23.01.2013 Aufrufe

stadtblatt

stadtblatt

stadtblatt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

www.<strong>stadtblatt</strong>-ruhr.de<br />

<strong>stadtblatt</strong>:<br />

Servicemagazin für Lebens- und Konsumqualität im Ruhrgebiet<br />

Grünes Geld<br />

& Neue Energien<br />

Kinder in die Stadt!<br />

September & Oktober 2006<br />

| Nr. 08<br />

Armin Rohde<br />

Viel mehr als ein Bierchen<br />

Erscheinungsdatum: 15. Sept. 2006


08:<br />

September & Oktober 2006 | Nr. 08<br />

Stadtblatt:<br />

Das Stadtblatt-Team wird stärker<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

die Resonanz auf das Stadtblatt ist nach wie vor sehr<br />

positiv, so dass wir nun einen weiteren Schritt nach<br />

vorne machen konnten. Das Stadtblatt-Team hat Verstärkung<br />

bekommen, die Redaktion wächst. Frauke<br />

Pilarek und Ina vom Endt aus Duisburg sowie Ralf<br />

Bindel und Georg Schulze aus Bochum sind nun mit<br />

dabei.<br />

Diese Gelegenheit haben wir direkt genutzt, den Aufbau<br />

des Stadtblatts etwas zu verändern, um das Magazin<br />

übersichtlicher zu gestalten. Wir haben neue Rubriken<br />

eingeführt, die nun in jeder Ausgabe mit interessanten<br />

Beiträgen gefüllt werden. Schreiben Sie uns, wie Ihnen<br />

das „neue“ Stadtblatt gefällt:<br />

leserbriefe@<strong>stadtblatt</strong>-ruhr.de.<br />

Das Stadtblatt-Team wünscht eine gute Zeit und viel<br />

Spaß beim Lesen!<br />

Herausgeberin & Chefredakteurin<br />

Das Stadtblatt-Team<br />

v.l.n.r.: Barbara Underberg, Frauke Pilarek,<br />

Ina vom Endt, Thomas Reichel, Ralf Bindel<br />

und Georg Schulze<br />

Inhalt<br />

Seite<br />

Fritz Eckenga 4<br />

Statt Blumen – Die Kolumne<br />

kurzMeldungen 4<br />

stadtGespräch 6<br />

Armin Rhode<br />

freiZeit 10<br />

delikatEssen 11<br />

Buntes Gemüsegratin<br />

Kleiner Kürbis trifft Nuss<br />

Organic Cocktail Tipp<br />

Bio-Pangasius-Fischfilet 12<br />

wohlSein<br />

Gewinnspiel 12<br />

Rosige Zeiten<br />

Stress im Kindergarten, Ärger in der Schule 13<br />

Offensive zur innovativen Erhaltung 14<br />

natürlicher Zähne<br />

ruhrGebiet 16<br />

Kinder in die Stadt!- Von kinderfreien Innenstädten<br />

und dass in Bochum nun alles besser werden soll<br />

mehrWert<br />

Recyclingpapier - Hightech mit Blauem Engel<br />

18<br />

netz NRW - Stark durch Zusammenarbeit 20<br />

mehrWert - mittelPunkt<br />

Grünes Geld & Neue Energien 21<br />

Nachhaltigkeit ist die beste Versicherung 22<br />

Solarenergie sorgt für Gewinne 23<br />

Nachhaltig investieren – Wie man die Spreu 24<br />

vom Weizen trennt<br />

VCD Auto-Umweltranking 26<br />

Kraft-Wärme-Kopplung<br />

megaWatt 2006 27<br />

Geld verdienen mit Energie<br />

kleinAnzeigen 28<br />

Unsymp - Die Bild-Zeitung 30<br />

Impressum<br />

Stadtblatt - Kooperationspartner 31<br />

Artikel unter der Rubrik "vorgestellt" sind<br />

in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Unternehmen<br />

erstellt worden.<br />

Stadtblatt: September & Oktober 2006 Nr. 08 3


Foto: philippwente.com<br />

Statt Blumen<br />

Fritz Eckenga<br />

Die Kolumne<br />

S<br />

chöne der Nacht<br />

Apfel der Erde<br />

in meiner Faust,<br />

Apfel der Erde,<br />

ich weiß wohl, dir graust<br />

vor deinem Ende am Tellerrand,<br />

als billig verachteter Beilagentand.<br />

sich ein H rger t ans Ohr bauen lassen.<br />

Funktions w schevon<br />

>> www.eckenga.de<br />

Trüffel der Armen,<br />

hab keine Angst,<br />

ich habe Erbarmen<br />

ich ahne, du bangst,<br />

dass dir das Schicksal der deinen droht,<br />

die man verschmäht wie schimmliges Brot.<br />

Schöne der Nacht,<br />

goldnes Gedicht,<br />

ich geb auf dich acht,<br />

so fürchte dich nicht<br />

vorm Tode im salzigen Sprudelgrab,<br />

vor Presse, vor Stampfer, vor Zauberstab.<br />

Prinzessin der Scholle,<br />

ich mach es dir nett,<br />

Königin Knolle,<br />

ich bau dir ein Bett<br />

aus jungem Gemüse in würzigem Fond,<br />

mit guter Sicht auf das Filet mignon.<br />

Mehlige Zarte<br />

schlafe nun ein,<br />

ich wache und warte<br />

bei einem Glas Wein,<br />

gare in Frieden und himmlischer Ruh,<br />

nur bitte: Mach endlich die Augen zu!<br />

her Geb rdensprache erkl ren, dass d<br />

kurzMeldungen<br />

4. Dortmunder Agenda-Kongress<br />

„Zivilgesellschaft – Zukunft<br />

des bürgerschaftlichen<br />

Engagements“<br />

23. September 2006 im Rathaus<br />

Dortmund, 9.30 – 17.00 Uhr<br />

Das ehrenamtliche Engagement der<br />

Bürgerinnen und Bürger in den Verbänden,<br />

Vereinen und Initiativen ist ein<br />

wesentliches Merkmal einer demokratisch<br />

verfassten Gesellschaft und einer<br />

lebendigen urbanen Kultur und wird es<br />

auch weiterhin sein.<br />

Die Foren:<br />

> Weltweite Lebensbedingungen und<br />

Millennium-Entwicklungsziele<br />

> Weniger Staat + Mehr Verantwortung<br />

= Bürgergesellschaft?<br />

> Die Chance des Alter(n)s – das freiwillige<br />

Engagement und der demografische<br />

Wandel<br />

> Bürgergesellschaft lernen – Engagementförderung<br />

für Kinder und<br />

Jugendliche<br />

Infos:<br />

Stadt Dortmund, Agenda-Büro<br />

Tel. 0231.50-22 067,<br />

agenda@stadtdo.de<br />

Veranstaltungsort<br />

Rathaus, Friedensplatz 1,<br />

ecomoebel<br />

Alte Möbel in neuem Design -<br />

Individuelle Möbelstücke von klassisch bis skurril<br />

Schadstoffarme, gebrauchte Möbelstücke wurden von Designern und Tischlern<br />

zu außergewöhnlichen Unikaten umgestaltet. Die Möbel werden mit einem patentierten<br />

Schnelltest auf Formaldehyd getestet und erhalten das erste im Markt<br />

befindliche Qualitätssiegel für Gebrauchtmöbel sowie ein Zertifikat. Auch die<br />

Umarbeitung geschieht ausschließlich mit ökologisch unbedenklichen Materialien.<br />

Gezeigt werden unterschiedliche Techniken der Möbelgestaltung. Speziell zur<br />

