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Jahresbericht 2006.indd - Archäologie Baselland - Kanton Basel ...

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16<br />

><br />

Liestal/Pratteln,<br />

Strassenbauprojekt H2.<br />

Für einmal auf der<br />

Frontseite... Allein<br />

schon die Möglichkeit<br />

archäologischer bzw.<br />

geologisch-paläonto-<br />

logischer Grabungen<br />

hat in der regionalen<br />

Presse ein grosses<br />

Echo ausgelöst (<strong>Basel</strong>-<br />

landschaftliche Zeitung<br />

vom 31. August 2006).<br />

Grabungen und Bauuntersuchungen<br />

Liestal-Pratteln, Abklärungen H2:<br />

Paläontologische Vorabklärungen<br />

Für einigen Medienwirbel hat die Aussicht gesorgt,<br />

dass dem Bau der H2 archäologische Grabungen<br />

drohen könnten. «Es würde zum H2-Trauerspiel<br />

passen, führten archäologische Funde zu weiteren<br />

Verzögerungen», liess sich ein Kollege aus dem<br />

Tiefbauamt zitieren. Ausgelöst wurde die Unruhe<br />

durch den Hinweis, dass im Trassee der geplanten<br />

Strasse zwischen Pratteln und Liestal Mammutknochen<br />

oder gar Saurierreste zum Vorschein kommen<br />

könnten. Und die <strong>Archäologie</strong> <strong><strong>Basel</strong>land</strong> hat nun<br />

mal den gesetzlichen Auftrag, sich neben ihrem<br />

Kerngeschäft auch um paläontologische und geologische<br />

Funde zu kümmern.<br />

Der Wirbel um allfällige Verzögerungen ist indes<br />

völlig unbegründet. Denn dass bei den Aushubarbeiten<br />

in den dort anstehenden Schottern tatsächlich<br />

Mammutfunde zum Vorschein kommen, ist<br />

vorläufig eine rein theoretische Möglichkeit. Und<br />

wenn dem so wäre, wären sie so schnell geborgen,<br />

dass sie den Ablauf der Bauarbeiten kaum beeinträchtigen<br />

würden. Heikler wären versteinerte Saurierfunde<br />

in den tieferen Felsschichten. Solche rund<br />

190 Millionen Jahre alte Reste von Dinosauriern<br />

– sogenannten Gresslyosauriern – sind seit 1850 am<br />

linken Ergolzufer bei Niederschöntal tatsächlich<br />

bekannt. Aufgrund einer geologischen Verwerfung<br />

liegt die entsprechende Gesteinsschicht (oberer<br />

Keuper) im Bereich des H2-Trassees jedoch in rund<br />

120 m Tiefe und dürfte auch durch die vorgesehenen<br />

Bohrungen für die dort nötigen Brückenpfeiler<br />

kaum erreicht werden.<br />

Bericht: Reto Marti<br />

August 2006

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