Klimawandel – Faktum oder Spuk? - OPUS - Friedrich-Alexander ...
Klimawandel – Faktum oder Spuk? - OPUS - Friedrich-Alexander ...
Klimawandel – Faktum oder Spuk? - OPUS - Friedrich-Alexander ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
104<br />
Heinz Gerhäuser<br />
sieht es dann mit den elektronischen Speichern aus, mit den Magnetplatten?<br />
Vielleicht erinnert sich der eine <strong>oder</strong> andere noch an 8 <strong>oder</strong> 5¼ Zoll-Disketten.<br />
Wer kann diese Speichermedien denn heute noch lesen? Selbst wenn Sie die<br />
Disketten aufgehoben haben, finden Sie wahrscheinlich keinen Rechner mehr<br />
mit dem Sie diese Disketten lesen könnten. Und das sind jetzt vielleicht nur<br />
20 <strong>oder</strong> 25 Jahre her. Sie sehen, die m<strong>oder</strong>ne Technik schafft auch einige Probleme,<br />
die man nicht vergessen sollte. Wie kann man Informationen und das<br />
Wissen unserer Zeit, unser kulturelles Erbe, an unsere Nachkommen übergeben,<br />
wenn alles nur noch elektronisch gespeichert wird?<br />
Hinzu kommt, dass die Speicherung jeder Information in ihrer ursprünglichen<br />
Form doch sehr aufwendig und speicherintensiv werden kann. Bei<br />
Musik, gespeichert und wiedergegeben in einer Qualität wie wir sie von der<br />
Compact Disc (CD) kennen, wären das ungefähr 1,4 Megabit pro Sekunde.<br />
Mit Techniken, die wir Quellencodierung nennen und die unter dem Namen<br />
mp3 in aller Welt bekannt ist, gelingt es, die ursprüngliche Datenrate von 1,4<br />
Mbit/s so zu reduzieren, dass z. B. nur noch 128 kbit/s notwendig sind, ohne<br />
dass Sie einen Unterschied zum Original hören. Das ist dadurch möglich, dass<br />
man mit sehr ausgetüftelten Verfahren die unnötige Redundanz, also die Informationsdarstellung,<br />
die zu viele Bit benötigt, entfernt und gleichzeitig das,<br />
was unsere Ohren nicht mehr wahrnehmen können, ausnutzen, um die Datenrate<br />
noch weiter zu reduzieren. Wir sprechen dann von einer Irrelevanz-<br />
Reduktion, um zum Schluss mit entsprechend komprimierter Information,<br />
unhörbar verändert, eine sehr viel kompaktere Informationsdarstellung zu<br />
erreichen. Bei mp3-codierten Musikstücken reichen 128 kbit/s <strong>oder</strong> 160 kbit/s<br />
um eine noch gute Musikqualität zu erhalten. In der Zwischenzeit ist die Entwicklung<br />
weiter voran geschritten. Wir sind heute bei sehr viel kleineren Datenraten,<br />
bei unter 32 kbit/s. Dies war nochmal ein deutlicher Schritt nach<br />
unten. Damit sind MP3-Player möglich und auf dem Markt verfügbar, die in<br />
dieser kleinen Form immerhin 300 Tage ununterbrochene Musikwiedergabe<br />
speichern können. Das wären ca. 45.000 Lieder, zu je 3 min Dauer und 8 Stunden<br />
ununterbrochener Musikwiedergabe pro Tag.<br />
Ähnliches gilt für die Kompression von Videodaten. Für hochaufgelöste<br />
Videobilder in HDTV-Größe und entsprechender Bildwiederholrate muss<br />
ohne Datenreduktion mit bis zu 2,5 Gigabit pro Sekunde für das Speichern<br />
<strong>oder</strong> das Übertragen gerechnet werden. Damit wären unsere Übertragungskanäle<br />
natürlich überfordert. Auch hier wenden wir wieder die gleichen Prinzipien<br />
wie bei Audio an, nämlich Redundanz-Reduktion und Irrelevanz-Re-