ISR -Gesamtbericht (pdf 13,6 MB) - Bundesministerium für Verkehr ...

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LOB iC ISR – Intermodale Schnittstellen im Radverkehr 16. Februar 2010 Die Modellregion Mattigtal bildet das wirtschaftliche Rückgrat des Bezirkes Braunau. Die Erhebung regionaler Daten für diese Region auf Bezirksebene basiert demnach auf dem Bezirk Braunau. 3.6.2 Zentralität, Siedlungsstruktur und Wirtschaft Das in Nord-Süd-Richtung verlaufende Mattigtal bildet eine Entwicklungsachse von Braunau am Inn bis in den Bereich Straßwalchen/Steindorf, welcher bereits Teil des Salzburger Zentralraumes ist. Aufgrund der deutlichen Standortvorteile an dieser Achse siedelten sich in der Vergangenheit zahlreiche Industrieunternehmen an. Das Landschaftsbild ist geprägt durch den weitgehend ebenen Talboden des flachen, eiszeitlichen Trogtals mit teilweise mehr oder weniger stark ausgeprägten Flussterrassenkanten. Im Osten begrenzt der niedrige Mittelgebirgsrücken des Kobernaußerwaldes, der zusammen mit dem Hausruckwald eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Mitteleuropas bildet, das Tal. Im Westen grenzt im nördlichen Bereich das Waldgebiet des Lachforstes mit seinen Ausläufern und im südlichen Bereich die überwiegend bewaldeten Terrassenkanten das Mattigtal vom weiter westlich gelegenen Hügelland ab. Siedlungsstrukturell ist das Tal geprägt durch ein dichtes Nebeneinander von landwirtschaftlicher Intensivierung, hoher Dichte bei Wohnen und Industrie in den Hauptorten und einer ausgeprägten Streustruktur in Form von Kleinweilern zwischen diesen. Vorgaben Oö. Landesraumordnungsprogramm Im Oö. Landesraumordnungsprogramm 32 wurden Zentrale Orte, die als Standorte von zentralen Einrichtungen Mittelpunkte des wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens für bestimmte Gebiete fungieren, festgelegt. Im Bereich der Modellregion Mattigtal ist die Stadtgemeinde Braunau am Inn aufgrund ihrer Funktion als Bezirkshauptstadt als „Regionales Zentrum im Ländlichen Raum“ festgelegt. Dieses soll die Versorgung der Bevölkerung seines Einzugsgebietes mit Gütern und Dienstleistungen des gehobenen Bedarfs vorrangig gewährleisten. Der Deckung des gehobenen Bedarfs dienen Einrichtungen auf wirtschaftlichem, sozialem und kulturellem Gebiet durch ein an Qualität und Quantität gesteigertes Angebot an Gütern und Dienstleistungen und vielseitigen Einkaufsmöglichkeiten in spezialisierten Geschäften. Aufgrund nicht existierender regionaler Raumordnungsprogramme gibt es keine festgelegten Kleinzentren. Die Stadtgemeinde Mattighofen weist aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung jedoch deutliche Anzeichen einer kleinregionalen Zentralität auf. Der Großteil der Gemeinden der Modellregion ist dem Typus "Ländlicher Raum" zugeordnet, welcher durch eine geringe Dynamik der Bevölkerungs- und Arbeitsplatzentwicklung (Bevölkerungswachstum 1981-1991 unter 10 %), einen geringen Verdichtungsgrad (Bevölkerungsdichte weniger als 250 Einwohner/km² Dauersiedlungsraum) und einen hohen Anteil der in der Land- und Forstwirtschaft Beschäftigten gekennzeichnet ist. Die Stadtgemeinde Mattighofen, sowie die Gemeinden Pfaffstätt, Jeging und Lochen sind bereits dem Typus "Verdichtungsgebiet im Ländlichen Raum" zugeordnet, da sie 1981-1991 eine Zunahme der Bevölkerung um mehr als 10 % und eine Bevölkerungsdichte von mehr als 250 Einwohner/km² Dauersiedlungsraum aufweisen. 3.6.3 Klima und Relief Die Klimadaten der Modellregion können durch die Messstellen Ranshofen, die im äußersten Nordwesten der Modellregion situiert ist, charakterisiert werden. Im langjährigen Durchschnitt 32 Oö. LROP 1998, LGBl. Nr. 72/1998 165

