Programm JazzFest Berlin 2010 - Berliner Festspiele
Programm JazzFest Berlin 2010 - Berliner Festspiele
Programm JazzFest Berlin 2010 - Berliner Festspiele
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JAZz<br />
FEST<br />
BERLIN <strong>2010</strong><br />
3 . B I S 7 . N O V E M B E R<br />
Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong>, Quasimodo,<br />
A-Trane, Georg-Neumann-Saal, Savoy <strong>Berlin</strong>
am puls der künste<br />
bremen eins.2c.pos.fh.eps<br />
Karten + Infos (030) 254 89 100 | www.berlinerfestspiele.de<br />
Foto Kordula Rüter<br />
Herbst <strong>Berlin</strong>er Lektionen<br />
November / Dezember spielzeit’europa<br />
11. – 15.11.10 Treffen Junge Musik-Szene<br />
25. – 29.11.10 Treffen Junger Autoren<br />
18. – 27. 3.11 MaerzMusik<br />
6. – 22. 5.11 Theatertreffen<br />
27. 5.– 4. 6.11 Theatertreffen der Jugend<br />
1. – 19. 9.11 musikfest berlin<br />
7. – 18. 9.11 internationales literaturfestival berlin<br />
3. – 6. 11.11 <strong>JazzFest</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Aktuelle Ausstellungen im Martin-Gropius-Bau<br />
2. 10. 10 – 17.1.11 Pierre Soulages<br />
4. 11.10 – 16.1.11 László Moholy-Nagy – Kunst des Lichts<br />
Willkommen zum<br />
<strong>JazzFest</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>2010</strong><br />
In der Jazzszene spielt die ‘location’ bekanntlich eine große Rolle.<br />
Jazzfans gehören wahrscheinlich zu den anspruchsvollsten<br />
Besuchern im Musikbetrieb. Für alle haben wir jetzt eine gute<br />
Nachricht: Nach der ersten großen Phase der Umbauarbeiten<br />
(eine zweite folgt ab Januar 2011) präsentiert sich das Haus der<br />
<strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong> – seit 2001 das Zentrum des <strong>JazzFest</strong> <strong>Berlin</strong> –<br />
in modernisierter Fasson. Die meisten Maßnahmen werden für die<br />
Besucher gar nicht sichtbar, eine Neuerung aber ganz gewiss:<br />
Die alten, durchgesessenen Sitze von 1964 sind durch ebenso<br />
schöne, aber nagelneue Stühle ersetzt worden, und wir hoffen neben<br />
einem neuen Sitz- jetzt auch auf ein neues Hörgefühl – und auf<br />
energetische Kommunikation zwischen Bühne und Zuschauerraum.<br />
Und dass in diesem Jahr mehr große Formationen auf die Bühne<br />
kommen können als sonst, ist den neuen (licht)technischen und<br />
akustischen Möglichkeiten im Großen Saal zu verdanken.<br />
Das <strong>Programm</strong> des <strong>JazzFest</strong> <strong>Berlin</strong> präsentiert in diesem Jahr hauptsächlich<br />
Jazz aus Europa. Was die vielfältigen Formationen aus<br />
Frankreich, Österreich, vom Balkan, aus Deutschland, Skandinavien<br />
oder England verbindet, ist eine deutliche Auseinandersetzung mit<br />
den Wurzeln des europäischen, auch folkloristischen Erbes.<br />
Gleichsam als Präludium lässt sich Emil Mangeldorff, Urgestein<br />
des Swing und Jazz in Deutschland, über seine Beziehung zur<br />
amerikanischen Musik, über den Ursprung des deutschen Jazz aus<br />
dem Geist der Nazi-Opposition und dem Freiheitsbeginn nach ’45<br />
befragen.<br />
So kommen vor allem auch die Wurzeln zum Tragen, aus denen sich<br />
die heutigen musikalischen Welten Europas speisen. Wie heißt es<br />
so schön: „Wer identifiziert sich schon mit einem Binnenmarkt?“<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen fünf ereignis- und<br />
begegnungsreiche Tage des Jazz.<br />
Ihr<br />
Joachim Sartorius<br />
Intendant der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong><br />
In Zusammenarbeit mit<br />
3
<strong>Programm</strong><br />
Mittwoch, 3. November<br />
18:00 Hotel Savoy <strong>Berlin</strong><br />
JazzTalk ‘Two for the Blues’............................................... 10<br />
20:30 Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong> | Seitenbühne<br />
FILM Blues March – Soldat Jon Hendricks................... 10<br />
22:30 Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong> | Seitenbühne<br />
Emil Mangelsdorff Quartett................................................ 11<br />
Donnerstag, 4. November<br />
19:00 Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong><br />
Kinsmen feat. Rudresh Mahanthappa<br />
and Kadri Gopalnath............................................................ 12<br />
Jazz Bigband Graz ‘Urban Folktales... And A Rose!’ 13<br />
22:00 <strong>JazzFest</strong> @ A-Trane<br />
Céline Bonacina Trio............................................................ 14<br />
22:30 Quasimodo<br />
Roger Hanschels Heavy Rotation................................... 16<br />
23:30 Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong> | Seitenbühne<br />
Paavo........................................................................................... 17<br />
Freitag, 5. November<br />
19:00 Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong><br />
‘Beyond’ zeitkratzer vs. Terje Rypdal &<br />
Palle Mikkelborg...................................................................<br />
Studio Dan feat. Nika Zach...............................................<br />
20:00 Hotel Savoy <strong>Berlin</strong><br />
Jean-Pierre Froehly Trio<br />
meets Malte Dürrschnabel................................................<br />
22:00 Georg-Neumann-Saal<br />
Bleu.............................................................................................<br />
Denis Colin & la Société des Arpenteurs....................<br />
22:00 <strong>JazzFest</strong> @ A-Trane<br />
Céline Bonacina Trio...........................................................<br />
22:30 Quasimodo<br />
Led Bib.......................................................................................<br />
23:30 Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong> | Seitenbühne<br />
Little Red Suitcase................................................................<br />
4<br />
18<br />
19<br />
21<br />
22<br />
23<br />
14<br />
24<br />
25<br />
Samstag, 6. November<br />
19:00 Georg-Neumann-Saal<br />
Lange Nacht des JIB.............................................................<br />
20:00 Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong><br />
MOSS.........................................................................................<br />
‘Out of the Desert’ hr-Bigband<br />
feat. Joachim Kühn Trio......................................................<br />
22:00 <strong>JazzFest</strong> @ A-Trane<br />
Magnus Lindgren ‘Batucada Jazz’.................................<br />
22:30 Quasimodo<br />
Borderhopping<br />
Anderson-Bennink-Möbus-Glerum-van Kemenade<br />
23:30 Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong> | Seitenbühne<br />
Peter Bolte................................................................................<br />
Pablo Held Trio......................................................................<br />
Sonntag, 7. November<br />
Vorworte....................................................................................................... 3, 8<br />
Veranstaltungsorte, Karten........................................................................ 6<br />
Eintrittspreise, Radio Live-Übertragungen............................................ 7<br />
Impressum..................................................................................................... 46<br />
<strong>JazzFest</strong> im Internet: www.jazzfest-berlin.de<br />
27<br />
29<br />
30<br />
33<br />
34<br />
36<br />
37<br />
15:00 Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong><br />
‘Between Shores’ Kocani Orkestar meets<br />
Municipale Balcanica & Roberto Ottaviano............... 38<br />
17:00 Georg-Neumann-Saal<br />
Ulrich Drechsler Cello Quartet......................................... 40<br />
Iro Haarla Sextet.................................................................... 41<br />
20:00 Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong><br />
