Klimawandel – Faktum oder Spuk? - OPUS - Friedrich-Alexander ...
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Sport und Medien Sportmedien bewegen sich in einem Spannungsfeld von Technik, Wirtschaft und Recht. Von einem Juristen wollen Sie natürlich über die Rechtsprobleme im Konfliktfeld Sport und Medien informiert werden. Ich kann Ihnen versichern: Davon gibt es mehr als genug. Das Sportrecht etabliert sich national wie international zu einer eigenständigen Querschnittsmaterie. Indikatoren sind neben wissenschaftlichen Vereinigungen, Fachzeitschriften und einer kaum mehr überschaubaren Zahl von Monographien die Einrichtung des Deutschen Sportschiedsgerichts in Köln und des Court of Arbitration for Sports in Lausanne. Der Deutsche Anwaltverein hat seit einigen Jahren eine Sektion Sportrecht. Inhaltlich geht es im Sportrecht um zahlreiche Aspekte. Zusammen mit dem Asser-Institut in Den Haag hat meine Forschungsstelle für Deutsches und Internationales Sportrecht 5 eine Liste von 48 sog. Keywords erstellt. Eines davon betrifft speziell die Medien. Andere wie Doping, Werbung, Vermarktungsrechte haben einen – unterschiedlich engen – Bezug zu der Medienproblematik. Die DVD-Präsentation mit einigen „Meilensteinen“ der Sportmedienentwicklung zeigt Folgendes: • ein Foto des 100-m-Laufs bei den Olympischen Spielen 1896 in Athen, die seinerzeit auf äußerst geringes Medieninteresse stießen und aus heutiger Sicht mäßige sportliche Leistungen boten; • die erste Ikone des Sports: den Schwimmolympiasieger Johnny Weißmüller (1928) als Tarzan; • Johnny Weißmüller mit seiner Ehefrau und einem Affen, der seiner Frau die Perücke vom Kopf reißt, im ZDF-Sportstudio 1971; • ein Foto und eine Sequenz einer Hörfunkreportage des Boxkampfes zwischen Max Schmeling und Joe Louis am 19.6.1936; viele Deutsche stellten den Wecker, um die Live-Reportage nachts im Radio hören zu können; neben der buchstäblich „berauschenden“ Qualität der Reportage werden starke nationalsozialistische Tendenzen deutlich; Sport wurde im Dritten Reich als politisches Propagandainstrument entdeckt und eingesetzt; • die erste Fernsehpräsentation anlässlich der Olympischen Spiele 1936 in Berlin mit der seinerzeit verwendeten Kamera; 5 http://www.irut.de/Forschung/ForschungsstelleSportrecht.html. 113
114 Klaus Vieweg • Filmsequenzen des von Leni Riefenstahl 1938 verantworteten Films „Olympia“ über die Olympischen Spiele 1936 in Berlin; bemerkenswert sind die Zeitlupenaufnahmen vom Wasserspringen; • Fernsehaufnahmen vom Endspiel um die Fußballweltmeisterschaft am 4.7.1954 in Bern; der originale Fernsehkommentar ist nicht erhalten; unterlegt ist der Hörfunkkommentar von Herbert Zimmermann; • den Boxer Peter Müller – in Köln De Aap genannt –, als er am 8.6.1952 im Kampf um die Mittelgewichtsmeisterschaft gegen Hans Stretz den Ringrichter Max Pippow nach dessen Ermahnung mit einem rechten Haken ausknockte; nach Ende seiner Boxerkarriere blieb Peter Müller populär als singender Sportler („Ring frei zur ersten Runde, Ring frei, jetzt komme ich …“), wie später andere Sportler (Martin Lauer, Marika Kilius, Hans-Jürgen Bäumler, Franz Beckenbauer); • eine Fernsehaufzeichnung eines Spiels in der ersten Saison der Fußball-Bundesliga 1963/64; aus heutiger Sicht fällt – neben den Schwarz- Weiß-Bildern – insbes. das bescheidene Fußballstadion auf; die noch relativ geringe Medienrelevanz wird deutlich an den wenigen Kameraeinstellungen und auch daran, dass das erste Tor, das Timo Konietzka in der Fußballbundesliga erzielte, nicht gefilmt worden ist; • das berühmte Wembley-Tor beim Endspiel um die Fußballweltmeisterschaft 1966, das immer noch die Diskussionen beherrscht, wenn es um die sog. „Tatsachenentscheidungen im Sport“ geht; • die Übertragung des Einmarsches der deutschen Mannschaft bei den Olympischen Spielen in München 1972 und das Hochsprungfinale mit dem Sieg von Ulrike Meyfarth; nicht aufgezeichnet wurde, dass die Latte erst nach längerer Zeit fiel, als ihre Konkurrentin Yordanka Blagojewa (Bulgarien) die Höhe von 1,90 m schon übersprungen hatte; • den Boxkampf Mohammed Ali gegen Joe Frazier am 1.10.1975 (Thrilla in Manila); • den Wimbledon-Sieg des 17-jährigen Leimeners Boris Becker am 7.7.1985; • die Feier vor dem Brandenburger Tor in Berlin nach der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland; • einen kurzen Videoausschnitt eines „Abstaubertores“ auf der Internet- Plattform „Hartplatz-Helden“. Einen ersten Überblick über die juristischen Probleme, die die Thematik Sport und Medien mit sich bringt, verschafft die „Mindmap“ (Abb. 1).
