ISR -Gesamtbericht (pdf 13,6 MB) - Bundesministerium für Verkehr ...

ISR -Gesamtbericht (pdf 13,6 MB) - Bundesministerium für Verkehr ... ISR -Gesamtbericht (pdf 13,6 MB) - Bundesministerium für Verkehr ...

25.09.2012 Aufrufe

LOB iC ISR – Intermodale Schnittstellen im Radverkehr 16. Februar 2010 Jeder Stellplatz hat zwei Öffnungen, in die die Bolzen des Fahrradrahmens eingeführt werden. Für die Entnahme eines Fahrrades müssen NutzerInnen nur die Kundenkarte kontaktlos (RFID- Technologie) an das „Service Acces Terminal“ halten und bekommen auf dem Display die Stellplatznummer angezeigt, von der sie „ihre“ Fahrräder entnehmen können. Während die NutzerInnen zum Stellplatz gehen, öffnet sich die elektromechanische Schließvorrichtung und es blinkt die grüne Lampe dieses Stellplatzes, um die Entnahmemöglichkeit zu signalisieren. Am Zielort angekommen, wird das Fahrrad in einen durch eine grüne Lampe signalisierten freien Stellplatz gehoben und die beiden Bolzen am Gepäckträger in den Öffnungen versenkt. Daraufhin schließt sich das Schloss und am Ende signalisiert eine rote Lampe die erfolgreiche Rückgabe und damit das Ende der eigenen Verantwortlichkeit. Jeder Benutzer bzw. jede Benutzerin hat das Recht der kostenfreien Nutzung des Fahrrades während der ersten 30 Minuten nach Entnahme aus der Station. Nach Ablauf dieser 30 Minuten werden für jede weitere angefangene halbe Stunde 30 Cent bis zu einer Gesamtzeit von zwei Stunden nach Entnahme berechnet. Nach Ablauf der zwei Stunden, muss eine Gebühr von 3 Euro für jede angefangene Stunde bezahlt werden. Bei Nichtrückgabe des Fahrrades innerhalb von 24 Stunden müssen 150 Euro bezahlt werden. Alle Gebühren werden automatisch von der Kreditkarte eingezogen, die der Kunde bei Beantragung der Mitgliedschaft angegeben hat. Anders als fast kostenlose Fahrradausleihen in anderen Städten wird Bicing nicht aus den Werbeeinnahmen der Außenwerbe-Poster und an den Fahrzeugen selbst bezahlt sondern zu 2/3 aus den Überschüssen des kommunalen Parkraumbewirtschaftungsprogramms und zu einem Drittel durch die Nutzer finanziert, vor allem aus deren Jahresbeitrag. o Nutzerzahlen Ende Februar 2009 hatte das System über 180.000 registrierte NutzerInnen. Nach Angaben von Bicing enden 91 % aller Fahrten nach weniger als 30 Minuten und damit kostenlos für den/die NutzerIn. 2.5.5.4 „Vélib'“ in Paris o Einleitung In Paris wurden am 15. Juli 2007 unter dem Namen Vélib', gebildet aus vélo (Fahrrad) und liberté (Freiheit), 750 Fahrradstationen mit 10.648 Fahrrädern in Betrieb genommen. Vélib steht für ein Ausleihsystem von Fahrrädern, das die französische Hauptstadt in Kooperation mit einem Werbeunternehmen gestartet hat. o Funktionsweise/Tarife/Finanzierung Im Innenbereich der Stadt, d.h. innerhalb der Périphérique, gibt es rund 1200 Stationen mit jeweils 15-20 Fahrrädern. Etwa alle 300 Meter gibt es eine der Stationen. Mit einem kleinen Haken am Rahmen sind die Fahrräder jeweils an einen niedrigen Pfosten angeschlossen, der das Rad hält, absichert und elektronisch mit der Ausleihzentrale verbindet. Abonnenten von Vélib legen die Ausleihkarte wie bei den Metrostationen auf die Lesefläche des Pfostens, der Ausleihvorgang wird registriert und das Fahrrad freigegeben. Die Nutzung des Systems erfolgt mittels einer Kundenkarte, die für einen Tag (1 €), für eine Woche (5 €) oder für ein Jahr (29 €) gültig ist. Per Kreditkarte wird eine Kaution von 150 Euro hinterlegt, die im Falle der Nichtrückgabe innerhalb von 24 Stunden vom Konto abgebucht wird. 107

LOB iC ISR – Intermodale Schnittstellen im Radverkehr 16. Februar 2010 Die erste halbe Stunde ist kostenlos. Danach kostet die nächste halbe Stunde 1 € und die übernächste halbe Stunde 2 €. Jede weitere halbe Stunde (mit dem gleichen Rad) kostet 4 €. Wie in anderen Städten soll durch dieses progressive Tarifsystem die überwiegende Anzahl der Fahrten innerhalb von einer halben Stunde enden und das Fahrrad wieder an einer Station abgegeben werden. Die Stadt überlässt in einem public-private partnership während der Dauer von 10 Jahren ihre Außenwerbeflächen und Plakatwände und deren Mieteinnahmen dem Werbeunternehmen, das im Tausch für zirka 75 Millionen Euro das System Vélib' betreibt. Sämtliche Einnahmen aus der Vermietung und den Jahres-, Wochen- und Monatskarten fließen an die Stadtverwaltung. Abbildung 66: Ausschnitt der Webübersicht der Stationen (linkes Bild) und Beispiel einer velib Station Quelle: www.velib.paris.fr, Abfrage am 08.05.2009 � Exkurs: „bikey“-Fahrradboxen im Verkehrsverbund-Rhein-Ruhr (D) o Einleitung Das System „bikey“ richtet sich an alle Fahrgäste der Bahn, die mit dem Rad zum Bahnhof fahren und/oder am Zielort ein Fahrrad nutzen möchten und stellt somit ein Mischsystem aus vermietbarer Fahrradparkbox zum sicheren Abstellen des eigenen Rades und Verleihsystem dar. Zu „bikey“ gehören zwei Typen von Boxen: Die blauen Boxen bieten Platz für die Fahrräder der KundInnen, die roten Boxen beinhalten ein Leihfahrrad (Beschriftung der Box mit „for rent“). Beide Fahrrad-Parkboxvarianten sind komplett vormontiert, inklusive Elektronik und der internen Verkabelung. Abbildung 67: Fahrradparkboxen System „bikey“ Quelle: F&E-Projekt „Radpendler“, Bericht Status-Quo, Marktanalyse, 2009 108

