zum Betriebsspiegel. - GEA Farm Technologies
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<strong>GEA</strong> <strong>Farm</strong> <strong>Technologies</strong><br />
Melken mit dem Melkroboter MIone<br />
als 3-Box-System<br />
<strong>GEA</strong> Melken & Kühlen<br />
WestfaliaSurge<br />
Milchviehbetrieb Familie Neuy<br />
<strong>GEA</strong> Service & Hygiene<br />
WestfaliaSurge<br />
Jassenweg 2<br />
47625 Kevelaer-Wetten<br />
<strong>GEA</strong> Tier- & Stalltechnik<br />
Houle | Royal De Boer | Mullerup<br />
<strong>GEA</strong> <strong>Farm</strong> <strong>Technologies</strong> – Immer meine Wahl.
Natürliche Lage<br />
Höhenlage 20 m ü. NN<br />
Niederschläge ca. 750 mm<br />
Bodenart<br />
Landwirtschaftliche<br />
lehmiger Sand<br />
Nutzfläche gesamt 95 ha<br />
davon Weizen 20 ha<br />
Futtermais 45 ha<br />
Ackergras 5 ha<br />
Dauergrünland 25 ha<br />
Arbeitskräfte<br />
Familienbetrieb:<br />
2,5<br />
Vater/Mutter/Frau und Betriebsleiter<br />
Tierbestand<br />
Anzahl Milchkühe<br />
inkl. Trockensteher<br />
Ø 140<br />
Remontierungsrate % 30<br />
Zwischenkalbezeit Ø Tage 398<br />
Erstkalbealter Ø Monate 25<br />
Anzahl Nachzucht Ø 100<br />
davon weiblich alle<br />
Milchleistung<br />
Milchleistung<br />
Ø kg/Kuh/Jahr ca. 10.000<br />
Fett % ca. 3,90<br />
Eiweiß % ca. 3,30<br />
Zellzahlen im Ø Zellen/ml 250000<br />
Milchpreis Ø ct/kg ca. 32 Ct.<br />
netto 2011<br />
Fütterung<br />
Fütterung in Leistungsgruppen<br />
1. Hochleistungsgruppe<br />
Trockenstehergrupe<br />
Rinder/Jungvieh<br />
TMR-Ration für Kühe 28 l aus TMR:<br />
30 kg Maissilage<br />
12 kg Grassilage<br />
4 kg Soja (45 %), Rapsschrot (55 %)<br />
750 g Stroh<br />
750 g Luzerneheu<br />
2 Sorten Kraftfutter am Roboter:<br />
3 kg Spezialkraftfutter mit Propylen-<br />
glykol die ersten 100 Melktage<br />
+ 2,7 kg normales 19/4 Kraftfutter,<br />
also zusammen 5,7 kg pro Kuh/Tag.<br />
Von 101-150 Melktage 5,7 kg Kuh/<br />
Tag, 19/4 Kraftfutter ohne das<br />
Spezialkraftfutter. Nach 150 Melk-<br />
tagen wird nach Leistung gefüttert.<br />
Melk-, Kühl- und<br />
Herdenmanagement-<br />
� MIone – 3 Melkboxen<br />
� Kühltank Kyros-Tank 10000 l<br />
� Kuhverkehr 1 Selektierter Zugang<br />
1 Guided Exit<br />
� Vakuumpumpe RPS 1200 mit VoD<br />
EnergySaver frequenzgesteuert<br />
� Spaltenroboter SRone<br />
(schiebt gesamte Laufflächen<br />
6x täglich ab)<br />
Gebäude und bauliche Anlagen<br />
Alter Boxenlaufstall 1984 gebaut mit<br />
90 Liegeboxen<br />
Neuer Boxenlaufstall 1996 gebaut<br />
mit 60 Liegeboxen<br />
Jungvieh-Trockensteherstall<br />
mit 90 Liegeboxen, 2005 gebaut<br />
Kälberstall auf Stroh ca. 20 Plätze<br />
und Einzelhütten – Iglus 13 Stück<br />
Melkhaus für Roboter und angebautem<br />
Separationsstall wurde 2010<br />
gebaut und in Betrieb genommen<br />
Silageflächen<br />
für Landwirtschaft ca. 2000<br />
m²<br />
Maschinenlagerhalle 750 m²<br />
PV-Anlage 175 kWP<br />
Stroh-Heulagerhalle ca. 400 m²<br />
Separationsstall für 8-10 Kühe auf<br />
Stroh<br />
umgebauter Abkalbe-Stall<br />
für ca. 15-20 Kühe<br />
Maschinenausstattung<br />
2 Schlepper 130-180 PS<br />
Teleskoplader 100 PS<br />
Mischwagen 18 m³<br />
Düngerstreuer 1500 l<br />
Heckmähwerk 3,20 m<br />
Kreiselheuer 6,4 m<br />
Großschwader 8,0 m
Wir sprachen mit Andreas Neuy<br />
