Erfahrungsbericht Erasmus Frank Niklas Steinert (Mtr.-Nr. 6063332 ...
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<strong>Erfahrungsbericht</strong> <strong>Erasmus</strong><br />
<strong>Frank</strong> <strong>Niklas</strong> <strong>Steinert</strong> (<strong>Mtr</strong>.-<strong>Nr</strong>. <strong>6063332</strong>)<br />
Department of Economics<br />
Universität Bergen<br />
Unterkunft<br />
Organisatorisches<br />
Was die Wohnungssuche in Bergen angeht, macht es einem die Universität sehr<br />
leicht. Ein Blick in das Info-Paket, das einem von der Uni zugeschickt wird, zeigt,<br />
dass man als ERASMUS-Student eine „housing guarantee“ hat, also garantiert in<br />
einem Wohnheim unterkommt – sofern man die (relativ frühe) Anmeldefrist der Uni<br />
einhält. Am besten man erledigt das sofort nach Erhalt der Unterlagen. Die Anleitung<br />
zur relativ simplen Registrierung wird gleich mitgeliefert. Anders sollte man sich das<br />
Zimmer in der Stadt gar nicht suchen. Private Zimmervermietung ist meist wesentlich<br />
teurer und nicht in Uni-Nähe.<br />
Als Wohnheime kann ich Fantoft und Hatleberg empfehlen. Im letzteren hab ich<br />
gewohnt, im ersteren waren die meisten meiner Mit-Austauschstudenten<br />
untergebracht.<br />
Hatleberg liegt sehr im Norden der Stadt, direkt neben der NHH. Es lohnt sich daher<br />
nur dort zu wohnen, wenn man auch vorhat, als „visiting student“ an der NHH zu<br />
studieren. Fantoft hingegen liegt im Südosten der Stadt, mit der einzigen<br />
Straßenbahnlinie sind es 15-20 Minuten reine Fahrzeit in die Innenstadt. Da es eines<br />
der billigsten Wohnheime ist, ist es aber auch Anziehungspunkt für die meisten<br />
Austauschstudenten.<br />
Auch wenn man aus München hohe Mieten gewohnt ist, muss man in Bergen damit<br />
rechnen, dasselbe, was man hier in einer WG bezahlt, für ein Wohnheimzimmer zu<br />
hinzublättern – sprich umgerechnet 375-425€ je nach Zimmerart und Wohnheim. Für<br />
50€ extra kriegt man ein eigenes Bad, das ansonsten mit dem Zimmernachbar geteilt<br />
werden muss.<br />
Die Schlüssel und die Laundry-Card, mit der man Waschmaschine und Trockner<br />
bezahlt, gibt’s ohne Probleme im Student-Center. Auch bei Fragen oder Problemen<br />
wird einem dort geholfen, wobei man vorsichtig sein sollte, irgendwelche Services,<br />
wie Zimmerangebote einzuholen, in Anspruch zu nehmen. Auch wenn man später<br />
nicht wechselt, kostet allein die Anfrage knapp 100€. Man sollte sich also im<br />
Vorhinein über das Wohnheim und die Zimmerart informieren.<br />
Ein Zimmer muss mindestens zwei Monate im Voraus gekündigt werden, ansonsten<br />
wird auch nach der eigenen Heimkehr weiterbezahlt. Allerdings kann man hier seinen<br />
genauen Abreisetag bestimmen und muss die Miete in diesem Monat nur<br />
anteilsmäßig bezahlen.
