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Hallo - bei Taxi 60160

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ZEitschRift füR dAs tAxi-, MiEt- & LEihWAGEn Und fiAkERGEWERbE ÖstERREichs<br />

Ausgabe 3 / 2009<br />

EUR 2,80<br />

GZ 07Z037642<br />

Verlagspostamt 1100 Wien<br />

P.b.b.<br />

<strong>Taxi</strong><br />

Trinkgeldpauschale<br />

gibt Rechtssicherheit –<br />

aber noch nicht allen!<br />

Rücksendung an: WIHUP <strong>Taxi</strong>service GmbH, Laaer Berg Straße 32, 1100 Wien <strong>Hallo</strong>


<strong>Hallo</strong><br />

<strong>Taxi</strong><br />

TiTElGESCHiCHTE<br />

Trinkgeldpauschale gibt Rechtssicherheit<br />

BUNdESläNdER akTUEll<br />

Messe- und Veranstaltungstermine bis Dezember 2009<br />

Niederösterreich: FG-Geschäftsführer Mag. Raiger geht in Pension<br />

Tirol: Anschaffung eines Erdgas-<strong>Taxi</strong>s wird jetzt mit 3.000 Euro gefördert<br />

Kärnten: Wesentliche Änderungen in der Landesbetriebsordnung<br />

Rauchfreie <strong>Taxi</strong>s bald in ganz Österreich?<br />

SERviCE FüR PRoFiS<br />

Steuertipps für <strong>Taxi</strong>unternehmen<br />

<strong>Taxi</strong>center Linz 2244: Auf der Überholspur<br />

Juristisches:<br />

KFZ-Abstellen auf Behindertenparkplatz ist keine Besitzstörung<br />

FUNkGEFlüSTER<br />

<strong>Taxi</strong>center Wien: Chinesische Delegation zu Gast<br />

<strong>Taxi</strong>markt<br />

Im Gespräch mit den Nationalratsabgeordneten<br />

Dr. Gabriela Moser und Ing. Norbert Hofer<br />

Generalversammlung der <strong>Taxi</strong> 40 100 Funkzentrale GmbH<br />

aUFGESCHNaPPT<br />

Christian Gerzabek: „Ich lehne kategorisch Zwangsbeglückungen mit<br />

politischer Einflussnahme ab“<br />

akTUEllES & iNFoRmaTivES<br />

Irland:<br />

Regulierung im Norden und Deregulierung im Süden der Insel<br />

Linzer AnrufSammel<strong>Taxi</strong> heißt in Brüssel „Collecto“<br />

4<br />

8<br />

9<br />

10<br />

12<br />

12<br />

14<br />

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19<br />

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26<br />

12<br />

19<br />

4<br />

24


GESCHäTZTE lESERiNNEN UNd UNd lESER! lESER!<br />

hin und wieder muss ich als<br />

Wiener ein wenig neidisch in<br />

die bundesländer blicken,<br />

wenn ich mir so die<br />

Errungenschaften bezüglich<br />

Änderungen und rascher<br />

Umsetzung der gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen<br />

ansehe.<br />

Ob es die Rechtssicherheit <strong>bei</strong><br />

der trinkgeldpauschale – nun<br />

bereits in drei bundesländern –<br />

oder Linz als Vorreiter einer<br />

vorbildlichen förderung von<br />

Öko-taxis und mit seinem seit<br />

über einem Jahrzehnt erfolgreich<br />

bestehenden Anrufsammeltaxi-system<br />

(nun auch<br />

in Villach) ist, oder aber auch<br />

die klare Regelung betreffend<br />

eines generellen Rauchverbots<br />

in taxis ist (mittlerweile ja<br />

bereits in Oberösterreich,<br />

steiermark, Vorarlberg,<br />

salzburg und kärnten in kraft<br />

und tirol soll bald folgen).<br />

Wien ist anders …<br />

fünf Jahre sendepause in der<br />

impressum<br />

Medieninhaber:<br />

WIHUP Medieninhaber: <strong>Taxi</strong>service GmbH, Laaer Berg Straße<br />

32, WIHUP Ladenzeile, <strong>Taxi</strong>service A-1100 GmbH, Wien<br />

herausgeber Laaer Berg Straße & Geschäftsführer:<br />

32, Ladenzeile,<br />

Gerhard A-1100 Wien Pfister<br />

Leitende herausgeber Redakteurin: & Geschäftsführer: Karin Cisar-Loder<br />

Auslandskorrespondent: Gerhard Pfister Wim Faber<br />

Layout Leitende & Redakteurin:<br />

Grafik:<br />

Adele Karin Cisar-Loder Formanek, Karin Cisar-Loder<br />

Adresse Auslandskorrespondent: von Redaktion & Wim Anzeigen- Faber<br />

verwaltung:<br />

Layout & Grafik:<br />

Laaer Adele Berg Formanek, Straße Karin 32, Ladenzeile, Cisar-Loder<br />

A-1100 Wien, Tel.: 01/602 31 45 – DW 212,<br />

standesvertretung, außer dem<br />

kollektivvertrag (aber der war<br />

Verdienst des bundesfachverbandes)<br />

und ein um fast<br />

ein Jahr verspäteter tarifantrag<br />

(dieser kostete den Wiener<br />

taxiunternehmen wiederum<br />

rund 10 Mio Euro) gibt es nichts<br />

aus Wien zu vermelden.<br />

doch halt, ein halbes Jahr vor<br />

den Wirtschaftskammerwahlen<br />

entdeckt man wieder das<br />

taxigewerbe.<br />

der Wahlkampf wirft seine langen<br />

schatten voraus. nun versucht<br />

sogar der kooptierte<br />

Vizepräsident der Wk-Wien<br />

Ramharter wieder einmal mit<br />

einer hetzkampagne gegen<br />

die erfolgreichen funkzentralen<br />

politisches kapital herauszuschlagen<br />

um sich weitere<br />

Jahre am futtertrog der<br />

kammer zu halten. Er möchte<br />

allen Ernstes mit den Geldern<br />

der kammermitglieder eine<br />

eigene funkzentrale<br />

etablieren.<br />

Fax: 01/602 31 45 – DW 744;<br />

Redaktion e-mail: hallotaxi@taxi & Anzeigenverwaltung:<br />

<strong>60160</strong>.at<br />

Laaer internet: Berg www.taxi<strong>60160</strong>.at<br />

Straße 32, Ladenzeile,<br />

A-1100 Verlag & Wien, Produktion:<br />

Tel.: Businessworld 01/602 31 Media, 45 – DW A-1106 212, Wien,<br />

Fax: Postfach 01/602 6431<br />

45 – DW 744<br />

e-mail: hersteller: hallotaxi@taxi <strong>60160</strong>.at<br />

internet: “agensketterl“ www.taxi<strong>60160</strong>.at<br />

Druckerei GmbH,<br />

Verlag Kreuzbrunn & Produktion: 19, A-3001 Businessworld MauerbachMedia,<br />

A-1106 Wien, Postfach 64<br />

hersteller: Die Redaktion GÜTTLER behält Ges.mbH, sich Kürzungen und<br />

Laxenburger stilistische Modifizierungen Straße 246, 1230 vor. Wien<br />

Namentlich gezeichnete Beiträge müssen<br />

<strong>Hallo</strong><br />

<strong>Taxi</strong><br />

nichts gegen gesunde<br />

konkurrenz – jedoch mit eigenem<br />

Risiko und mit privater<br />

finanzierung. hände weg von<br />

den sauer verdienten und<br />

bereits eingezahlten <strong>bei</strong>trägen<br />

der kollegen.<br />

bleibt zu hoffen, dass auch in<br />

der bundeshauptstadt nach<br />

den Wahlen ein „… anderes<br />

Wien“, im sinne aller kräfte, die<br />

eine positive Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />

für die Personenbeförderung in<br />

der fachgruppe suchen,<br />

entsteht,<br />

meint<br />

ihr Gerhard Pfister<br />

sich nicht unbedingt mit der redaktionellen<br />

Die Meinung Redaktion decken. behält sich Kürzungen und<br />

stilistische Nachdruck Modifizierungen –auch auszugsweise– vor. Namentlich oder<br />

gezeichnete Fotokopien dürfen Beiträge nur müssen mit Quellenangaben<br />

sich nicht<br />

unbedingt und schriftlicher mit der Genehmigung redaktionellen des Meinung<br />

decken. Medieninhabers oder deren Autoren<br />

Nachdruck erfolgen. – auch auszugsweise – oder<br />

Fotokopien dürfen nur mit Quellenangaben<br />

und Offenlegung schriftlicher gemäß Genehmigung § 25 Mediengesetz: des<br />

Medieninhabers “<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong>” versteht oder sich deren als unabhängige<br />

Autoren<br />

erfolgen. <strong>Taxi</strong>-Zeitschrift für das österreichische<br />

„<strong>Hallo</strong> Personenbeförderungsgewerbe <strong>Taxi</strong>“ erscheint 4x jährlich. mit PKW<br />

und dessen Lenker und erscheint 4x jähr-<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong> 3|09 3


TiTElGESCHiCHTE Trinkgeldpauschale<br />

Trinkgeldpauschale<br />

gibt Rechtssicherheit<br />

rinkgelder, die Ar<strong>bei</strong>tnehmer von Dritten<br />

erhalten sind Lohnsteuer befreit, werden<br />

aber als geldwerter Vorteil aus dem Dienstverhältnis<br />

angesehen und sind daher sozialversicherungspflichtig<br />

(Dienstgeber- und<br />

Dienstnehmeranteil).<br />

Strittig war und ist meist die Höhe des dafür anzusetzenden<br />

Betrags. Um eventuellen massiven Nachzahlungen für die<br />

Unternehmer zu vermeiden, haben manche Branchen wie<br />

etwa Kosmetiker, Gastgewerbe, Friseure in einigen Bundes-<br />

4<br />

<strong>Taxi</strong>- und Mietwagenfahrer erhalten in der Regel Trinkgeld, das sozialversicherungspflichtig<br />

ist. Rechtsunsicherheit herrscht <strong>bei</strong> den Dienstgebern meist über die Höhe des dafür<br />

anzusetzenden Betrags. Die Festsetzung einer Trinkgeldpauschale seitens der Gebietskrankenkassen<br />

bringt den Unternehmern hier Rechtssicherheit. In Tirol und in der Steiermark<br />

gibt es bereits Trinkgeldpauschalen für das Lohnfuhrwerkgewerbe, mit 1. Juli 2009<br />

folgte nun Oberösterreich.<br />

T<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong> 3|09<br />

ländern Trinkgeldpauschalierungen mit der zuständigen<br />

Gebietskrankenkasse abgeschlossen.<br />

Einmal mehr – einmal weniger<br />

In den Genuss von Trinkgeldern kommen natürlich auch<br />

<strong>Taxi</strong>- und Mietwagenfahrer – mögen sie manchmal oder<br />

viel zu oft vielleicht knauserig ausfallen. Trinkgelder sind zwar<br />

von der Einkommensteuer befreit aber sozialversicherungspflichtig.<br />

Die Sozialversicherung hebt einen Anteil sowohl<br />

das Wort trinkgeld taucht gedruckt bereits im 14. Jahrhundert auf („trinckgelt“). das große Wörterbuch der<br />

Gebrüder Grimm definiert auch, was trinkgeld meist war: „kleinere Geldsumme für außer der Regel geleistete<br />

dienstverrichtung, ursprünglich zum Vertrinken (bibale), auch biergeld genannt.“


vom Dienstnehmer als auch vom Dienstgeber ein. Das<br />

Problem da<strong>bei</strong> für die Unternehmer: wie hoch hat der Trinkgeldbetrag<br />

zu sein? Im schlimmsten Fall obliegt die Höhe<br />

dieses Betrags einer Einschätzung durch den jeweiligen<br />

GKK-Prüfer und in manchen Fällen mussten Firmen schon<br />

saftige Nachzahlungen leisten. Somit eine durchwegs nicht<br />

zufriedenstellende Situation für alle Betroffenen.<br />

trinkgeldpauschalierung bringt<br />

Rechtssicherheit<br />

Wie in den Bundesländern Tirol (seit 2002) und Steiermark<br />

(seit 2003) hat nun auch die oberösterreichische Fachgruppe<br />

kürzlich einheitliche Regelung der sozialversicherungs-<br />

rechtlichen Behandlung von Trinkgeldern<br />

erzielt. So konnte eine Vereinbarung mit der<br />

oberösterreichischen<br />

Gebietskrankenkasse<br />

abgeschlossen werden,<br />

die Rechtssicherheit<br />

in Sachen<br />

Trinkgelder bringt.<br />

Seit 1. Juli 2009 sind<br />

die festgesetzten<br />

Trinkgeldpauschalen<br />

Wenig glaubwürdig ist ein<br />

leeres trinkgeld-börsel<br />

<strong>Hallo</strong><br />

<strong>Taxi</strong><br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong> 3|09 5<br />

