Codierungstheorie II: Fehlerkorrigierende Codes
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8.2 Beispiel Setze K := Z11 und<br />
⎛<br />
1<br />
⎜ 1<br />
H := ⎜ 1<br />
⎝<br />
1<br />
2<br />
2<br />
1<br />
3<br />
...<br />
...<br />
1<br />
10<br />
2 32 ... 102 1 23 33 ... 103 ⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
Dann ist jede aus 4 verschiedenen beliebigen Spalten von H gebildete Matrix von<br />
H eine 4 × 4-Vandermonde-Matrix.<br />
Wegen 8.3 ist also jede 4-Menge verschiedener Spalten von H linear unabhängig. Die<br />
Matrix H vom Rang 4 ist nach 3.4 Kontrollmatrix eines 6-dimensionalen linearen<br />
<strong>Codes</strong> C ⊆ K 10 mit Mindestabstand 5 (2-korrigierend).<br />
Der Code enthält 11 6 Codewörter.<br />
Man hat<br />
C = { (x1, ..., x10) ∈ K 11 |<br />
10∑<br />
i=1<br />
xi = 0,<br />
10∑<br />
ixi = 0,<br />
i=1<br />
10∑<br />
i=1<br />
i 2 xi = 0,<br />
10∑<br />
i=1<br />
i 3 xi = 0}<br />
Wenn man nicht will, dass 10 ∈ Z11 vorkommt, kann man C ′ ⊆ C betrachten:<br />
C ′ = { (x1, ..., x10) ∈ K 11 , xi ̸= 10 |<br />
10∑<br />
i=1<br />
xi = 0,<br />
10∑<br />
ixi = 0,<br />
i=1<br />
10∑<br />
i=1<br />
i 2 xi = 0,<br />
10∑<br />
i=1<br />
34<br />
i 3 xi = 0}<br />
Wie kann man mit C elegant dekodieren, ohne die Anführer gemäss Verfahren 2.7<br />
zu speichern?<br />
8.3 Verallgemeinerung von 8.2: eine Klasse von BCH-<strong>Codes</strong><br />
BCH-<strong>Codes</strong> sind günstig, wenn man große Körper K verwenden will.<br />
Voraussetzungen: δ = 2ϵ + 1 ≤ l ≤ n − 1, K = GFn und n sei eine Primzahl (für<br />
Primzahlpotenzen n würde es etwas komplizierter).<br />
Dann sind 1, 2, ..., l ∈ K paarweise verschieden und ̸= 0 (wenn wir etwa 6 ∈ K<br />
schreiben, ist damit gemeint 1 + 1 + 1 + 1 + 1 + 1 ∈ K; d.h. das Einselement 6-mal<br />
aufaddiert).<br />
Setze<br />
⎛<br />
1<br />
⎜ 1<br />
H := ⎜ ...<br />
⎝<br />
1<br />
2<br />
...<br />
1<br />
3<br />
...<br />
...<br />
...<br />
...<br />
1<br />
l<br />
...<br />
1 2 δ−2 3 δ−2 ... l δ−2<br />
⎞<br />
⎟ ∈ K<br />
⎟<br />
⎠<br />
(δ−1)×l