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Vermeidung von Wärmebelastungen in der Mastschweinehaltung

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ALB Fachtagung 1. März 2007<br />

Mastschwe<strong>in</strong>ehaltung zukunftsfähig gestalten <strong>in</strong> Hohenheim<br />

_____________________________________________________________________<br />

Institut für Landtechnik<br />

- Tierhaltungstechnik -<br />

<strong>Vermeidung</strong> <strong>von</strong> <strong>Wärmebelastungen</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Mastschwe<strong>in</strong>ehaltung<br />

Vortrag <strong>von</strong> Prof. Dr. Wolfgang Büscher, Universität Bonn<br />

E<strong>in</strong>führung (zur Person, Begriffe….)<br />

Rechtlicher Rahmen<br />

� Planungsdaten (Tierschutz, DIN 18 910…)<br />

Baulich technische Potenziale<br />

� Wärmee<strong>in</strong>trag, Luftumwälzung,….<br />

Kühlsysteme<br />

� „Hitzestress“, Kühltechniken<br />

Entwicklungstendenzen / Handlungsbedarf<br />

Institut für Landtechnik<br />

- Tierhaltungstechnik -<br />

Tierschutz beim Stallklima betrifft thermisches Wohlbef<strong>in</strong>den<br />

und niedrige Schadgaskonzentrationen


ALB Fachtagung 1. März 2007<br />

Mastschwe<strong>in</strong>ehaltung zukunftsfähig gestalten <strong>in</strong> Hohenheim<br />

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Institut für Landtechnik<br />

- Tierhaltungstechnik -<br />

Temperaturen im Liegebereich <strong>von</strong> Ferkeln nach <strong>der</strong><br />

„Schwe<strong>in</strong>ehaltungsverordnung“ (August 2006)<br />

Alter bzw. Durchschnittsgewicht M<strong>in</strong>desttemperatur <strong>in</strong> °C<br />

<strong>der</strong> Ferkel<br />

mit E<strong>in</strong>streu ohne E<strong>in</strong>streu<br />

1 - 10. Lebenstag 30 30<br />

bis 10 kg 16 20<br />

10 - 20 kg 14 18<br />

über 20 kg 12 18<br />

Grenzwerte für Schadgaskonzentrationen:<br />

• 3000 ppm Kohlendioxid,<br />

• 20 ppm Ammoniak,<br />

• 5 ppm Schwefelwasserstoff<br />

Institut für Landtechnik<br />

- Tierhaltungstechnik -<br />

Auszug aus <strong>der</strong> Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung<br />

(<strong>von</strong> August 2006) „Schwe<strong>in</strong>ehaltung“<br />

Klimagestaltung<br />

-Neubauten s<strong>in</strong>d mit „geeigneten Vorrichtungen zur<br />

Verm<strong>in</strong><strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Wärmebelastung“ auszustatten,<br />

-Übergangsfrist Altbauten bis 01.01.2013<br />

Tageslicht<br />

- Fensterflächen für Neubauten <strong>von</strong> m<strong>in</strong>destens 3% <strong>der</strong> Stallgrundfläche<br />

- aus Gründen <strong>der</strong> Bautechnik und Bauart kann Tageslichtfläche auf 1,5 % <strong>der</strong><br />

Stallgrundfläche verkle<strong>in</strong>ert werden


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Mastschwe<strong>in</strong>ehaltung zukunftsfähig gestalten <strong>in</strong> Hohenheim<br />

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Wie wirkt sich „Hyperthermie“<br />

� Hitzestress bei den Schwe<strong>in</strong>en aus?<br />

Saugferkel<br />

Aufzuchtferkel<br />

Mastschwe<strong>in</strong>e<br />

Sauen<br />

Eber<br />

Erdrückungsverluste steigen;<br />

Futteraufnahme s<strong>in</strong>kt;<br />

Schlechtes Wachstum;<br />

Tiere legen Suhlen an;<br />

Reduzierte Ovulation;<br />

Umrauschen / kle<strong>in</strong>e Würfe;<br />

Spermaqualität s<strong>in</strong>kt.<br />

Institut für Landtechnik<br />

- Tierhaltungstechnik -<br />

Ferkelnest wird zu warm gefahren !


