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1.5 Induktive Messverfahren

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04-2122080 Messtechnik / Sensorik (MS1) 51<br />

muss dann noch in ein elektrisches Signal umgewandelt werden, wodurch die Möglichkeiten für<br />

Messabweichungen vergrößert werden.<br />

Des Weiteren hat die induktive Durchflussmessung die folgenden Vorteile:<br />

- es gibt keine beweglichen und keine mechanischen Teile, die in das Rohr hineinragen. Dadurch<br />

wird der Druckverlust sehr klein gehalten und ist nicht größer als bei einer Rohrleitung gleicher<br />

Länge.<br />

- Das Rohrprofil wird durch die Messanordnung nicht unterbrochen und das Strömungsprofil wird<br />

deshalb nicht verändert.<br />

- Die Messung ist unabhängig von der Temperatur, der Viskosität, den Konzentrationen und dem<br />

Druck.<br />

- Auch chemisch aggressive Medien können gemessen werden, wenn das Rohr entsprechend<br />

ausgekleidet und ein passendes Elektrodenmaterial gewählt wird.<br />

- Die Strömungsrichtung ist unerheblich und das Verfahren ist auch für pulsierende Strömungen<br />

geeignet.<br />

- Der Messaufnehmer ist lageunabhängig.<br />

- Das Verfahren ist unempfindlich gegenüber mitgeführten Fremdkörpern. Durch eine zusätzliche<br />

Widerstandsmessung kann bei elektrisch nichtleitenden Feststoffen deren Gehalt in der<br />

Flüssigkeit ermittelt werden.<br />

<strong>1.5</strong>.4.2 Ursachen von Messabweichungen<br />

Die systematischen Abweichungen beim Betrieb eines induktiven Durchflussmessgeräts liegen in der<br />

Regel unter 0,5%. Das größte Problem ergibt sich aus den elektrochemischen Störgleichspannungen,<br />

die durch Reaktionen zwischen Elektrodenmaterial und Flüssigkeit entstehen. Dabei bilden die<br />

Elektroden mit der Flüssigkeit galvanische Zellen, deren Spannung von Temperatur, Durchfluss,<br />

Druck und chemischer Zusammensetzung der Flüssigkeit abhängen. Daher ist die Gleichspannung<br />

zwischen Elektrode und Flüssigkeit in der Praxis für jede Elektrode unterschiedlich. So entsteht eine<br />

Störgleichspannung, die das Messsignal überlagert. Durch geeignete Kompensationsschaltungen<br />

lassen sich diese Störsignale bei der elektronischen Signalaufbereitung jedoch weitestgehend<br />

unterdrücken.<br />

Ein weiteres Problem tritt auf, wenn der Elektromagnet mit reiner Wechselspannung betrieben wird.<br />

Es kommt dann zur Induktion von Störspannungen an den Elektroden, die jedoch ebenfalls durch<br />

geeignete Filter weitgehend unterdrückt werden können.<br />

Betreibt man den Elektromagneten mit einem geschalteten Gleichfeld, so treten die Störungen durch<br />

die induzierten Spannungen bei der Signalweiterverarbeitung nicht mehr auf. In diesem<br />

Betriebsmodus wird das elektrische Feld des Magneten erst dann umgeschaltet, wenn sich im<br />

Magneten ein homogenes, stabiles Magnetfeld gebildet hat und die induzierten<br />

Elektrodenspannungen in einem statischen Magnetfeld gemessen werden.

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