>>


TiTElGESCHiCHTE Trinkgeldpauschale<br />

für Lenker von <strong>Taxi</strong>s, Mietwagen oder<br />

Autobussen in Betrieben, die der<br />

Wirtschaftskammer Oberösterreich,<br />

Sparte Transport und Verkehr angehören,<br />

in Kraft.<br />

Wünschenswert wären natürlich klare<br />

Richtlinien zum Thema Trinkgeldbehandlung<br />

für alle angestellten Fahrer<br />

des <strong>Taxi</strong>- und Mietwagengewerbes in<br />

ganz Österreich. Denn unstrittig ist ja,<br />

dass Trinkgelder als geldwerter Vorteil<br />

aus dem Dienstverhältnis angesehen<br />

werden und daher sozialversicherungspflichtig<br />

sind. Dagegen sind Trinkgelder,<br />

die ein selbständiger Unternehmer<br />

von seinen Kunden erhält, Teil des<br />

Entgelts für die erbrachte Leistung und<br />

sowohl umsatz- wie auch einkommensteuerpflichtig.<br />

Doch wie hoch soll der Trinkgeldbetrag<br />

vom Dienstgeber tatsächlich angesetzt<br />

werden? Unsicherheit darüber ist <strong>bei</strong><br />

den Unternehmern vorherrschend. Und<br />

in Zeiten leerer Kassen <strong>bei</strong> den Sozialversicherungen<br />

weiß man ja nie …<br />

6<br />

Ausführliche information<br />

im internet<br />

Wer den genauen Wortlaut der Vereinbarungen<br />

für die Steiermark, für Tirol<br />

und Oberösterreich nachlesen will,<br />

findet diese auf der Homepage der<br />

österreichischen Sozialversicherung<br />

• für vollbeschäftigte taxi- oder Mietwagenlenker gilt<br />

grundsätzlich eine trinkgeldpauschale in höhe<br />

von € 60,– pro Monat.<br />

• <strong>bei</strong> teilzeitbeschäftigungsverhältnissen wird dieser<br />

betrag aliquotiert.<br />

• <strong>bei</strong> fallweiser (tageweiser) beschäftigung kommt ein<br />

betrag von € 2,– pro tag zum Ansatz.<br />

• sofern ein dienstnehmer in einem Monat überwiegend<br />

in jenen bereichen tätig ist, die nicht trinkgeldbezogen<br />

sind, ist die Pauschale nicht anzusetzen (z.b. Monat hat<br />

25 Ar<strong>bei</strong>tstage; 13 davon verbringt der dienstnehmer mit<br />

tätigkeiten wie z.b. schüler- , Patientenbeförderung,<br />

Anruf-sammel-taxi (Ast), etc. – also mit jenen Ausnahmetätigkeiten,<br />

die in § 4 Abs. 2 angeführt sind, so unter-<br />

Versteckt im sparschweinchen seine trinkgelder zu sammeln ist nicht<br />

ratsam. trinkgelder sind für dienstnehmer zwar von der Einkommensteuer<br />

befreit, sie sind allerdings sozialversicherungspflichtig<br />

unter www.avsv.at. Dieses Internet-<br />

Angebot enthält die amtlichen Verlautbarungen<br />

(Kundmachungen) der<br />

österreichischen Sozialversicherungsträger<br />

und deren Dachorganisation,<br />

des Hauptverbandes der österreichischen<br />

Sozialversicherungsträger. Denn<br />

seit Jänner 2002 erfolgen Kund-<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong> 3|09<br />

machungen von Durchführungsvorschriften<br />

der Sozialversicherungsträger<br />

und des Hauptverbandes zu<br />

den Sozialversicherungsgesetzen nicht<br />

mehr in gedruckter Form in der<br />

Fachzeitschrift „Soziale Sicherheit“ auf<br />

Papier, sondern unter der Internet-<br />

Adresse www.avsv.at.<br />

die wesentlichen Eckpunkte der<br />

vereinbarung in oberösterreich<br />

bleibt der Ansatz von sV-pflichtigem trinkgeld für diesen<br />

Monat).<br />

• Wenn der dienstnehmer jedoch in einem Monat mit<br />

25 Ar<strong>bei</strong>tstagen überwiegend (also 13 Ar<strong>bei</strong>tstage oder<br />

mehr) in trinkgeldbezogenen bereichen tätig war, so ist<br />

die Pauschale in vollem Umfang für diesen Monat<br />

anzusetzen.<br />

• der nachweis, ob der dienstnehmer während eines<br />

Monats überwiegend in trinkgeldbezogenen bereichen<br />

tätig war oder nicht, muss vom Unternehmer auf basis<br />

glaubhafter Aufzeichnungen erbracht werden.<br />

• für geringfügige beschäftigungsverhältnisse ist der trinkgeldbetrag<br />

im Verhältnis der tatsächlich geleisteten Ar<strong>bei</strong>tszeit<br />

in trinkgeldbezogenenen bereichen zu aliquotieren.


BUNdESläNdER aktuell<br />

Österreich<br />

messe- und veranstaltungstermine<br />

bis dezember 2009<br />

dornbirn<br />

feldkirch<br />

Graz<br />

hollabrunn<br />

innsbruck<br />

klagenfurt<br />

Linz<br />

Ried<br />

Rohrbach<br />

salzburg<br />

tulln<br />

Wels<br />

Wien<br />

Wiener neustadt<br />

8<br />

12. – 15.11.2009<br />

6. – 8.11.2009<br />

5. – 7.11.2009<br />

26. – 28.11.2009<br />

27. – 29.11.2009<br />

6. – 8.11.2009<br />

7. – 8.11.2009<br />

13. – 15.11.2009<br />

20. – 22.11.2009<br />

20. – 22.11.2009<br />

20. – 22.11.2009<br />

20. – 22.11.2009<br />

13. – 15.11.2009<br />

6. – 8.11.2009<br />

20. – 22.11.2009<br />

7. – 11.11.2009<br />

13. – 15.11.2009<br />

19. – 22.11.2009<br />

19. – 22.11.2009<br />

25. – 26.11.2009<br />

26. – 28.11.2009<br />

3. – 5.12.2009<br />

2.–6.12.2009<br />

24.–26.10.2009<br />

6.–8.11.2009<br />

22.–23.10.2009<br />

23.–26.10.2009<br />

6.–8.11.2009<br />

7.–15.11.2009<br />

11.–12.11.2009<br />

11.–12.11.2009<br />

11.–14.11.2009<br />

12.–14.11.2009<br />

12.–15.11.2009<br />

20.–22.11.2009<br />

20.–22.11.2009<br />

27.–29.11.2009<br />

27.–29.11.2009<br />

27.–29.11.2009<br />

28.–29.11.2009<br />

28.–29.11.2009<br />

20.–22.11.2009<br />

Int. Messe für Jagd- und Fischerei Dornbirn<br />

ArtDesign Feldkirch - Die Messe für Design, Kunst, Mode<br />

BeSt³ - Die Messe für Beruf, Studium und Weiterbildung<br />

Kongress für Allgemeinmedizin mit Fachausstellung<br />

Häuslbauermesse - Fachmesse für Hausbau und Energiesparen<br />

Haus & Heim - Baumesse<br />

Alpinmesse - Die Messe für alpine Sicherheit<br />

SENaktiv - Tiroler Seniorenmesse<br />

EUROANTIK - Trödel- und Antiquitätenausstellung<br />

DIE FAMILIE mit SENIOR AKTIV und Kärntner Brauchtumsmesse<br />

GESUND LEBEN - Die Messe für Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden<br />

gesund & glücklich - Alpe-Adria Messe für ganzheitliche Heilmethoden, ...<br />

H&W - Messe Haus & Wohnen<br />

Fachmesse Haus und Bau<br />

Häuslbauermesse<br />

Alles für den Gast Herbst - Int. Fachmesse für die Gastronomie und Hotellerie<br />

KUNSTMESSE SALZBURG - Publikumsmesse für zeitgenössische bildende Kunst<br />

BeSt³ - Die Messe für Beruf, Studium und Weiterbildung<br />

bim - Berufsinformationsmesse<br />

liveCOMM - Fachmesse für Live-Communication<br />

RENEXPO Austria - Int. Fachmesse mit Kongress für erneuerbare Energien<br />

medivalis - Salzburger Medizintage<br />

AUSTRO AGRAR TULLN - Int. Fachmesse f. Landtechnik, Saatgut, Stalltechnik, ...<br />

PS-Show Wels - Messe für Auto, Motorsport, Tuning<br />

Gesund Leben - Messe f. Gesundheit, Schönheit, Fitness und Wohlbefinden<br />

GEWINN-Messe - Die europäische Messe für Kapitalanlage<br />

Modellbau-Messe - Messe und Show für Modelltechnik, Spielen, Hobby, Basteln<br />

Esoterik-Tage<br />

Hofburg Wien - Messe für Kunst und Antiquitäten<br />

Personal Austria - Fachmesse für Personalwesen<br />

Professional Learning Austria - Fachmesse f. Personal- und Führungskräfteentwicklung, ...<br />

Wiener Herbst - Seniorenmesse<br />

INTERPÄDAGOGICA m. MiniWorld u. Sport - Bildungsfachmesse für Lehrmittel, ...<br />

Buch Wien - Internationale Buchmesse und Lesefestwoche<br />

Österreichisches Spielefest<br />

Haus & Heim - Baumesse<br />

KIDDYWORLD - Messe Baby & Kids<br />

GESUND & WELLNESS - Publikumsmesse<br />

LUXURY, please - Ausstellung<br />

Haustiermesse Wien - Messe für Heimtiere und Heimtierbedarf<br />

Wiener Kleingarten-Messe<br />

Wellness & Vital Trendmesse<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong> 3|09


Niederösterreich<br />

FG-Geschäftsführer mag. Raiger<br />

geht in Pension<br />

Mit Jahresende verabschiedet sich FG-Geschäftsführer<br />

Mag. Michael Raiger vom aktiven Berufsleben. Seine Aufgabenbereiche<br />

<strong>bei</strong> den Fachgruppen übernimmt dann<br />

Mag. Michael Steinparzer. Dieser ist bereits seit einigen Jahren<br />

in der NÖ. Sparte Transport und Verkehr als Referent<br />

tätig und hat sich auch in alle Belange des Personenbeförderungsgewerbes<br />

mit PKW eingear<strong>bei</strong>tet.<br />

„Meine 37 Jahre in der Wirtschaftskammer Niederösterreich<br />

waren überwiegend schöne Zeiten“, meint Mag. Raiger<br />

rückblickend, der seit 1992 in der<br />

Sparte Transport und Verkehr tätig<br />

ist. Sein Aufgabengebiet ist spannend<br />

und umfangreich und reicht<br />

von der Geschäftsführung der Sparte<br />

Transport und Verkehr bis zu den <strong>Taxi</strong>s,<br />

den Autobus-, Luftfahrt- und Schifffahrtsunternehmungen,<br />

sowie die<br />

Schienenbahnen und Seilbahnen.<br />

„Vor allem seit dem Beitritt Österreichs<br />

zur EU hat es viele interessante<br />

Herausforderungen gegeben, und<br />

ich kann sagen, dass ich bis zur letzten Woche täglich dazu<br />

gelernt habe.“ Ob ihm dann nicht vielleicht etwas in seiner<br />

Pension fehlen wird? Mit einem herzlichen Lachen schüttelt<br />

Raiger den Kopf: „Ich freue mich endlich mehr Zeit für<br />

meine Familie und mich zu haben, und ich weiß, dass mit<br />

Mag. Steinparzer ein sehr kompetenter Mann nachrückt,<br />

der die Anliegen unserer Mitglieder bestens kennt.“<br />

Für den 39-jährigen Juristen Mag. Michael Steinparzer sind<br />

die Tätigkeitsbereiche von Mag. Raiger kein Neuland. Seit<br />

2003 ist er bereits als Referent –<br />

anfangs vorwiegend im Güterbeförderungsgewerbe<br />

– tätig. Er ist<br />

auch Vortragender im WIFI und<br />

Mitglied der Prüfungskommission.<br />

Steinparzer freut sich über seine<br />

neuen Aufgaben und wünscht sich<br />

„eine gute und erfolgreiche Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />

mit den Unternehmerinnen<br />

und Unternehmern.“<br />

Mag. Michael Raiger Mag. steinparzer<br />

Fotos: WKNö<br />

BUNdESläNdER aktuell


BUNdESläNdER aktuell<br />

Tirol<br />

anschaffung eines Erdgas-<strong>Taxi</strong>s<br />

wird jetzt mit 3.000 Euro gefördert<br />

Der Umstieg auf ein umweltfreundliches Erdgas-Fahrzeug wird seit 1. Juli auch<br />

den Tiroler <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmern mit einem finanziellen Anreiz<br />

erleichtert. Denn seitens der TIGAS wird die Anschaffung eines Erdgas-<strong>Taxi</strong>s bis<br />

Jahresende mit € 3000,– anstatt wie bisher mit € 750,– gefördert.<br />

„In Zusammenar<strong>bei</strong>t mit der TIGAS ist es uns gelungen, eine<br />

