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Jahresbericht 2011 - Caritasverband für das Bistum Aachen

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in eigener Trägerschaft<br />

auf dem Hintergrund<br />

der Forschungsergebnisse<br />

zu überprüfen und weiter zu<br />

entwickeln.<br />

Im <strong>Bistum</strong> <strong>Aachen</strong> wurden<br />

die Ergebnisse der Studie auf<br />

Anfrage hin in Gremien der<br />

Regionalen Caritasverbände<br />

und der Fachverbände, in<br />

Pfarrgemeinden und in Tafeln,<br />

Suppenküchen und<br />

Kleiderkammern selber diskutiert.<br />

In mehreren Workshops<br />

ist mit Ehrenamtlichen<br />

über ihre Haltung und ihre<br />

Auf ihre Anregung hin<br />

führten Fachreferenten<br />

und Fachreferentinnen<br />

zusammen mit den Direktoren<br />

der Diözesancaritasverbände<br />

<strong>Aachen</strong>, Essen, Köln,<br />

Münster, Paderborn ab Anfang<br />

des Jahres gezielt Gespräche<br />

mit den Fraktionen<br />

der Landschaftsversammlung<br />

Rheinland und Westfalen<br />

Lippe über die Zukunft<br />

der Eingliederungshilfe. Ziel<br />

war es, zu aktuellen Themen<br />

der Eingliederungshilfe Sachstände,<br />

Meinungen und Positionen<br />

auszutauschen und<br />

sich als Spitzenverbände der<br />

Freien Wohlfahrtspflege und<br />

kompetente Gesprächspartner<br />

zu empfehlen.<br />

Denn die Eingliederungshilfe<br />

– die Behindertenhilfe und<br />

die Gemeindepsychiatrie -<br />

wird nach dem zwölften Sozialgesetzbuch<br />

(SGB XII) §§<br />

53 ff. geleistet, weshalb die<br />

beiden Landschaftsverbände<br />

Rheinland und Westfalen-<br />

Lippe hier als die zuständi-<br />

Positionen zum Thema Armut<br />

gearbeitet worden; nicht<br />

zuletzt dienten diese Veranstaltungen<br />

immer auch dazu,<br />

Wissen zu vermitteln und bewusstseinsbildende<br />

Arbeit zu<br />

fördern.<br />

Schließlich fand im Dezember<br />

<strong>2011</strong> auf Einladung des<br />

Arbeitskreises Soziales der<br />

SPD Landtagsfraktion ein gemeinsames<br />

Gespräch der<br />

Politiker mit den Fachexperten<br />

in den Diözesancaritasverbänden<br />

und den Direktoren<br />

über die Tafelstudie statt.<br />

Roman Schlag<br />

Politikgespräche mit den Fraktionen der<br />

Landschaftsversammlung Rheinland<br />

gen überörtlichen Kostenträger<br />

fungieren.<br />

Die Landschaftsversammlung<br />

als zuständiges parlamentarisches<br />

Gremium der<br />

Landschaftsverbände beschließt<br />

über Grundsatzangelegenheiten<br />

und verabschiedet<br />

den Haushalt –<br />

entscheidet damit über den<br />

Einsatz von Finanzmitteln.<br />

Der von ihr gebildete Landschaftsausschuss<br />

trifft nach<br />

Vorberatung in Fachausschüssen<br />

Entscheidungen,<br />

die die Lebensverhältnisse<br />

der Menschen mit Behinderung<br />

unmittelbar betreffen –<br />

ein Grund mehr, mit den Politikern<br />

ins Gespräch zu kommen.<br />

Dabei bestand durchaus von<br />

beiden Seiten ein Interesse<br />

Themen einzubringen und zu<br />

diskutieren. Unstrittig war in<br />

allen Gesprächen <strong>das</strong> Eintreten<br />

<strong>für</strong> eine uneingeschränkte<br />

Umsetzung der Behindertenrechtskonvention<br />

der Vereinten<br />

Nationen, die in Deutschland<br />

bereits am 26. März<br />

Politikgespräche und Lobbyarbeit<br />

2009 in Kraft getreten ist, <strong>für</strong><br />

die jedoch zu diesem Zeitpunkt<br />

weder der Nationale<br />

Aktionsplan noch der Aktionsplan<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

vorlag.<br />

Die Caritas formulierte in den<br />

Gesprächen die Erwartung,<br />

<strong>das</strong>s die Politik aktiv um die<br />

Qualität der Leistungen der<br />

Eingliederungshilfe bemüht<br />

sein sollte, damit die Qualität<br />

der Leistungen nicht einfach<br />

von der Haushaltslage diktiert<br />

wird. Als Möglichkeiten,<br />

„mehr Geld ins System zu<br />

bringen“, wurde die Idee des<br />

Bundesteilhabegeldes sowie<br />

die Inanspruchnahme anderer<br />

Kostenträger thematisiert.<br />

Im Mittelpunkt aller Diskussionen<br />

stand <strong>das</strong> Anliegen<br />

<strong>das</strong> laut SGB XII gilt, den individuellen<br />

Bedarf jedes<br />

Menschen mit Behinderung<br />

zu ermitteln und entsprechende<br />

Hilfeleistungen zu finanzieren<br />

(§ 9 SGB XII)!<br />

Bettina Offergeld<br />

� Mit Ehrenamtlichen<br />

wurde zum Thema<br />

Armut gearbeitet<br />

� Hilfe nicht von<br />

Haushaltslage diktieren<br />

lassen<br />

Caritas-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 65

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