Jahresbericht 2006.indd - Archäologie Baselland - Kanton Basel ...

Der Rundturm ist bis auf eine hofseitige Höhe von
9 m noch original erhalten und im Verband mit dem
Bering der Gründungszeit. Über dieser Höhe wurde
ein anderer Mörtel verwendet, während sich die
Mauerstruktur kaum von den darunter liegenden
Teilen unterscheidet. C14-Daten aus dem jüngeren
Mauermörtel sollten diesen Wechsel im Mauerwerk
klären helfen. Leider war das Resultat jedoch zu wenig
präzise für eine verlässliche Antwort. Eines der
<
Innenseite des Osteingangs
mit Resten einer älteren
Hofpflästerung. Im dahin-
ter liegenden Felsen sind
Karrengeleise und flache
Trittstufen eingemeisselt. Die
Abschrotung des Felsens im
Bereich der tiefer liegenden
roten Sandsteinplatten (am
linken Bildrand) weist auf
einen älteren, weiter nördlich
gelegenen Zugang hin.
Grabungen und Bauuntersuchungen
beiden Daten weist mit ziemlich hoher Sicherheit in
die Bauzeit der Burg, das andere hingegen ergab einen
erweiterten Datierungsspielraum innerhalb des
gesamten 14. Jahrhunderts. Vermutlich ist der Mauerwechsel
im Turm demnach nur durch eine Zäsur
im Baufortgang entstanden, beispielsweise anlässlich
einer Winterpause. Das jüngere Datum könnte
durch Verputzarbeiten erklärt werden – vielleicht
nach den Schäden des Erdbebens von Basel im
43
Wissenschaftliche
Arbeit in luftiger Höhe:
Temporärkraft Marc
Maire.