Klimawandel – Faktum oder Spuk? - OPUS - Friedrich-Alexander ...
Klimawandel – Faktum oder Spuk? - OPUS - Friedrich-Alexander ... Klimawandel – Faktum oder Spuk? - OPUS - Friedrich-Alexander ...
Alexandria 2.0 – Zur digitalen Zukunft der Bibliotheken Publikationen seit 1913 zu sammeln. Mit ihrem Bestand von mehr als 25 Mio. Einheiten ist sie zugleich die größte Bibliothek in Deutschland. Daneben gibt es noch drei nationale Fachbibliotheken: die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin (ZB MED) in Köln und Bonn 3 , die Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW) in Kiel mit einem weiteren Standort in Hamburg 4 und die Technische Informationsbibliothek (TIB) in Hannover 5 . Sie sind wissenschaftlich ausgerichtet, jeweils auf ein größeres Fachgebiet beschränkt und naturgemäß kleiner in ihrem Bestand. Inzwischen haben sie sich in einem Bibliotheksverbund namens Goportis 6 zusammengeschlossen. Und schließlich sollen auch noch zwei große Landesbibliotheken stellvertretend für alle übrigen wissenschaftlichen Bibliotheken genannt werden: Die Staatsbibliothek zu Berlin 7 erreicht mit ihrem Bestand von über 22 Mio. Einheiten ja fast schon die Deutsche Nationalbibliothek und wird deshalb als größte wissenschaftliche Universalbibliothek im deutschen Sprachraum eingestuft. Auch die Bayerische Staatsbibliothek in München 8 ist mit ihrem Bestand von etwa 9,5 Mio. Einheiten eine der bedeutendsten europäischen Universalbibliotheken. Natürlich gibt es auch außerhalb Deutschlands Bibliotheken, und zwar sogar noch bedeutendere. Ich greife hier die größte Bibliothek der Welt heraus: die Library of Congress in Washington, D.C. 9 . Hier haben wir es dann mit 147 Mio. Einheiten zu tun. Bücher machen davon nur einen kleineren Teil aus; sehr wichtig sind auch die Manuskripte und andere Arten von Texten. Fotografien und Tonaufnahmen spielen hier inzwischen ebenfalls eine große Rolle. Um diese Bibliotheken geht es in diesem Artikel, weil ich davon ausgehe, dass sie sich im Vergleich zu dem, was sie seit vielen Jahren getan haben, deutlich wandeln werden. Dieser Wandel hat schon längst begonnen; die Frage ist nur, wohin er in den nächsten Jahren noch führen könnte. 3 Deutsche Zentralbibliothek für Medizin, http://www.zbmed.de/ 4 Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften, http://www.zbw.eu/ 5 Technische Informationsbibliothek, http://www.tib.uni-hannover.de/, http:// www.tib-hannover.de/ 6 Goportis, http://www.goportis.de/ 7 Staatsbibliothek zu Berlin, http://staatsbibliothek-berlin.de/ 8 Bayerische Staatsbibliothek in München, http://www.bsb-muenchen.de/ 9 Library of Congress in Washington, D.C., http://www.loc.gov 131
132 Klaus Meyer-Wegener Warum kann nicht einfach alles so bleiben, wie es ist? Was sind die kritischen Faktoren, die die Bibliotheksbenutzer mit ihrem Wissen vom Stand der Technik heute nicht mehr so einfach akzeptieren? Zum einen ist das die bereits erwähnte Vollständigkeit des Angebots am Ort. In jeder größeren oder auch schon mittleren Stadt Deutschlands findet sich eine der 250 wissenschaftlichen Bibliotheken, aber die kann eben nicht alles haben, aus Kosten- wie aus Platzgründen. Da kommt es einfach vor, dass sie ein dringend benötigtes Buch nicht im Bestand hat und man sich auf den