Administrative Schwierigkeiten<br />
Da der Anteil der Austauschstudenten in Bergen sehr hoch ist, sind die<br />
administrativen Hürden dementsprechend gering. Alles Wichtige kann und sollte man<br />
an einem einzigen Tag erledigen. Die Anleitung, was zu tun ist, findet man in der<br />
Info-Broschüre der Universität, daher gehe ich hier nur am Rand darauf ein. Im Info-<br />
Center, bekommt man seine <strong>Erasmus</strong>-Mappe. Dort stehen Studentennummer,<br />
Kennung und Passwort, womit man sich im Intranet und im student-web der Uni<br />
anmelden kann. Durch ersteres bekommt man hauptsächlich Uniunterlagen und<br />
seinen Stundenplan, zweiteres ist insbesondere am Anfang wichtig, da man sich hier<br />
– verbindlich – zu Kursen anmelden muss. Die Frist dafür ist knapp drei Wochen<br />
nach Semesterbeginn und für die Klausuren zu den Kursen muss man sich<br />
gesondert anmelden. Das ist ein sehr beliebter Fehler, also nicht vergessen! In<br />
diesem Info-Center muss man auch seine ERASMUS-Unterlagen (wie Learning<br />
Agreement und Aufenthaltsbestätigung) unterschreiben lassen.<br />
Im Student-Center sitzen in den ersten Wochen im ersten Stock Fotografen, bei<br />
denen man das Bild für den Studentenausweis machen lässt. Die Prozedur für den<br />
Ausweis ist sehr einfach, alle Unterlagen erhält man vor Ort, danach wird der<br />
Ausweis per Post zugeschickt.<br />
Fachliches<br />
Die Kurse, die auf Englisch am Institut für Ökonomie angeboten werden, lassen sich<br />
an einer Hand aufzählen, meist sind es nicht mehr als drei, wovon mindestens einer<br />
auf Master-Niveau ist. Die meisten Kurse sind 10 ECTS-Punkte wert. Will man auf 30<br />
ECTS-Punkte kommen, muss man entweder außerdisziplinär studieren oder<br />
zusätzlich an die NHH gehen. Für ersteres eignet sich am besten Geographie, da die<br />
Fakultät sehr renommiert ist; aber auch Politische Wissenschaft oder Soziologie ist<br />
möglich. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit an der NHH zu studieren, der besten<br />
Wirtschaftsschule des Landes. Es reicht ein einfacher Gang in deren Info-Center mit<br />
der „Letter of Acceptance“ der Uni Bergen und man wird als „visiting student“<br />
angenommen und darf zwei Kurse besuchen, die man sich schon vorher ausgesucht<br />
haben sollte. Der Unterricht ist hier schwerer, die Assignments umfassender und die<br />
Kurse geben nur 7,5 ECTS-Punkte, dafür macht sich diese Uni im Lebenslauf und<br />
vor allem für den persönlichen Lernerfolg sehr gut.<br />
Wer will, kann einen Sprachkurs an der Uni Bergen besuchen. Das<br />
Aufnahmeverfahren ist hier allerdings komplizierter. Zunächst muss man sich mit der<br />
Anmeldung an der Uni gleichzeitig für den Sprachkurs anmelden. Danach muss man<br />
noch einmal gesondert zu Beginn des Semesters eine persönliche Anmeldung am<br />
humanistischen Institut vornehmen. Ich empfehle, den Intensivsprachkurs<br />
Norwegisch 1+2 zu machen und bei Bedarf auf Norwegisch 1 runter zu wechseln.<br />
Das ist jederzeit ohne Probleme möglich.
Universitäres System<br />
Die Kurse sind generell leichter als an der LMU. Master-Kurse an der NHH sind<br />
vergleichbar mit dem Niveau des 5. Bachelorsemesters. Allerdings muss man<br />
zusätzlich zu der Abschlussklausur während des Semesters sogenannte<br />
Assignments erledigen, die meistens benotet werden. Das können entweder kleinere<br />
Aufsätze, Aufgabenblätter oder Präsentationen sein. Letzteres gibt es nur in wirklich<br />
kleinen Kursen.<br />
Bei Krankheit<br />
Sonstiges<br />
Sollte man in Bergen krank werden oder sich verletzen, kann man nicht einfach in ein<br />
Krankenhaus laufen. Stattdessen muss man in ein Gebäude namens „legevakt“<br />
gehen, das sich in der Nähe des Hauptbahnhofs befindet. Sofern man einen<br />
Studentenausweis mitbringt, ist es kein Problem, dort behandelt zu werden – man<br />
muss allerdings lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Dort bekommt man auch sofort<br />
eine Rechnung, die man seiner Krankenversicherung in Deutschland vorlegen muss:<br />
Also nicht ohne Geld hingehen!<br />
Skyss-Card<br />
Die Skyss-Card, die man für die öffentlichen Verkehrsmittel braucht, gibt’s in der<br />
„busstasjon“ in der Nähe des Stadtparks. Auf jeden Fall Studentenausweis oder<br />
„Letter of Acceptance“ mitbringen!<br />
Sport<br />
Über das SiB kann man sich als Student für 800kr im Semester einen Sportausweis<br />
besorgen, mit dem man alle Sportanlagen besuchen kann (u.a. mehrere<br />
Fitnessstudios, diverse Sportkurse und ein Schwimmbad, welches im Studencenter<br />
integriert ist. Den Ausweis gibt’s im Studentcenter, wo man auch seinen Schlüssel<br />
abholt.<br />
Buddy Bergen<br />
Unter http://buddybergen.com/topbar/sign-up kann man sich für das Buddy-Bergen<br />
Programm eintragen. Im besten Falle bekommt man einen norwegischen Studenten<br />
zugeteilt, mit dem man sich ab und zu trifft. So oder so werden von Buddy-Bergen<br />
aber öfters Veranstaltungen ausgerichtet, über die man über einen Newsletter<br />
unterrichtet wird.