Internationales Seminar: Onkologische Krankenpflege -- Fortgeschrittene<br />
Praxis (EONS-Label) 4.-5.9., St. Gallen (Universität)<br />
Journal<br />
<strong>aktuell</strong>