Ausstellung wird ein besonderes Möbelstück angefertigt.<br />

Ausstellung in der Berswordthalle, Dortmund (kein Eintritt)<br />

18. bis 24. September, tägl. 10 bis 24 Uhr<br />

Infos:<br />

Tel. 0231.516 9049<br />

thietz@ecomoebel.de<br />

>> www.ecomoebel.de.<br />

44135 Dortmund Veranstaltungsprogramm<br />

Faire Woche 2006<br />

18. bis 30. September<br />

Die Faire Woche ist eine bundesweite<br />

Aktionswoche rund um das Thema Fairer<br />

Handel. Auch in diesem Jahr haben<br />

wieder überall Weltläden, Aktionsgruppen<br />

und andere AkteurInnen Veranstaltungen<br />

geplant, um dem Fairen Handel<br />

in Deutschland mehr Gehör zu verschaffen.<br />

Veranstaltungen unter<br />

>> www.faire-woche.de<br />

Bürgerbad Elsetal ist<br />

„Projekt des Monats“<br />

Die Agenda-Transfer Agentur für Nachhaltigkeit<br />

GmbH in Bonn hat das Bürgerbad<br />

Elsetal in Schwerte zum „Projekt<br />

des Monats August“ gewählt. Hervorgehoben<br />

wird eine bürgerschaftliche<br />

Initiative, die sich für den Erhalt des<br />

Freibades einsetzte, das 1993 von der<br />

Stadt geschlossen wurde. Durch den<br />

Einsatz des Fördervereins Bürgerbad<br />

Elsetal konnte die Freizeitstätte renoviert<br />

und 1998 wieder eröffnet werden. Betrieben<br />

wird das Bad von einer gemeinnützigen<br />

GmbH, deren Hauptgesellschafter<br />

der Förderverein ist. Auch heute<br />

noch sind 130 freiwillige HelferInnen<br />

bis zu 6.000 Stunden jährlich ehrenamtlich<br />

im Elsebad tätig - als Aufsicht<br />

und Kassierer, bei Reinigung und Reperaturarbeiten.<br />

Die Stadt zahlt einen<br />

Betriebskostenzuschuss.<br />

Bürgerbad Elsetal Betriebs-gGmbH<br />

Tel. 02304.787 83,<br />

h.carlskramp@elsebad.de<br />

zu den Millenniumzielen der<br />

Vereinten Nationen<br />

Von September bis Ende Dezember<br />

2006 bietet das Eine Welt Forum Essen<br />

mit zahlreichen Kooperationspartnern<br />

Kultur- und Informationsveranstaltungen<br />

zu den Millenniumzielen der UN an.<br />

Eine Ringvorlesung an der Uni, eine<br />

Autorenlesung bei der Aids-Hilfe, Filmvorführungen<br />

während der Fairen<br />

Woche, zahlreiche Veranstaltungen in<br />

der VHS, das Programm des WDR, der<br />

Hallo Ü-Wagen oder der Politische Salon<br />

Essen in der Heldenbar im Grillo-Theater<br />

setzen sich mit der Frage auseinander,<br />

wie der weltweiten Armut entgegengewirkt<br />

werden kann und welche Möglichkeiten<br />

sich für die Menschen hier<br />

bieten.<br />

Eine Welt Forum Essen e.V./ EXILE<br />

Kulturkoordination e.V.<br />

Tel. 0201.747 988-30,<br />

Fax 0201.747 988-80<br />

maja.schroeder@exile-ev.de<br />

>> www.eineweltforumessen.de<br />

Anlaufstelle für<br />

Ayurveda-Patienten<br />

Diagnose, Beratung, Vermittlung,<br />

Nachsorge, Forschung und<br />

Qualifizierung unter einem Dach<br />

Das Kerala Ayurveda Zentrum in<br />

Castrop-Rauxel wird zu einer Portalklinik<br />

für traditionelle indische Medizin ausgebaut.<br />

Das Zentrum soll künftig deutschlandweit<br />

Anlaufstelle für die Planung<br />

und Organisation von Ayurveda-Kuren<br />

werden. Von der medizinischen Erstberatung<br />

und Eingangsdiagnostik über<br />

die Abstimmung der therapeutischen<br />

Maßnahmen, die Vermittlung von geeigneten<br />

indischen Anbietern bis zur<br />

gesundheitlichen Nachbetreuung in<br />

Deutschland reicht das Komplett-<br />

Angebot.<br />

Daneben werden von Castrop-Rauxel<br />

aus Kontakte zwischen indischen und<br />

europäischen Unternehmen und Gesundheitseinrichtungen<br />

vermittelt. Die<br />

Portalklinik wird im Oktober eröffnet.<br />

Sie ist Kernstück eines vom Bundesforschungsministerium<br />

geförderten<br />

Projekts zur Internationalisierung von<br />

Gesundheitsdienstleistungen, das vom<br />

Institut Arbeit und Technik (IAT) wissenschaftlich<br />

begleitet wird.<br />

Derzeit gibt es auf dem deutschen Markt<br />

fast 4.000 Ayurveda-Anbieter. Ihre Ausbildung<br />

unterliegt hierzulande aber keinerlei<br />

Qualitätsrichtlinien. Die Ayurveda-<br />

Klinik ist Teil des Wohn- und Gesundheitsparks<br />

Castrop-Rauxel. Das Investitionsvolumen<br />

beträgt elf Millionen Euro. Hinter<br />

dem Park-Projekt steht die Castrop-<br />

Rauxeler Vallomed Group, gefördert<br />

wird es vom Bundesministerium für<br />

Bildung und Forschung.<br />

4 Stadtblatt: September & Oktober 2006 Nr. 08 Stadtblatt: September & Oktober 2006 Nr. 08 5


stadtGespräch<br />

Viel mehr als ein Bierchen<br />

Interview: Barbara Underberg<br />

Fotos: philippwente.com<br />

Er ist einer der bekanntesten und prägnantesten deutschen<br />

Schauspieler. Schauspielausbildung an der Folkwang Hochschule<br />

in Essen, Clown-Schule von Pierre Byland, dann einige<br />

Jahre am Theater. Seit Anfang der 90er Jahre spielte Armin<br />

Rohde in zahlreichen Filmen: Schtonk!, Kleine Haie, Der<br />

bewegte Mann, Rossini, Lola rennt, Das Wunder von Lengede,<br />

Die Bluthochzeit, Räuber Hotzenplotz – um nur einige zu<br />

nennen.<br />

Sie sind als Schauspieler sehr erfolgreich<br />

und bundesweit bekannt<br />

– und Sie leben immer noch in<br />

Bochum. Was verbindet Sie mit dem<br />

Ruhrgebiet?<br />

Ich bin in Gladbeck geboren und habe<br />

in Essen studiert. Aber eigentlich ist es<br />

egal, wo ich meinen Koffer packe. Meine<br />

Frau und ihre Familie stammen aus<br />

Bochum, Freunde von uns leben hier.<br />

Am Anfang unserer Beziehung hat es<br />

mal die Absprache gegeben, dass, egal<br />

was mein Beruf mit sich bringt, der<br />

Koffer da gepackt wird, wo meine Frau<br />

sich am wohlsten fühlt. Und mittlerweile<br />

fühle ich mich hier auch am wohlsten.<br />

Vor drei Jahren haben Sie am<br />

Bochumer Schauspielhaus mit grossem<br />

Erfolg Richard III gespielt.<br />

Wollen Sie in Zukunft wieder was<br />

am Theater machen?<br />

Nein, dafür ist mein Kalender zu voll.<br />

Die Zeitplanung von Theater und Film<br />

passt auch meistens nicht sehr gut zusammen.<br />

Ich habe lange genug Theater<br />

gespielt - aber sag niemals nie. Kann<br />

sein, dass ich das irgendwann wieder<br />

mache, zurzeit verspüre ich aber kein<br />

gesteigertes Bedürfnis. Der Theater-<br />

Intendant müsste mir schon sehr genau<br />

erklären können, warum ich das spielen<br />

soll. Es müssten sehr viele Begleitumstände<br />

zusammenpassen, sonst sehe<br />

ich für mich - auch biografisch - keinen<br />

Sinn mehr darin, wieder Theater zu<br />

spielen. Ich bin immer noch gern auf<br />

der Bühne, aber ich bin nicht mehr gern<br />

im Theater.<br />

„Kulturhauptstadt ist<br />

im Moment nur ein<br />

Schlagwort“<br />

Mit der RuhrTriennale hat das Ruhrgebiet<br />

ein bundesweit beachtetes<br />

Theaterfestival auf die Beine gestellt.<br />

Das würde Sie nicht reizen?<br />

Nö, null. Dafür müsste ich mich mit<br />

Büros einlassen, mit denen ich keine<br />

Lust habe mich einzulassen. (lacht) Ich<br />

habe mich davon auch zu weit entfernt,<br />

um mich von der Planstellung solcher<br />

Veranstalter einfangen zu lassen. Das<br />

mache ich nicht mehr.<br />

Was verbinden Sie mit der<br />

Kulturhauptstadt 2010? Bringt das<br />

was fürs Ruhrgebiet?<br />

Das ist für mich im Moment nur ein<br />

Schlagwort. Ich weiß nicht, wer was<br />

damit will und was man davon hat. Die<br />

machen viel PR, ich sollte mich daran<br />

auch beteiligen. Aber ich weiß nicht,<br />

was die Veranstalter wollen. Ob das<br />

was bringt, kann ich erst beurteilen,<br />

wenn ich verstanden habe, was die<br />

Zielsetzung ist. Und bisher habe ich<br />

noch nichts verstanden.<br />

Also ein Defizit in der Vermittlung<br />

gegenüber der Öffentlichkeit?<br />

Den Eindruck habe ich. Fragen Sie mal<br />

jemanden auf der Straße, was er davon<br />

erwartet, dass das Ruhrgebiet Kulturhauptstadt<br />

wird. Es wird Ihnen kaum<br />

jemand eine Antwort darauf geben können,<br />

die über anderthalb Sätze hinausgeht.<br />

Das veröffentlichte Bild des Schauspielers<br />

Armin Rohde entspricht<br />

bisweilen dem alten Klischee des<br />

Ruhrgebietsproleten, an „Bierchen“<br />

aus dem Film Kleine Haie von 1992<br />

können sich viele noch gut erinnern:<br />

Lederjacke, Bierflasche, Goldkettchen<br />

...<br />

... das ist eine falsche Beobachtung.<br />

Die Kettchen, die ich trage, sind immer<br />

silbern. Und ich weiß auch nicht, was<br />

mit „Proll“ überhaupt gemeint ist. Ist<br />

jeder, der ein silbernes Kettchen trägt<br />

und im Ruhrgebiet wohnt, ein Proll? -<br />

oder was macht einen Proll zum Proll?<br />

„Wofür man gemocht<br />

wird, hat man nicht<br />

in der Hand“<br />

Das ist genau meine Frage: Sie<br />

haben seit Bierchen sehr viele<br />

Rollen gespielt, hängt Ihnen das<br />

Klischee trotzdem noch nach?<br />

Nein, eigentlich nicht. Das mit dem<br />

„Proll“ war eine Zeit lang so ein Begriff,<br />

weil das Kind ja einen Namen haben<br />

muss. Die Rolle war dazu angetan,<br />

diesen Begriff zu prägen – und die<br />

Tatsache, dass ich aus dem Ruhrgebiet<br />

kam. Ich selbst konnte damit nie viel<br />

anfangen, „Bierchen“ habe ich damals<br />

gern gespielt, und ich bin Sönke<br />

Wortmann immer noch dankbar, denn<br />

er hat mir dadurch die Tür ins Kino weit<br />

aufgestoßen. Aber es war nur eine von<br />

vielen Rollen, so an die 150 müssen es<br />

mittlerweile sein. Mich freut natürlich,<br />

wenn eine Rolle so viel Aufsehen erregt.<br />

Für mich waren das damals aber nur<br />

vier Drehtage, das hab ich zwischen<br />

Tür und Angel gemacht, weil ich auch<br />

noch am Theater beschäftigt war.<br />

Als Schauspieler wundert man sich<br />

natürlich schon, warum ausgerechnet<br />

eine solche Rolle derart lange nachwirkt<br />

und derart im Gedächtnis bleibt. Aber<br />

man hat es als Schauspieler nicht in<br />

der Hand, wofür man gemocht wird -<br />

das entscheidet das Publikum, darüber<br />

schreiben Kritiker. Ich selbst mache mir<br />

darüber die wenigsten Gedanken.<br />

Welche Rollen werden Ihnen heute<br />

angeboten? Gibt es Gemeinsamkeiten?<br />

Gemeinsam ist den meisten Rollen, die<br />

ich angeboten bekomme, dass es keine<br />

Gewinnertypen sind. Meistens haben<br />

sie auch kein Abitur. Das ist aber auch<br />

das einzige. Meine Rollen sind sehr<br />

komplex geworden, das ist einmal ein<br />

schwuler Teufel, dann ist es Räuber<br />

Hotzenplotz. Im Moment spiele ich fürs<br />

Kino einen Mann, der eigentlich ein<br />

Hund ist - ein Hund trinkt eine Zauberflüssigkeit,<br />

verwandelt sich in einen<br />

Menschen, und das bin dann ich. In<br />

„Nachtschicht“ spiele ich wiederum einen<br />

undurchsichtigen Kommissar. Ich bin<br />

6 Stadtblatt: September & Oktober 2006 Nr. 08 Stadtblatt: September & Oktober 2006 Nr. 08 7


halt Schauspieler, und ein Schauspieler<br />

spielt alle möglichen Rollen und versucht<br />

diese Rollen so glaubhaft zu spielen,<br />

dass man das Gefühl hat, das hätte<br />

niemand anders machen können.<br />

„Tief in den Farbentopf<br />

greifen“<br />

Haben Sie einen Wunsch, was Sie<br />

in Zukunft gern einmal spielen<br />

möchten?<br />

Historische Rollen, also alles, was vor<br />

mehr als hundert Jahren stattgefunden<br />

hat, reizen mich zunehmend. Sie werden<br />

mir aber bisher noch sehr wenig angeboten.<br />

Es reizt mich wahnsinnig, in<br />

andere Epochen einzutauchen, man<br />

verhält sich in historischen Stoffen<br />

anders, bewegt sich anders, schaut<br />

anders. Bei amerikanischen Schauspielern,<br />

so überzeugend sie in heutigen<br />

Stoffen auch sind, hat man in historischen<br />

Rollen oft das Gefühl, man sieht<br />

einen amerikanischen Schauspieler vor<br />

sich und nicht einen römischen Kaiser.<br />

Sie haben in den letzten Jahren<br />

einige Kinderfilme gemacht, Räuber<br />

Hotzenplotz zum Beispiel und die<br />

Sams-Filme. Was ist das Besondere<br />

an Kinderfilmen?<br />

Man kann farbiger spielen. Wenn ich<br />

meine Arbeit mit der eines Malers vergleiche,<br />

dann legt die Kamera normalerweise<br />

fein strukturierte Aquarelle an,<br />

und bei Kinderfilmen kann man auch<br />

schonmal tiefer in den Farbentopf greifen.<br />

Was ich als Hotzenplotz getrieben<br />

habe, war alles andere als dezent. Um<br />

so eine Maske glaubhaft darzustellen,<br />

muss man zu etwas herzhafteren spielerischen<br />

Mitteln greifen, damit da nicht<br />

einfach nur ein verkleideter Mann mit<br />

schwarzem Bart durch die Gegend tapert.<br />

Und es macht natürlich großen<br />

Spaß. (lacht)<br />

Demnächst hat der Film „Vater<br />

undercover“ im Fernsehen Premiere.<br />

Es geht um einen Familienvater,<br />

der arbeitslos wird. Hat Ihre Rollenauswahl<br />

was mit Ihrem sozialen<br />

Engagement zu tun?<br />

Ich habe in diesem Jahr mehrere Filme<br />

gedreht, in denen ich einen Menschen<br />

spiele, der arbeitslos wird und sich dazu<br />

verhalten muss. Weil mir selbst die<br />

Hartz IV-Gesetze und ihre Umsetzung<br />

so schlimm vorkommen, ist es für mich<br />

eine gute Sache, wenn ich Rollen spiele,<br />

in denen ich mich entsprechend dazu<br />

äußern kann. Was durch Hartz IV mit<br />

Leuten gemacht wird, finde ich unverantwortlich.<br />

Unter den Leuten, die ich<br />

kenne, die keine Arbeit haben, gibt es<br />

keinen, der nicht arbeiten will. Die<br />

Arbeitsplätze, vor denen die Leute sich<br />

angeblich drücken, gibt es doch gar<br />

nicht.<br />

„Was Hartz IV mit den<br />

Leuten macht, finde ich<br />

unverantwortlich“<br />

Da müssen Menschen sogenannte Arbeitsgelegenheiten<br />

annehmen, die ihnen<br />

durch ihr ganzes bisheriges Leben nur<br />

fremd sein können. Da wird jemand,<br />

der zwanzig Jahre am Schreibtisch gesessen<br />

hat, auf einmal in den Stadtpark<br />

geschickt zum Müllaufsammeln. Natürlich<br />

kann der das - aber was macht das<br />

mit einem Menschen? Es gibt Persönlichkeiten,<br />

die durch so etwas vernichtet<br />

werden.<br />

Kennen Sie in ihrem privaten Umfeld<br />

Leute, denen es so erging?<br />

Ja natürlich, ich bin ja nicht blind. Zum<br />

Beispiel gehe ich immer mal wieder<br />

zum Kaffee trinken, frühstücken und<br />

plauschen in den Nachbarschaftsladen<br />

von Elli Altegoer. Dann höre ich mir an,<br />

was die Leute, die sich da so einfinden,<br />

erzählen. Mich interessiert das. Ich spiele<br />

ja für diese Menschen. Um zu wissen,<br />

was sie bewegt, muss ich ihnen hin und<br />

wieder auch zuhören.<br />

Manchmal herrschen etwas fantastische<br />

Vorstellungen von dem, was wir als<br />

deutsche Schauspieler verdienen. Es<br />

ist ein gutes Einkommen, zumindest<br />

wenn man so gut beschäftigt ist wie ich<br />

das bin. Aber es ist nicht so, dass man<br />

sich aus dem Leben absetzen könnte<br />

in irgendeiner Villa auf einem Hügel,<br />

wo unten Wachen stehen, die niemanden<br />

rein und niemanden raus lassen,<br />

der nicht einen Ausweis vorzeigen kann.<br />

Die meisten meiner Kollegen stehen<br />

mitten im Leben, es gibt kaum jemanden,<br />

der so abgehoben ist, dass er vom<br />

normalen Leben nichts mehr mitbekommen.<br />

Vater undercover – Im Auftrag der Familie<br />

10. Oktober, 20.15 Uhr auf Sat.1<br />

mit Armin Rohde, Esther Schweins, Ingo Naujoks, Edith Hancke u.a.<br />

Regie: Vivian Naefe<br />

Carlo Lehmann (Armin Rohde) will immer das Beste für seine Familie. Er liebt<br />

seine elegante Moni (Esther Schweins) und seine Kids über alles. Und weil es<br />

ihnen an nichts fehlen soll, ziehen die Lehmanns in ein schöneres, größeres<br />

Haus in einem teuren Stadtviertel. Carlo arbeitet schon seit mehreren Jahrzehnten<br />

für seine Firma und gehört zu den erfahrensten Kräften. Doch dem neuen Chef<br />

ist Carlo zu alt und zu teuer, er will ihm kündigen. Wie soll er denn in seinem<br />

Alter einen neuen Job finden? Das Arbeitsamt weiß auch keinen Rat. Verzweifelt<br />

nimmt Carlo gleich mehrere skurrile Gelegenheitsjobs an, mittlerweile hat er<br />

nämlich auch noch einen üblen Kredithai am Hals. Das Geld wird immer knapper,<br />

das Chaos wächst, die Familie droht, aus den Fugen zu brechen...<br />

Wenn Sie Filme drehen, in denen<br />

es um aktuelle soziale Fragen geht,<br />

verfolgen Sie dann eine bestimmte<br />

Absicht?<br />

Ich fühle mich nicht als Weltverbesserer,<br />

ich glaube auch nicht, dass man als<br />

Schauspieler allzu viel verändern kann.<br />

Vor allem will ich zeigen, dass ich mich<br />

solidarisiere, dass ich nicht im Elfenbeinturm<br />

lebe. Ich kriege mit, was mit meinem<br />

Publikum los ist, und mich besorgt<br />

das zutiefst. Allein das Signal kann ich<br />

setzen. Man kann seine Bekanntheit<br />

nutzen, um den Finger in die Wunden<br />

zu legen, die einem in dieser Gesellschaft<br />

selbst zu schaffen machen.<br />

Was mit Hartz IV passiert, stört mich<br />

ganz enorm. Ich kann doch auch meinen<br />

eigenen Erfolg viel weniger genießen,<br />

wenn ein Freund seine Arbeit verliert<br />

und sich auf einmal nichts mehr leisten<br />

kann. Okay, ich kann ihn einladen, aber<br />

er wird sich auch nicht immer von mir<br />

einladen lassen wollen. Es schmälert<br />

meine eigene Lebensqualität, wenn man<br />

meinen Freunden und meinem Umfeld<br />

die Möglichkeit nimmt, ein würdiges<br />

Leben zu führen. Und das ist genau<br />

das, was passiert.<br />

Was sollte Ihrer Meinung nach<br />

getan werden?<br />

Zu allererst würde ich von Politikern<br />

verlangen, ehrlich zu sagen: ‚Leute, die<br />

Arbeitsplätze von denen wir seit Jahren<br />

behaupten, dass ihr euch vor ihnen<br />

drückt, die haben wir gar nicht für euch.’<br />

Die Menschen werden heute doppelt<br />

und dreifach gedemütigt. Ich kenne<br />

jemanden, der Leitender Angestellter<br />

bei Siemens war. Der Mann ist über 50,<br />

seit Jahren arbeitslos und weiß nicht<br />

mehr ein noch aus, weil er auf keine<br />

seiner über hundert Bewerbungen bisher<br />

eine positive Antwort bekommen hat.<br />

Die großen Unternehmen machen Gewinne<br />

wie seit Jahren nicht. Es ist soviel<br />

Geld da wie seit Jahren nicht. Nur nicht<br />

für den kleinen Mann. Und die Politik<br />

macht nur brav mit. Es gibt durchaus<br />

Beispiele, wie es besser gemacht werden<br />

kann, es gibt Modelle. Warum versucht<br />

man nicht, funktionierende Modelle auf<br />

die deutsche Gesellschaft zu übertragen<br />

und an deutsche Verhältnisse anzupassen?<br />

„Um zu wissen, was die<br />

Menschen bewegt, muss<br />

ich ihnen zuhören“<br />

Das sind doch genau die Fragen:<br />

Welche Interessen setzen sich in<br />

einer Gesellschaft durch, wie wird<br />

der Reichtum verteilt.<br />

Ja sicher sind es Verteilungsfragen. Die<br />

Gesetze werden immer so aussehen,<br />

wie die einflussreichsten Lobbyisten<br />

wollen. Die Politik nickt es ab und kommentiert,<br />

aber ich habe schon länger<br />

nicht mehr das Gefühl, dass die Politik<br />

führt und leitet. Das Ganze hat sich<br />

komplett verselbständigt, keiner hat<br />

Schuld, es gibt keine Gegner mehr,<br />

jeder will immer nur das Beste.<br />

Durch Ihre Bekanntheit sind Sie ja<br />

eine Art Multiplikator. Wollen Sie<br />

durch Ihre öffentlich geäußerte<br />

Meinung anderen Menschen Mut<br />

machen, ebenfalls den Mund aufzumachen?<br />

Nun bin ich ja kein Fachmann, sondern<br />

einfach nur ein Mensch, mit einer eigenen<br />

Meinung. Die lässt sich in meinem<br />

Beruf natürlich leichter nach außen<br />

kommunizieren als in anderen Berufen.<br />

8 Stadtblatt: September & Oktober 2006 Nr. 08 Stadtblatt: September & Oktober 2006 Nr. 08 9<br />

Foto: Sat.1<br />

Enttäuschend finde ich bei den Kollegen<br />

von der Presse, dass sie immer noch<br />

dieser Drückeberger-Mär das Wort reden,<br />

anstatt zu fragen, wo bitteschön<br />

die Arbeitsplätze sind, vor denen sich<br />

die Arbeitslosen drücken - wo denn<br />

bitteschön?<br />

Mit Talent allein wird man heutzutage<br />

in der Regel kein erfolgreicher<br />

Schauspieler. Ist Ihnen<br />

damals der Erfolg in den Schoß<br />

gefallen?<br />

Ich behaupte immer, ich habe mich<br />

hochgeschlafen. (kichert)<br />

Die Interviewerin notiert und bedankt<br />

sich für das schöne Gespräch.