der seit Mai 2010 ein MIone-<br />
System als 3-Boxer auf dem<br />
Betrieb einsetzt.<br />
Mit welchen Alternativen haben<br />
Sie sich beschäftigt bevor Sie sich<br />
für ein Multibox-System MIone<br />
entschieden haben?<br />
Im Vorfeld unserer Planungen haben<br />
wir uns mit verschiedenen Systemen<br />
auseinander gesetzt. Neben einem<br />
Melkkarussell als konventionelle<br />
Lösung haben wir auch einen Vorschlag<br />
für 3 Melkroboter-Einzelboxen<br />
im Stall verteilt bekommen. Beim<br />
Melkkarussell haben uns die hohen<br />
Baukosten abgeschreckt und bei den<br />
3 Melkrobotern der arbeitswirtschaftliche<br />
Aspekt.<br />
Wie viel Milch ermelken Sie pro<br />
Melkbox/Tag?<br />
Im Moment liegt die Leistung unserer<br />
Kühe bei ca. 33-35 l/Kuh/Tag. Es haben<br />
in letzter Zeit viele Kühe gekalbt,<br />
d.h. unsere Herde ist im Moment sehr<br />
„frischmelk“. Im Sommer waren wir<br />
mit ca. 100 melkenden Kühen mit<br />
einer Leistung von 30-<br />
32 l unterwegs. Im Schnitt des Jahres<br />
2011 melkten wir ca. 110-115 Kühe/<br />
Tag: Ich gehe davon aus, dass unsere<br />
abgelieferte Milch dieses Jahr so ca.<br />
1.300.000-1-3500.000 l beträgt.<br />
Wie viel kg Milch pro Melkung im<br />
Ø der Herde?<br />
Im Durchschnitt ca. 13 l<br />
Wie viel Melkungen erreichen Sie<br />
im Ø<br />
ca. 300 bis 320/Tag<br />
Welche Besucherfrequenz erreichen<br />
Sie im Ø der Herde?<br />
Wir haben eine Besucherfrequenz von<br />
ca. 2,5 bis 2,7 Melkungen/Kuh/Tag<br />
Warum haben Sie sich für ein<br />
automatisches Melksystem entschieden?<br />
Um Privat mehr Zeit für die Familie,<br />
Kinder zu haben auch im Hinblick<br />
auf einen Urlaub. Hinsichtlich betriebswirtschaftlicher<br />
Ziele wollten<br />
wir Arbeitsabläufe optimieren und<br />
Arbeitskräfte einsparen. Mit dieser<br />
Ent scheidung konnten wir auch<br />
unsere herdenspezifischen Ziele<br />
wie mehr Melkungen pro Kuh und<br />
Tag und somit eine höhere Leistung<br />
realisieren. Aber auch ein ruhigeren<br />
Arbeitsablauf mit den Tieren konnten<br />
wir erreichen.<br />
Warum haben Sie sich für das<br />
3-Box-System oder MIone entschieden?<br />
Für uns besitzt ein echtes Melkzentrum,<br />
wo alles zentral erledigt werden<br />
kann, entscheidende Vorteile wie<br />
u.a. komfortable Milchentnahme für<br />
Kälber, einfache Wartung und Service<br />
des Roboters. Darüber hinaus wird<br />
nur ein Ansetzarm für die 3 Boxen<br />
benötigt.<br />
Wie viel Kühe melkten Sie vor<br />
fünf Jahren, wie viel aktuell und<br />
was planen Sie die nächsten 5<br />
Jahre?<br />
Vor 5 Jahren melkten wir ca. 90,<br />
aktuell ca. 120 und unser Ziel ist 145<br />
melkende Kühe in ca. 5 Jahren zu<br />
halten.<br />
Wie wird das Fütterungsmanagement<br />
gestaltet? Und warum?<br />
Wir setzen eine TMR ohne Kraftfutterpellets<br />
ein. Eine tierindividuelle Zuteilung<br />
des Kraftfutters erfolgt über<br />
den Roboter. Wir füttern am Trog<br />
48,06 kg Grundfutter-Frischmasse/<br />
Kuh/Tag. In Trockensubstanz umgerechnet<br />
sind es 19,2 kg TS. Beim<br />
Kraftfutter sind es max. 5,7 kg/Kuh/<br />
Tag. Das sind insgesamt 24,9 kg TS/<br />
Kuh/Tag. Das heißt am Futtertisch<br />
werden ca. 77,1 % und am Roboter<br />
ca. 22,9 % gefüttert – gerechnet auf<br />
Basis Trockensubstanz.<br />
<strong>Betriebsspiegel</strong><br />