Förderung <strong>bei</strong> der Anschaffung von Erdgas-<strong>Taxi</strong>s in Höhe<br />

von € 3.000,– zu erreichen“, erklärt FG-Geschäftsführer Mag.<br />

Gabriel Klammer. Förderungsvoraussetzungen sind die<br />

Zulassung des Fahrzeuges in Nordtirol und das Anbringen<br />

eines Werbeschriftzuges am Fahrzeug für mindestens zwei<br />

Jahre.<br />

Neben der positiven Auswirkung für die Umwelt liegt der<br />

Effekt vor allem darin, dass ein Fahrzeug mit Erdgas-Antrieb<br />

<strong>bei</strong> den Betriebskosten kostengünstiger ist. Zwar kostet ein<br />

Erdgas-Auto in der Anschaffung in etwa so viel wie ein vergleichbares<br />

Dieselfahrzeug, doch wirft man einen Blick auf<br />

die Kraftstoffkosten, zeigt sich der Vorteil jedoch deutlich. Im<br />

Vergleich zu einem Dieselfahrzeug sind die Kosten um rund<br />

ein Drittel, gegenüber einem Benziner sogar um die Hälfte<br />

geringer. Die Reichweite mit einer Betankung um € 10,–<br />

Salzburg<br />

Förderung für<br />

Umwelttaxi<br />

Auch die Salzburger Fachgruppen-<br />

Tagung am 9. September stand ganz<br />

im Zeichen von umweltfreundlicher<br />

Mobilität mit neuen Antriebstechnologien.<br />

So präsentierte Mag. Harald Lixl von<br />

der Salzburg AG eine Förderaktion für<br />

die Anschaffung von <strong>Taxi</strong>fahrzeugen<br />

mit Erdgasantrieb, die in Kooperation<br />

der Salzburg AG mit der Fachgruppe<br />

und dem Land Salzburg erfolgt. Die<br />

10<br />

geförderten Erdagas-<strong>Taxi</strong>s werden als<br />

eigene Marke „Salzburger Umwelttaxis“<br />

einheitlich mit einem auffälligen<br />

„grünen“ Branding unterwegs sein.<br />

Ein Unternehmer erhält derzeit von der<br />

Salzburg AG für ein neues Erdgas-<strong>Taxi</strong><br />

einen Gutschein für 1500 kg Erdgas,<br />

was einem Gegenwert von aktuell<br />

€ 1.314,– entspricht. In Planung ist, dass<br />

auch das Land Salzburg mit € 1000,–<br />

sowie klima:aktiv mit voraussichtlich<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong> 3|09<br />

beträgt <strong>bei</strong> einem Benzinfahrzeug etwa 130 km, einem<br />

Dieselfahrzeug etwa 170 km und <strong>bei</strong> einem Erdgasfahrzeug<br />

sogar rund 260 km. Das gut ausgebaute Tankstellennetz im<br />

Raum Innsbruck kann diesen Kostenvorteil nur untermauern.<br />

Allein in der Landeshauptstadt gibt es bereits vier Erdgastankstellen.<br />

Im Rahmen der Fachgruppentagung am 15. Oktober 2009<br />

können interessierte Tiroler Unternehmer dann gleich einige<br />

Fahrzeuge mit Erdgasantrieb einmal Probe fahren, die von<br />

den Autoherstellern Mercedes, Volkswagen, Opel und Fiat<br />

bereitgestellt werden.<br />

€ 1000,– bis € 3000,– Förderungen<br />

gewähren könnten.<br />

Foto: OMV<br />

Bei der Fachgruppen-Tagung wurden<br />

den anwesenden Unternehmern aber<br />

nicht nur in einem Vortrag Informationen<br />

zum „Salzburger Umwelttaxi“ vermittelt.<br />

Die Firmen Porsche Salzburg und<br />

Mercedes Pappas waren mit erdgasbetriebenen<br />

Fahrzeug-Modellen vertreten,<br />

die nicht nur besichtigt, sondern auch<br />

Probegefahren werden konnten.


BUNdESläNdER aktuell<br />

kärnten<br />

Wesentliche änderungen in der<br />

landesbetriebsordnung<br />

12<br />

Im Rahmen der Novellierung der Landesbetriebsordnung für den nichtlinienmäßigen<br />

Personenverkehr, die seit 1. September 2009 in Kraft ist, kam es zu umfangreichen<br />

Neuerungen. Der Großteil der Änderungen betrifft die <strong>Taxi</strong>- und die Mietwagenbranche.<br />

„Rauch aus“ heißt es nun auch in den Kärntner <strong>Taxi</strong>s. Ein<br />

derartiges absolutes Rauchverbot für <strong>Taxi</strong>lenker und deren<br />

Fahrgäste gibt es somit schon in fünf Bundesländern.<br />

Eigene Plakette fürs taxis<br />

Neu geregelt wurde die Kennzeichnung der <strong>Taxi</strong>s. Da ein<br />

allgemeines TX im Fahrzeugkennzeichen, wie es etwa in<br />

Wien besteht, nicht möglich war, ist nun eine <strong>Taxi</strong>-Plakette<br />

an der Heckscheibe jedes Kärntner <strong>Taxi</strong>fahrzeuges vorgeschrieben.<br />

Diese wird von der Fachgruppe ausgegeben.<br />

Ziel ist, die Ausübung des <strong>Taxi</strong>gewerbes ohne entsprechende<br />

Konzessionen bzw. mit Fahrzeugen, die den Zulassungsvorschriften<br />

nicht entsprechen, zu erschweren.<br />

„Diese Regelung hat zur Folge, dass ein als <strong>Taxi</strong> verwendetes<br />

Kraftfahrzeug entweder mit dieser Plakette oder als<br />

Ersatzfahrzeug gekennzeichnet sein muss. Im Umkehrschluss<br />

bedeutet diese Regelung aber nicht, dass jedes Fahrzeug,<br />

an dem die Plakette angebracht ist, nur im <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

eingesetzt werden muss. Wenn ein Fahrzeug nach den<br />

kraftfahrrechtlichen Vorschriften sowohl für das Mietwagenals<br />

auch für das <strong>Taxi</strong>wagengewerbe verwendet werden<br />

darf, so ist dies trotz angebrachter Plakette auch weiterhin<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong> 3|09<br />

möglich“, erklärt dazu FG-Geschäftsführer Mag. Gerhard<br />

Eschig.<br />

Auch die Kennzeichnung eines im Mietwagengewerbe verwendeten<br />

Fahrzeuges wurde klarer formuliert. Um eine<br />

deutlichere Abgrenzung vom <strong>Taxi</strong>gewerbe zu erreichen,<br />

wurde der § 40 a eingefügt, der klarstellt, welche Tätigkeiten<br />

im Mietwagengewerbe nicht ausgeführt werden dürfen.<br />

Etwa die direkte Entgegennahme von Fahrtaufträgen<br />

durch den Lenker des unterwegs befindlichen Fahrzeuges<br />

(z.B. per Autotelefon) oder das Umherfahren, um Fahrgäste<br />

zu gewinnen.<br />

Weiters wurden mit der Landesbetriebsordnung die<br />

Pflichten des Lenkers neu geordnet und zusätzlich eine<br />

Bekleidungsvorschrift (Sportbekleidung wie Jogging- oder<br />

Trainingsanzüge sind explizit nicht erlaubt) eingeführt. Der<br />

Lenker hat die Verpflichtung, von sich aus vor Fahrtbeginn<br />

auf Länge und Preis der Fahrt sowie einen allenfalls gültigen<br />

Tarif hinzuweisen – bisher bestand diese Verpflichtung nur<br />

auf Verlangen des Fahrgastes. Gestrichen wurden dagegen<br />

das verpflichtende Mitführen eines Ersatzrades und die<br />

Ausstattung des <strong>Taxi</strong>s mit einem optischen und akustischen<br />

Notzeichen.<br />

Rauchfreie <strong>Taxi</strong>s bald in ganz<br />

Österreich?<br />

Generelles Rauchverbot in <strong>Taxi</strong>s wurde bereits in den<br />

Landesbetriebsodnungen von fünf Bundesländern eingeführt:<br />

Oberösterreich, Steiermark, Vorarlberg, Salzburg und<br />

Kärnten. In Tirol gibt es schon einen Beschluss des FG-<br />

Ausschusses für rauchfreie <strong>Taxi</strong>s.<br />

Doch sollte es nicht in ganz Österreich längst „Rauch aus<br />

in allen <strong>Taxi</strong>s“ heißen? Das Bundeministerium für Gesundheit<br />

jedenfalls vertritt die Rechtsansicht, dass das Tabakgesetz<br />

seit 2004 grundsätzlich ein Rauchverbot für Räume öffentlicher<br />

Orte vorsieht und darunter „ ... <strong>bei</strong>spielsweise Amtsgebäude,<br />

... sowie Einrichtungen des öffentlichen und<br />

privaten Bus-, Schienen-, <strong>Taxi</strong>-, Flug- und Schiffsverkehr, ...“<br />

fallen. (Rechtsposition des BMG, GZ BMG-22180-0154-<br />

III/B/2009, vom 5. März 2009). Diese Rechtsposition ist auch<br />

auf der Homepage des Ministeriums www.bmg.gv.at<br />

veröffentlicht.


Wien:<br />

Schutzpaket für Fiakerpferde<br />

Verstärkte Kontrollen seitens der Stadt und der Polizei sind Teil eines Schutzpakets für<br />

Wiens Fiakerpferde. Es wurde auf Grundlage einer Studie der Veterinärmedizinischen<br />

Universität an zwölf Pferden erstellt, die im vergangenen Jahr die Belastung der Tiere<br />

erhob.<br />

Da<strong>bei</strong> stellte sich heraus, dass die „Belastung durch hohe<br />

Temperaturen nicht so groß ist, wie man es sich vorstellt",<br />

sagte Tierschutzstadträtin Sandra Frauenberger. Dennoch<br />

bräuchten die Pferde aber gewisse neue Rahmenbedingungen.<br />

Das 7-Punkte Schutzpaket umfasst <strong>bei</strong>spielsweise eine Verschärfung<br />

der Fiaker-Fahrdienstprüfungsverordnung. So wird<br />

<strong>bei</strong> der Kutscherprüfung noch stärker auf das Prüfungsgebiet<br />

"Umgang mit Pferden" Wert gelegt. Ein weiterer Punkt<br />

ist, jeden Fiakerstandplatz mit Einrichtungen zum Abspritzen<br />

und Kühlen der Pferde (Wasserschlauch) auszustatten.<br />

Strenger sollen auch die Schwerpunktkontrollen von Stadt<br />

und Polizei ausfallen, <strong>bei</strong> denen verstärkt die Ar<strong>bei</strong>tszeiten,<br />

die regelmäßige Fütterung und korrekt sitzende Geschirrteile<br />

<strong>bei</strong> den Tieren überprüft werden.<br />

Das gesamte Maßnahmenpaket wird selbstverständlich<br />

evaluiert. Sollten hinsichtlich der Ar<strong>bei</strong>tszeiten und Einhaltung<br />

der Tierschutzzeiten noch immer Problemlagen bestehen,<br />

scheut sich die Stadt Wien nicht vor weiteren rechtlichen<br />

Maßnahmen, wie Frauenberger betonte.<br />

Darüberhinaus ist mit 1. Jänner 2010 die Anbindehaltung<br />

von Pferden generell verboten und soll ab diesem Tag rigoros<br />

kontrolliert werden. Die fünfjährige Übergangsfrist für<br />

Pferdehalter, die Pferde von einer Standhaltung in eine<br />

Boxenhaltung umzustellen, läuft somit zum Jahresende aus.<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong> 3|09 13<br />

BUNdESläNdER aktuell


SERviCE für Profis<br />

Steuertipps für <strong>Taxi</strong>unternehmen:<br />

14<br />

von Mag. Christian Oberkleiner, TPA Horwath<br />

Wirtschaftstreuhand und Steuerberatung GmbH<br />

Steuerersparnis durch<br />

richtige Rechtsformwahl<br />

Einzelunternehmen, Personengesellschaft (OG, KG) oder doch lieber Kapitalgesellschaft<br />