freiZeit<br />

Franz Sales<br />

Open Air am<br />

23. September<br />

Integratives Musikfestival<br />

Special Guest: Stoppok<br />

Mit diesem Festival gibt das Franz Sales Haus Bands mit<br />

behinderten und nicht behinderten Musikern die Gelegenheit,<br />

sich dem Publikum auf einer Bühne zu präsentieren. Von<br />

Klassik über Blasmusik bis Rock geht das Repertoire an<br />

diesem Tag. Eine Zirkus- und Tanzgruppe sind ebenfalls<br />

dabei. Auf zwei Bühnen werden die Musiker abwechselnd<br />

spielen. Das Festivalgelände bietet Platz für 2.500 Besucher.<br />

Der Höhepunkt am Ende des Festivaltages ist der Stefan<br />

Stoppok. Stoppok präsentiert einen Mix aus Folk, Rock und<br />

Blues in deutscher Sprache, begleitet von der Percussiongruppe<br />

des Franz Sales Hauses.<br />

12-19 Uhr, Eintritt 2,50 Euro<br />

Steeler Str. 261, Essen<br />

Tel. 0221.27 690<br />

Ü50-Party<br />

im Ruhrfestspielhaus mit Jörg Knör<br />

Am 4. November 2006 wird das Ruhrfestspielhaus in Recklinghausen<br />

zum Tanzpalast. Auf drei Ebenen spielen bekannte<br />

Livebands und DJs aus der Region die größten Hits von<br />

gestern und heute. Durch den Abend führt der Entertainer<br />

und Parodist Jörg Knör, der die ein oder andere Kostprobe<br />

seines komödiantischen Könnens zum Besten geben wird.<br />

Abonnenten des Ticket1000, Ticket2000 und BärenTicket<br />

zahlen für sich und Ihre Begleitpersonen pro Ticket nur 18<br />

€ zzgl. VVK-Gebühr. Tickets gibt es an allen bekannten<br />

VVK-Stellen, unter der Hotline 01805.147 799 (12 ct/min).<br />

HERTZklopfen - WeltMusikJazz Gelsenkirchen<br />

east tönt west<br />

Der Jazz, diese Welt-Musik war schon immer - auch musikalisch<br />

- das Medium der Grenzüberschreitungen. Mit dem<br />

Jazz werden die schillernden Brüche zwischen Tradition und<br />

Moderne nicht nur überwunden, sondern deutlich hörbar<br />

zu neuen Tönen verwoben. Es ist eine Lust, Musikern aus<br />

Rumänien, Polen oder Ungarn bei ihren musikalischen<br />

Grenzüberschreitungen zuzuhören.<br />

21.9.: „Transylvanien Grooves“,<br />

Nicolas Simion Group<br />

12.10.: „Mazedonien - Roots and Blossoms“,<br />

Dragan Dautovski & Band<br />

26.10.: „Subconscious Lee“,<br />

Lee Konitz & Band<br />

9.11.: „Bukovina Sacra“,<br />

Viktor Kopatschinski & Band<br />

23.11.: „Songs from Maramures and Tara Lapusului“,<br />

Grigore Lese & Band<br />

7.12.: „Der Nicola(u)s kommt ins Consol“,<br />

Nicolas Simion & Band<br />

Donnerstag 5. Oktober + 30. November 2006,<br />

jeweils 20:00 Uhr<br />

Welt-Musik-Sessions - Zu beiden Sessions freier Eintritt für<br />

Musiker und Publikum.<br />

>> www.hertzklopfen.gelsenkirchen.de<br />

delikatEssen<br />

Organic Cocktail Tipp<br />

Natural Berry<br />

4 cl Organic Eierliqueur<br />

2 cl Johannisbeer-Liqueur<br />

2 cl Organic Vodka<br />

5 cl Wild Berry Limonade<br />

Zutaten in der angegebenen<br />

Reihenfolge auf Eiswürfel in ein<br />

hohes Glas füllen. Mit frischen<br />

Früchten dekorieren.<br />

Zum Wohl!<br />

Die Destillerie Dwersteg bietet eine Vielzahl<br />

von Organic-Spezialitäten an, bio & fair<br />

gehandelt.<br />

>> www.dwersteg.de<br />

Online-Shop unter<br />

>> www.finest-brands.de<br />

10 Stadtblatt: September & Oktober 2006 Nr. 08 Stadtblatt: September & Oktober 2006 Nr. 08 11


delikatEssen<br />

Der Pangasius ist als Catfish in den USA und in Asien schon<br />

lange bekannt und beliebt – in Deutschland ist er seit neuestem<br />

in aller Munde. Und die größte Neuheit: Diesen<br />

Süßwasser-Fisch, der aus den Flüssen des Mekong-Deltas<br />

in Vietnam stammt, gibt es jetzt auch in Öko-Qualität. Der<br />

Pangasius gehört zur Familie der Welse. Er wächst sehr<br />

schnell und eignet sich deshalb hervorragend zur Zucht in<br />

Aquakulturen.<br />

Der basic-Bio-Pangasius stammt ausschließlich aus biozertifizierten<br />

Fischzuchtbetrieben in Vietnam. Das heißt,<br />

Wachstumsbedingungen und Futtermittel werden streng<br />

kontrolliert. Chemische und synthetische Zusatzstoffe sowie<br />

künstliche Vitamine im Futter sind ebenso verboten wie<br />

Medikamente.<br />

Der fettarme, weißfleischige Pangasius hat kaum Gräten,<br />

schmeckt sehr mild und saftig. Auch längere Kochzeiten<br />

steckt dieser Fisch aus Asien gut weg. Er kommt auf dem<br />

Teller in den vielfältigsten Rezeptvariationen immer gut<br />

daher. Sogar Kinder können Sie mit Pangasius vom Fisch-<br />

Essen jenseits der Fischstäbchen überzeugen – denn der<br />

typische Fischgeschmack tritt beim Pangasius in den<br />

Hintergrund, vor allem, wenn er mit interessanten Gewürzen<br />

oder Gemüse kombiniert wird. Probieren Sie doch einmal<br />

unser mediterranes Pangasiusfilet-Rezept - da schmeckt der<br />

asiatische Fisch sogar nach einem Stück Italien-Urlaub …<br />

Gewinnspiel<br />

Mitmachen<br />

und<br />

gewinnen!<br />

Bio-Pangasius-Fischfilets<br />

Alleskönner in punkto Geschmack und Zubereitung<br />

basic - Standorte<br />

(Öffnungszeiten: mo-sa 8–20 Uhr)<br />

basic Dortmund<br />

Weddepoth 2–4 / Kampstr. 102<br />

basic Essen<br />

Kettwiger Str. 64<br />

basic Hagen<br />

Friedrich-Ebert-Platz 3<br />

(Volme-Galerie)<br />

Pangasius-Filets auf Fenchel-Zwiebelgemüse<br />

mit Tomatenreis Zutaten für 4 Personen<br />

Pangasius-Filets auf Fenchel-Zwiebelgemüse: 4 Pangasius-<br />

Filets (ca. 400 g) aus der basic Tiefkühltruhe, 1 Zitrone, 2 Zwiebeln,<br />

1-2 große Fenchelknollen, Olivenöl, 2 TL basic Akazienhonig, 150<br />

ml basic Weißwein (Bianco del Veneto), 2 Knoblauchzehen, basic<br />

Meersalz, rote Peperoni, Fischgewürz „Neptuns Traum“ (Herbaria)<br />

Tomatenreis: 250 g basic Basmati-Reis, 4 TL basic Pesto Rosso,<br />

2-3 EL basic Passata, basic Kräutersalz, 1-2 EL Butter Pangasius-<br />

Filets auftauen lassen, zwischendurch mit frisch gepresstem Zitronensaft<br />

beträufeln.<br />

Zwiebeln schälen, würfeln. Fenchel putzen, den harten Strunk<br />

entfernen, dann fein würfeln. Die Gemüsewürfel im Wok oder in<br />

einer großen Pfanne in 2-3 EL Olivenöl goldgelb braten.<br />

Mit Akazienhonig verfeinern und mit Weißwein ablöschen.<br />

Knoblauch schälen, fein würfeln und mit 1-2 TL Meersalz mit einer<br />

Gabel zu Knoblauchmus verreiben und zum Gemüse geben.<br />

Backofen auf 200°C vorheizen. Eine Gratinform mit Olivenöl fetten.<br />

Fenchel- und Zwiebelgemüse hineinbetten. Peperoni sehr fein<br />

würfeln und über das Gemüse streuen.<br />

Die aufgetauten Filets trocken tupfen und auf beiden Seiten<br />

großzügig mit „Neptuns Traum“ einreiben. Dann die Fischfilets<br />

auf das Gemüse in die Gratinform legen. Mit etwas Olivenöl<br />

beträufeln und auf jedes Filet eine Zitronenscheibe legen. Dann<br />

ca. 20 Minuten bei 200°C backen. Für den Tomatenreis Basmati-<br />

Reis nach Packungsanweisung kochen. Unter den fertigen Reis<br />

Pesto Rosso und Passata rühren – mit Kräutersalz abschmecken<br />

und mit Butter verfeinern.<br />

Kontakt<br />

>> www.basicbio.de<br />

Stadtblatt verlost fünf attraktive<br />

In Deutschland leiden bis zu vier<br />

Millionen Kinder in unterschiedlicher<br />

Ausprägung an unkontrollierbarem<br />

Bewegungsdrang, impulsivem<br />

Sozialverhalten und Konzentrationsstörungen.<br />

Mit Eintritt<br />

in den Kindergarten oder die Schule<br />

werden diese Symptome meist zum<br />

Stress im Kindergarten,<br />

Ärger in der Schule<br />

Hyperaktive Kinder brauchen Hilfe<br />

Die meisten Kinder mit dieser Symptomatik<br />

leiden an einem Ungleichgewicht<br />

von Botenstoffen im Gehirn, und das<br />

in sehr unterschiedlicher Ausprägung.<br />

Jungen beispielsweise sind viel häufiger<br />

betroffen als Mädchen, die sich weniger<br />

überaktiv zeigen. Und ehe man sich<br />

versieht, stecken die Kinder in einem<br />

Teufelskreis: Spielen sie in der Öffentlichkeit<br />

oft den Clown, erfahren sie statt<br />

der erhofften Sympathie nicht selten<br />

Ablehnung, die sie nur mit impulsivem<br />

und aggressivem Verhalten beantworten<br />

können. Kaum erträgliche Spannungen<br />

innerhalb der Familien und Misserfolge<br />

in der Schule häufen sich. Die Alltagsbewältigung<br />

nimmt dabei alle Betroffenen<br />

so in Anspruch, dass sie die<br />

Zukunft oft aus den Augen verlieren.<br />

Rechtzeitig zu behandeln ist wichtig<br />

und das bedeutet im Idealfall, noch im<br />

Vorschulalter zu beginnen. Nicht-medi-<br />

ersten Mal offensichtlich. Spielen<br />

und Lernen in festen Strukturen,<br />

der Umgang mit Altersgenossen,<br />

das Akzeptieren von Regeln – all<br />

das fällt hyperaktiven Kindern<br />

häufig schwer. Schnell ist dann von<br />

schlechter Erziehung die Rede.<br />

Doch ganz so einfach ist es, wie<br />

man heute weiß, nicht.<br />

kamentöse Bestandteile des Behandlungskonzeptes<br />

sind eine eingehende<br />

Elternberatung, Verhaltenstherapie,<br />

Ergotherapie und je nach Schwere des<br />

Krankheitsbildes ggf. sogar eine Psychotherapie.<br />

In den meisten Fällen ist hier<br />

noch zur Unterstützung eine medikamentöse<br />

Therapie erforderlich. Ein für<br />

viele Familien zu aufwändiges Gesamtprogramm,<br />

bei dem häufig nur der<br />

medikamentöse Weg übrig bleibt. Bisher<br />

wird hier nicht selten zu Psychopharmaka<br />

gegriffen, was die Eltern betroffener<br />

Kinder oft nur mit Unbehagen<br />

akzeptieren oder gar ablehnen. Zudem<br />

weiß man bei manchen dieser Substanzen<br />

bis heute nicht, wie sie sich auf das<br />

in Entwicklung befindliche kindliche<br />

Gehirn auswirken.<br />

Als nicht verschreibungspflichtige<br />

Alternative präsentiert sich jetzt ein<br />

homöopathisches Komplexmittel<br />

12 Stadtblatt: September & Oktober 2006 Nr. 08<br />

Avocadoextrakt<br />

Stadtblatt: September & Oktober 2006 Nr. 08 13<br />

Foto: Quelle<br />

(Zappelin ® , rezeptfrei in der Apotheke<br />

erhältlich). In einer kürzlich in Deutschland<br />

durchgeführten klinischen Studie<br />

an 355 Kindern und Jugendlichen hat<br />

sich gezeigt, dass es die Zappeligkeit<br />

reduziert, die Konzentration verbessert<br />

und das Sozialverhalten der betroffenen<br />

Kinder harmonisiert. In dieser Studie<br />

wurde die Wirkung von Zappelin ® mit<br />

einem sehr häufig eingesetzten chemischen<br />

Wirkstoff (Methylphenidat) direkt<br />

verglichen. In diesem Vergleich zeigten<br />

sich nur bei Patienten mit sehr ausgeprägter<br />

Symptomatik nennenswerte<br />

Therapievorteile für den chemischen<br />