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Mastschwe<strong>in</strong>ehaltung zukunftsfähig gestalten <strong>in</strong> Hohenheim<br />

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Institut für Landtechnik<br />

- Tierhaltungstechnik -<br />

Heizfläche-Liege<strong>in</strong>sel wird im Sommer gemieden<br />

Wann wird<br />

Wärme<br />

für Schwe<strong>in</strong>e<br />

zum Problem ?


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Mastschwe<strong>in</strong>ehaltung zukunftsfähig gestalten <strong>in</strong> Hohenheim<br />

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Lüftung steigern<br />

- mehr Luft<br />

- kühlere Zuluft<br />

Wärmeverluste<br />

durch Bauteile<br />

Wärmeverluste<br />

durch Lüftung<br />

Berechnungsschritte<br />

<strong>der</strong> „Kühllast“<br />

Gegenmaßnahmen bei Wärmeüberschuss<br />

Überschuss<br />

Institut für Landtechnik<br />

- Tierhaltungstechnik -<br />

Wärmeproduktion<br />

<strong>der</strong> Tiere<br />

an<strong>der</strong>e<br />

Wärmee<strong>in</strong>träge<br />

Defizit<br />

Wärmedurchgang <strong>von</strong> Wänden und<br />

Dachflächen m<strong>in</strong><strong>der</strong>n!<br />

� Beschattung;<br />

� Dach- und Wandbegrünung;<br />

� Helle Dache<strong>in</strong>deckungen;<br />

� Dach dämmen;<br />

� Niedrige u-Werte <strong>der</strong> Wandflächen;<br />

� Dachbewässerung;<br />

� .


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Seitenwandbegrünung mit Efeu<br />

Institut für Landtechnik<br />

- Tierhaltungstechnik -<br />

Dachflächen-Beregnung


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Lüftungs-Leistung <strong>der</strong> Anlage steigern:<br />

• größere Ventilatoren,<br />

• Engstellen vermeiden,<br />

• Verschmutzungen beseitigen,<br />

• Strömungswi<strong>der</strong>stände senken (z.B. durch<br />

zusätzliche Zuluftöffnungen)<br />

Abluftgestaltung<br />

und<br />

Energiekonsum<br />

Quelle:<br />

S. Pe<strong>der</strong>sen, DK, SJF, 1999<br />

750<br />

1000<br />

460<br />

620<br />

1000<br />

1000<br />

Drehzahl m<strong>in</strong> 790<br />

-1 821 814 805 832<br />

LeistungsaufnahmeVolumenstrom<br />

Spezifischer<br />

Volumenstrom<br />

Spezifische<br />

Leistungsaufnahme.<br />

1100<br />

W 390 390 403 401 378<br />

m3 /h<br />

%<br />

m3 /kWh<br />

%<br />

W / 1000<br />

m 3 h -1<br />

%<br />

5 870<br />

68<br />

15 050<br />

70<br />

66,4<br />

142<br />

6 090<br />

71<br />

15 620<br />

73<br />

64<br />

137<br />

1000<br />

8 620<br />

100<br />

21 390<br />

100<br />

46,8<br />

100<br />

1000<br />

9 410<br />

109<br />

23 470<br />

110<br />

42,6<br />

91<br />

1000 1000<br />

820<br />

10 930<br />

127<br />

28 920<br />

135<br />

34,6<br />

74


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Mastschwe<strong>in</strong>ehaltung zukunftsfähig gestalten <strong>in</strong> Hohenheim<br />

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Lochplatten für Rieselkanäle o<strong>der</strong> Zuluftdecken:<br />

� s<strong>in</strong>d langlebig, re<strong>in</strong>igungsfähig, optisch gefällig;<br />