(GmbH, AG)? Nicht zuletzt spielen auch Steuern eine wichtige Rolle <strong>bei</strong> der Wahl der<br />

richtigen Rechtsform.<br />

Im Zuge der Steuerreform ergeben sich hier 2009 bzw. 2010<br />

Neuerungen. Höchste Zeit um zu prüfen, ob die Rechtsform<br />

Ihres Unternehmens steueroptimal ist bzw. sein wird. Eine Entscheidungshilfe<br />

kann hier auch der „TPA Horwath Rechtsformrechner“<br />

sein, den Sie auf unserer Homepage finden.<br />

Im Folgenden ein aktueller Überblick über wesentliche<br />

steuerliche Unterschiede der verschiedenen Rechtsformen.<br />

Einzelunternehmen und Personengesellschaften (OG, kG)<br />

Ab 2010 gibt es – einheitlich für Einnahmen-Ausgaben-<br />

Rechner und Bilanzierer – den Gewinnfreibetrag von 13 %.<br />

Damit bleiben unter bestimmten Voraussetzungen 13 % des<br />

Gewinnes steuerfrei, maximal ein Betrag von EUR 100.000.<br />

Bis zu einem Gewinn von EUR 30.000 sind keine Investitionen<br />

erforderlich, darüber müssen bestimmte Investitionen getätigt<br />

bzw. Wertpapiere gekauft werden. Beispiel: Bei einem<br />

Gewinn von EUR 50.000 beträgt der Durchschnittssteuersatz<br />

2009 ohne Gewinnfreibetrag ca. 31,8 % (das sind ca. EUR<br />

15.900); <strong>bei</strong> maximalem Gewinnfreibetrag müssen Sie nur<br />

mehr ca. 26,2 % Einkommensteuer (das sind ca. EUR 13.100)<br />

an den Finanzminister zahlen!<br />

neue investitionen 2010!<br />

Der Gewinnfreibetrag gilt auch für Investitionen in KFZ, die<br />

zu mindestens 80 % der gewerblichen Personenbeförderung<br />

dienen. Solche Investitionen können daher steuerlich doppelt<br />

abgesetzt werden, einmal über den Gewinnfreibetrag<br />

Berater sein heißt Partner sein:<br />

hohe fachliche Qualifikation – langjährige Erfahrung – persönliche kundenbetreuung vor Ort –<br />

umfassendes service – Verlässlichkeit – kreativität – rasche kompetente Lösungen<br />

TPA Horwath zählt zu den führenden Steuerberatungs - und Wirtschaftsprüfungsunternehmen in Österreich sowie in Zentralund<br />

Osteuropa. TPA Horwath informiert in dieser Kolumne über interessante Steuertipps für <strong>Taxi</strong>unternehmen.<br />

TPA Horwath Wirtschaftstreuhand und Steuerberatung GmbH,<br />

1020 Wien, Praterstraße 62-64, E-Mail: wien@tpa-horwath.com, Tel.: +43 1 588 35-0 , Fax: DW 500, www.tpa-horwath.com<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong> 3|09<br />

und einmal über die „normale“ Abschreibung. Bei einer<br />

Progression von 50 % kann somit im Idealfall 100 % der<br />

Investitionskosten über die (künftige) Steuerersparnis finanziert<br />

werden! Einen zusätzlichen Investitionsanreiz kann auch<br />

die vorzeitige Abschreibung von 30 % für bestimmte bewegliche<br />

Anlagegüter darstellen (gilt für 2009 und 2010).<br />

kapitalgesellschaft (Gmbh, AG)<br />

Die GmbH ist aus steuerlicher Sicht insbesondere dann sinnvoll,<br />

wenn Gewinne (vorerst) nicht (zur Gänze) ausgeschüttet<br />

werden sollen, sondern in der GmbH weiter investiert werden.<br />

Dann kann eine GmbH auch <strong>bei</strong> Gewinnen von unter EUR<br />

100.000 interessant sein. Unterstellt man hingegen die Vollausschüttung<br />

der Gewinne, so ist die GmbH erst ab rund EUR<br />

800.000 (!) günstiger als ein Einzelunternehmen oder eine<br />

Personengesellschaft mit Ausnutzung des Gewinnfreibetrages<br />

von 13 %. Diesen gibt es nämlich nicht für GmbHs!<br />

Richtige Rechtsform in wirtschaftlich schwierigen Zeiten<br />

Gerade <strong>bei</strong> Verlusten können Einzelunternehmen und Personengesellschaften<br />

Vorteile gegenüber einer Kapitalgesellschaft<br />

bieten. Eigentümer einer GmbH sollten daher die<br />

Umwandlung in ein Einzelunternehmen oder eine Personengesellschaft<br />

überlegen, insbesondere um Mindest-Körperschaftsteuern<br />

und/oder Verlustvorträge für sich nutzbar zu<br />

machen. Da<strong>bei</strong> fallen natürlich gewisse Umgründungskosten<br />

an, die sich aber sehr bald rentieren können!


<strong>Taxi</strong>center linz 2244:<br />

auf der überholspur<br />

In der Oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz – im heurigen Jahr die Kulturhauptstadt<br />

Europas – wurde mit März an den Wochenenden (Freitag- und Samstagnacht,<br />

sowie in Nächten vor Feiertagen) ein durchgehender Betrieb der Straßenbahn eingeführt,<br />

sowie einige Nachtautobus-Linen als Ergänzung eingerichtet. Zusammen mit der<br />

in allen wesentlichen Medien immer wieder breitgetretenen Wirtschaftskrise schürte das<br />

im Linzer <strong>Taxi</strong>gewerbe massive Ängste über Umsatz- und Gewinneinbrüche.<br />

Das Linzer <strong>Taxi</strong>center 2244 hat diese<br />

Herausforderung als Wachstumschance<br />

bereits frühzeitig wahrgenommen<br />

und eine Vielzahl von Maßnahmen<br />

gesetzt, um für schwierige Zeiten<br />

gerüstet zu sein.<br />

Bereits im Herbst 2008 wurde mit einer<br />

breit angelegten Werbeaktion – gemeinsam<br />

mit unseren Partnern Radio<br />

Arabella und Linz Linien – eine Kundenoffensive<br />

eingeleitet.<br />

Rechtzeitig mit Beginn des Kulturhauptstadtjahres<br />

konnte der Linzer<br />

Bevölkerung und den Gästen aus aller<br />

Welt in den Fahrzeugen der <strong>Taxi</strong> 2244-<br />

Flotte das Bezahlen mit Kreditkarten<br />

und der Bankomat-Karte angeboten<br />

werden. <strong>Taxi</strong> 2244 ist damit die erste<br />

<strong>Taxi</strong>flotte in Linz, <strong>bei</strong> der alle Vertragspartner<br />

diesen wichtigen Service für<br />

die Kunden bereithalten.<br />

Als es im März dann mit der Realisierung<br />

des Nachtbetriebes im öffentlichen<br />

Verkehr mit Straßenbahn und Bus<br />

ernst wurde, startete das <strong>Taxi</strong>center<br />

Linz 2244 seine nächste große Werbekampagne<br />

mit Spots im Regionalradio,<br />

in den Printmedien, mit Plakaten und<br />

Rollingboards, um genau zu dieser Zeit<br />

das Angebot von <strong>Taxi</strong> 2244 für den<br />

Kunden in den Blickpunkt zu rücken.<br />

Parallel zu dieser Offensive in unserer<br />

Öffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t wurde der Außen-<br />

dienst von <strong>Taxi</strong> 2244 um einen Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

ausgeweitet und die persönliche<br />

Betreuung der Kunden, vor allem<br />

im Geschäfts-, Hotel- und Großkundenbereich<br />

stark intensiviert. Diese Maßnahmen<br />

und die Beharrlichkeit <strong>bei</strong> der<br />

Umsetzung der Qualitätsansprüche,<br />

die <strong>Taxi</strong> 2244 definiert hat, zeigen im<br />

heurigen „Krisenjahr“ deutliche Erfolge.<br />

So konnte durch die Neugewinnung<br />

und die Zurückgewinnung wichtiger<br />

und großer Kunden der Rückgang des<br />

Fahrgastaufkommens in manchen<br />

Bereichen mehr als wettgemacht<br />

werden.<br />

Die zu Jahresbeginn von vielen <strong>Taxi</strong>unternehmerInnen<br />

befürchtete dramatische<br />

Verschlechterung der Umsatzsituation<br />

konnte im <strong>Taxi</strong>center Linz 2244<br />

durch vorausschauende Planung der<br />

Aktivitäten und massive Investitionen in<br />

die Marketing- und Öffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t<br />

aufgefangen werden.<br />

Eine wesentlicheVoraussetzung<br />

für diese<br />

erfreuliche<br />

Situation in<br />

einem<br />

schwierigen<br />

wirtschaftlichen<br />

Umfeld<br />

haben<br />

natürlich die<br />

„der zu Jahresbeginn von vielen taxiunternehmern<br />

befürchtete Umsatzeinbruch konnte<br />

<strong>bei</strong> Linz 2244 durch vorausschauende Planung<br />

der Aktivitäten und investitionen in die<br />

Marketing- und Öffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t aufgefangen<br />

werden“, sagt Peter Leopold,<br />

Linz 2244-betriebsleiter<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong> 3|09<br />

<strong>bei</strong> <strong>Taxi</strong> 2244 angeschlossenen<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmerInnen selbst geschaffen,<br />

da sie das Konzept des <strong>Taxi</strong>center<br />

Linz durch Investitionen in die Erneuerung<br />

der Technologie und in die<br />

Weiterbildung der <strong>Taxi</strong>lenkerInnen<br />

(Stichwort Perfektionskurse) mittragen<br />

und voll und ganz dahinter stehen.<br />

Diese rund um positive Stimmung im<br />

Umfeld der <strong>Taxi</strong> 2244-Flotte, <strong>bei</strong> den<br />

Mitar<strong>bei</strong>tern im <strong>Taxi</strong>center, <strong>bei</strong> den<br />

UnternehmerInnen, den <strong>Taxi</strong>lenkerInnen<br />

im direkten Kundenkontakt,<br />

<strong>bei</strong> den Mitar<strong>bei</strong>tern im Außendienst<br />

usw. hat auch die Sympathiewerte für<br />

<strong>Taxi</strong> 2244 <strong>bei</strong> den <strong>Taxi</strong>kunden stark<br />

verbessert und in der Funkvermittlung<br />

in den ersten sieben Monaten dieses<br />

Jahres sehr erfreuliche Ergebnisse<br />

gezeigt.<br />

Peter Leopold,<br />

Betriebsleiter <strong>Taxi</strong>center Linz<br />

15<br />

SERviCE für Profis


SERviCE für Profis<br />

Juristisches:<br />

kFZ-abstellen auf<br />

Behindertenparkplatz:<br />

keine Besitzstörung<br />

16<br />

von Rechtsanwalt Dr. Christian Preschitz<br />

Nach der bestehenden Gesetzeslage<br />

kann die Behörde für Kraftfahrzeuge<br />

von dauernd stark gehbehinderten<br />

Personen Parkraum frei halten. Dies<br />

geschieht durch ein Halteverbot,<br />

wo<strong>bei</strong> unter Umständen<br />

für ein bestimmtes KFZ<br />

auf einer Zusatztafel das<br />

Fahrzeugkennzeichen<br />

angegeben wird.<br />

[<br />

Wird dennoch ein<br />

Fahrzeug ohne<br />

Behindertenausweis auf<br />

einen derartigen<br />

gekennzeichneten<br />

Abstellplatz („Behindertenparkplatz“)<br />

abgestellt oder wird der Inhaber am<br />

Zufahren zu einem solchen Abstellplatz<br />

gehindert, so führt dies zur Anschleppung<br />

des dort unzulässig abgestellten<br />

Fahrzeuges.<br />

In der Praxis ist es aber auch immer<br />

wieder vorgekommen, dass Personen,<br />

für welche ein solcher Behindertenparkplatz<br />

durch Angabe des Kennzeichens<br />

reserviert war, mit der Einbringung<br />

einer Besitzstörungsklage gedroht<br />

bzw. diese auch eingebracht haben.<br />

Dieser Praxis wurde nunmehr vom<br />

Landesgericht für Zivilrechtssachen<br />

Wien ein Riegel vorgeschoben.<br />

Der Kläger brachte eine Besitzstörungsklage<br />

gegen einen Fahrzeughalter<br />

ein und begründete dies damit,<br />

dass der Beklagte ihn im ruhigen Besitz<br />

an der Benützung des für ihn reservierten<br />

Behindertenparkplatzes gestört<br />

habe, weil dessen PKW auf diesem<br />

Parkplatz abgestellt war.<br />

Der Beklagte erschien zur Verhandlung<br />

nicht, sodass ein Versäumungsend-<br />

beschluss erging. Gegen diesen erhob<br />

er Rekurs. Anlässlich dieses Rechtsmittels<br />

wurde der angefochtene<br />

Versäumungsendbeschluss vom<br />

Landesgericht für Zivilrechtssachen<br />

Wien von Amts wegen aufgehoben<br />

und die Klage zurückgewiesen. Das<br />

Gericht kam hie<strong>bei</strong> zum Ergebnis, die<br />

Zulässigkeit des Rechtswegs, also die<br />

Einschaltung der ordentlichen<br />

Gerichte, sei dann möglich, wenn es<br />

sich um einen privatrechtlichen<br />

Anspruch handelt. Im gegenständlichen<br />

Fall handelt es sich aber nicht<br />

um die Verletzung privatrechtlicher<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong> 3|09<br />

Ansprüche wie etwa von Eigentums-,<br />

Miet- oder vertraglichen Rechten.<br />

Das Benützungsrecht für den Behindertenparkplatz<br />

stammt aus einer<br />

öffentlichrechtlichen<br />

„Das Benützungsrecht für<br />

den Behindertenparkplatz<br />

stammt aus einer öffentlichrechtlichen<br />

Vorschrift.“]<br />

Vorschrift. DerartigeAngelegenheiten<br />

sind<br />

von den<br />

Verwaltungsbehörden<br />

zu<br />

regeln.<br />

Da das gesamte Bewilligungs-,<br />

Ausführungs- und Sanktionsverhalten<br />

der zuständigen Verwaltungsbehörde<br />

ausschließlich öffentlich-rechtlich<br />

gestaltet ist und sich kein Anspruch<br />

privat-rechtlicher Natur, über welchen<br />

Zivilgerichte zu entscheiden hätten,<br />

ableiten lässt, war der ordentliche<br />

Rechtsweg für die vorliegende Klage<br />

nicht zulässig.


