Klimawandel – Faktum oder Spuk? - OPUS - Friedrich-Alexander ...
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<strong>Klimawandel</strong> <strong>–</strong> <strong>Faktum</strong> <strong>oder</strong> <strong>Spuk</strong>?<br />
sich vornehmlich um den Ausstoß von (vulkanischen) Gasen, im ersten um<br />
die Milanković-Zyklen. Hierunter versteht man zyklische Variationen der<br />
Erdorbitalparameter, also Veränderungen der Erdumlaufbahn um die Sonne<br />
(Exzentrität, 400.000- bis 100.000-jähriger Zyklus), variable Neigungen der<br />
Erdachse (Obliquität, ca. 41.000-jähriger Zyklus) und Schwankungen in der<br />
Kreiselbewegung der Erde (19.000- und 23.000-jähriger Zyklus). Als weiterer<br />
Faktor kommt die Sonnenaktivität hinzu, die maßgeblich von der variablen<br />
Sonnenflecken-Häufigkeit bestimmt wird. Das Maunder- (1650<strong>–</strong>1715) sowie<br />
das Dalton-Minimum (1790<strong>–</strong>1830), die kältesten Phasen der Kleinen Eiszeit,<br />
sowie das ebenfalls kühle Spörer-Minimum zwischen 1420 und 1570 werden<br />
ebenfalls solchen Schwankungen zugerechnet.<br />
Da momentan die solare Aktivität nach astrophysikalischen Prognosen<br />
zurückgeht, wäre demnach das Weltklima bereits auf dem Weg in eine neue<br />
Kaltzeit. Die Treibhausemissionen scheinen jedoch eine rasante Abkühlung<br />
vorerst noch aufzufangen. Zumindest seit der Kleinen Eiszeit verlaufen erhöhte<br />
Sonnenaktivität und Erwärmung auf der langfristigen Klimaskala synchron,<br />
so dass der solare Rhythmus den Klimarhythmus maßgeblich mitbestimmt<br />
(Malberg 2010). Mittlerweile ist der Sonnenzyklus 24 mit einer deutlich<br />
abgemilderten Sonnenflecken-Aktivität angebrochen, so dass sich im<br />
nächsten Jahrzehnt entscheiden dürfte, wer am Ende Recht behält <strong>–</strong> die Klimaskeptiker<br />
<strong>oder</strong> die Treibhausgläubigen.<br />
II. Indizien für ein rezentes „global warming“<br />
Neben diese Frage tritt jene, inwiefern der rezente <strong>Klimawandel</strong> bezüglich<br />
der Geschwindigkeit der Veränderung aus dem Rahmen fällt. So fand im<br />
3. IPCC-Sachstandbericht die sog. „Hockeyschläger-Kurve“ besondere Beachtung,<br />
die 1998 von Mann et al. vorgelegt wurde und auf Grundlage von<br />
Proxydaten plakativ aufzeigt, dass das 20. Jahrhundert im Vergleich zu den<br />
vorhergehenden zwölf erstaunlich rasch warm wurde, die 1990er Jahre womöglich<br />
das wärmste Jahrzehnt des Jahrtausends bildeten und 1998 als das<br />
bis dato wärmste Jahr in der Neuzeit erachtet werden muss. Mit der resultierenden<br />
Hockeyschläger-Kurve, d. h. einer langen Periode vermeintlich gleichbleibender<br />
Temperaturen und einem starken Anstieg gegen Schluss, wurde<br />
aber auch ein Dogma geboren, das in hunderten Publikationen immer wieder<br />
angeführt wurde und nunmehr in den Köpfen vieler verankert ist und<br />
sich dort als lagestabil erweist, um von einer dramatischen Klimaerwärmung<br />
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