Mythos Marilyn - Ubi Bene
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ladySpEciAl<br />
lust auf tomaten?<br />
seit fünf jahRen baut MErvI TrEIbEr geMeinsaM Mit ihReM Mann albeRt in fRiedRichsfeld<br />
toMaten an. es sind alte, ZuM teil fast veRgessene soRten, die sie hieR in tRaditionelleR<br />
aRbeitsweise handveRlesen KultivieRen. ihReM betRieb haben sie den schönen naMen<br />
„toMatenlust“ gegeben. und deR daRf geRn so sinnlich veRstanden weRden, wie eR Klingt.<br />
Es ist einer dieser sonnigen, kalten Vormittage im Mai. Das Thermometer<br />
im Auto meldet um halb zehn Uhr morgens sieben Grad,<br />
und unweigerlich kommt uns die gute alte bayrische Bauernregel<br />
in den Sinn. „Pankrazi, Servazi, Bonifazi sind drei frostige Bazi.“ Es ist die<br />
Zeit der Eisheiligen. Wir haben Friedrichsfeld hinter uns gelassen und<br />
sind in den Grenzhofer Weg eingebogen. Hier, hinter dem Annahof, muss<br />
es ein. Die Tomatenlust. Noch hat die Saison nicht begonnen. Vom Pavillon,<br />
in dem ab Juli die frischen Früchte verkauft werden, steht nur das<br />
winterfeste Gerüst, dahinter kriechen sechs mit Folie bespannte Tunnel<br />
wie Raupen das Feld entlang. Nichts ist zu hören, nur das leise Rascheln<br />
des Windes in den Planen. Bis Kiwi, der Hund der Familie Treiber, unsere<br />
Ankunft meldet.<br />
„Jetzt passiert nichts mehr“, wehrt Mervi Treiber unsere besorgte Frage<br />
nach spätem Frost ab: „Tomatenpflanzen vertragen überhaupt keine Minustemperaturen,<br />
bei null Grad ist die Grenze“, erzählt sie: „Im Februar<br />
und März haben wir ein paar Pflanzen verloren. Aber so ist die Natur.“ So<br />
ist die Natur. Das ist nur einer von etlichen Sätzen, die sich hinterher im<br />
Notizblock wie dahingesagt lesen, die Mervi Treiber aber aus vollem Her-<br />
25 Jahre<br />
25 Jahre<br />
zen sagt und meint. Einen Satz des französischen Sozialisten Jean Jaurès<br />
hat sie zu ihrem Leitspruch gemacht: „Die Tradition pflegen heißt nicht,<br />
Asche aufbewahren, sondern die Glut am Glühen zu halten.“<br />
Tradition wie aus<br />
Omas Gemüsegarten<br />
Denn genau darum geht es ihr mit ihrer Tomatenlust. Seit fünf Jahren baut<br />
sie mit ihrem Mann Albert insgesamt 75 verschiedene Sorten an. Es sind<br />
alte, seltene, fast vergessene, sie kommen aus der Region oder aus der ganzen<br />
Welt, sie sind vielfältig im Geschmack und jede einzelne ist einzigartig<br />
in ihrer Form, doch sie haben eines gemeinsam: Sie werden nach streng<br />
ökologischen Kriterien angebaut, vollreif geerntet und sofort verkauft. Daher<br />
schmecken sie, wie Tomaten schmecken sollten. Warum Mervi Treiber<br />
das tut? „Aus Leidenschaft für dieses Nachtschattengewächs. Ich bin mit<br />
meinen Eltern viel gereist und hatte schon als Kind das Gefühl, dass Tomaten<br />
in Italien viel besser schmecken“, erzählt sie: „Tomaten waren für mich<br />
daher schon immer der Inbegriff von Sommer, Süden und Urlaub. Auch<br />
wenn das ein Klischee ist.“ Dass dieses Klischee viel Wahres enthält, �<br />
Tag der offenen Gärten<br />
Sonntag, 01. Juli 2012<br />
11 - 19 Uhr<br />
Mit dabei:<br />
Winzergenossenschaft Schriesheim,<br />
Catering: Bernd Jaschutschik, Möbel Weckesser<br />
.<br />
.<br />
Neckargewann 4 69221 Dossenheim<br />
Tel. 06221 861871 www.boettinger.com<br />
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