Haben bzw. planen Sie auch<br />
Weidehaltung ein?<br />
Nein – nur Rinder sind <strong>zum</strong> Teil in den<br />
Sommermonaten auf der Weide.<br />
Für welche Art des Tierverkehres<br />
haben Sie sich entschieden – und<br />
warum?<br />
Wir setzen eine Vorselektion der<br />
melkberechtigten Kühe ein. Damit erreichen<br />
wir eine effiziente Auslastung<br />
des Systems und „verplempern“ keine<br />
Zeit vor dem Roboter.<br />
Die Nachselektion hat sich bewährt<br />
für das schnelle Aussondern von<br />
auffälligen Tieren oder auch um Kühe<br />
<strong>zum</strong> Klauenschneiden zu selektieren.<br />
Wie arbeiten Sie mit auffälligen<br />
Tieren?<br />
Wie gesagt – wir setzen eine Nachselektion<br />
ein, wo die auffälligen Tiere<br />
(kranke, lahme usw.) selektiert werden.<br />
Wenn man bedenkt, dass wir<br />
ca. 8 % der Herde selektieren, für<br />
welche Aktionen auch immer, so<br />
muss auf unseren Betrieb bezogen<br />
der Selektionsbereich vielleicht noch<br />
vergrößert werden.<br />
Wie sehen die Arbeitsabläufe<br />
aus?<br />
Das Behandeln von Tieren erfolgt<br />
entweder im Selektionsbereich oder<br />
im Roboter. Das Trockenstellen ausnahmslos<br />
im Roboter, da hier beste<br />
Arbeitsverhältnisse dafür bestehen.<br />
Ob Gruppeneinteilung oder das Auffinden<br />
von Tieren erfolgt visuell von<br />
uns im Stall als auch über die Nachselektion.<br />
Direkt nach der Abkalbung<br />
werden die Tiere an das System gewöhnt<br />
und das klappt gut hinsichtlich<br />
Arbeitszeitersparnis. Mit dem MIone<br />
sparen wir ca. 3-4 Stunden täglich<br />
ein, die wir in die Tierbeobachtung<br />
und Tierpflege investieren.<br />
Helfen Ihnen die Sensorik und das<br />
Herdenmanagement-System beim<br />
Auffinden auffälliger (brünstiger,<br />
kranker, zu kontrollierenden)<br />
Tieren?<br />
Ja – auf jeden Fall. Ob durch Milch-
mengeneinbruch oder weiteren<br />
Warnmeldungen oder Listen.<br />
Welche Aufstallungsform setzen<br />
Sie ein und warum?<br />
Wir setzen Hochboxen ein, die wir<br />
morgens mit Sägemehl und abends<br />
mit Kalk einstreuen. Der Reinigungsaufwand<br />
hält sich in Grenzen, auch<br />
wenn wir morgens und abends die<br />
Boxen ausfegen.<br />
Wie hat sich der Zellgehalt<br />
entwickelt?<br />
1 Jahr vor der Installation des Roboters<br />
hatten wir ca. 220000 Zellen/ml.<br />
Bei Beginn des Robotermelkens ging<br />
der Zellgehalt auf ca. 400000 Zellen/<br />
ml hoch. Der dann aber ca. 3 Monate<br />
danach wieder runter ging. Als vor<br />
einiger Zeit die Zellzahlen wieder auf<br />
über 400.000 Zellen/ml hoch gingen<br />
hatten wir die Melktechnik (Pulsation,<br />
Kriechstrom) in Verdacht. Aber dem<br />
war nicht so. Es war ein Fütterungsfehler<br />
durch zu wenig Struktur im<br />
Futter. Dieses führte zu Acetonämie<br />
bei den Kühen. Wir haben das Futter<br />
umgestellt, mehr Struktur durch<br />
Stroh und Luzerneheu eingemischt<br />
und siehe da, die Zellen sind wieder<br />
runter auf aktuell ca. 250000 Zellen/<br />
ml. Unser Ziel ist auf 200.000 Zellen<br />
zu kommen.<br />
Welche Zwischenmelkzeiten<br />
haben Sie in Ihrem Betrieb?<br />
Bei 1 x melken = 12 Stunden<br />
2 x melken = 9,5 Stunden<br />
3 x melken = 7 Stunden<br />
4 x melken = 5 Stunden<br />
Wie viel Prozent der Herde<br />
müssen Sie heranholen <strong>zum</strong><br />
