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Jahresbericht 2011 - Caritasverband für das Bistum Aachen

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Therapie und Pflege �<br />

von Menschen<br />

mit Behinderung<br />

sicherstellen<br />

Die besondere �<br />

Verantwortung der<br />

Pflegenden und Ärzte<br />

38 <strong>2011</strong><br />

Schwerpunkte aus der Arbeit <strong>2011</strong> in den Bereichen<br />

ambulante Wohnformen –<br />

dazu, <strong>das</strong>s mehr Menschen<br />

mit Behinderung in den Häusern<br />

der Grund- und Regelversorgung<br />

medizinisch und<br />

pflegerisch versorgt werden.<br />

Oft sind diese Häuser aber<br />

auf die speziellen Bedürfnisse<br />

und Bedarfe der Menschen<br />

nicht vorbereitet. Hier kann<br />

es zu unbefriedigenden Situationen<br />

<strong>für</strong> alle Beteiligten<br />

kommen.<br />

Der Deutsche <strong>Caritasverband</strong><br />

hatte seine Jahreskampagne<br />

<strong>2011</strong> unter <strong>das</strong> Thema<br />

„Kein Mensch ist perfekt<br />

– Behinderte Menschen sind<br />

Menschen wie Du und ich“<br />

gestellt. Dr. Ulrike Kostka<br />

vom Deutschen <strong>Caritasverband</strong><br />

wies auf die besondere<br />

Verantwortung der Ärzte und<br />

Pflegenden hin. Ihre Sprache<br />

aber auch ihr Umgang mit<br />

Menschen mit Behinderung<br />

diene oft als Vorbild <strong>für</strong> andere<br />

und sei prägend <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

Bild in der Gesellschaft. Es<br />

sei notwendig, <strong>das</strong>s Behinderung<br />

und Krankheit als Teil<br />

des Lebens gesehen werden,<br />

die jederzeit bei jedem<br />

Menschen eintreten können.<br />

Caritas-<strong>Jahresbericht</strong><br />

Neben den fachlichen Inputs<br />

zur UN-Konvention und den<br />

Zielen der Teilhabeinitiative<br />

des DCV wurden interessante<br />

Best-practice Beispiele<br />

vorgestellt, wie sowohl Kliniken<br />

als auch Organisationen<br />

der Eingliederungshilfe Konzepte<br />

entwickelt haben, die<br />

Problemstellungen konstruktiv<br />

anzugehen.<br />

Als wichtigstes Ziel wurde<br />

formuliert, <strong>das</strong>s der Informationsfluss<br />

zwischen verschiedenen<br />

Behandlungs- und<br />

Betreuungsabschnitten gesichert<br />

und strukturiert sein<br />

muss, man aber auch spontan<br />

und ohne Ängste aufeinander<br />

zugehen sollte und<br />

voneinander lernen kann.<br />

Hier kommt den Spitzenverbänden<br />

als Dachverbänden<br />

der unterschiedlichen Einrichtungen<br />

eine neue Rolle im<br />

Sinne der Moderation und<br />

Vernetzung zu.<br />

In den Krankenhäusern können<br />

Fallbesprechungen ein<br />

ideales Instrument sein, um<br />

aus Fehlern zu lernen, Prozesse<br />

zu verbessern und<br />

mehr Wissen in die Organi-<br />

sation zu bringen. In der Ausbildung<br />

von Ärzten- und Pflegenden<br />

muss die „Behindertenmedizin-<br />

und Pflege“<br />

curricular verankert sein.<br />

Fazit der gut besuchten Veranstaltung:<br />

Es müssen geeignete organisatorische,<br />

strukturelle und<br />

fachliche Rahmenbedingungen<br />

geschaffen werden, die<br />

die Therapie und Pflege von<br />

Menschen mit Behinderung<br />

sicherstellen.<br />

Das Problem der aufwandsgerechten<br />

Finanzierung muss<br />

auf poltischer Ebene thematisiert<br />

und gelöst werden.<br />

Die Kommunikation zwischen<br />

den Sektoren „ambulant –<br />

stationär“ sowie zwischen<br />

den Organisationen der Eingliederungshilfe<br />

und den<br />

Krankenhäusern muss prozesshaft<br />

gestaltet werden.<br />

Das jeweilige Expertenwissen<br />

muss im Sinne von „Wissensmanagement“<br />

allen Prozessbeteiligten<br />

zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Um die bestmögliche Therapie<br />

und Pflege <strong>für</strong> Menschen<br />

mit Behinderung zu sichern,<br />

muss und wird es auch zukünftig<br />

„Spezialkliniken“ geben,<br />

die <strong>das</strong> ganz spezielle<br />

know how haben und den<br />

optimalen Behandlungsprozess<br />

sicherstellen können.<br />

Christliche Krankenhäuser<br />

machen sich auf den Weg<br />

die Situation von Menschen<br />

mit Behinderung im Krankenhaus<br />

zu verbessern. Die Bereitschaft,<br />

die UN-Behindertenrechtskonvention<br />

in den<br />

christlichen Krankenhäusern<br />

umzusetzen, ist hoch.<br />

Elke Held

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