Wirkstoff, während Zappelin ® in der<br />

Verträglichkeit durchweg besser abschnitt.<br />

Das Homöopathikum stellt deshalb<br />

eine Erfolg versprechende Alternative<br />

in der Therapie von unruhigen,<br />

unkonzentrierten und hyperaktiven<br />

Kindern gegenüber den bisher verwendeten<br />

Psychopharmaka dar.<br />

Der Naturkosmetik-Hersteller Dr.Hauschka hat eine wunderschöne<br />

Rosige Zeiten Pflegeserie mit Rosenessenzen im Programm.<br />

Rufen Sie bis zum<br />

Das Stadtblatt verlost fünf Geschenksets mit<br />

jeweils fünf wohlduftenden Rosen-Produkten:<br />

Rosencreme<br />

mit kostbarem Rosenöl,<br />

Auszügen aus Wildrosenfrüchten,<br />

Sheabutter,<br />

Rosenblütenwachs und<br />

Rosenbalsam<br />

mit Wildrosenfrüchten,<br />

ätherischem Rosenöl<br />

und einem kostbaren<br />

Rosenblütenauszug<br />

in Mandelöl<br />

wohlSein<br />

vorgestellt<br />

Körperpflege-Sets von Dr.Hauschka<br />

Novum Rose Gloss<br />

mit einer cremigen Basis<br />

aus Bienenwachs, Mangobutter,<br />

Aprikosenkernöl und<br />

Sanddornfruchtfleischöl<br />

Rosenblüten Körperöl<br />

mit edlen Rosenblüten und<br />

echtem ätherischen Rosenöl<br />

Rosenblüten Duschcreme<br />

mit pflegendem Rosenblüten-Mandelöl-Auszug<br />

für dietrockene Haut<br />

27. Oktober an mit dem<br />

Stichwort „Rosenpflege“<br />

unter der Telefonnummer<br />

0137.744 0120.<br />

Ein Anruf kostet 98 Cent.<br />

Wenn Sie sich an unserem Gewinnspiel<br />

beteiligen, unterstützen Sie gleichzeitig<br />

das Stadtblatt und damit unser Anliegen,<br />

Qualität und Nachhaltigkeit im<br />

Ruhrgebiet populärer zu machen.<br />

Foto: Wala Heilmittel GmbH


wohlSein<br />

vorgestellt<br />

Mülheimer Zahnärzte am Oppspring<br />

gründen bundesweit erste außeruniversitäre<br />

Abteilung für innovative<br />

Zahnerhaltung<br />

Offensive zur innovativen Erhaltung<br />

natürlicher Zähne<br />

In Mülheim an der Ruhr wird in Zukunft allen interessierten Patienten<br />

eine spezialisierte interdisziplinäre Abteilung für die innovative<br />

Erhaltung der eigenen natürlichen Zähne zur Verfügung stehen,<br />

die Eröffnung findet am 28. Oktober statt. Dies wurde möglich<br />

durch umfangreiche und spezialisierte Weiterbildung mit Zertifikat<br />

der gemeinschaftlich praktizierenden Zahnärzte sowie durch die<br />

Einführung modernster Behandlungstechnik auf international<br />

angepasstem, hohem Niveau.<br />

„In der heutigen Zahnmedizinwelt gerät<br />

der Zahnersatz immer mehr in den Vordergrund“,<br />

so Dr. Roland Althoff, zahnärztlicher<br />

Leiter der Abteilung für innovative<br />

Endodontie der Abteilung.<br />

„Dadurch geraten die Möglichkeiten zur<br />

Erhaltung der eigenen natürlichen Zähne<br />

immer mehr in Vergessenheit - was im<br />

Klartext heißt, dass häufig Ersatz-bezogen<br />

gedacht und ‚behandelt’ wird, wo<br />

Erhaltung dauerhaft möglich wäre.“<br />

Ersetzen ist häufig vermeidbar<br />

Die Ärzte und Ärztinnen der neuen Spezialabteilung<br />

haben eine Philosophie<br />

verinnerlicht, die sich zum Ziel macht,<br />

dass ihre Patienten mit den eigenen<br />

festen und natürlich aussehenden Zähnen<br />

alt werden können. Jeder neue Behandlungsfall<br />

wird nach festgelegten<br />

Leitsätzen bewertet und behandelt.<br />

nichts mehr ‚anbrennt’, betreut das<br />

Team seine Patienten im Rahmen regelmäßiger<br />

Nachuntersuchungen.<br />

Komplettiert wird das ‚Rundum-Sorglos-<br />

Paket’ durch regelmäßige professionelle<br />

Zahnreinigungen durch das Team<br />

‚Dentale Wellness’. „Unsere Patienten<br />

strahlen, wenn sie nach der professionellen<br />

Zahnreinigung in den Spiegel<br />

schauen“, berichtet Dentalhygienikerin<br />

Saskia Stoldt vom Team Professionelle<br />

Vorsorge und Dentale Wellness.<br />

„Saubere und glatte Zähne schaffen ein<br />

unnachahmlich gutes Gefühl bei unseren<br />

Patienten“, so Sonja Stender vom Team.<br />

„Unsere Patienten erfahren, dass sie<br />

durch unsere professionelle Dienstleistung<br />

in den Erhalt ihrer Zähne vertrauen<br />

können“, fügt Karla Heinzen an.<br />

schaftlichen Berufsausübung. So können<br />

für einen dauerhaften Zahnerhalt alle<br />

Kompetenzen an einem Ort abgerufen<br />

werden“, erläutert Dr. Uwe Hildebrand,<br />

Spezialist für Parodontologie. Das Behandlungsspektrum<br />

reicht von der professionellen<br />

Erhaltung, Aufhellung und<br />

Pflege gesunder Zähne in der Abteilung<br />

für ‚Dentale Wellness’ bis zur Therapie<br />

‚hoffnungsloser’ Zähne.<br />

„Wir fangen häufig da an, wo andere<br />

aufhören und zur Entfernung raten.<br />

Natürlich können auch wir keine Wunder<br />

vollbringen, daher wird vorher eingehend<br />

geprüft, ob eine Erhaltung sinnvoll<br />

und möglich ist. Danach erfolgt immer<br />

ein persönliches und ausführliches Beratungsgespräch<br />

mit viel Zeit in einer<br />

angenehmen Atmosphäre abseits des<br />

Behandlungsstuhles. So kommen wir<br />

gemeinsam zu der individuell besten<br />

Lösung“, berichtet Dr. Althoff.<br />

Die Vorteile eines solchen Behandlungskonzeptes<br />

sehen die Mülheimer Zahnärzte<br />

klar bei ihren Patienten:<br />

Dr. Michael Weber<br />

Dr. Uwe Hildebrand<br />

abgeschliffen werden müssen“, bemerkt<br />

Althoff weiter. „In solchen Fällen arbeiten<br />

wir eng mit unseren Implantologiespezialisten<br />

Dr. Sliwoski und Dr. Weber<br />

zusammen. „Hier sehe ich ganz klar die<br />

Synergien in unserem Team und unsere<br />

Stärke. Unsere Patienten finden alle zur<br />

schonenden Sanierung und Erhaltung<br />

ihrer Zähne erforderlichen Fachbereiche<br />

unter einem Dach.“<br />

Ist ein Behandlungsfall besonders aufwändig<br />

oder leidet der Patient unter<br />

einer ausgeprägten Zahnarztphobie<br />

kann auch eine ambulante Behandlung<br />

Dr. Roland Althoff<br />

Dr. Christoph Sliwowski<br />

Laborleiter Horst Mosch<br />

in Vollnarkose durchgeführt werden.<br />

Krankenkassen geben Zuschuss<br />

Auch die Krankenkassen sind an einer<br />

Erhaltung der natürlichen Zähne interessiert.<br />

Daher werden viele Behandlungen<br />

bezuschusst. „Durch die hohe Qualität<br />

und den dadurch bedingten hohen Aufwand<br />

entsteht jedoch immer auch eine<br />

Eigeninvestition, die aber häufig nicht<br />

höher ist als für einen sonst fälligen<br />

Zahnersatz“, so Dr. Uwe Hildebrand.<br />

Den Wert eigener Zähne mit einem<br />

unnachahmlich natürlichen Gefühl erachtet<br />

das Behandlerteam als höch-<br />

Dr. Christel Lopez<br />

Dr. Yvonne Knyhala<br />

Heilpraktikerin<br />

Heidi Weber<br />

stes Gut und als den eigentlichen Sinn<br />

von ‚Zahnheilkunde’. „Wir müssen wegkommen<br />

von der ‚Zahnersatzmaxime’,<br />

die die Zahnmedizin im Laufe der Jahrzehnte<br />

geprägt hat. Es kann nicht der<br />

eigentliche Sinn eines Heilberufes sein,<br />

seine Patienten ‚von der ersten Füllung<br />

bis zur Vollprothese’ zu begleiten. Wir<br />

brauchen neue Wege für unsere Patienten,<br />

die fast immer ein Interesse an<br />

der Bewahrung ihres natürlichen Kauorgans<br />

haben. Daraus ziehen wir die Freude<br />

an unserem Beruf“, sagt Dr. Althoff<br />

begeistert.<br />

Die Abteilung für innovative Zahnerhaltung bietet vier Spezialdisziplinen<br />

an, die in einem ganzheitlichen Konzept zusammengeführt<br />

sind:<br />

Abteilung für Kinderzahnheilkunde<br />

(zahnärztliche Leitung Dr. medic. stom. Christel Lopez und Dr. Yvonne<br />

Knyhala)<br />

Abteilung für professionelle Vorsorge und Dentale Wellness<br />

> Professionelle Zahnreinigungen<br />

> Professionelle Zahnaufhellung (Bleaching)<br />

> Individuelles Coaching bei befundbezogenen Zahnpflegeprogrammen<br />

> Erhaltung der eigenen und<br />

Informationen über die Abteilung für<br />

innovative Zahnerhaltung oder erste<br />

natürlichen Zähne<br />

Antworten auf Ihre individuellen Fragen Abteilung für mikroskopische Endodontie<br />

> Zähne sind wertvolle natürliche<br />

Organe und sind dazu geeignet<br />

mit uns alt zu werden<br />

> Sie verdienen daher erhalten zu<br />

werden<br />

> Zahnerhaltung vor Zahnersatz<br />

> Maximaler Aufwand für ein bestmögliches<br />

Behandlungsergebnis<br />

> Keine Kompromisse zuungunsten der<br />

Behandlungs- und Ergebnisqualität<br />

Bei kleinen Patienten anfangen<br />

Da Zahnerhaltung und Vorsorge schon<br />

bei den kleinsten Patienten gefragt und<br />

gefordert ist, führt Bettina Schmotz aus<br />

dem Team regelmäßige Motivationen<br />

durch, die die kleinen Patienten früh<br />

auf die Erhaltungsschiene bringen. „Viele<br />

unserer jugendlichen und jungen-erwachsenen<br />

Patienten benötigen keine<br />

einzige Füllung mehr“, berichtet sie<br />

begeistert.<br />

„Unsere Patienten profitieren von der<br />

spezialisierten Ausbildung innerhalb<br />

> Es müssen keine Zähne für eine<br />

Brücke abgeschliffen werden<br />

> Es ist oftmals kein künstliches<br />

Implantat erforderlich<br />

> Die Zahnerhaltung spart gegenüber<br />

dem Zahnersatz Zeit und Geld<br />

Wenn bei der Sanierung der Mundhöhle<br />

doch ein Zahn ersetzt werden muss,<br />

weil er schon fehlt, so wird immer die<br />

sinnvollste und zahnschonendste Variante<br />

gewählt. „Unsere Patienten wollen<br />

erhalten Sie unverbindlich unter:<br />

>> www.zahnarztpraxis-oppspring.de<br />

oder unter der Telefonnummer<br />

0208.380 031.<br />

Ein Tag der offenen Tür rund um<br />

das Thema Zahnerhaltung findet<br />

statt am 28. Oktober von 13 bis<br />

18 Uhr<br />

Zu unserer Planungssicherheit und<br />

wegen der erwarteten Nachfrage wird<br />

Ihre unverbindliche Anmeldung bis zum<br />

13. Oktober unter der oben angegeben-<br />

(zahnärztliche Leitung Dr. Roland Althoff)<br />

> Wurzelbehandlungen unter dem Operationsmikroskop, lasergestützt<br />

> Wiederherstellung von Zähnen nach vorausgegangener erfolgloser<br />

Wurzelbehandlung<br />

> Sanierung ‚hoffnungsloser’ Fälle<br />

Abteilung für Parodontologie<br />

(zahnärztliche Leitung Dr. Uwe Hildebrand)<br />

> Schonende Parodontosebehandlung, lasergestützt<br />

> Mikrochirurgisch-ästhetische Zahnfleischkorrekturen<br />

Abteilung für ästhetische und zahnerhaltende Zahnrekonstruktion<br />

> Plastisch-keramische Zahnrekonstrukion<br />

> Keramische Einlage-Rekonstruktion<br />

Damit nach einer Sanierung möglichst unseres Teams sowie unserer gemein- nicht mehr, dass ihre gesunden Zähne en Telefonnummer erbeten. Informationen<br />