Hermann Ruis (1958 - 2009)<br />

In den Abendstunden des 6. August<br />

2009 hat sich das Leben leider von<br />

seiner grausamsten Seite gezeigt. Bei<br />

der Heimfahrt von der <strong>Taxi</strong>schule ist<br />

unser Kollege Herr Hermann Ruis <strong>bei</strong><br />

einem tragischen Verkehrsunfall<br />

tödlich verunglückt.<br />

Unser besonderes Mitgefühl gehört selbstverständlich seinen<br />

<strong>bei</strong>den Kindern, seiner Lebenspartnerin Hermine und deren<br />

Sohn Christopher.<br />

Welch wertvollen und allseits beliebten Menschen wir<br />

verloren haben, hat sich <strong>bei</strong>m Begräbnis am 21. August<br />

am Wiener Zentralfriedhof gezeigt, wo ihm seine Familie,<br />

Freunde, Weggefährten und KollegInnen in sehr großer<br />

Anzahl die letzte Ehre erwiesen haben.<br />

Im <strong>Taxi</strong>gewerbe war Herr Hermann Ruis als jahrelanger<br />

Schulungsleiter von <strong>Taxi</strong> 60 160 bekannt. Nach der Fusion<br />

von 40 100 und 60 160 im Jahr 2007 war er für uns in der<br />

Aus- und Weiterbildung,<br />

in der PAE und im Kontroll-<br />

dienst tätig. Die Geschäftsleitung<br />

unserer Firma<br />

schätzte sein hohes<br />

Fachwissen und seine<br />

Kompetenz in allen<br />

Bereichen rund um das<br />

Thema Ausbildung neuer<br />

<strong>Taxi</strong>lenker.<br />

Viele Lenker lernten Hermann Ruis in den vergangenen<br />

Jahren persönlich als Vortragenden in den <strong>Taxi</strong>lenker- bzw.<br />

Perfektionskursen kennen und schätzen. Er passte einfach<br />

perfekt in unser gesamtes Team der Aus- und Weiterbildung.<br />

Ich kannte Hermann schon jahrelang aus gemeinsamen<br />

Projekten, obwohl wir noch in verschiedenen <strong>Taxi</strong>schulen<br />

unterrichtet haben. Schon damals hatten wir gleiche<br />

Vorstellungen, Ideen und Visionen für die Ausbildung der<br />

Wiener <strong>Taxi</strong>lenker.<br />

Für mich persönlich war und ist dieser tragische Unfall immer<br />

noch unfassbar. Wir haben seit mehr als zwei Jahren ein<br />

Büro geteilt, zuerst in der Pfarrgasse, und dann, nach der<br />

Übersiedlung der <strong>Taxi</strong>schule, am Laaerberg. Von hier haben<br />

wir den Schulungsablauf perfekt aufeinander abgestimmt.<br />

Einen Kollegen wie Hermann kann sich jeder nur wünschen.<br />

Es gab niemals auch nur die kleinste Unstimmigkeit zwischen<br />

uns <strong>bei</strong>den. Jeder konnte sich auf den anderen 100%ig<br />

„das Schönste, was ein mensch hinterlassen<br />

kann, ist ein lächeln im Gesicht<br />

derjenigen, die an ihn denken“<br />

verlassen. Es gab in der <strong>Taxi</strong>schule keinen einzigen Tag,<br />

keine Minute, wo unsere Lenker nicht, so wie es unser<br />

Dienstplan vorsah, unterrichtet wurden. Wir <strong>bei</strong>de waren,<br />

in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit allen Kollegen/innen der <strong>Taxi</strong>schule,<br />

ein perfekt eingespieltes Team.<br />

Im Laufe der Jahre hat sich natürlich, neben dem beruflichen,<br />

auch unser privater Kontakt vertieft. Es entwickelte<br />

sich eine wahre Freundschaft, wo jeder die Hoch und Tiefs<br />

des anderen, die das Leben so mit sich bringt, kannte.<br />

Immer wieder haben wir uns gegenseitig motiviert und<br />

unterstützt, wir <strong>bei</strong>de respektierten und schätzten die<br />

Meinung des anderen.<br />

In diesem Sinne, lieber Hermann, ein allerletzter Gruß, und ein<br />

Dankeschön für Alles.<br />

Christian Sassmann<br />

<strong>Taxi</strong>schule/Team Aus- und Weiterbildung<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong> 3|09 17


<strong>Taxi</strong>center Wien:<br />

Chinesische delegation zu Gast<br />

Eine hochrangige Delegation des Verkehrsministeriums der Volksrepublik<br />

China informierte sich <strong>bei</strong> einem Wien-Besuch Ende Juni über das österreichi-<br />

sche Verkehrswesen und war auch im <strong>Taxi</strong>center Wien zu Gast.<br />

Auf dem Programm der Gäste aus China<br />

standen einführende Referate zum<br />

öffentlichen Personenverkehr mit dem<br />

Massentransportmittel Bus, zum öffentlichen<br />

Individualverkehr mittels <strong>Taxi</strong>s sowie<br />

zum hochrangigen Straßennetz in<br />

Österreich.<br />

In den Vorträgen wurde den chinesischen<br />

Delegationsmitgliedern ein Gesamtüberblick<br />

über die Organisationsstrukturen<br />

und gesetzlichen Grundlagen<br />

in den Bereichen Öffentlicher Personennahverkehr,<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe sowie Autobahnen-<br />

und Schnellstraßennetz gegeben.<br />

Ergänzt wurde das Programm dann<br />

durch einen Besuch in der Asfinag-<br />

Zentrale in Inzersdorf sowie im <strong>Taxi</strong>center Wien in der<br />

Pfarrgasse. Die Vertreter des chinesischen Verkehrsministeriums<br />

waren von der modernen Fahrtenvermittlung sehr<br />

beeindruckt und nahmen sich viel Zeit, um in der Funkzentrale<br />

die Abläufe einer <strong>Taxi</strong>bestellung bis hin zur Vermittlung<br />

ins Fahrzeug genauestens kennen zu lernen.<br />

<strong>Taxi</strong>markt<br />

Diese Rubrik steht allen <strong>Taxi</strong>- und MietwagenunternehmerInnen<br />

kostenlos zur Verfügung. Einfach Ihren<br />

Text an die Redaktion faxen (01/602 31 45 744) oder<br />

per e-mail (hallotaxi@taxi<strong>60160</strong>.at) senden.<br />

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werden laufend angekauft; Tel. 01/680 08 42<br />

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<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong> 3|09 19<br />

FUNk Geflüster


FUNk Geflüster<br />

im Gespräch mit<br />

dr. Gabriela moser un<br />

20<br />

Diesmal setzen wir unsere Gesprächsreihe über Anliegen des <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />

mit zwei Abgeordneten des Nationalrats fort: Dr. Gabriela Moser von den<br />

Grünen und Ing. Nobert Hofer von der FPÖ.<br />

„ich besitze kein eigenes Auto und bin daher eine ‚taxifahrerin’,<br />

die so den komfort eines chauffeurs genießt“,<br />

bekennt die Grüne-Verkehrspolitikerin dr. Gabriela Moser<br />

Mag. Dr. Gabriela Moser ist Bauten-, Tourismus- und Verkehrssprecherin<br />

der Grünen und Abgeordnete des Nationalrats.<br />

Neben ihrer politischen Tätigkeit hat sie bis 1997 am Akademischen<br />

Gymnasium in Linz als AHS-Lehrerin unterrichtet.<br />

Unsere Leser interessiert natürlich, welchen Stellenwert Sie<br />

dem <strong>Taxi</strong>gewerbe geben.<br />

Dr. Moser: „Ich besitze kein eigenes Auto und bin daher<br />

eine ‚<strong>Taxi</strong>fahrerin’. So genieße ich den Komfort eines<br />

Chauffeurs und vor allem die Wiener <strong>Taxi</strong>lenker schätze<br />

ich besonders. Ihren Charme und Schmäh, ihre Schlagfertigkeit<br />

und ihr kritischer Blick – die sind einfach<br />

einzigartig im europäischen Vergleich.“<br />

Als Linzerin kennen Sie sicherlich das AST-System, das seit<br />

vielen Jahren in Kooperation mit den Linzer 2244-<strong>Taxi</strong>s eine<br />

Erweiterung des öffentlichen Verkehrs bietet. Nutzen Sie es<br />

auch selbst?<br />

Dr. Moser: „Ja, denn es ist eine sehr attraktive Einrichtung,<br />

mit der man kostengünstig in den Nachtstunden bis vor<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong> 3|09<br />

die Haustür gebracht wird. Leere Straßenbahnen<br />

oder Nachtautobusse sind ja sinnlos und Einnahmendefizite<br />

sind dann von der Bevölkerung zu tragen.<br />

Aber ich muss sagen, dass mir ein Unterschied zwischen<br />

den Linz Linien und den Wiener Linien besonders<br />

auffällt: In Linz werden die Fahrgäste viel öfter<br />

kontrolliert – das weiß ich aus Erfahrung.“<br />

Wie sehen Sie die Forderung der Wiener ÖVP nach<br />

einem Rund-um-die-Uhr-Betrieb der U-Bahn?<br />

Dr. Moser: „Jede Alternative zum privaten Fahrzeug<br />

ist zu begrüßen. Aber es muss Preisgerechtigkeit<br />

herrschen und nicht dass durch Schwarzfahren in<br />

Bim und Bus die öffentliche Hand die Einnahmen<br />

abdecken muss. Erweiterte Angebote – auch in<br />

Kombination mit den <strong>Taxi</strong>s – sind begrüßenswert.“<br />

„Green Marketing“ ist ein Begriff mit dem sich europaweit<br />

die <strong>Taxi</strong>branche zunehmend beschäftigt. Wie<br />

sehen Sie die Förderungen für Öko-<strong>Taxi</strong>s in einigen<br />

Bundesländern?<br />

Dr. Moser: „Alternativantriebe sind zu fördern. Ich<br />

bin selbst ein Hybrid-Modell und einige Male in<br />

Hybrid-<strong>Taxi</strong>s gefahren. Die Lenker haben ihr Auto sehr<br />

gelobt und im Stadtverkehr ist es sicher interessant. Mir<br />

wäre ja lieber gewesen, die Verschrottungsprämie nicht<br />

für Privatautos, sondern für Fahrzeuge, die Öffentlichkeitswert<br />

haben, zu vergeben. Dass Förderungen etwas bewirken<br />

sieht man in Linz, wo nun rund die Hälfte der <strong>Taxi</strong>flotte<br />

umweltfreundliche <strong>Taxi</strong>s sind.“<br />

Wie sehen Sie den Fall Skylink in Schwechat?<br />

Dr. Moser: „Die Skandalentwicklung ist ein typischer Fall<br />

für offene Türen von Liebkindern. Es wurden Vorgangsweisen<br />

gewählt, die die Freunderlwirtschaft begünstigen<br />

und keine Transparenz zeigen.“<br />

<strong>Taxi</strong>kollegen sagen, dass das typisch für den Wiener Flughafen<br />

