Bericht zur Dransdorfer MedienNacht u. a. - Ortsausschuss Bonn ...
Bericht zur Dransdorfer MedienNacht u. a. - Ortsausschuss Bonn ...
Bericht zur Dransdorfer MedienNacht u. a. - Ortsausschuss Bonn ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
10<br />
personalIa<br />
Zur Verabschiedung unserer langjährigen Kollegen<br />
Gisela Kuster, Michael Neuhalfen und Michael Krause<br />
Drei Interviews. Dreimal dieselben<br />
Fragen. Und dennoch hat jeder<br />
unserer geschätzten, langjährigen<br />
Kollegen ganz eigene, interessante<br />
Antworten gefunden.<br />
Michael Neuhalfen:<br />
Wie lange haben Sie an unserer<br />
Musikschule gearbeitet?<br />
Seit 1972.<br />
Worauf haben Sie in Ihrer Arbeit<br />
besonderen Wert gelegt?<br />
Die Schüler auf geraden oder Um-<br />
Wegen mit Musik „anzustecken“.<br />
Gibt es eine besondere Begebenheit<br />
aus Ihrem Arbeitsleben (eine<br />
lustige, erstaunliche oder auch<br />
unerfreuliche), die Sie uns erzählen<br />
können?<br />
Es ist gibt zu jedem Adjektiv viele<br />
Begebenheiten.... da müsste man<br />
zusammensitzen, dann kann man<br />
besser erzählen...<br />
Was geben Sie den Kollegen als<br />
Tipp mit auf den Weg bzw.<br />
was wünschen Sie ihnen?<br />
Die Zeiten haben sich geändert.<br />
Trotzdem sind Humor und Gefühl für<br />
die Kinder immer noch zwei wichtige<br />
Kommunikations-Hilfen.<br />
Was geben Sie den Schülern als<br />
Tipp mit auf den Weg bzw.<br />
was wünschen Sie ihnen?<br />
Ich wünsche Ihnen ein Vorbild, Unterstützung<br />
aller Art und dass sie die<br />
eigene Freude an der Musik immer<br />
erhalten.<br />
Was haben Sie nach Ihrem<br />
Musikschul-Arbeitsleben vor?<br />
Weiter so zu machen...<br />
Ihr Motto?<br />
Ich habe kein Motto...<br />
höchstens... durch Umkehrung wird<br />
aus einer Quinte eine Quart und<br />
umgekehrt.... Das Leben ist paradox....<br />
die Parallelen treffen sich im<br />
Unendlichen .....ok?<br />
Gisela Kuster:<br />
Seit 39 Jahren bin ich an der Musik-<br />
schule <strong>Bonn</strong> tätig. Zuerst unterrich-<br />
tete ich nur ein paar Stunden wäh-<br />
rend meiner Studienzeit, ab 1981 war<br />
ich dann hauptamtlich angestellt<br />
und leitete die Fachgruppe Block-<br />
flöte von 1994 bis 2004.<br />
Mir war und ist es stets wichtig, die<br />
Blockflöte sowohl als Vorbereitungsinstrument<br />
für andere Instrumente<br />
wie Oboe, Klarinette, Fagott etc. zu<br />
sehen als auch als eigenständiges<br />
Soloinstrument, für das ein Hochschulstudium<br />
erforderlich ist.<br />
Demzufolge habe ich von Anfang an<br />
immer besonderen Wert auf einen<br />
schönen Flötenton, auf eine deutliche<br />
und differenzierte Artikulation<br />
als auch auf saubere Stimmung gelegt.<br />
Insgesamt hatte ich das Glück,<br />
in einer richtig schönen Zeit zu unterrichten,<br />
in der die Stadtkasse noch<br />
besser gefüllt war und die Schüler<br />
mehr Zeit für besondere Aktivitäten<br />
hatten. Dafür bin ich sehr dankbar!<br />
Viel Freude hat mir die Arbeit mit<br />
meinem Blockflötenensemble<br />
„Dolci“ gemacht, ebenso die Vorbe-<br />
reitung meiner Schüler auf Konzerte<br />
und den Wettbewerb „Jugend<br />
musiziert“.<br />
Ein ganz besonderes Unternehmen<br />
aber war das große Blockflötenor-<br />
chester in dem alle Spieler ab der<br />
Mittelstufe 1 aus allen Bezirken zu einem<br />
Ensemble von ca. 200 Spielern<br />
zusammengefasst wurden (und<br />
einzeln gestimmt wurde!). Es war<br />
ein echtes Ereignis auf dem <strong>Bonn</strong>er<br />
Markt: ein warmer Flötensound mit<br />
vierstimmigen alten Tänzen und flotten<br />
Tanzmusikbearbeitungen mit<br />
Bass und Schlagzeug.<br />
Am 30. Juni 2010 beginnt nun die<br />
Freistellungsphase in meiner Altersteilzeit<br />
und ich freue mich darauf,<br />
endlich alles in Ruhe ohne Hetze zu<br />
tun. Ich werde mich verstärkt meinen<br />
Sprachen Italienisch und Französisch<br />
widmen, der Garten wartet, im<br />
Haus ist einiges zu renovieren und<br />
ich werde Zeit für Handarbeiten und<br />
Sport haben. Am liebsten würde ich<br />
mit Cellounterricht beginnen, aber<br />
es wird wohl die Bratsche werden,<br />
nach dem Motto: Wie bringt man<br />
einen Bratschisten dazu, Tremolo zu<br />
machen? - Man zeige ihm eine Ganze<br />
Note und schreibe darüber „Solo“.<br />
(Ich entschuldige mich bei meinen<br />
Streicherkollegen, aber der Witz mit<br />
der Bassblockflöte, die länger brennt<br />
als ein Sopranino, ist noch älter).<br />
Zum Schluss möchte ich mich aus<br />
verschiedenen Gründen sehr herzlich<br />
bei folgenden Kollegen für<br />
ihre Hilfe bedanken: Uli Cox, Orsat<br />
Gozze, Michael Krause, Paul Rey<br />
Klecka, Stefan Bühl, Beatrix Ebersberg,<br />
Monika Tschurl, Monika Hagen<br />
und Dorothea Behrends.