Klimawandel – Faktum oder Spuk? - OPUS - Friedrich-Alexander ...
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Alexandria 2.0 <strong>–</strong> Zur digitalen Zukunft der Bibliotheken<br />
ner mit eingeschränkter Peripherie (ohne Tastatur), die sich über Mobilfunk<br />
mit dem Internet verbinden und von dort Bücher herunterladen können <strong>–</strong> gegen<br />
Bezahlung. Die Speicherkapazität liegt bei 1,5 bis 3 Gigabyte, was in etwa<br />
1.500 bis 3.000 Büchern entspricht. Amazon bietet ungefähr 350.000 Bücher für<br />
diese Geräte an, Tendenz steigend. Ab und zu wird, um den Verkauf zu fördern,<br />
ein neues Buch zunächst exklusiv auf diesem Weg angeboten. Die Geräte<br />
sind mit 140 bis 200 Euro sogar günstiger als die sog. Netbooks und auch<br />
als viele Smartphones.<br />
Wie angekündigt, komme ich nun bei der Betrachtung elektronischer Inhalte<br />
bzw. Bücher noch einmal auf Wikipedia zurück 16 . Es ist ein Beispiel für<br />
Dokumente, die auf die Papierform nahezu vollkommen verzichten und nur<br />
noch in elektronischer Form verwendet werden. Das ermöglicht neben dem<br />
lesenden Zugriff auch die gemeinsame Bearbeitung. Lexika und Enzyklopädien<br />
waren immer schon das Werk mehrerer, meist sogar sehr vieler Autoren.<br />
Dementsprechend aufwändig war ihre Erstellung. Die Technik des Wiki<br />
erlaubt es nun, das im Internet zu organisieren und den Kreis der potenziellen<br />
Autoren noch viel weiter zu fassen. Diese Idee hatten Jimmy Wales und<br />
Larry Sanger in den USA im Jahre 2001; Wikipedia konnte also gerade seinen<br />
zehnten Geburtstag feiern, wozu es ja auch einige Berichte in der deutschen<br />
Presse gab. Inzwischen weist die englische Fassung fast 4 Mio. Einträge auf <strong>–</strong><br />
zum Vergleich: die Encyclopedia Britannica kommt auf ca. 75.000, der Brockhaus<br />
auf 300.000. Die deutsche Fassung von Wikipedia, die es ebenfalls schon<br />
seit 2001 gibt, kann mit 1,2 Mio. Einträgen aufwarten. Eingetragene Autoren<br />
gibt es mehr als eine Million, wobei man auch etwas beitragen kann, ohne<br />
sich gleich zu registrieren. Die Autoren kontrollieren sich gegenseitig und es<br />
gibt einen engeren Kreis von Administratoren mit deutlich mehr Rechten, die<br />
dafür sorgen, dass keine Nonsense-Artikel aufgenommen werden. Über die<br />
Qualität der Artikel wird immer wieder diskutiert, meist mit dem Ergebnis,<br />
dass Fehler in etwa so häufig sind wie in den bisher verwendeten Lexika auch,<br />
aber schneller beseitigt werden können. Wikipedia ist inzwischen enorm beliebt,<br />
weil es einen schnellen Einstieg in nahezu jedes Fachgebiet liefert. Auch<br />
in der Vorbereitung für diesen Vortrag war es für mich eine sehr nützliche<br />
Quelle. Ich bestehe allerdings gegenüber meinen Studenten immer darauf,<br />
dass es nie die einzige Quelle sein darf und dass ein ganz wichtiger Bestandteil<br />
jedes Artikels die Liste mit den Verweisen auf die Originalliteratur ist.<br />
16 Wikipedia, http://de.wikipedia.org<br />
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