LOB iC ISR – Intermodale Schnittstellen im Radverkehr 16. Februar 2010 zeichnete die auf 382 m Seehöhe gelegene Messstation 107,2 Frosttage und 128,9 Niederschlagstage auf. Das Relief der Landschaft im Einzugsbereich der Haltestellen in der Modellregion Mattigtal ist sehr heterogen. Der sehr flache Talboden des breiten Trogtales steigt stetig von Braunau im Norden bis Lengau im Süden. Ebenso steigt der Mittelgebirgsrücken des Kobernaußerwaldes, der das Mattigtal im Osten begrenzt. Im Westen schließt über durchwegs bewaldete Terrassenkanten das westlich gelegene Hügelland an. Einige Kennzahlen zum Relief innerhalb eines 6 km Einzugsbereiches um die Haltestellen liefert Tabelle 41 mit Angaben zu den niedrigsten und höchsten Punkten und der durchschnittlichen Seehöhe des jeweiligen Einzugsgebietes. Die Hauptsiedlungsgebiete der Modellregion liegen durchwegs am flachen Talboden. Mauerkirchen Uttendorf- Pischelsdorf Braunau Bhf. St. Georgen Bhf. Bhf. Helpfau Bhf. Bus-Hst. Maximum 500 467 530 579 545 arithmetisches Mittel 363 392 416 442 457 Minimum 325 327 363 386 398 Spannweite 175 140 167 193 147 Mattighofen Bhf. und Busterminal Munderfing Bhf. Lengau Bhf. Friedburg Bhf. Maximum 640 687 784 843 arithmetisches Mittel 484 523 563 569 Minimum 411 436 474 478 Spannweite 229 251 310 365 Tabelle 41: Modellregion Mattigtal – Relief Quelle: Amt der Oö Landesregierung 3.6.4 Bevölkerungsstruktur und Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur Bevölkerungsentwicklung Laut ÖROK-Prognose kann der Bezirk Braunau bis 2011 mit einem leichten Bevölkerungszuwachs von rund 1,7% rechnen. Danach stagniert die Entwicklung zusehends. Bis zum Jahr 2021 kann die starke Wanderungsbilanz die ab 2007 negative Geburtenbilanz kompensieren. Ab diesem Zeitpunkt ist die Geburtenbilanz so niedrig, dass auch die Zuwanderung diesen negativen Wert nicht mehr ausgleichen kann und die Bevölkerung wieder leicht zurückgeht. Bis 2031 resultiert im Bezirk Braunau ein Bevölkerungszuwachs von 1,6%. 166

LOB iC<br />

<strong>ISR</strong> – Intermodale Schnittstellen im Radverkehr 16. Februar 2010<br />

Die Modellregion Mattigtal bildet das wirtschaftliche Rückgrat des Bezirkes Braunau. Die Erhebung<br />

regionaler Daten <strong>für</strong> diese Region auf Bezirksebene basiert demnach auf dem Bezirk Braunau.<br />

3.6.2 Zentralität, Siedlungsstruktur und Wirtschaft<br />

Das in Nord-Süd-Richtung verlaufende Mattigtal bildet eine Entwicklungsachse von Braunau am<br />

Inn bis in den Bereich Straßwalchen/Steindorf, welcher bereits Teil des Salzburger Zentralraumes<br />

ist. Aufgrund der deutlichen Standortvorteile an dieser Achse siedelten sich in der Vergangenheit<br />

zahlreiche Industrieunternehmen an.<br />

Das Landschaftsbild ist geprägt durch den weitgehend ebenen Talboden des flachen, eiszeitlichen<br />

