Nebiker - Oktober 2004 - Nebikon
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Der Natur auf der Spur<br />
Naturschutz-Leitplan-Kommission + Beauftragter für Natur- und Landschaftsschutz<br />
Kultur-Verständigung – Apfelsorten<br />
Unsere Apfelsorten sind das beste Beispiel für eine weltweite Integration<br />
verschiedenster Kulturen. Die UrUrUr...Vorfahren unserer Apfelsorten Berner<br />
Rosen, Boskoop, Rubinola und wie sie alle heissen stammen ursprünglich aus<br />
dem Gebiet zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer, aus dem Iran,<br />
dem Irak und der Türkei, andererseits aber auch aus Asien. Der Malus floribunda,<br />
eine Wildart stammt beispielsweise aus China und wurde in neuerer Zeit oft<br />
seiner Resistenz gegen Schorf wegen mit bestehenden Sorten eingezüchtet.<br />
Weltweit gibt es heute Tausende von verschiedenen Apfelsorten und weltweit<br />
werden sie auch weitergezüchtet. Jede Epoche hat ihre eigenen Ansprüche und<br />
Probleme und dies verlangt nach neuen Sorten, nach einer neuen<br />
Durchmischung. Stand früher vor allem die lange Lager- und Transportfähigkeit<br />
im Fordergrund, ist heute die Resistenz vor Schorf-, Mehltau- und andern<br />
Krankheiten bedeutsam. In Zukunft wird es wichtig sein, feuerbrandtolerante oder<br />
–resistente Sorten zu erhalten und wer weiss, was noch auf uns oder die<br />
Apfelbäume zu kommt.<br />
Um züchten zu können, ist es vor allem wichtig, eine grosse Vielfalt an<br />
verschiedenen Sorten, aber auch an Wildformen zu bewahren. Diese Genbanken<br />
allein ermöglichen die erfolgreiche Weiterzüchtung der bestehenden Sorten.<br />
Daher gilt es, neben den Neuen Sorten auch die Alten zu erhalten und weiter zu<br />
vermehren, da sie eventuell einmal für die Züchtung einer neuen Sorte wichtig<br />
sein könnten. Roger Hodel<br />
Bild Apfel<br />
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