zum Tag der offenen Tür unter<br />

> Zahnrekonstruktion mittels Keramikveneers<br />

>> www.zahnarztpraxis-oppspring.de<br />

14 Stadtblatt: Sebtember & Oktober 2006 Nr. 08 Stadtblatt: Sebtember & Oktober 2006 Nr. 08 15


uhrGebiet<br />

Nix los in Bochum?<br />

Kinder in die Stadt!<br />

Die innerstädtischen Zentren des Ruhrgebietes<br />

leiden an mehr oder weniger starken Problemen.<br />

Immer weniger Fachgeschäfte und eingesessene<br />

Spezialisten, dafür immer mehr Filialisten,<br />

Discounter und Ein-Euro-Shops. Viel beklagt wird<br />

daher landauf landab die Konkurrenz großer<br />

Einkaufszentren im Ballungsgebiet, die den<br />

Innenstädten erfolgreich Kaufkraft streitig<br />

machen.<br />

Ob CentrO Oberhausen, Ruhrpark Bochum, Indupark<br />

Dortmund, Rhein-Ruhr-Zentrum Mülheim: Diese architektonischen<br />

Saurier entfesselter Konsumlust besitzen offenbar<br />

Qualitäten, die den organisch gewachsenen Innenstädten<br />

(nicht nur) des Reviers abgehen. Angeführt werden insbesondere<br />

kostenfreie Parkplätze für die blechernen Lieblinge<br />

sowie weitgehend witterungsunabhängige Trottoirs. Vorteile,<br />

die in echten Citylagen kaum umzusetzen sind und wenn,<br />

dann nur zu Lasten von authentischer Urbanität. Doch die<br />

ist es, die unkopierbar das Standortkapital der Innenstädte<br />

ausmacht. Gerade bewusst konsumierende Zeitgenossen<br />

schätzen die höhere Aufenthaltsqualität „echter“ Städte<br />

gegenüber den Retorten-Boulevards.<br />

Kinderfeindlich, elternfeindlich, konsumentenfeindlich<br />

Nicht so geschätzt werden Innenstädte hingegen vom<br />

Nachwuchs der begehrten TrägerInnen innenstädtischer<br />

Kaufkraft: Für Kinder der Altersgruppe zwischen Lauffähigkeit<br />

und beginnender Pubertät ist ein Einkaufsbummel in den<br />

Fußgängerzonen des Reviers ein trostloser Zug vom Plastikschaukelpferd<br />

über die Wackelschnecke hin zum demolierten<br />

Lastkraftfahrzeug. Für einen Euro rattert und schaukelt es<br />

für einige Sekunden bis die Eltern genervt sind, während<br />

das Kindchen nochmal will und heult. „Shopping“ stellen<br />

Frau und Mann sich anders vor.<br />

Innenstädte also eher als kinder- und damit auch elternund<br />

damit auch konsumfeindliche Umgebungen? Warum<br />

also keine Zonen des Kindervergnügens einrichten?<br />

Balancierstangen und Rutschen, Wippen und Schaukeln,<br />

Wasserspiele und Klettergerüste über weichen Matten? Geht<br />

doch in besagten Einkaufszentren auch ...<br />

Angesichts umwälzender Baumaßnahmen in der Stadt, die<br />

in den letzten Jahren ausgesprochen stark unter Auszehrung<br />

und Abwanderung von Innenstadthändlern und Kaufhäusern<br />

zu leiden hatte, fragten wir nach, ob das Problem mittlerweile<br />

erkannt und be-hoben ist.<br />

Gute Absichten der Bochumer Bürokratie<br />

In Bochum entsteht nämlich in diesen Tagen nach gefühlten<br />

zwanzig Jahren Bauzeit eine City aus Ruinen: U-Bahnbau,<br />

Kanalsanierung, Verkehrsberuhigung und Baumgrün sind<br />

die Bausteine des Masterplans zur Attraktivitätssteigerung<br />

der Innenstadt. Jahrelanger, erbitterter politischer Streit<br />

um Baukosten und Ausführung, um die Farbe der Gehwegplatten<br />

und die Höhe der Bordsteinkante sollen nun vorbei<br />

sein und der „Massenbergboulevard“ im Herbst für neue<br />

Lust am Shoppen sorgen. Grund genug also zu fragen, inwiefern<br />

auch Ansprüche von Kindern hinsichtlich „Aufenthaltsqualität“<br />

Berücksichtigung gefunden haben. Zumal in<br />

einer Stadt, in der unlängst die Oberbürgermeisterin noch<br />

stolz vier Wipptiere auf der Kortumstraße höchstpersönlich<br />

einweihte!<br />

Schon nach kurzer Recherche wird deutlich, welch heißes<br />

Eisen der einfache Wunsch nach Spielgeräten und Kinderzonen<br />

im durchkommerzialisierten Interessengeflecht aus<br />

Kaufmannschaft, Hauseigentümern, Ordnungsamt und Grünflächenamt,<br />

Stadtplanung und Kämmerer, politischen Gruppen<br />

und Versicherungswirtschaft darstellt. Da müssen Schaufenster<br />

frei bleiben und die Anlieferung problemlos sein.<br />

Da dürfen kein Dreck und Lärm entstehen, da sollen Obdachlose<br />

nicht schlafen und Busse sollen rollen. Und was ist,<br />

„Spielplatz“ Boulevard<br />

Kinder wissen am besten,<br />

was ihnen Spaß macht<br />

Shopping – für Kinder<br />

oft kein Vergnügen<br />

Von kinderfreien Innenstädten und dass<br />

in Bochum nun alles besser werden soll<br />

wenn „etwas passiert?“ Und was ist, wenn Weihnachtsmarktstände<br />

allen Platz einnehmen wollen? Spielgerät ein Politikum<br />

und Risikofaktor also.<br />

Mondkreisel und Sausewind<br />

Umso erstaunlicher, was der Leiter der Stadtplanung Innenstadt<br />

Torß-Christian Schulz schließlich berichtet, nachdem<br />

das Kinderbüro keine richtige Auskunft geben konnte oder<br />

wollte oder durfte und das Presseamt grünes Licht für ein<br />

Gespräch gab. Lange bekannt sei der Stadtplanung das<br />

Problem fehlender Möglichkeiten zum unbeschwerten Kinderspiel<br />

in der City. Doch es sollte gewartet werden, bis der<br />

Boulevard erstellt und in der „Örtlichkeit die Freiräume zu<br />

sehen“ sind. Leider sind darüber nun ganze Generationen<br />

von Kleinkindern herangewachsen. Aber nun: Sieben (!)<br />

Freiräume sind ausgemacht und Edelstahlspielgerät angefordert.<br />

Schwingende Rohre, Mondkreisel, Wirbel, Sausewind<br />

und Tolle Rolle sollen ab Herbst für Möglichkeiten zur Zerstreuung<br />

der Kleinsten bieten. Und damit den gestressten<br />

Eltern die Möglichkeit zur kurzen inneren Rast zwischen den<br />

Einkaufsstationen.<br />

Hoffentlich bestehen die Gerätschaften auch den alles entscheidenden<br />

Kindertest der Akzeptanz. Ansonsten entpuppen<br />

sich die teuren Geräte auf den aufwändigen Fundamenten<br />

mit den wohlklingenden Namen nämlich als fehlinvestiertes<br />

Feigenblatt einer bemühten Bürokratie. Die Gefahr besteht,<br />

denn davon, dass auch Kinder gefragt wurden, wo sie welche<br />

Geräte gut finden würden, davon hat uns niemand der<br />

vielen erwachsenen Gesprächspartner berichtet. (gs)<br />

Gelungenes Beispiel: Kettwiger Straße in Essen<br />

Kommentar<br />

von Claudia Grzelak,<br />

Mutter einer Dreijährigen<br />

Wenn ich mir ansehe, was die Stadt Bochum dieser<br />

Tage nun als kindgerechte Gestaltung des Boulevards<br />

abliefert, dann muss ich leider sagen: Thema verfehlt.<br />

Haben die Damen und Herren im Rathaus keine<br />

Kleinkinder? Weiß dort wirklich niemand, was Kinder<br />

zum Spaßhaben brauchen? Bestimmt sehen die neuen<br />

Spielgeräte schick aus und passen ästhetisch ganz<br />

besonders gut zum „neuen Bochum“. Nur ist dies der<br />

Zielgruppe Kleinkind schnurzpiepegal. Kleinkinder<br />

wollen Anregung, „Kinder suchen Kinder“. Gelungene<br />

Spielplätze, von denen es in Bochum ja durchaus<br />

welche gibt - nur eben nicht in der Shoppingzone -<br />

zeichnen sich doch gerade dadurch aus, dass Kinder<br />

und Eltern sich begegnen und austauschen können.<br />

Erst das macht diese Orte attraktiv und nicht eine<br />

Aneinanderreihung möglichst schöner Gerätschaften<br />

zum nacheinander abarbeiten.<br />

Damit kein Missverständnis aufkommt: Was jetzt in<br />

Bochums City entsteht, ist gegenüber dem Status<br />

Quo schon ein Fortschritt. Dennoch wurde meiner<br />

Meinung nach eine große Chance vertan, Kinder- und<br />

Familienfreundlichkeit wirklich in die Innenstadt zu<br />

holen. Ein echter Spiel- und Begegnungsplatz für die<br />

Kleinen, mit angrenzendem Café für die Eltern. Aufenthaltsqualität<br />

stelle ich mir eher so vor als tütenbepackt<br />

an irgendwelchen Gerätschaften herumzustehen.<br />

Plätze hat Bochum genug: Direkt am Boulevard hinterm<br />

Kuhirten, auf dem Dr. Ruer- und dem Husemannplatz,<br />

am Bermudadreieck, wo ein „Filetstück“ bis auf<br />

weiteres geschottert und abgesperrt ist. Solange sich<br />

Bochum so schwer tut, wird vielen Eltern und Kindern<br />

der „Einkaufspark“ mit McDonald’s und angeschlossener<br />

Plastikrutsche und Blick auf den Großraumparkplatz<br />

ein attraktiverer Rastpunkt sein als der Boulevard.<br />

Ich finde das schade.<br />

16 Stadtblatt: September & Oktober 2006 Nr. 08 Stadtblatt: September & Oktober 2006 Nr. 08 17


mehrWert<br />

Recyclingpapier: auch wirtschaftlich sinnvoll<br />

Hightech mit Blauem Engel<br />

Wer erinnert sich nicht – Mitte der 80er Jahre gab es Jutetaschen,<br />

die aussahen wie Kartoffelsäcke, und Schulhefte aus Recyclingpapier,<br />

die die Englischvokabeln auf ihren mausgrauen Seiten aufsogen<br />

wie ein Schwamm. Diese Utensilien waren weder schön noch<br />

praktisch, aber man benutzte sie unverdrossen, weil es dazugehörte.<br />

Das ist mehr als zwanzig Jahre her. Seitdem hat sich einiges<br />

entwickelt, es gibt Internet, mehr Handys als Einwohner und sogar<br />

Helmut Kohl gehört heute der Vergangenheit an. Was sich hartnäckig<br />

hält, ist das Vorurteil, Recyclingpapier sieht nach „Öko“ aus,<br />

ruiniert den Drucker, hat eine schlechte Qualität und ist dazu noch<br />

teuer. Doch auch hier hat der Fortschritt nicht halt gemacht, im<br />

Gegenteil.<br />

In Deutschland wurden 2004 fast zwanzig<br />

Millionen Tonnen Papier verbraucht,<br />

Bundesumweltminister Gabriel geht von<br />

einem weltweiten Verbrauch von 440<br />

Millionen Tonnen im Jahr 2015 aus.<br />

Diese Zahlen zeigen, dass es hier enormes<br />

Potenzial zur Ressourcenschonung<br />

gibt, zumal die Herstellung von Papier<br />

sehr viel Wasser und Energie verbraucht.<br />

Aus Alt mach Neu<br />

Bereits heute beträgt der durchschnittliche<br />

Einsatz von Altpapier bei der Papierherstellung<br />

in Deutschland 65 Prozent.<br />

Allerdings gibt es große Unterschiede<br />

bei den Papiersorten: Zeitungsdruckpapier<br />

besteht komplett aus<br />

Altpapier, Verpackungspapiere und<br />

–pappen zu 97 und Hygienepapiere zu<br />

75 Prozent. Bei Druck- und Büropapieren<br />

beträgt der Altpapieranteil hingegen<br />

nur 43 Prozent, bei sogenannten „grafischen<br />

Papieren“, die z.B. für Magazine<br />

wie das Stadtblatt verwendet werden,<br />

sogar nur ein Fünftel. Auf den Punkt<br />

gebracht: Je hochwertiger ein Papier,<br />

desto geringer ist heute der verwendete<br />

Altpapieranteil. Dabei wäre es sowohl<br />

ökologisch als auch ökonomisch sinnvoller,<br />

auch bei hochwertigen Papieren<br />

verstärkt auf Recyclingmaterial zu<br />

setzen. Die Nutzungseigenschaften von<br />

gutem Recyclingpapier unterscheiden<br />

sich nicht von denen von Frischfaserpapier,<br />

die optischen und haptischen<br />

Eigenschaften sind absolut gleichwertig<br />

und die Kosten sind maximal gleich<br />

hoch oder sogar geringer.<br />

Woran erkennt man Qualität?<br />

Es gibt drei gängige Zertifikate für Recyclingpapier:<br />

Den Blauen Engel, die<br />

Euroblume und das FSC-Siegel (Forest<br />

Stewardship Council). Die Kriterien für<br />

den Blauen Engel sind am umfassendsten,<br />

da sie nicht nur einen Altpapieranteil<br />

von 100 Prozent festlegen, sondern<br />

auch die Verarbeitung des Materials<br />

mit Chemikalien einschränken und<br />

bestimmte Gebrauchseigenschaften<br />

voraussetzen. Demgegenüber ist bei<br />

der Euroblume kein Mindestanteil von<br />

Altpapier vorgegeben, beim FSC-Siegel<br />

wird die Verwendung von Chemikalien<br />

nicht eingeschränkt und Gebrauchseigenschaften<br />

werden nicht geprüft.<br />

Recyclingpapiere mit Blauem Engel<br />

lassen sich also an Kopierern und<br />

Druckern ebenso wie an großen Druckmaschinen<br />

völlig problemlos verarbei-<br />

ten. Der TÜV prüft Recyclingpapier<br />

regelmäßig nach DIN 19309 auf die<br />

Laufeigenschaften. Recyclingpapier<br />

muss die gleichen Anforderungen an<br />

die technische Eignung erfüllen wie<br />

Primärfaserpapier. Großunternehmen<br />

wie Bertelsmann, Commerzbank, Otto<br />

Versand und viele andere setzen bei<br />

einem Papierverbrauch von mehreren<br />

Millionen Blatt im Bürobereich zu über<br />

90 Prozent Recyclingpapier mit Blauem<br />

Engel ein – ohne jedes Problem.<br />

Erfüllt alle Standards<br />

Da es über mehrere hundert Jahre<br />

alterungsbeständig und somit archivierbar<br />

ist, ist Recyclingpapier auch für<br />

Urkunden und Zeugnisse geeignet.<br />

Natürlich sind auch Farbausdrucke<br />

möglich. Der Weißgrad von Recyclingpapier<br />

wird durch die Anforderungen<br />

des Blauen Engels nicht beschränkt, im<br />

Handel sind Qualitäten von 60, 70, 80,<br />

90 Prozent Weißgrad oder höher nach<br />

DIN ISO erhältlich. Papier mit 80er/90er<br />

Weiße ist sehr hell und entspricht den<br />

Bedürfnissen der Industrie an weißen<br />

Recycling-Kopierpapieren.<br />

Das Umweltbundesamt hat im Jahr<br />

2000 eine Studie zur Ökobilanz von<br />

grafischen Papieren vorgelegt. Das<br />

durchführende Institut für Energie- und<br />

Umweltforschung IFEU hat die Ergebnisse<br />

aktuell mit einer neuen Studie<br />

bestätigt.<br />

Die wesentlichen Erkenntnisse:<br />

1. Je mehr Altpapier bei der Produktion<br />

grafischer Papiere eingesetzt wird,<br />

desto günstiger für die Umwelt.<br />

2. Die stoffliche Verwertung von Altpapier<br />

ist immer günstiger als das Verbrennen.<br />

3. Die Verwendung von Kopierpapier<br />

Ressourcenverbrauch<br />

bei 500 Blatt Din A4-Papier<br />

(= ein Paket, ca. 2,3 kg)<br />

Recyclingpapier Frischfaserpapier<br />

2,8 kg Altpapier 3,0 kg Holz<br />

37,4 Liter Wasser 262,5 Liter Wasser<br />

6,8 kWh Energie 14,8 kWh Energie<br />

aus 100 % Altpapier ist sinnvoller<br />

als der Einsatz von Frischfaserpapieren,<br />

weil sämtliche Ressourcen (v.a.<br />

Wasser und Energie) geschont werden.<br />

Initiative Pro Recyclingpapier<br />

Unternehmen verschiedenster Branchen<br />

haben sich im Jahr 2000 zu der Wirtschaftsallianz<br />

„Initiative Pro Recyclingpapier“<br />

zusammengeschlossen, um die<br />

Akzeptanz von Recyclingpapier zu<br />

verbessern. Die Initiative kooperiert<br />

eng mit Institutionen wie dem Umweltbundesamt,<br />

der Deutschen Bundesstiftung<br />

Umwelt, Wirtschafts-, Verbraucher-<br />

und Umweltschutzorganisationen<br />

und sieht sich als Ansprechpartner,<br />

Impulsgeber und Moderator in Fragen<br />

rund um das Thema Papier. Mitglieder<br />

der Initiative sind u.a. AEG, Lufthansa,<br />

Hipp, Karstadt, Otto, Steinbeis Temming,<br />

Siemens, Sony und Xerox.<br />

Stadtblatt wird in den nächsten Ausgaben<br />

weiter über das Thema Papier und<br />

einzelne Aspekte wie Herstellung von<br />

Recyclingpapier, Büropapiere u.a.<br />

berichten.<br />

übrigens ...<br />

... das Stadtblatt wird auf 100 %<br />

Recyclingpapier gedruckt. Jede<br />

Ausgabe umfasst ungefähr sechs<br />

Tonnen Papier – es lohnt sich also.<br />

Weitere Informationen:<br />

Initiative Pro Recyclingpapier<br />

>> www.papiernetz.de<br />

Umweltbundesamt<br />

>> www.umweltbundesamt.de<br />

Verband Deutscher Papierfabriken e.V.<br />

>> www.vdp-online.de<br />

Blauer Engel<br />

>> www.blauer-engel.de<br />

kostenlose Broschüre<br />

Seitenwechsel – Best Practice Recyclingpapier<br />

Initiative Pro Recyclingpapier<br />

Schützenstr. 5, 10117 Berlin<br />

Tel. 030.240 793 96<br />

Fax 030.240 793 99<br />

info@papiernetz.de<br />

18 Stadtblatt: September & Oktober 2006 Nr. 08 Stadtblatt: September & Oktober 2006 Nr. 08 19<br />

Fotos: VDP


mehrWert<br />

netz NRW arbeitet für<br />

und mit Kleinunternehmen<br />

Stark<br />

durch Zusammenarbeit<br />

Klein, aber oho – Kleine Unternehmen müssen besonders auf Zack<br />

sein, wenn sie langfristig erfolgreich werden und bleiben wollen.<br />

Unterstützung von außen und Zusammenarbeit mit anderen sind<br />

wichtige Faktoren, um das zu schaffen. Genau für diese Zwecke<br />

gibt es einen Wirtschaftsverband: netz NRW – Verbund für Ökologie<br />

und soziales Wirtschaften e.V.. netz NRW ist ein Verband für Kleinund<br />

Kleinstbetriebe aus Dienstleistung, Handel und Handwerk<br />

sowie für soziale, soziokulturelle und ökologische Unternehmen.<br />

Die im netz NRW zusammengeschlossenen<br />

Unternehmen und Organisationen<br />

folgen umwelt-, sozial- und beteiligungsorientierten<br />

Leitbildern und arbeiten<br />

daran, nachhaltiges Wirtschaften in ihrem<br />

Geschäftsalltag umzusetzen. Das<br />

Angebot von netz NRW umfasst Serviceprodukte,<br />

Projektarbeit und Beratung,<br />

um die Mitglieder in ihrer Arbeit zu<br />

unterstützen.<br />

Betriebskooperationen<br />

netz NRW wurde 1993 im Dortmunder<br />

Union-Gewerbehof als erster Landesverband<br />

des bundesweit etablierten NETZ<br />

e.V. gegründet. Heute versteht sich netz<br />

NRW als Verband speziell für Klein- und<br />

Kleinstunternehmen und ihre Anliegen.<br />

Von den 415 Mitgliedsbetrieben zwischen<br />

Rhein und Ruhr arbeiten 80 Prozent<br />

in Dienstleistungsbranchen, 13<br />

Prozent im Handel und sieben Prozent<br />

im Handwerk. Viele FreiberuflerInnen,<br />

GründerInnen und auch einige Nicht-<br />

Regierungsorganisationen sind Mitglied<br />

im netz NRW.<br />

Außerdem gibt es vier Betriebskooperationen,<br />

die von netz NRW unterstützt<br />

werden: Second-Hand vernetzt e.V.,<br />

der Regionalverband ÖkoBau Rheinland<br />

e.V., netzCONSULT - ein bundesweiter<br />

Zusammenschluss von Unternehmens-<br />

beraterInnen - und die acht Unternehmerinnen<br />

von netzwomen.<br />

Job- und Firmentickets<br />

Mit drei Geschäftsstellen ist netz NRW<br />

in Dortmund, Oberhausen und Köln<br />

vor Ort präsent. Insgesamt elf hauptamtliche<br />

MitarbeiterInnen an den drei<br />

Standorten kümmern sich um die Belange<br />

der Mitglieder. Das Leitbild, umwelt-,<br />

sozial- und beteiligungsorientiert arbeiten<br />

zu wollen, prägt die Arbeit des<br />

Verbandes.<br />

Zu den typischen Angeboten für netz<br />

NRW-Mitglieder zählen Einkaufsgemeinschaften<br />

- besonders beliebt sind die<br />

Job- und Firmentickets im VRR und VRS -,<br />

der Informations- und Publikationsservice,<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Kooperationsmanagement,Gründungsberatung,<br />

Seminare für betriebliche Weiterbildung,<br />

EU-Projekte und Projektentwicklung.<br />

Regionen Stärken Frauen<br />

Aktuelle Projekte mit Beteiligung von<br />

Unternehmen knüpfen an Schwerpunkte<br />

der Landesarbeitspolitik an: Die Initiative<br />

Regionen Stärken Frauen und das<br />

Grundzertifikat zum audit berufundfamilie<br />

® stellen die Themen ‚Vereinbarkeit<br />

von Beruf & Familie’ und ‚Betrieblich<br />

unterstützte Kinderbetreuung’ in den<br />

netz NRW e.V.<br />

Geschäftsstelle Dortmund<br />

Huckarder Str. 12<br />

44147 Dortmund<br />

Tel. 0231.144 676<br />

netz-do@netz-nrw.de<br />

Geschäftsstelle Oberhausen<br />

Grenzstr. 30<br />

46045 Oberhausen<br />

Tel. 0208.377 1211<br />

netz-ob@netz-nrw.de<br />

>> www.netz-nrw.de<br />

>> www.secondhand-online.de<br />

>> www.oekobau-rheinland.de<br />

>> www.netzconsult.net<br />

>> www.netzwomen.de<br />

Gudrun Treziak, Reiner Gehrke,<br />

netz NRW-GeschäftsführerInnen<br />

Mittelpunkt. Diese<br />

Ansätze auch in Kleinunternehmenumzusetzen,<br />

ist eins der<br />

Ziele von netz NRW.<br />

Die MitarbeiterInnen<br />

des Verbandes kennen<br />

durch ihre Erfahrung<br />

viele Bausteine,<br />

die zu einer familienbewussten<br />

Unternehmenspolitik führen,<br />

und helfen dabei, gute Ideen in die<br />

Praxis umzusetzen.<br />

Auch Weiterbildung und Personalentwicklung<br />

sind wichtige Bereiche für<br />

Kleinunternehmen. Um dies praxistauglich<br />

und systematisch anzugehen, beschäftigt<br />

sich netz NRW in aktuellen<br />

Projekten damit. Bei Soufflearning zum<br />

Beispiel geht es um berufliches Lernen,<br />

das unmittelbar in den Arbeitsprozess<br />

integriert ist.<br />

In einer Entwicklungspartnerschaft mit<br />

der bag arbeit im EU-Programm der<br />

Gemeinschaftsinitiative EQUAL stellt<br />

sich netz NRW dem (Werte-)Wandel<br />

von Arbeit und Arbeitsgesellschaft. Verschiedene<br />

Projekte in diesem Zusammenhang<br />

beschäftigen sich mit dem<br />

Image von Sozialwirtschaftsunternehmen<br />

oder auch mit Patchwork-Arbeitsverhältnissen.<br />

Wer mehr erfahren will,<br />

kann sich direkt an netz NRW wenden.<br />

mehrWert<br />

Im Mittelpunkt<br />

Grünes Geld & Neue Energien<br />

Die Energiekosten steigen immer weiter, gleichzeitig gibt es große technische Fortschritte<br />

bei regenerativen Energien und Energieeffizienz. Solar, Windkraft, Biogas, Geothermie,<br />

Holzpellets u.v.a.m. – Zukunftsenergie-Unternehmen stehen gut da. Und so sind sie gleichzeitig<br />

interessant für Leute, die ihr Geld im doppelten Sinne gut anlegen wollen. Auf den<br />

nächsten Seiten gibt das Stadtblatt einen kleinen Überblick über nachhaltige Geldanlagen,<br />