Django Bates Beloved Bird............................................... 42<br />
Orchestre National de Jazz / Daniel Yvinec<br />
‘Broadway in Satin’............................................................... 43<br />
22:00 <strong>JazzFest</strong> @ A-Trane<br />
Magnus Lindgren ‘Batucada Jazz’................................. 33<br />
22:30 Quasimodo<br />
Christine Tobin........................................................................ 44<br />
Partisans.................................................................................... 45<br />
^<br />
5
Veranstaltungsorte<br />
Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong><br />
Schaperstraße 24<br />
<strong>Berlin</strong> Wilmersdorf<br />
Telefon (030) 254 89-0<br />
U-Bahn Spichernstraße<br />
(Ausgang Bundesallee)<br />
Bus 204, 249<br />
Nachtbusse ab Bhf. Zoo<br />
Nachtbus N9 ab Rankeplatz<br />
www.berlinerfestspiele.de<br />
A-Trane<br />
Bleibtreustraße 1<br />
<strong>Berlin</strong> Charlottenburg<br />
Telefon (030) 313 25 50<br />
S-Bahn Savignyplatz<br />
Bus M49<br />
www.a-trane.de<br />
Quasimodo<br />
Kantstraße 12a<br />
<strong>Berlin</strong> Charlottenburg<br />
Telefon (030) 312 80 86<br />
S- und U-Bahn<br />
Zoologischer Garten<br />
Bus M49<br />
www.quasimodo.de<br />
Karten<br />
Vorverkauf ab 6. September<br />
www.jazzfest-berlin.de<br />
oder<br />
Kasse im Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong><br />
Schaperstraße 24, <strong>Berlin</strong>-Wilmersdorf<br />
Montag–Samstag 14–18 Uhr<br />
Sonntag, 7. November ab 14 Uhr<br />
Telefon (030) 254 89-100<br />
und bei den bekannten Vorverkaufsstellen<br />
Abendkasse jeweils eine Stunde vor Beginn<br />
(während der Abendkassen kein Vorverkauf)<br />
6<br />
Georg-Neumann-Saal<br />
im Jazz-Institut <strong>Berlin</strong> (JIB)<br />
Einsteinufer 43–53<br />
<strong>Berlin</strong> Charlottenburg<br />
U-Bahn Ernst-Reuter-Platz<br />
Bus 245<br />
www.jib-berlin.de<br />
Hotel Savoy <strong>Berlin</strong><br />
Fasanenstrasse 9–10<br />
<strong>Berlin</strong> Charlottenburg<br />
Telefon (030) 311 03 0<br />
S- und U-Bahn<br />
Zoologischer Garten<br />
Bus M49<br />
www.hotel-savoy.com<br />
Eintrittspreise<br />
Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong> | Große Bühne<br />
4., 5., 6., 7. November € 10,– bis 45,–<br />
7. November (15 Uhr) € 10,– bis 35,–<br />
Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong> | Seitenbühne<br />
3. November Film € 6,–<br />
3. November Konzert € 10,–<br />
3. November Film + Konzert € 12,–<br />
4., 5., 6. November € 12,–<br />
A-Trane € 12,–<br />
Quasimodo € 18,–<br />
Georg-Neumann-Saal € 12,–<br />
Hotel Savoy <strong>Berlin</strong><br />
3. November JazzTalk Eintritt frei<br />
begrenztes Sitzplatzangebot<br />
Kartenausgabe ab 17 Uhr<br />
vor Ort<br />
5. November € 15,–<br />
Wahlabonnement<br />
Großes Abonnement<br />
8 Konzerte Ihrer Wahl* € 120,–<br />
Kleines Abonnement<br />
4 Konzerte Ihrer Wahl* € 70,–<br />
Aus 17 Veranstaltungen können Sie 4 bzw. 8 Konzerte wählen.<br />
Sie bekommen die Karten zugeschickt.<br />
*Ausgenommen sind A-Trane und das Hotel Savoy <strong>Berlin</strong>.<br />
Radio Live-Übertragungen<br />
NEU<br />
4.11. 20:03–22:00 Deutschlandradio Kultur<br />
6.11. 20:05–24:00 BR-Klassik, RB Nordwestradio,<br />
rbb Kulturradio, SR 2, WDR 3<br />
7.11. 00:04–06:00 „WDR 3 / Ö1 Jazznacht“<br />
BR, hr2, NDR Info, RB Nordwestradio,<br />
rbb Kulturradio, SR 2 (bis 02:00),<br />
SWR2, WDR 3 und Ö1<br />
7.11. 20:03–22:30 Deutschlandradio Kultur<br />
7.11. 20:04–24:00 rbb Kulturradio<br />
7
Vorwort<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
herzlich willkommen zum <strong>JazzFest</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>2010</strong> unter dem Motto:<br />
„Made in Europe“. Wieder ist ein Jahr gelaufen – die Zeit vergeht so<br />
unfassbar schnell wenn man Spaß hat. Das <strong>JazzFest</strong> 2009 war eine<br />
echte Zeitreise durch die Blue Note-Geschichte und es war ein<br />
echter Genuss, alle Musiker zu hören und alle Zuhörer zu sehen.<br />
Nun ist es wieder so weit. Novemberdunkel, Regen und kalte Füße<br />
ist, was uns erwartet, aber mit Jazz kann man sich immer gut wärmen.<br />
Das diesjährige Thema führt uns in die Richtung der eigenen<br />
musikalischen Wurzeln. Es gibt so viele spannende Geschichten<br />
in Europa, dass wir für alle 365 Tage des Jahres ein <strong>Programm</strong><br />
gestalten könnten. Uns stehen leider nur fünf zu Verfügung –<br />
aber was für welche!<br />
Bekannte und neue, noch unbekannte, aber immer spannende<br />
Künstler treffen sich in <strong>Berlin</strong>, um uns tolle Musikerlebnisse zu<br />
vermitteln. Wir alle warten mit Spannung auf die Kommunikation<br />
zwischen Bühne und Publikum, die bei den Konzerten entstehen soll.<br />
Etwas besseres gibt es nicht, als auf der Bühne zu stehen und das<br />
machen zu dürfen, was für uns alle das wundervollste ist: Musik.<br />
Ich als Schwede habe den Eindruck, dass die Deutschen, und vor<br />
allem die in <strong>Berlin</strong>, viel mehr Neugier und Interesse an Neuem und<br />
Unbekanntem haben, als die Schweden. Bei uns sagt man: kenne<br />
ich nicht, will ich nicht. Hier sagt man: kenne ich nicht, will ich. Dass<br />
finde ich beeindruckend und ich hoffe, dass Sie es genau so sehen!<br />
Musik ist meiner Meinung nach das optimale Kommunikations-<br />
Werkzeug. Alle können Musik verstehen – unabhängig davon,<br />
welche Sprache man spricht, wo man wohnt oder welche Religion<br />
man ausübt. Musik ist universell. Nun, diesmal mit Fokus auf Europa.<br />
Wie letztes Jahr sind die Spielorte das Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong><br />
mit der Seitenbühne, das Quasimodo, das A-Trane und der Georg-<br />
Neumann-Saal des JIB. Aber diesmal haben wir auch ein Urgestein<br />
<strong>Berlin</strong>s gewinnen können: das Hotel Savoy <strong>Berlin</strong> gegenüber vom<br />
Quasimodo. Es ist als Treffpunkt des Festivals perfekt, und dort soll<br />
auch Musik gespielt und Gesprächsrunden geführt werden.<br />
Ich freue mich auf ein sehr spannendes Wochenende und auf<br />
Ihren Besuch bei uns.<br />
Herzlich willkommen zum <strong>JazzFest</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>2010</strong>!<br />
Ihr Nils Landgren<br />
Künstlerischer Leiter<br />
8<br />
Nils Landgren live<br />
bei Dussmann das<br />
KulturKaufhaus<br />
Mittwoch / 6. Oktober / 19 Uhr<br />
Eintritt frei<br />
Gespräch und musikalische Kostproben<br />
Friedrichstraße<br />
Friedrichstraße 90 § 10117 <strong>Berlin</strong><br />
www.kulturkaufhaus.de<br />
Fon: 030 -20 25 11 11<br />
Montag-Samstag 10-24 Uhr<br />
Nils Landgren © Steven Haberland
Mittwoch, 3. November<br />
Hotel Savoy <strong>Berlin</strong><br />
‘Two for the Blues’<br />
18:00 Uhr<br />
Eine Hommage an Jon Hendricks<br />
Emil Mangelsdorff im Gespräch mit Siegfried Schmidt-Joos<br />
Mittwoch, 3. November<br />
20:30 Uhr<br />
Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong> | Seitenbühne<br />
Blues March –<br />
Soldat Jon Hendricks<br />
Film von Malte Rauch (2009) 78 min.<br />
Im Zweiten Weltkrieg befreiten die Alliierten Deutschland vom Faschismus,<br />
doch viele amerikanische Soldaten kämpften gleichzeitig<br />
an zwei Fronten. Etwa eine Million schwarze GIs waren nicht nur<br />
ihrem äußeren Feind, sondern auch dem Rassismus in den eigenen<br />
Reihen ausgesetzt. Der Film Blues March – Soldat Jon Hendricks<br />
deckt diese weithin unbekannte Seite jener Kriegsjahre anhand des<br />
Schicksals von Jon Hendricks auf. Der heute 87-jährige Doyen des<br />
Jazzgesangs kam als blutjunger Soldat in die Normandie und sah<br />
sich wegen Anfeindungen seiner weißen Kameraden gezwungen zu<br />
desertieren. Malte Rauchs rasanter Film erzählt eine abenteuerliche<br />
Geschichte von Krieg, Konspiration, Flucht, Schwarzhandel, Zwangsarbeit,<br />
