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ISR -Gesamtbericht (pdf 13,6 MB) - Bundesministerium für Verkehr ...

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LOB iC<br />

<strong>ISR</strong> – Intermodale Schnittstellen im Radverkehr 16. Februar 2010<br />

� Radverkehrspolitik in den Niederlanden<br />

Die Radverkehrspolitik ist in den Niederlanden stark dezentral organisiert und stellt eine Aufgabe<br />

der Gemeinden dar. Die Gemeinden sind dabei <strong>für</strong> die Radverkehrsinfrastruktur verantwortlich.<br />

Dazu zählt neben dem Bau von Radverkehrsanlagen auch die Errichtung von Fahrradabstellanlagen.<br />

Die Förderung des Fahrradgebrauchs und die Verbesserung der <strong>Verkehr</strong>ssicherheit ist <strong>für</strong> die<br />

Gemeinden die Hauptzielsetzung der Radverkehrspolitik.<br />

Für die Finanzierung der Radverkehrsinfrastruktur weisen die meisten Gemeinden eigene Budgetposten<br />

aus. Damit soll die Kontinuität bei der Durchführung der Radverkehrspolitik gewährleistet<br />

bleiben. Neben der gemeindeeigenen Finanzierung werden seitens der Gemeinden auch Beihilfen<br />

in Anspruch genommen, die von den Provinzen und Stadtregionen verwaltet werden.<br />

Die Errichtung und Erhaltung von Fahrradabstellanlagen werden in vielen Gemeinden aus den<br />

Parkgebühren der Kfz-Lenker und/oder von privaten Unternehmen oder im Rahmen öffentlichprivater<br />

Partnerschaften finanziert.<br />

Seitens der Gemeinden werden oftmals erhebliche Geldmittel <strong>für</strong> die Radverkehrspolitik zur Verfügung<br />

gestellt. So stehen beispielsweise in Amsterdam (rund 740.000 Einwohner) <strong>für</strong> den Zeitraum<br />

2006-2010 rund 100 Mio. €, in Groningen (rund 180.000 Einwohner) <strong>für</strong> den Zeitraum von 10 Jahren<br />

rund 23 Mio. € <strong>für</strong> Maßnahmen im Bereich Radverkehr zur Verfügung (Quelle: Broschüre<br />

„Radfahren in den Niederlanden“; herausgegeben vom Ministerie van Verkeer en Waterstaat; unter<br />

www.fietsberaad.nl).<br />

In den Niederlanden sind sechs landesweite Organisationen <strong>für</strong> die Wissensverbreitung und als<br />

Unterstützung <strong>für</strong> die Politik in Sachen Radverkehr tätig. Als bekannteste Organisation ist dabei<br />

der Radverkehrsrat (Fietsberaad) zu nennen. Dieser wird vom Ministerium <strong>für</strong> <strong>Verkehr</strong>, Wasserwirtschaft<br />

und öffentliche Arbeiten finanziert und unterstützt die Radverkehrspolitik der untergeordneten<br />

Gebietskörperschaften.<br />

� Zahlen und Fakten<br />

Im Durchschnitt werden in den Niederlanden gut ein Viertel aller Wege (26 %) mit dem Rad zurückgelegt.<br />

Für Entfernungen bis 7,5 km stellt das Fahrrad sogar das am häufigsten genutzte <strong>Verkehr</strong>smittel<br />

dar. Im Jahr 2007 wurden 34 % aller Wege bis 7,5 km mit dem Fahrrad zurückgelegt.<br />

Da in den Niederlanden immer noch 70 % aller zurückgelegten Wege kürzer als 7,5 km sind,<br />

macht sich die starke Position des Fahrrads auf diesen Entfernungen auch im gesamten Modal-<br />

Split bemerkbar (Anteil des Fahrrads 26 %). Gleichzeitig fällt auf, dass auch Strecken über 7,5 km<br />

noch häufig mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. In der Entfernungsklasse 7,5 bis 15 km sind es<br />

immerhin 15 % (Quelle: Broschüre „Radfahren in den Niederlanden“; herausgegeben vom Ministerie<br />

van Verkeer en Waterstaat; unter www.fietsberaad.nl).<br />

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