Weg zu einer der Nationalbibliotheken machen muss, sei es über das ungeliebte Instrument der Fernleihe, sei es sogar in Form einer Reise in die Hauptstadt. Zweitens spielt gerade in der Wissenschaft Geschwindigkeit heute (leider!) eine immer größere Rolle. Nur wer mit einer Idee zuerst auftritt, erntet die Lorbeeren. Dazu gehört immer auch, die Ideen der anderen zu kennen und auf ihnen aufzubauen oder sich von ihnen abzugrenzen, und dazu benötigt man eben den schnellen Zugriff auf die Publikationen der Kollegen. Der Weg von der Ablieferung eines Manuskripts bei einem Verlag oder einer Fachorganisation bis zum Regal in einer Bibliothek dauert aber – trotz aller intensiven Bemühen der Beteiligten – heute noch Monate, manchmal sogar mehr als ein Jahr. Das ist für die Wissenschaft einfach zu lang. Und der letzte Punkt sind die Kosten, die gerade für wissenschaftliche Bücher und Zeitschriften seit einigen Jahren leider sehr ansteigen. Da müssen für ein Buch auch schon mal 150 Euro hingelegt werden und ein Abonnement einer Zeitschrift kann bei 4 bis 6 Ausgaben mit 4.000 Euro im Jahr zu Buche schlagen. Inzwischen sind wir da in einem Teufelskreis gelandet, denn weil die Kosten gestiegen sind, haben die Wissenschaftler nach Alternativen gesucht und dann natürlich weniger Bücher und Zeitschriften gekauft, was die Verlage wiederum zwang, die Preise weiter anzuheben, um ihre Auslagen decken zu können. II. Das Internet Nun wird es Zeit, sich die technische Entwicklung und die mit ihnen verbundene Alternativen anzusehen, und da steht ganz vorn das Internet. Eigentlich müsste man sagen: das World-wide Web (WWW), denn das Internet ist nur eine Rechnernetz-Infrastruktur, die es sehr unterschiedlichen Computern erlaubt, auf eine einheitliche Weise miteinander zu kommunizieren. Auf der Basis dieser Infrastruktur wurde das WWW entwickelt, das auf wenigen sehr
- Seite 81 und 82: 80 Matthias Warstat etwa Einkommen,
- Seite 83 und 84: 82 Matthias Warstat Sofern es keine
- Seite 85 und 86: 84 Matthias Warstat II. Mediengesel
- Seite 87 und 88: 86 Matthias Warstat Abb. 2: Claude
- Seite 89 und 90: 88 Matthias Warstat Abb. 3: Ernst T
- Seite 91 und 92: 90 Matthias Warstat Gesellschaft ve
- Seite 93 und 94: 92 Matthias Warstat bar. Von daher
- Seite 95 und 96: 94 Matthias Warstat nierungen, so d
- Seite 97 und 98: 96 Matthias Warstat gewinnen: Jeman
- Seite 100 und 101: Chancen und Risiken der Mediengesel
- Seite 102 und 103: Jahr Strukturgröße in Nanometer C
- Seite 104 und 105: Chancen und Risiken der Mediengesel
- Seite 106 und 107: Chancen und Risiken der Mediengesel
- Seite 108 und 109: Chancen und Risiken der Mediengesel
- Seite 110 und 111: Chancen und Risiken der Mediengesel
- Seite 112 und 113: Sport und Medien - Entwicklungen im
- Seite 114 und 115: Sport und Medien Sportmedien bewege
- Seite 116 und 117: Gebrauch von Spielplänen und Ergeb
- Seite 118 und 119: Sport und Medien in München 1972 n
- Seite 120 und 121: Sport und Medien mit der Monopolste
- Seite 122 und 123: Sport und Medien mit einigen finanz
- Seite 124 und 125: Sport und Medien den Betrieb mit vi
- Seite 126 und 127: Sport und Medien ler ist dies schwe
- Seite 128 und 129: Sport und Medien fahrens den Rundfu
- Seite 130 und 131: Alexandria 2�0 - Zur digitalen Zu
