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ISR -Gesamtbericht (pdf 13,6 MB) - Bundesministerium für Verkehr ...

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LOB iC<br />

<strong>ISR</strong> – Intermodale Schnittstellen im Radverkehr 16. Februar 2010<br />

2. Grundlagen<br />

2.1 <strong>Verkehr</strong>sverhalten<br />

2.1.1 Terminologie des Mobilitätsverhaltens<br />

Mobilität (von Personen) im Raum R (generell) ist die physische Überwindung von räumlichen<br />

Distanzen in R durch Personen, um<br />

� am Zielort in R eine Aktivität (s. unten) zu verrichten oder<br />

� die Raumüberwindung selbst als Aktivität zu betreiben.<br />

Dabei wird grundsätzlich zwischen innerhäusiger Mobilität und außerhäusiger Mobilität unterschieden:<br />

Bei der innerhäusigen Mobilität ist Betrachtungsraum R die Wohnung oder das Haus oder<br />

ähnliche "Gebäude" mit ihrer unmittelbaren Umgebung, z.B. Garten. Die außerhäusige Mobilität<br />

bezieht sich auf die Raumüberwindung, die über den häuslichen Bereich hinausgeht.<br />

Wir beschränken uns in dieser Arbeit auf die außerhäusige Mobilität sowie auf jene Mobilität, die<br />

auf den außerhäusigen Aktivitäten der folgenden Grunddaseinsfunktionen basieren:<br />

� Wohnen<br />

� Arbeiten<br />

� Bilden<br />

� Versorgen<br />

� Erholen<br />

Diese Art von Mobilität wird in der Mobilitätsdiskussion auch als Zweckmobilität bezeichnet. So<br />

spricht GRÜMER „ Der Fortschritt bei der Überwindung des Raums ist ein zentrales Kennzeichen<br />

aller Industriegesellschaften. Der Tourismus ist dabei ein wesentlicher Bestandteil dieses Phänomens<br />

der horizontalen Mobilität, die sowohl eine Form von Zweckmobilität (zielorientierte Ortsveränderungen<br />

zur Erfüllung alltäglicher Grundbedürfnisse im Zusammenhang mit Arbeit, Wohnen,<br />

Ausbildung und Versorgung) als auch eine Form der Erlebnismobilität umfasst ...“ 1 . Die Erlebnismobilität<br />

wird hingegen - im Gegensatz zur Zweckmobilität - nicht durch sachlich vorgegebene<br />

Gründe und Motive quasi erzwungen, sondern als eher freiwillige Mobilität aufgrund sozialer Wertschätzungs-<br />

und Entwicklungsbedürfnisse angesehen. Erlebnismobilität entwickelt sich damit auch<br />

aus einem originären, eigenständigen Bedürfnis heraus und ist nicht allein aus einem Grundbedürfnis<br />

(wie Arbeiten, Bilden, Versorgen und Erholen) abgeleitet.<br />

Die physische Überwindung von räumlichen Distanzen im Raum R durch Personen führt zum Begriff<br />

des Weges: Der Raum R setze sich aus den <strong>Verkehr</strong>szellen VZ1, ... , VZn zusammen. Ein Weg<br />

einer Person P im Raum R ist eine realisierte physische Überwindung einer räumlichen Distanz mit<br />

1 1Karl Wilhelm Grümer: Gesellschaftliche Rahmenbedingungen <strong>für</strong> Mobilität/Tourismus/Reisen. In: Heinz Hahn/ Hans-<br />

Jürgen Kagelmann (Hg.): Tourismuspsychologie und Tourismussoziologie. Ein Handbuch zur Tourismuswissenschaft,<br />

München 1993<br />

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