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Mythos Marilyn - Ubi Bene

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KuNstSinn<br />

„ich Mag eS, Den Dingen<br />

eine Doppelfunktion zu geben,<br />

ohne laut zu werDen.“<br />

wachsendes“, multifunktionales Kinderzimmer zu entwerfen. „Sobald es<br />

darum geht, ein Problem zu lösen, ist vom Gestalter Kreativität gefordert“,<br />

so Gisela Magin – und das spornt sie an.<br />

Problemlöserin mit Sinn<br />

für das Wesentliche<br />

Viele der Gedanken und Ideen der Designerin drehen sich um die Konzentration<br />

aufs Wesentliche und driften dabei gerne auch mal ins Philosophische<br />

ab: Wie viel Raum darf man sich im Leben nehmen? Was ist<br />

wichtig? Wie viel Platz, wie viele Dinge braucht man, um glücklich zu<br />

sein? Wenn es nach Gisela Magin geht, reichen dafür wenige Quadratmeter<br />

– das beweist sie mit ihrem eigenen Büro. Das ist untergebracht in<br />

einer ehemaligen Doppelgarage.<br />

Doch statt Rolltoren lässt eine hohe Glasfront viel Licht in den nur 22<br />

Quadratmeter großen Raum. Regale an den Wänden rechts und links beherbergen<br />

Literatur und Designerstücke von Gisela Magin. In der Mitte<br />

sind an einem großen Schreibtisch zwei Arbeitsplätze eingerichtet.<br />

An der Stirnseite begrenzt eine deckenhohe Trennwand den Raum. Sie<br />

ist bezogen mit pinkfarbenem Filz, der zugleich als Schallschutz und als<br />

Pinnwand dient. „Ich mag es, den Dingen eine Doppelfunktion zu geben,<br />

ohne laut zu werden“, lautet Gisela Magins Kommentar dazu. Hinter der<br />

Trennwand befinden sich eine kleine Teeküche und das Archiv. „Wenn<br />

man wollte, könnte man hier auch eine Nasszelle einrichten“, beschreibt<br />

die Designerin, wie das Büro auch zum Wohnraum umgewandelt werden<br />

kann. Denn oberhalb der beiden „Hinterzimmerchen“ hat auf einem Podest<br />

bei Bedarf auch noch ein Hochbett Platz.<br />

„Groß planen kann jeder“, begründet Gisela Magin ihr Faible für das XXS-<br />

Format. Mit dem Prinzip der Mikroarchitektur befasst sie sich auch in<br />

einem anderen Projekt – einer Herzensangelegenheit, die nicht weniger<br />

als die Realisierung ihres Lebenstraumes werden könnte. Dafür hat sich<br />

die Mannheimerin ein Flurstück im pfälzischen Freinsheim gekauft, das<br />

sie nach und nach von allem befreit, was unnatürlich ist.<br />

In Freinsheim soll ein<br />

Traum wahr werden<br />

Parallel dazu entsteht in einer Werkhalle in Mannheim der eigentliche<br />

„Traum“: ein mobiles Mini-Sommerhäuschen, das, sobald es fertiggestellt<br />

ist, auf einem Hänger in die Pfalz transportiert wird und auf dem<br />

Grundstück den Platz der altersschwachen Gartenhütte einnehmen<br />

soll. Rund zwei mal vier Meter beträgt die Grundfläche, auf der alles<br />

Lebensnotwendige untergebracht ist. Diese „Wohnfläche“ kann erweitert<br />

werden, indem die komplette Wand, an der sich die Kochnische<br />

befindet, nach außen geklappt wird– so entsteht eine Sommerküche.<br />

Die Hinterseite des Häuschens ist wie ein Schrank ausgeführt, der zum<br />

Beispiel die Gartengeräte beherbergen kann. Ihr Gestaltungskonzept hat<br />

Gisela Magin an die Gegebenheiten angepasst: Tür und Fenster können<br />

mit robusten, einbruchsicheren Metallläden verschlossen werden, die<br />

das abgelegene Häuschen vor Vandalismus schützen sollen. Auf einen<br />

Strom- und einen Wasseranschluss hingegen will die „Architektin“ bei<br />

ihrem eigenen Objekt bewusst verzichten.<br />

Der winzigen Sommervilla soll im nächsten Schritt eine etwas größere<br />

Variante folgen. Sind die Prototypen erst einmal fertiggestellt, kann sich<br />

Gisela Magin vorstellen, die mobilen Domizile auch im Kundenauftrag<br />

zu fertigen. Die variierbare Gestaltung würde dann immer individuell auf<br />

das jeweilige Grundstück und auf die Wünsche der Auftraggeber an- �<br />

90 UBI BENE<br />

Unbenannt-1 1 26.05.2012 UBI BENE 11:37:53 91<br />

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