Klimawandel – Faktum oder Spuk? - OPUS - Friedrich-Alexander ...
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Heinz Gerhäuser<br />
feiner zeitlicher Abstufung angezeigt. Bei der digitalen Anzeige wird die Zeit<br />
durch Zahlen dargestellt. Die Zeitauflösung wird durch die Zahl der Stellen,<br />
z. B. ob nur Stunden und Minuten <strong>oder</strong> auch Sekunden, Zehntel-Sekunden<br />
<strong>oder</strong> Hundertstel-Sekunden angezeigt werden, festgelegt. Die Anzeige der<br />
Digitaluhr ändert sich nur zu diskreten Zeitpunkten.<br />
Der Vorteil der Digitaltechnik ist, dass man die jeweilige Information einheitlich,<br />
egal ob es sich um Sprache, Musik, Texte, Bilder <strong>oder</strong> sonstige Informationen<br />
wie z. B. Temperatur, Zeit, Spannung handelt, immer in der gleichen<br />
Art und Weise durch Zahlen darstellen kann. Dabei wird in der Technik<br />
die Zahl mit dem binären Zahlensystem, mit den Ziffern 1 und 0, dargestellt.<br />
Dies bedeutet eine hochgradige Standardisierung bei der Informationsdarstellung.<br />
Beim zweiten Aspekt, der Mikroelektronik, haben wir eine extrem spektakuläre<br />
Entwicklung erlebt. Bei der Mikroelektronik wird als Grundstoff meistens<br />
Silizium verwendet. Es gibt einige Sonderwerkstoffe, die auch heute eine<br />
Bedeutung haben, aber Silizium ist das Grundmaterial, aus dem unsere hochkomplexe<br />
Digital- und Analogtechnik realisiert wird. Damit Sie diese atemberaubende<br />
Entwicklung auch nachvollziehen können, zeige ich Ihnen eine Gegenüberstellung<br />
für die letzten 40 Jahre (s. Tab.).<br />
Im Jahr 1970 konnten auf einem Quadratzentimeter Silizium lediglich<br />
1.000 Transistoren untergebracht werden. Für die damalige Zeit war die Zahl<br />
von 1.000 Transistoren schon sehr stattlich. Aber wenn Sie das jetzt mit heute<br />
vergleichen, sind auf der gleichen Fläche eine Milliarde Transistoren möglich.<br />
Diese extreme Steigerung um sechs Größenordnungen war nur durch die systematische<br />
Verkleinerung der Transistorabmessungen möglich. Wir sind jetzt<br />
bei Strukturgrößen von 35 Nanometern angekommen und haben noch lange<br />
nicht die physikalischen Grenzen erreicht. Ein Mikrometer ist nur ein Millionstel<br />
Meter, also ein Tausendstel Millimeter und ein Nanometer ist ein Millionstel<br />
Millimeter. Auch die Schaltgeschwindigkeit dieser Transistoren hat<br />
sich in einer ähnlich dramatischen Weise weiterentwickelt. Hatte man am<br />
Anfang Mühe gehabt, diese Schaltungen mit einem Megahertz, also 1.000.000<br />
Hz Taktfrequenz zu betreiben, so sind heute 4 Gigahertz (4.000.000.000 Takte<br />
pro Sekunde) möglich. Ein drittes Merkmal ist die Zahl der Kontakte, die den<br />
Chip mit der Außenwelt verbinden. In den 70er Jahren hatte eine integrierte<br />
Schaltung gerade mal 16 Anschlüsse, heute ist man bei über 1.000 Kontakten<br />
die schachbrettartig unter dieser Schaltung angeordnet werden.