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Codierungstheorie II: Fehlerkorrigierende Codes

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7. Hauptproblem der <strong>Codierungstheorie</strong>, Datenkompression mit <strong>Codes</strong><br />

7.1 Seien n, l, δ ∈ IN, n ≥ 2, gegeben. Sei |K| = n.<br />

Setze An(l, δ) := max{ |C| | C ist Code ⊆ K l mit Mindestabstand ≥ δ }.<br />

Als Hauptproblem bezeichnet man die Bestimmung von An(l, δ).<br />

Falls δ = 1 gilt An(l, 1) = n l .<br />

Falls δ = l gilt An(l, l) = n.<br />

Wir haben in 4.4 gefunden A2(5, 3) = 4.<br />

Selbst bei n = 2 und für einige ziemlich kleinen Werte von δ und l ist An(l, δ) nicht<br />

genau bekannt!<br />

Beispiel:<br />

Man weiss: 2560 ≤ A2(16, 3) ≤ 3276; 256 ≤ A2(16, 5) ≤ 340; 144 ≤ A2(11, 3) ≤ 158.<br />

(Quelle: N.J.A. Sloane: Error correcting codes...).<br />

7.2 Satz (Singleton-Schranke) Seien n, l, δ ∈ IN. Es gilt An(l, δ) ≤ n l−δ+1 .<br />

Beweis Sei C ⊂ K l ein Code mit Mindestabstand ≥ δ, |K| = n.<br />

Die Abbildung C → K l−(δ−1) = K l−δ+1 , c = (c1, ..., cl) ↦→ c ′ := (c1, ..., cl−(δ−1))<br />

(die letzten δ − 1 Stellen streichen) ist injektiv. Denn wenn für c, e ∈ C gilt c ′ = e ′ ,<br />

so folgt α(c, e) ≤ δ − 1 und somit c = e. Also gilt |C| ≤ |K l−δ+1 | = n l−δ+1 .<br />

7.3 Datenkompression und <strong>Codes</strong><br />

Das Problem der Datenkompression mit Trübung ist in gewisser Weise dual zum Co-<br />

dieren: beim Codieren wird durch Übertragen zusätzlicher Ziffern einer Verfälschung<br />

begegnet; bei der Datenkompression mit vorgesehener Trübung will man weniger Zif-<br />

fern übertragen.<br />

Ein Bild werde in Bildpunkte zerlegt.<br />

Jeder Bildpunkt entspricht einem Element x ∈ K l .<br />

Kann man mit deutlich weniger Speicherplatz auskommen, wenn man erlaubt: statt<br />

x wird ein c ∈ K l gespeichert wird mit (zum Beispiel) α(c, x) ≤ 1 ?<br />

In diesem Fall tritt zwar unweigerlich eine leichte Verfälschung ein (da ja eine Stelle<br />

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