Rehabilitation und einer einzigartigen Karriere als Entertainer.<br />
Es ist die ergreifende Story eines Mannes, dessen Stolz stets größer<br />
war als seine Angst. Die Originalmusik zu diesem ungewöhnlichen<br />
Film stammt von Emil Mangelsdorff und Pianist Thilo Wagner.<br />
10<br />
Emil Mangelsdorff<br />
Quartett<br />
Mittwoch, 3. November<br />
22:30 Uhr<br />
Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong> | Seitenbühne<br />
Emil Mangelsdorff alto sax, Thilo Wagner piano,<br />
Vitold Rek bass, Janusz Stefanski drums<br />
Nur wenige Musiker stehen mit ihrer Biografie so nachdrücklich<br />
für die Kontinuität des deutschen Jazz wie Emil Mangelsdorff. Der<br />
Hesse ist in mehrfacher Hinsicht eine Autorität. Ursprünglich auf<br />
dem Akkordeon ausgebildet, studierte er Anfang der 1940er Jahre<br />
Klarinette und trat heimlich mit der Frankfurter Hotclub Combo auf.<br />
Doch er begnügte sich nicht mit dem eigenen Engagement für die<br />
Musik, die er liebte, sondern führte auch seinen jüngeren Bruder<br />
Albert an den Jazz heran.<br />
Nach dem Krieg avancierte Mangelsdorff rasch zum Motor des<br />
Frankfurter Jazzlebens. Vom Swing kommend, gehörte er nie zu den<br />
Bilderstürmern des deutschen Jazz, hatte aber für Neuerungen wie<br />
Free Jazz und Jazzrock immer ein offenes Ohr. Am wichtigsten war<br />
ihm stets sein ungemein leichter, entspannter Ton. Für Emil Mangelsdorff<br />
war und ist Jazz ein Ausdruck von Heiterkeit und Lebensfreude<br />
aus der Perspektive eines Künstlers, der alle Schattierungen des<br />
Lebens kennengelernt hat.<br />
In einer Soiree im Savoy Hotel stimmt Publizist Siegfried Schmidt-<br />
Joos mit Emil Mangelsdorffs Hilfe ein auf das filmische Jon Hendricks<br />
Porträt, zu dem der Alt-Saxophonist und sein Pianist Thilo Wagner<br />
die Musik beisteuerten.<br />
11
Donnerstag, 4. November<br />
Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong><br />
Kinsmen feat.<br />
Rudresh Mahanthappa &<br />
Kadri Gopalnath<br />
Rudresh Mahanthappa alto sax, Kadri Gopalnath alto sax,<br />
A. Kanyakumari violin, Rez Abassi guitar, Poovalur Sriji<br />
mridangam, Carlo de Rosa bass, Dan Weiss drums<br />
12<br />
19:00 Uhr<br />
New York ist eine Vielvölkerstadt. Italiener, Puertoricaner, Juden und<br />
andere Bevölkerungsgruppen haben den Jazz des Big Apple nachhaltig<br />
geprägt. Zur Zeit erleben wir eine Art Welle indischer Jazz-Innovation,<br />
angeführt von dem Pianisten Vijay Iyer und dem Saxofonisten Rudresh<br />
Mahanthappa. In Mahanthappas Musik strömen unterschiedliche Erfahrungen<br />
von New Yorker Post-Loft-Jazz bis M-Base Sound mit den Traditionen<br />
indischer Musik zusammen. Mit seinen Jazz-Ragas geht es dem<br />
Saxofonisten nicht um die oberflächliche Fusion zweier Idiome, sondern<br />
er sucht nach schlüssigen Wegen, seine indische und amerikanische<br />
Sozialisation so authentisch wie möglich auszudrücken.<br />
In der Band Kinsmen („Bluts-Verwandte“) teilt er sich den Altsax-Part<br />
mit Kadri Gopalnath, dessen Spiel sich vom Nadaswaram, einer Art indischer<br />
Oboe, ableitet. Der in Mangalore lebende Gopalnath, der schon<br />
beim <strong>JazzFest</strong> ’83 als Partner von John Handy zu beeindrucken wusste,<br />
ist klassischer karnatischer Musiker und als solcher ein virtuoser Improvisator.<br />
Im Spannungsfeld von Identifikation und Assimilation entsteht<br />
indisch geprägter Jazz ohne verspielte Weltmusikromantik.<br />
Fotos: Mark Duggan, Jack Vartoogian<br />
Donnerstag, 4. November<br />
Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong><br />
19:00 Uhr<br />
Jazz Bigband Graz ‘ Urban<br />
Folktales... And A Rose! ,<br />
Horst-Michael Schaffer vocals, trumpet, conductor, Heinrich<br />
von Kalnein saxophones, flute, conductor, Christof ‘Pepe’ Auer<br />
saxophones, clarinet, bass clarinet, Johannes Enders saxophones,<br />
flute, Martin Harms saxophones, bass clarinet, Bernhard Nolf,<br />
Axel Mayer, David Jarh trumpet, flugelhorn, Reinhard Summerer,<br />
Robert Bachner trombone, Wolfgang Tischhart bass trombone,<br />
Uli Rennert keyboards, lapsteel guitar, Matthias Loibner electric<br />
hurdy-gurdy, Christof Dienz e-zither, bassoon, Henning Sieverts<br />
bass, cello, Gregor Hilbe drums, programming, Barbara Buchholz<br />
theremin, OchoReSotto visuals<br />
Foto: Erich Reismann<br />
Unter den europäischen Orchesterformationen hat sich die Jazz<br />
Bigband Graz einen besonderen Ruf erworben. Die internationale<br />
Solistenriege agiert auf höchstem Niveau. Den beiden künstlerischen<br />
Leitern Heinrich von Kalnein und Horst-Michael Schaffer ist es gelungen,<br />
diese heterogene Schar von Individualisten zu einem homogenen<br />
Team mit einer genuinen Klangsprache zu formen.<br />
Der Begriff Big Band erscheint für das waghalsige Klangabenteuer<br />
der Steirer fast schon zu konventionell, denn mit jedem neuen Projekt<br />
entfernen sie sich weiter vom angestammten Terrain der Jazz-Großformationen.<br />
2008 feierten sie mit Electric Poetry & Lo-Fi Cookies<br />
Triumphe. Auf dem <strong>JazzFest</strong> <strong>Berlin</strong> führt die JBBG dieses Konzept<br />
nun mit Urban Folktales... And A Rose! fort. Die Poesie des zeitgemäß<br />
runderneuerten und neben dem Theremin durch elektrische<br />
Zither, elektrisch verstärkte Drehleier und visuelle Projektionen der<br />
Künstlergruppe OchoReSotto erweiterten Klangkörpers dreht sich<br />
dabei um das elementarste aller Menschheitsthemen, die Liebe.<br />
13
Donnerstag, 4. + Freitag, 5. November<br />
<strong>JazzFest</strong> @ A-Trane<br />
Céline Bonacina Trio<br />
Céline Bonacina baritone, alto and soprano sax, vocals, Kevin<br />
Reveyrand e-bass, Hary Ratsimbazafy drums, percussion<br />
Das Bariton-Saxofon galt lange als Männerdomäne. Allein die schiere<br />
Größe des Instruments hilft, dieses Vorurteil zu konservieren, und:<br />
wird Céline Bonacina daran etwas ändern können? Und: will sie<br />
das? Muss sie das?<br />
Die junge Französin spielt das unhandliche Instrument nicht nur<br />
meisterlich, sie verzaubert es. In ihren Händen klingt der Koloss unter<br />
den Saxofonen, als wäre er nicht schwerer als eine Piccoloflöte. Ihr<br />
charakteristisch voller, ornamental rollender Ton tänzelt mit swingender<br />
Leichtigkeit. Ein fernes Echo an Stephane Grappelli scheint im<br />
Raum zu stehen. Französischer Jazz in allerbester Tradition, ohne im<br />
Mindesten traditionell zu sein. Im Gegenteil, die urbanen Grooves<br />
des Trios mit unaufdringlichen Anleihen an Funk, Dub, Reggae und<br />
Afrobeat verströmen die unwiderstehliche Aura jugendlicher Vitalität<br />
und heiterer Weltläufigkeit.<br />
Gitarrist Nguyên Lê, Gast auf Céline Bonacinas jüngstem Album<br />
Way Of Life, schwärmt, dass sie „Gegensätze und Extreme scheinbar<br />
mühelos und natürlich miteinander zu verbinden“ versteht.<br />
14<br />
22:00 Uhr<br />
Foto: Domac<br />
label des jahres<br />
ECHO JAZZ <strong>2010</strong><br />
www.actmusic.com<br />
vertrieb: edel kultur<br />
céline bonacina / bariton sax<br />
nicolas garnier / bass<br />
hary ratsimbazafy / drums<br />
nguyên lê / e-gitarre<br />
„schlichtweg sensationell“<br />
(fono forum)<br />
céline bonacina trio<br />
way of life<br />
ACT 9498-2<br />
auf "historicity" (echo jazz /<br />
downbeat album of the year)<br />
folgt das solowerk des<br />
amerikanischen piano<br />
shooting stars<br />
#1 rising star pianist<br />
(downbeat)<br />
vijay iyer<br />
solo<br />
ACT 9497-2<br />
yaron herman / piano<br />
chris tordini / bass<br />
tommy crane / drums<br />
hermans pianistisches<br />
wunderland wirbelt<br />
ordentlich jazzer-staub auf<br />
yaron herman trio<br />
follow the white rabbit<br />
ACT 9499-2<br />
joachim kühn / piano, sax<br />
majid bekkas / voc, guembri<br />
ramon lopez / drums, tabla<br />
musicians from the desert<br />