Neue Energien und Energiesparen.<br />

Energie-Infos im Netz<br />

Energieagentur NRW<br />

sehr umfangreiches nicht-kommerzielles<br />

Informationsportal zur allen Zukunftsenergie-Feldern<br />

>> www.energieagentur-nrw.de<br />

Pendlernetz NRW<br />

Der Bürgerservice Pendlernetz ist eine kostenlose<br />

Mitfahrbörse für Berufs- und Alltagspendler. Per Internet<br />

oder Telefon können regelmäßige Fahrgemeinschaften<br />

und spontane Mitfahrgelegenheiten für Wege<br />

zur Arbeit und in der Freizeit vermittelt werden. Die<br />

Mitfahrbörse wird getragen von den beteiligten Kreisen,<br />

Städten und Gemeinden.<br />

>> www.nrw.pendlernetz.de<br />

oder Tel. 01805.805 756 (12 Cent/Minute)<br />

Tag der Regionen 2006<br />

Regionen voller Energie<br />

Der bundesweite Aktionstag steht für den Erhalt und die<br />

Belebung regionaler Wirtschaftskreisläufe. In diesem Jahr<br />

drehen sich viele Veranstaltungen ums Thema Energie.<br />

>> www.tag-der-regionen.de/nrw<br />

Duisburg<br />

Freitag, 29. Sept., 19.00-21.30 Uhr<br />

Vortrag und Diskussion zu den Themen 1.Energieausweis für<br />

Gebäude, 2. Photovoltaik, Strom vom eigenen Hausdach<br />

Kirchengemeinde Essenberg, Gemeindesaal<br />

Kaiserstr. 12, 47198 Duisburg<br />

www.oekobau-niederrhein.de, Tel. 02802.96 370<br />

Gladbeck<br />

Sonntag, 24. Sept., 13.00 Uhr<br />

Bei der mehrstündigen Fahrradtour werden Einrichtungen zur<br />

Erzeugung regenerativer Energie besichtigt (Windrad, Fotovoltaik,<br />

Biogasanlagen u.a.m.) und umweltrelevante Maßnahmen im<br />

Stadtgebiet erläutert.<br />

Agendabüro Gladbeck<br />

Rathaus, 45956 Gladbeck<br />

dieter.briese@stadt-gladbeck.de, Tel. 02043.992 610<br />

Wesel<br />

Sonntag, 24. Sept., 11.00-19.00 Uhr<br />

Marktplatz Voerde-Spellen<br />

„Spellen - ein Dorf voller Energie“: Bauernmarkt und "Energiemeile"<br />

- regionale Unternehmen informieren über energetische Fragen,<br />

Vorträge und Podiumsdiskussion zur Energieeinsparung und<br />

Energieeffizienz.<br />

Kreis Wesel, Reeser Landstr. 31, 46483 Wesel<br />

klaus.eikelkamp@kreis-wesel.de, Tel. 0281-207-2607<br />

20 Stadtblatt: September & Oktober 2006 Nr. 08 Stadtblatt: September & Oktober 2006 Nr. 08 21


mehrWert<br />

Im Mittelpunkt<br />

„Die Riester-Rente läuft fantastisch“, sagt Andreas Grohmann,<br />

Marketingleiter der oeco capital im Gespräch mit dem Stadtblatt.<br />

Der erste ökologische Lebensversicherer Deutschlands investiert<br />

die Beiträge der Versicherten ökologisch und sozial gerecht - und<br />

feiert seinen zehnten Geburtstag.<br />

Nachhaltigkeit ist die beste Versicherung<br />

Herr Grohmann, worüber freuen<br />

Sie sich als „oeco capitalist"?<br />

Erstens: Wir sind raus aus der Nische.<br />

Uns gibt es jetzt zehn Jahre und wir<br />

haben uns so gut entwickelt, dass wir<br />

einen gewissen Namen haben – man<br />

kennt uns. Nachhaltige fondsbasierte<br />

Geldanlagen bieten viele an, die vollständige<br />

Produktpalette der ökologischsozialen<br />

Lebensversicherungen gibt es<br />

aber nur bei uns.<br />

Und zweitens?<br />

Unsere Versicherungen sind so gut,<br />

dass wir auch bei den Testberichten<br />

ganz oben mitspielen. Es nutzt Ihnen<br />

nichts, wenn Sie nachhaltig sind und<br />

landen im Marktvergleich trotzdem auf<br />

Platz 68. Selbst gegen die günstigsten<br />

Direktversicherer wie Cosmos direct<br />

und WGV schneiden wir im Ökotest-<br />

Rating bei Riester- und Basis-Rente<br />

trotz oder gerade wegen der Nachhaltigkeit<br />

sehr gut ab – im Marktvergleich<br />

finden Sie uns in der Regel unter den<br />

ersten fünf bis zehn Anbietern. Mittlerweile<br />

kann man an neutraler Stelle<br />

nachlesen, dass auch die Zahlen am<br />

Ende stimmen – und zwar vor allem<br />

die Garantiewerte und nicht nur die<br />

Überschusswerte. Da ist für uns vor<br />

allem die Glaubwürdigkeit wichtig.<br />

Gerade im Bereich Riester-Rente sind<br />

wir richtig gut und das erkennen immer<br />

mehr Kunden.<br />

Wissen die Vermittler heute mehr<br />

über Nachhaltige Kapitalanlagen<br />

und Versicherungen?<br />

Zum Teil. Wir vertreiben unsere Angebote<br />

zum größten Teil über freie Vermittler.<br />

Die guten Ratings haben dazu geführt,<br />

dass – neben den wichtigen Mitspielern<br />

im Bankenbereich wie GLS oder<br />

UmweltBank – auch Makler zunehmend<br />

unsere Leistungen mit anbieten. Dazu<br />

kommt: Es ist heute eigentlich flächendeckend<br />

anerkannt, dass Nachhaltigkeit<br />

nicht automatisch Verzicht, sondern<br />

eher Gewinn bedeutet. Eine Hürde ist<br />

manchmal immer noch, dass Vermittler<br />

den nachhaltigen Markt mit einer gewissen<br />

Szene verbinden, die sie nicht zu<br />

kennen glauben. Kauft der Kunde Bio-<br />

Lebensmittel, ziehen sie unser Angebot,<br />

sonst wählen sie eher das Produkt eines<br />

klassischen Anbieters.<br />

Warum läuft die Förder-Rente so gut?<br />

Interessant ist bei uns ein Highlight:<br />

Viele Versicherte beantragen ihre staatlichen<br />

Zulagen nur zögerlich, obwohl<br />

gerade diese das Produkt so interessant<br />

machen. Unsere Kunden sind da anders<br />

- wir haben eine Rücklaufquote von<br />

jährlich über 98 Prozent. Damit sind<br />

wir marktweit führend. Wir schreiben<br />

unsere Kunden aber wenn nötig auch<br />

mehrmals an, weil wir wollen, dass sie<br />

ihr Geld bekommen.<br />

>> www.oeco-capital.de<br />

>> www.gls.de<br />

>> www.umweltbank.de<br />

SolarWorld Industries Schalke, ehemals Shell Solar<br />

Solarenergie sorgt für Gewinne<br />

In diesem Supersommer war es soweit:<br />

Strom aus Photovoltaikanlagen war zeitweise<br />

günstiger als konventioneller Strom aus Atomkraft,<br />

Gas und Kohle. Die Photovoltaik-Industrie<br />

installiert immer mehr Anlagen zur Energiegewinnung.<br />

Das schont nicht nur die Umwelt,<br />

sondern bringt Arbeit und Geld, wie das Beispiel<br />

SolarWorld AG zeigt. Wer früh in den Börsen-<br />

Boomer investiert hat, gehört heute zu den<br />

Gewinnern.<br />

Kein Geräusch, kein Verschleiß - aber erzeugt Strom. Bei<br />

einer Solarstromanlage bewegt sich nichts, nur der Lüfter<br />

des Wechselrichters. Im Wesentlichen besteht eine Anlage<br />

aus Solarmodulen aus Silizium, die Gleichstrom erzeugen.<br />

Wechselrichter wandeln diesen in Netzstrom und speisen<br />

ihn ein. Seit mehr als hundert Jahren fasziniert die Menschen<br />

die Stromerzeugung aus Licht - jetzt wird Solarstrom zur<br />

relevanten Alternative. Ein Musterbeispiel der Branche ist<br />

die SolarWorld AG mit Sitz in Bonn. Sie hat die Produktion<br />

der Anlagen perfektioniert - nach Übernahme der Shell-<br />

Solarfabrik in Gelsenkirchen nun auch im Ruhrgebiet. Als<br />

einziges Unternehmen der Photovoltaikindustrie stellt die<br />

SolarWorld AG einen vollständig integrierten Solarkonzern<br />

dar: Von der Siliziumherstellung bis zum Zellenrecycling<br />

werden alle Stufen unter einem Dach vereint.<br />

Beginn mit zwölf Mitarbeitern<br />

Aus dem Ingenieurbüro von Frank Asbeck mit zwölf Mitarbeitern<br />

wurde innerhalb von sieben Jahren ein Konzern<br />

mit knapp 760 Beschäftigten, mit den Shell-Standorten sind<br />

es nun 1.300 Mitarbeiter. Die Aktie befindet sich seit Jahren<br />

im Höhenflug und kaum ein Monat vergeht, an dem nicht<br />

mindestens ein megawattstarkes Solarkraftwerk ans Netz<br />

geht. Die Branche boomt dank der politischen Leitplanken<br />

wie dem Erneuererbare-Energien-Gesetz (EEG) und dem<br />

steigendem Ölpreis.<br />

„Vor sieben Jahren hätte ich nie gedacht, dass wir mal vorne<br />

mitspielen”, sagt SolarWorld-Chef Frank Asbeck. Der Agraringenieur,<br />

„Fachrichtung Forelle“, und Mitbegründer der<br />

Grünen war immer interessiert an erneuerbaren Energien.<br />

Von Anfang an hatte er die industrielle Produktion im Sinn.<br />

Frank Asbeck,<br />

Vorstandssprecher<br />

der SolarWorld AG<br />

Strom aus Sonnenlicht lässt die Kasse klingeln: bei Unternehmen und Anlegern<br />