LOB iC<br />

<strong>ISR</strong> – Intermodale Schnittstellen im Radverkehr 16. Februar 2010<br />

Jeder Stellplatz hat zwei Öffnungen, in die die Bolzen des Fahrradrahmens eingeführt werden. Für<br />

die Entnahme eines Fahrrades müssen NutzerInnen nur die Kundenkarte kontaktlos (RFID-<br />

Technologie) an das „Service Acces Terminal“ halten und bekommen auf dem Display die Stellplatznummer<br />

angezeigt, von der sie „ihre“ Fahrräder entnehmen können. Während die NutzerInnen<br />

zum Stellplatz gehen, öffnet sich die elektromechanische Schließvorrichtung und es blinkt die<br />

grüne Lampe dieses Stellplatzes, um die Entnahmemöglichkeit zu signalisieren.<br />

Am Zielort angekommen, wird das Fahrrad in einen durch eine grüne Lampe signalisierten freien<br />

Stellplatz gehoben und die beiden Bolzen am Gepäckträger in den Öffnungen versenkt. Daraufhin<br />

schließt sich das Schloss und am Ende signalisiert eine rote Lampe die erfolgreiche Rückgabe und<br />

damit das Ende der eigenen Verantwortlichkeit.<br />

Jeder Benutzer bzw. jede Benutzerin hat das Recht der kostenfreien Nutzung des Fahrrades während<br />

der ersten 30 Minuten nach Entnahme aus der Station. Nach Ablauf dieser 30 Minuten werden<br />

<strong>für</strong> jede weitere angefangene halbe Stunde 30 Cent bis zu einer Gesamtzeit von zwei Stunden<br />

nach Entnahme berechnet. Nach Ablauf der zwei Stunden, muss eine Gebühr von 3 Euro <strong>für</strong> jede<br />

angefangene Stunde bezahlt werden. Bei Nichtrückgabe des Fahrrades innerhalb von 24 Stunden<br />

müssen 150 Euro bezahlt werden. Alle Gebühren werden automatisch von der Kreditkarte eingezogen,<br />

die der Kunde bei Beantragung der Mitgliedschaft angegeben hat.<br />

Anders als fast kostenlose Fahrradausleihen in anderen Städten wird Bicing nicht aus den Werbeeinnahmen<br />

der Außenwerbe-Poster und an den Fahrzeugen selbst bezahlt sondern zu 2/3 aus<br />

den Überschüssen des kommunalen Parkraumbewirtschaftungsprogramms und zu einem Drittel<br />

durch die Nutzer finanziert, vor allem aus deren Jahresbeitrag.<br />

o Nutzerzahlen<br />

Ende Februar 2009 hatte das System über 180.000 registrierte NutzerInnen. Nach Angaben von<br />

Bicing enden 91 % aller Fahrten nach weniger als 30 Minuten und damit kostenlos <strong>für</strong> den/die NutzerIn.<br />

2.5.5.4 „Vélib'“ in Paris<br />

o Einleitung<br />

In Paris wurden am 15. Juli 2007 unter dem Namen Vélib', gebildet aus vélo (Fahrrad) und liberté<br />

(Freiheit), 750 Fahrradstationen mit 10.648 Fahrrädern in Betrieb genommen. Vélib steht <strong>für</strong> ein<br />

Ausleihsystem von Fahrrädern, das die französische Hauptstadt in Kooperation mit einem Werbeunternehmen<br />

gestartet hat.<br />

o Funktionsweise/Tarife/Finanzierung<br />

Im Innenbereich der Stadt, d.h. innerhalb der Périphérique, gibt es rund 1200 Stationen mit jeweils<br />

15-20 Fahrrädern. Etwa alle 300 Meter gibt es eine der Stationen. Mit einem kleinen Haken am<br />

Rahmen sind die Fahrräder jeweils an einen niedrigen Pfosten angeschlossen, der das Rad hält,<br />

absichert und elektronisch mit der Ausleihzentrale verbindet. Abonnenten von Vélib legen die Ausleihkarte<br />

wie bei den Metrostationen auf die Lesefläche des Pfostens, der Ausleihvorgang wird<br />

registriert und das Fahrrad freigegeben.<br />

Die Nutzung des Systems erfolgt mittels einer Kundenkarte, die <strong>für</strong> einen Tag (1 €), <strong>für</strong> eine Woche<br />

(5 €) oder <strong>für</strong> ein Jahr (29 €) gültig ist. Per Kreditkarte wird eine Kaution von 150 Euro hinterlegt,<br />

die im Falle der Nichtrückgabe innerhalb von 24 Stunden vom Konto abgebucht wird.<br />

107

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!