„nie gehörte klangbilder…<br />
toll!“ (kulturspiegel)<br />
joachim kühn<br />
out of the desert<br />
ACT 9475-2
Roger Hanschels<br />
Heavy Rotation<br />
Donnerstag, 4. November<br />
Quasimodo<br />
Roger Hanschel alto sax, Markus Segschneider guitar,<br />
Dietmar Fuhr bass, Daniel Schröteler drums, percussion<br />
16<br />
22:30 Uhr<br />
Titel, die im Rundfunk rauf und runter gespielt werden, erfreuen<br />
sich einer „Heavy Rotation“. So einen Sender wünschen wir Roger<br />
Hanschel mit seinem Quartett… und uns!<br />
In Zeiten, in denen es immer schwerer wird, auf wirklich unerhörtes<br />
Klanggelände vorzudringen, bedarf es kreativer Köpfe, um die verborgenen<br />
Schnittstellen des bereits Bekannten auszumachen. Zu jenen<br />
eifrigen Forschern gehört im doppelten Wortsinn Alt-Saxofonist<br />
Roger Hanschel, dessen Name seit über 20 Jahren eng mit der<br />
Kölner Saxofon Mafia verbunden ist, in der er alle Grade musikalischer<br />
Freiheit ausschreitet.<br />
Seine Band Heavy Rotation ist eine weitere Unabhängkeitserklärung<br />
im Quartettformat. Mit unablässigem Forschergeist komponiert er<br />
feinsinnige Verbindungen aus Kammermusik, Jazz und Rock. Diesen<br />
Synthesen haucht er Leben und Spielfreude ein. Präzision und<br />
Leidenschaft sind für ihn kein Widerspruch. Bei Heavy Rotation<br />
kommt es nicht nur darauf an, was gespielt wird, sondern fast mehr<br />
noch auf das Wie. Der Ton macht die Musik, und die ist mächtig<br />
gewaltig – „heavy“ eben, wie „schwer“ in Ordnung!<br />
Foto: Florian Ross<br />
Donnerstag, 4. November<br />
23:30 Uhr<br />
Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong> | Seitenbühne<br />
Paavo<br />
Sofia Jernberg voice, Cecilia Persson piano, Per ‘Texas’<br />
Johansson, Alberto Pinton, Marcelo Gabard Pazos reeds, Emil<br />
Strandberg trumpet, Clas Lassbo bass, Gustav Nahlin drums<br />
Vocal Jazz „Made in Sweden“ ist längst zum internationalen Markenzeichen<br />
geworden. Sängerin Sofia Jernberg beschreitet unbeirrbar<br />
ihre eigenen Wege zwischen Jazz-Poesie und der Abstraktion Neuer<br />
Musik und setzt ihre Stimme überwiegend instrumental ein.<br />
Die Musik von Paavo, als Duo gemeinsam mit Pianistin Cecilia<br />
Persson 2004 gegründet, ist in ständiger Veränderung. Kein Zustand<br />
bleibt je, wie er ist, und doch werden krasse Brüche zugunsten minimalistischer<br />
Verschiebungen vermieden. Auf der Grenze zwischen<br />
präziser Notation und freier Improvisation changiert die Band beinahe<br />
unmerklich zwischen Warm und Kalt, Nähe und Distanz, Statik und<br />
Dynamik. Die kristallin wirkenden Abläufe sind absolut transparent –<br />
man kann durch diese Musik mit all ihren Brechungen förmlich<br />
hindurchsehen. Neben der glasklaren Stimme von Sofia Jernberg<br />
sind es gerade jene inneren Widersprüche, die dieses facettenreich<br />
schillernde Happening so faszinierend und verführerisch machen.<br />
Foto: Jon Edergren<br />
17
‘Beyond’<br />
zeitkratzer vs. Terje<br />
Rypdal & Palle Mikkelborg<br />
Reinhold Friedl musical director, piano, Burkhard Schlothauer<br />
violin, Anton Lukoszevieze cello, Uli Phillipp bass, Maurice de<br />
Martin percussion, Marc Weiser electronics, Frank Gratkowski<br />
clarinet, saxophone, Hild Sofie Tafjord french horn, Hilary Jeffery<br />
trombone, Terje Rypdal guitar, Palle Mikkelborg leader, trumpet<br />
Freitag, 5. November<br />
Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong><br />
18<br />
19:00 Uhr<br />
Der Name ist <strong>Programm</strong>. Das <strong>Berlin</strong>er Ensemble zeitkratzer um den<br />
Komponisten, Pianisten und Organisator musikalischer Zusammenhänge<br />
Reinhold Friedl kratzt an den Normen der Zeit. Die hochkarätig<br />
besetzte Formation legt den Begriff Neue Musik auf ihre Weise<br />
aus, „rüttelt an den Ketten der Notation“ indem sie den Akzent vor<br />
allem auf die Komponente „Neu“ setzt.<br />
In gemeinsamen Projekten mit Lou Reed, Jim O’Rourke oder<br />
Merzbow fand sie überraschende Überlappungen verschiedener<br />
Auffassung von zeitgenössischem Klangaufkommen. Dabei profitiert<br />
das Ensemble von den mannigfachen Erfahrungen seiner Mitglieder<br />
mit Improvisation, Elektronik, Minimal Music, Rock, Pop, Noise und<br />
Folklore. Die Reise geht gleichzeitig immer weiter in Vergangenheit<br />
und Zukunft.<br />
Mit dem norwegischen Gitarristen Terje Rypdal und dem dänischen<br />
Trompeter Palle Mikkelborg lädt zeitkratzer zwei Schwergewichte<br />
des nordischen Jazz ein, deren intensiver Klangfarbenauftrag ihrerseits<br />
seit fünf Jahrzehnten die Grenzen zwischen den Kategorien<br />
verwischt.<br />
Foto: Svend Withfelt<br />
Daniel Riegler conductor, Nika Zach vocals, Gunde Jäch-Micko<br />
violin, Martina Engel viola, Maiken Beer cello, Bernd Satzinger<br />
bass, Maria Augustin flutes, Theresia Melichar oboe, English<br />
horn, Maria Gstättner bassoon, Clemens Salesny reeds, Martin<br />
Eberle trumpet, flugelhorn, Philip Yaeger trombone, Peter Rom<br />
guitar, Clemens Wenger piano, Andreas Moser percussion,<br />
Leo Riegler electronics,vocals, Tibor Kövesdi e-bass, Wolfgang<br />
Kendl drums, Werner Angerer sound<br />
Studio Dan<br />
feat. Nika Zach<br />
Freitag, 5. November<br />
Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong><br />
19:00 Uhr<br />
Mit seinem Album Studio Tan führte Frank Zappa die Hörerwartung<br />
an seine Musik über alle Grenzen hinaus. In Anlehnung an diesen<br />
Klassiker der hochwertigen Respektlosigkeit nennt der Wiener Posaunist<br />
und Komponist Daniel Riegler seine Gruppe Studio Dan. Mit<br />
seinem 18-köpfigen Ensemble dringt Riegler tief ins Selbstverständnis<br />
gegensätzlicher Musikrichtungen, um genuine Verknüpfungen<br />
aufzuspüren, wo sie niemand vermutet. Mit ihrem reichen instrumentalen<br />
Fundus legt die Band das Augenmerk auf die Nahtstellen zwischen<br />
akustischer und elektronischer Klangschöpfung sowie freier<br />
und organisierter Improvisation. Obgleich Riegler den Begriff Big<br />
Band für seine Truppe konsequent ablehnt, beruft er sich doch auch<br />
auf das gestalterische Spektrum der großformatigen Jazz-Besetzung.<br />
„So paradox es klingen mag: Seine zwischen konkreter und abstrakter<br />
Sinnlichkeit oszillierende Musik ist äußerst heterogen und wirkt<br />
doch wie aus einem Guss.“ (Der Bund / Tom Gsteiger)<br />
Foto: Ditz Fejer<br />
19
Stomping@Savoy<br />
7. Oktober <strong>2010</strong><br />
Duo Elegance<br />
Peter Weniger und David Friedman<br />
.<br />
3. November <strong>2010</strong><br />
JazzTalk ‘Two for the Blues’ mit<br />
Emil Mangelsdorff und Siegfried Schmidt-Joos<br />
<strong>JazzFest</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>2010</strong><br />
.<br />
5. November <strong>2010</strong><br />
Jean-Pierre Froehly Trio meets Malte Dürrschnabel<br />
<strong>JazzFest</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>2010</strong><br />
.<br />
17. Dezember <strong>2010</strong><br />
Weihnachtskonzert<br />
JIB Jazz-Institut <strong>Berlin</strong><br />
Savoy <strong>Berlin</strong><br />
Fasanenstrasse 9 –10 . 10623 <strong>Berlin</strong><br />
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Stomping @ Savoy<br />
Jean-Pierre Froehly Trio<br />
meets Malte Dürrschnabel<br />
Freitag, 5. November<br />
Hotel Savoy <strong>Berlin</strong><br />
Jean-Pierre Froehly guitar, Alexej Bogoljubov piano,<br />
Jörn Henrich bass, Malte Dürrschnabel flute<br />
20:00 Uhr<br />
Der deutsch-französische Jazzgitarrist Jean-Pierre „JP“ Froehly führt<br />
Welten zusammen. Das ist in diesem Fall kein Gemeinplatz – Froehly<br />
hat als Diplomat in Diensten der Bundesregierung gelernt, was es<br />
bedeutet, unterschiedliche Kulturen und Sprachen einander anzunähern.<br />
In der Band jAAzz vereinte er Mitarbeiter des Auswärtigen<br />
Amtes mit Protagonisten der <strong>Berlin</strong>er Jazzszene, während seiner<br />