� erzeugen bei guter Planung e<strong>in</strong><br />

gleichmäßiges Strömungsbild;<br />

� <strong>der</strong> Luftdurchsatz ist planbar<br />

(aber verschmutzungsabhängig � Re<strong>in</strong>igungsbedarf).<br />

Lochplatten<br />

Unterflur Futterganglüftung<br />

Heizrohr<br />

Zuluftkanal<br />

Luftdurchlässiger<br />

Rost


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Kühle Zuluft ansaugen!<br />

möglichst nicht:<br />

• aus e<strong>in</strong>em ungedämmten Dachraum ansaugen !<br />

son<strong>der</strong>n:<br />

� aus e<strong>in</strong>em massiven Vorraum ansaugen !<br />

� aus e<strong>in</strong>em unterflur-Zuluftkanal ansaugen !<br />

� Zentrale Ansaugung über Erdspeicher !<br />

� Kühlung <strong>der</strong> Zuluft über Grundwasser-<br />

Wärmetauscher !<br />

� Kühlung <strong>der</strong> Zuluft über Sprühbefeuchtung !<br />

abgehängte Zuluftdecke + schlechte Dachisolierung<br />

� unnötigem Wärmee<strong>in</strong>trag


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Erdwärme-Nutzung<br />

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Sprühbefeuchtung<br />

Ausführungen:<br />

Nie<strong>der</strong>- und<br />

Hochdrucksysteme<br />

Zentrale<br />

Zuluftbefeuchtung<br />

Sprühbefeuchtung auf<br />

Abteilebene <strong>in</strong> den<br />

Zuluftstrom


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Steuergerät und Leistungsteil<br />

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Anfor<strong>der</strong>ungen an die Wasserqualität<br />

Fe<strong>in</strong>stpartikel-Abscheidung mit Filtern


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70 bar Hochdruck-Pumpe<br />

(führt zur gewünschten Tropfengröße)<br />

Institut für Landtechnik<br />

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E<strong>in</strong>sprühen <strong>von</strong> Wasser <strong>in</strong> das Abteil


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Luftbefeuchtung-Wandelement<br />

(Entwicklung <strong>der</strong> Fa. Reventa)<br />

Institut für Landtechnik<br />

- Tierhaltungstechnik -<br />

Danke für`s Zuhören !<br />

und weiterh<strong>in</strong>:<br />

„Viel Erfolg im Stall !“<br />

� auch<br />

<strong>in</strong> warmen<br />

Sommern….


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Kostenblöcke und <strong>der</strong>en Anteile <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schwe<strong>in</strong>eproduktion<br />

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Ferkelerzeugung<br />

60 % variable Kosten<br />

(35 % Futter, 10% Remonte, 7 % Energie)<br />

40 % fixe Kosten<br />

(17 % Arbeit, 13 % Gebäude, 10 % Technik)<br />

Schwe<strong>in</strong>emast<br />

82 % variable Kosten<br />

(40 % Futter, 36 % Ferkel, 1 % Energie)<br />

18 % fixe Kosten<br />

(4 % Arbeit, 6 % Gebäude, 8 % Technik)<br />

Durchschnittlicher Elektroenergiekonsum<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Ferkelerzeugung und Schwe<strong>in</strong>emast.<br />

Daten s<strong>in</strong>d Durchschnittswerte aus Betriebserhebungen <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen.<br />

Angaben <strong>in</strong> kWh je Tierplatz pro Jahr.<br />

Energieblock E<strong>in</strong>heit Produktionsrichtung<br />

Schwe<strong>in</strong>emast Ferkelerzeugung<br />

Summe<br />

da<strong>von</strong> relativ für:<br />

kWh 40 400<br />

! Futteraufbereitung<br />

und Fütterung<br />

% 25<br />

12<br />

! Entmistung %<br />

4<br />

1<br />

! Re<strong>in</strong>igung<br />

%<br />

3<br />

1<br />

! Beleuchtung %<br />

3<br />

5<br />

! Ferkelnestbeheizung %<br />

-<br />

70<br />

! Lüftungsanlage % 65<br />

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