Mythos Marilyn - Ubi Bene
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BaCKSTAGE<br />
TED STAMpFER SAMMElT GEGEnSTänDE AUS<br />
DEM pRivATbESiTZ vOn MARilYn MOnROE UnD<br />
AUcH ROck HUDSOn. DAS DREHbUcH ZU „MAncHE<br />
MöGEn’S HEiSS”, AUS DEM DiE DivA iHREn TExT<br />
lERnTE, ZEiGT DEUTlicHE GEbRAUcHSSpUREn.<br />
18 UBI BENE<br />
deR MannheiMeR TEd STaMpfEr besitZt die gRösste pRivate MaRilyn-MonRoe-saMMlung in euRopa.<br />
sein Ziel: das bild dieses einZigaRtigen und oft veRKannten staRs in deR öffentlichKeit<br />
Mit MuseuMsausstellungen geRadeZuRücKen. sie als die intelligente und eManZipieRte fRau Zu<br />
Zeigen, die sie waR. Mit all den Rätseln und wideRspRüchen, die auch 50 jahRe nach ihReM tod<br />
Derzeit läuft ein schöner Film in den<br />
Kinos, „My week with <strong>Marilyn</strong>“, basierend<br />
auf den Erinnerungen des britischen<br />
Autors Colin Clark. Der damals 23-jährige<br />
dritte Regieassistent traf die amerikanische<br />
Schauspielerin 1956 in London bei den Dreharbeiten<br />
zum Film „Der Prinz und die Tänzerin“<br />
und verliebte sich in sie. Nach einer Woche war<br />
die zarte Romanze vorbei. Clark blieb nur sein<br />
Tagebuch, das jetzt, zum 50. Todestag der Monroe<br />
am 5. August, verfilmt wurde.<br />
Würde Ted Stampfer ein Buch schreiben, müsste<br />
es etwas anders heißen. „Mein Leben mit<br />
<strong>Marilyn</strong>“ zum Beispiel. Schon mit zehn Jahren,<br />
als er die Komödie „Wie angelt man sich einen<br />
Millionär“ gesehen hatte, war er fasziniert von<br />
der Schauspielerin. „Ich konnte damals nicht erklären,<br />
warum“, erzählt er: „Heute glaube ich, es<br />
war nicht nur ihre Schönheit, sondern ihr Strahlen,<br />
diese Präsenz auf der Leinwand. Damals<br />
wollte ich einfach mehr über sie wissen.“ Also<br />
schlug er im Lexikon nach, las Bücher, schaute<br />
weitere Filme, über Jahre hinweg. Die Faszination<br />
ließ ihn nicht mehr los, aber sie veränderte<br />
Der Mann<br />
auf ihrer Seite<br />
nicht gelöst sind und die den <strong>Mythos</strong> aM leben halten.<br />
sich. „Je mehr Filme ich kannte<br />
und je mehr ich gelesen hatte, desto mehr verschob<br />
sich mein Fokus: weg von der Hollywood-<br />
Blondine und mehr auf den Menschen <strong>Marilyn</strong><br />
Monroe hinter dieser Fassade.“<br />
Der Nachlass: 37 Jahre<br />
in der Zeitkapsel<br />
Und irgendwann erwachte der Wunsch, etwas<br />
von ihr zu besitzen. „Der blieb aber jahrelang<br />
unerfüllt, ich hatte damals keine Ahnung von ihrem<br />
Nachlass“, erinnert sich der heute 40-Jährige,<br />
der nach einer Ausbildung berufsbegleitend<br />
Betriebswirtschaft studierte. Erst 1999, 37 Jahre<br />
nach ihrem Tod, kamen bei Christie’s große<br />
Teile des privaten Besitzes der Monroe zur Ver-<br />
steigerung. „Er war die ganze Zeit eingelagert,<br />
wie in einer Zeitkapsel“, erzählt Ted Stampfer.<br />
Damals stand er schon in Kontakt mit Sammlern<br />
in den USA. Der Ansturm auf die Auktion<br />
war gewaltig, die Tickets zur Teilnahme wurden<br />
verlost. Der Gesamterlös lag anschließend bei<br />
13 Millionen Dollar.<br />
Ted Stampfers erstes Sammlerstück war ein<br />
schwarzer Samtgürtel aus dem privaten Fundus<br />
der Schauspielerin. „Ein Bekannter hatte<br />
ein Ticket für die 1999er-Auktion“, erinnert<br />
er sich: „Durch ihn konnte ich den Gürtel erwerben.“<br />
Wie viel er dafür bezahlt hat, verrät<br />
er nicht, und auch nicht, welchen Wert seine<br />
Sammlung, die mittlerweile auf rund 700<br />
Exponate gewachsen ist, heute hat. „Das hat<br />
vor allem versicherungstechnische Gründe“,<br />
lächelt er die Frage weg: „Deshalb wissen auch<br />
nur wenige Menschen, wo ich wohne, bei welcher<br />
Firma ich arbeite und an welchem Ort ich<br />
die Sammlung einlagern lasse.“ Nur eines stellt<br />
er klar: „Es gab eine enorme Wertsteigerung in<br />
den letzten zehn Jahren durch die große Nachfrage.<br />
Bei vielen Dingen, die heute auf den �<br />
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