Dienstzeit als deutscher Kulturattaché in der Ukraine wurde er zu<br />
einer gefeierten Jazzgröße des osteuropäischen Landes. Seit Kurzem<br />
liegen seine einmaligen Synthesen aus unbekümmertem Swing und<br />
osteuropäischer Heiterkeit als Four in <strong>Berlin</strong> mit Don Friedman,<br />
Wolfgang Lackerschmid und Hendrik Meurkens vor.<br />
Sein an Attila Zoller geschulter Ton ist so rund, sanft und geschmeidig,<br />
dass man sich einfach auf ihn einlassen muss. Jazz ist für Froehly<br />
ein Synonym für gegenseitiges Aufeinanderzugehen, das keiner<br />
Worte bedarf. Sein handverlesenes Trio mit alten Freunden bittet als<br />
diesjährige Hausband im Hotel Savoy zu einem „Date at Eight“.<br />
21
Freitag, 5. November<br />
22:00 Uhr<br />
Georg-Neumann-Saal im Jazz-Institut <strong>Berlin</strong><br />
Bleu<br />
Lorenz Raab trumpet, Ali Angerer tuba, e-dulcimer,<br />
Rainer Deixler drums, percussion<br />
Blau, die Urfarbe des Jazz, erfährt durch den österreichischen<br />
Trompeter Lorenz Raab eine neue, faszinierende Schattierung. Sein<br />
Blau steht für die unergründliche Weite und Transparenz von Luft<br />
und Wasser, Himmel und Horizont, versinnbildlicht aber auch lange<br />
Nächte in der Urbanität, Qualm von Zigaretten, Elektrizität. Und dann<br />
ist da natürlich noch jenes schillernde Blau der Dämmerung, in dem<br />
Imagination und Wirklichkeit sich ineinander auflösen.<br />
In Lorenz Raabs Trio Bleu tauschen Tradition und Moderne ihre angestammten<br />
Funktionen. Instrumente wie Dulcimer und Tuba lösen<br />
Klangassoziationen aus, die von virtueller Flüchtigkeit und moderner<br />
Hektik zeugen, während die Trompete sanft, ja beinahe melancholisch<br />
darüber schwebt. Geblasene Muschelhörner verheißen<br />
Naturnähe, ein Harmonium steuert spirituelle Tiefe bei. Bei Bleu<br />
fließen verschiedene Strömungen europäischer Jazz-Erfahrung in<br />
ein Delta aus, dessen Verzweigungen und Artenreichtum schier<br />
überwältigend ist. Bleu ist ein Experiment mit offenem Ausgang,<br />
bei dem die Intuition den Sieg über das Kalkül davon trägt. Mit<br />
dieser Band avanciert der Österreicher zu einer der kreativsten<br />
Stimmen auf der europäischen Jazztrompete.<br />
Denis Colin & la Société<br />
des Arpenteurs<br />
Denis Colin bass clarinet, Tony Malaby saxophones, Sylvaine<br />
Hélary flutes, Antoine Berjeaut trumpet, flugelhorn, Benjamin<br />
Moussay Fender Rhodes, Julien Omé guitar, Stéphane Kerecki<br />
bass, Thomas Grimmonprez drums<br />
Freitag, 5. November<br />
22:00 Uhr<br />
Georg-Neumann-Saal im Jazz-Institut <strong>Berlin</strong><br />
Der französische Klarinettist Denis Colin zählt zu den alten Hasen<br />
der europäischen Jazzemanzipation. Seit den achtziger Jahren<br />
experimentiert er mit seinem Trio beharrlich auf dem Grat zwischen<br />
Kammermusik und freiem Jazz. Seit 1995 verfolgt er daneben mit<br />
dem Projekt variabler Größe la Société des Arpenteurs („Landvermesser-Zirkel“)<br />
noch ein gänzlich anderes Konzept.<br />
Ausgangspunkt für die Gruppendynamik der (für <strong>Berlin</strong>) acht<br />
beteiligten Musiker war die Beschäftigung mit Stummfilmen. Wie<br />
in einem Slapstick-Streifen konfrontiert Colin seine Musiker mit<br />
scharfen Schnitten musikalischer Stimmungen, Konstellationen und<br />
Intentionen. Der Überraschungsfaktor ist in dieser Band unvergleichlich<br />
hoch und nicht umsonst trägt das neue Album der Gruppe den<br />
Titel Subject to Change. Mit dem bizarr aufreizenden Flow seiner<br />
„Gut-Besser-Landvermesser“ Sozietät beweist Denis Colin einmal<br />
mehr, dass die Wurzeln der Avantgarde stets in der Vergangenheit<br />
liegen.<br />
Foto: Fabien Monsinjon<br />
22 Foto: PNTGM<br />
23
Freitag, 5. November<br />
Quasimodo<br />
Led Bib<br />
24<br />
22:30 Uhr<br />
Chris Williams, Pete Grogan alto sax, Toby McLaren Fender<br />
Rhodes, piano, Liran Donin bass, e-bass, Mark Holub drums<br />
England hat derzeit eine der abenteuerlichsten jungen Jazzszenen<br />
Europas. Gruppen wie das Portico Quartet oder Acoustic Ladyland<br />
heben den Londoner Jazz aus seinen Angeln. In jenen Zirkel<br />
der sogenannten Jazz Misfits gehört auch das Quintett Led Bib um<br />
Drummer Mark Hollub.<br />
Bei Led Bib prallen verschiedene Aspekte westeuropäischer Lebenswirklichkeit<br />
jäh aufeinander. Die Struktur erinnert an die Knitting<br />
Factory Bands der neunziger Jahre, deren Songs oft wie akustische<br />
Flickenteppiche klangen. Ruppige Noise-Eruptionen lösen sich unvermittelt<br />
mit nachdenklichen oder gar romantischen Momenten ab.<br />
Doch der Nachdruck, mit dem dies hier geschieht, ist ein Ausdruck<br />
des 21. Jahrhunderts. So bezeichnen die Londoner Ihre spezielle<br />
Quersumme von Rock und Jazz auch nicht als Jazzrock, sondern als<br />
„Controlled Power“ – Understatement ist eben nicht ihr Ding.<br />
Johanna Borchert piano & vocals, Elena Setién vocals & violin<br />
Little Red Suitcase<br />
Freitag, 5. November<br />
23:30 Uhr<br />
Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong> | Seitenbühne<br />
Ihre Songs sind schrullig, exzentrisch und doch wunderschön.<br />
Das dänisch-deutsche Duo Little Red Suitcase ist gewissermaßen<br />
das europäische Äquivalent zu den amerikanischen CocoRosie. Mit<br />
verführerischer Süßlichkeit locken sie den Hörer, um ihn einzufangen<br />
und nicht wieder freizugeben. In ihrer musikalischen „Puppenstube“<br />
wimmelt es von seltsamen Gestalten und Gegenständen. Mit<br />
Charme und minimalem Aufwand bringen die beiden jungen Damen<br />
verschiedene Prinzipien von Cabaret, Pop-Performance und Improvisation<br />
unter einen Hut. Ihre Stücke sind flüchtig, ihr musikalisches<br />
Gepäck passt in den kleinen, roten Koffer ihres Bandnamens. Geigerin<br />
und Sängerin Elena Setién hat bereits mit Django Bates und<br />
Simon Toldam gearbeitet. Die <strong>Berlin</strong>erin Johanna Borchert kennt man<br />
vor allem aus dem Quartett Schneeweiß & Rosenrot. Ihr gemeinsames<br />
Projekt Little Red Suitcase ist ein grandioses Rückzugsmanöver<br />
zu den Urimpulsen des unschuldigen Singens, seien es nun<br />
Standards oder Eigenschöpfungen.<br />
Foto: Matt Crossick Foto: Søren Solkær<br />
25
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Samstag, 6. November<br />
19:00 Uhr<br />
Georg-Neumann-Saal im Jazz-Institut <strong>Berlin</strong><br />
JFU – JIB Faculty Unit, Duo Élegance Friedman/Weniger,<br />
Judy Niemack's Chillida Project, Björn Sickert Archery<br />
Ensemble, Latin Band, JIB Big Band und John Hollenbeck's<br />
Percussionist Ensemble<br />
Lange Nacht des JIB<br />
Als die Universität der Künste und die Hochschule für Musik „Hanns<br />
Eisler“ 2005 ihre Jazz-Sektionen zum Jazz-Institut <strong>Berlin</strong> (JIB)<br />
zusammenschlossen, hatte der lange beklagte Separatismus der<br />
<strong>Berlin</strong>er Jazzausbildung endlich ein Ende. Seither strömen Virtuosen<br />
und Klangpioniere aus der ganzen Welt nach <strong>Berlin</strong>, um am JIB zu<br />
unterrichten.<br />
Existierten die beiden Hochschulen zuvor ein Stück weit unabhängig<br />
von der <strong>Berlin</strong>er Szene, hat sich der Input des JIB auf das hauptstädtische<br />
und europäische Jazzleben unter der künstlerischen Leitung<br />
von Peter Weniger ungemein gesteigert. Die Lehrer sind allesamt<br />
aktive Musiker der <strong>Berlin</strong>er und internationalen Szene.<br />
In der langen Nacht des JIB stellen einige Ausbilder des JIB Bands<br />
und Projekte mit und ohne Studenten vor. Ensembles unter Leitung<br />
von John Hollenbeck, Judy Niemack, Peter Weniger, David Friedman,<br />
Björn Sickert und anderen geben nicht nur Einblick ins gegenwärtige<br />
Innenleben des JIB, sondern auch einen Ausblick auf künftige Optionen<br />
des europäischen Jazz.<br />
Foto: Kathrin Müller<br />
27
Samstag, 6. November<br />
Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong><br />
MOSS<br />
20:00 Uhr<br />
Theo Bleckmann, Peter Eldridge, Kate McGarry, Lauren<br />
Kinhan vocals, Kermit Driscoll bass, John Hollenbeck drums<br />
Von All About Jazz wird Theo Bleckmann als „German-American<br />
Meistersinger“ bejubelt. Treffender könnte man es kaum ausdrücken<br />
und idealtypischer kann man sich einen transatlantischen Brückenschlag<br />
kaum vorstellen.<br />
Der Ex-Dortmunder Stimm-Export und Sheila Jordan-Schüler hat<br />
mit den ‚halben’ New York Voices, Eldridge und Kinhan, und dem<br />
Universaltalent Kate McGarry einen Vokal-Vierer gebildet, dessen<br />
Kultiviertheit und Raffinement nur noch durch den Grad der Entspanntheit<br />
des Vortrags übertroffen zu werden scheint.<br />
John Hollenbeck am Schlagzeug steuert mit elastischem Puls das<br />
Quartett durch einen Set, der antörnt wie ein Wodka Martini im<br />
Algonquin.<br />
Es ist die ebenso eigenständige wie New York-typische Cabaret-<br />
Szene, wie sie bis heute im Café Carlyle zu finden ist, die solche<br />
Phänomene wie MOSS anzustiften scheint. Es sind Namen wie<br />
Eartha Kitt und Bobby Short, Elaine Stritch und John Pizzarelli –<br />
die Pate standen und stehen bei einer Entertainment-Kultur, die<br />
für manche längst „moss“ angesetzt haben mag. Aber was für ein<br />
Behagen, die Ohren auf diesem Moos ausruhen zu dürfen!<br />
Eine nächste Generation ist angetreten, schön dass Theo mit dabei<br />
ist. Der Standard bleibt. Das Repertoire wird weiter und souveräner:<br />
Neil Young? Aber immer! Joni Mitchell? Ja gerne! Tom Waits?<br />
Mehr davon!<br />
Foto: D. Bartolomi 29
‘Out of the Desert’<br />
hr-Bigband feat. Joachim Kühn Trio<br />
Samstag, 6. November<br />
Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong><br />
20:00 Uhr<br />
Örjan Fahlström conductor, Tobias Weidinger, Martin Auer,<br />
Thomas Vogel, Axel Schlosser trumpet, Günter Bollmann,<br />
Peter Feil, Christian Jaksjø trombone, Manfred Honetschläger<br />
bass trombone, Heinz-Dieter Sauerborn, Oliver Leicht, Tony<br />
Lakatos, Julian Argüelles reeds, Peter Reiter Fender Rhodes,<br />
Martin Scales guitar, Thomas Heidepriem bass, Jean Paul<br />
Höchstädter drums<br />
Joachim Kühn piano, Majid Bekkas vocals, guembri, oud, kalimba,<br />
Ramon Lopez drums, percussion<br />
Piano-Legende Joachim Kühn hat 2008 die Wüste für sich entdeckt,<br />
als er sich zu seinem 64. Geburtstag musizierend in die brütende<br />
Kargheit des ewigen Sandes zurückzog. Auf seinem Album Out of<br />
the Desert umgibt er sich neben seinem Trio mit nordafrikanischen<br />
Musikern, die die Hitze, den Farbreichtum und die Formenvielfalt des<br />
Maghreb mit ihm teilen. Von dieser Erfahrung und diesem Fundus<br />
an Material ausgehend schrieb Kühn ein spezielles <strong>Programm</strong> für<br />
die hr-Bigband, das 2009 auf dem Deutschen Jazzfestival Frankfurt<br />
uraufgeführt und bejubelt wurde. Die Frankfurter Allgemeine erklärte<br />
die mitreißende Performance gar zu einem „Musikwunder“.<br />
30 Foto: Klaus Mümpfer<br />
Joachim Kühn, weltberühmt vor allem als imaginativer Klaviervirtuose,<br />
legt in diesem Projekt auch ein beeindruckendes Zeugnis seiner<br />
Fähigkeiten als Komponist und Bigband-Arrangeur ab. Seine Vorgaben<br />
sind der perfekte Ausgangspunkt für die kraftvollen Attacken<br />
eines der dienstältesten Jazzorchester Deutschlands, das hier seinen<br />
ganzen Erfahrungsschatz von Swing bis Avantgarde einbringen kann.<br />
Ohne Umwege schlägt Out of the Desert musikalische Brücken aus<br />
Mitteleuropa direkt ins Herz Afrikas.<br />
Esst mehr Jazz!<br />
Ja, wir lieben Jazz, und deshalb hat unser Küchenchef Carsten Obermayr eine ganz besondere<br />
Speisekarte entwickelt. Gerichte, die in ihren Interpretationen ein wenig dem Jazz gleichen.<br />
Immer individuell, immer kreativ und deshalb immer besonders.<br />
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Foto: Dirk Ostermeier
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28 april ➜ 1 may 2011<br />
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Organisers<br />
> messe bremen / wfb gmbh<br />
> kulturzentrum schlachthof e.v.<br />
> musikfest bremen gmbh<br />
Magnus Lindgren tenor sax, flutes, clarinets, Magnum C. Price<br />
bass, vocals, Erik Söderlind guitar, Robert Ikiz drums, Diva Cruz,<br />
Tiago Loei percussion<br />
Samstag, 6. + Sonntag, 7. November<br />
<strong>JazzFest</strong> @ A-Trane<br />
Magnus Lindgren<br />
‘ Batucada Jazz’<br />
Was haben Brasilien und Schweden gemein? Den Saxofonisten<br />
Magnus Lindgren. Der nahm nicht nur sein aktuelles Album<br />
Batucada Jazz in Rio und Stockholm auf, er sucht auch erfolgreich<br />
nach einer ausgewogenen Melange aus tropischen und borealen<br />
Klängen. Seine Rezeptur lautet Feuer und Eis. Schwedische Klangkunst<br />
wird mit brasilianischen Rhythmen zu einem hochgradig partykompatiblen<br />
Cocktail gemixt, der für Ohr und Seele ebenso viel zu<br />
bieten hat wie für Bauch und Bein.<br />
Lindgren ist es gelungen über den Atlantik sowie über den Äquator<br />
hinweg, eine Band zusammenzuschweißen, die sich vor allem durch<br />
eine gemeinsame Sprache auszeichnet. Seine Erfahrungen an der<br />
Seite so unterschiedlicher Künstler wie Herbie Hancock und Wilton<br />
Felder sowie mit dem Pop-Gespann Koop waren ihm dabei überaus<br />
hilfreich. Dieser prickelnde Mix aus Samba und Hardbop ist die<br />
fröhliche Antithese zum langen, nordischen Winter.<br />
Foto: Fredrik Jonsson<br />
22:00 Uhr<br />
33
Samstag, 6. November<br />
Quasimodo<br />
Borderhopping<br />
22:30 Uhr<br />
Paul van Kemenade alto sax, Eckard Koltermann bass clarinet,<br />
baritone sax, Stevko Busch piano, compositions, Benjamin<br />
Trawinski bass, Achim Krämer drums<br />
Anderson-Bennink-<br />
Möbus-Glerumvan<br />
Kemenade<br />
Paul van Kemenade alto sax, Ray Anderson trombone,<br />
Frank Möbus guitar, Ernst Glerum cello, Han Bennink drums<br />
Altsaxofonist Paul van Kemenade, seit Anfang der achtziger Jahre ein<br />
Aktivposten des niederländischen Jazz, schert sich den Teufel um<br />
Formate oder Konventionen. Seit 25 Jahren setzt er mit seinem regulären<br />
Quintett alle Regeln der Ressourcentrennung von Jazz, Klassik,<br />
Pop und Folklore außer Kraft.<br />
Mit Ray Anderson, Frank Möbus, Ernst Glerum und Han Bennink gibt<br />
er diesen Intentionen einen globalen Rahmen, in dem amerikanische<br />
34<br />
und europäische Einflüsse, moderne Traditionen und tradierte Avantgardismen<br />
zu einem Powerpack gebündelt werden.<br />
In Borderhopping liefert sich der Altsaxofonist ein Stelldichein mit<br />
dem deutschen Bassklarinettisten und Baritonsaxofonisten Eckard<br />
Koltermann. Die Spielweisen der beiden ergänzen sich prächtig zu<br />
einem fulminanten Sound. Der ohnehin schon offene Kontext des<br />
Quintetts wird durch zahlreiche Ad-hoc-Formationen innerhalb der<br />
Band vom Duo bis zum Quartett unterstrichen. Das expressive Feuer<br />
und der Individualismus beider Gruppen versprechen pures<br />
Adrenalin.<br />
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ULRICH DRECHSLER<br />
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07. Nov<br />
Georg-Neumann-Saal<br />
Fotos: Stef Mennens<br />
live @ Jazzfest:<br />
ENJ-9554 2<br />
MAGNUS LINDGREN<br />
BATUCADA JAZZ<br />
06. & 07. Nov<br />
A-Trane<br />
www.magnuslindgren.com<br />
www.enjarecords.com | www.jazzrecords.com/enja | Vertrieb D & A: EDEL Kultur CH: Musikvertrieb
Samstag, 6. November<br />
23:30 Uhr<br />
Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong> | Seitenbühne<br />
Peter Bolte<br />
Peter Bolte alto sax, flutes, Jim Campbell electronics<br />
Peter Bolte gilt als herausragender Solist auf dem Altsax, weniger<br />
bekannt sind seine Elektronik-Projekte, die die Normen akustischer<br />
und elektronischer Klangerzeugung im Sinne einer organischen<br />
