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Jahresbericht 2011 - Caritasverband für das Bistum Aachen

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„Selbstbestimmte Teilhabe“ als<br />

Leitgedanke <strong>für</strong> <strong>das</strong> fachliche<br />

und politische Handeln im DiCV<br />

Einige exemplarische Überlegungen<br />

Nicht nur verwalten,<br />

sondern auch gestalten“<br />

– unter diesen<br />

Anspruch stellen wir unser<br />

Handeln im Diözesan-<strong>Caritasverband</strong>.<br />

Es braucht aber<br />

Maßstäbe, um in Sozialpolitik<br />

und Sozialer Arbeit gestaltend<br />

tätig zu werden, Maßstäbe,<br />

die einer sehr komplexen<br />

wirtschaftlichen und<br />

sozialen Realität gerecht werden.<br />

Der Deutsche <strong>Caritasverband</strong><br />

hat in den vergangenen<br />

Jahren „Selbstbestimmte<br />

Teilhabe“ als solchen Maßstab<br />

herausgearbeitet und<br />

durch eine dreijährige Initiative<br />

in verschiedenen Feldern<br />

des Sozialen in Realität, d.h.<br />

in Stellungnahmen, Modelle<br />

und Leitlinien umzusetzen<br />

versucht. Dieses Programm<br />

hat sich gut etabliert. Denn<br />

es transportiert wichtige Anliegen<br />

unseres christlichen<br />

Menschenbildes vom gelingenden<br />

Leben in modernen<br />

Schwerpunkte aus der Arbeit <strong>2011</strong> in den Bereichen<br />

und vermittlungsfähigen Begriffen<br />

in die Gesellschaft.<br />

Zugleich zeigt sich diese Begriffskombination<br />

von Autonomie/<br />

Selbstbestimmung<br />

einerseits und Teilhabe/ Zugehörigkeit<br />

andererseits nicht<br />

spannungsfrei. Beide Sehnsüchte<br />

des modernen Menschen,<br />

die zugleich auch<br />

wesentliche Grundrechte beschreiben,<br />

können durchaus<br />

in Widerspruch zueinander<br />

treten.<br />

Die folgenden Berichte über<br />

Schwerpunkte der Arbeit<br />

<strong>2011</strong> im Bereich „Facharbeit<br />

und Sozialpolitik“ werden<br />

dies exemplarisch deutlich<br />

machen.<br />

Seit einigen Jahren legen<br />

Rat&Hilfe-Stellen im <strong>Bistum</strong><br />

<strong>Aachen</strong> vermehrt Gewicht<br />

auf Präventionsarbeit. Mit<br />

sehr handfesten Ansätzen<br />

(vgl. den Artikel über die Ba-<br />

by-Bedenkzeit-Puppen von<br />

Britta Harkebusch, Seite 41)<br />

sollen junge Leute befähigt<br />

werden, Sexualität nicht einfach<br />

geschehen zu lassen,<br />

sondern über den richtigen<br />

Zeitpunkt und den richtigen<br />

Partner <strong>für</strong> sexuelle Erfahrungen<br />

und erst recht <strong>für</strong> Elternschaft<br />

selbst(-verantwortlich)<br />

zu bestimmen. Vor allem<br />

Mädchen in schwierigen sozialen<br />

Situationen betrachten<br />

nicht selten ein frühes Kind<br />

als Stütze ihres Selbstwertgefühls<br />

und als mögliche Eintrittskarte,<br />

um zur Welt der<br />

Erwachsenen „dazu zugehören“.<br />

Es ist wichtig, ihnen<br />

andere Wege zur Teilhabe,<br />

<strong>das</strong> heißt zu Bedeutung und<br />

Verantwortung, Kreativität<br />

und zu Erfolgserlebnissen zu<br />

bahnen. So kann später der<br />

bewusste Entschluss zur<br />

Elternschaft aus einer gefestigten<br />

Identität erfolgen.<br />

Die Aufdeckung sexualisierter<br />

Gewalt in kirchlichen Institutionen,<br />

aber auch in der Jugendhilfe<br />

insgesamt hat auch<br />

noch <strong>2011</strong> die kirchliche und<br />

außerkirchliche Öffentlichkeit<br />

sehr bewegt. Neben der Aufarbeitung<br />

rückte aber die<br />

vorbeugende Verhinderung<br />

sexueller Gewalt in allen Einrichtungen<br />

und Diensten, die<br />

mit Kindern und Jugendlichen<br />

zu tun haben, allmählich in<br />

den Vordergrund. Und auch<br />

hier sind Selbstbestimmung<br />

und Selbstwirksamkeitsüberzeugungen<br />

wichtige Faktoren,<br />

die Kinder und Jugendliche<br />

darin bestärken, sich<br />

nicht zum Opfer machen zu<br />

lassen. Es steht außer Frage,<br />

<strong>das</strong>s Caritas-Einrichtungen<br />

und -Dienste Strukturen<br />

brauchen, um mögliche Täter<br />

frühzeitig zu identifizieren und<br />

jegliche gewaltsamen Übergriffe<br />

zu verhüten. Aber diese<br />

Prävention wird um so nach-<br />

� Maßstäbe, um in<br />

Sozialpolitik und<br />

Sozialer Arbeit gestaltend<br />

tätig zu werden<br />

�<br />

Motiv aus der<br />

Plakatreihe zur<br />

Jahreskampagne<br />

Caritas-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 33

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