Klimawandel – Faktum oder Spuk? - OPUS - Friedrich-Alexander ...
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Chancen und Risiken der Mediengesellschaft<br />
tischen Darstellung, künstlich erzeugte Personen in einem Film auftreten und<br />
scheinbar Dinge geschehen lassen, die es in der realen Welt nicht geben kann.<br />
Wir sind in der Lage, eine Tonwiedergabe in einem Raum mit einer Klangqualität<br />
zu erzeugen, die wirklich faszinierend und verblüffend ist. Wir können<br />
in einem Raum den Klang einer Kathedrale genauso wie die Atmosphäre eines<br />
offenen Fußballstadions erzeugen.<br />
Aber nicht nur die Verarbeitungsmöglichkeiten der digitalen Informationen<br />
sind sehr interessant, sondern vor allem auch die digitale Speicherung.<br />
Früher gab es das analoge Tonband. Heute hat man mit der Digitaltechnik<br />
ganz andere Möglichkeiten verlustlos zu speichern. Die Speicher basieren<br />
heute entweder auf magnetischen Effekten <strong>oder</strong> auf der elektronischen<br />
Speicherung mit Halbleiterspeichern. Es ist absehbar, dass diese elektronischen<br />
Speicher wegen ihrer Robustheit, Geschwindigkeit und des geringeren<br />
Stromverbrauchs zunehmend die magnetischen Festplattenspeicher ersetzen.<br />
Aber was sind einige Gigabyte im Vergleich zu den riesigen Servern<br />
der großen Internetprovider. Hier geht es um Größenordnungen mehr an Datenmenge,<br />
die ebenfalls nochmal alle Vorstellungen sprengt. Das sind nicht<br />
Terabyte, sondern Millionen von Terabyte. Diese Server brauchen heute soviel<br />
Strom, dass jeweils dafür ein eigenes Kraftwerk errichtet werden muss.<br />
Es gibt eine Abschätzung, dass auf diesem Wege etwa ein Viertel des elektrischen<br />
Energieverbrauchs in die Telekommunikation und Informationstechnik<br />
fließt.<br />
Hier ein paar anschauliche Beispiele: Eine DIN A4-Seite Text mit ca.<br />
5.000 Buchstaben und zwei Bit pro Symbol mit entsprechender Kompression<br />
könnte mit ca. 1.250 Byte gespeichert werden. Das wären etwa 800.000 Seiten<br />
pro Gigabyte Speicher <strong>oder</strong> 1.000 Bücher mit 800 Seiten pro Gigabyte. Das<br />
sind 16.000 Bücher auf einem Memory Stick mit 16 Gigabyte. Und auf Festplatten<br />
mit einem Terabyte Speicherkapazität wie sie heute für relativ wenig<br />
Geld im Elektronikhandel angeboten werden, wären das eine Million Bücher.<br />
Sie sehen schon an diesem Beispiel welche gigantischen Speichermöglichkeiten<br />
bereits heute bestehen. Aber sind denn diese gigantischen Speicher auch<br />
unbegrenzt haltbar und dauerhaft verfügbar?<br />
Eine bereits 1800 v. Chr. in Stein gemeißelte Gesetzessammlung ist heute<br />
noch lesbar und 2.000 Jahre alte und heute noch entzifferbare Schriftrollen<br />
zeugen doch von einer recht haltbaren Technologie. Heute weiß man, dass<br />
auf Mikrofilm gespeicherte Informationen in entsprechend klimatischer Umgebung<br />
noch mindestens 500 Jahre gespeichert werden können. Aber wie<br />
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