Musiksprache zu vereinbaren trachten. Schließlich geht es darum,<br />
die programmierte Berechenbarkeit der Electronics mit dem<br />
spontanen Impuls und der physischen Ausdehnung des in Echtzeit<br />
generierten Tons in einen Kontext zu bringen, der beim Hörer sinnliche<br />
Reaktionen freisetzt.<br />
Im Duo mit Jim Campbell glückt Bolte die Verschmelzung dieser<br />
beiden Denk- und Arbeitsweisen. Bolte, der in der NDR Big Band<br />
aktiv ist, genießt die Weite und Intimität des Duo-Kontexts. Karge,<br />
flache Klanglandschaften, über denen sich Flöte und Saxofon wie<br />
Vogelstimmen abheben, bieten jeden nur erdenklichen Raum für<br />
individuelle Assoziationen.<br />
Foto: Oliver Heisch Foto: Markus van Offern<br />
Robert Landfermann bass, Pablo Held piano,<br />
Jonas Burgwinkel drums<br />
Pablo Held Trio<br />
Samstag, 6. November<br />
23:30 Uhr<br />
Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong> | Seitenbühne<br />
Mit Superlativen wird nicht gespart, wenn es um die Aufzählung der<br />
musikalischen Qualitäten des Pablo Held Trios geht. Vom „Senkrechtstarter<br />
unter den jungen Jazzpianisten“ ist da die Rede, von<br />
der „Idealkombination von Improvisationsphantasie und musikalischer<br />
Ökonomie“ und „einer der spannendsten jungen Gruppen im<br />
deutschen Jazz“. Zu Recht, denn Pianist Pablo Held, Bassist Robert<br />
Landfermann und Drummer Jonas Burgwinkel sind mehr als ein Trio.<br />
Sie bilden eine der wenigen symbiotischen Einheiten in der jüngeren<br />
Geschichte des Piano-Trios. Die Intentionen der drei Musiker finden<br />
zu einem gemeinsamen Fluss, dessen Verlauf und Strömungsdichte<br />
immer wieder voller Überraschungen ist. Pablo Held kombiniert die<br />
Gelassenheit eines Routiniers, der auf fast allen großen Festivals<br />
Europas zu Hause ist, mit dem Heißhunger eines Mittzwanzigers,<br />
der den Jazz aus allen denkbaren Perspektiven erleben will. In jedem<br />
Stück stecken der Romantiker und der Rationalist in ihm aufs Neue<br />
ihr Terrain ab.<br />
36 Foto: Konstantin Kern<br />
37
‘Between Shores’ Kocani Orkestar meets<br />
Municipale Balcanica & Roberto Ottaviano<br />
Sonntag, 7. November<br />
Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong><br />
38<br />
<<br />
15:00 Uhr<br />
^<br />
Beim mazedonischen Kocani Orkestar lässt sich nur schwer der<br />
Grenzverlauf zwischen einzelnen Traditionen ausmachen. Die Gruppe<br />
ist, wie bei den meistens Sinti- und Roma-Kapellen gang und<br />
gäbe, ein Familienunternehmen, das sich aus Opas, Vätern, Brüdern,<br />
Söhnen, Enkeln nebst Freunden und Nachbarn rekrutiert. Es gibt<br />
kaum einen muslimischen, christlichen oder weniger ernsten ^<br />
Anlass,<br />
den die Männer aus Kocani nicht zu einem Vorwand ermutigen<br />
könnte, die Instrumente auszupacken. Ihr zündender Sound greift<br />
zurück auf türkische Janitscharen, Echos aus dem fernen Rajasthan<br />
scheinen wider zu hallen. Hohe Windstärken lassen Fetzen von Jazz,<br />
Funk, Mambo, Samba, Rumba, Mariachi, indische Bollywood-Klänge<br />
und chinesische Schlager am Ohr vorüber treiben.<br />
Und der Wind lässt nicht nach! Die Banda Municipale Balcanica<br />
ist beheimatet auf der anderen Seite der Adria, in Apulien. „Leuchtturm“<br />
Roberto Ottaviano aus Bari gibt den Paten im Auftrag des<br />
Jazz. Mit Leidenschaft und Emphase, mit Witz und einem Quäntchen<br />
Sentiment entwerfen die Süditaliener einen mediterranen Klangraum,<br />
in dem sie die gemeinsamen Wurzeln des Balkan und der<br />
Apennin-Halbinsel mit einem Band aus Jazz verknoten. Das Meeting<br />
dieser beiden Powerbands verheißt eines der großen Spektakel des<br />
<strong>JazzFest</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>2010</strong>.<br />
Foto: Carlos Munos Yagûe<br />
Ajnur Azizov vocals, Djeladin Demirov clarinet, Durak Demirov saxophone,<br />
Turan Gaberov, Nebi Kanturski trumpet, Nijazi Alimov, Redjai<br />
Durmisev, Shukri Zejnelov euphonium, Suad Asanov tuba, Vinko<br />
Stefanov accordion, Enis Alimanovski tapan<br />
Michele de Lucia clarinet, Armando Giusti alto sax, Raffaele Piccolomini<br />
tenor sax, Paolo Scagliola trumpet, Raffaele Tedeschi guitar, vocals, Livio<br />
Minafra accordion, Giorgio Rutigliano e-bass, Nico Marziale percussion,<br />
Luigi Sgaramella drums<br />
Roberto Ottaviano alto and soprano sax<br />
Copenhagen Jazz Festival<br />
July 1-10, 2011<br />
Experience the 33rd edition.<br />
www.jazz.dk
Sonntag, 7. November<br />
17:00 Uhr<br />
Georg-Neumann-Saal im Jazz-Institut <strong>Berlin</strong><br />
Ulrich Drechsler bass clarinet, Rina Kaçinari cello,<br />
Christoph Unterberger cello, Jörg Mikula drums<br />
Ulrich Drechsler Cello<br />
Quartet<br />
Ulrich Drechsler liebt die tiefen und halbtiefen Töne. In seinem neuen<br />
Quartett umgibt er sich mit zwei Celli und Schlagzeug, er selbst<br />
bevorzugt die Bassklarinette. Die schwungvolle Eleganz seiner<br />
Linien beruht auf eingehender Auseinandersetzung mit Thelonious<br />
Monk, dem er 2004 das Album The Monk In All Of Us widmete.<br />
Die un-widerstehliche Zugkraft seiner Songs geht nicht zuletzt auch<br />
auf den Umstand zurück, dass er schon als Neunjähriger Klarinette<br />
in der Marschkapelle seiner Heimatgemeinde spielte. Der dunkle,<br />
aber niemals finstere Sound seines Cello Quartet ist im Jazzkontext<br />
absolut ungewohnt. Nordische Klangflächen treffen auf orientalische<br />
Ornamente, entrückte Balkanromantik prallt auf Wiener Caféhaus-<br />
Moderne, Mozarts verspielte Leichtigkeit löst sich in Dolphys nachdenklicher<br />
Komplexität auf. Trotz all dieser Einflüsse klingt Drechslers<br />
Musik stringent, spontan und aus der Dringlichkeit des Moments<br />
geboren wie ein feinsinnig robuster Rocksong.<br />
40<br />
Foto: Wolf-Dieter Grabner<br />
Sonntag, 7. November<br />
17:00 Uhr<br />
Georg-Neumann-Saal im Jazz-Institut <strong>Berlin</strong><br />
Iro Haarla Sextet<br />
Iro Haarla piano, Verneri Pohjola trumpet, Kari ‘Sonny’ Heinilä<br />
saxophones, Jari Hongisto trombone, Ulf ‘Uffe’ Krokfors bass,<br />
Mika Kallio drums<br />
„Musik, wie das Leben im Ganzen, ist für mich Interaktion zwischen<br />
Extremen: Licht – Dunkelheit, Ruhe – Sturm, Freude – Trauer. Die<br />
außergewöhnliche Schönheit der Natur ist eine der unerschöpflichen<br />
Quellen meiner Inspiration“. Die Komponistin, Pianistin und Harfenistin<br />
Iro Haarla stellte ihre eigenen Ambitionen stets hinter denen<br />
ihres Ehemannes Edvard Vesala zurück, als dessen musikalische<br />
Innenarchitektin sie galt. 1986 war sie auf seinem Album Lumi zu<br />
hören. Erst vier Jahre nach Vesalas Tod debütierte sie 2003 mit dem<br />
Trioalbum Heart of a Bird. Diesem folgte Ihr Quintet ein Jahr später<br />
mit dem an nordischer Verklärtheit kaum zu überbietenden ECM-<br />
Album Northbound, ein Monument voller Melancholie und Sehnsucht.<br />
Vermutlich genügt ein Blick auf Mathias Eicks und Trygve<br />
Seims volle Terminkalender, um sich Haarlas Schritt in Richtung<br />
einer komplett finnischen Besetzungs-Variante erklärlich zu machen.<br />
Die Front wird gebildet von Trompeter Verneri Pohjola, dessen<br />
Album Aurora Nils Landgren letztes Jahr schwer begeisterte, von<br />
Saxofonist Heinilä, den sie zuhause nur ‘Sonny’ nennen und mit<br />
Jari Hongisto, einem Freigeist auf der Posaune.<br />
Foto: Maarit Kytöharju<br />
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Django Bates Beloved<br />
Bird<br />
Sonntag, 7. November<br />
Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong><br />
Django Bates piano, Petter Eldh bass, Peter Bruun drums<br />
20:00 Uhr<br />
Django Bates – der ewige Hansdampf in allen Gassen. Mit seinen<br />
Loose Tubes veränderte er das Gesicht des europäischen Jazz<br />
nachhaltig, mit Gruppen wie Human Chain und Delightful Precipice<br />
