ISR -Gesamtbericht (pdf 13,6 MB) - Bundesministerium für Verkehr ...

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25.09.2012 Aufrufe

LOB iC ISR – Intermodale Schnittstellen im Radverkehr 16. Februar 2010 Beispiele Die nachstehende Tabelle zeigt Schweizer Richtwerte für den Bedarf an Radabstellanlagen im Bereich von ÖV-Haltestellen (Quelle: Handbuch „Veloparkierung – Empfehlungen zu Planung, Realisierung und Betrieb“, 2008). Die Werte pro 10 Wegreisende entsprechen in ihrer Bandbreite jenen Werten, die auch in anderen Quellen (u.a. Meschik) zu finden sind. Richtwerte für Bahnhöfe und Haltestellen Straßenbahn / Bus Anzahl der Radabstellplätze Radabstellplätze pro 10 Abreisende 1-4 Anteil der Radabstellplätze für Spezialfahrzeuge 5 % Faktor für Erweiterung 15 % in 5 Jahren Richtwerte für Bahnhöfe und Haltestellen (Überland) Anzahl der Radabstellplätze Radabstellplätze pro Haltestelle 5 Richtwerte für P+R-Anlagen Anzahl der Radabstellplätze Radabstellplätze pro 100 Pkw-Stellplätze 5 Tabelle 18: Richtwerte für Radabstellplätze an Bahnhöfen, Haltestellen und Park+Ride Anlagen Quelle: Handbuch „Veloparkierung – Empfehlungen zu Planung, Realisierung und Betrieb“, 2008 2.3.6 Fahrradverleihsysteme (rent a bike) Allgemeines Bei Fahrradverleihsystemen kann man grundsätzlich zwischen dem traditionellen Modell der touristisch orientierten Fahrradvermietung und dem neueren Modell eines Netzes von Selbstbedienungsstationen zur Fahrradvermietung unterscheiden. Letztere werden vor allem in Städten eingesetzt um alltägliche kurze Wege bequem, umweltfreundlich und bewegungsaktiv zurücklegen können. Innerstädtische Verleihsysteme sollen den NutzerInnen ein möglichst flächendeckendes Angebot an unkompliziert und rasch verfügbaren Fahrrädern für die flexible Erledigung kurzer Wege bieten. Ausschlaggebend für die Attraktivität sind die einfache Bedienbarkeit, die flächendeckende Verfügbarkeit von Stationen und Fahrrädern, sowie die Kostenkomponente. Anforderungen und Nutzen Als Erfolgsfaktoren für erfolgreiche Leihradsysteme sind gemäß den Ausführungen von Heiner Monheim (Universität Trier) beim 3. NÖ-Radlgipfel in Brunn am Gebirge 2009 und anhand der Empfehlungen in der Literatur nachfolgende Anforderungen zu nennen: � unkomplizierte und schnelle Inanspruchnahme der Dienstleistung, einmalige und einfache Registrierung des/der Nutzers/Nutzerin, danach unkomplizierte Nutzung. Von Vorteil wäre eine betreiberübergreifende Registrierung, so dass durch einmalige Registrierung im System bei Reisen in andere Gemeinden die dort in Verwendung befindlichen Systeme ebenfalls genutzt werden können � hohe Stations- und Fahrraddichte sowie flächendeckende Verfügbarkeit der Stationen � Ermöglichung von spontanen Fahrten und Einwegfahrten bzw. einfache Rückgabe des Rades am Zielort, kein zeitaufwändiges Suchen nach einer Station 79

LOB iC ISR – Intermodale Schnittstellen im Radverkehr 16. Februar 2010 � qualitativ hochwertige und zuverlässige Fahrräder, Spezialanfertigung von Rahmen und Komponenten im Vergleich zu handelsüblichen Rädern für hohe Haltbarkeit � Anpassungsfähigkeit der Räder an Größe und geschlechtsspezifische Kleidung unterschiedlicher Personen � Benutzungszeitbegrenzung durch Progressionstarif oder Zeitbeschränkung � Verhinderung der Dauernutzung Für die VerkehrsteilnehmerInnen ergibt sich beim Leihrad folgender Nutzen: � Geringe Kosten beim Ausleihen gegenüber hohen Anschaffungskosten für eigenes Rad (bei nur zeitweiliger Verwendung) � Kein Wartungsaufwand für die NutzerInnen (wird vom Anbieter getragen) � Gute Kombination mit Nutzung des ÖV und Verwendung des Leihrades für den Nachtransport 2.4 Radverkehrsangebot in Österreich 2.4.1 Radverkehrsanlagen Eine allgemeine Darstellung der Radverkehrsanlagen für das gesamte österreichische Bundesgebiet gestaltet sich aufgrund der derzeitigen Datenlage äußerst schwierig. Es existiert weder eine einheitliche Erfassung, noch eine Unterteilung der Radwegelänge nach Alltags- und Freizeitradverkehr. Die nachfolgende Tabelle 19 basiert auf einer Zusammenstellung unterschiedlicher Daten, die aus dem Masterplan Radfahren des BMLFUW, aus Angaben der jeweiligen Ämter der Landesregierungen sowie aus Angaben von Tourismusverbänden stammen. Anzumerken ist hierbei, dass ein Großteil der Radwege ausschließlich für Freizeit und Tourismus genutzt werden. Die Angabe der Radwegelänge in Wien und Tirol umfasst sowohl die Radwege des Alltagsverkehrs als auch die Freizeitradwege. Die Radwegelänge in Vorarlberg bezieht sich auf alle Radwege, ohne jedoch die straßenbegleitenden Radwege zu berücksichtigen. Die übrigen Radwege in den verbliebenen Bundesländern sind einer überwiegend touristischen Nutzung zuzuordnen. 80

