Klimawandel – Faktum oder Spuk? - OPUS - Friedrich-Alexander ...
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Alexandria 2.0 <strong>–</strong> Zur digitalen Zukunft der Bibliotheken<br />
einfachen Prinzipien beruht: Es gibt sog. Server als Anbieter von Informationen,<br />
die über einen weltweit eindeutigen Namen (die sog. URL) angesprochen<br />
werden können und dann Dateien in einem bestimmten Format zurückliefern.<br />
Diese Dateien enthalten erst einmal Text. Man hat dann sehr schnell<br />
die zusätzliche Möglichkeit geschaffen, dort auch Bilder, Animationen, Videos,<br />
Tonaufnahmen und etliches andere mehr hinzufügen zu können. Und<br />
dann enthalten diese Dateien noch sog. Links. Das sind wieder Namen von<br />
Servern und von Dateien auf diesen Servern, also eine Art Querverweis auf<br />
andere Quellen, wie er in der wissenschaftlichen Literatur ja seit langem üblich<br />
und weit verbreitet ist. Sprichwörtlich ist hier die Fußnote, die oft einen<br />
solchen Querverweis enthält.<br />
Die zweite Komponente des WWW ist beim Client, also dem Nutzer von<br />
Informationen, der sog. Web-Browser. Hier ist die Aufgabe die ansprechende<br />
Darstellung der vom Server abgerufenen Dateien, die wir dann als „Web-Seiten“<br />
wahrnehmen. Dann kann der Nutzer auf die im Text erkennbaren Links<br />
klicken und damit den nächsten Zugriff auf eine Datei auf einem anderen<br />
Server auslösen, die ihm wieder dargestellt wird. Und das ist eigentlich auch<br />
schon alles am WWW.<br />
Der Ursprung dieser heute universell eingesetzten Technik lag tatsächlich<br />
in dem Wunsch zur schnelleren und bequemeren Verbreitung von wissenschaftlicher<br />
Literatur. Es waren Physiker am CERN in Genf, die eine Reihe<br />
von längst bekannten Verfahren der Informatik auf diese ausgesprochen clevere<br />
Art zusammenfügten und damit das WWW in die Welt setzen 10 . Es ging<br />
ihnen dabei zunächst nur um ihre Publikationen! So ist es kein Wunder, dass<br />
dieses WWW immer mehr Einfluss auf die Art und Weise der wissenschaftlichen<br />
Publikation gewonnen hat und dadurch auch die Bibliotheken massiv<br />
beeinflusst.<br />
Das Internet ist inzwischen selbst so eine Art Bibliothek. Viele Re cherche-<br />
Aufgaben, für die man früher ganz selbstverständlich in eine Bibliothek gegangen<br />
ist, kann man heute bequem vom eigenen Schreibtisch aus im Internet<br />
erledigen. Allerdings merkt man dabei sehr schnell den Unterschied, nämlich<br />
dass dort auch ziemlich viel Unsinn zu finden ist, der auch als „Rauschen“<br />
10 Tim Berners-Lee, Mark Fischetti: Der Web-Report. Der Schöpfer des World Wide<br />
Webs über das grenzenlose Potential des Internets. Econ, München 1999 (Originaltitel:<br />
Weaving the Web: The Original Design and Ultimate Destiny of the World<br />
Wide Web (Paperback: 2000)), ISBN 3-430-11468-3.<br />
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