mischte er immer wieder sein eigenes Umfeld auf. Als Gast von Tim<br />
Berne fand er den Schulterschluss zur New Yorker Szene. Sein<br />
Humor ist sprichwörtlich. Dass sich hinter seiner lausbübischen Verschmitztheit<br />
aber auch ein ausgeprägter Hang zum Perfektionismus<br />
verbirgt, wird bei der verspielten Leichtigkeit seiner Performance oft<br />
übersehen.<br />
Bates, einer der einflussreichsten britischen Jazzmusiker der letzten<br />
drei Jahrzehnte, lebt seit einigen Jahren in Kopenhagen, wo er immer<br />
neue Kreise junger Musiker um sich schart. Mit Petter Eldh und Peter<br />
Bruun von der Kaderschmiede Rytmisk Musikkonservatorium hat<br />
er nun das Trio Beloved Bird gegründet, in dem der passionierte<br />
Big Band-Leader das Augenmerk auf seine Obsessionen als Pianist<br />
legen kann. Gemeinsam sprinten die drei lustvoll durch die Hinterlassenschaft<br />
Charlie Parkers und garnieren diese Hommage mit einer<br />
Handvoll würziger Eigenkompositionen.<br />
Sonntag, 7. November<br />
Haus der <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong><br />
20:00 Uhr<br />
Orchestre National de<br />
Jazz / Daniel Yvinec<br />
‘Broadway In Satin’ Billie Holiday Revisited<br />
Daniel Yvinec conductor, Karen Lano, Ian Siegal vocals, Eve<br />
Risser piano, flutes, sound objects, Vincent Lafont keyboards,<br />
electronics, Antonin-Tri Huong alto sax, clarinets, piano, Matthieu<br />
Metzger alto, soprano and sopranino sax, el. treatments, Joce<br />
Mieniel flutes, electronics, Rémi Dumoulin saxophones, clarinets,<br />
Guillaume Poncelet trumpet, Pierre Perchaud guitars, banjo,<br />
Sylvain Daniel e-bass, french horn, el. effects, Yoann Serra drums<br />
Von einem programmatisch ausgerichteten Nationalorchester sollte<br />
man annehmen, dass es sich exklusiv der Pflege der eigenen Nationalkultur<br />
verpflichtet fühlt. Nicht so das französische Orchestre<br />
National de Jazz. Nachdem es sich bereits letztes Jahr die Lieder<br />
Robert Wyatts auf die Fahnen geschrieben hat, reist es mit seinem<br />
neuen <strong>Programm</strong> an den Broadway. Dort entstand zwischen 1920<br />
und 1950 die Grundlage für unseren heutigen Jazz-Kanon.<br />
In Broadway In Satin geht es speziell um die Erinnerung an Billie<br />
Holiday. Das Ensemble unter Leitung von Daniel Yvinec wird seinem<br />
Ruf gerecht, indem es sich nicht mit der Rekonstruktion der originalen<br />
Interpretationen aufhält, sondern mit allen Mitteln elektronischer<br />
und akustischer Klangmanipulation großes Hörkino inszeniert. Den<br />
Part der Sängerin übernehmen zwei Vokalisten, deren stimmliches<br />
Spektrum größtmöglichen Kontrast verspricht. Karen Lano ist<br />
hierzulande noch ein Geheimtip, Ian Siegal hingegen, dessen Organ<br />
an Chris Farlowe erinnert, gehört zur alten Garde des britischen<br />
Bluesgesangs.<br />
Foto: Annabelle Tiaffay<br />
42 Foto: Martin Munch<br />
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Christine Tobin<br />
Sonntag, 7. November<br />
Quasimodo<br />
Christine Tobin vocals, Phil Robson guitar, Dave Whitford bass,<br />
Gene Calderazzo drums<br />
Sie ist die Stimme der alternativen britischen Jazzszene. Die in Dublin<br />
geborene Sängerin Christine Tobin führt zwar Einflüsse von Billie<br />
Holiday über Cassandra Wilson bis Joni Mitchell zusammen, interpretiert<br />
ihre Songs aber mit einer ganz persönlichen Note mondäner<br />
Aufmüpfigkeit. Ihre warme, verbindliche Stimme steht oft in anregendem<br />
Kontrast zu ihrer burschikosen Intonation.<br />
Von Musikern wie Gitarrist Phil Robson und Drummer Gene<br />
Calderazzo (beide Partisans) lässt sie sich teils grobmaschige<br />
Soundteppiche weben, über denen sie dann leichten Fußes tanzt.<br />
Ihre Lieder, die fast ausschließlich aus eigener Feder stammen,<br />
sind vertonte Poesie. Die inbrünstige Beiläufigkeit ihres Vortrags,<br />
der unaufdringliche Symbolismus ihrer Texte und ihre lebendige<br />
Bildsprache machen sie einzigartig. Seit Ende der Achtziger ist die<br />
studierte Anthropologin ein fester Bestandteil der offenen Londoner<br />
Jazzszene, mit deren Exponenten sie regelmäßig auftritt.<br />
44<br />
22:30 Uhr<br />
Foto: Richard Kaby<br />
Sonntag, 7. November<br />
Quasimodo<br />
Partisans<br />
22:30 Uhr<br />
Julian Siegel tenor and soprano sax, bass clarinet, Phil Robson<br />
guitar, Thaddeus Kelly e-bass, Gene Calderazzo drums<br />
Die Londoner Jazzrock-Band Partisans ist das Bindeglied zwischen<br />
der goldenen Generation des britischen Jazz um Django Bates, die<br />
Argüelles-Brüder, Iain Bellamy und den jungen Wilden um Led Bib,<br />
dem Portico Quartet und Acoustic Ladyland.<br />
1996 von Gitarrist Phil Robson und Saxofonist Julian Siegel gegründet,<br />
erspielten sie sich schnell eine ganz eigene Welt zwischen griffigen<br />
Funk Grooves und der Bereitschaft, eingefahrene Haltungen und<br />
Hörerwartungen immer ein Stück über das Bekannte und Erlaubte<br />
hinaus zu tragen. In den ungewöhnlichen Stilmix des Quartetts fließen<br />
Elemente aller Richtungen des Jazz ebenso ein wie leidenschaftliche<br />
Bekenntnisse zu Jimi Hendrix, Led Zeppelin, David Bowie und den<br />
Sex Pistols.<br />
Während sich viele Musiker ihrer Umgebung in wechselnden Projekten<br />
aufrieben, machten Partisans vor, wie eine Band über lange<br />
Zeitläufe funktioniert. Zwar haben sie in 14 Jahren nur ganze vier<br />
CDs auf dem britischen Liebhaber-Label Babel veröffentlicht, doch<br />
diese zeugen von einer unverwechselbaren, bestechend logischen<br />
Klangsprache, die allerdings ihrer ureigenen Grammatik folgt.<br />
Foto: Bill Shakespeare<br />
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Impressum<br />
<strong>JazzFest</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>2010</strong><br />
Veranstalter <strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong><br />
Intendant Prof. Dr. Joachim Sartorius<br />
Kaufm. Geschäftsführung Charlotte Sieben<br />
Künstlerischer Leiter Nils Landgren<br />
Produktionsleitung Ihno von Hasselt<br />
Produktionsassistenz BJ Göbel<br />
Mitarbeit Kathrin Müller<br />
<strong>Programm</strong>heft<br />
Redaktion BJ Göbel, Ihno von Hasselt, Bernd Krüger<br />
Texte Wolf Kampmann<br />
Gestaltung Henning Wagenbreth, Sophia Martineck<br />
Druck enka-druck, <strong>Berlin</strong><br />
Anzeigen Runze & Casper Werbeagentur GmbH<br />
Leiterin Marketing Kerstin Schilling<br />
Leiterin Presse Jagoda Engelbrecht<br />
Presse <strong>JazzFest</strong> <strong>Berlin</strong> Patricia Hofmann<br />
Mitarbeit Sara Franke | Michaela Engelbrecht | Maria Grahmann<br />
Kontakt (030) 254 89-223 | presse@berlinerfestspiele.de<br />
Leiter Ticket Office Michael Grimm<br />
Leiter Redaktion I Internet Frank Giesker<br />
Leiter Hotelbüro Heinz Bernd Kleinpaß | Protokoll Gerhild Heyder<br />
Unter Beteiligung von ARD und Deutschlandradio<br />
Gremium Ulf Drechsel, RBB | Axel Dürr, NDR | Barbara Haßlauer-Rüger, DKultur<br />
Dr. Bernd Hoffmann, WDR | Guenter Hottmann, HR | Dr. Reinhard Kager, SWR<br />
Dr. Peter Kleiß, SR | Dr. Bert Noglik, MDR | Harald Rehmann, DLF<br />
Arne Schumacher, RB Sprecher | Roland Spiegel, BR<br />
Informationen<br />
<strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong>, Schaperstraße 24, 10719 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon (030) 254 89-0 | www.berlinerfestspiele.de<br />
<strong>Berlin</strong>er <strong>Festspiele</strong> | Ein Geschäftsbereich der<br />
gefördert durch<br />
aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages<br />
Wir danken unseren Partnern und Sponsoren<br />
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E X P E R I E N C E<br />
E X P E R I E N C E<br />
<strong>Programm</strong>änderungen vorbehalten | Stand August <strong>2010</strong>
JAZz<br />
FEST<br />
BERLIN <strong>2010</strong><br />
3 . B I S 7 . N O V E M B E R<br />
FON 030-254 89 100<br />
www.jazzfest-berlin.de