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Codierungstheorie II: Fehlerkorrigierende Codes

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Denn man hat (in Z ) (n r−2 + 2n r−3 +3n r−4 + ... +(r − 2)n 1 + (r − 1)n 0 )(n − 1) +r =<br />

n r−1 + n r−2 + ... + n + 1 = l. Wegen r teilerfremd n − 1 folgt l teilerfremd n − 1.<br />

Wir haben n r − 1 = l · (n − 1). Sei L ein Zerfällungskörper von x l(n−1) − 1 über dem<br />

Körper K. Dann hat L genau n r Elemente, und die Nullstellen von x l(n−1) − 1 (in<br />

L) sind genau die n r − 1 Elemente von L \ {0}.<br />

Die Gruppe L \ {0}, · ist zyklisch (wie jede endliche Untergruppe eines Körpers).<br />

Wegen l(n − 1) = n r − 1 existiert ein α ∈ L \ {0}, · der Ordnung l.<br />

Dann sind die Elemente 1, α, α 2 ,...,α l−1 die paarweise verschiedenen Wurzeln von<br />

x l −1, d.h. die l-ten Einheitswurzeln (in L). Das Element α nennt man eine primitive<br />

l-te Einheitswurzel, denn α erzeugt die Gruppe der l-ten Einheitswurzeln.<br />

L ist Erweiterungskörper von K und auch ein K-Vektorraum der Dimension r.<br />

(ii) Für alle 0 ≤ i < j ≤ l − 1 sind α i , α j linear unabhängig (im K-Vektorraum L).<br />

Denn angenommen, α i = λα j für ein λ ∈ K und 0 ≤ i ≤ j ≤ l − 1. Dann folgt<br />

α t ∈ K für t := j −i; also α t(n−1) = 1. Deshalb ist die Ordnung l von α (in L\{0}, ·)<br />

Teiler von t(n − 1). Da l teilerfremd n − 1 (siehe (i)) ist l Teiler von t. Das ist wegen<br />

l > |t| nur für t = 0 möglich.<br />

Nun wähle man eine Basis des K-Vektorraums L und seien h0, ..., hl−1 die Koordi-<br />

natenvektoren ∈ K r der Vektoren α 0 , α 1 , ...., α l−1 (die hi als Spalten geschrieben).<br />

Wegen (ii) sind dann die 1-dimensionalen Untervektorräume < h0 >, ..., < hl−1 > ge-<br />

nau die l = nr −1<br />

n−1 Untervektorräume von Kr . Die aus den Spalten h0, ..., hl−1 gebildete<br />

Matrix H ist deshalb eine Kontrollmatrix eines Hamming-<strong>Codes</strong> C = Ham(r, n)<br />

(siehe 3.7, 3.4).<br />

Sei g ∈ K[x] das irreduzible Polynom von α, d.h. das normierte Polynom kleinsten<br />

Grades ∈ K[x] mit g(α) = 0. Das Polynom g ist Teiler von x l − 1 in K[x] (denn α<br />

ist Nullstelle von x l − 1).<br />

Sei ¯ : K[x] → R := K[x]/(x l − 1)K[x] der kanonische Homomorphismus und<br />

˜C := gR. Dann ist ˜ C ⊆ R ein zyklischer Code (siehe 9.7).<br />

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