Jahresbericht 2006.indd - Archäologie Baselland - Kanton Basel ...

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

82 Konservierungslabor Bisher wurden im riesigen Fundmaterial von Reinach-Mausacker gut zwei Drittel des Gefässes gefunden. Da an einer Stelle zusammenhängend vom Randbereich bis zum Boden alle Scherben vorhanden sind, kann mit Hilfe eines Profilkammes das gesamte Gefäss massgenau rekonstruiert werden. Das Gefäss ist demnach 42,8 cm hoch und hat einen maximalen Durchmesser von 46,8 cm. Der unterste Teil, also der Fuss des Gefässes, besitzt mit 17,5 cm den kleinsten Durchmesser. Als die Keramikscherben ins Labor gelangten, waren sie mit Erde verschmutzt, teilweise klebten auf ihrer Oberfläche auch kleine Kalksteine. Auf einigen Fragmenten befand sich zudem eine Kalkschicht als Abdruck von grösseren Kalksteinen. Ein Viertel der Keramikscherben weist Spuren eines nachträglichen, reduzierenden Brandes auf. Die Scherben sind also im Feuer gelegen. Ihre Oberfläche ist grau bis schwarz, die Bemalung fehlt. Durch den Brand blieb indes eine weisse Masse erhalten, mit der die Rillen und eingedrückten Muster ursprünglich ausgestrichen waren (Inkrustation). Bei einem anderen Teil der Scherben ist eine rote Bemalung erhalten. Im Falle dieser Scherben fehlt hingegen die Inkrustation, oder es ist nur noch sehr wenig in den Vertiefungen vorhanden. Es gibt keine schriftlichen Quellen aus der älteren Eisenzeit über die Zusammensetzung dieser Paste, doch es könnte sich dabei um gebrannte, gemahlene Knochen oder Muscheln handeln. Damit dieses Mehl in den Vertiefungen hielt, brauchte es zusätzlich ein Bindemittel. Diese Paste wurde nach dem Brand auf das ganze Gefäss aufgebracht und wieder feucht abgewischt, dadurch verblieb sie nur in den Vertiefungen. Die Reinigung erfolgte an den Stellen, wo sich Bemalungen oder Inkrustationen befinden, trocken mit Holzstäbchen, Nadel und Skalpell. Wo nötig, wurden losen Farbschichten mit einem Schutzlack gefestigt (Paraloid B72 in 3% Aceton gelöst). Ansonsten wurden die Keramikscherben mit deionisiertem Wasser und Wattestäbchen unter dem Binokular gereinigt. Bericht: Sabine Bugmann
Konservierungslabor 83 Virtuelle Rekonstruk- tion des Prunkgefässes mit der ursprünglichen Farbfassung (schema- tisch).
Seite 1 und 2:
Jahresbericht 2006 Dokumentationen
Seite 3:
Eine Zukunft für die Vergangenheit
Seite 7 und 8:
Jahresrückblick Das Jahr 2006 war
Seite 9 und 10:
Sammlungspolitik ADAM, unsere neue,
Seite 11:
von Langenbruck-Dürstel (in Zusamm
Seite 14 und 15:
12 1 22 9 11 7 23 15 6 5 4 20 19 3
Seite 16 und 17:
14 Grabungen und Bauuntersuchungen
Seite 18 und 19:
16 > Liestal/Pratteln, Strassenbaup
Seite 20 und 21:
18 Der überhängende Fels, der in
Seite 22 und 23:
20 Nach Abschluss der Sondierung we
Seite 24 und 25:
Grabung 2006. Heute sind die Befund
Seite 26 und 27:
Kästeliweg 1971. Das Wasserbecken
Seite 28 und 29:
Seite 30 und 31:
Die Zeichnerin Sarah Hänggi dokume
Seite 32 und 33:
Seite 34 und 35: 32 Grabungen und Bauuntersuchungen
Seite 36 und 37: Zwischen Leitungs- gräben und Fund
Seite 38 und 39: Überblick über das Grabungsgelän
Seite 42 und 43: Älteste überlieferte Darstellung
Seite 44 und 45: Die Schlossanlage mit vorgelagertem
Seite 50 und 51: Im Stich von Matthäus Merian (1642
Seite 52 und 53: Blick von innerhalb des Städtchens
Seite 54 und 55: Im Merian-Plan von 1642 sind die Li
Seite 56 und 57: Ausschnitt einer Skizze von Georg F
Seite 58 und 59: Die anfänglich aus Bohlen bestehen
Seite 60 und 61: Tapeten. In der Stube im ersten Obe
Seite 62 und 63: Grundrissplan des Erdgeschosses mit
Seite 64 und 65: Federzeichnung von Georg Friedrich
Seite 68 und 69: 66 Liestal, Kanonengasse 39/41. Die
Seite 70 und 71: Die St. Magarethen- Quelle ist die
Seite 73 und 74: Fundabteilung Im Berichtsjahr 2006
Seite 75: ten Informationen bezüglich des Fu
Seite 78 und 79: 76 Reinach, Mausacker. Detail des v
Seite 80 und 81: 78 Aesch, Bürgerweg, Detail der Ah
Seite 82 und 83: 80 Das Schulterfrag- ment zeigt sä
Seite 86 und 87: 84 Grüne Korrosion auf der Silbero
Seite 88 und 89: 86 Anhand der Korrosions- spuren l
Seite 91 und 92: Archäologische Stätten Es gehört
Seite 93 und 94: Frenkendorf, Neu-Schauenburg: Erheb
Seite 95 und 96: mit jeweiliger Durchführung nötig
Seite 97 und 98: Pfeffingen, Schloss: Teilsanierung
Seite 99 und 100: Läufelfingen, Homburg: Teilsanieru
Seite 101 und 102: Die Bauarbeiten wurden der Firma Zu
Seite 103 und 104: Langenbruck, Schöntal: Dreidimensi
Seite 105 und 106: Archäologische Stätten 103 Entzer
Seite 107 und 108: Füllinsdorf, Wölferhölzli: Sanie
Seite 109 und 110: Laufen, Ziegelscheune: Erschliessun
Seite 111 und 112: Dokumentation und Archiv Schon seit
Seite 113 und 114: Ein neues, effizientes Informations
Seite 115 und 116: das Leihwesen, die Objektrestaurier
Seite 117 und 118: Auswertung und Vermittlung Neben F
Seite 119 und 120: Mittelalterliche Wirtschaft, Ernäh
Seite 121 und 122: Die Schlacken beim «Rennofen» sin
Seite 123 und 124: Ausstellung: «Pro Deo», Archäolo
Seite 125 und 126: sich in Zusammenarbeit mit der Muse
Seite 127 und 128: Ausstellung: Der Münzschatz vom K
Seite 129 und 130: Publikationen Neben den gedruckt er
Seite 131 und 132: Auswertung und Vermittlung 129
Seite 133 und 134: 131 ��
Alle anzeigen

Jahresbericht 2006.indd - Archäologie Baselland - Kanton Basel ...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?