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Klimawandel – Faktum oder Spuk? - OPUS - Friedrich-Alexander ...

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<strong>Klimawandel</strong> <strong>–</strong> <strong>Faktum</strong> <strong>oder</strong> <strong>Spuk</strong>?<br />

stammen hauptsächlich aus der Landwirtschaft (Viehhaltung, Düngemittel<br />

und Anbau von Leguminosen als Futtermittel sowie deren Erzeugung für die<br />

Bodenaufbesserung) und steigen weiterhin gleichsinnig an.<br />

Methan (CH 4) trägt aufgrund seiner hohen Wirkung (21<strong>–</strong>25-mal so wirksam<br />

wie CO 2) ähnlich wie die Kohlendioxide mit rund 20 % zum anthropogenen<br />

Treibhauseffekt bei. Mehr als ein Drittel geht auf die Viehhaltung zurück,<br />

so dass mittlerweile weit mehr Methan in der Atmosphäre als jemals während<br />

der letzten 650.000 Jahre vorhanden ist. Als anthropogenes Produkt entsteht<br />

es zur einen Hälfte in der Land- und Forstwirtschaft, in der Tierproduktion,<br />

in Klärwerken und Mülldeponien. Zur anderen Hälfte wird es durch die Industrie<br />

durch Leckagen bei Förderung, Transport und Verarbeitung vor allem<br />

von Erdgas und bei der nie ganz vollständigen Verbrennung beim Abfackeln<br />

nicht verwertbarer Gase frei. Ein indirekter Effekt ist die Methan-Freisetzung<br />

in Folge des Auftauens von Dauerfrostböden. Schließlich befindet sich eine<br />

weitere große Quelle an den Kontinentalrändern im unterseeisch lagernden<br />

Methanhydrat, das bei Erwärmung zu Methan und Wasser zerfällt. Seit etwa<br />

1990 pendelt sich der Methangehalt in der Atmosphäre auf den momentan erhöhten<br />

Wert ein, während FCKWs als künstliche, sehr effektive weitere Klimaagenzien<br />

trotz großer Lebensdauer von einem hohen Niveau aus sogar<br />

leicht abnehmen. Nicht näher bekannt ist die Tendenz des Wasserdampfgehalts,<br />

der als dynamischstes Treibhausgas gilt.<br />

Nicht nur was die Mengen, sondern auch was die Trends betrifft sind die<br />

nationalen Diskrepanzen beim Ausstoß der anthropogenen Treibhausgase<br />

sehr groß (s. Tab. 1). Die Vorreiterrolle, die Deutschland bei deren Minderung<br />

einnimmt, steht im deutlichen Kontrast zu den meisten anderen Ländern, wobei<br />

allerdings das Niveau in der BRD weiterhin hoch ist. So übertraf hierzulande<br />

der CO 2-Ausstoß im Jahre 1991 jenen von gesamt Südamerika (990 zu<br />

726 Mt) deutlich, während sich die Relation im Jahre 2007 umgekehrt hat (861<br />

zu 1.159 Mt). Die weltweiten CO 2-Emissionen erreichten im Jahr 2009 insgesamt<br />

31,1 Mrd. Tonnen und liegen damit um 37 % über denen im Jahr 1990<br />

(Deutschland −23 %, China +203 %). Die steigende CO 2-Emissionskurve zeigt<br />

deutlich, dass der Kyoto-Mechanismus als Begrenzungsmodell nicht greift.<br />

So hat China die bis 2006 im CO 2-Ausstoß führenden USA seither klar überholt<br />

(7.426 gegenüber 5.951 Mt im Jahre 2009).<br />

Dennoch <strong>–</strong> die Existenz von Treibhausgasen in der Atmosphäre ist in der<br />

gegebenen Zusammensetzung für das Leben auf der Erde, wie es sich heute<br />

präsentiert, essentiell. Sonnenstrahlen, die hauptsächlich im kurzwelligen<br />

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