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ISR -Gesamtbericht (pdf 13,6 MB) - Bundesministerium für Verkehr ...

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LOB iC<br />

<strong>ISR</strong> – Intermodale Schnittstellen im Radverkehr 16. Februar 2010<br />

Allgemeines<br />

2.3.5.4 Bedarfsermittlung<br />

Bei der Planung von Fahrradabstellanlagen an Haltestellen des ÖV ist, um eine „Überparkung“<br />

oder auch leere Abstellanlagen zu vermeiden, der Bedarf an Abstellplätzen richtig einzuschätzen.<br />

Der Anteil des Radverkehrs ist abhängig von der Topographie, der vorhandenen Infrastruktur sowie<br />

vom Stellenwert des Radfahrens in der Gemeinde / der Region.<br />

Anforderungen<br />

Die österreichischen Richtlinien (RVS) sehen bei der Nutzung „Bahnhöfe, Haltestellen, Bushaltestellen“<br />

eine gesonderte Bedarfsermittlung vor. Es sind daher im Gegensatz zu den Nutzungen<br />

„Wohnen“, „Schule“ oder „Einkauf“ keine Werte <strong>für</strong> die Anzahl der Radabstellplätze an ÖV-<br />

Stationen angegeben.<br />

Für die Bedarfsermittlung stehen grundsätzlich die Möglichkeiten „Bedarfsschätzung mittels Zählungen“<br />

und „Bedarfsberechnung mittels Orientierungswerten“ zur Verfügung.<br />

� Bedarfsschätzung mittels Zählungen<br />

Zählungen der abgestellten Räder sind zu Zeiten durchzuführen, zu denen ein hoher Bedarf erwartet<br />

wird. Als geeignete Zählzeiträume sind in der Literatur angeführt:<br />

o Werktage im Juni oder September<br />

o Zeit zwischen 9 und 17 Uhr<br />

o trockenes Wetter<br />

Neben der Zählung der abgestellten Fahrräder sollte bei der Erhebung auch die Zahl der ÖV-<br />

EinsteigerInnen an der betreffenden Haltestelle in die Planung einbezogen werden, um eine Abschätzung<br />

potentieller UmsteigerInnen zu erhalten. Bei der Bedarfsschätzung ist anhand der umgebenden<br />

Nutzung weiters zu berücksichtigen, dass neben den Fahrgästen des ÖV auch KundInnen<br />

benachbarter Geschäfte und Dienstleitungsbetriebe oder Angestellte benachbarter Firmen die<br />

Abstellanlage nutzen können.<br />

Die Ergebnisse sind anschließend entsprechend der zukünftigen Erwartung hochzurechnen. Nach<br />

den Angaben in der Literatur steigt nach Errichtung einer Abstellanlage in der Regel die Nachfrage<br />

nach Abstellplätzen. Das Resultat der Zählung entspricht daher dem Minimalbedarf und muss mit<br />

einem Erweiterungsfaktor multipliziert werden. Für Velostationen in der Schweiz wird dabei ein<br />

Erweiterungsfaktor von ca. 15 % in 5 Jahren angegeben.<br />

� Bedarfsberechnung mittels Orientierungswerten<br />

In der Literatur finden sich mehrere Berechnungsverfahren, mit denen ein Bedarf an Abstellanlagen<br />

in Abhängigkeit von der Nutzung, den BenutzerInnen und der umgebenden Infrastruktur und<br />

Topographie abgeschätzt werden kann.<br />

Ausführliche Informationen zur Bedarfsberechnung sowie der Einstufung von Gemeinden mithilfe<br />

von Indikatoren finden sich in der Schweizer Norm SN 640 065 – Leichter Fahrradverkehr, Abstellanlagen,<br />

Bedarfsermittlung (VSS 1996a). Eine Kurzfassung ist bei Meschik, M. im „Planungshandbuch<br />

Radverkehr“ zu finden.<br />

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