Jahresbericht 2011 - Caritasverband für das Bistum Aachen
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Anspruch auf Teilhabe ist<br />
also Menschenrecht. Umgekehrt<br />
ist jeder Ausschluss<br />
Menschenrechtsverletzung!<br />
Vor diesem Hintergrund<br />
brachte jede der folgenden<br />
Veranstaltungen wichtige<br />
neue Erkenntnisse und hat<br />
auch die Mitarbeiter der Geschäftsstelle<br />
einen großen<br />
Schritt in Richtung Inklusion<br />
gehen lassen:<br />
Mit dem Beauftragten des<br />
Landes Nordrhein-Westfalen<br />
<strong>für</strong> die Belange behinderter<br />
Menschen, Norbert Killewald,<br />
diskutierten Frauen und Männer,<br />
die in Einrichungen der<br />
Behindertenhilfe leben, über<br />
die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention<br />
in<br />
den Bereichen Wohnen, Arbeiten,<br />
Freizeit und Mobilität.<br />
Verschiedene Kirchengemeinden<br />
luden am Caritassonntag<br />
Menschen mit Behinderung<br />
in die Sonntagsgottesdienste<br />
ein, wobei diese<br />
zum Teil zum ersten Mal in<br />
ihrem Leben die Pfarrkirche<br />
besuchen konnten.<br />
Mit dem Bundesbeauftragten<br />
Hubert Hüppe diskutierten<br />
die Fachreferenten den Status<br />
der Umsetzung der Behindertenkonvention<br />
und die weitere<br />
Planung der Bundesregierung.<br />
Am Vorabend trafen sich<br />
die Einrichtungs-Sprecherinnen<br />
verschiedener Häuser zu<br />
einem inklusiven Abendessen<br />
mit Hubert Hüppe.<br />
In den Alsdorfer Cinetower<br />
lud der DiCV zu einer „inklusiven<br />
Filmnacht“ ein. Als besonderer<br />
Gast überbrachte<br />
Kampagnenbotschafter<br />
Frederik Heinrich (s. Titelbild)<br />
Grüße aus Berlin und rief die<br />
anwesenden Besucher mit<br />
Behinderung auf, sich offen-<br />
siv am gesellschaftlichen<br />
Leben zu beteiligen, statt darauf<br />
zu warten, <strong>das</strong>s andere<br />
ihnen die Barrieren wegräumten.<br />
Neben solchen Aufmerksamkeit<br />
schaffenden Events wurde<br />
auch die politische Arbeit<br />
gestärkt: Passend zur Jahreskampagne<br />
wurde die diözesane<br />
Arbeitsgemeinschaft <strong>für</strong><br />
Eingliederungshilfe gegründet,<br />
die die Anliegen der Träger<br />
in der Behindertenilfe<br />
bündeln soll. Die Kolleginnen<br />
der Geschäftsstelle beteiligten<br />
sich an der Formulierung<br />
einer Positionierung des DCV<br />
zur „Gesundheitlichen Versorgung<br />
von Menschen mit<br />
Behinderung“.<br />
Schließlich wurden Porträts<br />
der vier Caritas-Integrationsunternehmen<br />
aus dem <strong>Bistum</strong><br />
online gestellt<br />
Die diesjährige Kampagne<br />
wurde von nahezu allen Arbeitsfeldern<br />
des Verbandes<br />
AG Teilhabeinitiative<br />
Caritas Jahreskampagne <strong>2011</strong><br />
aufgenommen.<br />
Das soll auch so<br />
fortgesetzt werden,<br />
denn Inklusion<br />
betrifft als<br />
Querschnittsthema<br />
alle Altersgruppen,<br />
alle<br />
Lebenslagen<br />
und sozialen<br />
Kontexte. Menschen<br />
mit und<br />
ohne Behinderung<br />
müssen viel<br />
Aufklärung leisten,<br />
viele Begegnungsräume<br />
schaffen und<br />
viele Ideen entwickeln,<br />
wie aus<br />
eher ausgrenzenden<br />
sozialen Welten inklusive<br />
Lebensräume werden<br />
können, in denen sich jeder<br />
Mensch, ob mit oder ohne<br />
Behinderung, aber nie perfekt,<br />
beteiligen kann.<br />
Bettina Offergeld<br />
Prof. Dr. Andreas Wittrahm<br />
� Frederik Heinrich im<br />
Gespräch mit<br />
Diözesancaritasdirektor<br />
Burkard Schröders<br />
Selbstbestimmte Teilhabe war <strong>das</strong> zentrale Thema der Caritas von<br />
2009 bis <strong>2011</strong>. Mit der Teilhabeinitiative sollte ein Beitrag geleistet<br />
werden, <strong>das</strong>s alle Menschen gleichberechtigt die Chance haben,<br />
ihr eigenes Leben mit zu gestalten.<br />
Im <strong>Caritasverband</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Bistum</strong> <strong>Aachen</strong> wurde hierzu eine Arbeitsgruppe<br />
eingerichtet. Sie begleitete die jeweiligen Jahreskampagnen –<br />
„Mittendrin: Menschen am Rande“(2009), „Experten <strong>für</strong>s Leben“<br />
(2010), „Kein Mensch ist perfekt“ (<strong>2011</strong>), unter den Aspekten selbstbestimmte<br />
Teilhabe und Armut und Ausgrenzung.<br />
Vielfältige Ursachen können dazu führen, <strong>das</strong>s Menschen in soziale Isolation<br />
geraten. Einsamkeit ist häufige Folge, wenn familiäre oder soziale<br />
Netzwerke wegfallen oder gar nicht erst aufgebaut werden konnten.<br />
Armut und Ausgrenzung verfestigen sich. In zahlreichen Dialogtagungen,<br />
Fachgesprächen und Aktionen (z.B. Unterschriftenaktion gegen Armut<br />
zum EU-Jahr gegen Armut und Ausgrenzung) wurden die verschiedenen<br />
Aspekte sozialer Gerechtigkeit aufgegriffen. Den Abschluss fand die AG<br />
Teilhabeinitiative in einer ersten „inklusiven Filmnacht“, einer Veranstaltung,<br />
an der sowohl Menschen mit Behinderung, als auch ohne Behinderung<br />
gleichermaßen beteiligt waren. Roman Schlag<br />
Caritas-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 11