Trogtals mit teilweise mehr oder weniger stark ausgeprägten Flussterrassenkanten. Im Osten begrenzt<br />

der niedrige Mittelgebirgsrücken des Kobernaußerwaldes, der zusammen mit dem Hausruckwald<br />

eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Mitteleuropas bildet, das Tal. Im<br />

Westen grenzt im nördlichen Bereich das Waldgebiet des Lachforstes mit seinen Ausläufern und<br />

im südlichen Bereich die überwiegend bewaldeten Terrassenkanten das Mattigtal vom weiter westlich<br />

gelegenen Hügelland ab.<br />

Siedlungsstrukturell ist das Tal geprägt durch ein dichtes Nebeneinander von landwirtschaftlicher<br />

Intensivierung, hoher Dichte bei Wohnen und Industrie in den Hauptorten und einer ausgeprägten<br />

Streustruktur in Form von Kleinweilern zwischen diesen.<br />

Vorgaben Oö. Landesraumordnungsprogramm<br />

Im Oö. Landesraumordnungsprogramm 32 wurden Zentrale Orte, die als Standorte von zentralen<br />

Einrichtungen Mittelpunkte des wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens <strong>für</strong> bestimmte<br />

Gebiete fungieren, festgelegt. Im Bereich der Modellregion Mattigtal ist die Stadtgemeinde Braunau<br />

am Inn aufgrund ihrer Funktion als Bezirkshauptstadt als „Regionales Zentrum im Ländlichen<br />

Raum“ festgelegt. Dieses soll die Versorgung der Bevölkerung seines Einzugsgebietes mit Gütern<br />

und Dienstleistungen des gehobenen Bedarfs vorrangig gewährleisten. Der Deckung des gehobenen<br />

Bedarfs dienen Einrichtungen auf wirtschaftlichem, sozialem und kulturellem Gebiet durch ein<br />

an Qualität und Quantität gesteigertes Angebot an Gütern und Dienstleistungen und vielseitigen<br />

Einkaufsmöglichkeiten in spezialisierten Geschäften.<br />

Aufgrund nicht existierender regionaler Raumordnungsprogramme gibt es keine festgelegten<br />

Kleinzentren. Die Stadtgemeinde Mattighofen weist aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung jedoch<br />

deutliche Anzeichen einer kleinregionalen Zentralität auf.<br />

Der Großteil der Gemeinden der Modellregion ist dem Typus "Ländlicher Raum" zugeordnet, welcher<br />

durch eine geringe Dynamik der Bevölkerungs- und Arbeitsplatzentwicklung (Bevölkerungswachstum<br />

1981-1991 unter 10 %), einen geringen Verdichtungsgrad (Bevölkerungsdichte weniger<br />

als 250 Einwohner/km² Dauersiedlungsraum) und einen hohen Anteil der in der Land- und Forstwirtschaft<br />

Beschäftigten gekennzeichnet ist. Die Stadtgemeinde Mattighofen, sowie die Gemeinden<br />

Pfaffstätt, Jeging und Lochen sind bereits dem Typus "Verdichtungsgebiet im Ländlichen<br />

Raum" zugeordnet, da sie 1981-1991 eine Zunahme der Bevölkerung um mehr als 10 % und eine<br />

Bevölkerungsdichte von mehr als 250 Einwohner/km² Dauersiedlungsraum aufweisen.<br />

3.6.3 Klima und Relief<br />

Die Klimadaten der Modellregion können durch die Messstellen Ranshofen, die im äußersten<br />

Nordwesten der Modellregion situiert ist, charakterisiert werden. Im langjährigen Durchschnitt<br />

32 Oö. LROP 1998, LGBl. Nr. 72/1998<br />

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