„Zuerst waren wir nur Händler und spürten die Abhängigkeit<br />

von der Modulproduktion. Als wir den schwedischen Modulhersteller<br />

GPV gekauft hatten, brauchten wir Solarzellen.<br />

Das haben wir mit der Übernahme von Bayer Solar gelöst,<br />

seit 2000 ist das die Deutsche Solar AG.” Und so ging es<br />

weiter.<br />

Übernahme von Shell Solar<br />

Größter Erfolg bisher: Seit Juli 2006 gehören sämtliche<br />

kristallinen Shell Solar-Aktivitäten zum SolarWorld-Konzern,<br />

auch die Gelsenkirchener Solarfabrik. „Damit steigen wir zu<br />

den drei größten Solarproduzenten und Anbietern der Welt<br />

auf”, schwärmt Asbeck. Der 46-Jährige ist ein geborener<br />

Verkäufer, den jugendlichen Charme hat er sich trotz des<br />

neuen Reichtums erhalten. Ursprünglich stammt seine Familie<br />

aus Dortmund. Sein Urururgroßvater gründete dort 1879<br />

die Stahlwerke Südwestfalen - sie sind längst untergegangen.<br />

Die Demontage von Industrieanlagen wiederum ernährte<br />

seinen Vater.<br />

Ähnlich startete auch Asbeck: Sein Ingenieurbüro baute<br />

Kesselanlagen ab und in Griechenland wieder auf, wo sie<br />

der Schafskäse-Produktion dienten. Mitunter verkaufte er<br />

auch Schweißanlagen in die Türkei, im Tausch gegen Pistazien.<br />

Produkte aus Sonnenenergie haben den Öko-Unternehmer<br />

aber immer begleitet: So finanzierte er sein Studium mit<br />

einer Streuobstwiese, die er bis heute bewirtschaftet. Das<br />

ungespritzte Obst hatte er an die Bonner Biomärkte geliefert.<br />

SolarWorld zieht Branche mit<br />

Unter den deutschen Solarfirmen ist Asbecks SolarWorld<br />

der Spitzenreiter, zieht an der Börse aber die gesamte<br />

Branche mit. Die Analysten schätzen, dass der Börsenhype<br />

im Gegensatz zur Dot-Com-Blase vor fünf Jahren von längerer<br />

Dauer sein wird. Schließlich macht die Solarindustrie Gewinne:<br />

Solarmodule sind knapp und begehrt, die Preise steigen,<br />

der Export zieht an. Aus der Nische für ökologische Anleger<br />

sind die Solarunternehmen längst heraus. Seit 2003 befindet<br />

sich zum Beispiel die SolarWorld Aktie auf dem Höhenflug,<br />

damals kostete sie 60 Cent, heute bewegt sie sich zwischen<br />

46 und 75 Euro. Vom Solarboom profitieren aber auch Anleger,<br />

die eher auf geschlossene Beteiligungen wie Solarfonds<br />

oder anerkannte Ökofonds wie Ökovision setzen.<br />

(rb)<br />

22 Stadtblatt: September & Oktober 2006 Nr. 08 Stadtblatt: September & Oktober 2006 Nr. 08 23


mehrWert<br />

Im Mittelpunkt<br />

Nachhaltig investieren<br />

Wie man die Spreu vom Weizen trennt<br />

von Sylvia Kloberdanz, oekom research AG<br />

Grundgedanke des nachhaltigen Investments ist die bewusste<br />

Berücksichtigung ökologischer, sozialer und kultureller Kriterien<br />

bei der Auswahl der Wertpapiere. Nachhaltige Geldanlagen<br />

investieren gezielt in Wertpapiere von Unternehmen, Staaten und<br />

Organisationen, die in ihren Umwelt- und Sozialstandards ihrer<br />

Zeit ein Stück voraus sind und nicht gegen bestimmte elementare<br />

ethische Grundprinzipien verstoßen.<br />

Für den Anleger lohnt sich dies in zweifacher<br />

Hinsicht:Er profitiert nicht nur<br />

von einer guten Wertentwicklung, sondern<br />

fördert zugleich Wirtschaftsweisen,<br />

die der Bewahrung der Schöpfung und<br />

der Würde des Menschen gerecht werden.<br />

Nachhaltige Investments sind<br />

mittlerweile für alle gängigen Anlageformen<br />

am Markt zu finden: als Aktien,<br />

Renten oder Spareinlagen, als Fonds<br />

oder Zertifikate, aber genauso in Form<br />

individueller Vermögensver-waltungen.<br />

Gutes Gewissen ohne Verlust<br />

Der ethisch-orientierte Anleger muss<br />

um die Rendite nicht fürchten. Die<br />

Investitionen mit „gutem Gewissen“<br />

bringen in der Regel genau so viel Rendite<br />

wie konventionelle Formen der<br />

Kapitalanlage. Dies haben verschiedene<br />

unabhängige Studien gezeigt. Der Erfolg<br />

ist nicht zufällig, denn nachhaltig wirtschaftende<br />

Unternehmen planen vorausschauender<br />

und minimieren ihre unternehmerische<br />

Risiken. Ökologisch wirtschaftende<br />

Firmen benötigen weniger<br />

Energie und Ressourcen und senken<br />

damit die Produktionskosten.<br />

Das Nachhaltige Anlagesegment hat inzwischen<br />

einen festen Platz auf dem<br />

Kapitalmarkt erobert und findet Beachtung<br />

bei einer schnell wachsenden<br />

An-zahl privater und institutioneller<br />

Investoren. Im deutschsprachigen Raum<br />

Sylvia Kloberdanz<br />

– also in Deutschland, Österreich und<br />

der Schweiz – sind derzeit rund 13 Mrd.<br />

Euro allein in Publikumsfonds mit Nachhaltigkeitskriterien<br />

investiert. Zum<br />

Jahresende 2005 waren es noch rund<br />

neun Mrd. Euro. Der Großteil des Kapitals<br />

institutioneller Investoren, die ihr<br />

Geld nach ethisch-ökologischen Kriterien<br />

anlegen, ist dabei allerdings noch gar<br />

nicht eingerechnet. Mittlerweile bietet<br />

der Markt im deutschsprachigen Raum<br />

eine Auswahl von über 120 Nachhaltigkeitsfonds,<br />

deren Anteile über jede Bank<br />

erworben werden können.<br />

Nachhaltigkeitsratings<br />

Wer glaubwürdig ethisch investieren<br />

möchte, braucht qualitativ hochwertige<br />

Informationen über die ökologische und<br />

oekom research AG<br />

Die unabhängige Nachhaltigkeits-<br />

Ratingagentur oekom research AG liefert<br />

Informationen über die ökologische und<br />

soziale Performance von Unternehmen,<br />

Branchen und Staaten. oekom research<br />

betreut derzeit über 50 Fonds bei mehr<br />

als 20 Finanzdienstleistern mit einem<br />

Gesamtvolumen von über 2,3 Mrd. Euro.<br />

oekom research AG,<br />

Tel. 089 544 184-90<br />

>> info@oekom-research.com<br />

>> www.oekom-research.com<br />

soziale Leistung von Wertpapieremittenten.<br />

Diese Informationen liefern<br />

sogenannte „Nachhaltigkeitsratings“.<br />

Sie haben sich als Ergänzung zum<br />

konventionellen Finanzrating in den<br />

letzten Jahren etabliert und dienen<br />

Kapitalanlegern als Grundlage für die<br />

Investmententscheidung.<br />

Um das Engagement eines Unternehmens<br />

in Sachen Nachhaltigkeit beurteilen<br />

zu können, berücksichtigt der<br />

Nachhaltigkeits-Analyst eine Reihe von<br />

Kriterien. Dazu gehören soziale Komponenten<br />

wie Arbeitsbedingungen und<br />

Produktverantwortung sowie Umweltaspekte,<br />

darunter Ökoeffizenz und<br />

Umweltmanagement-Systeme, aber<br />

auch inwiefern die Produkte umweltverträglicher<br />

gestaltet werden.<br />

Das Corporate Responsibility Rating<br />

(CRR) der Rating-Agentur oekom<br />

research AG basiert auf der weltweit<br />

umfassendsten Kriteriensammlung zur<br />

ethischen Bewertung von Unternehmen<br />

– dem „Frankfurt-Hohenheimer<br />

Leitfaden“ (FHL).<br />

Entwickelt wurde er in den 90er Jahren<br />

unter der Leitung der Professoren<br />

Johannes Hoffmann (Theologe) und<br />

Gerhard Scherhorn (Volkswirt). Im<br />

Nachhaltigkeitsrating von oekom<br />

research schlägt sich diese Detailschärfe<br />

in weit über 100 Kriterien nieder, die<br />

für jedes einzelne Unternehmen erhoben<br />

werden. Darunter befinden sich neben<br />

allgemeinen Beurteilungen, wie die der<br />

Arbeitsstandards und ökologischen<br />

Mindestanforderungen des Unternehmens,<br />

auch branchenspezifische Kriterien<br />

wie etwa Transport- und Anlagensicherheit<br />

in der Chemiebranche oder<br />

kraftstoffsparende Motoren und innovative<br />

Antriebssysteme in der Automobilindustrie.<br />

oekom research benotet die Leistung<br />

eines Unternehmens auf einer zwölfstufigen<br />

Skala von A+ bis D-, wobei die<br />

Bestnote A+ für außergewöhnliche Leistungen<br />

in ökologischer und sozialer<br />

Hinsicht steht. Neben der Bewertung<br />

von Großunternehmen nach den Kriterien<br />

des CRR analysiert oekom research<br />

auch kleine und mittelständische Unternehmen.<br />

Außerdem erstellt die Agentur<br />

Analysen zur nachhaltigen Performance<br />

von Ländern und einer Vielzahl von<br />

Rentenpapier-Emittenten.<br />

Individuelle Investmentstrategien<br />

Auf Grundlage dieser Bewertung stellen<br />

nun Banken und Kapitalanlagegesellschaften<br />

individuelle Anlageportfolios<br />

für ihre Kunden unter Berücksichtigung<br />

ethischer Kriterien zusammen. Das<br />

Verständnis von Nachhaltigkeit kann<br />

dabei sehr unterschiedlich sein. Beim<br />

einen Investor mag der Umweltaspekt<br />

im Vordergrund stehen, andere hingegen<br />

versuchen einen ganzheitlichen<br />

Ansatz umzusetzen. Die Gestaltung des<br />

nachhaltigen Anlageuniversums oblieg<br />

also dem Investor. Er legt die Regeln<br />

fest, nach denen die Wertpapiere, die<br />

für die Investition in Frage kommen,<br />

ausgewählt werden. Zwei gängige<br />

Herangehensweisen seien an dieser<br />

Stelle vorgestellt:<br />

Best-in-Class-Prinzip<br />

Beim „Best-in-Class-Prinzip“ setzt der<br />

Investor auf die Wertpapieremittenten,<br />

die innerhalb ihrer Branche die beste<br />

Beurteilung bekommen haben und<br />

damit als Vorreiter besonderes Engagement<br />

für Umwelt- und Sozialbelange<br />

zeigen. Hier klammert der Investor also<br />

prinzipiell keine Geschäftsfelder aus,<br />

sondern honoriert die Unternehmen,<br />

Länder und Organisationen,<br />

die sich im<br />

Bereich der Nachhaltigkeitauszeichnen.<br />

Ausschluss-Prinzip<br />

Will der Investor<br />

sicherstellen, dass<br />

sein Geld nicht in<br />

Bereiche fließt, in<br />

denen ethisch besonders<br />

kontroverse<br />

Geschäftspraktiken<br />

finanziert werden, wie<br />

z.B. Kinderar-beit,<br />

Gentechnik oder<br />

Pornographie, kann<br />

er das „Prinzip der<br />

Ausschlusskri-terien“<br />

nutzen. Die<br />

Erfahrungen der<br />

letzten Jahre haben<br />

gezeigt, dass im<br />

deutschsprachigen<br />

Informationen zum Markt und<br />

zu einzelnen Fonds<br />

>> www.ecoreporter.de<br />

>> www.nachhaltiges-investment.de<br />

>> www.forum-ng.de<br />

Broschüren zum Thema<br />

Forum Nachhaltige Geldanlagen<br />

Caspar-Theyß-Str. 14a<br />

14193 Berlin<br />

Tel. 030.890 0068-60<br />

office@forum-ng.de<br />

Foto: photocase.com<br />

Raum ein kombinierter Investmentansatz<br />

basierend auf dem Best-in-Class<br />

Prinzip und ergänzt durch individuell<br />

definierte Ausschlusskriterien am besten<br />

geeignet ist, um ethische wie auch<br />

finanzielle Erwartungen eines Investors<br />

zu realisieren.<br />

24 Stadtblatt: September & Oktober 2006 Nr. 08 Stadtblatt: September & Oktober 2006 Nr. 08 25


mehrWert<br />

Im Mittelpunkt<br />

Der Verkehrsclub Deutschland e.V. hat<br />

die VCD Auto-Umweltliste 2006/2007<br />

vorgestellt. In dem umfassenden Umweltranking<br />

bewertet der Verkehrsclub<br />

über 350 aktuelle Pkw-Modelle nach<br />

den Kriterien Verbrauch, Schadstoffausstoß<br />

und Lärm. Neuer Spitzenreiter<br />

ist der Honda Civic Hybrid, der den<br />

Vorjahressieger Toyota Prius knapp auf<br />

den zweiten Platz verweist. Beide Fahrzeuge<br />

folgen dem Hybrid-Konzept, das<br />

einen Benzin- mit einem Elektromotor<br />

kombiniert und dadurch einen geringen<br />

Spritverbrauch ermöglicht.<br />

„Leider haben die deutschen Hersteller<br />

wie schon beim Rußfilter die Zeichen<br />

Kraft-Wärme-Kopplung<br />

Effizient und umweltfreundlich<br />

Steigende Preise für fossile Energien<br />

und sinkende Ressourcen machen neue<br />

Konzepte für die Energieversorgung erforderlich.<br />

In herkömmlichen Kraftwerken<br />

werden nur 30 bis 40 Prozent der<br />

eingesetzten Primärenergie in Strom<br />

umgewandelt. 60 bis 70 Prozent bleiben<br />

ungenutzt.<br />

Mit Hilfe der Kraft-Wärme-Kopplung<br />

(KWK) werden Strom und Wärme<br />

gleichzeitig gewonnen. KWK nutzt die<br />

Energie quasi doppelt aus, ist also eine<br />

effiziente und umweltfreundliche Alternative<br />

zur herkömmlichen Energieerzeugung.<br />

So entstehen bei der Stromerzeugung<br />

in KWK nur rund 10 bis 20 Prozent Verluste.<br />

Der Brennstoff wird durch eine<br />

KWK-Anlage optimal genutzt: Immer,<br />

wenn im Haus Wärme benötigt wird,<br />

produziert die Anlage gleichzeitig auch<br />

Die 16-seitige VCD Auto-Umweltliste<br />

enthält Daten von über 350<br />

Pkw-Modellen sowie deren Bewertung.<br />

Sie kann für 5 Euro<br />

bestellt werden:<br />

VCD-Versandservice,<br />

Heinrich Sommer-Str. 13,<br />

59939 Olsberg,<br />

Tel 02962.845 865, Fax<br />

02962.800 155 oder<br />

bestellung@vcd.org<br />

VCD Auto-Umweltranking<br />

Hybrid-Fahrzeuge ganz vorn<br />

der Zeit nicht rechtzeitig erkannt.<br />

Deshalb hinken sie bei der Hybridtechnik<br />

erheblich hinterher”, erklärt Hermann-<br />

Josef Vogt, stellvertretender VCD-Bundesvorsitzender,<br />

das Fehlen deutscher<br />

Modelle unter den Spitzenreitern. In<br />

den Top Ten der umweltverträglichsten<br />

Autos belegen japanische Hersteller<br />

sieben von zehn Plätzen. Die deutschen<br />

Anbieter schaffen es dagegen nur mit<br />

einem Fahrzeug unter die ersten zehn:<br />

Der neue VW Polo BlueMotion, ein sparsamer<br />

Diesel mit vollwertigem Partikelfilter,<br />

belegt Platz sieben. Eine weitere<br />

sinnvolle Technik ist der Erdgasantrieb,<br />

der insbesondere bei den 7-Sitzern akzeptable<br />

Umweltwerte bringt.<br />

Strom, der im Haus verbraucht werden<br />

oder in das öffentliche Netz eingespeist<br />

werden kann.<br />

KWK hat viel Potenzial<br />

Jeder Brennstoff und sogar jede andere<br />

Wärmequelle mit einem ausreichend<br />

hohen Temperaturniveau kann in KWK<br />

genutzt werden: Erdgas, Heizöl, Kohle,<br />

Biogas, Pflanzenöl, Biodiesel, sonstige<br />

Biobrennstoffe, aber auch Geothermie<br />

und Solarenergie. Nicht nur bei den<br />

endlichen fossilen Energien ist es wichtig,<br />

sie so effizient wie möglich zu nutzen.<br />

Auch das energetische Potenzial<br />

erneuerbarer Energien kann vergeudet<br />

werden. Der Einsatz in KWK stellt auch<br />

hier eine hocheffiziente Nutzung sicher.<br />

Regenerative Energien sparen in Verbindung<br />

mit KWK deutlich mehr fossile<br />

Energien und damit CO 2 ein, als wenn<br />

Während der Schadstoffausstoß bei modernen<br />

Benzinern nur noch gering ist<br />

und Dieselantriebe dank Partikelfilter<br />

ebenfalls sauberer werden, hinkt der<br />

Spritverbrauch weit hinter der notwendigen<br />

Entwicklung her. Der VCD fordert,<br />

die Kfz-Steuer nach dem CO 2 -Ausstoß<br />

zu bemessen und den Hubraum-Bezug<br />

aufzuheben. Darüber hinaus müssen<br />

aus Sicht des VCD für alle Fahrzeuge<br />

EU-weit verbindliche Verbrauchsobergrenzen<br />

eingeführt werden.<br />

Verkehrsclub Deutschland e.V.<br />

Tel. 030.280 351-0<br />

>> www.vcd.org<br />

sie getrennt zur Erzeugung von Strom<br />

und Wärme eingesetzt werden.<br />

Die technische Entwicklung bringt neue<br />

Geräte hervor, die effizienter als bisher<br />

Strom und Wärme erzeugen. Beim „lion<br />

Powerblock“ zum Beispiel bewegt eine<br />

Dampfmaschine mit einem geschlossenen<br />

Dampfkreislauf einen Magnetkern<br />

in einer Spule und erzeugt dabei Strom.<br />

Dies ist v.a. für Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

flexibler als mit Motor-Blockheizkraftwerken<br />

betriebene KWK-Anlagen.<br />

Weitere Infos:<br />

Der VCD bietet u.a. eine<br />

ökologische Auto-Versicherung<br />

an. Je weniger Schadstoffe, und<br />

je weniger CO2, desto günstiger<br />

wird die Versicherung. Den<br />

Rabatt kann man online<br />

ausrechnen unter<br />

>> www.eco-club.de.<br />

Bundesverband Kraft-Wärme-<br />

Kopplung e.V.<br />

Tel. 030.436 079 10<br />

>> www.bkwk.de<br />

>> www.swb-herten.de<br />

Die GLS-Bank hat bereits 1987 Investitionen<br />

in regenerative Energien durch<br />

günstige Kredite unterstützt, 1991 war<br />

die Bank die erste überhaupt, die Zukunftsenergie-Fonds<br />

aufgelegt hat.<br />

Dabei handelte es sich zunächst um<br />

Windenergie-Fonds - Ziel dabei war<br />

nicht zuletzt, dezentrale Energieversorgungsstrukturen<br />

zu schaffen. Die Investitionsvolumina<br />

waren damals sehr<br />

hoch, so dass durch geschlossene Beteiligungsfonds<br />

das notwendige Eigenkapital<br />

für eine Windkraftanlage aufgebracht<br />

wurde. Heute werden in Deutschland<br />

zwar nicht weniger Windkraftanlagen<br />

gebaut, aber deren Finanzierung hat<br />

sich von Privatanlegern zu überwiegend<br />

institutionellen Anlegern entwickelt.<br />

Fonds sind i.d.R. dann sinnvoll, wenn<br />

es um die Finanzierung großer Energieprojekte<br />

geht, zum Beispiel Freilandanlagen<br />

für Photovoltaik, die im Megawatt-Bereich<br />

Strom produzieren. „Wer<br />

Geld investieren will, muss sich auch<br />

bei Zukunftsenergie-Fonds immer des<br />

Verlustrisikos bewusst sein. Es handelt<br />

sich um unternehmerische Beteiligungen<br />

und das investierte Kapital kann im<br />

megaWatt 2006<br />

Zwei Tage lang dreht sich alles um<br />

Informationen und Unterhaltung rund<br />

um die neueste Technik und ums Energiesparen.<br />

