Jahresbericht 2011 - Caritasverband für das Bistum Aachen
Jahresbericht 2011 - Caritasverband für das Bistum Aachen
Jahresbericht 2011 - Caritasverband für das Bistum Aachen
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Unter maßgeblicher inhaltlicher<br />
Beteiligung des Diözesanverbandes<br />
<strong>Aachen</strong> hat<br />
sich die Caritas in NRW auf<br />
Eckpunkte geeinigt, die bei<br />
der Umsetzung des BFD zu<br />
beachten sind. Damit wird<br />
u. a. festgelegt:<br />
● Der BFD soll Hilfsbedürftigen,<br />
Freiwilligen und den<br />
Einrichtungen gleichermaßen<br />
nutzen.<br />
● Der BFD darf nicht als Instrument<br />
der Arbeitsmarktpolitik<br />
missbraucht<br />
werden, er ist ein freiwilliges<br />
Angebot.<br />
● Der BFD darf nicht mit<br />
dem unbezahlten Ehrenamt<br />
konkurrieren, sondern<br />
soll es ergänzen.<br />
● Der BFD braucht eine qualifizierte<br />
Begleitung der<br />
Freiwilligen und Einrichtungen,<br />
weil er ein Lerndienst<br />
ist.<br />
Bei der Organisation wurde<br />
auf die bestehende langjährige<br />
Kooperation mit dem Freiwilligen<br />
Sozialen Dienste im<br />
<strong>Bistum</strong> <strong>Aachen</strong> e.V. zurückgegriffen<br />
und <strong>für</strong> den BFD<br />
eine weitere Kooperation<br />
vereinbart. Gilt es doch, die<br />
genauen gesetzlichen Vorgaben<br />
<strong>für</strong> Freiwillige unter 27-<br />
Jährige und über 27-Jährige<br />
differenziert umzusetzen, so<br />
<strong>das</strong>s nun „die Caritas“ <strong>für</strong> die<br />
über 27-jährigen Männer und<br />
Frauen zuständig ist. Der<br />
Freiwillige Soziale Dienste<br />
e.V. organisiert weiterhin <strong>das</strong><br />
Freiwillige Soziale Jahr und<br />
jetzt auch den BFD <strong>für</strong> unter<br />
27-jährige Freiwillige.<br />
Der <strong>Caritasverband</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />
<strong>Bistum</strong> <strong>Aachen</strong> e. V. setzt<br />
sich mit dem Aufbau des<br />
neuen Arbeitsfeldes da<strong>für</strong><br />
ein, <strong>das</strong>s der BFD <strong>für</strong> die<br />
Freiwilligen zu einer wertvollen<br />
Erfahrung wird und den<br />
Einrichtungen die Möglichkeit<br />
eröffnet, Freiwillige in ihre<br />
Arbeit einzubeziehen und<br />
den Hilfsbedürftigen zusätzliche<br />
Betreuungsangebote<br />
und Dienste zu ermöglichen.<br />
Der BFD ist als Lerndienst<br />
angelegt – <strong>das</strong> gilt als Programm<br />
<strong>für</strong> ein lebenslanges<br />
Lernen aller Generationen. In<br />
gleiche Weise müssen auch<br />
die Einrichtungen und Dienste<br />
der Caritas lernen, <strong>das</strong>s<br />
sie selbst attraktiv <strong>für</strong> Freiwillige<br />
werden und reizvolle<br />
Felder der karitativen Arbeit<br />
bereitstellen müssen, damit<br />
Freiwillige kommen. Das ist<br />
gemessen am Zivildienst als<br />
Pflichtdienst oftmals ein<br />
großer Kulturwechsel.<br />
Neben der Information und<br />
Beratung <strong>für</strong> Träger und interessierte<br />
Freiwillige wird den<br />
Trägern – ähnlich wie vormals<br />
beim Zivildienst – auch die<br />
Personalverwaltung angeboten.<br />
Ein Schwerpunkt besteht<br />
darüber hinaus in der<br />
Organisation und Durchführung<br />
der gesetzlich vorge-<br />
Bundesfreiwilligendienst<br />
schriebenen pädagogische<br />
Begleitung <strong>für</strong> die über 27jährigen<br />
Freiwilligen.<br />
Insgesamt muss festgestellt<br />
werden, <strong>das</strong>s im BFD mit<br />
Blick auf die staatlichen Rahmenbedingungen<br />
noch lange<br />
nicht die nötigen Standards<br />
eines geregelten organisatorisch<br />
guten Ablaufs gegeben<br />
sind. Das zuständige Bundesamt<br />
<strong>für</strong> Familien und zivilgesellschaftlichesEngagement<br />
ist noch nicht in der<br />
Lage, alle Vereinbarungen mit<br />
den Freiwilligen zeitnah zu<br />
bearbeiten, wie etwa Weiterleitung<br />
und Auszahlung der<br />
Bundeszuschüsse <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />
Taschengeld und die pädagogische<br />
Begleitung.<br />
Für <strong>das</strong> neue Arbeitsfeld<br />
stellt sich trotz dieser Widrigkeiten<br />
die positive Aufgabe,<br />
weiterhin <strong>für</strong> Träger und interessierte<br />
Freiwilligen den BFD<br />
optimal zu organisieren und<br />
die Beteiligten mit ihrer Arbeit<br />
konstruktiv und hilfreich zu<br />
begleiten.<br />
Werner Schumacher<br />
Dr. Alfred Etheber<br />
� Bundesfreiwilligendienst<br />
im <strong>Caritasverband</strong><br />
� Dienste müssen <strong>für</strong><br />
Freiwillige atraktiv sein<br />
Caritas-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 15