LOB iC<br />

<strong>ISR</strong> – Intermodale Schnittstellen im Radverkehr 16. Februar 2010<br />

Beispiele<br />

Die nachstehende Tabelle zeigt Schweizer Richtwerte <strong>für</strong> den Bedarf an Radabstellanlagen im<br />

Bereich von ÖV-Haltestellen (Quelle: Handbuch „Veloparkierung – Empfehlungen zu Planung,<br />

Realisierung und Betrieb“, 2008). Die Werte pro 10 Wegreisende entsprechen in ihrer Bandbreite<br />

jenen Werten, die auch in anderen Quellen (u.a. Meschik) zu finden sind.<br />

Richtwerte <strong>für</strong> Bahnhöfe und Haltestellen<br />

Straßenbahn / Bus<br />

Anzahl der Radabstellplätze<br />

Radabstellplätze pro 10 Abreisende 1-4<br />

Anteil der Radabstellplätze <strong>für</strong> Spezialfahrzeuge 5 %<br />

Faktor <strong>für</strong> Erweiterung 15 % in 5 Jahren<br />

Richtwerte <strong>für</strong> Bahnhöfe und Haltestellen<br />

(Überland)<br />

Anzahl der Radabstellplätze<br />

Radabstellplätze pro Haltestelle 5<br />

Richtwerte <strong>für</strong> P+R-Anlagen Anzahl der Radabstellplätze<br />

Radabstellplätze pro 100 Pkw-Stellplätze 5<br />

Tabelle 18: Richtwerte <strong>für</strong> Radabstellplätze an Bahnhöfen, Haltestellen und Park+Ride Anlagen<br />

Quelle: Handbuch „Veloparkierung – Empfehlungen zu Planung, Realisierung und Betrieb“, 2008<br />

2.3.6 Fahrradverleihsysteme (rent a bike)<br />

Allgemeines<br />

Bei Fahrradverleihsystemen kann man grundsätzlich zwischen dem traditionellen Modell der touristisch<br />

orientierten Fahrradvermietung und dem neueren Modell eines Netzes von Selbstbedienungsstationen<br />

zur Fahrradvermietung unterscheiden. Letztere werden vor allem in Städten eingesetzt<br />

um alltägliche kurze Wege bequem, umweltfreundlich und bewegungsaktiv zurücklegen können.<br />

Innerstädtische Verleihsysteme sollen den NutzerInnen ein möglichst flächendeckendes Angebot<br />

an unkompliziert und rasch verfügbaren Fahrrädern <strong>für</strong> die flexible Erledigung kurzer Wege<br />

bieten. Ausschlaggebend <strong>für</strong> die Attraktivität sind die einfache Bedienbarkeit, die flächendeckende<br />

Verfügbarkeit von Stationen und Fahrrädern, sowie die Kostenkomponente.<br />

Anforderungen und Nutzen<br />

Als Erfolgsfaktoren <strong>für</strong> erfolgreiche Leihradsysteme sind gemäß den Ausführungen von Heiner<br />

Monheim (Universität Trier) beim 3. NÖ-Radlgipfel in Brunn am Gebirge 2009 und anhand der<br />

Empfehlungen in der Literatur nachfolgende Anforderungen zu nennen:<br />

� unkomplizierte und schnelle Inanspruchnahme der Dienstleistung, einmalige und einfache<br />

Registrierung des/der Nutzers/Nutzerin, danach unkomplizierte Nutzung. Von Vorteil wäre<br />

eine betreiberübergreifende Registrierung, so dass durch einmalige Registrierung im System<br />

bei Reisen in andere Gemeinden die dort in Verwendung befindlichen Systeme ebenfalls<br />

genutzt werden können<br />

� hohe Stations- und Fahrraddichte sowie flächendeckende Verfügbarkeit der Stationen �<br />

Ermöglichung von spontanen Fahrten und Einwegfahrten bzw. einfache Rückgabe des Rades<br />

am Zielort, kein zeitaufwändiges Suchen nach einer Station<br />

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