Jahresbericht 2006.indd - Archäologie Baselland - Kanton Basel ...
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An den schadhaften Stellen wurden der Deckputz<br />
entfernt und die entstandenen Risse aufgespitzt.<br />
Diese Freilegungen lieferten zwar nur punktuelle<br />
Einblicke ins Mauerwerk. Sie ermöglichten unter<br />
anderem aber, bildliche Darstellungen des 17. und<br />
18. Jahrhunderts zu bestätigen. Die Richtung Gruthweg<br />
weisende Giebelwand (Nordfassade) besitzt<br />
unterhalb des Giebelfeldes einen deutlichen horizontalen<br />
Knick im Mauerwerk. Er zeigt die einstige<br />
Höhe der heute im dritten Obergeschoss des Pfarrhauses<br />
integrierten Wehrmauer. Sie überragte bis zur<br />
Aufstockung des Pfarrhauses in der ersten Hälfte des<br />
18. Jahrhunderts die dahinter liegenden Bauten.<br />
Neu entdeckte Spuren im Bereich der Oberkante der<br />
Wehrmauer können von zwei Konsolen stammen,<br />
die als einstige Auflager des abgehenden Pultdaches<br />
dienten. Wann das schmale Gebäude vor der Wehrmauer<br />
neben dem leicht vorkragenden Nordtor ent-<br />
<<br />
Auf dem Stich von Emanuel Büchel und David<br />
Herrliberger (um 1750) ist der vor die Befestigungsmauer<br />
gesetzte Anbau mit Pultdach deutlich erkennbar.<br />
Grabungen und Bauuntersuchungen<br />
standen ist, bleibt offen. Verfärbungen des Mörtels<br />
und der Mauersteine auf Niveau der obersten Pfette<br />
liefern jedoch Hinweise auf dessen möglichen Niederbrand<br />
in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.<br />
Bericht: Anita Springer<br />
Örtliche Leitung: Claudia Spiess<br />
Oktober 2006<br />
49<br />
Bauzustand vor der<br />
Fassadensanierung.<br />
Deutlich erkennbar<br />
ist der Mauerknick<br />
unterhalb des Giebel-<br />
feldes (gelb). Die neu<br />
festgestellten Auflager<br />
zweier möglicher Kon-<br />
solen sind rot markiert.<br />
(Foto Denkmalpflege<br />
<strong><strong>Basel</strong>land</strong>).