Auf der fünften megaWatt,<br />

dem Forum für Zukunftsenergien in der<br />

Emscher-Lippe-Region, demonstrie-ren<br />

Unternehmen und Einrichtungen aus<br />

dem nördlichen Ruhrgebiet ihr Knowhow<br />

und zeigen den neuesten Stand<br />

der Energietechnik: von Photovoltaikanlagen<br />

bis zu Holzpelletkesseln, von<br />

Energieeinsparmaßnahmen bis hin zur<br />

energetischen Gebäudesanierung.<br />

Geld verdienen mit Energie<br />

Fonds oder eigene Photovoltaik-Anlage:<br />

Beides rechnet sich<br />

11. & 12. November<br />

im Wissenschaftspark Gelsenkirchen<br />

schlimmsten Falle verloren sein“, erläutert<br />

Uwe Greff, Leiter der GLS Beteiligungsaktiengesellschaft.<br />

Eine Alternative für jeden Eigenheimoder<br />

Mehrfamilienhausbesitzer ist eine<br />

Investition in Photovoltaik auf dem eigenen<br />

Dach. „Heute kann man in der<br />

Regel Photovoltaikanlagen in relativ<br />

kleinen Einheiten wirtschaftlich betreiben,<br />

wenn ein Dach nach Süden oder<br />

Südwesten ausgerichtet und nicht verschattet<br />

ist. Selbst in unseren Breiten<br />

lohnt es sich häufig, auch weil die Preise<br />

für die Photovoltaik-Module wieder nach<br />

unten gegangen sind und im nächsten<br />

Jahr voraussichtlich weiter sinken“, so<br />

Greff weiter. Da wirkt sich die jährliche<br />

Reduktion der Einspeise-vergütung nicht<br />

so negativ aus, dass es sich nicht mehr<br />

rechnet, zumal auch viele Hausratversicherungen<br />

PV-Anlagen kostenlos mitversichern.<br />

Auf eine Rendite von fünf<br />

Prozent auf das eingesetzte Kapital kann<br />

man durchaus kommen.<br />

GLS Gemeinschaftsbank eG<br />

Tel. 0234.5797-111<br />

>> www.gls.de<br />

Auch Alternativen zu steigenden Spritpreisen<br />

und wachsenden Umweltbelastungen<br />

im Straßenverkehr werden<br />

präsentiert. Neben einem breiten Informationsangebot<br />

stehen den Besuchern<br />

Erdgas-, Hybrid- und Pflanzenölfahrzeuge<br />

zu Probefahrten zur Verfügung.<br />

TV-Moderator Ulli Potofski führt durch<br />

das Programm und vor allem auf die<br />

jüngeren Besucher wartet ein energiegeladenes<br />

Rahmenprogramm.<br />

>> www.mega-watt.de<br />

>> www.energieregion-el.de<br />

Der Weg zum<br />

Photovoltaik-Kredit<br />

Photovoltaik-Anlage auf<br />

eigener Immobilie<br />

max. Laufzeit: 15 Jahre<br />

Effektivzins: z.Zt. 4,7 % p.a.<br />

Als Sicherheit für Kredite bis<br />

25.000 € reichen der GLS-<br />

Bank die Abtretung der Einspeise-Vergütung<br />

und eine<br />

Erklärung, dass keine weiteren<br />

Grundstücksbelastungen erfolgen<br />

werden.<br />

26 Stadtblatt: September & Oktober 2006 Nr. 08 Stadtblatt: September & Oktober 2006 Nr. 08 27<br />

Foto: fotolia.de


mehrWert<br />

Im Mittelpunkt<br />

Faire Woche<br />

Fair mit Geld handeln<br />

Infos zu Alternativen Geldanlagen<br />

Die internationale ökumenische Entwicklungsgenossenschaft<br />

Oikocredit vermittelt die Anlagegelder ihrer Mitglieder als<br />

faire Kredite in arme Länder. Privatpersonen und Organisationen<br />

können ihr Geld unter ethischen Gesichtspunkten bei<br />

Oikokredit anlegen.<br />

Referent: Matthias Elsermann, Vorsitzender des Westdt.<br />

Förderkreis von Oikokredit<br />

VHS, Kulturzentrum, Willi-Pohlmann.Platz 1,<br />

44623 Herne-Mitte<br />

Dienstag, 26. September, 20 Uhr<br />

>> www.fairewoche.de<br />

Themenabend<br />

„Barrierefreiheit“<br />

Energieagentur NRW und Raab Karcher informieren<br />

An private Bauherren und alle Interessierten wendet sich<br />

der Themenabend „Barrierefreiheit“. In Zusammenarbeit<br />

mit der Energieagentur NRW informiert die Architektin Iris<br />

Philipp über nachhaltige und individuelle Lösungen für maximalen<br />

Wohnkomfort, Sicherheit und Bewegungsfreiheit für<br />

alle Generationen und in allen Lebenssituationen. Es gibt<br />

Antworten auf Fragen zu Gebäudezugängen, Türenbreiten<br />

und Gestaltung von Flur, Wohnzimmer, Badezimmer und<br />

Küche.<br />

„Wohngesundheit“ ist für Raab Karcher in Recklinghausen<br />

ein wichtiges Thema, der Baustoffhändler führt eine große<br />

Auswahl Naturbaustoffe und es beraten dort Baubiologen<br />

und Energie-Fachberater, die auch den Gebäude-Energiepass<br />

ausstellen können.<br />

Mi., 20. Sept., 17 bis 19 Uhr<br />

Raab Karcher, Richardstr. 74,<br />

Recklinghausen<br />

Telef. Anmeldung unter 02361.303 174, kostenlos<br />

28 Stadtblatt: September & Oktober 2006 Nr. 08<br />

kleinAnzeigen<br />

Unternehmen & Projekte<br />

CAFE BISTRO im Bermuda3eck<br />

Bochum, voll eingerichtet mit Küche,<br />

Spülmaschinen und Bestuhlung, ab<br />

sofort zu vermieten. FREISITZ<br />

!!! Südring 15, Bochum, 0179 -<br />

6827219 Mo - Fr<br />

** NEUERÖFFNUNG **<br />

QUICK FACE<br />

KOSMETIK DALTON<br />

Maximilian-Kolbe-Str. 40<br />

44793 Bochum, Tel: 0234-417 4395<br />

Sonderaktionen zur NEUERÖFFNUNG<br />

Gruppen & Initiativen<br />

Hilfe für Trennungsväter:<br />

Väteraufbruch für Kinder VafK,<br />

Kreisgruppe Bochum-Witten-<br />

Hattingen, jeden Mittwoch 20:00-<br />

22:15, Liboriusstr. 43 in Bochum, Email<br />

: aktive-vaeterhilfe@vafk.de,<br />

Tel: 02324-392 412<br />

Helfen Sie der Natur! Werden Sie<br />

Mitglied im Naturschutzbund Ruhr<br />

e.V., HYPERLINK www.nabu-ruhr.de<br />

www.nabu-ruhr.de, email:<br />

naburuhr@web.de, Tel.: 0201/71 00<br />

699<br />

Arbeitskreis Verkehr der Bochum-<br />

Agenda 21 sucht Interessierte &<br />

Anregungen für mehr Bus & Bahn,<br />

Fahrrad & Fuß, weniger Auto in<br />

Bochum. Treffen: 27.09., 25.10.,<br />

29.11. 19 Uhr, BO-Rathaus, Raum<br />

54. niels.funke@gmx.de<br />

Single Gruppe Bochum e.V., Wir<br />

wollen Alleinstehenden zwischen 40<br />

und 60 Jahren einen neuen<br />

Freundeskreis und Gelegenheit zu<br />

schönen und sinnvollen Aktivitäten<br />

geben. Treff jeden Montag im Hotel<br />

Park Inn am Hbf Bochum ab 19.00<br />

Uhr, Tel. 0234/451075<br />

Kurse & Workshops<br />

Yoga für Anfänger! Neue<br />

Einführungskurse über 6 Wochen,<br />

Preis: 60 €, ermäßigt 50 €. Mehr<br />

Infos unter 0234/62 92 493 oder<br />

www.yoga-in-bochum.de<br />

"Tanzende Geschichten", Schreib-<br />

Ausdrucksworkshop im Unperfekthaus<br />

am 16.09.06, 16.00 - 19.00<br />

Uhr Raum 453, Kosten: € 25,00<br />

einschl. € 5,50 Getränkeflatrate, mit<br />

Sigrun Bogdalik & Frank Niemann<br />

Röster-Workshops „Kaffeefairstehen“,<br />

Sa. 23.09., 15-18 h.<br />

Sie erwartet alles, was man über<br />

Kaffee wissen sollte - Multimedial -<br />

Rösten und Verkosten, Ort: Gastronomie<br />

Wohnraum im Unperfekthaus,<br />

Essen-City neben Karstadt - Eintritt<br />

5,50 €, www.derroester.de -<br />

info@derroester.de<br />

Wohnen<br />

Wege zur Verwirklich. neuer Formen<br />

für gemeinsch. Wohnen, Leben,<br />

Arbeiten u. Kulturimpulse im Ruhrgeb.,<br />

Infos jed. 4. Di. im Monat, 19<br />

Uhr. Thema: Gemeinnütz. Verein<br />

steht berat. zur Seite, vermitt. Kontakte<br />

u. pflegt Netzwerke. Projekt:<br />

Gemeinschaft f. soz. u. kult. Ziele<br />

e.V., Ort: Wandelbar - Rottstr. 26,<br />

E-Zentr., www.projektgemeinschaft.<br />

de, Tel. 0201/4797275<br />

Sportliches<br />

3 Tennisschläger von Haed, guter<br />

Zustand, 75 Euro, Tel.: 0163 / 158<br />

4428<br />

Tennisballdruckdosen - Die<br />

Balldose, die Ihren Tennisbällen<br />

wieder Druck einhaucht. Euro 19,95,<br />

Stadtblatt-Leser erhalten die<br />

Druckdose für 14,00 Euro zzgl.<br />

Versand. Tel.: 02362 / 73010, E-<br />

Mail: RE-RU-375gmx.de<br />

Netter Hobby-Badminton-Verein<br />

sucht bewegungswillige Verstärkung.<br />

Wir sind eine gemischte Gruppe<br />

zwischen 35 und 55 Jahren und<br />

spielen einmal pro Woche freitags<br />

17.00-19.30 Uhr in einer Turnhalle<br />

in Bochum-Hamme. Wir suchen noch<br />

Leute mit ein bisschen Ballgefühl, die<br />

regelmäßig mitspielen. Weitere Infos<br />

unter 0234 / 910-1835 oder<br />

dkleefeld@bochum.de.<br />

Kreatives<br />

AUDIO-WORX TONSTUDIO<br />

BOCHUM - Selber Radio machen !<br />

Unser Team bietet Unterstützung bei<br />

der Konzeptionierung und technischen<br />

Umsetzung Ihres Beitrages - Von der<br />

Sendeidee bis zur fertigen Produktion.<br />

Kostenlos ! Für alle die was im Radio<br />

zu sagen haben. Tel. 0234 –<br />

3616984, www.audio-worx.de<br />

Kommen Sie zum Unperfekthaus<br />

Essen, Kastanienalle 94. Neben vielen<br />

kreativen Aktivitäten erleben Sie dort<br />

im Atelier von Ariyadasa Kandege<br />

die Entstehung von Städteporträts<br />

des Ruhrgebietes, eine Bilderserie<br />

zur KULTURHAUPTSTADT EUROPAS<br />

2010. Infos: www.unperfekthaus.de/<br />

projekte/malerei-farbenfroh<br />

Körper & Geist<br />

Magnetfeldmatte von Medec Typp<br />

2, best. aus Steuergerät/Matte/Kissen/Netzteil<br />

NP 1795 €, VB 800 € +<br />

Pulse 8 transportabel zum Umbinden<br />

NP 200 €/VB, Tel. 0231 / 104 136<br />

Kleinanzeigen-Preise<br />

normaler Fließtext<br />

jede weitere Zeile<br />

Text fett<br />

Text schwarz<br />

eingerahmt<br />

Text farbig<br />

hinterlegt<br />

privat gewerblich<br />

0,00<br />

1,50<br />

+ 4,00<br />

+ 4,00<br />

+ 5,00<br />

Gewerbliche Anzeigen und Anzeigen von<br />

Gruppen/Initiativen zzgl. MwSt.<br />

Bitte den Kleinanzeigen-Auftrag<br />

schicken an:<br />

Stadtblatt:<br />

Alsenstr. 55<br />

44789 Bochum<br />

oder per Fax:<br />

0234.577 0747<br />

An- und Verkauf<br />

Verkaufe Laufstall, falt- und rollbar.<br />

Qualitätsprodukt in gutem Zustand.<br />

VB 80 Euro. Und Babyfon, 20 Euro.<br />

Kontakt: mueller-reichel@t-online.de<br />

Zu verschenken<br />

Holland-Fahrrad, ca. 10 Jahre alt,<br />

mittelmäßiger Zustand, an Selbstabholer<br />

(Oberhausen-Osterfeld) zu verschenken,<br />

Kontakt: info-x@vollbio.de<br />

Freizeitkontakte<br />

Tanzpartnerin 33+/175+ gesucht<br />

für Kurse/Workshops n. Interesse<br />

(Standard, Latein, Salsa, Swing,<br />

RuR). M/50/192 mittelfit. Mail an<br />

sans.souci@web.de<br />

Alles Bio oder was? Paar w/m freut<br />

sich über Kontakte zu Singles/Familien<br />

für gemeinsame Freizeit/Alltagsabenteuer.<br />

Mail an xfaro@gmx.net<br />

30,00<br />

6,00<br />

+ 10,00<br />

+ 10,00<br />

+ 13,00<br />

oder e-mail:<br />

kleinanzeigen@<strong>stadtblatt</strong>-ruhr.de<br />

oder per Internet:<br />

www.<strong>stadtblatt</strong>-ruhr.de<br />

1-8 Zeilen 1-6 Zeilen<br />

kleinAnzeigen-Auftrag<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

30 Zeichen/Zeile<br />

Alles Zutreffende bitte ankreuzen!<br />

Art der Anzeige Gestaltung<br />

privat<br />

gewerblich<br />

Rubriken<br />

Unternehmen & Projekte<br />

Gruppen & Initiativen<br />

Jobs<br />

Kurse & Workshops<br />

Wohnen<br />

AuftraggeberIn Bezahlung<br />

Name<br />

Vorname<br />

Firma (bei gewerbl. Anzeigen)<br />

Straße<br />

PLZ & Ort<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Unterschrift<br />

Text fett<br />

Reisen<br />

Sportliches<br />

Musik<br />

Kreatives<br />

Körper & Geist<br />

€<br />

Annahme-Schluss<br />

für die November-Ausgabe<br />

(erscheint am 10. Nov.) ist der<br />

50.000 Exemplare<br />

ruhrgebietsweit<br />

Kontaktdaten bitte nicht vergessen.<br />

Chiffre nicht möglich.Private und<br />

nicht-kommerzielle<br />

Kleinanzeigen bis 240<br />

Zeichen kostenlos!<br />

normaler Fließtext Text schwarz eingerahmt<br />

Text farbig hinterlegt<br />

An- und Verkauf<br />

Zu verschenken<br />

Dies & Jenes<br />

Freizeitkontakte<br />

liegen in bar bei<br />

Vorkasse<br />

Überweisung bis spätestens<br />

24. August auf folgendes Konto:<br />

Stadtblatt:<br />

GLS Gemeinschaftsbank eG<br />

BLZ 430 609 67<br />

Konto 400 629 5100<br />

per Lastschrift vom Konto<br />

Kontonummer<br />

Geldinstitut<br />

BLZ<br />

Datum, 2. Unterschrift<br />

Stadtblatt: September & Oktober 2006 Nr. 08<br />

19.<br />

10.<br />

12:Uhr<br />

29


Unsymp<br />

des Monats<br />

Die Bild-Zeitung<br />

„Jede Wahrheit braucht einen Mutigen, der sie ausspricht.“<br />

Diesen Slogan kombiniert mit den Köpfen<br />

von Mahatma Gandhi, Albert Einstein, Galileo Galilei,<br />

Sigmund Freud und Martin Luther King nutzte die Bild-<br />

Zeitung im August, um mit großen CityLight-Postern<br />

bundesweit auf sich aufmerksam zu machen.<br />

Durchschnittlich begabte Betrachter könnten bei dieser<br />

Kampagne gedacht haben: Ist ja seltsam, mit wem<br />

die Bild-Zeitung sich da in ein Boot setzt. Durchschnittlich<br />

begabte Betrachterinnen könnten gedacht haben:<br />

Ist ja seltsam, wo sind denn Marie Curie, Alice<br />

Schwarzer und Angela Merkel?<br />

Auf den zweiten Blick sieht man natürlich, dass die<br />

Bild-Macher durchaus schlau genug sind, den Unterschied<br />

zwischen der Wahrheit und sich selbst zu kennen.<br />

Dieser Unterschied ist nämlich ungefähr so groß wie<br />

das Universum. Wer ihn übersieht, hat entweder den<br />

IQ einer frühreifen Tomate oder ist ein gewiefter Werbestratege.<br />

Was also haben sich die Bild-Leute dabei<br />

gedacht? So wird es gewesen sein: Irgendein Werbefuzzi<br />

hat eine Idee, wie er der Bild Geld aus der Tasche<br />

Impressum<br />

Stadtblatt:<br />

Alsenstr. 55, 44789 Bochum<br />

www.<strong>stadtblatt</strong>-ruhr.de, info@<strong>stadtblatt</strong>-ruhr.de<br />

Verlag: Im Selbstverlag Druckauflage: 50.000<br />

Verbreitung: kostenlos im Großraum Ruhrgebiet<br />

Redaktion: Tel. 0234.950 9401 + Fax 0234.577 0747<br />

redaktion@<strong>stadtblatt</strong>-ruhr.de<br />

Herausgeberin & Chefredakteurin: Barbara Underberg (bu)<br />

Redaktion: Ralf Bindel (rb), Frauke Pilarek (fp), Georg Schulze (gs),<br />

Ina vom Endt (ive)<br />

Fotos.: Seite 4, 16, 17, 21, 24, 25, 27, 28: www.photocase.com und<br />

www.fotolia.de<br />

Fotos Armin Rohde: Philipp Wente, www.philippwente.com<br />

Kolumne: Fritz Eckenga, www.eckenga.de<br />

Operative Geschäftsleitung: Thomas Reichel<br />

Werbung & Vertrieb: Tel. 0176.221 278 59 + Fax 02922.805 106<br />

werbung@<strong>stadtblatt</strong>-ruhr.de, vertrieb@<strong>stadtblatt</strong>-ruhr.de<br />

Layout: comix mediapool gmbh, Dorsten, www.comix-mediapool.de<br />

Druck: L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG, Geldern, www.schaffrath.de<br />

Papier: gedruckt auf 100 % Recycling-Papier Charisma Silk<br />

von Steinbeis Temming Papier GmbH & Co., Glückstadt, www.stp.de<br />

Kleinanzeigen: kleinanzeigen@<strong>stadtblatt</strong>-ruhr.de und<br />

unter www.<strong>stadtblatt</strong>-ruhr.de<br />

Abonnement: 5 Ausgaben (ein Jahr) 15 Euro, per E-Mail an:<br />

abo@<strong>stadtblatt</strong>-ruhr.de<br />

Leserbriefe: leserbriefe@<strong>stadtblatt</strong>-ruhr.de<br />

Bankverbindung: GLS Gemeinschaftsbank eG,<br />

BLZ 430 609 67, Konto 400 629 5100<br />

Einer Teilauflage liegt eine Information des Unperfekthauses Essen<br />

bei (www.unperfekthaus.de).<br />

ziehen kann, die Kampagne wird tatsächlich umgesetzt,<br />

viele Bild-kritische Menschen regen sich darüber auf,<br />

darüber berichten dann wieder-um normale Medien<br />

und dies wieder sorgt für Aufmerksamkeit in der Bild-<br />

Zielgruppe, die dadurch einen Kaufimpuls verspürt<br />

und diesem nachgibt. Alle haben was davon und das<br />

war’s auch schon.<br />

Für ein schönes und schlaues Magazin wie das Stadtblatt<br />

war es nur eine Frage der Zeit, wann die Bild-Zeitung<br />

zum Unsymp würde. Die richtigen Feindbilder sind ja<br />

wichtig für die Selbstdefinition. Natürlich ist Bild volksverdummend<br />

und frauenfeindlich, das wissen sogar<br />

die erwähnten Tomaten. Aber offenbar will diese Gesellschaft<br />

sowas haben. Ein Medium wie die Bild-Zeitung<br />

ist Ursache und Wirkung zugleich.<br />

Die September-Ausgabe des Satire-Magazins Titanic<br />

hat auf ihrer Rückseite die Bild-Kampagne persifliert,<br />

gleiche Aufmachung, anderes Foto: „Jede Wahrheit<br />

braucht einen Mutigen, der sie ausspricht“ – Joseph<br />

Goebbels.Dem fügen wir nichts hinzu. (bu)<br />

And the winner is<br />

Gewinnspiel der letzten Stadtblatt-Ausgabe:<br />

Die fünf Organic Likör-Pakete der Destillerie<br />

Dwersteg haben gewonnen:<br />

Gabriele Decker aus Hattingen, R. Deigel aus<br />

Rheinberg, Detlef Eschmann aus Gelsenkirchen,<br />

Klaus Gotthardt aus Herne und Hanni Oswald<br />

aus Gladbeck.<br />

Das nächste Heft erscheint<br />

am 10. November 2006<br />

Druckunterlagenschluss: 19. Oktober<br />

Infos über Stadtblatt und Mediadaten unter<br />

>> www.<strong>stadtblatt</strong>-ruhr.de<br />

Stadtblatt Kooperationspartner<br />

Das Stadtblatt hat im Frühjahr seinen Verteilkreis<br />

erweitert und liegt künftig nicht mehr nur an den<br />

bekannten Stellen wie Öffentlichen Einrichtungen,<br />

Naturkostläden, in der Gastronomie, in den<br />

Weltläden und an vielen anderen Orten kostenlos<br />

zum Mitnehmen aus. Sie finden das Servicemagazin<br />

auch in vielen Lieferkisten für frische<br />

Lebensmittel aus ökologischem Anbau und in<br />

den Filialen renommierter Bäckereien.<br />

30 Stadtblatt: September & Oktober 2006 Nr. 08<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!