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Klaus Vieweg<br />
• Filmsequenzen des von Leni Riefenstahl 1938 verantworteten Films<br />
„Olympia“ über die Olympischen Spiele 1936 in Berlin; bemerkenswert<br />
sind die Zeitlupenaufnahmen vom Wasserspringen;<br />
• Fernsehaufnahmen vom Endspiel um die Fußballweltmeisterschaft am<br />
4.7.1954 in Bern; der originale Fernsehkommentar ist nicht erhalten; unterlegt<br />
ist der Hörfunkkommentar von Herbert Zimmermann;<br />
• den Boxer Peter Müller <strong>–</strong> in Köln De Aap genannt <strong>–</strong>, als er am 8.6.1952<br />
im Kampf um die Mittelgewichtsmeisterschaft gegen Hans Stretz den<br />
Ringrichter Max Pippow nach dessen Ermahnung mit einem rechten<br />
Haken ausknockte; nach Ende seiner Boxerkarriere blieb Peter Müller<br />
populär als singender Sportler („Ring frei zur ersten Runde, Ring frei,<br />
jetzt komme ich …“), wie später andere Sportler (Martin Lauer, Marika<br />
Kilius, Hans-Jürgen Bäumler, Franz Beckenbauer);<br />
• eine Fernsehaufzeichnung eines Spiels in der ersten Saison der Fußball-Bundesliga<br />
1963/64; aus heutiger Sicht fällt <strong>–</strong> neben den Schwarz-<br />
Weiß-Bildern <strong>–</strong> insbes. das bescheidene Fußballstadion auf; die noch relativ<br />
geringe Medienrelevanz wird deutlich an den wenigen Kameraeinstellungen<br />
und auch daran, dass das erste Tor, das Timo Konietzka<br />
in der Fußballbundesliga erzielte, nicht gefilmt worden ist;<br />
• das berühmte Wembley-Tor beim Endspiel um die Fußballweltmeisterschaft<br />
1966, das immer noch die Diskussionen beherrscht, wenn es um<br />
die sog. „Tatsachenentscheidungen im Sport“ geht;<br />
• die Übertragung des Einmarsches der deutschen Mannschaft bei den<br />
Olympischen Spielen in München 1972 und das Hochsprungfinale mit<br />
dem Sieg von Ulrike Meyfarth; nicht aufgezeichnet wurde, dass die<br />
Latte erst nach längerer Zeit fiel, als ihre Konkurrentin Yordanka Blagojewa<br />
(Bulgarien) die Höhe von 1,90 m schon übersprungen hatte;<br />
• den Boxkampf Mohammed Ali gegen Joe Frazier am 1.10.1975 (Thrilla<br />
in Manila);<br />
• den Wimbledon-Sieg des 17-jährigen Leimeners Boris Becker am<br />
7.7.1985;<br />
• die Feier vor dem Brandenburger Tor in Berlin nach der Fußball-Weltmeisterschaft<br />
2006 in Deutschland;<br />
• einen kurzen Videoausschnitt eines „Abstaubertores“ auf der Internet-<br />
Plattform „Hartplatz-Helden“.<br />
Einen ersten Überblick über die juristischen Probleme, die die Thematik<br />
Sport und Medien mit sich bringt, verschafft die „Mindmap“ (Abb. 1).