wäre. Denn als Wiener <strong>Taxi</strong>fahrer dürfen sie keine<br />

Passagiere am Flughafen bzw. die Schwechater dürfen<br />

keine Kunden in Wien aufnehmen. So entstehen täglich<br />

30.000 km Leerfahrten – ökologisch sehr bedenklich.<br />

Dr. Moser: „Als Fahrgast habe ich mich über dieses


d ing. Norbert Hofer<br />

Monopol immer schon gewundert. Es ist für mich<br />

kurios – am Ende zahlt’s der Fluggast und die Umwelt.<br />

Ich werde hier eine Gesprächsbasis mit der Verkehrsministerin<br />

Doris Bures suchen.“<br />

Was würden Sie sich fürs <strong>Taxi</strong>gewerbe wünschen?<br />

Ing. Norbert Hofer, Jahrgang 1971, hat<br />

die HTL für Flugtechnik in Eisenstadt<br />

absolviert und ar<strong>bei</strong>tete als Systemingenieur<br />

<strong>bei</strong> Lauda Air. Sehr früh entschied<br />

er sich für die Politik und war<br />

u.a. 10 Jahre Mitglied im Gemeinderat<br />

in Eisenstadt, ist seit 2004 Bezirksparteiobmann<br />

der FPÖ im Bezirk Eisenstadt-<br />

Umgebung, seit 2005 Bundesparteiobmann-Stellvertreter<br />

der FPÖ, seit<br />

2006 stellvertretender Landesparteiobmann<br />

der FPÖ-Burgenland, Abgeordneter<br />

zum Nationalrat und stellvertretender<br />

Klubobmann des FPÖ-<br />

Parlamentsklubs. Am 3. September war<br />

er zu Gast im <strong>Taxi</strong>center Wien und<br />

nahm Stellung zu brandaktuellen<br />

Themen.<br />

Die Verdopplung der Baukosten für<br />

das Flughafenterminal Skylink in Wien-<br />

Schwechat auf bis zu 900 Millionen ist<br />

derzeit in aller Munde. Wie ist Ihr<br />

Standpunkt? Was halten Sie von einer<br />

Prüfung durch den Rechnungshof?<br />

Ing. Hofer: „Die Vorstände reden sich<br />

heraus und versuchen ihre Verantwortung<br />

abzuwälzen. Laut Aktienrecht<br />

hat der Vorstand gemeinsam<br />

die ungeteilte Verantwortung zu<br />

tragen. Aus diesem Grund dürfte<br />

Herr Kaufmann nicht mehr im Amt<br />

sein. Bei der Besetzung der höheren<br />

Posten des Flughafen Wiens spielt<br />

Politik eine große Rolle, entscheidungsbefugte<br />

Posten werden hauptsächlich<br />

von SPÖ und ÖVP gestellt.<br />

Eine Prüfung durch den Rechnungshof<br />

ist definitiv notwendig, um Missstände<br />

aufzudecken und das Projekt<br />

positiv weiterzuentwickeln.“<br />

Die FlughafenbetriebsgmbH bietet<br />

einigen Schwechater <strong>Taxi</strong>s seit Jahrzehnten<br />

einen geschützten Bereich,<br />

der europaweit einzigartig ist. Weder<br />

Dr. Moser: „Mein Wunsch ist an die Stadt Wien gekoppelt:<br />

Mehr Öko-<strong>Taxi</strong>s. Warum keine Elektro-<strong>Taxi</strong>s fördern,<br />

die an den Standplätzen aufgeladen werden<br />

können?“<br />

Wir danken für das Gespräch.<br />

im Gespräch mit Gerhard Pfister, Geschäftsführer von taxicenter Wien,<br />

nahm ing. norbert hofer, Abgeordneter zum nationalrat und stellvertretender<br />

klubobmann des fPÖ-Parlamentsklubs zu brandaktuellen<br />

themen stellung<br />

dürfen Wiener <strong>Taxi</strong>s Passagiere am<br />

Flughafen aufnehmen, noch dürfen<br />

Schwechater Flughafentaxis Passagiere<br />

aus Wien zum Flughafen befördern.<br />

Laut Umweltstadträtin Ulli Sima<br />

fallen so täglich 30.000 km Leerfahrten<br />

an, die vor allem auf Kosten der<br />

Konsumenten und der Umwelt gehen.<br />

Wie ist Ihre Meinung?<br />

Ing. Hofer: „Das rot-schwarze System<br />

funktioniert einfach in vielen Bereichen<br />

nicht. Vorstandsmitglieder<br />

<strong>bei</strong>der Parteien halten am System<br />

der Schwechater Flughafentaxis fest,<br />

die sich die Rechte erkaufen müssen,<br />

um am Flughafengelände Passagiere<br />

aufnehmen zu können. Die Vorstandsmitglieder<br />

sind darauf Bedacht diese<br />

‘Schutzgeldzahlungen’ nicht versickern<br />

zu lassen. Genauso hat Herr<br />

Kaufmann auch die AUA als ‘Melkkuh’<br />

abgecasht.“<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong> 3|09<br />

Nutzen Sie persönlich <strong>Taxi</strong>s für Ihre<br />

Termine in Wien?<br />

Ing. Hofer: „Nein, normalerweise versuche<br />

ich meine Wege so zu legen,<br />

dass ich ins Parlament fahre und von<br />

dort dann wieder direkt ins Burgenland<br />

und dazu benutze ich am liebsten<br />

meinen Smart.“<br />

Stand <strong>bei</strong> Ihrer Fahrzeugauswahl der<br />

ökologische Gedanke im Vordergrund<br />

oder die Parkplatzsituation in Wien?<br />

Ing. Hofer: „Im Parlament finde ich so<br />

immer einen Parkplatz. Für mich als<br />

Umweltsprecher der Fraktion spielt<br />

natürlich der Verbrauch des Autos<br />

eine große Rolle. Ich verurteile keine<br />

SUV-Fahrer, aber ich persönlich<br />

möchte mit gutem Beispiel voran<br />

gehen und ich fahre das Auto gerne.<br />

Ich bin auch dafür, dass Fahrer von<br />

21<br />

FUNk Geflüster


FUNk Geflüster<br />

sparsamen Autos entlastet werden<br />

sollten. Sparsame Autos mit einem<br />

Verbrauch von vier Liter oder weniger,<br />

sollten von fahrzeugbezogenen<br />

Steuern oder der Vignettenpflicht<br />

befreit werden. Meine Ansicht diesbezüglich<br />

ist: fördern statt bestrafen.“<br />

Wann nutzen Sie dann <strong>Taxi</strong>dienste?<br />

Ing. Hofer: „Zu besonderen Anlässen,<br />

denn die <strong>Taxi</strong>s sind sehr gepflegt und<br />

bieten hohen Komfort. Wenn man die<br />

0,5 Promille-Grenze <strong>bei</strong> einem Fest<br />

überschreitet, dann ist man auch als<br />

Blauer jedenfalls zu blau, um ein Auto<br />

sicher zu fahren. Vor allem in diesen<br />

Situationen bin ich den <strong>Taxi</strong>diensten<br />

für die sichere Beförderung sehr<br />

dankbar. Das hilft Unfälle zu vermeiden.“<br />

In Eisenstadt gibt eine spezielle Lösung<br />

für die vergünstigte Benützung von<br />

<strong>Taxi</strong>s, die sogenannte Bürgerkarte.<br />

Leider wird hier auch Missbrauch<br />

betrieben im Besonderen <strong>bei</strong> der bargeldlosen<br />

Bezahlung, indem die Karte<br />

öfter durch das Lesegerät gezogen<br />

wird. <strong>Taxi</strong>center Wien hat Eisenstadt<br />

Generalversammlung der<br />

<strong>Taxi</strong> 40100 <strong>Taxi</strong>funkzentrale GmbH<br />

Am 1. September fand die diesjährige ordentliche Generalversammlung<br />

der <strong>Taxi</strong> 40100 <strong>Taxi</strong>funkzentrale GmbH statt.<br />

Mag. Christian Holzhauser leitete die Generalversammlung<br />

und konnte als Gäste Herrn Martin Steiner vom Bankhaus<br />

Krentschker, sowie Herrn Mag. Paul Petronczki von der<br />

Wirtschafts- und Steuerberatungskanzlei Petronczki &<br />

Strohmayer begrüßen. Beim Bericht der Geschäftsführung<br />

referierte Herr Gerhard Pfister ausführlich über das<br />

Geschäftsjahr 2008/2009.<br />

Der positive Jahresabschluss 2008/2009 sowie die Verwendung<br />

des Ergebnisses aus diesem Geschäftsjahr wurden<br />

einstimmig festgestellt bzw. beschlossen. Die Entlastung der<br />

Geschäftsführung, sowie des Beirates erfolgte ohne Gegenstimme.<br />

Personelle Veränderungen gab es <strong>bei</strong>m Beirat. Herr Ernst<br />

Paul scheidet als Prokurist der <strong>Taxi</strong> 40 100 <strong>Taxi</strong>funkzentrale<br />

GmbH und Geschäftsführer der CC <strong>Taxi</strong>center GmbH<br />

wegen Pensionierung aus und wechselt in den Beirat als<br />

Nachfolger von Herrn Andreas Waranycia. Weiters wurde<br />

Herr Mag. Paul Petronczki in den Beirat gewählt.<br />

Herr Andreas Waranycia übernimmt neben seiner bisherigen<br />

Tätigkeit als Leiter des Kontrolldienstes verschiedene<br />

22<br />

angeboten die <strong>Taxi</strong>vermittlung von<br />

Wien aus zu steuern. Es wurden Offerte<br />

und Präsentationen erstellt, aber bis<br />

jetzt ist in dieser Hinsicht noch nichts<br />

geschehen. Wieso?<br />

Ing. Hofer: „In Eisenstadt hält die<br />

ÖVP die absolute Mehrheit. Das City<br />

<strong>Taxi</strong> sollte abgeschafft werden, wenn<br />

man sich weiter weigert, eine Rufzentrale<br />

und eine Fahrtenkontrolle<br />

mit GPS sicherzustellen. Auch Rufe<br />

der Eisenstädter Bevölkerung nach<br />

einer einheitlich geregelten Funkzentrale<br />

werden immer lauter. Die<br />

Bürgermeisterin von Eisenstadt,<br />

Andrea Fraunschiel, könnte dies mit<br />

ihrer Partei aufgrund der absoluten<br />

Mehrheit sofort beschließen, es<br />

scheint nur innerparteiliche Probleme<br />

zu geben, die das verhindern.“<br />

Ihre Meinung zum Missbrauch <strong>bei</strong>m<br />

Eisenstädter City <strong>Taxi</strong>?<br />

Ing. Hofer: „Bei großen Veranstaltungen<br />

und Events sowie <strong>bei</strong> hoher<br />

Kundenfrequenz werden Kunden teilweise<br />

nicht befördert bzw. andere<br />

bevorzugt behandelt, fahren über das<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong> 3|09<br />

vereinbarte Tarifgebiet hinaus oder<br />

<strong>Taxi</strong>lenker nehmen die Bürgerkarte,<br />

die eine vergünstigte Beförderung<br />

ermöglicht, nicht an. Die Schuld liegt<br />

hier <strong>bei</strong> einigen <strong>Taxi</strong>lenkern und eine<br />

Funkzentrale würde helfen die<br />

Umstände zu verbessern und die<br />

Beförderung aller Passagiere durch<br />

bessere Koordination und mehr<br />

Transparenz zu ermöglichen.“<br />

Es sind immer wieder „schwarze<br />

Schafe“, die den Ruf eines Unternehmens<br />

schädigen. <strong>Taxi</strong> 40 100 bietet<br />

die Möglichkeit – durch GPS-Ortung<br />

der Fahrzeuge – Aufträge nachzuvollziehen<br />

und so den Missbrauch durch<br />

schwarze Schafe zu vermeiden.<br />

Ing. Hofer: „Dieses System mit dem<br />

Kontrollmechanismus wäre absolut<br />

in einem angemessenen Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis und leistbar für<br />

die Eisenstädter <strong>Taxi</strong>s. Kontrolle muss<br />

einfach gewährleistet werden, um<br />

Missbrauch zu vermeiden und den<br />

Kunden Sicherheit zu bieten.“<br />

Wir danken für das Gespräch.<br />

von Leo Müllner<br />

andere Aufgaben im Unternehmen. Nach der Generalversammlung<br />

erfolgte der gemütliche Teil <strong>bei</strong> einem Buffet.<br />

<strong>bei</strong>ratsvorsitzender kommRat Walter bruckberger<br />

(Mitte) mit den neuen <strong>bei</strong>ratsmitgliedern Mag. Paul<br />

Petronczki (li.) und Ernst Paul. Ernst Paul scheidet als<br />

Prokurist der taxi 40 100 taxifunkzentrale Gmbh und<br />

als Geschäftsführer der cc taxicenter Gmbh aufgrund<br />

seiner Pensionierung aus


Christian Gerzabek: „ich lehne<br />

kategorisch Zwangsbeglückungen<br />

mit politischer Einflussnahme ab“<br />

Christian Gerzabek ist seit 1981 im <strong>Taxi</strong>gewerbe – erst als<br />

Lenker, dann als selbst fahrender Unternehmer – tätig und<br />

führt heute sein Unternehmen als Lenkerbetrieb mit bis zu 12<br />

Fahrzeugen. Seit 1987 ist er Mitglied im Wirtschaftsbund und<br />

engagiert sich gewerbepolitisch für die Interessen der Wiener<br />

<strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmer. Bei der Wirtschhaftskammer-Wahl<br />

