OCR Document - Andreas Stenglein
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Da Brachmann auch bei der Taufe des zweiten Kindes Kunigunda am 18.5.1775 den Mädchen-<br />
namen der Mutter mit Rothmann angibt, könnte man davon ausgehen, dass die Taufeinträge rich-<br />
tig sind und der Hochzeitseintrag falsch ist.<br />
Diese Annahme macht allerdings der nächste Kaplan Johann Valentin Henn wieder zunichte.<br />
Henn, der von 1776-1785 wirkte, trug bei der Taufe des Sohnes Johann am 12.2.1777 als Eltern<br />
ein: „Johann Pfolmann und Elisabeth, nata Poppin, ibidem conjunx“ – d. h. mit der Ehefrau Elisabeth,<br />
geborene Popp. Dieser Kaplan übertrifft sich zwei Jahre später selber. Bei den Taufeinträgen<br />
am 23.10.1779 (Adam), 11.8.1782 (Maria Elisabeth) und 21.6.1784 (Johann Georg Aloys)<br />
vermerkt er, dass die Frau bzw. Kindsmutter Pfolmann Elisabeth eine geborene Eppenauer Elisabeth<br />
aus Trunstadt gewesen sei. Henns Nachfolger Mundowari (1785-1788) und Herrmann (1789<br />
- 1791) haben bei den restlichen Taufeinträgen Maria Anna (* 29.10.1787, + 18.12.1787) und<br />
Anna (* 23.5.1791) ebenfalls Eppenauer als Mädchenname der Mutter eingetragen.<br />
Bei den Hochzeitseinträgen der vier Kinder - siehe Seite 13 - in der Amtszeit des Pfarrers Franz<br />
Paul Schaeffer (1808-1827) bzw. des Kaplans Kuchenbrod (1799-1816) ist jeweils der Vorname<br />
der Mutter mit Elisabeth angegeben. Einmal steht der Mädchenname nicht dort, dreimal Eppenauer<br />
– auch beim 1777 geborenen Johann, der bei der Taufe eine ,Popp' zur Mutter hatte. Beim<br />
Eheeintrag der Anna war zuerst ,Popp' eingetragen; der Name wurde jedoch durchgestrichen und<br />
durch Eppenauer ersetzt. Der Familienname wurde nunmehr PFOHLMANN geschrieben.<br />
Da die Eintragungen wahrscheinlich aufgrund der Angaben der Brautleute erfolgten und diese<br />
schließlich den Mädchennamen ihrer zu dieser Zeit noch lebenden Mutter kennen mussten, muss<br />
auch dieser Spur nachgegangen werden.<br />
Der Name EPPENAUER wurde – siehe Seite 14 – erstmals 1670 in Viereth erwähnt; heute ist er<br />
verschwunden. Aus den beiden Ehen des Eppenauer Wolfgang stammten wenigstens fünf Söhne,<br />
die sich in der Pfarrei verheirateten:<br />
Johann I ∞ 14.08.1693 Witwe Landgraf Margareta, Viereth<br />
<strong>Andreas</strong> ∞ 18.11.1697 Feulner Elisabeth, Trunstadt<br />
Melchior ∞ 21.01.1704 Reuß Rebecca, Trunstadt<br />
Johann II ∞ 27.09.1714 Tobald Katharina, Trunstadt<br />
Johann III ∞ 23.01.1731 Metzger Margareta, Viereth.<br />
Von Belang sind im Rahmen dieser Forschung nur die Familien des <strong>Andreas</strong> und des Johann II,<br />
weil die anderen in der fraglichen Zeit keine Mädchen namens Elisabeth hatten.<br />
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