- Seite 134 und 135: Alexandria 2.0 - Zur digitalen Zuku
- Seite 136 und 137: Alexandria 2.0 - Zur digitalen Zuku
- Seite 138 und 139: Alexandria 2.0 - Zur digitalen Zuku
- Seite 140 und 141: Alexandria 2.0 - Zur digitalen Zuku
- Seite 142 und 143: Alexandria 2.0 - Zur digitalen Zuku
- Seite 144 und 145: Alexandria 2.0 - Zur digitalen Zuku
- Seite 146 und 147: Alexandria 2.0 - Zur digitalen Zuku
- Seite 148 und 149: Autoren- und Herausgeberverzeichnis
- Seite 150 und 151: Im Rahmen der erlanger uniVersität
132<br />
Klaus Meyer-Wegener<br />
Warum kann nicht einfach alles so bleiben, wie es ist? Was sind die kritischen<br />
Faktoren, die die Bibliotheksbenutzer mit ihrem Wissen vom Stand der<br />
Technik heute nicht mehr so einfach akzeptieren? Zum einen ist das die bereits<br />
erwähnte Vollständigkeit des Angebots am Ort. In jeder größeren <strong>oder</strong><br />
auch schon mittleren Stadt Deutschlands findet sich eine der 250 wissenschaftlichen<br />
Bibliotheken, aber die kann eben nicht alles haben, aus Kosten-<br />
wie aus Platzgründen. Da kommt es einfach vor, dass sie ein dringend benötigtes<br />
Buch nicht im Bestand hat und man sich auf den Weg zu einer der Nationalbibliotheken<br />
machen muss, sei es über das ungeliebte Instrument der<br />
Fernleihe, sei es sogar in Form einer Reise in die Hauptstadt.<br />
Zweitens spielt gerade in der Wissenschaft Geschwindigkeit heute (leider!)<br />
eine immer größere Rolle. Nur wer mit einer Idee zuerst auftritt, erntet<br />
die Lorbeeren. Dazu gehört immer auch, die Ideen der anderen zu kennen<br />
und auf ihnen aufzubauen <strong>oder</strong> sich von ihnen abzugrenzen, und dazu<br />
benötigt man eben den schnellen Zugriff auf die Publikationen der Kollegen.<br />
Der Weg von der Ablieferung eines Manuskripts bei einem Verlag <strong>oder</strong> einer<br />
Fachorganisation bis zum Regal in einer Bibliothek dauert aber <strong>–</strong> trotz aller<br />
intensiven Bemühen der Beteiligten <strong>–</strong> heute noch Monate, manchmal sogar<br />
mehr als ein Jahr. Das ist für die Wissenschaft einfach zu lang.<br />
Und der letzte Punkt sind die Kosten, die gerade für wissenschaftliche<br />
Bücher und Zeitschriften seit einigen Jahren leider sehr ansteigen. Da müssen<br />
für ein Buch auch schon mal 150 Euro hingelegt werden und ein Abonnement<br />
einer Zeitschrift kann bei 4 bis 6 Ausgaben mit 4.000 Euro im Jahr zu<br />
Buche schlagen. Inzwischen sind wir da in einem Teufelskreis gelandet, denn<br />
weil die Kosten gestiegen sind, haben die Wissenschaftler nach Alternativen<br />
gesucht und dann natürlich weniger Bücher und Zeitschriften gekauft, was<br />
die Verlage wiederum zwang, die Preise weiter anzuheben, um ihre Auslagen<br />
decken zu können.<br />
II. Das Internet<br />
Nun wird es Zeit, sich die technische Entwicklung und die mit ihnen verbundene<br />
Alternativen anzusehen, und da steht ganz vorn das Internet. Eigentlich<br />
müsste man sagen: das World-wide Web (WWW), denn das Internet ist<br />
nur eine Rechnernetz-Infrastruktur, die es sehr unterschiedlichen Computern<br />
erlaubt, auf eine einheitliche Weise miteinander zu kommunizieren. Auf der<br />
Basis dieser Infrastruktur wurde das WWW entwickelt, das auf wenigen sehr