2010 tritt er als Spitzenkandidat des Wirtschaftsbundes<br />

an. „<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong>“ hat mit ihm über den Antrag<br />

von KommR Karl Ramharter zur Gründung einer Fahrtenvermittlungszentrale<br />

<strong>bei</strong> der am 29. September stattfindenden<br />

FG-Tagung gesprochen.<br />

KommR Karl Ramharter ist FG-ObmannStvtr. der Wiener<br />

Fachgruppe, war von 1990 – 1995 FG-Vorsteher und ist u.a.<br />

Vizepräsident der Wirtschaftskammer Wien. Seit einigen<br />

Wochen versucht er sich Gehör <strong>bei</strong> den Wiener Unternehmern<br />

(im Februar sind Wirtschaftskammer-Wahlen) mit seiner<br />

neuen – oder doch alten? – Idee einer eigenen Fahrtenvermittlung,<br />

in der „…nur die Wiener <strong>Taxi</strong>unternehmer das<br />

Sagen haben…“ (ÖTZ 4/2009, Seite 6), zu verschaffen.<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong>: Herr Gerzabek, Sie sind seit 19 Jahren gewerbepolitisch<br />

aktiv und Mitglied im FG-Ausschuss. Wie haben Sie die<br />

Zeit, als Karl Ramharter von 1990 bis 1995 FG-Obmann war, in<br />

Erinnerung?<br />

Christian Gerzabek: „Ich habe die Ausschusssitzungen mit<br />

Karl Ramharter größtenteils in schlechter Erinnerung. Sie<br />

waren leider selten von konstruktiver sachlicher Ar<strong>bei</strong>t<br />

getragen, sondern es gab immer wieder heftigen Streit,<br />

der oftmals eskalierte. Es gab praktisch nie Konsens, sondern<br />

es wurde alles brutal mit seiner damaligen Mehrheit<br />

durchgedrückt.“<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong>: Und als <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmer, wie<br />

haben Sie ihn erlebt?<br />

Christian Gerzabek: „Mich und alle anderen Unternehmer<br />

hat am schwersten getroffen, dass in seiner Amtszeit die<br />

absolute Freigabe der Konzessionen stattfand. Obwohl<br />

das seitens des Verfassungsgerichtshofes jahrelang angekündigt<br />

wurde, wurden keinerlei Maßnahmen ergriffen,<br />

um die verheerende Konzessionsflut zu verhindern. Mit<br />

entsprechenden Bestimmungen in der Betriebsordnung<br />

hätte man das Schlimmste verhindern können.“<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong>: Auf der FG-Tagung wird über den Antrag von<br />

Ramharter, eine Fahrtenvermittlungszentrale durch den<br />

Verein „Interessenvereinigung der Beförderungsgewerbe<br />

mit PKW“ zu gründen, entschieden. Ist dieser Aktionismus<br />

nicht ein „Déjà-vu-Erlebnis“ für Sie?<br />

Christian Gerzabek: „Ich bin nicht zu haben für billigsten<br />

Populismus, falsche Versprechungen und nicht wirklich<br />

ernst gemeinte Vorhaben, die so nicht zu verwirklichen<br />

sind und nur als Wahlpropaganda zu werten sind. Schon<br />

christian Gerzabek befürchtet, dass alle Wiener taxiund<br />

Mietwagenunternehmer von kommR karl<br />

Ramharter in Geiselhaft genommen werden<br />

das sogenannte Flopofon von Herrn Ramharter vor 15 Jahren<br />

war ein leicht vorhersehbares Desaster. Auch wenn er<br />

es heftig bestreitet, dieses Abenteuer hat ca. ÖS 720.000,–<br />

an Kosten verursacht. Und das musste mit dem Geld der<br />

Kollegenschaft bezahlt werden.“<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong>: Österreich gilt zwar als Land der Vereins-Meier<br />

aber wollen alle Unternehmer Mitglied <strong>bei</strong> diesem Ramharter-<br />

Verein sein – egal ob direkt oder indirekt über eine GmbH?<br />

Christian Gerzabek: „Damit keinerlei Zweifel aufkommt:<br />

Ich begrüße Konkurrenz und Wettbewerb unter den Funkzentralen.<br />

Und sollten ein oder zwei neue Fahrtenvermittler<br />

am freien Markt gegründet werden, würde ich das<br />

jedenfalls begrüßen. Aber nur als privatwirtschaftliche,<br />

freie Unternehmen. Ich lehne kategorisch alle Zwangsbeglückungen<br />

mit politischer Einflussnahme ab. Verwinkelte<br />

und zum Teil äußerst fragliche Rechtskonstruktionen<br />

mit Vereinen, die z.B. wiederum eine GmbH gründen,<br />

undurchsichtige und fragwürdige Vereinsstatuten und dgl.<br />

haben in einer Interessensvertretung nach meiner Ansicht<br />

nichts verloren. Gerade Herr Ramharter, der immer von<br />

einer Zwangsmitgliedschaft der Wirtschaftstreibenden<br />

spricht, will jetzt jeden einzelnen in unserer Branche in<br />

Geiselhaft nehmen.“<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong>: Ihre schlimmsten Befürchtungen fürs Gewerbe?<br />

Christian Gerzabek: „Ich gehe davon aus, dass auch dieses<br />

Ramharter-Konstrukt schon aus rein rechtlichen Gründen<br />

eine Totgeburt wird. Das schlimmste wäre natürlich,<br />

wenn das Geld des Gewerbes weg wäre und die Kollegenschaft<br />

für die Schulden aufkommen müsste. Möglicherweise<br />

mit einer Erhöhung der Kammerumlagen auf<br />

das Dreifache. Herr Ramharter hat ja schon <strong>bei</strong> seiner<br />

Präsentation klargestellt, dass er persönlich keinerlei<br />

Haftung übernehmen werde, sondern das müssen die<br />

Kollegen auf sich nehmen.“<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong> 3|09 23<br />

<strong>Taxi</strong> aufgeschnappt


<strong>Taxi</strong> aktuelles & informatives<br />

irland:<br />

Regulierung im Norden und<br />

deregulierung im Süden der insel<br />

Bloß 150 Kilometer trennen Belfast, die Hauptstadt der Provinz Nordirland (Teil<br />

des Vereinigten Königreichs Großbritannien) und Dublin, die Hauptstadt der<br />

Republik Irland. Trotz geografischer Nähe ähneln sich die <strong>Taxi</strong>gewerbe kaum.<br />

So wenig sich die sanft-grüne Landschaft<br />

<strong>bei</strong>derseits der Grenze (die<br />

Teilung der Insel fand 1921 statt) verändert,<br />

so verschieden sind die <strong>Taxi</strong>gewerben:<br />

strikte Regulierung im Norden<br />

und eine fehlgeschlagene Deregulierung<br />

im Süden.<br />

Der blutige Nordirlandkonflikt (engl.<br />

The Troubles) beherrschte die nordirische<br />

Politik der Jahre 1969–1998. Die<br />

Gesellschaft teilte sich in meist katholische<br />

irische Republikaner, die das Ziel<br />

einer Wiedervereinigung mit der Republik<br />

Irland verfolgten, und meist protestantische<br />

britische Unionisten oder<br />

Royalisten, die den Verbleib unter britischer<br />

Herrschaft wollten. Obwohl die<br />

Zahl der aktiv Beteiligten am Nordirlandkonflikt<br />

klein ist und die paramilitärischen<br />

Organisationen, die für sich<br />

in Anspruch nahmen, die Bevölkerung<br />

zu vertreten, in der Regel nicht repräsentativ<br />

sind, berührte der Konflikt täglich<br />

das Leben der meisten Menschen<br />

in Nordirland und breitete sich gele-<br />

24<br />

gentlich bis Großbritannien<br />

und die<br />

Republik Irland<br />

aus. Fast viertausend<br />

Menschen,<br />

größtenteils Zivilisten,<br />

starben in<br />

Folge der Gewalt.<br />

Bis heute sind die<br />

politischen und<br />

sozialen Einstellungen<br />

vieler Menschen<br />

durch den<br />

Konflikt geprägt.<br />

Während diesen<br />

Unruhen schufen<br />

<strong>bei</strong>de Seiten<br />

(Protestanten und<br />

Katholiken) ihre<br />

eigenen ÖPNV-ähnlichen <strong>Taxi</strong>-Sammel-Systeme<br />

(siehe Kasten). <strong>Taxi</strong>s wurden<br />

damals auch für Attentate und<br />

Morde gekapert. „In diesen 30 Jahren<br />

ging das <strong>Taxi</strong>gewerbe den Berg run-<br />

ter”, erklärt Billy Black vom <strong>Taxi</strong>verband<br />

der Rollstuhlzugänglichen<br />

<strong>Taxi</strong>s Nord-<br />

Irlands.<br />

Wandbilder sind eine touristische Attraktion in belfast. da<br />

darf ein taxi-Unternehmen doch nicht fehlen?<br />

black taxis in belfast: bestimmt eines der ältesten und<br />

politischsten sammeltaxi-systeme Europas – und noch<br />

immer erfolgreich<br />

„Keiner vertraute<br />

dem anderen<br />

in den ‘Black<br />

<strong>Taxi</strong>s’ so richtig,<br />

denn alle waren<br />

mit einer der<br />

<strong>bei</strong>den Seiten<br />

verbunden. Es<br />

gab Gebiete in<br />

Belfast, in die<br />

die <strong>Taxi</strong>fahrer<br />

aus Angst um ihr<br />

Leben einfach<br />

nicht gefahren<br />

sind.“<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong> 3|09<br />

Und nachher? „Man blieb im Gewerbe<br />

oder stieg aus. Jetzt geht es uns<br />

beschissen, denn es gibt einfach zu<br />

wenig zu tun für unsere 650 <strong>Taxi</strong>s.<br />

Belfast hat etwa 570.000 Einwohner<br />

und Touristen kommen im Moment<br />

wenige. Es fahren auch Mietwagenfirmen<br />

wie Value oder Fonecab –<br />

<strong>bei</strong>de in einer Familienhand – mit 1300<br />

bis 1500 Mietwagen, aber immerhin<br />

mit selbständigen Fahrern, die gerne<br />

mal illegal <strong>Taxi</strong> fahren”, erzählt Billy<br />

Black.<br />

In Nord-Irland gibt es derzeit vier<br />

verschiedene <strong>Taxi</strong>-Konzessionen (sogar<br />

ein <strong>Taxi</strong>-Bus für „Black <strong>Taxi</strong>s“), und die<br />

Behörden versuchen diese nun auf<br />

eine oder zwei (<strong>Taxi</strong> und Mietwagen)<br />

zu reduzieren. <strong>Taxi</strong>fahrer bemängeln<br />

die Kontrolle der Pirat-<strong>Taxi</strong>s und haben<br />

heimlich Angst, dass die Deregulierung<br />

südlich der Grenze sich auch in Belfast<br />

bemerkbar machen könnte: „Mehr<br />

<strong>Taxi</strong>s ist wohl das letzte was wir wirklich<br />

brauchen.”<br />

Fotos: Wim Faber


die Zahl der taxis in dublin hat sich seit dem Jahr<br />

2000 verzehnfacht. in der O’connell street und den<br />

seitengassen sind die taxistände immer voll<br />

Weihnachtsbuchungen in dublin<br />

In Dublin, der Hauptstadt der Republik Irland (1,2 Mio. Einwohner),<br />

gehen <strong>bei</strong> den <strong>Taxi</strong>zentralen schon jetzt die ersten<br />

Buchungen für Weihnachten ein. Auch nach neun Jahren<br />

Deregulierung erinnern sich viele Dubliner immer noch an<br />

frühere Zeiten, als es kaum freie <strong>Taxi</strong>s zu Weihnachten und<br />

Silvester gab.<br />

Inzwischen hat sich die Flotte fast verzehnfacht: im Jahr<br />

2000 zählte Irland 2.722 <strong>Taxi</strong>s – jetzt sind es 27.000 (inklusive<br />

einer stetig schrumpfenden Zahl von 5.500 Mietwagen),<br />

wovon allein 15.000 <strong>Taxi</strong>s in Dublin unterwegs sind.<br />

Als in den 1980er Jahren die Ausgabe von neuen Konzessionen<br />

von den Gewerbevertretern immer wieder blockiert<br />

wurde und die Dubliner über den schlechten <strong>Taxi</strong>-Service<br />

klagten, erfuhr das Gewerbe schließlich aus der Tagesschau,<br />

dass ihr Gewerbe übernacht dereguliert wurde:<br />

anstatt den letzte Vorschlag der Regierung zu akzeptieren<br />

(jedem Unternehmer wurde eine Extra-Konzession angeboten),<br />

verloren die Konzessionen in einer Nacht fast ihren<br />

Wert. <strong>Taxi</strong>fahrer, die bisher die zweite Schicht für selbstfahrende<br />

Unternehmer fuhren, machten sich nun selbständig.<br />

Leider hatte die Regierung sich keine Gedanken über die<br />

Auswirkungen der Deregulierung gemacht: zwar hat jeder<br />

nun auch zu Weihnachten ein <strong>Taxi</strong>, aber alle <strong>Taxi</strong>stände<br />