Roboter und welche sind das?<br />
ca. 5-7 %. Meistens kranke, lahme<br />
Kühe oder schon mal eine ganz alte.<br />
Wie erfolgt das betreuen der<br />
„Special Needs“ wie Färsen an<br />
dem System?<br />
Die Färsen kalben im Strohbereich<br />
und kommen dann direkt <strong>zum</strong> Roboter.<br />
Wir treiben sie in die letzte Box.<br />
Einer von uns hält den Schwanz der<br />
Färsen hoch, damit sie nicht schlagen<br />
können. Der andere kontrolliert das<br />
Euter und hängt sie dann per Hand<br />
an. Die Färsen werden dann die<br />
nächsten Tage per Hand angehängt<br />
und im Separationsbereich auf Stroh<br />
gehalten. Anschließend werden sie<br />
auf automatisches Melken umgestellt<br />
und kommen in die Herde.<br />
Mehr als nur ein Melkroboter: das System MIone<br />
Wir bieten passende Konzepte für jeden Betrieb und effizientes Arbeiten mit der gesamten Herde<br />
Jeder Betrieb ist für sich genommen besonders, denn individuelle Gegebenheiten bestimmen die Arbeitsabläufe und<br />
das Melkgeschehen. Für große wie auch für kleinere Betriebe gilt jedoch gleichermaßen, dass sich die Milchviehherde<br />
nicht aus permanent melkbereiten Kühen zusammensetzt, sondern sich in ihrer Struktur unterscheidet: in trockenstehende<br />
Kühe, frisch gekalbte Färsen oder erkrankte Tiere. Gerade die letztgenannten, die „Special-Need-Kühe“ erfordern<br />
besondere Aufmerksamkeit. Nicht umsonst heißt es, dass „20 % der Kühe 80 % der Arbeit ausmachen“.<br />
Hier bietet sich Ihnen mit dem MIone als Teil eines ganzheitlichen Konzeptes die Möglichkeit, ganz nach Ihren individuellen<br />
Wünschen und Gegebenheiten die Arbeitseffektivität – gerade bei auffälligen oder zu behandelnden Kühen<br />
– erheblich zu verbessern. Als zentraler Dreh- und Angelpunkt gilt hier das Melkzentrum. Denn ein durchdachtes und<br />
wohlüberlegtes Melkzentrum erlaubt Ihnen optimales Arbeiten mit der gesamten Herde. Ein Vorteil, von dem Sie auch<br />
als vermeintlich kleinerer Betrieb profitieren. Denn im Unterschied zu dezentralen Lösungen mit einzelnen Melkboxen,<br />
bei denen der Fokus auf dem ausschließlichen Melken der „Normkühe“ liegt, stellt <strong>GEA</strong> <strong>Farm</strong> <strong>Technologies</strong> das Konzept<br />
des Melkzentrums in den Mittelpunkt, um so dem Betreiber ein optimales Arbeiten mit der gesamten Milchviehherde<br />
zu ermöglichen.<br />
Alles aus einer Hand<br />
Beratung – Planung – Montage – Service<br />
Milcherzeugerbetriebe sind in ihrer Struktur so unterschiedlich, dass es keine technische Patentlösung für alle gibt.<br />
Deshalb gehört die individuelle umfassende Beratung zu unseren wichtigsten Leistungen. Ganz gleich, ob es um Modernisierung,<br />
Erweiterung oder Umbau einzelner Komponenten geht – unsere Mitarbeiter haben eine Menge<br />
Erfahrung und sind immer auf dem Laufenden über alle technischen Neuerungen.<br />
Beratung - Planung - Montage - Service der Melk-, Kühl- und Herdenmanagement-Technik<br />
Fachzentrum<br />
für Elektro-, Kälte- und Klimatechnik<br />
Gernemann GmbH<br />
Klosterweg 31 · 46514 Schermbeck-Marienthal<br />
Tel.: 0 28 56 / 91 34 - 0 · Fax: 0 28 56 / 91 34 - 20<br />
www.gernemann-online.de<br />
Notdienst-Nr.: 0172 / 2 67 62 06<br />
<strong>GEA</strong> <strong>Farm</strong> <strong>Technologies</strong> – Immer meine Wahl.