Manche dubliner kollegen wünschen sich noch viel<br />

mehr kontrollen seitens der Polizei (Gardai)<br />

sind zu klein und dauernd überfüllt, die Qualität der Fahrer<br />

und der Fahrzeuge sank rasch und viele Unternehmer verloren<br />

bereits ihr Haus und Erspartes, weil es für diese Riesen-<br />

<strong>Taxi</strong>flotte einfach zu wenig Aufträge gibt.<br />

Re-Regulierung?<br />

Jetzt erst versucht die Behörde „Commission for <strong>Taxi</strong> Regulation“<br />

etwas Regulierung zurückzubringen. Die derzeitige<br />

Kommissionspräsidentin, Kathleen Doyle, gilt laut <strong>Taxi</strong>fahrern<br />

als „unbeliebteste Frau Irlands” und erhielt vor einigen<br />

Wochen sogar eine Kugel per Post zugesandt. Sie betont,<br />

dass es seit Juli neue strengere Anforderungen für <strong>Taxi</strong>fahrer<br />

gibt. „Und wir ar<strong>bei</strong>ten auch an neuen Regeln für Rollstuhl-<br />

black taxis: das sammeltaxi-system<br />

in belfast funktioniert noch immer<br />

Ins Leben gerufen wurde dieses Sammeltaxisystem in West<br />

Belfast, als die städtischen Behörden den öffentlichen Verkehr in<br />

den irischen Vierteln Anfang der 1970er Jahre einstellen mussten,<br />

weil die Busse in Brand gesetzt und auch als Barrikaden verwendet<br />

worden waren. Ein regulärer Buslinienverkehr war nicht mehr<br />

möglich. Gemeinschaftsfahrten mit <strong>Taxi</strong>s (sowohl auf protestantischer<br />

als auch katholischer Seite) waren die Antwort, aus der die<br />

heute noch aktive West Belfast <strong>Taxi</strong> Association entstand. Sie ist<br />

die einzige <strong>Taxi</strong>firma, die ihre Besucher mit einer Erinnerungstafel<br />

daran erinnert, dass auch <strong>Taxi</strong>fahrer im Nordirlandkonflikt zu den<br />

Opfern dieses blutigen Bürgerkriegs zählten.<br />

Für die lokale Bevölkerung – vor allem auf katholischer Seite –<br />

sind die Black <strong>Taxi</strong>s (meist London Cabs und Allied Peugeot E7-<br />

Modelle für 6 bis 7 Fahrgäste) mit ihren relativ billigen Tarifen im<br />

Vergleich zum ÖPNV bis heute ein unersetzbarer Beförderungsdienst.<br />

Im Zentrum Belfasts verfügt die Association mit 225 Mitgliedern<br />

(<strong>Taxi</strong>s) und 25 Mitar<strong>bei</strong>tern über ein eigenes riesiges<br />

Busbahnhofähnliches Terminal. „Im Prinzip fahren die <strong>Taxi</strong>s, die mit<br />

Schildern hinter der Windschutzscheibe gekennzeichnet sind,<br />

feste Routen”, erklärt Geschäftsführer Stephen Long.<br />

„Der Fahrgast kann<br />

überall ein- und aussteigen<br />

wo er möchte.<br />

Heranwinken<br />

genügt. Probleme<br />

gibt es kaum, denn<br />

jeder kennt jeden in<br />

diesem Teil Belfasts.<br />

Jeder traut sich mitzufahren<br />

– auch<br />

nachts. Wir sind so<br />

richtig ein Teil der<br />

Bevölkerung.”<br />

Speziell für Touristen organisiert Stephen Long eigene ‘<strong>Taxi</strong> Touren’<br />

(was übrigens auch andere <strong>Taxi</strong>unternehmer an den <strong>Taxi</strong>ständen<br />

anbieten, allerdings trauen sich nicht alle durch alle Vierteln<br />

Belfasts zu fahren). Bei den Touren kann man ab und zu auch auf<br />

ein ehemaliges Mitglied der IRA treffen. „Dann haben Sie die<br />

Erfahrungen aus erster Hand”, lacht Long. „Übrigens sind wir<br />

da<strong>bei</strong> unser Hauptquartier – auch für Touristen – als richtiges<br />

Terminal einzurichten und wir wollen in Zukunft mehr auf umweltfreundliche<br />

<strong>Taxi</strong>s setzen.”<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong> 3|09 25<br />

<strong>Taxi</strong> aktuelles & informatives


<strong>Taxi</strong> aktuelles & informatives<br />

zugängliche <strong>Taxi</strong>s. Wir möchten die Anzahl dieser <strong>Taxi</strong>s –<br />

jetzt etwa einige Hundert – auf rund 10% der gesamten<br />

<strong>Taxi</strong>flotte, also 2.500 erhöhen.” Damit hofft sie auch die<br />

Fahrzeug-Qualität verbessern zu können. Das Problem ist<br />

nur, dass kein <strong>Taxi</strong>unternehmer ohne Subvention ein so teures<br />

Fahrzeug kaufen wird. „Damit beschäftigen wir uns<br />

auch, genauso wie mit der Qualitätskontrolle von <strong>Taxi</strong>zentralen”,<br />

meint Doyle.<br />

<strong>Taxi</strong>zentralen gibt es in Irland mehr als 650. Manche verschwinden<br />

über Nacht und ändern ihren Namen. Andere,<br />

wenige, unterscheiden sich dadurch, dass sie ein Qualitäts-<br />

Service bieten. Obwohl ein Regierungs-Gutachten befand,<br />

dass die Qualität der <strong>Taxi</strong>-Dienstleistung in den letzten<br />

linzer anrufSammel<strong>Taxi</strong> heißt<br />

in Brüssel „Collecto“<br />

26<br />

Dass Pascal Smet, der ehemalige Mobilitätsminister der Brüsseler Region vom Linzer AST<br />

begeistert war, als er ein nächtliches Ersatzsystem für seine Nachtbusse suchte, ist ein<br />

offenes Geheimnis. Seit September 2008 hat die Belgische Hauptstadt (1 Mio. Einwohner)<br />

denn auch ein kollektives Nachttaxisystem namens „Collecto“.<br />

Das subventionierte „vom <strong>Taxi</strong>stand bis<br />

zur Haustür-System“ funktioniert von<br />

23.00 bis 06.00 Uhr zusätzlich zu den<br />

städtischen Noctis-Nachtbussen. Obwohl<br />

im Prinzip offen für jeden <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

der belgischen Hauptstadt,<br />

wird „Collecto“ von <strong>Taxi</strong>s Verts,<br />

der größten Brüsseler <strong>Taxi</strong>zentrale,<br />

koordiniert.<br />

Fahrgäste buchen über die „Collecto“-<br />

Nummer bis zu 20 Minuten vor der<br />

gewünschten Abholzeit ein Collecto-<br />

<strong>Taxi</strong> zu einem der 200 Stände, von<br />

dem sie abfahren möchten. Eine<br />

Sammeltaxifahrt bis vor die Haustür<br />

kostet 5 Euro für Fahrten bis zu 3 km<br />

und 8 Euro für längere Fahrten innerhalb<br />

der Region. Dem Fahrgast wird<br />

der Preis gleich <strong>bei</strong> der Buchung mitgeteilt<br />

und die Differenz zum Taxameter-Fahrpreis<br />

wird von der Region<br />

dem <strong>Taxi</strong>unternehmer rückerstattet.<br />

Regionalwahlen und Gerichtsverfahren<br />

einiger <strong>Taxi</strong>unternehmer (unfaire<br />

Konkurrenz) haben bis jetzt eine richtige<br />

Einführungs-Werbekampagne verzögert.<br />

Ganz anders läuft es in den Niederlanden,<br />

wo das <strong>Taxi</strong>gewerbe seit 1. Juli<br />

zusammen mit der nationalen Bahngesellschaft<br />

(NS) an sechs Bahnhöfen<br />

probeweise ein neues <strong>Taxi</strong>produkt lan-<br />

diesmal das „bahntaxi“ unsubventioniert: „ns Zonetaxi“ startete Anfang<br />

Juli vorerst an sechs bahnhöfen in holland<br />

ciert. Beide hatten schon gute Erfahrungen<br />

mit dem AST-ähnlichen Treintaxi<br />

(Bahntaxi), das jahrelang etwa 110<br />

Bahnhöfe bediente.<br />

Das neue – allerdings nicht subventionierte<br />

– NS Zonetaxi ist kein Sammeltaxi<br />

und nunmehr ein rein kommerzielles<br />

Produkt. Das Zonentaxi fährt von spe-<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong> 3|09<br />

Jahren verbessert wurde, fordern manche im Gewerbe<br />

einen totalen Konzessionsstopp und eine Re-regulierung.<br />

Das letzte Gutachten plädiert nicht nur für größere <strong>Taxi</strong>standplätze<br />

sondern dafür keine weiteren Konzessionen auszugeben.<br />

Sowohl Tommy Gorman vom Nationalen <strong>Taxi</strong>fahrerverband<br />

(NTDU) als auch Vinny Kearns von XPert<br />

Digitax, einer neuen Qualitätsorientierten und digitalgesteuerten<br />

<strong>Taxi</strong>zentrale (350 <strong>Taxi</strong>s) meinen, dass die neuen<br />

Anforderungen für <strong>Taxi</strong>fahrer und die schärferen Kontrollen<br />

das bestehende Überangebot langsam verringern werden.<br />

Einen Konzessions-Stopp halten sie eher für überflüssig.<br />

© 2009 Wim Faber<br />

ziell gekennzeichneten Ständen am<br />

Bahnhof für 6, 9 oder 12 Euro jeweils 2,<br />

4 oder 6 Kilometer entfernte Zonen an.<br />

Nach einer Probezeit soll es auch an<br />

anderen Bahnhöfen in den Niederlanden<br />

bereits Anfang 2010 derartige<br />

NS Zonentaxis geben.<br />

Wim Faber


Jetzt wird’s teuer<br />

Per 1. September 2009 gelten in Österreich<br />

höhere Strafen für Verkehrssünder. Im<br />

Speziellen werden das Rasen und die<br />

Fahrt unter alkoholischem Einfluss deutlich<br />

härter bestraft als es bisher die Praxis<br />

war. Diese Maßnahmen sind Teil eines<br />

Verkehrspaketes, das vom Infrastrukturministerium<br />

ausgear<strong>bei</strong>tet wurde.<br />

Beim Schnellfahren muss man mit Strafen von EUR 70,– bis<br />

maximal EUR 726,– rechnen, wenn man die zulässige<br />

Geschwindigkeit um 30 km/h überschreitet. Fährt man<br />

noch schneller, sind mindestens EUR 150,– fällig und man<br />

muss für zwei Wochen auf seinen Führerschein verzichten.<br />

Neu und Teil des Paketes ist eine bundesweite Regelung<br />

<strong>bei</strong> den Verkehrsstrafen auf Autobahnen, denn bisher gab<br />

es unterschiedliche Regelungen. Wer nun auf Österreichs<br />

Autobahnen zu schnell fährt, muss mit folgenden Strafen<br />

rechnen. Eine Überschreitung um 10 km/h bedeutet<br />

zumindest EUR 20,– Geldbuße, <strong>bei</strong> 20 bis 30 km/h sind es<br />

dann schon EUR 50,--. Diese Abstufung gibt es auch <strong>bei</strong><br />

den Anonymverfügungen, die EUR 30,– (10 km/h) bzw.<br />

EUR 60,-- (20 bis 30 km/h) minimal kosten.<br />

Die Strafen im Zusammenhang mit Alkohol wurden ebenfalls<br />

deutlich erhöht. Wer mit 0,5 bis 0,79 Promille erwischt<br />

wird, muss mit einer Geldstrafe von EUR 300,– (bisher 218,–)<br />

bis maximal EUR 3.700,– (bisher 3.633,–) rechnen. Beträgt<br />

der Alkoholisierungsgrad 0,8 bis 1,19 Promille, ist die Verpflichtung<br />

zur Coachingmaßnahme vorgesehen. Außerdem<br />

kostet die Strafe zumindest EUR 800,-- (bisher 581,–)<br />

und maximal EUR 3.700,-- (bisher EUR 3.633,--). Ab 1,6 Promille<br />

ist der Führerschein für ein halbes Jahr weg (bisher<br />

4 Monate). Ziel der Maßnahmen ist es zweifelsohne, die<br />

Unfälle zu reduzieren und Fahren unter Alkoholeinfluss<br />

überhaupt abzuschaffen. Ob die Erhöhung der Strafen<br />

aber den gewünschten Effekt erzielt, bleibt abzuwarten.<br />

Das Paket sieht aber nicht nur die Erhöhung von Strafen<br />

vor. Auch die Ausbildung für das Fahren von Fahrzeugen<br />

mit roten Kennzeichen wie Mopeds oder den sogenannten<br />

Microcars wurde verschärft. Um mehr Fahrsicherheit<br />

aufzubauen wurde die Ausbildung erweitert. Bis dato<br />

reichte es für 15jährige, wenn sie mit dem Moped auf<br />

dem Übungsplatz fuhren, 16jährige durften ohne Training<br />

am Straßenverkehr teilnehmen. Nun muss neben dem<br />

Training am Übungsplatz auch eine begleitende Fahrt im<br />

Straßenverkehr absolviert werden.<br />

Kurse muss auch jeder Fahrzeuglenker besuchen, der <strong>bei</strong><br />

der Fixierung der Kinder und deren Kindersitze fahrlässig<br />

vorgeht. Auch dies ist Teil des Paketes, das seit 1. September<br />

2009 in Österreich gilt.<br />

Und noch etwas wurde teurer: das Wunschkennzeichen.<br />

Statt EUR 145,– für „MAUSI 1“ oder Ähnliches zahlt man<br />

nun EUR 200,–. Mit den so erzielten Einnahmen sollen Projekte<br />

im Rahmen der Verkehrssicherheit finanziert werden.<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong> 3|09 27

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